Hi, dies konnte ich leider nicht über die Dokumentation bzw. über eine Websuche herausfinden. Aber für dieses Forum ist das bestimmt eine leichte Frage: Wie wählt die FFT bei LTSPice standardmäßig die Zeitschrittweite (bzw. Abtastfrequenz) für die Berechnung aus? Die Zahl der Abtastwärte lässt sich über das Feld "Number of data point samples in time" einstellen. Die Frage ist aber, sind die Zeitschritte für die FFT, die LTSPice über die simulierten Zeitbereichsdaten durchführt, unabhängig von der Schrittweite, die in der Zeitbereichsimulation eingestellt wurde? Letztlich interessiert mich natürlich die Frequenzauflösung bei gegebener Bandbreite. Sofern LTSpice die Zeitbereichsdaten für die FFT neu abtastet (bzw. so tut als ob, in dem die jeweils nächstliegenden Zeitpunkte nach der sowieso durchgeführten Glättung ggf. mehrfach verwendet werden), wäre die Frage, welcher Wert für die FFT-Abtastrate verwendet wird. Insbesondere ist ja die Simulationsschrittweite i.d.R. nicht konstant, sondern feiner bei Zeitdetails mit hoher Änderungsrate der Strom/Spannungswerte. Und es wäre IMO auch kontraproduktiv, eine feste oder feste minimale Schrittweite für die Zeitbereichsimulation zu wählen, nur damit die FFT eine bestimmte Auflösung aufweist; der adaptive Zeitschritt für die Zeitbereichssimulation ist ziemlich recheneffizient. Viele Grüße, Ulrich
Hallo Ulrich, die FFT in LTspice interpoliert die Datenwerte aus den im raw-file abgelegten Ergebnisse der .TRAN Analyse. Die Interpolation muss LTspice in der FFT machen da die abgelegten Werte der SPICE-Simulation nie in einem festen Zeitraster sind. Tipp: Die Datenkompression abschalten und in .TRAN einen kleinen maximalen Zeitschritt wählen. .options plotwinsize=0 Gruß Helmut
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Hallo Helmut, danke für die Antwort! Ja, wo ich noch einmal mit den Einstellungen für die FFT gespielt habe, ist es eigentlich klar. Die Länge des Zeitfensters, über das die FFT läuft, ist in jedem Fall(*1) entweder die Gesamtdauer der Zeitbereichssimulation, oder entsprechend die Dauer, die man über die Option "Time range to include" frei einstellen kann. Und weil die Punkte für die FFT einen festen Zeitschritt haben, kann das nur funktionieren, wenn die Zeitschritte der Zeitbereichssimulation und der FFT unabhängig voneinander sind, bzw. wenn die FFT quasi mit "neuabgetasteten" Werten berechnet wird. Das mit der Option plotwinsize=0 ist ein guter Tip; dazu habe ich auch den Link hier gefunden: http://preamp.org/elektronik/klirrfaktor-simulieren-mit-ltspice Viele Grüße, Ulrich (*1): Das kann man über die Maximalfrequenz, für die LTSpice die FFT im Plot anzeigt, beobachten: Mit n = 2*(Anzahl Frequenz-Bins) Zeitreihenpunkten bzw. n - 1 Zeitintervallen, die das Zeitfenster T äquidistant ausfüllen, ist die Abtastfrequenz: f_s = (n - 1)/T, und die Frequenzauflösung gemäß der bekannten Formel: res_f = f_s/n wird zu: res_f = (n - 1)/(T*n) also ca. 1/T. Wenn man so die 1/2 * n Frequenz-Bins der Breite 1/T von null aufsummiert, ergibt das eine maximale Frequenz von: f_MAX = n * 1/2 * 1/T. Das ist zufällig gerade die Maximalfrequenz, bis zu der LTSpice den Plot der FFT anzeigt, und über f_MAX = 1/2 * f_s ist auch die Abtastbedingung erfüllt..
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