Hallo zusammen, ich möchte mit einem pin des mikrocontrollers die hintergrundbeleuchtung eines lcd ein- und ausschalten. Nun habe ich im Internet 2 Varianten gesehen, aber leider nicht genau herausgefunden worin der unterschied besteht und wie man die werte der widerstände berechnet. Ic sollte 25mA betragen. Stimmen meine überlegungen zu variante 1? U(basis-gnd) wird durch die led auf 2v eingestellt. minus Ube ergibt 1.4V über R2. um nun einen konstantstrom von 25mA zu erhalten, muss R2=56Ohm betragen (1.4V/25mA). wenn man einen verstärkungsfaktor von 25 will (nicht zu hoch, damit der tranistor sicher in die sättigung geht) muss R1=3kOhm (5V-Uled)/1mA betragen. Stimmt das? irgendwo habe ich gelesen dass Iled wegen der stabilität etwa 10*Ib sein sollte. doch wie berechnet man Ib und Iled? der transistor und die led haben ja keinen definierten widerstand. muss man den differentiellen widerstand ermitteln??? variante 2 scheint einiges einfacher zu berechnen sein. R1 so wählen, dass Ib den transistor schnell in die Sättigung treibt und R4=480Ohm (12V/25mA). aber warum sieht man fast nur die variante 1? danke bereits im voraus für eure hilfe. philipp
@Philipp Die Berechnung des Stroms aus der über dem Widerstand liegenden Spannung und dem resultiernenden Strom hast Du richtig gemacht! R = U / I. Bei der ersten Schaltung legt in erster Linie die LED die Spannungshöhe an der Basis (und vermindert um U_BE) die Spannung an R2 fest. Die Berechnung hast Du richtig durchgeführt. Die Frage nach dem Verstärkungsfaktor ist hier nicht relevant. Es ist nicht das Ziel, eine verstärkte Spannung abzunehmen. Desweiteren ist eine Sättigung des Transistors nicht erwünscht. Bei einer Sättigung hätte der Transistor keine "Luft" mehr (die verbleibende Spannung U_CE), und wirkt bei einem Wert R_Backlight > 425 Ohm als Schalter, nicht als Stromquelle. Unterstellen wir dem Transistor eine Stromverstärkung von 100, dann fließt in die Basis ein Prozent des Emitterstroms von 25 mA. Dieser Strom wird an der *Spannungsquelle LED* abgeholt und fließt weniger durch die LED. Sofern Du etwa 2 mA durch die LED fließen lässt, dann passt das zu Deinen Vorstellungen ("wegen der stabilität etwa 10*Ib"). Die Berechnung von R1 fällt Dir dann leicht (R1 = (U_uC_Pin - U_LED) / 2 mA). Differenzielle Widerstände mußt Du nicht betrachten, die Schaltung "spielt" statisch. Abgesehen davon, dass Du bei der Variante 2 keine "visuelle Kontrolle" über den Schaltzustand hast, hängt der Strom proportional von der bekannten Spannung U_uC_Pin ab, sofern der Transistor nicht sättigt. Lasse einmal R3 für Deine weiteren Betrachtungen weg (er wirkt hier nur als Schutzwiderstand) und berechne alles wie oben. Viel Spaß! Gruß, Vierpol
Danke für deine schnelle Antwort, Vierpol. Deine Berechnung scheint mir auf den ersten Bick verständlich. Nun happert es noch bei den Grundüberlegungen. Der Transistor sollte doch als Stromquelle dienen. Dazu muss er im Verstärkungsbereich sein. Andererseits ist er ja auch ein Schalter, und kein Verstärker, wonach er meiner Meinung zwischen Sperr- und Sättigungsbereich hin und her wechseln müsste. Aber er kann ja nicht beides, hmmm! Kannst du mir sagen, wo ich den Überlegungsfehler mache? 2. Meinst du mit "visuelle Kontrolle über den Schaltzustand" die led? Die leuchtet bei Variante 1 doch auch nicht, oder nur GANZ schwach (2mA), nicht? 3.Und du sagst dass der Strom proportional von U_uC_Pin (also Ib???) abhängt, wenn sich der Transistor nicht im Sättigungsbereich befindet. Da stimme ich mit Dir überein, nur muss er das doch gar nicht, Ic muss doch nur 0mA oder 25mA sein. Also nicht proportional verstärkt, sondern bloss ON oder OFF? Bin Dir dankbar wenn du mir da auf die Sprünge helfen kannst. lg philipp
Hallo der Transisitor leitet bei ca. 0,65V Basis-Emitterspannung. Die LED arbeitet wie eine Zenerdiode mit einer vom verwendeten Material abhängigen Spannung. z.B. ca. 2V Das heißt an der Basis liegen 2V. An der Basis-Emitterdiode fallen jetzt 0,65V ab. -> Der Emitter hat jetzt 1,35V. Diese Spannung liegt am Widerstand. Nehmen wir mal einen Widerstand von 135R, dann fließt ein Strom von 10mA. Da der Emitterstrom gleich dem Kollektorstrom (+ Basisstrom den wir jetzt mal vernachlässigen da er wegen der Verstärkung des Transistors erheblich kleiner ist) haben wir im Kollektorkreis einen konstanten Strom von 10mA. Der Strom für die Stromquelle ist also (Basisspannung-0,65V )/Emitterwiderstand.
Versuch's doch mit folgender Erklärung: In dieser Schaltung fließt durch den Kollektor IMMER eine stärkerer Strom als durch die Basis hereinkommt. Wenn die Spannung U_uC_Pin Null Volt ist, dann fließt auch nichts in die Basis und Deine LCD-Beleuchtung ist dunkel. Hast Du beispielsweise eine U_uC_Pin von 3,3 Volt und einen Emitterwiderstand von 100 Ohm, dann fließen grob 25 mA. Hättest Du eine U_uC_Pin von 5,0 Volt, dann würden bei gleicher Dimensionierung etwas mehr als 40 mA fließen. Das meine ich mit "proportional zur Eingangsspannung". Wie Du siehst, habe ich die Begriffe "Sperr- und Sättigungsbereich" nicht verwenden müssen. 2a) Ja. 2b) Doch. Du könntest bei Reichelt nach "LED 3MM 2MA" suchen und dort das Datenblatt herunterladen. In den Diagrammen auf den Seiten 3 und 4 findest Du Informationen über Helligkeit und Flußspannung. Vielleicht kannst Du die Schaltung auch auf einem Steckbrett aufbauen sowie in der Transistor-Wikipedia nach "Bipolarer Transistor" und mit Google nach "Versuche mit Transistoren" suchen. Du findest tonnenweise Information. Relevante Versuche gibt's bei http://www.uni-koeln.de/ew-fak/physik/Fortgeschrittenen-Vers_07.pdf http://www.uni-koeln.de/ew-fak/physik/Fortgeschrittenen-Vers_08.pdf http://e-praktikum.physik.hu-berlin.de/Versuche/versuch2.html Viel Spaß! Gruß, Vierpol
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.