Blockkommutierung BLDC Modellbau

[Martin (Gast)]

Ich hatte da grade eine Idee, bitte um Kommentar... kenne mich 
allerdings mit Modellbau-BLDC nicht wirklich aus (eher grössere mit 
FOC).
Ich gehe davon aus, dass man im Modellbau Blockkommutierung mit 
sensorloser Kommutierung verwendet. Hat man Phasen A, B und C ist 
jeweils eine Phase auf + (sagen wir A), eine auf GND (B) und an der 
dritten misst man per Spannungs-Nulldurchgang den 
Kommutierungszeitpunkt.

Was ich mich frage: Bei Strom I durch die Wicklungen A+B mit jeweils 
Widerstand R hat man I^2*R*2 an Verlustleistung. Würde man nicht nur B, 
sondern auch C auf GND schalten, hätte man in B und C nur den halben 
Strom.
Verlustleistung also nur (I/2)^2 R oder I^2/4. Mit zwei Windungen also 
1/2 I^2 R, insgesamt 1.5 I^2 R. Gegenüber 2 I^2/R eine Reduktion um 25%.

Natürlich müsste man sich bei der Kommutierung etwas einfallen lassen, 
aber man steuert ja feldorientiert auch sensorlos, wenns sein muss. 
Mache ich da einen Denkfehler?

[auch Martin (Gast)]

Hi,
Deine beschribene Ansteuerung läuft auf eine 180° Kommutierung hinaus, 
was durchaus verwendet wird, aber AFAIK nicht im Modellbau.
Bei 180° hat man sowieso mehr Probleme da die in den parallel 
betriebenen Phasen induzierten Spannungen nicht gleich sind und dadurch 
z.B. verlustbehaftete Kreisströme entstehen.
Besser ist es sich auf z.B. 150° zu beschränken, macht im Modellbau 
AFAIK aber auch keiner.
servus,
Martin

[Martin S. (led_martin)]

Mit den Kreisströmen hat auch Martin (Gast) Recht, da die Motoren meist 
recht niederohmig sind kommen da schnell erhebliche Ströme zusammen, 
ausserdem verliert man die einfache Möglichkeit der Messung an der 
dritten, offenen Phase.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

[Martin (Gast)]

Kreisströme - man lernt nie aus...
Aber sind die nicht vor allem bei Dreieckschaltungen relevant? Oder bei 
mehrdrähtigen Motorwicklungen? Ich seh grad - anscheinend sind 
Modellbaumotore oft (meistens? immer?) im Dreieck geschaltet. Dann macht 
es natürlich Sinn.

- Martin

[auch Martin (Gast)]

Hi,

Bei 180° Kommutierung kann man auch bei Sternschaltung Kreisströme 
bekommen. In Deinem Beispiel in der Schleife GND-B-Stern-C-GND. Die 
Spannungen in den Phasen B und C sind ja nicht gleich.

servus,
Martin

p.S. nicht immer Dreieck, aber wohl ziemlich oft weil man dann nicht 
explizit irgendwo einen Sternpunkt machen muß.