Forum: Platinen CAN - Bluetooth Platine


von Johannes (Gast)


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Hi,
ich habe jetzt eine Platine erstellt, die CAN und Bluetooth können soll.
Bevor ich diese zum ätzen weggebe, wäre nett, wenn ihr auch noch einmal 
drüber gucken könntet. Genommen habe ich jetzt einen dsPIC33Fj128GP802 
und ein Bluetooth-Modul HC-06.
Die Spannung kommt entweder direkt überm Bus, oder über USB. Diese wird 
dann auf 3,3V runtergeregelt.


Johannes

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
ich sehe keine Platine, nur eine Schaltung.
Ich finde solche Schaltpläne nur mit Links immer wieder ziehmlich 
gruselig. Man könnte das auch deutlich übersichtlicher zeichnen.

Zum Inhalt:
1) Was ist LD117, oder meint es LD1117?
Letzterer wäre als LDO ok.

2)Ich würde neben den obligatorischen 100nF MLCC immer noch was größeres 
z.B. 10...22uF dazu tun, auch gleich als MLCC.

3) Ist es möglich, das die 5V-USB und die 5V-BUS gleichzeitig anliegen?
Wirklich ausschließen kann man so was nie, deshalb sollten die 
Spannungen entkoppelt werden, z.B. mit je einer Diode.

4) Überspannungsschutz und Schutz gegen Kurzschluss kann ich nicht 
sehen. Brauchst du so etwas mit Sicherheit nicht?

5) Der CAN_Treiber hängt an 5V, der uC an 3.3V.
Ist sicher gestellt, dass der uC auch 5V-tolerant ist?
Falls nicht, sollte eine Pegelanpassung erfolgen.
Ich würde auch empehlen, das Txd-Signal vom uC zm CAN-Treiber mit einem 
Pullup zu versehen. Sonst ist das Signal im Resetzustand wohl 
undefiniert.
Am besten dann auch gleich Pullup gegen 5V, damit das den etwas 
schwachen Pegel der 3,3V-Logik noch unterstützt.

6) Ist der CAN-Treiber sicher ein Endpunkt im CAN-BUS?
Andernfalls sollte der BUS-Terminierung schaltbar gemacht werden, z.B. 
mit Jumper oder Mikroschalter.

5) Ich sehe auch keine Schutzbeschaltung am CAN-BUS.
Bist du sicher dass keine benötigt wird?
An längeren BUS-Leitungen in einem Umfeld mit möglichen Störungen würde 
ich auch eine galv. Trennung empfehlen. z.B. mit ISO1050
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/iso1050.pdf

6) Pullup an MCLR ist doppelt (R3 und R5)
Es ist aber evtl. zweckmäßig, danoch ca. 10uF gegen Masse zu beschalten, 
damit das Reset bei Power-On etwas verzögert kommt.
Falls der uC intern einen Watchdog an MCLR hat, muß das nicht sein.

7) Ein Reset-Taster macht sich auch immer gut.
Eine Herzschlag-LED Onboard ist ebenfalls eine feine Sache.

8) AVDD muss beschaltet werden -> siehe Datasheet S16, Table 1-1
http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/70292G.pdf

9) warum ist der Reseteingang am BT-Modul unbenutzt?
Ich würde den zur Sicherheit immer auf ein GPIO-Pin des uC legen.

10) PEG1 und PEG2 ohne jegliche Beschaltung?
Werden diese versehenlich extern kurzgeschlossen, kann das der uC evtl. 
übel nehmen. So mancher uC-Port überlebt das nicht.
Schutzbeschaltungen auch hier gegen Kurzschluss und Überspannung (ESD) 
nicht vorhanden. Wenigstens ein Reihenwiderstand ist zweckmäßig.

Ich werden jetzt nicht die gesamten Dokus zum uC lesen, deshalb paar 
allg. Fragen bzw.Hinweise:
- Hat der uC einen internen Watchdog? Wenn nicht, ist der extern zu 
empfehlen
- Prüfe alle Pins des uC nochmal auf notwendige Beschaltung
- Im Zweifel alle Eingangspins mit Pulldown oder Pullup versehen.
- Analoge Eingänge am besten auch mit Pulldown auf Masse legen
- Freie ADC-In kann man auch gut zur Überwachung von Spannungen 
verwenden,
z.B. 5V-USB und 5V-BUS.
- Prüfe auch, ob die GPIO-Pins an uC und BT-Modul genügend Power für die 
LED-Anzeigen haben. Im Zweifelsfall einen Treibertransistor verwenden.

Dann noch ein Hinweis so als Erfahrung mit solchen Bluetooth-Modulen.
Die interne Atenne auf dem Modul ist eher ein Kompromiss.
Ich habe die Erfahrung gemacht, das man mit einer auf Länge abgestimmten 
Drahtantenne (ca. 5/8-Lambda -> 6...7cm) deutlich weiter kommt.
Auch eine eine Anschlussmöglichkeit für Antennenverlängerung über 
SMA-Stecker macht unter Umständen mehr "Spaß".
Freilich ist das nur eine Lösung für private Bastelei, anderfalls mußt 
du wegen solcher Veränderungem am Modul die Funknormprüfung neu machen 
lassen,
wenn es ganz offiziell mit CE-Kenzeichnung verkauft werden soll.
http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/IF_ADAPTER/Bluetooth-Module_kl.jpg
Gruß Öletronika

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (fchk)


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1. An VCAP sollte ein 10u 16V X7R dran.

2. AVDD und AGND sind IMMER zu beschalten und bekommen natürlich ihren 
eigenen 100n.

3. Du solltest den MCP2562 verwenden, der Split-Voltage hat - 3.3V Logik 
und 5V Bus. So wie es jetzt ist wirst Du den dspic töten. Der hat zwar 
5V-tolerante Inputs, das sind aber nur die, die keine analogen oder 
sonstigen Sonderfunktionen haben. -> Datenblatt.

4. Das BT-Modul hat CTS/RTS. Das solltest Du ruhig benutzen.

: Bearbeitet durch User
von Johannes (Gast)


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Oha,
eigentlich war ich zuversichtlich, dass das so gut ist.
Dann muss ich mich doch ncohmal ransetzen und die einen und anderen 
Verbesserungen vornehmen.

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