Gutem Morgen Allerseits Ich muss eine Installation einer anderen Firma, die vor 4 Jahren eingebaut wurde und nie so richtig funktionierte, durch meine Produkte ersetzen. Es handelt sich dabei um eine Arbeitszeit-Erfassung und Zugangskontrolle, die über 4 Stockwerke verteilt ist und total 8 Kontrollpunkte aufweist. Selbst die Toiletten können nur mit den Proximity-Karten betreten und verlassen werden :) Die alte Firma hat von jeder Einheit ein Kabel zum PC verlegt und dort einen Kasten aufgestellt, der über einen manuellen Schalter verfügt. Es handelt sich dabei also um eine klassische Stern-Topologie. Meine Produkte haben als Interface RS485 und jede Einheit hat seine eigene Adresse, wodurch ich alle an einen Strang haengen kann. Mein Verstaendnis von RS485 erlaubt es aber nicht, eine Stern-Topologie einzusetzen. Anderseits habe ich mit RS485 sehr gute Erfahrungen gemacht und ich würde sehr ungern darauf verzichten. Die Alternative sehe ich in CurrentLoop, hab' aber damit nur einmal gearbeitet, wo es darum ging, eine Strecke von 1km zu überbrücken. Hat jemand eine Idee, wie ich meine Geraete anschliessen kann, ohne die Kabel neu zu verlaegen und ohne einen Multiplexer einsetzen zu müssen? MfG
Welche Kabel sind verlegt? Wenn genug Adern für RS485 für Hin UND Rückweg vorhanden wären, kannst Du Deine RS485 wie gewohnt einbauen. Beim caraca-Hausbus wird das so gemacht, zwar mit CAN, vom Prinzip aber gleich. Gruß Stefan
Servus Stefan Verlegt sind CAT5 Kabel; also die, welche man bei Ethernet benutzt. Ich habe mal im Forum nach 'caraca' gesucht und http://www.mikrocontroller.net/articles/CAN_als_Hausbus und http://www.mikrocontroller.net/forum/read-1-66019.html gefunden. Diese beiden Artikel haben mich in meiner Auffassung bestaetigt, dass mit RS485 keine Stern-Topologie möglich ist. Kannst Du mir bitte etwas ausführlicher Deine Vorstellung darstellen?
Wenn man RS485 mit nicht zu abartigen Baudraten betreibt, funktioniert auch ein Stern (mehrere parallelgeschaltete Stiche) ganz prächtig. Bei 9600 Baud beispielsweise kann man erstaunlich viel mit erstaunlich furchtbarer Verkabelung anstellen. Und mit 9600 Baud kann man, ein ausreichend sinnvoll strukturiertes Protokoll vorausgesetzt, auch schon 'ne ganze Menge bewegen. In der Gebäudeautomatisierungstechnik lassen sich mit eben jenen 9600 Baud an einem Bus über 60 Feldgeräte betreiben, und Antwortzeiten von unter 1 Sekunde sind auch realisierbar. Wie aber Stefan schon nahegelegt hat, kann man bei ausreichend vielen vorhandenen Adern in der Verkabelung die Stiche in Reihe schalten. Wenn dann die Gesamtkabellänge nicht zu abartig wird, ist auch schon einiges erreicht. Das ganze steigt und fällt natürlich mit der Anzahl der angeschlossenen Feldgeräte ... wenn das mehrere hundert sind, dann kommst Du nicht um mehrere unabhängige Busse umhin.
Hallo, wenn Du cat5 hast, dann ist es doch kein Problem: mit 2 Adern zum RS485-Gerät hin, mit 2 Adern wieder zurück. Die restlichen Adern für Masse, ggf. Stromversorgung. Am ehemaligen Sternpunkt die Rückadern des Geräts (n) mit den Hinadern des Geräts (n+1) verbinden. Schon hast Du aus der ehemaligen Stern-Topoliogie einen Ein-Strang-Bus gemacht. Nach caraca nicht nur hier suchen, sondern auch bei google. Der esrte Hit ist es. Stefan
Wenn ich Stefan richtig interpretiere, einfach mit 2 freien Adern aus der Leitung zum Sternpunkt zurück und dort an die nächste Hinleitung anklemmen. Dann hast Du keine Sterntopologie, sondern einen Bus, der allerdings dann natürlich auch sehr lang wird. Sähe dann so aus: Stern --------------------> Gerät A ---| | |---------------<----------------| | |-------------------> Gerät B ---| | |---------------<----------------| | |-------------------> Gerät C ..... Also immer 4 Adern pro Cat5-Kabel benutzen. 2 für die Hin-, 2 für die Rückleitung. Nur am Ende der Rückleitung eben nicht wieder an den Stern anschließen, sondern die Hinleitung des nächsten Gerätes auf dem Bus. Greetz KMT
@Kai: exakt. Mir ist nicht eingefallen, wie man das schön zeichnen kann, Deine Lösung ist perfekt! Gruß, Stefan
Danke, jetzt habe ich verstanden, wie Ihr es meint. @Rufus Wie würdest Du in diesem Fall die Leitungen terminieren? An jedes Ende 120R geht ja schlecht. Nur dort terminieren, wo die Kabel zusammenlaufen? Ueberhaupt nicht terminieren?
Wenn in jeder der RS-485 Linien nur ein Treiber und ein Empfänger ist (also keine Sterntopologie), wird sowohl der Anfang als auch das Ende terminiert. Der Widerstandswert richtet sich nach dem Kabel. Richtig terminiert wird mit dem Wellenwiderstand des Kabels. Ist der nicht bekannt, kann man den errechnen aus den (Kabel) Werten L/C und daraus die Wurzel. Ist bei CAT5 aber meistens zwischen 100 und 130 Ohm. MW
Ist es denn notwendig, dass die Geräte hintereinander hängen? (Keine Ahnung, wie dein System arbeitet) Im Prinzip könnte man doch auch am ehemaligen Sternpunkt eine Kiste hinpacken, die für jede Erfassungsstelle etwaeder als Repeater oder sogar als zentraler "Ansprechpartner" arbeitet. Irgendwo muß ja auch die Auswertung bzw. die Aufzeichnung der Anlage passieren.
@Rahul Die Software auf der PC-Seite ist seit Jahren im Einsatzt. Ich möchte es - wenn irgendwie möglich - vermeiden, wegen diesem einen Kunden in die Software Aenderungen einzubauen. Und wenn ich an den Punkt, wo die Kabel zusammenlaufen, eine 'Kiste' einsetze ... ... als 'Kiste' kommt mir nur ein Multiplexer in den Sinn; und den müsste ich von der PC-Seite ansteuern. Will ich aber nicht. Die Geraete müssen für die PC-Software 'transparent' sein. Wenn ich das 2. Geraet ansprechen will, will ich nicht vorher den Multiplexer auf dieses Geraet setzen müssen.
Multiplexer ist vielleicht etwas uebertrieben. Was du bei Sternverkabelung brauchen wuerdest ist ein Geraet, das die Daten vom PC in alle Straenge des Sterns weiterleitet, bzw. alle Daten von den Sternaesten gesammelt an den PC weitergibt. Den brauchst Du nicht vom PC ansteuern. Der verteilt bzw. sammelt einfach nur. Aber die vorhandene Verkabelung wie vorgeschlagen zu verschalten ist sicher die einfachste Loesung, wenn Du mit den Kabellaengen hin kommst.
Werden die Erfassungsgferäte nur vom PC abgefragt, oder können sie sich selber bei ihm melden? Wenn der PC nur pollt, dann könnte man einen intelligenten Multiplexer bauen, der für den PC transparent ist, aber die Leitung entsprechend der Adressierung schaltet, also eher ein Switch. Sonst wäre die beste Lösung die Kopplung der Geräte am Sternpunkt wie schon oben beschrieben.
@Karl und @Rahul Danke für die Katalyse! In der Tat hatte ich mich wegen der Stern-Topologie auf einen Multiplexer festgebissen. Aber da der PC der alleinige Master ist, werde ich es wie folgt machen: In die 'Kiste' kommen 16 RS485 Bausteine (8 für Transmit, 8 für Receive) und an beiden Enden der Leitungen wird terminiert. Die TTL-Ausgaenge der RS485-Receiver werden an OpenCollector Treiber angeschlossen, die dann wiederum den MAX232 ansteuern. Umgekehrt treibt der TTL-Ausgang des MAX232 alle RS485-Eingaenge. Somit ist der ganze Daten-Verkehr für die PC transparent. Die weiter oben vorgeschlage Lösung mit der Verkabelung ist technisch gesehen vielleicht die bessere Lösung, aber da nicht ich die Kabel verlegt habe und nicht weiss, wo sie überall durchgehen ... Und weiter muss man bedenken, dass nach einer gewissen Zeit kein Mensch mehr weiss, welche Ader jetzt woher kommt und wohin führt. Danke allen für die Anregungen.
Jo, so ähnlich würde ich es nach meinem Geschmack auch machen: 8x SN75176 (RS485 Receiver/Transmitter) Auf der TTL-Seite alle TX Leitungen zusammen auf den UART Ausgang des MAX232 zum PC, und alle RX Leitungen ver-unden (im "IDLE" Zustand sind die Leitungen high, so das, vorrausgesetzt dass immer nur ein Client sendet, die Daten jedes Gerätes am UART Eingang des MAX232 ankommen). Stefan
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