Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ELV MFG9001 - oder 4066 falsch beschaltet?


von Peter Mersmann (Gast)


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Hallo allerseits!

Ich verzweifle gerade an einem Bausatz von ELV. Es geht um den
Funktionsgenerator MFG9001. Dort wird ein Analogschalter 4066
verwendet.

Mich wundert, dass dieser mit +/- 5V betrieben wird und die
Logikeingänge von einem 74HC574, der mit GND und 5V betrieben wird,
gespeist werden. Der würde m.E. 0V oder 5V ausgeben. 5V wären für den
40&& eine Input-Spannung von 10V = high. 0V wären für den 4066 5V. Laut
Datenblatt gilt für Low typ. 4,5V; max. 3,0V. Für High min. 7,0V; typ.
5,5V. 5 Volt liegt also irgendwie zwischen den Schaltschwellen. Für
meinen Geschmasck stimmt das so irgendwie nicht ganz. Vielleicht kann
mir ja jemand helfen.

Ich werde mal auf der Platine nach kalten Lötstellen etc. suchen.
Vielleicht ist ja dadurch mein Problem schon behoben.

Es würde mich aber trotzdem interessieren, wie eine solche Verschaltung
funktionieren kann bzw. soll.

Gruß,

Peter

von Peter Mersmann (Gast)


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Hallo!

Ich möchte doch nur Bestätigung haben, dass man einen 4066 so nicht
schalten kann bzw. soll. Sozusagen eine zweite Meinung.

Gruß,

Peter

von Axel R. (Gast)


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Laut Zitat aus:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/anasw2.htm
hast Du Recht!
Was sagt das Datenblatt?
Gruß
Axel

Textauszug aus o.g. Link

Wir wissen jetzt, dass die Steuerspannung die Werte +Ub oder -Ub haben
muss. Das ist dann lästig, wenn man mit logischen Signalen, z.B TTL-
oder HCMOS-Logik schalten muss, die auf den GND-Pegel bezogen sind.
Dafür gibt es allerdings Analogschalter mit sogenannten
Logik-Pegelshiftern, auf die weiter unten eingegangen wird.

Die CMOS-Analogschalter in diesem Kapitel gibt es z.B. in der
IC-Familie des MC14xxx (Motorola) und CD4xxx (National Semiconductor
Corporation). Diese Analogschalter haben keinen Logikshifter. Man muss
sie daher mit +Ub und -Ub ansteuern. Solche Analogschalter findet man
im Kapitel "Multiplexers/Demultiplexers/Bilateral-Switches" im
Datenbuch "CMOS-Logic Data" von MOTOROLA. Neben einfachen
Analogschaltern gibt es auch Multiplexer bzw. Demultiplexer für analoge
Signale.

von Axel R. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Das Datenblatt schlägt einen Pegelwandler von 0<->5Volt auf -5<->5Volt
vor.

negative Spannung am 4066 nur, wenn man mit Massebezogenen
Analogspannungen arbeiten muss. Wie sich das Steuersignal beim 4066
verhalten muss ist eigentlich eine gute Frage.
Im Kompendium wird ja auch auf neuere Schalter eingegangen, die bereits
einen Pegelwandler integriert haben.

von Peter Mersmann (Gast)


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Hier mal der Link auf den Schaltplan von ELV.

http://www.elv-downloads.de/service/manuals/MFG9001/MFG9001_KM_G_020802.pdf

Es geht um IC2 gesteuert von IC100. Ich hoffe nicht, dass ich mir das
einbilde. Ich messe ja diese Spannungen auch und tatsächlich sind alle
Schalter durchgeschaltet.

Peter.

von Winfried (Gast)


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Schaut in der Tat nicht funktionabel aus. Kann mir aber auch wieder
nicht vorstellen, dass die einen nicht funktionierenden Bausatz im
Umlauf haben. Das würde doch sehr schnell auffallen. Oder ist der
brandneu?

von Thomas (Gast)


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Das ganze funktioniert solange, wie der 4066 sich in nicht ganz in
seinem typ. Bereich bewegt. Wahrscheinlich wird das ganze auch vom
Hersteller des ICs abhängen, ob´s funktioniert....

Gruß Thomas

von AxelR. (Gast)


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Ich dachte, der 4066 hat einen VCC, einen GND und einen VEE-Anschluß?
Vee an das negativste Potential, welches auftreten kann (bezug für die
analogen Wechselspannungen) und GND als Bezug für die digitale Masse.
Muss ich doch noch mal nachsehen.

von AxelR. (Gast)


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Ahja, daher:
der 4051/4052/4053 haben den Pegelshifter integriert. VCC,GNC und VEE.
Der 4066 NICHT.
http://www.ortodoxism.ro/datasheets2/9/0p48w4c026wuqxfstkhjxkhorecy.pdf

ob der Link funzt?

von ope (Gast)


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Hi,

seid Ihr Euch sicher, dasss der IC2/CDS4066 Dig. Pegel schalten soll?
Imo schaltet er Spg. in der Größenordnung +2.5V bzw. eine Analogspg.
von 5V gegen Gnd zB. Immerhin muss ja an den DAdj. Pin vom max038 [1]
+/-2.5 kommen. Dazu der ganze OPV Kram mit dem Analogschalter.

Viele Grüße
Olaf

[1] http://www.phy.davidson.edu/instrumentation/Files/VCO/MAX038%20.pdf

von Peter Dannegger (Gast)


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Du hast recht, in dieser Schaltung benötigt der 4066 -5V für Low und +5V
für High, bzw. lt. Datenblatt max -3V (Low) und min +2V (High).

Die Schaltung kann also gar nicht sicher funktionieren.

Eventuell hat der Entwickler ein Exemplar erwischt, dessen
Schwellspannung leicht oberhalb U/2 ist und somit scheinbar
funktioniert.


Peter

von AxelR. (Gast)


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..
seid Ihr Euch sicher, dasss der IC2/CDS4066 Dig. Pegel schalten soll?
..
er soll analoge Signale schalten, klar.
Aber er soll durch ein digitales Signal gesteuert werden.
Low=0V, HIGH=5Volt. Er braucht aber, da er mit +-5V betrieben wird
LOW=-5V, HIGH=+5V. Bekommt er aber in der Schaltung nicht... Wenn die
analogen Signale sich im Betriebsspannungsbereich von 0 bis 5 Volt
bewegen, sprichts nichts dagegen, den 4066 nur mit +5V zu betreiben.
die negativen 5V aufmachen und Pin7 mit GND verbinden.

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