Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Beschaltung Einstellwiderstand


von Micha (Gast)


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Wenn man einen Einstellwiderstand in einer Schaltung nicht als 
Spannungsteiler, sondern eben wirklich nur als Einstellwiderstand nutzt, 
bleibt eigentlich einer der drei Kontakte unbeschaltet. Hab ich mir 
bisher so gedacht und auch immer so gemacht. In letzter Zeit hab ich 
beim Stöbern in fremden Schaltplänen öfters gesehen, dass andere in 
solchen Fällen den unbenutzten Endkontakt mit dem Schleiferkontakt 
zusammenschalten.

Gibts dafür einen sinnvoll erklärbaren Grund - bzw. ist es gute Praxis 
das so zu machen - oder erklärt sich das wirklich nur über die Manie 
mancher Designer, niemals einen Kontakt an einem Bauelement unbeschaltet 
zu lassen?

von Joe F. (easylife)


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Natürlich gibt es dafür einen guten Grund.

Du kannst nur 2 Kontakte beschalten. Der Schleifer altert aber, der 
Effekt ist, das er beim drehen kurzzeitig "abheben" kann (z.B. durch 
Staub).
Resultat ist, dass der Widerstand kurzeitig "offen" ist.

Schaltest du das offene Ende mit dem Schleifer zusammen, bleibt in 
diesem Fall immer noch der maximale Widerstand des Potentiometers.

Besonders in Audioschaltungen macht sich dies positiv bemerkbar 
("Potentiometerkratzen" ist weniger stark ausgeprägt).

von Micha (Gast)


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Die Erklärung mit der Audioschaltung und dem berüchtigten Poti-Kratzen 
macht Sinn!
Selber hatte ich mehr so an Einstellwiderstände gedacht die an einem 
OpAmp Verstärkung oder Hysterese bewirken. Also mehr so Dinger die man 
einmal oder selten neu justiert. Da ist es dann wahrscheinlich wirklich 
egal.

von W.S. (Gast)


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In solchen Fällen würde ich einen Spindeltrimmer per Draht anschließen, 
abgleichen und dann den Trimmer durch Festwiderstände ersetzen. Ist 
stabiler auf längere Zeit.

W.S.

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