Gibt es schon etwas neues vom Audion?
Also ich habe mir letzt mal die Zeit genommen und die Schaltung aufgebaut. Das ganze funktioniert nun wesentlich besser, auch das Pfeifen der Entdämpfung ist nun deutlich wahrnehmbar. Antenne Bayern drückt sich im moment noch in die Schaltung, der Hochpass ist allerdings noch nicht verbaut. Hätte nun noch ein paar letzte Fragen: Der Aufbau im Manhattenstyle ist wichtig für eine durchgehende Masse, welche die Betriebssicherheit der Schaltung gewährleistet. Eine durchgehende Masse ist so wichtig weil? Wird die Entdämpfung soweit aufgedreht das sie pfeift, so schwingt diese? Das heißt die Güte nimmt wieder ab. Vielen Dank an alle hier.
Der Manhattan-Style ist OK. Aber ich würde die komplette Schaltung in ein Metallgehäuse einbauen. Zur Not geht auch ein Gehäuse aus FR4. Dies verhindert die Einstrahlung von Störquellen.
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Florian, Gratulation! Auch sehr schönes Design! Florian W. schrieb: > Eine durchgehende Masse ist so wichtig weil? Das hat sicher mehrerer Gründe. Die Masse ist ein Gegengewicht zur asymmetrischen Langdraht-Antenne, je größer, um so besser. Dünne Masseleiterbahnen haben einen merkbaren ohmschen Widerstand und eine messbare Induktivität, beides ungünstig bei HF, besonders letzteres. Die große Massefläche minimiert beides. Eine durchgehende Fläche schirmt HF besser ab als einzelne Leiterbahnen. Man hat überall auf der Platine eine nahezu gleichwertige Massefläche zur Verfügung, kann also so gut wie überall mit Bauteilen und Steckern an Masse andocken. > Wird die Entdämpfung soweit aufgedreht das sie pfeift, so schwingt > diese? > Das heißt die Güte nimmt wieder ab. Die höchste Güte ist IMHO dort, wo grade die Schwingung noch nicht einsetzt bzw. wo die Schwingung grade eingesetzt hat. Davor und dahinter fällt sie schnell wieder ab.
Ein dünner Draht hat pro Zentimeter eine Induktivität von 10nH. Ruckzuck entsteht durch einen etwas längeren Anschlussdraht an einem HF-Verstärker ein schwingfähiges Gebilde. Handelt es sich um das Audion, ist z.B. der Schwingungseinsatz nicht mehr sauber kontrollierbar. Dies läßt sich auf Kurzwelle durch sternförmige Masseführung jeder Stufe und eine sternförmige Masseverbindung der Stufen untereinander verbessern. Oder es wird eben eine durchgehende Massefläche verwendet. Die Kupferfläche hat dann eher pro Zentimeter Länge eine Induktivität von 1nH. Es lohnt sich also, ein Beinchen kurz abzuschneiden und auf die Fläche zu löten. Allerdings sollten die Anschlüsse einer Stufe in einem begrenzten Bereich mit 1-2cm Durchmesser bleiben. Bei Annäherung einer Hand an die Bedienelemente ist oft ein deutlicher Einfluss auf die Empfangsfrequenz und manchmal sogar auf die Rückkopplung spürbar. Dies kann durch eine geerdete Frontplatte verhindert werden. Die Frontplatte unterbricht den Verlauf der Feldlinien. Soll das Antennensignal per HF-Regler um 40dB und mehr absenkbar sein, muss verhindert werden, daß das Signal direkt in den Schwingkreis oder in die Verdrahtung einstreut. Auch sollte verhindert werden, daß fremdes HF-Signal am Schwingkreis vorbei an den Detektor gelangt. Bei einer abgeschirmten Schaltung kann der Signalfluss deutlich besser kontrolliert werden. Sind zwei Stufen mit einer hohen Verstärkung vorhanden, müssen manchmal sogar die Stufen untereinander abgeschirmt werden, sonst kommt es zu wilden Schwingungen.
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