Forum: Platinen LP-Herstellung mit POSITIV20-Spray


von Paul Baumann (Gast)


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Hallo!

Hat jemand Erfahrung mit POSITIV 20 Spray?
Ich habe eine ganze Menge LP-Material ohne Beschichtung
geschenkt bekommen und wollte es mal probieren.

Mir geht es speziell um die Zeit zum Belichten.
Ich habe einen Apparat mit 4 15 Watt UV-Röhren gebaut.
Mit dem industriell hergestellten Material belicht ich exakt
2 Minuten. Das haut auch hin.

Mit dem Spray habe ich die unterschiedlichsten Zeiten zwischen
10 Sekunden und 3 Minuten probiert.

Beim Entwickeln lösen sich die kurz sichtbaren Leiterzüge komplett
ab. Sch.....ade!

Der Entwickler ist aber, denke ich richtig angesetzt.

(7g pro Liter)

MfG Paul

von MartinK (Gast)


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Hast du die Platinen kurz in den Backofen (ca. 70°C) getan?
Danach hält der Lack viel besser.

MartinK

von Konrad Heisig (Gast)


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Ich versuche prinzipiell die dem Spray beiliegende Anleitung genau zu
beachten und habe eigentlich immer guten Erfolg. Allerdings beschichte
ich relativ stark, so dass sich der Lack farblich vom Kupfer deutlich
unterscheidet und brauche dann Belichtungszeiten von bis zu 5 Minuten
(zwei ~10W UV-Röhren). Falls das Entwicklen die Leitungen zerstört,
liegt das meiner Erfahrung nach daran, dass die Belichtungsmaske nicht
scharf genug auf die Platine abgebildet wurde, also aus irgendeinem
Grund nicht exakt auf der Patine auflag.
Ein weitaus unangenehmeres Problem sind bei mir Staubteilchen im Lack,
die beim Belichten Kurzschlüsse verursachen...

Gruß
Konrad

von Thomas Strauß (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo Paul,

die Platine nach dem Besprühen, wie MartinK sagte, in den Backofen
legen (vorher Backofen-Glühbirne rausdrehen!) und auf knapp 50 Grad
einstellen; Temperatur mit Teekannen-Thermometer kontrollieren; ca. 1/2
Stunde darin lassen; die Ergebnisse sind besser als bei langer Trocknung
bei Zimmertemperatur.

Das Problem, den Foto-Spray (Positiv20 von Kontakt-Chemie)gleichmäßig
oder wenigstens einigermaßen gleichmäßig auf die Kupferkaschierung zu
bringen, habe ich gelöst, indem ich mir eine Platinen-Schleuder gebaut
habe. Dazu habe ich den Antrieb aus einem alten Floppy-Disk-Laufwerk (5
1/4-Zoll) ausgebaut, den Taktgenerator beschleunigt (alten
Keramik-Resonator gegen 2MHZ-Quarz ausgetauscht)und den Motor mit 12V
Gleichspannung angetrieben; er hat dann eine ähnliche Umdrehungszahl
wie eine alte Waschmaschine im Schleudergang(600 U/min); die Platine
habe ich mit Klebeecken (Foto-Klebe-Ecken, Drogerie Schlecker)auf das
Schwungrad geklebt. Das Ergebnis ist besser als "von links oben nach
rechts unten sprühen".

Siehe Foto...

von Paul Baumann (Gast)


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@Thomas

Geniale Idee! Ich habe hier noch 2 alte 5 1/4 Zoll Laufwerke liegen.
Da werde ich auch mal so tun!

MfG Paul

von cdg (Gast)


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Ein 220V-Motor aus einem alten Plattenspieler
oder Tonbandgerät tut es auch gut.

Auf die Achse einen Gummisauger stecken, Platinenrückleite anlecken
und aufpappen.

Ergiebt eine dünne Beschichtung (auch am Rand)
für reproduzierbare Belichtungszeiten.

****
Habe eine ca. 6 Jahre alte Positiv 20 Dose,
die tut es immer noch.
****

cdg

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