Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schaltungsfrage?


von Thomas O. (Gast)


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Hallo,

habe kurz eine Frage zu einer Schaltung die ich mal kurz beschreibe
(auf Wunsch kann ich auch nen Schaltplan zeichnen).

Stromversorgung +12V geht zu einer Spule von dort geht es zum Kollektor
eines Transistors(NPN) und vom Ermitter gehts auf Masse. Also die
klassische Transistorschaltung wenn man was nichtinvertiert schalten
will. Jetzt geht aber eine Surpressordiode von der Basis auf den
Kollektor.

Kann mir jemand sagen was das für einen Vorteil bietet? Könnte mir
vorstellen das beim Abschalten die Induktionsspannung am Kollektor zu
hoch ist und die Surpressordiode leitend wird und dadurch die Basis
aufsteuert wodurch der Transistor leicht leitend wird und die
Induktionsspannung schneller/steiler unterbricht. Meint ihr das ist der
Hintergrund dieser Basisbeschaltung oder wozu sollte das sonst gut sein
eine Spannung auf den Basisanschluß zurück zu koppeln?

Da die Induktionsspannung aber negativ sein sollte dürfte das doch mit
der Surpressordiode garnicht funktionieren oder speitl es keine Rolle
ob die Spannung pos. oder neg. ist sondern nur ihre hohe um
Sperrwirkung der Diode aufzuheben?

von crazy horse (Gast)


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"Da die Induktionsspannung aber negativ sein sollte" - das ist ein
erstaunlich weitverbreiter Irrtum.

von Togger (Gast)


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Thomas, gib bitte an, wie die Diode gepolt ist, sonst läßt sich nur
raten.

lg Ralf

von Thomas O. (Gast)


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so habe ich das am Oszi beobachtet wie ich mal ein Taktventil entstört
habe, das wurde mit 12V getaktet und beim abschalten des Stromes gab es
eine negative Spannungsspitze von ca. 100V

Ich kann mir diese Beschaltung nur so erklären das dadurch die
Induktionsspannung begrenzt wird oder das es zu einem schnelleren
Abschalten führt.

von crazy horse (Gast)


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die Spitze ist positiv!

von Thomas O. (Gast)


Angehängte Dateien:

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weiß nicht genau wie mans nennt, denke vom Kollektor zur Basis in
Sperrrichtung oder siehe Bild.

Und die Spannungsspitze war negativ. Denke wenn ich mit -12V gearbeitet
hätte, hätte ich nen positiven Impuls.

Mein Oszi war nicht auf dem Kopf gestanden ;-)

von crazy horse (Gast)


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sag ich doch, weit verbreiter Irrtum (und festsitzend) :-)
http://www.hella.com/produktion/HellaPortal/WebSite/InternetSpezial/Spezial_d/Elektronik_Rallye/content/ib06.pdf

das ist ein Beispiel für einen typischen Spannungsverlauf an einer
geschalteten Induktivität.

von Togger (Gast)


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Was Crazy Horse meint, ist beim Einschalten (Ub oder Transistor).
Dann ist die Spannung an der Spule positiv.
Die Freilaufdiode am Transistor verhindert, dass Emitter-Kollektor
durchbricht.
Die Zener / Supressor Diode hat 2 Funktionen.
Beim Abschalten induziert die Spule eine negative Spannung, die Zener
Diode begrenzt diese in Sperrichtung und schützt die Kollekor-Basis
Diode im Transistor.
Die 2. Funktion bezieht sich auf das Steuersignal, sie begrenzt die
Spannung an der Basis-Kollektor Strecke, hmh obwohl das macht der
Transitor auch selber.
Also gehts wohl um die Spannung beim Abschalten, und die wird durch die
Zenerdiode begrenzt.

lg Ralf

von Thomas O. (Gast)


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jetzt hab ichs verstanden, aber du musst zugeben das der Impuls in die
andere Richtung geht.

Habe anscheinend das Oszi verpolt angeschloßen um das Einschalten auch
als High-Signal darzustellen.

Aber zurück zur Schaltung, was bringt mir hier diese
Überspannungsschutzdiode? Im ungünstigsten Fall die Basis durchbrennen
wenn da zuviel durchkommt

von Thomas O. (Gast)


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o.K. Antwort hat sich gerade überschnitten

von Arno H. (Gast)


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Wie heisst denn die Suppressordiode, also welche Typenbezeichnung?
Arno

von crazy horse (Gast)


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funktioniert folgendermassen:
übersteigt die induzierte Spannung die Durchbruchspannung der Diode,
wird der Transistor wieder leitend, damit unterbleibt ein weiterer
Spannungsanstieg am Kollektor.
Ich persönlich bevorzuge TVS-Dioden oder Varistoren parallel zum
Transistor.
Oder, wenns auf Zeitverhalten nicht so ankommt, ist auch eine schnelle
Diode parallel zur Induktivität die billigste Lösung. Verlängert aber
die Erregungszeit, also nicht immer einsetzbar.

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