Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Vergleich Arbeitsmarkt Deutschland und Rest der Welt


von Fragender (Gast)


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Hallo zusammen,

habe gerade im Nachbarthread folgenden Beitrag gelesen

> Die Firmen sind dran schuld, haben kaum noch (fähige)
> Personalabteilungen. Alles outgesourced auf ausschließlicher mickriger
> Provisionsbasis.

Und frage mich, ob es in anderen Ländern (USA, Frankreich, Japan, 
Südkorea, Australien, Kanada, Schweden,...) genauso ist, zB bzgl 
outgesourceder Personalabteilung?

Auch  frage ich mich, ob der Arbeitsmarkt in diesen Ländern ebenfalls 
mit Dienstleistern überflutet ist?

Bisschen allgemeiner: Hat der deutsche Arbeitsmarkt seine Eigenheiten, 
die es in anderen Ländern nicht gibt bzw nicht im gleichen Maße.

Mich würden eher konkrete Erfahrungen bzw "Insider"-wissen 
interessieren, weil theoretisch kann man natürlich argumentieren, dass 
es aufgrund des Kündigungsschutzes in Deutschland (v.a. in den 
Konzernen) zu solchen Konstrukten kommt.

von mitgelesen (Gast)


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In USA gilt Hire and Fire - auch dort gibt es Dienstleisterfirmen, aber 
offenbar nur sehr wenige ... ich habe gerade mal eine für einen 
Bundesstaat entdeckt und war überrascht.
Vielleicht kann Dir das ein USA Insider bestätigen.
D.h. nichts anderes als das es hier das Hire- und Fire-Konzept unter 
schlechteren Vorgaben (Dienstleisterfirmen mit befristeten Verträgen) 
ebenfalls gibt (so wird der Kündigungsschutz ausgehebelt) - nur eben 
schlechter für den Arbeitnehmer, wenn er fristgerecht seine Arbeit 
beenden muß; keine reguläre Firma wird ihn einstellen.
Politische Vorgaben machen die schlechten Dinge aus USA hier möglich.
In Frankreich wird wenigstens gehaltsmäßig ein Ausgleich geschaffen.

von Teilzeitfranzose (Gast)


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Fragender schrieb:
> Auch  frage ich mich, ob der Arbeitsmarkt in diesen Ländern ebenfalls
> mit Dienstleistern überflutet ist?

Nicht wirklich, weil dort kein Ingenieurarbeitsmarkt exisitiert, wie in 
Deutschland. Zudem sind Arbeitnehmerüberlassungen da z.T härter geregelt 
- z.B. in Frankreich. Ich arbeite für eine in Deutschland ansässige 
Firma aus Frankreich und bin ab und zu dort. Dort gibt es fast keine 
externen Mitarbeiter, von uns, die wir dahin geschickt werden mal 
abgesehen :-)

von Name (Gast)


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Es gibt auch Länder, in denen es weitaus schlechter läuft als in 
Deutschland. Osteuropa, Südamerika, Afrika sowieso, Südostasien.. Klar 
gibts vielleicht ein paar Länder, in denen man (Netto) mehr bekommt, 
aber generell: Steigende Mietprese gibt es in anderen Ländern auch. In 
Ländern, in denen die Löhne unter dem weltweiten Durchschnitt (wie z.B. 
den oben genannten) sind, steigen sie, in Ländern, in denen die Löhne 
drüber sind (Nordamerika, Westeuropa, Australien, Japan) fallen sie. Und 
für viele Länder gilt auch: Wenn es keinen Mindestlohn gäbe, würden die 
Löhne regelrecht einbrechen (so wie in Deutschland, hier wurden ja auch 
gerne mal 2-3€/h bezahlt).

Aber sinkende Löhne, steigende 
Mieten/Energiepreise/Nahrungsmittelpreise/Steuern/etc.. gibt es 
weltweit. Da ist Deutschland keine Ausnahme. Hier in Deutschland ist ein 
Dach über dem Kopf für die meisten selbstverständlich. In China, Afrika 
oder sonstwo ist das schon Luxus.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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mitgelesen schrieb:
> In USA gilt Hire and Fire - auch dort gibt es Dienstleisterfirmen, aber
> offenbar nur sehr wenige ... ich habe gerade mal eine für einen
> Bundesstaat entdeckt und war überrascht.

Letztlich ist unser starker Kündigungsschutz der Grund dafür, warum es 
bei uns so viele Personaldienstleister gibt. In den USA hat man diese 
nicht nötig, weil der Kündigungsschutz dort weniger stark ist.

von Ingenieur (Gast)


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Der Kündigungsschutz in Deutschland ist schon gut, er gibt mir zusammen 
mit der IG Metall Gewerkschaft im Rücken wenigstens etwas Sicherheit im 
beruflichen Leben. :-)

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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In den USA gibt es ohne Ende "Recruiter". Darunter auch, wie in 
Deutschland, Schmarotzer die vom Küchentisch aus arbeiten und ein 
Honorar für die Vermittlung abstauben möchten. Auch gerne vom 
Vermittelten. Als eher hilflosen Versuch sich die Seuche vom Hals zu 
schaffen findet man Phrasen wie "no recruiters please" oder Ähnliches 
auf Stellenausschreibungen und CVs.

Arbeitnehmerüberlassung findet in den USA zum Beispiel durch sogenannte 
"temp agencies" oder "staffing agencies" statt, die es dort schon 'ewig' 
gibt. Daneben gibt es eine große Anzahl von Freelancers, Contractors und 
Consultants die sich selbst vermarkten.

Bei der Arbeitnehmerüberlassung und den Subunternehmern wird der gleiche 
Schmu wie in Deutschland betrieben. Festangestellte werden als "temps" 
oder "independent contractors" ausgegeben um den Lohn zu drücken und die 
Steuer zu bescheißen. Das Lohndrückerei interessiert in den USA kaum 
jemanden, auch Politiker beschäftigen gerne mal illegal Hausangestellte. 
Bei der Steuer sieht es schon ein bisschen anders aus. Wen der IRS am 
Arsch hat der ist fällig.

: Bearbeitet durch User
von Name (Gast)


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Das mit der Lohndrückerei ist halt immer auch ne Frage, ob und wie lange 
die Leute sich das mit sich machen lassen. Ich meine: Irgendwie 
profitieren wir Deutschen ja auch davon. T-Shirts für 1€, Smartphones 
für 100€ oder 55-Zoll-Fernseher für 400€ gäbe es sicher nicht, wenn die 
Leute nicht irgendwo auf der Welt für 80 Cent pro Stunde oder so 
arbeiten würden. Ich frag mich auch immer wie lange die Leute das dort 
mit sich noch machen lassen.

Klar, in den USA gibts keinen Kündigungsschutz und auch kein 
Arbeitslosengeld. Dafür ist die Steuer halt niedriger. 1L Benzin kostet 
dort nur die Hälfte.

Also wenn man ohnehin keine Lust hat überhaupt zu arbeiten, dann ist man 
in Deutschland definitiv besser dran. Wenn man sich allerdings 
irgendetwas aufbauen will (Haus, Familie), dann ist man in den USA 
besser dran.

von Name (Gast)


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Nachtrag: Ein Liter Benzin kostet in den USA nur ein Viertel von dem in 
Deutschland..

von Fragender (Gast)


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Teilzeitfranzose schrieb:
> Nicht wirklich, weil dort kein Ingenieurarbeitsmarkt exisitiert, wie in
> Deutschland. Zudem sind Arbeitnehmerüberlassungen da z.T härter geregelt
> - z.B. in Frankreich. Ich arbeite für eine in Deutschland ansässige
> Firma aus Frankreich und bin ab und zu dort. Dort gibt es fast keine
> externen Mitarbeiter, von uns, die wir dahin geschickt werden mal
> abgesehen :-)

Hmm. Ist der deutsche Ingenieursarbeitsmarkt wirklich so stark im 
Vergleich zu Ländern wie USA, Japan, Südkorea? Ich hätte gedacht, dass 
es für Ingenieure in diesen Ländern besser aussieht als in D, denn was 
für große Industrien haben wir denn, Automobilindustrie und 
Maschinen/Anlagenbau? Alles andere existiert ja kaum noch in D, wie 
Halbleiter, Consumerelektronik.
OK, da fällt mir gerade ein vllt noch die LuR bzw Rüstungsindustrie.
Aber ist es denn gut, so abhängig von 2 Branchen zu sein?

Zu Frankreich:
Wie sieht es denn dort genau aus? Ich habe den Eindruck, als würde es in 
F i.A. nicht gut laufen, zB 25% Jugendarbeitslosigkeit. Wie sieht es 
denn generell aufm Arbeitsmarkt aus und im speziellen für Ing/Inf?

Name schrieb:
> Es gibt auch Länder, in denen es weitaus schlechter läuft als in
> Deutschland. Osteuropa, Südamerika, Afrika sowieso, Südostasien

Deshalb habe ich auch oben auch ein paar Länder aufgezählt, also USA, 
Frankreich, Japan, Südkorea, Kanada.

Noch etwas:  wie sieht es denn mit den Gehältern im Vergleich zu den 
anderen Ländern aus? Ja es gibt Statistiken (diesen möchte ich aber 
nicht glauben, weil die genauso auch frisiert sein könnten) und Ja wir 
müssen auch viel (?) abdrücken, aber dafür haben wir eine "bessere" bzw 
intakte Infrastruktur, sei es das Gesundheitswesen, die 
Arbeitslosenversicherung (ok H4 is nicht das beste, aber was gibt es in 
anderen Ländern) oder zB der ÖPNV, OK letzterer is in Japan besser, aber 
wie sieht es in den anderen Ländern aus.
Das einzige was ich in D als schlecht empfinde, ist die 
Rentenversicherung, aber auch hier würde mich interessieren, wie es in 
anderen Ländern ausschaut.

Name schrieb:
> Das mit der Lohndrückerei ist halt immer auch ne Frage, ob und wie
> lange
> die Leute sich das mit sich machen lassen. Ich meine: Irgendwie
> profitieren wir Deutschen ja auch davon. T-Shirts für 1€, Smartphones
> für 100€ oder 55-Zoll-Fernseher für 400€ gäbe es sicher nicht, wenn die
> Leute nicht irgendwo auf der Welt für 80 Cent pro Stunde oder so
> arbeiten würden. Ich frag mich auch immer wie lange die Leute das dort
> mit sich noch machen lassen.

Ja es ist scheiße, dass die Leute so wenig für ihre Arbeit bekommen, 
aber leben die auch wirklich so beschissen oder führen gerade solche 
Leute, die in der Produktion für Weltkonzerne bzw deren Auftragsfertiger 
arbeiten, ein im Vergleich zu den Lebensstandards in den entsprechenden 
Ländern, ein besseres Leben? Oder handeln die Konzerne und ihre 
Zulieferer wirklich so skrupellos, dass die Leute mit den Gehältern 
gerade so über die Runden kommen?

> Also wenn man ohnehin keine Lust hat überhaupt zu arbeiten, dann ist man
> in Deutschland definitiv besser dran. Wenn man sich allerdings
> irgendetwas aufbauen will (Haus, Familie), dann ist man in den USA
> besser dran.

Dafür ist doch auch das Risiko in den USA deutlich höher, auf der Straße 
zu landen. Und wenn man einmal auf der Straße ist, dann kommt da auch 
nicht einfach weg. Da ist doch ein in gewissen Maßen gesichertes Leben 
wie zB in D doch erstrebenswerter oder?
USA ist hier das Extrembeispiel. Wie sieht es denn diesbezüglich in 
anderen Ländern aus?

Noch etwas zu den USA:
es ist ja so, dass man dort deutlich mehr an Netto-Gehalt bekommt. Aber 
reicht es aus, um eine gescheite Altersvorsorge aufzubauen und 
gleichzeitig Rücklagen für die Arbeitslosigkeit aufzubauen und ein Haus 
zu bauen und entsprechend Geld für die Bildung der Kinder zu sparen und 
Geld für Krankheitsfälle zur Seite zu legen (was passiert wenn man mal 
operiert werden muss, zB Blinddarm, Mandelentzündung, oder einfache 
Sache wie Sportverletzungen)?
Ich habe oft den Eindruck, dass in D die Leute (AN, Ing) zu den USA 
aufschauen was den Arbeitsmarkt (Jobs, Gehalt usw) betrifft, aber nicht 
wirklich einschätzen können, ob es dort in der Realität wirklich besser 
ist.

von DerGast (Gast)


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Fragender schrieb:
> Noch etwas zu den USA:

Bitte auch beachten dass die guten Jobs (100K+) in den USA in den 
Ballungszentren liegen. Dort ist derzeit der Haus-Markt extrem 
überzogen. Youtub Video: „million dollar shake, housing“.

Klar kann ich in Idaho für 35K gut leben (großes Haus, Truck und 
Pferde), aber dort sucht niemand ein Ingenieur.

von Dr. Tech (Gast)


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Name schrieb:
> In Ländern, in denen die Löhne unter dem weltweiten Durchschnitt (wie
> z.B. den oben genannten) sind, steigen sie, in Ländern, in denen die
> Löhne drüber sind (Nordamerika, Westeuropa, Australien, Japan) fallen
> sie.

Ganz genau - eine gute Beobachtung, die ich schon seit Längerem in der 
Vergangenheit bemerken konnte.

Die Ursache allen Übels ist hauptsächlich die Globalisierung und 
weiters, ihrer kruden Finanz- und Spekulationsmachenschaften.

Zugegeben, in den Anfangs-2000ern Jahren war Dr. Technische noch pro 
Euro eingestellt, hatte aber auch damals schon trotzdem eine gewisse 
Euro Skepsis.  Man sieht ja, was daraus geworden ist!

Die "illegale" Immigration und nun nächster Stufe auch noch das mögliche 
TTIP (ein Teufelszeugs des Polizeistaats) bringen den EU Raum immer mehr 
in die Abwärtsspirale.. es scheint so, als die Amerikaner mit aller 
Macht versuchen, die EU nach unten zu drücken!

Heute bin ich zum absoluten Globalisierungsgegner  geworden:

Grund dafür, den man aus obiger Betrachtung ableiten kann: der ganze bis 
heute erarbeitete Lebensstandard eines "reichen" europäischen Landes 
wird sich nach unten, einer sozusagen globalisierten Mitte nivellieren.. 
Während natürlich sich ärmere Länder nach oben anpassen werden.
Die Schere Arm /Reich verdeutlicht dies. Die, die es können, profitieren 
noch weiter davon.

Der Trend zeichnet sich ab, das merken (merkelt) auch die Bevölkerung 
und versucht natürlich mit wählen nach Rechts dem entgegen zu wirken. 
Eigentlich eine klare Sache.

Folgende Lektüre kann ich empfehlen: "Die Globalisierungsfalle, 1996". 
Alt, aber bis heute aktuell.

von Bundel (Gast)


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Fragender schrieb:
>> Also wenn man ohnehin keine Lust hat überhaupt zu arbeiten, dann ist man
>> in Deutschland definitiv besser dran. Wenn man sich allerdings
>> irgendetwas aufbauen will (Haus, Familie), dann ist man in den USA
>> besser dran.
>
> Dafür ist doch auch das Risiko in den USA deutlich höher, auf der Straße
> zu landen. Und wenn man einmal auf der Straße ist, dann kommt da auch
> nicht einfach weg. Da ist doch ein in gewissen Maßen gesichertes Leben
> wie zB in D doch erstrebenswerter oder?

Wahrscheinlich sind die  Chancen in den Arbeitsmakrt zu kommen als hier. 
Ich habe bekannte dort und es ist erstaunlich wie schnell man da wieder 
im Job ist zumindest halt irgendwas um über den Monat zu kommen.

Was mich auch immer wieder erstaunt ist welche Jobs die ohne 
Studium/Ausbildung bekommen. Da würde in deutschland erstmal jeder ins 
fäustchen lachen.

von nemesis... (Gast)


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DerGast schrieb:
> Klar kann ich in Idaho für 35K gut leben (großes Haus, Truck und
> Pferde), aber dort sucht niemand ein Ingenieur.

Immer dieser Akademikerzwang. In den Staaten ist der Arbeitsmarkt
so liberal, dass man da alles arbeiten kann. Und wenn du da nur
Holzhäuser zusammen bretterst und trotzdem glücklich und zufrieden
bist, kann man damit leben. Ein klassische Berufsausbildung nach
europäischen oder noch anspruchsvoller, nach deutschem Vorbild
haben die da nicht. Da wird für ein paar Wochen ein Kurs gemacht
und fertig ist der Elektriker. Hier herrschen die Berufsbilder
in einem kammerkontrollierten Kastendenken und ihrem Leistungszwang
mit kaum der Möglichkeit eines Quereinstiegs.
Das liegt natürlich auch an den unterschiedlichen Gesetzessystemen,
aber nicht nur.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Fragender schrieb:
> Noch etwas zu den USA:
> es ist ja so, dass man dort deutlich mehr an Netto-Gehalt bekommt. Aber
> reicht es aus, um eine gescheite Altersvorsorge aufzubauen und
> gleichzeitig Rücklagen für die Arbeitslosigkeit aufzubauen und ein Haus
> zu bauen und entsprechend Geld für die Bildung der Kinder zu sparen und
> Geld für Krankheitsfälle zur Seite zu legen (was passiert wenn man mal
> operiert werden muss, zB Blinddarm, Mandelentzündung, oder einfache
> Sache wie Sportverletzungen)?

Ingenieuren bzw. allgemein Qualifizierte, bei großen Firmen alle 
Angestellten, erwarten dass ihr Arbeitgeber einen Beitrag zu ihrem 401k 
Plan leistet. 401k ist dabei das Steuergesetz das Pensionssparpläne 
regelt.

Beliebt sind bei 401k Plänen Pensionsfonds, die in den USA ein 
ungeheures Vermögen halten und damit sehr große Macht an den 
Finanzmärkten haben. In der Finanzkrise sank der Wert dieser Fonds im 
Durchschnitt um mindestens zweistellige Prozentzahlen, und damit die zu 
erwarteten Renten.

Neben 401k Contributions werden, zumindest von großen Arbeitgebern, 
Dental und Medical Plans erwartet. Zum Beispiel hier ist womit HP in den 
USA Angestellte lockt: 
http://h10131.www1.hp.com/public/usps/downloads/hp-benefits-summary.pdf

> Ich habe oft den Eindruck, dass in D die Leute (AN, Ing) zu den USA
> aufschauen was den Arbeitsmarkt (Jobs, Gehalt usw) betrifft, aber nicht
> wirklich einschätzen können, ob es dort in der Realität wirklich besser
> ist.

Wer das Glück hat auf der Gewinnerseite zu stehen kann richtig absahnen. 
Wer das Pech hat auf der Verliererseite zu landen kann extrem tief 
sinken. Da hast du dann solche Stadtviertel wie Skid Row in Los Angeles 
https://en.wikipedia.org/wiki/Skid_Row,_Los_Angeles 
http://edition.cnn.com/2015/03/03/us/americas-skid-row-los-angeles/ Die 
Antwort einiger amerikanischer Städte auf ihr Obdachlosen-Problem ist 
übrigens dass sie es verbieten Obdachlosen Essen zu geben.

von Thomas1 (Gast)


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Im ausland gibt es nicht so ein blödes Bewerbungsverfahren.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Thomas1 schrieb:
> Im ausland gibt es nicht so ein blödes Bewerbungsverfahren.

Nein, es gibt blödere. Sendest du in den USA ein Photo mit der Bewerbung 
bist du meist schon draußen. Bewerbungen werden durch Software 
vorgeprüft. Nicht die richtigen und nicht die richtige Anzahl von 
Schlagwörtern? Du bist raus.

In Indien und anderswo müssen Bewerber schon mal eine 
Bewerbungs-Bearbeitungs-Gebühr für ihre Bewerbung bezahlen. "Anderswo" 
beinhaltet Städte und Gemeinden in den USA, die sich für Bewerbungen auf 
Gemeindejobs bezahlen lassen.

von Graufuchs (Gast)


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Alles untrügliche Zeichen eines globalen Fachkräftemangels. Gott, was 
lassen sich die Sklaven von den Reichen wieder bescheißen und billigst 
ablenken.
Vielleicht platzt ja irgendwann wieder der Knoten.

von Fragender (Gast)


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Dr. Tech schrieb:
> Ganz genau - eine gute Beobachtung, die ich schon seit Längerem in der
> Vergangenheit bemerken konnte.
>
> Die Ursache allen Übels ist hauptsächlich die Globalisierung und
> weiters, ihrer kruden Finanz- und Spekulationsmachenschaften.
>
> Heute bin ich zum absoluten Globalisierungsgegner  geworden:
>
> Grund dafür, den man aus obiger Betrachtung ableiten kann: der ganze bis
> heute erarbeitete Lebensstandard eines "reichen" europäischen Landes
> wird sich nach unten, einer sozusagen globalisierten Mitte nivellieren..
> Während natürlich sich ärmere Länder nach oben anpassen werden.
> Die Schere Arm /Reich verdeutlicht dies. Die, die es können, profitieren
> noch weiter davon.
>
> Der Trend zeichnet sich ab, das merken (merkelt) auch die Bevölkerung
> und versucht natürlich mit wählen nach Rechts dem entgegen zu wirken.
> Eigentlich eine klare Sache.


Ich will dich nicht beleidigen oder etwas vorwerfen, aber das ist doch 
heuchlerisch (ja Dr. Tech, du hast nie behauptet, dass die Leute in den 
3.Welt-Ländern ausgebeutet werden und dass es dich iwie interessieren 
würde). Auf der einen Seite regt man sich auf, dass die Leute in den 
3.-Welt-Ländern asugebeutet werden und für nen Hungelohn arbeiten, aber 
auf der anderen Seite möchte man nichts von seinem Lebensstandard 
abgeben. Entweder die Lebensstandards (und die Gehälter) passen sich an 
oder es gibt so ein großes Gefälle zwischen (westl.) Industrieländern 
und den armen 3.Welt-Ländern. Wenn man Letzteres vertritt, dann sollte 
man sich auch nicht wundern, wenn die Leute in unsere Länder einwandern 
wollen. Aber das ist jetzt eher Offtopic und ich möchte nicht über 
Flüchtingspolitik diskutieren.


Hannes J. schrieb:
> Fragender schrieb:
>> Noch etwas zu den USA:
>> es ist ja so, dass man dort deutlich mehr an Netto-Gehalt bekommt. Aber
>> reicht es aus, um eine gescheite Altersvorsorge aufzubauen und
>> gleichzeitig Rücklagen für die Arbeitslosigkeit aufzubauen und ein Haus
>> zu bauen und entsprechend Geld für die Bildung der Kinder zu sparen und
>> Geld für Krankheitsfälle zur Seite zu legen (was passiert wenn man mal
>> operiert werden muss, zB Blinddarm, Mandelentzündung, oder einfache
>> Sache wie Sportverletzungen)?
>
> Ingenieuren bzw. allgemein Qualifizierte, bei großen Firmen alle
> Angestellten, erwarten dass ihr Arbeitgeber einen Beitrag zu ihrem 401k
> Plan leistet. 401k ist dabei das Steuergesetz das Pensionssparpläne
> regelt.
>
> Beliebt sind bei 401k Plänen Pensionsfonds, die in den USA ein
> ungeheures Vermögen halten und damit sehr große Macht an den
> Finanzmärkten haben. In der Finanzkrise sank der Wert dieser Fonds im
> Durchschnitt um mindestens zweistellige Prozentzahlen, und damit die zu
> erwarteten Renten.
>
> Neben 401k Contributions werden, zumindest von großen Arbeitgebern,
> Dental und Medical Plans erwartet. Zum Beispiel hier ist womit HP in den
> USA Angestellte lockt:
> http://h10131.www1.hp.com/public/usps/downloads/hp...

Naja, dann stellt sich aber die Frage, wie leicht man in solche großen 
Konzerne reinkommt als Ing/Inf. Wenn nur 10 Prozent der Ing da 
reinkommen, dann bringt das ja auch nichts, dann wäre die Situation in D 
ja besser.


P.S.:
Die MINT-Propaganda scheint "überall" verbreitet zu werden.
http://spectrum.ieee.org/at-work/education/the-stem-crisis-is-a-myth

http://forums.whirlpool.net.au/archive/2488089

Diese beiden Seiten kannte ich schon vorher und deshalb hatte ich mich 
schon länger gefragt, ob die Arbeitsmärkte in den Industrieländern 
ähnliche Strukturen haben.

Deshalb auch die Frage: ist das Jammern der Ing. in D wirklich ein 
Jammern auf einem sehr sehr hohen Niveau?

von InternationalerIng_Vergleich (Gast)


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Singapur:

https://www.quora.com/If-Singapore-has-a-lack-of-engineers-why-cant-it-just-hire-engineers-from-India-China-or-other-countries-who-may-be-very-qualified-as-well

"I suspect the issue is not truly with the lack of engineers. It is with 
the lack of engineers at a pay our corporations is willing to pay for. 
[...] "

Klingt doch sehr bekannt!
--------------------------

USA:
http://powerelectronics.com/blog/there-us-engineering-shortage-it-depends-who-you-ask

"The chairman of MIT’s physics department lamented that an entire 
generation “had been told that this was a great national emergency, that 
we needed scientists,” at the time. “Now they are out on the street and 
naturally they feel cheated.”"

Die gleiche Absolventenverarsche wie in Deutschland also. In den USA 
kommt noch dazu, dass die Eliteuniversitäten ein zusätzliches Problem 
sind.
---------------------------

UK:
http://www.thestudentroom.co.uk/showthread.php?t=2176350
"Shortage of Engineers and Scientists? LIES!!! ALL LIES!!!"

Hier sind auch einige weitere Links gegen den internationalen 
Fachkräftemangel drinnen.

---------------------------
Australien:
http://forums.whirlpool.net.au/archive/2488089

"It's been well-known for a while that engineering a saturated study 
area in Australia.

Next time it will be we're producing too many law graduates..."

Absolventenschwemme auch auf der Südhalbkugel.
---------------------------
Japanien:
http://www.japantoday.com/category/business/view/japan-struggling-to-fight-shortage-of-skilled-engineers
(Siehe Kommentare)

"Well, in their great wisdom and knowledge, these large companies 
suppressed by lack of adequate salary, promotion and simple dignity many 
of their "restructured" engineers for years."

Auch die Japanischen Ingenieure werden finanziell nicht wertgeschätzt.
----------------------------
Indien:
https://www.quora.com/What-is-the-reason-of-unemployment-in-engineering-in-India
"What is the reason of unemployment in engineering in India?"

Indien produziert nur 3% "brauchbare" Ingenieure
----------------------------

Und zum Schluss noch das (UK):
http://eandt.theiet.org/magazine/2014/09/engineering-engineers.cfm
"If you're an engineer in France, Germany and Austria you are right up 
there with lawyers and doctors. Engineers in the UK have never felt that 
degree of status."
Muss wohl der Britische Humor sein ...

----------------------------
----------------------------
Fazit: Überall das gleiche: Bezahlungsbereitschaft, 
Absolventenverarsche/-Schwemme und Arbeitgeber-Propaganda, die die 
Presse so an den Leser weiter gibt. Manchmal möchte ich auch einfach 
"Lügenpresse" schreieben. Das passt einfach manchmal viel zu gut.

von Entspannungswandler (Gast)


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Dr. Tech schrieb:
> Heute bin ich zum absoluten Globalisierungsgegner  geworden:
>
> Grund dafür, den man aus obiger Betrachtung ableiten kann: der ganze bis
> heute erarbeitete Lebensstandard eines "reichen" europäischen Landes
> wird sich nach unten, einer sozusagen globalisierten Mitte nivellieren..
> Während natürlich sich ärmere Länder nach oben anpassen werden.
> Die Schere Arm /Reich verdeutlicht dies. Die, die es können, profitieren
> noch weiter davon.
>
> Der Trend zeichnet sich ab, das merken (merkelt) auch die Bevölkerung
> und versucht natürlich mit wählen nach Rechts dem entgegen zu wirken.
> Eigentlich eine klare Sache.
Du bist Globalisierungsgegener, heist das du willst verhindern das
andere Teile der Welt (also nicht Europa/Noramerika) am Technischen 
Fortschritt teilhaben?

Also Chinesen,Inder,Araber,Afrikaner etc, sollen deiner
Meinung nach keine Autos fahren, keine Kühlschränke benutzen, keine
eigene (Hightech)Industrie aufbauen usw...?

Das steht also nur den Deutschen oder anderen Europäern+USA zu?
Oder wie soll ich dich verstehen?

http://www.business-punk.com/2016/04/damals-und-heute-diese-bilder-zeigen-die-transformation-chinas/china_time_travelling_16/

von Peter (Gast)


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Entspannungswandler schrieb:
> Also Chinesen,Inder,Araber,Afrikaner etc, sollen deiner
> Meinung nach keine Autos fahren, keine Kühlschränke benutzen, keine
> eigene (Hightech)Industrie aufbauen usw...?

Natürlich sollten die auch ihre Industie aufbauen und konsumieren. Aber 
Deutschland sollte den Aufbau nicht bezahlen müssen.

von flip (Gast)


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In Frankreich ist der Kündigungsschutz definitiv nicht niedriger als in 
Deutschland (und das bei deutlich höherem Mindestlohn). Bei den 
Skandinaviern und Australiern ist es vermutlich ähnlich.

Die Kollegen in China erzählten mir, dass ihr Job sehr sicher sei und 
sie fast unkündbar sind (zumindest die Akademiker).

Ich höre öfter auch, dass die Gewerkschaft in den USA angeblich so stark 
sei. Am Ende haben sich die Amis dort bei der Betriebsratswahl von VW 
aber in die Hose gemacht, dass da Arbeitsplätze eingespart werden 
könnten und gegen einen Betriebsrat gestimmt. Das passt nicht zusammen.

von Entspannungswandler (Gast)


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Peter schrieb:
> Entspannungswandler schrieb:
>> Also Chinesen,Inder,Araber,Afrikaner etc, sollen deiner
>> Meinung nach keine Autos fahren, keine Kühlschränke benutzen, keine
>> eigene (Hightech)Industrie aufbauen usw...?
>
> Natürlich sollten die auch ihre Industie aufbauen und konsumieren. Aber
> Deutschland sollte den Aufbau nicht bezahlen müssen.

Hmm in welche Richtung fliest das Geld?
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/37793/umfrage/exportueberschuss-in-deutschland-seit-1999/

Oder ist der Exportüberschuss etwa nur "Lügenpresse"?

von Mark B. (markbrandis)


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Peter schrieb:
> Natürlich sollten die auch ihre Industie aufbauen und konsumieren. Aber
> Deutschland sollte den Aufbau nicht bezahlen müssen.

Wo tun wir das denn?

von mitgelesen (Gast)


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> Deshalb auch die Frage: ist das Jammern der Ing. in D wirklich ein
> Jammern auf einem sehr sehr hohen Niveau?
Wenn Du keine Arbeit findest als Ing. und gleichzeitig das Geschwafel 
vom Fachkräftemangel hörst, würdest Du Dich in der Tat mehr als 
veralbert vorkommen.
Noch dazu, wenn dann dann auch noch höhnische Kommentare aus den eigenen 
Reihen kommen was man alles falsch macht, wie abgrundtief schlecht man 
sei, und gleichzeitig die besseren Fachkräfte aus dem Ausland geradezu 
ehrfürchtig hofiert werden.
Diese Kommentatoren sind Leute, die zufrieden mit Ihrem Job sind, gut 
bis sehr gut verdienen und sich das alles gar nicht vorstellen können.
Fakt ist, daß hier in Deutschland sehr schnell gemauert wird wegen 
Kleinigkeiten, Quereinstieg eine hohle Phrase ist und letztendlich 
politische Fehlvorgaben, die den Handlungsspielraum der Unternehmen in 
Bezug auf Einstellung, etc. beschränken - aber gegen politische Vorgaben 
müßten/könnten sich auch die Unternehmen wehren, was sie nicht tun - 
aufgrund der vielen Lücken im Gesetz ist das für sie auch nicht 
notwendig.
Dann wird von Unternehmerseite gejammert und es kommt immer der Ruf nach 
den besseren Ings./Fachkräften aus dem Ausland auf (weil die jünger sind 
und die Gegebenheiten hier nicht kennen) und wie umgekehrt ja auch es 
immer in der Anfangszeit einen Ausländerbonus gibt.
Dieses Unternehmer Wunschdenken kann man als arbeitsloser Inländer nicht 
hinnehmen und selbst im Einwanderungsland USA gibt es gerade 
diesbezüglich massivste Beschränkungen wie in keinem europäischen Land 
... weil da die einheimische Bevölkerung etwas rabiater reagiert als 
hierzulande, wenn es um den eigenen Geldbeutel bzw. den eigenen 
"möglichen" Arbeitsplatz geht, der an die Konkurrenz verloren geht 
obschon man genügend qualifiziert ist.

von mitgelesen (Gast)


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> http://de.statista.com/statistik/daten/studie/3779...
>
> Oder ist der Exportüberschuss etwa nur "Lügenpresse"?
ja, weil ein Exportüberschuß nichts über die wirtschaftlichen 
Lebensverhältnisse und das Schichtenmodell im jeweiligen Land aussagt.

von Entspannungswandler (Gast)


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mitgelesen schrieb:
>> http://de.statista.com/statistik/daten/studie/3779...
>>
>> Oder ist der Exportüberschuss etwa nur "Lügenpresse"?
> ja, weil ein Exportüberschuß nichts über die wirtschaftlichen
> Lebensverhältnisse und das Schichtenmodell im jeweiligen Land aussagt.
ja=Quatsch, da es keine Lüge ist!
Aber es stellt sich tatsächlich die Frage wo das Geld aus dem seit 1960 
bestehenden Eyportüberschulls bleibt?
Aber das hat nicht mit der "globalisierung" zu tun sondern mit der
extremen Geldgier auch der deutschen Groß-industrie Eigentümer!
Aber in Zeiten des Internet ist es egal ob der "Inder oder Chinese"
nach Deutschland zieht oder in seiner Heimat bleibt - stets ist er nur
einen "Mausklick" weit von mir entfernt!

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Ingenieur schrieb:
> Der Kündigungsschutz in Deutschland ist schon gut, er gibt mir zusammen
> mit der IG Metall Gewerkschaft im Rücken wenigstens etwas Sicherheit im
> beruflichen Leben. :-)

Ich kann beide Sichtweisen verstehen: die der Arbeitnehmer, die durch 
den Kündigungsschutz vor allem Planungssicherheit gewinnen, aber auch 
die der Arbeitgeber, die durch den Kündigungsschutz an Flexibilität 
einbüßen.

von mitgelesen (Gast)


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> Ich kann beide Sichtweisen verstehen: die der Arbeitnehmer, die durch
> den Kündigungsschutz vor allem Planungssicherheit gewinnen, aber auch
> die der Arbeitgeber, die durch den Kündigungsschutz an Flexibilität
> einbüßen.
und dann gibt es noch die dritte Gruppe; Arbeitnehmer, die keinen 
Kündigunsschutz genießen weil sie beim Sub arbeiten bzw. arbeiten 
müssen, also voll flexibel ;-)

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Entspannungswandler schrieb:
> Aber es stellt sich tatsächlich die Frage wo das Geld aus dem seit 1960
> bestehenden Eyportüberschulls bleibt?

Magst Du vielleicht einmal den Lebensstandard in den Sechzigern mit 
unserem heutigen vergleichen? Dann weißt Du, wo der Exportüberschuß 
geblieben ist.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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mitgelesen schrieb:
>> Ich kann beide Sichtweisen verstehen: die der Arbeitnehmer, die durch
>> den Kündigungsschutz vor allem Planungssicherheit gewinnen, aber auch
>> die der Arbeitgeber, die durch den Kündigungsschutz an Flexibilität
>> einbüßen.
> und dann gibt es noch die dritte Gruppe; Arbeitnehmer, die keinen
> Kündigunsschutz genießen weil sie beim Sub arbeiten bzw. arbeiten
> müssen, also voll flexibel ;-)

Die genießen den Kündigungsschutz beim Subunternehmen. Oder gilt der 
gesetzliche Kündigungsschutz bei denen nicht?

von mitgelesen (Gast)


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> Die genießen den Kündigungsschutz beim Subunternehmen. Oder gilt der
> gesetzliche Kündigungsschutz bei denen nicht?
Es gibt ja das vertragliche Konstrukt der befristeten Anstellung und 
schon ist der Kündigungsschutz ausgehebelt, bei Subunternehmen teilweise 
sehr beliebt.

von ab gehts (Gast)


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Ich bin gerade in Mexiko (Entsendung) und habe auch mit Lieferanten in 
den USA zu tun.

Hier mal ein paar Fakten zum Arbeitsmarkt in Mexiko:

1. Kein Kündigungsschutz, Hire-and-Fire noch erbarmungsloser als in den 
USA
2. 48 h Woche ist Standard
3. Durchschnittsverdientst ca. 10.000 MXN also rund 500 EUR pro Monat
4. ca. 12 Urlaubstage pro Jahr (hängt stark vom Alter und dem 
Verhandlungsgeschick ab)
5. Deutlich weniger Feiertage
6. Staatliche Krankenversicherung vorhanden, aber z. T. mehrmonatige 
Wartezeiten für Operationen, wenn es eilt, muss man also selber zahlen
7. Ausgeprägte Anwesenheitskultur (keine Gleitzeit), aber auch geringere 
Produktivität/Effizienz
8. Starkes Hierarchiedenken, der Chef hat eine starke Position
9. Bildungslandschaft ähnelt der in den USA: Universitäten mit gutem Ruf 
sind sehr teuer (ca. 5.000 EUR/Jahr aufwärts), verbessern aber 
Job-Situation, keine Ausbildung wie in Deutschland, es existiert eine 
große Masse Ungelernter, die für 200 EUR/Monat arbeiten müssen

Fakten zum Leben:

10. Einkauf im Supermarkt kostet ca. 20 EUR pro Woche für einen Single
11. Fahrzeuge sind deutlich billiger als in Deutschland
12. Häuser sind z. T. für 50k EUR zu haben, in guten Gegenden kosten die 
aber auch schnell 200k EUR
13. Selber bauen ist sehr günstig, da kaum Bauvorschriften existieren, 
Arbeitskraft billig ist und die Standards wegen des Klimas niedrig sind 
(keine Heizung, ...)
14. Infrastruktur z. T. sehr schlecht: Kaum Zugstrecken, keine 
S-/U-/Straßenbahn (außer Mexiko Stadt), schlechte Straßen mit vielen 
Schlaglöchern, "kreative" Elektroinstallationen
15. Viele alte, dreckige Fahrzeuge unterwegs, kein TÜV
16. Kaum Regulierung/wenig Vorschriften, die durchgesetzt werden
17. Viele Monopol-Unternehmen, wenig Wettbewerb (PEMEX, Telmex, 
CEMEX,...)
18. Sprit kostet ca. die Hälfte im Vgl. zu DEU

Jetzt meine Erfahrungen aus den USA:
19. Hohe Netto-Gehälter (wenig Abgaben)
20. Billige Fahrzeuge
21. Billiger Sprit
22. Billige Häuser
23. Deutlich weniger Regulierung/Vorschriften
24. Arbeitsmarkt wesentlich offener und durchlässiger, weniger 
Qualifikationsabhängig, dafür Hire-and-Fire
25. Weniger Urlaub, mehr Wochenstunden, allgemein härterer Arbeitsalltag
(man vergleiche nur das Verhältnis von Mitarbeiter-Zahl zu Umsatz bei 
US- und BRD-Firmen)
26. Deutlich mehr offene und positive Menschen, weniger "Angst", mehr 
Pragmatismus, weniger Bürokratie

Die BRD ist ein stark regulierter, bürokratischer Sozialstaat. Wer 
gesund und gut ausgebildet ist/relevante Berufserfahrung hat, fährt in 
den USA wohl besser.

Die Regulierung in der BRD zieht sich ja durch alle Bereiche: Bildung, 
Bau, Arbeitsmarkt, alles ist von zahllosen Vorschriften und Verordnungen 
oder Normen reglementiert, was die Kosten hochtreibt.

Die Dienstleister/Personalvermittler sind ein direktes Ergebnis dieser 
Regulierungswut. Ausbaden muss es natürlich der Arbeitnehmer. Eine 
Reform des Kündigungsschutzes in Verbindung mit Anpassungen beim 
Arbeitslosengeld ähnlich dem Modell in Dänemark würden die Situation zu 
Gunsten des AN verbessern. Wird aber nicht passieren...

von Thomas R. (dt_roll)


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Erstmal, die Musik spielt nicht mehr hier, die ist weitergezogen nach 
China. Hier kommt der langsame Abstieg. Hervorgerufen durch ueberzogene 
Arbeitnehmer Forderungen, ueberzogene Vorschriften, ueberzogene Steuern. 
Sagen zumindest die Unternehmen, die hier wegziehen, nach China. Die 
ziehen das hier erarbeitete Wissen ab und bringen es dort ein. Deswegen 
sind sie dort auch willkommen. Wenn ich denke, die Japaner haben einen 
Benz gekauft und minutioes auseinandergenommen, um jedes Detail zu 
verstehen. Dann haben sie angefangen kopien zu bauen. Und dauernd 
verbessert. Die Chinesen lassen sich ein Werk von Benz hinstellen und 
sich das Knowhow aufdraengen. Viel cleverer wie die Japaner.
Frankreich ist tot. Dort sind die Hindernisse fuer Arbeitgeber noch 
viel, viel groesser. Dort ist jeder bescheuert, der in eine Fabrik 
investiert. Deswegen investiert auch keiner mehr.
Die Wirtschaft ist keine lineare Sache, deswegen gibt es keinen 
Aufschlag bei null. Es ist eher logarithmisch, da kann man immer nochmal 
um einen Faktor 10 absacken.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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mitgelesen schrieb:
>> Die genießen den Kündigungsschutz beim Subunternehmen. Oder gilt der
>> gesetzliche Kündigungsschutz bei denen nicht?
> Es gibt ja das vertragliche Konstrukt der befristeten Anstellung und
> schon ist der Kündigungsschutz ausgehebelt, bei Subunternehmen teilweise
> sehr beliebt.

Da wird kein Kündigungsschutz ausgehebelt, sondern eine ganz andere Art 
von Arbeitsvertrag geschlossen, den der Arbeitgeber nur bei sehr 
gravierenden Gründen vor Ablauf der Befristung kündigen kann. Darüber 
hinaus darf ein befristeter Arbeitsvertrag nur ein Mal verlängert 
werden, um Mißbrauch zu verhindern.

von ach (Gast)


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Sheeva P. schrieb:
> Darüber
> hinaus darf ein befristeter Arbeitsvertrag nur ein Mal verlängert
> werden, um Mißbrauch zu verhindern.

Wenn dem wirklich so ist, daran halten sich noch nichtmal Tochterfirmen 
von Fraport.

von Ich mal wieder (Gast)


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Sheeva P. schrieb:
> Darüber
> hinaus darf ein befristeter Arbeitsvertrag nur ein Mal verlängert
> werden, um Mißbrauch zu verhindern.

Ein begründet (!) befristeter AV kann immer wieder verlängert werden.
Sonst nur max. 2 Jahre mit ingesamt 3 ? Verlängerungen

Heißt, du kannst 10 Jahre lang immer wieder als 
Schwangerschaftsvertretung eingesetzt werden, sofern Schwangere 
vorhanden sind.

von Dipl.- G. (hipot)


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Menscheskinder, hier sind ja viele USA-Experten unterwegs.

von (prx) A. K. (prx)


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Dipl.- G. schrieb:
> Menscheskinder, hier sind ja viele USA-Experten unterwegs.

Du siehst, du wirst gebraucht. Aber vielleicht sind die USA ja um so 
leichter verständlich, je weiter man davon weg ist. ;-)

von mitgelesen (Gast)


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> Da wird kein Kündigungsschutz ausgehebelt, sondern eine ganz andere Art
> von Arbeitsvertrag geschlossen, den der Arbeitgeber nur bei sehr
> gravierenden Gründen vor Ablauf der Befristung kündigen kann.
sehr schön formuliert :-)
Sowas lasse ich einfach mal kommentarlos stehen.
Letztendlich ist das nichts weiteres als Hire and Fire über die 
Hintertür, die sich natürlich nur Dienstleister der untersten Charge 
leisten können und auch praktizieren ... und sowas wird hier staatlich 
gefördert.

> Darüber
> hinaus darf ein befristeter Arbeitsvertrag nur ein Mal verlängert
> werden, um Mißbrauch zu verhindern.
Es gibt genügend Mint-Anwärter, also kein Thema. Außerdem erlischt 
dieser Mißbrauchsschutz m.W. schon nach 2 oder 3 Jahren, das heißt dann 
kann das Spiel wieder von vorne beginnen ... hier darf man mich gerne 
korrigieren, falls es wirklich anders sein sollte.

> Wer gesund und gut ausgebildet ist/relevante Berufserfahrung hat, fährt
> in den USA wohl besser.
im Prinzip richtig, nur Du mußt ja wirtschaftliche (+ ggf. soziale) 
Verluste einbeziehen, die jeder größere Umzug mit sich bringt ... es sei 
denn Du wohnst zur Miete auf Lowlevel bzw. stehst auf Nomadentum, 
Schnellverkauf, etc. - aber da gibt's dann auch Alternativen zu USA, die 
möglicherweise besser sind.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Ich mal wieder schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Darüber
>> hinaus darf ein befristeter Arbeitsvertrag nur ein Mal verlängert
>> werden, um Mißbrauch zu verhindern.
>
> Ein begründet (!) befristeter AV kann immer wieder verlängert werden.

Ja, genau. "Begründet".

> Heißt, du kannst 10 Jahre lang immer wieder als
> Schwangerschaftsvertretung eingesetzt werden, sofern Schwangere
> vorhanden sind.

Tja. Und jetzt überlegen wir, ob ein AG eine zehn Jahre lang 
eingearbeitete Fachkraft einfach mal so gehen läßt, weil gerade keine 
Schwangeren mehr da sind.

Jetzt mal ausathmen.

Danke.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Der Trick der Verleiher ist viel einfacher. Fällt ein Entleiher weg, 
gibt das dem Verleiher die Möglichkeit aufgrund außerbetrieblicher 
Gründe den bis dahin verliehenen Sklaven betriebsbedingt zu kündigen. 
Mit etwas  Trickserei und Geschick umgeht der Verleiher dabei 
Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten und die Sozialauswahl oder macht 
daraus eine Farce. Grundsätzlich ist es dem Verleiher sowieso egal wer 
genau geht, Hauptsache die Gesamtzahlen stimmen wieder.

Da Verleiher selten langjährige Mitarbeiter haben, das Geschäftsprinzip 
setzt ja auf die Vermeidung langfristiger Bindungen, sind sie von den 
längeren Kündigungsfristen langjähriger Mitarbeiter (z.B. 7 Monate bei 
mehr als 20 Jahre Beschäftigung) selten betroffen. Ist der Verleiher 
dann noch geschickt gewesen, so hat er den Entleiher vorausschauend 
vertraglich an Kosten einer betriebsbedingten Kündigung beteiligt.

Thomas R. schrieb:
> Hervorgerufen durch ueberzogene
> Arbeitnehmer Forderungen, ueberzogene Vorschriften, ueberzogene Steuern.

Wieder einer, der die Propaganda für den neoliberalen Scheißdreck voll 
geschluckt hat.

von mastermind (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Menscheskinder, hier sind ja viele USA-Experten unterwegs.

Und mit dir jetzt sogar noch einer mehr.

von DerGast (Gast)


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ab gehts schrieb:
> 22. Billige Häuser

Dann warst du noch nie in MA, CA, NY, NJ, MA, VA, WA...

> 23. Deutlich weniger Regulierung/Vorschriften

Na dann versuche mal eine Elektro-Installation in NY "zertifiziert" zu 
bekommen. Da ist der deutsche Amstschimmel ein junges Pony!!
schlimmer wie die Mafia!
Oder die UAW in MI, auch immer lustig, die Jungs schreiben dir vor wer 
die Arbeit Machen muss!?
Oder bewirbt dich mit eine Arzt (MD) Abschluss aus Bosten in Los 
Angeles. Da wirst du dein Wunder erleben: die erkennen das nicht an!

von Ich mal wieder (Gast)


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Sheeva P. schrieb:
> Tja. Und jetzt überlegen wir, ob ein AG eine zehn Jahre lang
> eingearbeitete Fachkraft einfach mal so gehen läßt, weil gerade keine
> Schwangeren mehr da sind.
>
> Jetzt mal ausathmen.
>
> Danke.

Es ist rechtlich möglich, dagegen hat mal jemand geklagt, bzw auf 
Einstellung geklagt und verloren.

Einfach so gehen lässt, wenn die Kohle immer nur für ein Jahr genehmigt 
wird?

Ein AG macht das sicher nicht aus reinem Vergnügen.

Jetzt überlegen wir auch mal, warum das jemand mit sich machen lässt.

Jetzt wieder tief einatmen.

von Thomas1 (Gast)


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Von Bekannten erfahren. In Amerika bekommen Mnschen ab 50 einfacher 
einen Job als hier.

von Karl Kumpel (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Hervorgerufen durch ueberzogene
>> Arbeitnehmer Forderungen, ueberzogene Vorschriften, ueberzogene Steuern.
>
> Wieder einer, der die Propaganda für den neoliberalen Scheißdreck voll
> geschluckt hat.

Genau, einfach mal die Firmen "machen lassen" und dann haben wir eine 
tolle Welt.

Nochmal für alle:

Die "Firmen" werden vom Management gelenkt. Das Management hat ein 
einziges Ziel: die eigene Taschen.

Punkt.

Man muss das Management ZWINGEN, die Arbeiter an den Erfolg teilhaben zu 
lassen.

Das sind die Forderungen, Gesetze, Vorschriften und Steuer.

In Deutschland sind diese nicht zu nachteilig für das Management. Es 
gibt genug Leute, die sich eine Villa leisten können, wo ist da das 
Problem? Warum will man die Anzahl der Villenbesitzer verdoppeln und 
gleichzeitig die Zahl der Flaschensammler verzehnfachen?

von (prx) A. K. (prx)


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mastermind schrieb:
> Und mit dir jetzt sogar noch einer mehr.

Er lebt dort.

von Ich mal wieder (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Von Bekannten erfahren. In Amerika bekommen Mnschen ab 50 einfacher
> einen Job als hier.

Und ihn auch einfacher wieder los, gilt auch für Menschen unter 50.

Die sind halt anders drauf.

von Mark B. (markbrandis)


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A. K. schrieb:
> mastermind schrieb:
>> Und mit dir jetzt sogar noch einer mehr.
>
> Er lebt dort.

hier = im Forum = virtueller Ort

von Thomas R. (dt_roll)


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>Thomas1
> Von Bekannten erfahren. In Amerika bekommen Mnschen ab 50 einfacher
einen Job als hier.


In der Tat. Das waeren dann die froehlichen Maenner im vorgerueckten 
Alter, die dir nach der Kasse am Supermarkt die Waren in eine 
Plastiktuete einpacken und sie fuer dich nach draussen zum Auto 
tragen....

von mitgelesen (Gast)


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> In der Tat. Das waeren dann die froehlichen Maenner im vorgerueckten
> Alter, die dir nach der Kasse am Supermarkt die Waren in eine
> Plastiktuete einpacken und sie fuer dich nach draussen zum Auto
> tragen....
besser als H4 für Nichtstun zu bekommen.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>besser als H4 für Nichtstun zu bekommen.

Was ist jetzt deine konkrete Alternative? Kein H4 mehr oder alle 
H4-Bezieher antreten zum Tütentragen?

von Ich mal wieder (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
>>besser als H4 für Nichtstun zu bekommen.
>
> Was ist jetzt deine konkrete Alternative? Kein H4 mehr oder alle
> H4-Bezieher antreten zum Tütentragen?

Du kannst schneller als hier irgendwo einen Job bekommen.
Tütentragen - sowas gibt es hier meistens nicht, das sind wir hier nicht 
gewohnt.
Der Tütenträger bekommt auch zusätzlich TIP dafür.

Was ist für einen besser?
Hartz IV fürs zuhause hocken und fleißig gegenüber der ARGE nachweisen, 
was man so macht, ob man zuviel nebenbei gearbeitet hat, ob 
Freund/Freundin mit in der Wohnung lebt, ...
oder
ob man für Mindestlohn + TIP Tüten zum Auto trägt.

Der Weg nach oben bzw. auch nach unten geht in den USA eben viel 
schneller als hier.

von mastermind (Gast)


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A. K. schrieb:
> mastermind schrieb:
> Und mit dir jetzt sogar noch einer mehr.
>
> Er lebt dort.

Und? Deswegen hat er die Weisheit mit Löffeln gefressen?

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Der Weg nach oben bzw. auch nach unten geht in den USA eben viel
>schneller als hier.

Vor allem der Weg nach unten:

http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-05/armut-usa-kredite-schulden-ersparnisse

Soweit also zum Mythos "Vom Tellerwäscher zum Millionär".

von Thomas R. (dt_roll)


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> Soweit also zum Mythos "Vom Tellerwäscher zum Millionär".

Nein, es muss ein Mythos sein. Denn nur so gibt es Leute, die den 
bedingungslosen Einsatz leisten um es auch zu werden.
Sonst waere es auch kein Traum fuer Millionen.
Wenn die Alternative waere : Ich hol mir ein Bier im Supermarket oder 
ich werde reich - gibt es zuviele, die daraus schliessen. Jetzt das 
Bier, reich kann ich morgen auch noch werden, oder uebermorgen.

von Ich mal wieder (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Soweit also zum Mythos "Vom Tellerwäscher zum Millionär".

Absturz gehört zum Mythos.
Kann ja nicht jeder vom Tellerwäscher, Tütenträger, ... zum Millionär 
werden und es auch bleiben.

Hier in Deutschland fällt man weicher.

von mitgelesen (Gast)


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> Was ist jetzt deine konkrete Alternative?
die bestimme ich ja nicht, also eine irrelevante Frage.

> Vor allem der Weg nach unten:
in Deutschland hat die Mittelschicht auch weiter abgenommen - die Frage 
ist ob trotz oder wegen staatlicher Vorgaben.
Der Weg nach unten ist jedenfalls für Promis aller Art hierzulande sehr 
stark abgefedert oder gar nicht existent - ganz anders als in USA, 
insofern stimmt deren Way of life schon.

> Soweit also zum Mythos "Vom Tellerwäscher zum Millionär".
Ursprüngliche "Garagenfirmen" wie Microsoft und Apple hätten in 
Deutschland so gar nicht erst eröffnen dürfen, da hätte hier die 
Gewerbeaufsicht dichtgemacht + satte Strafzahlung; also geht oder ging 
in der Vergangenheit schon einiges in USA.
Vielleicht geht ja wieder was unter dem neuen Präsidenten bzw. der 
Präsidentin, ist aber nicht mein Problem.
Da ich nicht die Absicht habe nach USA auszuwandern, ist die Frage was 
hier eigentlich im kleinen Rahmen geht ohne sich selbst zu filetieren 
bzw. vom Staat filetiert zu werden ?

von mitgelesen (Gast)


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> Hier in Deutschland fällt man weicher.
weil das hier ein Sozialstaat ist wie in Schweden - deswegen wollen sie 
ja auch alle nach Schweden oder nach Deutschland.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>die bestimme ich ja nicht, also eine irrelevante Frage.

Du solltest die Alternative nicht bestimmen, sondern einfach nur 
beschreiben. Eine eigene Meinung dürftest du doch dazu haben.


>die Frage ist ob trotz oder wegen staatlicher Vorgaben.

Warum hört man eigentlich gar nichts mehr übe Luxemburg-Leaks und nur 
noch ziemlich wenig über Panama-Leaks?

Weil es einfacher ist, auf H4-Beziehern, ja da gibt es auch solche 
drunter, einzudreschen, als sich mit dem Kapital anzulegen.

Nach unten treten, nach oben buckeln.


>...bzw. vom Staat filetiert zu werden ?

Mit der AfD hast du ja jetzt eine Alterna(t)ive.

von (prx) A. K. (prx)


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Die Veränderung von Einkommen oder Wohlstand von einer Generation zur 
nächsten (intergenerational economic mobility) ist basierend auf OECD 
Daten untersucht worden. Dabei liegen USA/UK auf den letzten Plätzen, 
Deutschland im Mittelfeld und die Skandinavier vorne.

Wer also besser dastehen will als seine Eltern, der hat im Mutterland 
des "vom Tellerwäscher zu Millionär" Slogans schlechte Karten. Wer unten 
anfängt bleibt es sehr wahrscheinlich, wer oben ist auch. Statistisch, 
wohlgemerkt. Die Ausnahmen sind bekannt.

Dass Selbsteinschätzung und Einstellung der Menschen dazu das nicht 
direkt wiederspiegeln ist freilich auch bekannt. Sozialneid wird eher in 
D sorgfältig gepflegt.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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mitgelesen schrieb:
> Ursprüngliche "Garagenfirmen" wie Microsoft und Apple hätten in
> Deutschland so gar nicht erst eröffnen dürfen, da hätte hier die
> Gewerbeaufsicht dichtgemacht + satte Strafzahlung;

Es mag in den USA leichter sein, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Bei 
der Existenz als Selbständiger scheint es jedoch nicht so einfach zu 
sein. Denn im internationalen Vergleich liegen die USA bei der 
Selbständigenquote ganz hinten, auch hinter den Deutschen. Recht stabil 
zumal. Diesmal allerdings einträchtig zusammen mit ein paar 
Skandinaviern.

Dass diese Zahl freilich alleine wenig aussagt sieht man daran, wer 
vorne liegt: die Griechen. ;-)

von Ich mal wieder (Gast)


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mitgelesen schrieb:
> weil das hier ein Sozialstaat ist wie in Schweden - deswegen wollen sie
> ja auch alle nach Schweden oder nach Deutschland.

Nur in Schweden leben die Menschen zufriedener, laut einer UN Studie.
An den Steuern und den Preisen für Alkohol kann es nicht liegen.

Vor Deutschland liegt die USA in der Zufriedenheitsstudie, arm aber 
glücklich?

A. K. schrieb:
> Sozialneid wird eher in D sorgfältig gepflegt.

Besonders wenn jedes Angestellten-Gehalt mit dem eines Angestellten beim 
Daimler & Co. in Stuttgart verglichen wird.
Da sieht fast jeder arm aus.

Wie ein türkischer Kollege mal meinte, es gibt 2 Tabuthemen:
Das Gehalt eines Mannes und das Alter einer Frau.

Aber - wird in Schweden nicht alles offen gelegt?

von mitgelesen (Gast)


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> Du solltest die Alternative nicht bestimmen, sondern einfach nur
> beschreiben. Eine eigene Meinung dürftest du doch dazu haben.
Man kann es so machen wie in USA und die Sozialhilfe auf ich glaube 2 
Jahre ? begrenzen - von mir aus auch länger wegen dem Wohlfahrtssystem 
hierzulande.
Man kann den Leuten das Geld auch ohne Amt direkt überweisen/auszahlen - 
dann wäre das ganze A-Amt und deren scheinheilige Vermittlung 
überflüssig und das würde zur direkten Gegenfinanzierung der Hartzer 
dann locker reichen; wer dann noch arbeiten will, muß sich selbst auf 
eigene Kosten was suchen.
Man könnte vieles machen, aber passiert nichts außer noch mehr 
Bürokratie-Arbeitsplätze, keine Sorge.

> Weil es einfacher ist, auf H4-Beziehern, ja da gibt es auch solche
> drunter, einzudreschen, als sich mit dem Kapital anzulegen.
wie ich schon oben schrieb, Promis aller Art stürzen nicht ab oder 
landen allenfalls mal ganz kurz im Knast so wie der Uli.
Danach ist aber alles wieder in Butter und Friede, Freude, Eierkuchen 
:->
Als Normalo wärst Du für den Rest des Lebens finanziell am Ende! Keine 
2. oder gar 3. Chance.

Das heißt aber nicht, daß man auf dem anderen Auge blind sein muß und 
ewigen Sozialabhängern lebenslang Ihr H4 Leben finanzieren muß, weil sie 
Krankheit vortäuschen und aus Faulheit und Arroganz nicht arbeiten 
wollen - dann notfalls auch Zwangsarbeit für diese Leute.
Ich frage mich ja wie sowas in USA läuft, wo es ja nur eine zeitlich 
begrenzte Sozialhilfe gibt ?!


> Mit der AfD hast du ja jetzt eine Alterna(t)ive.
Es gibt ein berühmtes Zitat:
"Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen" ... ich glaube ursprünglich 
von Karl Marx, wurde von Franz Müntefering (SPD) aber mal wiederholt in 
Bezug auf H4.
Du siehst alles ist multikulti bunt :->
Wie stehst Du denn zu dieser Aussage ?

von (prx) A. K. (prx)


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Man übrigens auch die subjektive soziale Mobilität untersucht, also 
nicht die ökonomisch messbare, sondern die wahrgenommene:
http://www.international-survey.org/Subjective%20Social%20Mobility-Data%20from%2030%20Nations.pdf

Leider scheint man dabei dieses Forum als fundierte Datenquelle 
übersehen zu haben, denn die Ergebnisse decken sich nicht ganz mit der 
hiesigen Wahrnehmung. Besonders wenn man bedenkt, dass dabei die Ossis 
fast gleichauf mit den Amerikanern landen. ;-)

von Ich mal wieder (Gast)


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mitgelesen schrieb:
> Ich frage mich ja wie sowas in USA läuft, wo es ja nur eine zeitlich
> begrenzte Sozialhilfe gibt ?!

Da gibt es mehr private Initiativen, ohne die vieles zusammenbrechen 
würde.

mitgelesen schrieb:
> wie ich schon oben schrieb, Promis aller Art stürzen nicht ab oder
> landen allenfalls mal ganz kurz im Knast so wie der Uli.
> Danach ist aber alles wieder in Butter und Friede, Freude, Eierkuchen

Was ist mit den ganzen EX-Promis, die wenn sie in der Gosse liegen kein 
Schwein mehr kennt oder sich das Leben nehmen.

OK, die A-Promis, Uli etc. haben so viel Kontakte, so ein großes 
Netzwerk, da passiert nicht viel.

von mitgelesen (Gast)


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> Denn im internationalen Vergleich liegen die USA bei der
> Selbständigenquote ganz hinten, auch hinter den Deutschen.
wie alt sind denn die Zahlen, welche Studie, usw. - Vergleich wird nicht 
möglich sein.
Entscheidend ist der Jetzt-Zustand.
Wie Du schreibst: wahrscheinlich wird es in USA leichter ein Unternehmen 
zu gründen als in Deutschland.
Und damals war das noch einfacher als heute - praktisch ohne Auflagen 
(Garagenfirma würde heute wohl auch nicht mehr in USA gehen ?!).
Wahrscheinlich hat sich diesbezüglich auch in USA vieles zum Negativen 
gewandelt, also mehr Auflagen als früher - das würde dann wieder die 
Zahlen erklären insbesondere auch in Bezug auf Griechenland, die Ihr 
Uralt-System erst jetzt mal ganz langsam umstellen.
Bei Griechenland kommt zusätzlich der Tourismus Faktor hinzu, also von 
Haus aus hohe Zahl an Selbstständigkeit wegen dieses Sektors, den 
einzigen Wirtschaftssektor den sie haben außer Landwirtschaft.

von (prx) A. K. (prx)


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Ich mal wieder schrieb:
> Was ist mit den ganzen EX-Promis, die wenn sie in der Gosse liegen kein
> Schwein mehr kennt oder sich das Leben nehmen.

Weiss nicht was die Amis mit denen machen, aber hierzulande gibt es auch 
dafür eine rettende Institution. Man schickt sie in den Australischen 
Dschungel.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Man könnte vieles machen, aber passiert nichts außer noch mehr
>Bürokratie-Arbeitsplätze, keine Sorge.

Man hat immerhin die H4-Maßnahmen und das sogar unter den bösen Linken 
wie Rot-Grün eingeführt.


>Als Normalo wärst Du für den Rest des Lebens finanziell am Ende! Keine
>2. oder gar 3. Chance.

Glaubt man ernstzunehmenden Juristen, hängt gerade in den USA das 
Strafmaß stark von Einkommen und Rasse ab. Letzteres führt in den USA ab 
und an dazu, daß Schwarze aufgrund finalen Rettungsschüssen gar nicht 
erst in die Verlegenheit kommen, verurteilt zu wrden.

>weil sie Krankheit vortäuschen und aus Faulheit und Arroganz nicht
>arbeiten wollen -

Dazu gibt es heute schon Sanktionierungsmaßnahmen. Man muß sie im 
Zweifelsfall nur anwenden.

>...dann notfalls auch Zwangsarbeit für diese Leute.

Jetzt wird das demookratische Eis aber seeeehr dünn.

>"Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen" ... ich glaube ursprünglich
>von Karl Marx,

Ein bischen daneben:

http://www.bibleserver.com/text/LUT/2.Thessalonicher3


>Wie stehst Du denn zu dieser Aussage ?

Jemanden bewußt verhungern zu lassen würde ich trotz des Bibelzitates 
als unterlassene Hilfeleistung bezeichnen.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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@mitgelesen,

ach so, wie ist denn deine Meinung zur Luxemburg- und 
Panama-Problematik?

von (prx) A. K. (prx)


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mitgelesen schrieb:
> wie alt sind denn die Zahlen, welche Studie, usw. - Vergleich wird nicht
> möglich sein.

Bedien dich: Beitrag "Re: [verspäteter Freitagsthread] Sinn der Arbeit"

von (prx) A. K. (prx)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
>>...dann notfalls auch Zwangsarbeit für diese Leute.
>
> Jetzt wird das demookratische Eis aber seeeehr dünn.

Och, das ist Interpretationssache. Schon das demokratische Ideal der 
alten Griechen sah bei Sklaverei keinerlei Probleme. ;-)

Demokratie heisst historisch gesehen auch nicht, dass alle abstimmen 
dürfen. Sondern nur, dass jene, die es dürfen, gleiche Rechte haben. In 
der Schweiz(!) durften Frauen erst 1990 überall mit abstimmen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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von mitgelesen (Gast)


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> Man hat immerhin die H4-Maßnahmen und das sogar unter den bösen Linken
> wie Rot-Grün eingeführt.
Das war ja auch ganz im Sinne dieser Parteien, die mehr Staat fordern.
Es wurde neben dem Sozialamt (das ja nach wie vor weiter existiert und 
die H4 Aufgabe ursprünglich unter dem Bereich Sozialhilfe wahrnahm) 
jetzt eine zusätzliche Behörde eingerichtet "Jobcenter" parallel zum 
Arbeitsamt, das nochmals satt Geld kostete und kostet!
Sinnlose Verwaltungsjobs wenn man so will, das Budget wurde auf diese 
Weise vervielfacht, das Problem der Arbeitslosigkeit aber nicht gelöst.

> Glaubt man ernstzunehmenden Juristen, hängt gerade in den USA das
> Strafmaß stark von Einkommen und Rasse ab. Letzteres führt in den USA ab
> und an dazu, daß Schwarze aufgrund finalen Rettungsschüssen gar nicht
> erst in die Verlegenheit kommen, verurteilt zu wrden.
weiß ich nicht was vom Horrorbild USA stimmt oder nicht - das muß man 
aus erster Hand hören oder eben selbst erleben.
Wenn man nicht straffällig wird und aufpaßt bzw. die Gegebenheiten 
kennt, wird man auch dort gut leben können.

> Dazu gibt es heute schon Sanktionierungsmaßnahmen. Man muß sie im
> Zweifelsfall nur anwenden.
darunter leider nur die uninformierten und zu ehrlichen Hartzer - der 
Rest holt sich einen gelben Schein, wenn die Maßnahme beginnt und die 
Hartzer, die teilnehmen sind die Dummen. Soviel zur staatlichen Fürsorge 
- im Sinne der Gerechtigkeit kann das wohl nicht sein?
Außerdem: Sanktionsmaßnahmen?! Also doch "ein wenig" "Zwangsarbeit"? Das 
findest Du dann auf einmal mit einer anderen Worthülse gut?
Seltsames Demokratieverständnis ...

> ach so, wie ist denn deine Meinung zur Luxemburg- und
> Panama-Problematik?
ich möchte, daß der Thread noch offen bleibt und nicht wegen ausufernder 
Politikthematik geschlossen wird - bitte Nutzungsbedingungen beachten!

von Sultan (Gast)


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> In der Schweiz(!) durften Frauen erst 1990 überall mit abstimmen.

Demokratie und die Herrschaft des Pöbels sind nahe Verwandte.

von (prx) A. K. (prx)


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mitgelesen schrieb:
> Das war ja auch ganz im Sinne dieser Parteien, die mehr Staat fordern.

Die Zahlen, auf die mich oben bezog, zeigen auch eine Korrelation 
zwischen der ökonomischen Mobilität (aka Aufstiegschancen) und dem 
Anteil des Staates. Also mehr Staat => bessere Chancen, weniger Staat => 
schlechtere Chancen. Die Forderung nach weniger Staat scheint also die 
Ungleichheit zu zementieren.

von mitgelesen (Gast)


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> Also mehr Staat => bessere Chancen, weniger Staat =>
> schlechtere Chancen. Die Forderung nach weniger Staat scheint also die
> Ungleichheit zu zementieren.
Gleichheit kann auch den Level nach unten ziehen, dann habe ich "gute 
Chancen", aber eben nur auf lowlevel.
ich wäre mit ökonomischen Studien sehr vorsichtig!
Ich kann "mehr Staat" durch verschiedene Maßnahmen erreichen - ein 
Polzeistaat ist z.B. ein Staat mit viel Staat - wie die Gleichheit unter 
z.B. Pinochet aussah kann man sich ausmalen, war wohl nicht so toll ?!
Im Kommunismus, damalige Sowjetunion (viel Staat), gab es eine sehr 
kleine Oberschicht (Parteibonzen), Bildungssystem war gut und alle waren 
gleich - gleich arm - berufliche Chancen gab's auch da nach Parteibuch 
und nur innerhalb des Landes, nur wirtschaftlich hat sich das wohl nicht 
ganz ausgezahlt für den Einzelnen gemessen am Reichtum anderer Staaten 
und am Ende auch für den Staat selbst nicht!
Sowas wird in Studien untergebuttert - alles schön gleich - nach Deiner 
Studie also ein sehr gutes System, da viel Gleichheit ?!
Jetzt gibt es noch ein seltsames Beispiel: China; Kommunismus und 
Exportweltmeister dank geänderter turbo-kapitalistischer Wirtschaft ... 
wo liegt China denn bei Deiner Staatsquote?
Mhm, China kenne ich nicht, aber ich denke mal ähnlich gefährlich wie 
USA mit wenig Staatsquote.

Deine obere Zauberformel laut Studie:
Also mehr Staat => bessere Chancen, weniger Staat =>
> schlechtere Chancen.
hinkt leider gewaltig, weil ein Staat leider auch Geld für Unsinn 
verpulvern kann - darin ist Deutschland dank BER, usw. ja jetzt auch 
wieder Weltmeister.
Ich bin nicht gegen Staat - der Staat sollte die Kernbereiche 
wahrnehmen, Wasser- Strom-, Verkehrsversorgung, Justiz, etc. - in USA 
übrigens wegen wenig Staat in diesem Bereich und deshalb sehr negativ:
private Gefängnisse & Gefängnisindustrie.
Ich muß aber nicht alles verstaatlichen und was ich selbst entscheiden 
kann muß nicht irgendein hochbezahlter Staatsdiener für mich 
entscheiden.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Wenn man nicht straffällig wird und aufpaßt bzw. die Gegebenheiten
>kennt, wird man auch dort gut leben können

Von den auf der Flucht erschossenen Schwarzen letztes Jahr waren einige 
sogar vollkommen unschuldig.
Aber die dort geborenen schwarzen US-Bürger kennen offenbar die dortigen 
Gelegenheiten nicht richtig, sonst würde das ja nicht vorkommen.

>der Rest holt sich einen gelben Schein,

Da gibt es zur Kontrolle z.B. den Amtsarzt.


>ich möchte, daß der Thread noch offen bleibt und nicht wegen ausufernder
>Politikthematik geschlossen wird - bitte Nutzungsbedingungen beachten!

Bei H4-lern forderst du trotz Nutzungsbedingungen ohne mit der Wimper zu 
zucken sogar Zwangsarbeit. Und bei Luxemburg und Panama hast du Angst 
vor der Nutzungsbedingungen-Obrigkeit?!

Wenn es gegen das Kapital geht, wird schnell gekuscht. Wie ich gesagt 
habe: Nach oben buckeln und nach unten treten.

Es gibt sogar Verschwörungstheoretiker, die das Treten nach unten von 
oben gesteuert sehen.

von (prx) A. K. (prx)


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mitgelesen schrieb:
>> Die Forderung nach weniger Staat scheint also die
>> Ungleichheit zu zementieren.
> Gleichheit kann auch den Level nach unten ziehen, dann habe ich "gute
> Chancen", aber eben nur auf lowlevel.

Yep. Aber dieses Niveau ist hier nicht gemeint. Ich hatte es auch falsch 
formuliert: Weniger Staat scheint die den okönomischen Status zu 
zementieren.

> ich wäre mit ökonomischen Studien sehr vorsichtig!

Bauchgefühl und allgemeine politische Grundeinstellung funktionieren 
besser?

> Ich kann "mehr Staat" durch verschiedene Maßnahmen erreichen

Hier geht es um Arbeit und Ökonomie, folglich ist die neokonservative 
politische Richtung bzgl. Staatsfinanzen und Einkommensausgleich 
gemeint.

> Sowas wird in Studien untergebuttert - alles schön gleich - nach Deiner
> Studie also ein sehr gutes System, da viel Gleichheit ?!

Es ist nicht meine Studie. Und es ist sind einige, mit sehr ähnlichem 
Ergebnis.

Ich nehme an, du meinst die allseits bekannte und bedauernswerte 
dänische und norwegische Armut und Diktatur? Denn ich hatte wohlweislich 
weder Chile noch China erwähnt.

> hinkt leider gewaltig, weil ein Staat leider auch Geld für Unsinn
> verpulvern kann

Kann er. Nur bezog sich meine Erwähnung auf eine beobachteten 
Korrelation. Das war eher Analyse als Handlungsvorschlag zur 
Geldverschwendung.

von mitgelesen (Gast)


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> Bei H4-lern forderst du trotz Nutzungsbedingungen ohne mit der Wimper zu
> zucken sogar Zwangsarbeit.
H4 kann Dir unmittelbar nach der Ausbildung drohen, paßt also ins Thema.
Panama & Co. würde nur passen, wenn es um einen Arbeitsmarktvergleich 
zwischen Deutschland und Panama ginge.
Wie hoch die Arbeitsmarktquote im Bereich der Finanzindustrie in Panama 
gemessen an anderen Industrien ist weiß ich leider nicht, ich nehme an 
hoch.
Die wollen in Panama davon leben und das ist legitim nach deren 
Gesetzen.
Das ist dann Sache unseres Staates die entsprechenden Regularien zu 
schaffen - dort, beim BRD Staat mußt Du Dich beschweren; mir ist das 
völlig egal, da selbst nicht betroffen.
H4 war ich aber schon mal betroffen, ist schon länger her ... und ich 
kann  Dir nur sagen die Doppelmoral dort stinkt zum Himmel, gewaltig!

von mitgelesen (Gast)


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> Ich nehme an, du meinst die allseits bekannte und bedauernswerte
> dänische und norwegische Armut und Diktatur?
Ich kenne leider die Staatsquote dieser Länder nicht und es stellt sich 
die Frage was und was nicht in die Staatsquote mit einberechnet wird ?!
Flüchtlingsaufnahme? Diese trägt zweifelsohne zur Erhöhung der 
Staatsquote mit bei, weil das alles Leute sind, die erst einmal nicht 
arbeiten können oder dürfen per Gesetz.
Allein der ganze langwierige Verwaltungsakt kostet staatliches Geld.
Damit werden diese oben genannten Länder ganz sicher nicht Ihre 
Staatsquote erhöhen.
Übrigens war Norwegen (vor dem Ölboom) mal ein armes Land - nur haben 
die die richtigen Entscheidungen getroffen.
Es kommt eben darauf an für was der Staat die Staatsquote verpulvert - 
genau da gibt es gravierende Unterschiede und das wirst Du auch nur 
ansatzweise nach langen Recherchen finden können.
Interessant wäre noch Schweden wegen seiner hohen Staatsquote - höher 
als Norwegen oder Dänemark? Wie stehen die heute da im Vergleich zu 
Dänemark und/ oder Norwegen?

Estland hast Du noch vergessen - die haben Ihre Verwaltung vereinfacht 
und Staat reduziert. Stehen die jetzt wegen weniger Staat schlechter da? 
Okay, der Hackerangriff hat einen Mangel offeriert, aber ansonsten: Ich 
glaube nicht.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>dort, beim BRD Staat mußt Du Dich beschweren; mir ist das
>völlig egal, da selbst nicht betroffen.

Schon mal daran gedacht, daß die Steuern, die aufgrund Panama und 
Luxemburg von deren Klientel hier in DE nicht gezahlt werden, von jemand 
anderem aufgebracht werden muß.
Vielleicht sogar von dir! Aber du bist ja nicht betroffen.

>und ich kann  Dir nur sagen die Doppelmoral dort stinkt zum Himmel,
>gewaltig!

Ach so, daher weht der Wind.

von (prx) A. K. (prx)


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mitgelesen schrieb:
> die Frage was und was nicht in die Staatsquote mit einberechnet wird ?!

Eine brauchbare Studie sollte das entweder erwähnen, oder zumindest die 
entsprechende Quelle nennen.

> Wie stehen die heute da im Vergleich zu
> Dänemark und/ oder Norwegen?

Ich hatte oben auf ein paar entsprechende Links verlinkt. Es gibt noch 
mehr, aber mit den passenden Stichworten beworfen sind solche Studien 
nicht schwer zu finden. Lesen musst du aber schon selber.

: Bearbeitet durch User
von mitgelesen (Gast)


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> Schon mal daran gedacht, daß die Steuern, die aufgrund Panama und
> Luxemburg von deren Klientel hier in DE nicht gezahlt werden, von jemand
> anderem aufgebracht werden muß.
> Vielleicht sogar von dir! Aber du bist ja nicht betroffen.
bin ich nicht, weil Steuereinnahmen in einen Topf wandern und dann nach 
Ressort anteilig verteilt werden. Ob und inwieweit die mir oder Dir oder 
sonstwem etwas zugute kommt ist erst einmal total ungewiß!
Meine Steuer würde wegen den reichen Steuerhinterziehern nicht 
niedriger; der Staat hat den Einnahme-Ausfall nicht ich.
Außerdem war es ja eine Gesetzeslücke und demnach sogar vollkommen legal 
was diese Leute gemacht haben, also keine Steuerhinterziehung! Du kannst 
Dich also beim Staat bedanken, daß er nicht ordentlich arbeitet.
Steuervermeidung ist nicht strafbar und machst Du sicherlich auch bei 
Werbungskosten, etc.

von Dipl.- G. (hipot)


Angehängte Dateien:

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A. K. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Menscheskinder, hier sind ja viele USA-Experten unterwegs.
>
> Du siehst, du wirst gebraucht. Aber vielleicht sind die USA ja um so
> leichter verständlich, je weiter man davon weg ist. ;-)

;-)

Nee, ich werde nicht gebraucht. Egal was ich sage, sofort kommt das 
Idiotenpack des Forums um die Ecke und weiß alles besser. :-[

Ich hänge lieber ein paar Urlaubsphotos an, damit man sehen kann, was 
sich ein Ingenieur auf dem US-Arbeitsmarkt leisten kann, und vor allem 
was das Land zu bieten hat. Reisen und mit allen Sinnen die Welt erleben 
ist ja das Wichtigste. Und das Teuerste ;-)

Von links nach rechts:
Wyoming: Lower Yellowstone Falls im Yellowstone National Park
Colorado: Colorado State Highway 90 im Paradox Valley
Arizona: Hubschrauberflug über den Grand Canyon
Nevada: Sanddünen im Death Valley bei 52-53 Grad Celsius im Schatten
Wyoming: Lake Yellowstone und bakterienreiches Wasser aus den heißen 
Quellen, das in den Kratersee fließt
Colorado: Great Sand Dunes National Park mit bis zu 270 Meter hohen 
Dünen
Colordao: Trout Lake ("Forellensee") bei Telluride, Wasserspiegel des 
Sees liegt auf 3000 m ü.N.N.

: Bearbeitet durch User
von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Meine Steuer würde wegen den reichen Steuerhinterziehern nicht
>niedriger

Na, dann ist für dich ja alles in bester Ordnung. Und wegen H4 werden 
deine Steuern ja auch nicht höher.

>Du kannst Dich also beim Staat bedanken, daß er nicht ordentlich arbeitet.

Man könnte meinen, du möchtest offenbar nicht, daß sich das ändert.

Gewisse Kriese, die öfter hier als "Lobbyisten" bezeichnet werden, 
sorgen dafür, daß lieber auf H4 geprügelt wird, als auf die Großen.
Auch hier ein blinder Fleck, die Gehirnwäsche ist offenbar sehr 
erfolgreich.

>Steuervermeidung ist nicht strafbar

Wo habe ich das jetzt behauptet?
Rücksichtslosigkeit ist i.A. auch nicht unbedingt strafbar, trotzdem 
erleichtert Höflichkeit den Umgang miteinander.
Stichworte wären "legal" und "legitim", Moral würde viele hier 
überfordern.

von (prx) A. K. (prx)


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ab gehts schrieb:
> weniger Bürokratie

"Wie auch in einigen anderen lateinamerikanischen Staaten arbeitet die 
Bürokratie in Mexiko eher langsam. Beamte verfügen oftmals über 
genügenden Einfluss, Ihre Vorhaben zu beschleunigen oder, bei 
fehlerhaftem Verhalten und Besserwisserei, auch zu blockieren."

"In Mexiko, so heißt es in einem Korrespondentenbericht, ist die 
Bürokratie wichtiger als der Markt."

Man kann wohl auch mit wenig Mitteln viel erreichen. ;-)

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/weltspitze-was-sie-ueber-mexiko-wissen-sollten/3675238.html
http://www.computerwoche.de/a/mexiko-buerokratie-kommt-vor-dv-markt,1175806

von mitgelesen (Gast)


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> Ich hatte oben auf ein paar entsprechende Links verlinkt. Es gibt noch
> mehr, aber mit den passenden Stichworten beworfen sind solche Studien
> nicht schwer zu finden. Lesen musst du aber schon selber.
richtig, der erste war:
http://www.international-survey.org/
Da war ja Deine Korrelationstheorie aufgeführt, richtig?
Nur da gibt es ein Problem:
Da wird u.a. im Preprint available on the Social Science Research 
Network (SSRN) at: http://ssrn.com/abstract=1305394
zwischen Germany East und Germany West unterschieden!
Die Grundgesamtheit der Daten ist auch wie ein Tropfen aus dem Ozean aus 
dem eine Analyse gezaubert wird, das nur nebenbei
Aber wann war nochmal das Ende der DDR und nun schreiben wir das Jahr 
2015?
Ist das jetzte ein Link zur Vergangenheitsbewältigung, den ich Ernst 
nehmen soll ?!
Bitte nicht!
Zu den beiden anderen kann ich morgen auch noch was sagen ... ich würde 
mich nicht auf URLs als Wahrheitsquelle einpegeln, das hat bestenfalls 
marginal Beweiskraft wie man an Deinem obigen Link leider erkennen muß.

von mitgelesen (Gast)


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> Na, dann ist für dich ja alles in bester Ordnung. Und wegen H4 werden
> deine Steuern ja auch nicht höher.
Marginal, weil Steuern ja jeder zahlt und die Verteilung nach Ressort 
erfolgt. Mit den paar Euro Verlust kann ich leben, aber toll ist das 
deshalb noch lange nicht.
Das eine sind Steuerschlupflöcher und das andere unnötige Ausgaben, die 
man verringern könnte - man will nicht; solange man gewählt wird brauch 
man nur Sprüche klopfen, vertrösten und fette Diäten kassieren.

Du bist noch jung und deshalb auf dem linken Auge blind - normal.
Später einmal wirst Du merken, daß doch einiges anders ist und Dich mit 
anderen uneinsichtigen Youngstern, die natürlich alles besser wissen, 
verbal rumschlagen :-)

> Man könnte meinen, du möchtest offenbar nicht, daß sich das ändert.
Hier ändert sich auch nichts - deshalb muß ich das so hinnehmen, ob ich 
will oder nicht und das beste aus meiner eigenen Situation machen.

> Stichworte wären "legal" und "legitim", Moral würde viele hier
> überfordern.
Tja, wenn in der Spitze der Gesellschaft (politisches Amt) die "Moral" 
vorgelebt wird, dann sollte man sich über gar nichts mehr wundern.

von mitgelesen (Gast)


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> Nee, ich werde nicht gebraucht. Egal was ich sage, sofort kommt das
> Idiotenpack des Forums um die Ecke und weiß alles besser. :-[
Super Fotos ;-) Ich kenne USA leider nur aus dem Urlaub vor langer Zeit.
Lebst Du da jetzt oder nur Urlaub? Arizona und Nevada kenne ich vom 
Urlaub.
Na ja, bei mir gibt's noch andere Zielorte, hängt von verschiedenen 
Dingen ab, mal sehen.

von Dipl.- G. (hipot)


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mitgelesen schrieb:

> Super Fotos ;-)
> Ich kenne die USA leider nur aus dem Urlaub vor langer Zeit.

Beitrag "Re: Gehalt/Gehaltsenwicklung für Ingenieure und Informatiker 2015"

Beitrag "Re: Gehalt für Ingenieure und Techniker 2012"

Bin jetzt bald 7 Jahre in den Staaten.

@Urlaub: Das war letztes Jahr; die engsten Familienmitglieder kamen für 
4 Wochen "roadtrip"; große Nationalparks, berühmte Sehenswürdigkeiten 
usw. Ich habe quasi alles bezahlt, inklusive den Flugtickets und 
diverser Erlebnis- und Abenteueraktivitäten (Hubschrauberflug usw.). Wir 
waren zu sechst, so daß für diesen Urlaub naja so 20000 Dollar 
meinerseits draufgegangen sind. Vermutlich eher mehr.

: Bearbeitet durch User
von Gästchen (Gast)


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Fragender schrieb:
> Bisschen allgemeiner: Hat der deutsche Arbeitsmarkt seine Eigenheiten,
> die es in anderen Ländern nicht gibt bzw nicht im gleichen Maße.

Angesichts aktueller Entwicklungen in Deutschland stellst du dir schon 
die richtige Frage, man müsste sich die Alternativen überlegen. Ja, der 
deutsche Arbeitsmarkt hat seine Eigenheiten. Was mir z.B. letzte Zeit 
auffällt dass Politiker den deutschen Arbeitsmarkt wiederholt nach außen 
öffnen und eigene Leute den harten Konkurrenz aus dem Ausland aussetzen. 
So etwas können nur Politiker machen die gegen die Bürger regieren, aber 
das ist für Deutusche mittlerweile normal oder alternativlos.

Generell Zeitarbeitsfirmen:
es gibt auch in Europa Zeitarbeitsfirmen, aber der Markt dort ist nicht 
so überflütet. Diese Arbeitsfirmen zahlen DAS GLEICHE GEHALT wie bei 
festen Verträgen, ODER SOGAR MEHR. Warum denn eigentlich mehr? Weil ein 
Zeitarbeiter mehr Flexibilität aufweisen muss, ganz einfach. Dazu noch 
kannst du dort aussuchen ob du bei der Firma auch bleiben willst. Schon 
bei unserem Nachbarn Dänemark ist es so. In USA gibt auch 
Zeitarbeitsfirmen (sie stammen sogar von da) aber bei weitem in nicht so 
pervertierter Form wie in Deutschland. Interessanterweise findet man in 
USA in einigen Punkten mehr Gerechtigkeit als in Deutschland und dabei 
ist USA kein kommunistisches Land.

Generell Arbeit:
z.B. in USA kannst du durch fleißige Arbeit relativ schnell aufsteigen 
zu dem sind dort die Fachkräfte oft nicht so hochqualifiziert wie in 
Deutschland. Dein Fleiß fällt in der Regel dem Boss auf und schon erhöht 
er dein Gehalt. Wenn es so weiter geht, schon bist du der Vorarbeiter. 
Das geht sogar so weit dass manche fachlich ungebildete Menschen 
irgendwann mal die Firmenanteile übernehmen. In Deutschland ist so etwas 
undenkbar, wenn du dir hier den Arsch abarbeitest, wird es keiner merken 
und du bleibst der Dumme, du musst dich weiterbilden und dann Glück 
haben dass du die Stelle bekommst. Derzeit nach USA zu gehen macht aber 
keinen Sinn, viele unterschätzen dazu den Mentalitäts- Lebensunterschied 
der durch verdummende US-Medien nicht durchkommt. Die Gehälter sind im 
Moment im Keller und die momentane Wirtschafssituation hat keine 
erfreuliche Tendenz/Aussicht. Kanada ist z.B. deutlich freundlicher und 
für familienbezogene Menschen deutlich besser. Selbst unser Verbrecher 
Schäuble hat sich in Kanada ein gesichertes Domizil gebaut.


PS: Generell war früher z.B. Nordeuropa viel besserer Ort zum Leben 
durch höhere Lebensqualität und höhere Sozialleistungen als in 
Deutschland. Das Blatt hat sich z.B. in Schweden gewendet als man dort 
die irrsinnige unbegrenze Einwanderung eingeführt hat (wie derzeit bei 
uns) und Schweden ist nun auf Platz 1 in Europa mit der Anzahl der 
Vergewaltigungen. So viel dazu.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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mitgelesen schrieb:

>> Soweit also zum Mythos "Vom Tellerwäscher zum Millionär".
> Ursprüngliche "Garagenfirmen" wie Microsoft und Apple hätten in
> Deutschland so gar nicht erst eröffnen dürfen, da hätte hier die
> Gewerbeaufsicht dichtgemacht + satte Strafzahlung;

Ja, das Gerücht hält sich hartnäckig.

Tatsache ist aber, dass diese Unternehmen genau so hier auch hätten 
gegründet werden können.

Die formelle Gründung meines Unternehmens hat damals genau €10,23 und 30 
Minuten beim Gewerbeamt gekostet - dann ging es los. Sozusagen Licht in 
der Garage angeknipst und losgelegt.

Und selbstverständlich gibt es bspw. in der 3D-Druck-Szene viele, viele 
junge Startups, in denen sich drei, vier Leute zusammentun und in ein 
paar alten Büroräumen etwas auf die Beine stellen - ohne irgendwelche 
Strafzahlungen und "horrende Auflagen" - auch nach der Besichtigung 
durch die Gewerbeaufsicht. Wenn die Jungs als GbR und ohne Arbeitnehmer 
arbeiten, dann ist das sogar nochmal einfacher.

Ein deutsches Microsoft könnten Gates und Allan sogar problemlos in 
jeder Mietwohnung starten.

HP's Start wäre hier genauso in jeder beliebigen Garage möglich.

> Da ich nicht die Absicht habe nach USA auszuwandern, ist die Frage was
> hier eigentlich im kleinen Rahmen geht ohne sich selbst zu filetieren
> bzw. vom Staat filetiert zu werden ?

Sehr, sehr viel. Insbesondere wenn Du keine Angestellten hast (und das 
hatten anfangs keiner der MS, Apples, HPs), dann interessiert es keinen, 
was Du in Deiner Garage machst. Wenn Du Dir wg. fehlendem Not-Aus einen 
Finger absäbelst, dann ist das als Unternehmer Dein ureigenes Problem. 
Da kommt weder die BG noch die Gewerbeaufsicht und macht Dir die Bude 
dicht. Die achten eigentlich nur darauf, dass es keine 
genehmigungspflichtige Tätigkeit ist (Herstellung von Sprengstoffen im 
reinen Wohngebiet ;-) und dass dort, wo Du es machst, Gewerbe erlaubt 
ist. Wobei es damals hier kein Problem war, weil es niemand störte und 
auch kein übermäßiger Publikumsverkehr herrschte. Die Gewerbeaufsicht 
lässt da durchaus mit sich reden.

Bei keinem der obigen US-Unternehmen hätte es damit Probleme gegeben.

Den Mythos der gründerfeindlichen Bundesrepublik sollte man - zumindest 
in diesem Punkt - ad acta legen.

Ich kenne kein kleines Unternehmen (und ich kenne wirklich einige - 
oftmals den Chef persönlich), das durch so etwas ausgebremst wurde.

Da sind eher so Dinge wie die das fiktive Grundeinkommen bei den GKVs 
etc. das Ärgernis.

von Ich mal wieder (Gast)


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Chris D. schrieb:
> HP's Start wäre hier genauso in jeder beliebigen Garage möglich.

Nein, denn Garagen sind nur für das Abstellen eines Kfz erlaubt, 
Bauordnung.

Möglich schon, und wo kein Kläger ist, ....

von Gästchen (Gast)


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mitgelesen schrieb:
> Estland hast Du noch vergessen - die haben Ihre Verwaltung vereinfacht
> und Staat reduziert. Stehen die jetzt wegen weniger Staat schlechter da?

Ja, ja, weniger Staat. Und was heißt das genau?
Estland und Lettland wurden durch Privatisierungswelle der 90-er Jahre 
nach UdSSR-Zerfall komplett zerstört. D.h. einige wenige haben 
Staatseigentum an sich gerissen (Oligarchen) und die Bevölkerung haben 
Hungerlöhne. Diese beiden Länder haben nicht mal eigene Wirtschaft, ihre 
Wirtschaft besteht nur aus Absatzmärkten für Großbritanien und 
Deutschland. Mehr haben sie nicht. Sie haben eine extrem hohe 
Kriminalitäsrate und bittere Armut: wenn du durch die Länder fahrst 
siehst du dass sie dort wie in 50-er Jahre leben. Ich kann jedem davon 
abraten dort durchzufahren, mit 80%-ger Wahrscheinlichkeit wird man 
überfallen und ausgeraubt. Dort floriert hohe Arbeitslosigkeit, 
Drogenhandel und Prostitution wie in keinem anderen Land.


Jetzt mal ein Gegenbeispiel: Weißrussland.
In 90-er Jahren hat Lukaschenko (das ist dieser "böse" Diktator) das 
Land gegen die Privatisierungwelle bewahrt, alle lukrativen Unternehmen 
sind der Staatshand, alle Aktien auch. Er hat keine US-Inverstoren ins 
Land gelassen und ist deshalb ein Diktator, klar. Allle Menschen wohnen 
in nagelneuen eigenen Häusern, ca. 70% der Nebenkosten werden als 
Subvention vom Staat bezahlt, das Land deckt sich mit hochwertigen 
Lebensmitteln zu 95% und exportiert sehr viel nach Rußland. Weil Europa 
Sanktionen gegen den bösen Diktator gemacht hat, produziert das Land 
sehr viel für sich selbst (keine Produktion ausgelagert). Was sie nicht 
produzieren sind Autos (sie haben nur chinesiche Produktion), 
Smartphones und PC's, LCD-Bildschirme produzieren sie selbst. Sie haben 
unter 1% Arbeitslosigkeit und deren Wirtschaft wächst und wächst. 
Seitdem sie eigenen Weg gegangen sind und sich keine US-Berater ins Land 
geholt haben, ist die Lebensqualität enorm gestiegen, sehr niedrige 
Kriminalitätsrate und es wird sehr viel für Familie/Soziales gemacht.

von Paul B. (paul_baumann)


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Dipl.- G. schrieb:
> Ich hänge lieber ein paar Urlaubsphotos an....

BUENOS DIAS (Schöne Dias)
;-)

Im Ernst: Schöne Bilder. Das ist viel besser als das ewige 
Arbeitsmarktgesülze, was zu Nichts außer Verdruß führt.

MfG Paul

von Nachhaker (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Jetzt mal ein Gegenbeispiel: Weißrussland.
> In 90-er Jahren hat Lukaschenko (das ist dieser "böse" Diktator) das
> Land gegen die Privatisierungwelle bewahrt, alle lukrativen Unternehmen
> sind der Staatshand, alle Aktien auch. Er hat keine US-Inverstoren ins
> Land gelassen und ist deshalb ein Diktator, klar. Allle Menschen wohnen
> in nagelneuen eigenen Häusern, ca. 70% der Nebenkosten werden als
> Subvention vom Staat bezahlt, das Land deckt sich mit hochwertigen
> Lebensmitteln zu 95% und exportiert sehr viel nach Rußland.

Ja als Waffenschmiede f. Russland lebt es sich nicht schlecht. Hat man 
eine Wahl wenn man am russichen Öltropf hängt?

von Gästchen (Gast)


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Nachhaker schrieb:
> Ja als Waffenschmiede f. Russland lebt es sich nicht schlecht. Hat man
> eine Wahl wenn man am russichen Öltropf hängt?

Welche Wahl meinst du? Nach den Sanktionen vom Westen musste das Land 
sich in vielen Richtungen autonom machen. Und wo ist das Problem mit 
Waffenexport nach Rußland? Macht Deutschland etwa keinen Waffenexport?
Was sie noch bauen sind diese weltgrößten Laster für Bodenschätzeabbau, 
ich weiß nicht mehr wie sie heißen.
Weißrussland betreibt aber Landwirtschaft im großen Stil, wie schon 
geschrieben decken sie sich zu 95% und bedienen Rußland mit hochwertigen 
Lebensmitteln die dort sehr geschätzt werden. Die Technik der Landwirte 
ist nagelneu, sie haben zuzüglich zum normalen Urlaub noch 2 Wochen 
Kur-Urlaub für Gesundheitswiederherstellung. Davon können Nachbarsländer 
nur noch träumen.

von Dipl.- G. (hipot)


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Gästchen schrieb:

> Weißrussland betreibt aber Landwirtschaft im großen Stil, wie schon
> geschrieben decken sie sich zu 95% und bedienen Rußland mit hochwertigen
> Lebensmitteln die dort sehr geschätzt werden. Die Technik der Landwirte
> ist nagelneu, sie haben zuzüglich zum normalen Urlaub noch 2 Wochen
> Kur-Urlaub für Gesundheitswiederherstellung. Davon können Nachbarsländer
> nur noch träumen.

Und was ist mit den Spätfolgen von Tschernobyl? Weißrußland hat am 
meisten abgekriegt. Wie wirkt sich das auf die Landwirtschaft aus? 
Erleuchte mich, werter Belarus-Experte.

von mitgelesen (Gast)


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> Ein deutsches Microsoft könnten Gates und Allan sogar problemlos in
> jeder Mietwohnung starten.
das ist schon mal eine Lüge oder Du weißt es einfach nicht besser weil 
mit Deinem Unternehmen alles reibungslos ablief.
Mach Dich bitte mal kundig, bevor Du hier absoluten Blödsinn postet!
Warum ist das Blödsinn ?!
Es gibt öffentlich finanzierten Wohnraum; damals habe ich als Student in 
einer solchen Mietwohnung gewohnt - ich konnte mein Geschäft dort nicht 
eröffnen, es ist mir untersagt worden ... und ich behaupte mal bis heute 
wird sich daran nichts geändert haben - im Gegenteil es gibt weitere 
Auflagen, die Du allesamt unter den Teppich kehrst, weil Du mit Deiner 
Unternehmensgründung schlicht Glück hattest ... aber der Begriff Glück 
scheint Dir völlig fremd zu sein.

Was jetzt die anderen "glücklichen" Startups betrifft, die angeblich in 
einer Garage, etc. eröffnen: Es gibt Konkurrenz und Neid, etc. und wenn 
Dir einer übel will kann man ganz schnell so ein Startup oder 
Kleinunternehmen schließen.
Erst eine Firma mittlerer Größe hat andere Möglichkeiten.

von mitgelesen (Gast)


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> Den Mythos der gründerfeindlichen Bundesrepublik sollte man - zumindest
> in diesem Punkt - ad acta legen.
das Ganze ist hier aufgrund erweiterter Vorschriftenlage zugunsten der 
Mittelstandsfirmen und Großindustrie extrem gründerfeindlich.
Daß das Ganze hier läuft, weil Vorschriften nicht beachtet werden oder 
sogar von Dir bewußt zum Unterlaufen animiert wird (siehe oben: "man 
kann ja mit der Gewerbeaufsicht reden", etc.), kann ja wohl nicht Dein 
Ernst sein ?!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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mitgelesen schrieb:
>> Ein deutsches Microsoft könnten Gates und Allan sogar problemlos in
>> jeder Mietwohnung starten.
> das ist schon mal eine Lüge oder Du weißt es einfach nicht besser weil
> mit Deinem Unternehmen alles reibungslos ablief.

Nein, meine Aussage ist korrekt.

Nur weil Du in einer Sozialwohnung lebst gilt das nicht für alle 
anderen.

Selbstverständlich darfst Du Dich in einer "normalen" Mietwohnung mit 
reiner Softwareentwicklung selbstständig machen. Niemand kann Dir das 
verbieten.

> Mach Dich bitte mal kundig, bevor Du hier absoluten Blödsinn postet!

Nun, ich habe mich immer wieder kundig gemacht und das auch alles selbst 
er- und durchlebt - und das Unternehmen gibt es immer noch. Trotz der 
"bösen" Gewerbeaufsicht, BGs, IHKs und wie die Institutionen alle 
heißen, die herhalten müssen.

Es ist immer einfach, äußere Umstände für eigene Probleme heranzuziehen.

Schwieriger, aber auch deutlich effizienter ist es, die Probleme selbst 
zu lösen.

> Was jetzt die anderen "glücklichen" Startups betrifft, die angeblich in
> einer Garage, etc. eröffnen: Es gibt Konkurrenz und Neid, etc. und wenn
> Dir einer übel will kann man ganz schnell so ein Startup oder
> Kleinunternehmen schließen.

Das kann man nur, wenn Du Verbotenes tust. Tust Du das nicht, wird da 
auch nichts geschlossen.

Glaubst Du, ich hatte das alles nicht? Konkurrenz, die mit anonymen 
Anzeigen arbeitet?

Dann wehrt man sich.

Aber: all das hast Du genau so in den USA (nur noch viel extremer. 
Stichwort: Softwarepatente)

Warum also genau ist so etwas in den USA nun möglich und hier nicht?

> Erst eine Firma mittlerer Größe hat andere Möglichkeiten.

Das ist Unsinn.

Viele, viele kleine Unternehmen hier in DE belegen genau das Gegenteil.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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mitgelesen schrieb:

> Daß das Ganze hier läuft, weil Vorschriften nicht beachtet werden oder
> sogar von Dir bewußt zum Unterlaufen animiert wird (siehe oben: "man
> kann ja mit der Gewerbeaufsicht reden", etc.)

Das zeigt nur, dass Du da offenbar keinerlei Erfahrung hast.

Selbstverständlich hat die Gewerbeaufsicht Spielräume, die man aber nur 
dann ausloten kann, wenn man auch mit den Leuten redet und ggf. eigene 
Änderungen vornimmt.

> kann ja wohl nicht Dein Ernst sein ?!

Selbstverständlich ist das mein Ernst.

Und auch der vieler anderer kleiner Unternehmen, die hier in DE 
existieren und viele Freiheiten haben.

Wie gesagt: es ist immer einfach, andere für das eigene Fehler 
verantwortlich zu machen.

von N. N. (clancy688)


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Dipl.- G. schrieb:
> Die Technik der Landwirte
>> ist nagelneu, sie haben zuzüglich zum normalen Urlaub noch 2 Wochen
>> Kur-Urlaub für Gesundheitswiederherstellung. Davon können Nachbarsländer
>> nur noch träumen.
>
> Und was ist mit den Spätfolgen von Tschernobyl?

Na was meinst du warum sie zwei Wochen Kururlaub im Jahr brauchen? ;)

von Nachhaker (Gast)


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Lu R. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Die Technik der Landwirte
>>> ist nagelneu, sie haben zuzüglich zum normalen Urlaub noch 2 Wochen
>>> Kur-Urlaub für Gesundheitswiederherstellung. Davon können Nachbarsländer
>>> nur noch träumen.
>>
>> Und was ist mit den Spätfolgen von Tschernobyl?
>
> Na was meinst du warum sie zwei Wochen Kururlaub im Jahr brauchen? ;)

Nee nix Tschernobyl, das ist in der Wodkazone üblich um die 
Alkoholoismus Spätfolgen abzumildern. };-)

von mitgelesen (Gast)


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> Selbstverständlich darfst Du Dich in einer "normalen" Mietwohnung mit
> reiner Softwareentwicklung selbstständig machen. Niemand kann Dir das
> verbieten.
Wenn es sich um eine auch nur teilweise öffentlich finanzierte 
Mietwohnung handelt - das muß keine Sozialwohnung sein - dann kannst Du 
dort kein Gewerbe anmelden, auch nicht Software-Entwicklung, weil das 
auch einen Gewerbeschein erfordert!
Ich habe es doch selbst erlebt, Deine Rechthaberei ist traurig.
Selbst wenn es ein Sozialwohnung müßte man doch im Sinne der 
Gerechtigkeit wenigstens einsehen und zustimmen, daß hier eindeutig was 
faul ist.
Stattdessen blendest Du die vorhandene schiefe Gesetzlage aus und 
umgehst sie einfach, indem man z.B. umzieht - so habe ich es ja dann 
auch gemacht.
Deswegen muß man aber doch wenigstens die Einsicht erlangt haben, daß 
hier was nicht stimmt und kann nicht propagieren, daß hierzulande im 
Vergleich zu anderen Ländern "alles" viel besser ist! Irrsinn!
Es gibt andere Länder, da kann ich viel einfacher ein Gewerbe eröffnen, 
als Einheimischer versteht sich! Als Immigrant nicht, das gibt's nur in 
Deutschland.

> Nun, ich habe mich immer wieder kundig gemacht und das auch alles selbst
> er- und durchlebt - und das Unternehmen gibt es immer noch. Trotz der
> "bösen" Gewerbeaufsicht, BGs, IHKs und wie die Institutionen alle
> heißen, die herhalten müssen.
Richtig, IHK ist wie GEZ, usw. ... alles ganz easy. Klar kann ich mit 
genügend "Tricksereien" alles irgendwie umgehen - aber das kann es ja 
wohl nicht sein?!

> Das zeigt nur, dass Du da offenbar keinerlei Erfahrung hast.
> Selbstverständlich hat die Gewerbeaufsicht Spielräume, die man aber nur
> dann ausloten kann, wenn man auch mit den Leuten redet und ggf. eigene
> Änderungen vornimmt.
Jeder Richter/Richterin wird Dir sagen, daß es eben keine 
Kulanzspielräume gibt bei diesen oder jenen Verfehlungen gibt.
Und das ist auch richtig so!
Wenn sich die Gewerbeaufsicht, etc. darauf einläßt, handelt sie im 
Prinzip gegen das Gesetz, wenn sie je nach Sympathiefaktor handelt!
Also Kungelei und Umgehung als Lösung, sehr schön.
Wahrscheinlich würdest Du bedenkenlos das Portemonaie fallen lassen, 
wenn das hier (wie in anderen Ländern z.B.) auch so Usus wäre und das 
auch noch gut und normal empfinden!
Diese Einstellung ist schädlich.

> Selbstverständlich ist das mein Ernst.
> Und auch der vieler anderer kleiner Unternehmen, die hier in DE
> existieren und viele Freiheiten haben.
sie umgehen meistens Vorschriften, weil es keinen Kläger gibt - das kann 
aber nicht der Sinn sein - dann muß ich um die Abschaffung der 
Vorschrift kämpfen im Sinne des Rechts.

> Wie gesagt: es ist immer einfach, andere für das eigene Fehler
> verantwortlich zu machen.
Du hast ein eigenartiges Rechtsverständnis - deshalb sind ja Unternehmer 
auch so beliebt bzw. gehen über Leichen ):

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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In kürze gibts eine Fachkräfte-Schwemme.

jünger als jetzt ohne Wehrdienst und Abi nach 12Jahren Schule können 
Leute doch kaum sein.
Hinzu kommen Leute, die noch 13Jahre fürs Abi brauchten, es fallen also 
2 Jahrgänge gleichzeitig in die Unis/FH's ein.

Viel Glück allen, die damit drin hängen ;)

von Nachhaker (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> In kürze gibts eine Fachkräfte-Schwemme.
>


Absolventen-Schwemme ist nicht gleich Fachkräfteschwemme da nicht jeder 
Absolvent eine Fachkraft ist. Deshalb ist es recht simpel sich von der 
Schwemme abzusetzen in dem als Werkstudent arbeitet/Duales Studium 
macht/als Hobbyist aktiv ist/.. . Die meisten Absolventen glauben immer 
noch es braucht keine Eigeninitiative neben dem Studium um sich auf das 
Erwerbsleben vorzubereiten.

von Absolvent (Gast)


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Nachhaker schrieb:
> . Die meisten Absolventen glauben immer noch es braucht keine
> Eigeninitiative neben dem Studium um sich auf das Erwerbsleben
> vorzubereiten

Ja weil das von den Professoren so vermittelt wird!!!

von Pandur S. (jetztnicht)


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>> Erst eine Firma mittlerer Größe hat andere Möglichkeiten.

>Das ist Unsinn.
>Viele, viele kleine Unternehmen hier in DE belegen genau das Gegenteil.

Als Kleinfirma kann man, als Chef, machen was man will. Ab einen 
minimalen Betriebsgroesse, 10 Angestellte oder so, hat man schon einen 
Betriebsrat, der drueckt dann einen Sozialplan durch, usw.
Als Kleinfirma kann ich die Leute auch besser motivieren. Fuer ein 
abgeschlossenes Projekt gibt's einen 500er extra, und vielleicht eine 
Party am See. Der 500er erscheint zwar auf der Lohnliste und in der 
Buchhaltung, kann aber viel helfen. Wobei eine naechst groessere Firma 
per Betriebsrat schon sperrt. Die muss dann temporaere Leute anstellen 
zu einer Zeit, wo man eigentlich keine Zeit hat Neue anzulernen.

: Bearbeitet durch User
von Nachhaker (Gast)


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Absolvent schrieb:
> Nachhaker schrieb:
>> . Die meisten Absolventen glauben immer noch es braucht keine
>> Eigeninitiative neben dem Studium um sich auf das Erwerbsleben
>> vorzubereiten
>
> Ja weil das von den Professoren so vermittelt wird!!!

Und weil die Studenten am liebsten bequeme Wahrheiten annehmen, also
"Ich lass mich ausbilden" statt "Ich arbeite an meiner Ausbildung".

von Karl (Gast)


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mitgelesen schrieb:
> Wenn es sich um eine auch nur teilweise öffentlich finanzierte
> Mietwohnung handelt - das muß keine Sozialwohnung sein - dann kannst Du
> dort kein Gewerbe anmelden, auch nicht Software-Entwicklung, weil das
> auch einen Gewerbeschein erfordert!

Du konntest also nicht Apple oder MS werden, weil du in einer 
Sozialwohnung wohntest? Ja eindeutig zu viel Staat, man sollte 
Wohnungsbauförderung verbieten! Dass Bill Gates wohlhabende Eltern hatte 
oder Steve Jobs erstmal gearbeitet hat und beide wahrscheinlich auch 
deutlich intelligenter waren als du kommt als Ursache natürlich nicht in 
Betracht.

Nach meiner Erkenntnis sind deiner Eltern vor allem Schuld an deiner 
jämmerlichen Existenz schuld. Wenn sie dir noch nicht mal eine Garage 
zur Verfügung stellen konnten waren sie einfach zu arm. Pech gehabt. 
Vielleicht hättest du aber auch als Freiberufler durchstarten sollen, 
dann hättest du keinen Gewerbeschein gebraucht?

von Henry G. (gtem-zelle)


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Nachhaker schrieb:
> Lu R. schrieb:
>> Dipl.- G. schrieb:
>>> Die Technik der Landwirte
>>>> ist nagelneu, sie haben zuzüglich zum normalen Urlaub noch 2 Wochen
>>>> Kur-Urlaub für Gesundheitswiederherstellung. Davon können Nachbarsländer
>>>> nur noch träumen.
>>>
>>> Und was ist mit den Spätfolgen von Tschernobyl?
>>
>> Na was meinst du warum sie zwei Wochen Kururlaub im Jahr brauchen? ;)
>
> Nee nix Tschernobyl, das ist in der Wodkazone üblich um die
> Alkoholoismus Spätfolgen abzumildern. };-)

Genau, die Russen sind alle böse, saufen Wodka und sind radioaktiv 
verstrahlt. Ein Niveaulimbo heute hier wieder...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Nachhaker schrieb:
> als Werkstudent arbeitet/Duales Studium
> macht/als Hobbyist aktiv ist/..

sind trotzdem mehr als in der alten Struktur.
es prallen ja wie gesagt 2 Jahrgänge aufeinander.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Die damalige Situation von Gates und Jobs auf die heutige Zeit 
allgemeingültig für jeden in DE zu vergleichen ist absurd. An sowas kann 
man allgemeine Bedingungen in DE und auch den USA von Heute kaum 
festmachen. Zumal IT-Firmen wie Microsoft, Apple, Facebook, Yahoo usw. 
großzügige Unterstützung vom Pentagon/Washington erhalten haben.

von mitgelesen (Gast)


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> Du konntest also nicht Apple oder MS werden, weil du in einer
> Sozialwohnung wohntest? Ja eindeutig zu viel Staat, man sollte
> Wohnungsbauförderung verbieten!
Darum geht es nicht, sondern um das Rechtsempfinden, was bei Dir auch 
gestört zu sein scheint.
Natürlich kann man das umgehen, aber deswegen wird die Vorschrift als 
solche nicht richtiger und ich kann auch nicht propagieren, daß hier 
gleiche oder bessere Bedingungen wie in USA herrschen - auch die haben 
Ihr Rechtssystem mit Vor- und Nachteilen, die ich nicht kenne und Du 
auch nicht, weil wir dort nicht leben.
Aber hier wird Blödsinn erzählt und da kann man sich schon mal zu Wort 
melden, wenn es einfach nicht stimmt.
Es wird suggeriert von Dir, daß alles identisch bzw. in Deutschland nach 
Chris D. sogar noch besser ist als in USA - da bin ich aufgrund meiner 
Erfahrungswerte ganz anderer Ansicht.

> Dass Bill Gates wohlhabende Eltern hatte
> oder Steve Jobs erstmal gearbeitet hat und beide wahrscheinlich auch
> deutlich intelligenter waren als du kommt als Ursache natürlich nicht in
> Betracht.
In Deutschland wurde von niemanden (egal ob dumm oder intelligent) eine 
Garagenfirma eröffnet, weil das hierzulande damals wie heute nicht 
erlaubt ist und war.
Es geht um die Gründungsbedingungen und die waren in der damaligen Zeit 
in USA nachweisbar besser sonst hätte die IT Revolution, etc. auch in 
Deutschland stattfinden können - nach den Aufbaujahren ist hier nicht 
viel neues entstanden; im Gegenteil: Industriezerfall.

> Nach meiner Erkenntnis sind deiner Eltern vor allem Schuld an deiner
> jämmerlichen Existenz schuld. Wenn sie dir noch nicht mal eine Garage
> zur Verfügung stellen konnten waren sie einfach zu arm. Pech gehabt.
Oha! Chancengleichheit paßt offenbar gar nicht in Dein Weltbild.
Kritik hört man nicht gern, nur die anderen Länder sind schlechter und 
böse und hier ist und war alles supi - das ist einfach nur 
Selbstbeweihräucherung und politisch zeigt sich ja auch die Schieflage 
besser und schneller als jede veraltete Korrelationsstudie.

> Vielleicht hättest du aber auch als Freiberufler durchstarten sollen,
> dann hättest du keinen Gewerbeschein gebraucht?
mache Dir mal keine Sorgen um mich :-) ich hab mich abgesichert und 
treffe meine eigenen Entscheidungen so wie mir das gefällt - Deine 
Ratschläge sind für mich uninteressant; ich habe fachkundige Freunde 
außerhalb dieses Forums, die mir notfalls helfen und umgekehrt.
Ich hab nur was dagegen, wenn hier vielleicht auch noch unerfahrene 
Leute (bewußt oder unbewußt) fehlgewiesen werden von Leuten wie Dir, die 
sich profilieren möchten.

von Nachhaker (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Genau, die Russen sind alle böse, saufen Wodka und sind radioaktiv
> verstrahlt. Ein Niveaulimbo heute hier wieder...

Leseschwäche? Wir sprechen hier über Belarus, nicht über die Russland 
oder die Russen };-)

von Nachhaker (Gast)


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Henry G. schrieb:

> Zumal IT-Firmen wie Microsoft, Apple, Facebook, Yahoo usw.
> großzügige Unterstützung vom Pentagon/Washington erhalten haben.

Genau, die Amerikanischen Multies sind alle vom Staatsmonopolistischen 
Militär-Industriellen Komplex finanziert. Ein Niveaulimbo heute hier 
wieder...

von Mark B. (markbrandis)


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Henry G. schrieb:
> Zumal IT-Firmen wie Microsoft, Apple, Facebook, Yahoo usw.
> großzügige Unterstützung vom Pentagon/Washington erhalten haben.

Sicher kannst Du auch näher ausführen, worin genau diese großzügige 
Unterstützung besteht?

von Karl (Gast)


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mitgelesen schrieb:
> Natürlich kann man das umgehen, aber deswegen wird die Vorschrift als
> solche nicht richtiger und ich kann auch nicht propagieren, daß hier
> gleiche oder bessere Bedingungen wie in USA herrschen - auch die haben
> Ihr Rechtssystem mit Vor- und Nachteilen, die ich nicht kenne und Du
> auch nicht, weil wir dort nicht leben.

Kannst du bitte mal genau die Rechtsnorm benennen, in der Steht, dass 
man im geförderten Wohnraum kein Nebengewerbe betreiben darf? Dass im 
geförderten Wohnraum ein richtiges Gewerbe keinen Platz hat ist ja wohl 
mehr als offensichtlich.

mitgelesen schrieb:
> Es wird suggeriert von Dir, daß alles identisch bzw. in Deutschland nach
> Chris D. sogar noch besser ist als in USA - da bin ich aufgrund meiner
> Erfahrungswerte ganz anderer Ansicht.

Wie du selbst schreibst hast du keinen Vergleichswert. Deinen o.g. 
Erfahrung ist irrelevant, weil sachlich falsch. Nur weil man in einer 
geförderten Wohnung keine Gewerbe betreiben darf ist die 
Existenzgründung in Dtl. nicht kompliziert. Das kann man ach heute noch 
in einer Garage machen, wenn die Garage im Gewerbegebiet steht.

mitgelesen schrieb:
> In Deutschland wurde von niemanden (egal ob dumm oder intelligent) eine
> Garagenfirma eröffnet, weil das hierzulande damals wie heute nicht
> erlaubt ist und war.

Siehe oben, oder nenne Belege.

mitgelesen schrieb:
>> Nach meiner Erkenntnis sind deiner Eltern vor allem Schuld an deiner
>> jämmerlichen Existenz schuld. Wenn sie dir noch nicht mal eine Garage
>> zur Verfügung stellen konnten waren sie einfach zu arm. Pech gehabt.
> Oha! Chancengleichheit paßt offenbar gar nicht in Dein Weltbild.
> Kritik hört man nicht gern, nur die anderen Länder sind schlechter und
> böse und hier ist und war alles supi - das ist einfach nur
> Selbstbeweihräucherung und politisch zeigt sich ja auch die Schieflage
> besser und schneller als jede veraltete Korrelationsstudie.

Ironie passt offenbar gar nicht in dein Weltbild. IRONIE Ich werde es 
dem nächst besser kennzeichnen /IRONIER

von Henry G. (gtem-zelle)


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Mark B. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Zumal IT-Firmen wie Microsoft, Apple, Facebook, Yahoo usw.
>> großzügige Unterstützung vom Pentagon/Washington erhalten haben.
>
> Sicher kannst Du auch näher ausführen, worin genau diese großzügige
> Unterstützung besteht?

Auszug aus "Amerikas Schattenkrieger" von Eva C. Schweitzer:

https://books.google.de/books?id=R-hxCQAAQBAJ&pg=PT301&lpg=PT301&dq=pentagon+finanziert+facebook,+apple,+microsoft&source=bl&ots=PZ3XtKS6Bq&sig=xhZ0tq497ZTEw1UmYSfFcivm1Ws&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiLu5Kam83MAhVGUBQKHTTXDJsQ6AEIRDAF#v=onepage&q=pentagon%20facebook%20apple&f=false

von Henry G. (gtem-zelle)


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Nachhaker schrieb:
> Henry G. schrieb:
>
>> Zumal IT-Firmen wie Microsoft, Apple, Facebook, Yahoo usw.
>> großzügige Unterstützung vom Pentagon/Washington erhalten haben.
>
> Genau, die Amerikanischen Multies sind alle vom Staatsmonopolistischen
> Militär-Industriellen Komplex finanziert.

Was soll den der Quatsch jetzt wieder bedeuten? Kommen jetzt noch 
Mondnazies und Reptiloiden? Komm, wenigstens Aluhut!? Wenn du irgendwas 
nicht verstehst, musst du nicht gleich wie ein kleiner Junge wild um 
dich schlagen.

von Claymore (Gast)


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mitgelesen schrieb:
> in Deutschland hat die Mittelschicht auch weiter abgenommen - die Frage
> ist ob trotz oder wegen staatlicher Vorgaben.

Das ist aber eine reine Definitionsfrage. Armut wird in Deutschland sehr 
merkwürdig definiert, nämlich relativ am mittleren Einkommen (ich glaube 
Median, nicht Durchschnitt). Wenn also eine Menge Leute mehr Geld 
verdienen, gibt es mehr Armut. Auch wenn die "Armen" gar nicht weniger 
haben.

Fragender schrieb:
> Ich hätte gedacht, dass
> es für Ingenieure in diesen Ländern besser aussieht als in D, denn was
> für große Industrien haben wir denn, Automobilindustrie und
> Maschinen/Anlagenbau? Alles andere existiert ja kaum noch in D, wie
> Halbleiter, Consumerelektronik.

Und genau in den Branchen wird das große Geld kassiert. 
Unterhaltungselektronik ist zwar sehr präsent, aber relativ klein. Dito 
für Halbleiter.

http://www.produktion.de/nachrichten/konjunktur/maschinenbau-umsatz-2015-weltweit-auf-rekordniveau-123.html?page=1
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/150902/umfrage/prognostizierter-umsatz-in-der-halbleiterindustrie/
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/188287/umfrage/umsatz-mit-consumer-electronics-weltweit/
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/160479/umfrage/umsatz-der-deutschen-automobilindustrie/

Chris D. schrieb:
> Den Mythos der gründerfeindlichen Bundesrepublik sollte man - zumindest
> in diesem Punkt - ad acta legen.

Kann ich auch nicht nachvollziehen. Muss wohl eine Schutzhaltung sein, 
um sich die eigene Angst schönreden zu können.

Oh D. schrieb:
> Ab einen
> minimalen Betriebsgroesse, 10 Angestellte oder so, hat man schon einen
> Betriebsrat, der drueckt dann einen Sozialplan durch, usw.

SAP hatte bis vor 10 Jahren keinen Betriebsrat, und da hatten sie schon 
etwas mehr als 10 Mitarbeiter:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/netzwirtschaft/sap-mitarbeiter-setzen-sap-betriebsrat-gerichtlich-durch-1306599.html

mitgelesen schrieb:
> In Deutschland wurde von niemanden (egal ob dumm oder intelligent) eine
> Garagenfirma eröffnet, weil das hierzulande damals wie heute nicht
> erlaubt ist und war.

Also ich kenne da unzählige Beispiele von Leute, die in der eigenen 
Wohnung oder im eigenen Haus gegründet haben. Selbst Ladenbetrieb gibt 
es in Wohngebieten sehr häufig.

Auch die typische Garagenfirma habe ich schon gesehen. Ein Nachbar von 
mir hat jahrelang seinen Onlineshop aus der Garage betrieben. Das 
Gewerbe läuft natürlich auf die dazugehörige Wohnadresse - die Garage 
hat ja keine eigene Adresse. Ein anderer Bekannter hat ein altes 
Lagergebäude auf einem Industriegebiet für nicht mal 100 Euro monatlich 
gemietet. Auf dem Gelände waren mehrere Gewerbebetriebe, die zumindest 
teilweise auch auf die Adresse gemeldet waren. Und der nächste hat das 
Gewerbe auf die Adresse der Eltern gemeldet, weil das WG-Zimmer nicht 
für eine Gewerbeanmeldung geeignet ist.

Nach meinem Kenntnisstand sind alle diese Möglichkeiten völlig legal. 
Und das Gewerbeamt hat durchaus eine Menge Spielraum, da nicht alles in 
Gesetz gegossen ist, sondern es auch eigene Vorschriften gibt. Dazu 
gehört zum Beispiel die Festlegung, ob ein Wohngebiet ein reines 
Wohngebiet ist oder auch Gewerbe erlaubt ist oder ob man in 
Ausnahmefällen auch in einem Wohngebiet ein Gewerbe zulässt. Die 
potentielle Gewerbesteuer lässt sich keine Stadt freiwillig entgehen, 
wenn es nicht triftige Gründe gibt.

von Axel L. (axel_5)


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Claymore schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Den Mythos der gründerfeindlichen Bundesrepublik sollte man - zumindest
>> in diesem Punkt - ad acta legen.
>
> Kann ich auch nicht nachvollziehen. Muss wohl eine Schutzhaltung sein,
> um sich die eigene Angst schönreden zu können.
>
>
> mitgelesen schrieb:
>> In Deutschland wurde von niemanden (egal ob dumm oder intelligent) eine
>> Garagenfirma eröffnet, weil das hierzulande damals wie heute nicht
>> erlaubt ist und war.
>
> Also ich kenne da unzählige Beispiele von Leute, die in der eigenen
> Wohnung oder im eigenen Haus gegründet haben. Selbst Ladenbetrieb gibt
> es in Wohngebieten sehr häufig.
>
> Auch die typische Garagenfirma habe ich schon gesehen. Ein Nachbar von
> mir hat jahrelang seinen Onlineshop aus der Garage betrieben. Das
> Gewerbe läuft natürlich auf die dazugehörige Wohnadresse - die Garage
> hat ja keine eigene Adresse.

Nun muss man zugestehen, dass die Verwendung einer Garage als Lagerraum 
geschweige denn Gewerberaum in Deutschland nach Baurecht tatsächlich 
nicht zulässig ist. Allerdings ist das in den USA nicht anders. Was 
allerdings wohl zu HP Zeiten anders gewesen sein könnte.

> Ein anderer Bekannter hat ein altes
> Lagergebäude auf einem Industriegebiet für nicht mal 100 Euro monatlich
> gemietet. Auf dem Gelände waren mehrere Gewerbebetriebe, die zumindest
> teilweise auch auf die Adresse gemeldet waren. Und der nächste hat das
> Gewerbe auf die Adresse der Eltern gemeldet, weil das WG-Zimmer nicht
> für eine Gewerbeanmeldung geeignet ist.

Das sind natürlich durchaus legale Wege, um sich an die Regeln 
anzupassen. Als Unternehmer sollte man diese Cleverness schon haben, 
sonst braucht man nicht anfangen. Schon gar nicht sollte man dann aber 
ins Ausland schauen, da ist noch viel mehr von dieser Sorte Cleverness 
gefragt.

>
> Nach meinem Kenntnisstand sind alle diese Möglichkeiten völlig legal.
> Und das Gewerbeamt hat durchaus eine Menge Spielraum, da nicht alles in
> Gesetz gegossen ist, sondern es auch eigene Vorschriften gibt. Dazu
> gehört zum Beispiel die Festlegung, ob ein Wohngebiet ein reines
> Wohngebiet ist oder auch Gewerbe erlaubt ist oder ob man in
> Ausnahmefällen auch in einem Wohngebiet ein Gewerbe zulässt. Die
> potentielle Gewerbesteuer lässt sich keine Stadt freiwillig entgehen,
> wenn es nicht triftige Gründe gibt.
Das Problem ist, dass für das Garagenthema das Bauamt zuständig ist, und 
dem sind die Gewerbeeinnahmen egal. Da haben wir die Situation, dass die 
eine Behörde einreisst, was die andere mühsam versucht aufzubauen. Zum 
Glück sind die Bauämter aber so unterbesetzt, dass da kein Hahn nach 
kräht, solange es keine Beschwerden gibt.

Gruss
Axel

von mitgelesen (Gast)


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Da jetzt unbedingt einige Beweise folgen müssen für ganz uneinsichtige 
Poster, siehe unten oder fragt einfach im Juraforum nach.
 - mir ist das auch egal, es war meine damalige Erfahrung und daran 
dürfte sich kaum was geändert haben.
Natürlich kann ich in Deutschland eine Garage oder Mietwohnung 
zweckentfremden - dann kann und die Betonung liegt auf "kann" es 
Konsequenzen geben in Deutschland.
Ich kann mir auch eine Pistole unters Kopfkissen legen! Nur ist das in 
Deutschland auch wenn nichts passiert nicht legal, weil es da 
Gesetzesvorschriften gibt (in USA ist das wahrscheinlich anders ... weiß 
ich allerdings nicht, da müßtest Ihr mal Dipl. Gott fragen).
Muß ich für so simple Sachen für die total Uneinsichtigen auch noch 
Beweis-Links liefern ... oder wird das am Ende auch bestritten nur weil 
ich das sage ?! Mann oh Mann!

URLs:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Garagenverordnung
> 
http://www.mehrfamilienhaus-magazin.de/01-allgemein/garagen-zweckentfremden-was-geht-zu-weit
> 
http://www.juraforum.de/forum/t/ueberlassung-einer-gemieteten-garage-an-gewerbe.365841/
https://www.haufe.de/recht/deutsches-anwalt-office-premium/gewerbliche-nutzung-von-wohnraum_idesk_PI17574_HI625646.html
https://www.haufe.de/recht/deutsches-anwalt-office-premium/sozialwohnung_idesk_PI17574_HI625840.html

> Auch die typische Garagenfirma habe ich schon gesehen. Ein Nachbar von
> mir hat jahrelang seinen Onlineshop aus der Garage betrieben.
Herr Höneß hat auch jahrelang Steuern hinterzogen ohne wohl selbst genau 
zu wissen was er da macht ... Unwissenheit schützt vor Strafe nicht - 
Dein Lieber Nachbar hätte jederzeit eine gepinnt bekommen können und das 
kann sehr schnell gehen.

Fakt ist, daß es in Deutschland jede Menge Vorschriften und 
Abgabeverordnungen gibt und die sind stetig erweitert worden - 
inzwischen gibt es Verpackungsverordnung, usw, usw. ... kommt also immer 
was hinzu.

> Und der nächste hat das Gewerbe auf die Adresse der Eltern gemeldet,
> weil das WG-Zimmer nicht für eine Gewerbeanmeldung geeignet ist.
natürlich gibt es immer Mittel und Wege - die kosten Zeit und/oder Geld.
Und ich behaupte mal in anderen Ländern ist das besser - dafür gibt's 
dann dort wieder andere Standortnachteile.
So ist zum Beispiel die Vorsteuererklärung von 3 Monaten auf 1 Monat 
weiter verkürzt worden - also ich seh das als zeitlichen Nachteil an, 
wenn ich jetzt jeden Monat eine Erklärung ausfüllen muß - Du nicht ?

> Das ist aber eine reine Definitionsfrage. Armut wird in Deutschland sehr
> merkwürdig definiert, nämlich relativ am mittleren Einkommen (ich glaube
> Median, nicht Durchschnitt).
Aber diese Berechnung wird dann auch für andere Länder aufgemacht!
Und warum wird Deutschland noch ärmer? Die Armut wandert ja auch zu ins 
gelobte Land der Hartzer.

> Wenn also eine Menge Leute mehr Geld
> verdienen, gibt es mehr Armut. Auch wenn die "Armen" gar nicht weniger
> haben.
Wenn eine Menge Leute mehr Geld verdient und die anderen nicht, dann 
ändert sich was im Schichtenmodell - d.h. die Mittelschicht bröckelt weg 
und genau den Zustand haben wir.
Wenn die "Armen" nicht weniger haben, heißt das nicht im Umkehrschluß, 
daß es Ihnen gut geht. Einen Drogensüchtigen (das ist H4) geht es nicht 
gut, weil er vielleicht von seiner Drogensucht wegkommen möchte?
Und wie äußert sich das? Immer mehr Extremwähler.
Hier raubt der Staat die Menschen aus oder forciert bestimmte 
Denkweisen!
Ich darf ja auch nicht zuviel verdienen wegen der Progression!
Ich bleibe besser in H4, weil sich Arbeit nicht lohnt, etc.
Sowas ist leistungshemmend und deswegen gibt's die Quittung.

von Claymore (Gast)


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mitgelesen schrieb:
> Natürlich kann ich in Deutschland eine Garage oder Mietwohnung
> zweckentfremden - dann kann und die Betonung liegt auf "kann" es
> Konsequenzen geben in Deutschland.
> Ich kann mir auch eine Pistole unters Kopfkissen legen!

Der Vergleich ist idiotisch, weil die Konsequenzen nicht vergleichbar 
sind. Es gibt schon einmal einen Unterschied zwischen einer 
Ordnungswidrigkeit und einer Straftat und innerhalb der Straftaten gibt 
es noch

mitgelesen schrieb:
> Dein Lieber Nachbar hätte jederzeit eine gepinnt bekommen können und das
> kann sehr schnell gehen.

Das weißt du nicht. Das kommt sehr darauf an, wie die Garage aufgebaut 
ist. Es gibt ja durchaus die Möglichkeit, die Garage in ein Haus zu 
integrieren oder eine Garage mit Lagerräumen zu bauen.

mitgelesen schrieb:
> Fakt ist, daß es in Deutschland jede Menge Vorschriften und
> Abgabeverordnungen gibt und die sind stetig erweitert worden -
> inzwischen gibt es Verpackungsverordnung, usw, usw. ... kommt also immer
> was hinzu.

Wenn das schon echte Hürden darstellen, dann braucht man es gar nicht 
erst versuchen. Da gebe ich dir Recht. Das liegt aber nicht an den 
Regelungen.

mitgelesen schrieb:
> Und ich behaupte mal in anderen Ländern ist das besser - dafür gibt's
> dann dort wieder andere Standortnachteile.

Und in welchen?

mitgelesen schrieb:
> So ist zum Beispiel die Vorsteuererklärung von 3 Monaten auf 1 Monat
> weiter verkürzt worden - also ich seh das als zeitlichen Nachteil an,
> wenn ich jetzt jeden Monat eine Erklärung ausfüllen muß - Du nicht ?

Nein. Das ist doch nicht wirklich viel Arbeit.

mitgelesen schrieb:
> Aber diese Berechnung wird dann auch für andere Länder aufgemacht!
> Und warum wird Deutschland noch ärmer? Die Armut wandert ja auch zu ins
> gelobte Land der Hartzer.

Andere Länder verwenden andere Definitionen. Deutschland wird ja reicher 
- deshalb wird die Unterschicht relativ ärmer. Absolut kann das Bild 
ganz anders aussehen.

mitgelesen schrieb:
> Wenn eine Menge Leute mehr Geld verdient und die anderen nicht, dann
> ändert sich was im Schichtenmodell - d.h. die Mittelschicht bröckelt weg
> und genau den Zustand haben wir.

Was aber für den einzelnen absolut überhaupt keine Auswirkung hat. 
Dieses ständige Vergleichen bringt gar nichts, sondern macht nur 
unglücklich.

mitgelesen schrieb:
> Wenn die "Armen" nicht weniger haben, heißt das nicht im Umkehrschluß,
> daß es Ihnen gut geht. Einen Drogensüchtigen (das ist H4) geht es nicht
> gut, weil er vielleicht von seiner Drogensucht wegkommen möchte?

Und einem Millionär mit Krebs geht es auch nicht gut.

mitgelesen schrieb:
> Ich darf ja auch nicht zuviel verdienen wegen der Progression!

Solche Aussagen sind unglaublich dumm. Wenn du dich über die Progression 
ärgerst, stecke einfach jeden "zu viel" verdienten Euro in einen Rürup, 
dann kriegst du 80% der Steuer zurück.

von Entspannungswandler (Gast)


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mitgelesen schrieb:
> Ich darf ja auch nicht zuviel verdienen wegen der Progression!
> Ich bleibe besser in H4, weil sich Arbeit nicht lohnt, etc.
> Sowas ist leistungshemmend und deswegen gibt's die Quittung.
Also was bist du nun H4 oder nicht?

von Holla die Waldfee (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> @Urlaub: Das war letztes Jahr; die engsten Familienmitglieder kamen für
> 4 Wochen "roadtrip"; große Nationalparks, berühmte Sehenswürdigkeiten
> usw. Ich habe quasi alles bezahlt, inklusive den Flugtickets und
> diverser Erlebnis- und Abenteueraktivitäten (Hubschrauberflug usw.). Wir
> waren zu sechst, so daß für diesen Urlaub naja so 20000 Dollar
> meinerseits draufgegangen sind. Vermutlich eher mehr.

Da sieht man noch, dass es noch Länder gibt, die Ingenieure, die was 
drauf haben, anständig bezahlen. Ist in den USA eigentlich auch die 
Lohnspreizung so stark wie bei uns, wo es vor allem auf die 
Unternehmensgröße drauf ankommt, ob man ein anständiges Gehalt bekommt 
oder kümmerlich sein Dasein fristen muss? Bei uns ist ja nur noch die 
IGM in der Industrie gut und da sind die Stellen schwer auf dem 
Rückmarsch.
Dass sich die USA protektionieren gegenüber dem Rest, trägt ja auch dazu 
bei, dass die Abgabenlast für Unternehmer und Arbeitnehmer deutlich 
geringer ist, während hier unsere Politiker mit unseren Staatseinnahmen 
nur so fremdentwendet um sich schmeißen und uns trotz Rekordabgaben 
schlechte Kranken- und Rentenversorgung drohen bzw. schon eingetreten 
ist.

von knips (Gast)


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Urlaub geht sogar ohne IGM inklusive schöner Fotos, sogar noch in DE.

von Thomas R. (dt_roll)


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Dass die USA bei den Firmengruendungen vorne und bei den Selbstaendigen 
hinten ist, ist relativ simpel. Eine rechtlich Frage.

Hier ist man als Selbstaendiger glaubwuerdiger wie eine 2 Mann GmbH, 
denn als Selbstaendiger haftet man mit Allem, als GmbH nur mit dem 
Aktienkapital, welches im Minimum wie ich glaube bei einer GmbH bei 
20000 liegt.
Dann kommt die Kreditwuerdigkeit. Wenn ich als Selbstaendiger zB 100k 
kurzfristiges Kapital fuer eine Produktionsfinanzierung benoetige, gehe 
ich zur Bank und belehne mein Haeuschen. Wenn ich keins habe, war's das 
mehr oder weniger, ich kann nach hause gehen. Ohne Kredit.
Wenn ich als GmbH einen Kredit fuer 100k benoetige, kann ich mein 
Haeuschen belehnen und hafte privat fuer die firma. Wenn ich kein 
Haeuschen haben schliesse ich eine Lebendversicherung ab und belehne 
diese. Und wieder habe ich die Haftungslimite ausgehebelt. Einfach mit 
einem GmbH Faehnchen wedeln bringt nichts. Wer will denn Geld in ein 
schwarzes Loch werfen.

Wenn man eh nie Geld braucht, kann man gleich mit einer GmbH beginnen. 
Die Gruendungsurkunde kostet in der Ordnung von 1000. Der Unterschied 
zum Selbsteaendigen - als GmbH Besitzer ist man Angestellter. Muss sich 
einen Lohn zahlen, der realistisch ist. Der darf am Anfang auch nahe 
Null sein. wenn der Laden aber gut laeuft ist er nach oben limitiert, zB 
150k. Der Rest ist dann ein ausbezahlter Firmengewinn. Wenn die Firma 
Gewinn macht, muss die Firma Steuern bezahlen. Und du als Angestellter 
musst diesen Lohn dann auch versteuern. Dasselbe Geld wird also Doppelt 
besteuert.
Beim Selbstaendigen ist das anders, dort ist Firma und Person identisch. 
Man nimmt soviel aus der firma wie einem beliebt und versteuert das als 
Gewinn. Was man nicht braucht laesst man drin als Reserve, usw. Was man 
rauszieht wird als Gewinn einmal versteuert, und man kann das irgendwann 
tun, nicht monatlich oder so.

Als GmbH ist man revisionspflichtig, darf diese auch selbst machen, 
waehrend man bei einem AG, die Revision fon einer externen 
Revisionsfirma durchfuehren lassen muss.

Jetzt waere interessant wie die Unterschiede in den USA sind.

von Claymore (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Hier ist man als Selbstaendiger glaubwuerdiger wie eine 2 Mann GmbH,
> denn als Selbstaendiger haftet man mit Allem

Das gilt aber nur, wenn man als Einzelunternehmer auch ein hohes 
Vermögen (z.B. abbezahltes Eigenheim) nachweisen kann. Auf wie viele 
Neugründer wird das wohl zutreffen?

Thomas R. schrieb:
> Wenn ich als GmbH einen Kredit fuer 100k benoetige, kann ich mein
> Haeuschen belehnen und hafte privat fuer die firma.

Das gilt allenfalls in den ersten Jahren nach Neugründung. Als 
etabliertes Unternehmen mit Betriebsvermögen, nachweisbaren Umsätzen und 
Gewinn bekommt man natürlich auch als Kapitalgesellschaft relativ 
problemlos Kredite.

Als Neugründer muss man eben öffentliche Kreditgeber (z.B. die KfW  oder 
eine der Landesbanken) in Anspruch nehmen. Die haben meistens 
Förderprogramme für Neugründungen. Als "Sicherheit" dient ein 
vernünftiger Business-Plan (der auch ohne Kreditaufnahme nicht schadet).

Als Kapitalgesellschaft hat man außerdem die Möglichkeit einer 
Eigenkapitalfinanzierung. Bei einer Personengesellschaft geht das 
grundsätzlich aber auch (Stichwort: Kommanditgesellschaft), ist aber 
heutzutage eher ungewöhnlich.

Thomas R. schrieb:
> Wenn die Firma
> Gewinn macht, muss die Firma Steuern bezahlen. Und du als Angestellter
> musst diesen Lohn dann auch versteuern. Dasselbe Geld wird also Doppelt
> besteuert.

Nein, das stimmt so nicht. Der Geschäftsführerlohn zählt buchhalterisch 
als Kosten, ist also kein Gewinn. Dafür wird er ganz normal als 
Einkommen besteuert.

Gewinn wird dagegen mit der Körperschaftssteuer (+ Gewerbesteuer) 
versteuert, und sobald man es entnimmt mit Kapitalertragsteuer. Damit 
landet man etwa auf dem Spitzensteuersatz bzw. leicht darüber. Der 
Gewinn wird also doppelt versteuert, aber insgesamt nicht sehr viel 
schlechter als normaler Lohn.

Wenn man den Gewinn nicht entnimmt, bleibt es erst einmal bei der 
Körperschaftsteuer/Gewerbesteuer. Dazu kommen noch so Themen wie 
Verlustvortrag, die sich auswirken können.

Thomas R. schrieb:
> Beim Selbstaendigen ist das anders, dort ist Firma und Person identisch.
> Man nimmt soviel aus der firma wie einem beliebt und versteuert das als
> Gewinn. Was man nicht braucht laesst man drin als Reserve, usw. Was man
> rauszieht wird als Gewinn einmal versteuert, und man kann das irgendwann
> tun, nicht monatlich oder so.

Auch das stimmt so nicht ganz. Generell wird bei einer 
Personengesellschaft bzw. Einzelunternehmen (ich denke das meinst du 
wenn du von "Selbstständigen" redest) Gewinn mit dem persönlichen 
Steuersatz zu versteuern. Ob man das monatlich entnimmt oder nicht 
spielt da keine so große Rolle.

Wenn man den Gewinn nicht herauszieht, wird er auch versteuert. Früher 
war es egal, ob man ihn aus dem Unternehmen entnimmt oder nicht, man 
musste ihn immer mit dem persönlichen Steuersatz versteuern. Damit waren 
Personengesellschaften gegenüber der Kapitalgesellschaft benachteiligt. 
Deshalb hat man die sogenannte "Thesaurierungsbegünstigung" eingeführt, 
die den verbliebenen Gewinn mit einem geringeren Steuersatz versteuert. 
Ganz zufälligerweise liegt der Steuersatz ungefähr auf dem Niveau der 
Körperschaftssteuer. Trotzdem zahlt man auf den Gewinn sofort Steuer, 
nicht erst bei Entnahme.

Und damit ist die Personengesellschaft steuerlich ähnlich zur GmbH.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Henry G. schrieb:
>>> Zumal IT-Firmen wie Microsoft, Apple, Facebook, Yahoo usw.
>>> großzügige Unterstützung vom Pentagon/Washington erhalten haben.
>>
>> Sicher kannst Du auch näher ausführen, worin genau diese großzügige
>> Unterstützung besteht?
>
> Auszug aus "Amerikas Schattenkrieger" von Eva C. Schweitzer:
>
> 
https://books.google.de/books?id=R-hxCQAAQBAJ&pg=PT301&lpg=PT301&dq=pentagon+finanziert+facebook,+apple,+microsoft&source=bl&ots=PZ3XtKS6Bq&sig=xhZ0tq497ZTEw1UmYSfFcivm1Ws&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiLu5Kam83MAhVGUBQKHTTXDJsQ6AEIRDAF#v=onepage&q=pentagon%20facebook%20apple&f=false

Da steht nix von dem was du behauptest. Also wieder mal eine unbelegte 
Privatmeinung von Henry.

MfG,

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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mitgelesen schrieb:
> Fakt ist, daß es in Deutschland jede Menge Vorschriften und
> Abgabeverordnungen gibt und die sind stetig erweitert worden -
> inzwischen gibt es Verpackungsverordnung, usw, usw. ... kommt also immer
> was hinzu.

All diese Dinge hast Du in anderen Staaten auch.

Davon abgesehen ist die Verpackungsverordnung für kleine Unternehmen ja 
nun wirklich kein großes Problem. Die "bösen" IHKs führen für uns 
Kleinen sogar ein kostenloses Register.

Man schließt dann einen Vertrag mit einem Entsorger und gibt diesem 
einmal im Jahr die Menge durch. Kostet hier keine 50€.

> Und ich behaupte mal in anderen Ländern ist das besser - dafür gibt's
> dann dort wieder andere Standortnachteile.

Eben. Du behauptest das nur.
Ich kenne Leute, die in Indien, China, Frankreich und den USA 
Unternehmen eröffnet haben. Da ist nix mit "weniger Vorschriften". Und 
da kommt noch hinzu, dass die Verwaltung teilweise korrupt und extrem 
langsam ist. Die meisten, die über die Ämter hier fluchen, wissen gar 
nicht, wie gut die im Vergleich sind. Natürlich gibt es da viel 
Verbesserungspotential - keine Frage. Aber in anderen Ländern sieht das 
noch ganz anders aus.

> So ist zum Beispiel die Vorsteuererklärung von 3 Monaten auf 1 Monat
> weiter verkürzt worden - also ich seh das als zeitlichen Nachteil an,
> wenn ich jetzt jeden Monat eine Erklärung ausfüllen muß - Du nicht ?

Das ist schon mehr als zehn Jahre her und gilt auch nur in den ersten 
zwei Jahren zwingend. Danach kannst Du das wieder auf Quartalszahlungen 
umstellen.

Wenn Du so etwas aber schon als "zeitlichen Nachteil" ansiehst, dann ist 
die Selbstständigkeit wirklich nichts für Dich.

Die Buchungsdaten hast Du doch sowieso, daraus ergeben sich alle 
einzutragenden Werte vollautomatisch. Ich mache das hier mit ein paar 
Mausklicks.

Und wenn Dir die zwölf mal zwei Minuten pro Jahr zu viel sind, dann 
beantragst Du eine Dauerfristverlängerung und machst zwei monatliche 
Voranmeldungen auf einmal.

Und wenn Du die nach den zwei Jahren immer noch monatlich abgeben musst, 
dann solltest Du Dir eher auf die Schulter klopfen als jammern - dann 
brummt die Bude nämlich halbwegs :-)

von mitgelesen (Gast)


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> Der Vergleich ist idiotisch, weil die Konsequenzen nicht vergleichbar
> sind. Es gibt schon einmal einen Unterschied zwischen einer
> Ordnungswidrigkeit und einer Straftat und innerhalb der Straftaten gibt
> es noch
Das Problem Deiner Generation ist, daß "felsenfeste" Behauptungen in die 
Welt gesetzt werden und man dann die falsche Wahrheit unbeeindruckt 
durchzudrücken versucht ohne zu hinterfragen oder jeden Selbstzweifel!
Selbst ich habe ja manchmal Zweifel, aber beim Bachelor/Master offenbar 
niemals - so hab ich die Leute kennengelernt.
Du hast nur teilweise recht!
Die falsche Aufbewahrung einer Waffe in Deutschland ist erst einmal eine 
Ordnungswidrigkeit - im Falle des Vorsatzes ist es dann eine Straftat.
https://www.lra-bgl.de/fileadmin/user_upload/content/doc/Sicherheit_und_Verkehr/Sicherheit/Waffenrecht_-_MerkblattAufbewahrungWaffenMunition.pdf
Zweckentfremdung einer Garage ist erst einmal eine Ordnungswidrigkeit - 
wenn das aber unter Vorsatz geschieht wie Dein Nachbar, der die Garage 
zur Werkstatt umgebaut hat? Da bin ich mir nicht so sicher.
Übrigens auch Schwarzfahren gilt je nach Bundesland als Straftat.
Die Grenzen sind also fließend und der Vergleich deshalb durchaus 
erlaubt.

> Wenn das schon echte Hürden darstellen, dann braucht man es gar nicht
> erst versuchen. Da gebe ich dir Recht. Das liegt aber nicht an den
> Regelungen.
Wenn immer noch mehr klitzekleine Hürden hinzukommen, dann ist das Ende 
zuviel des Guten - und man sieht es täglich sei es nun im Gewerbe oder 
im Straßenverkehr. Daß man das Ganze umgeht oder zu umgehen versucht ist 
eine Sache, aber ich kann mich nicht auch noch als Held aufspielen, wenn 
ich Glück hatte und nicht belangt wurde.
Das ist dann wie ein Schwarzfahrer, der nicht erwischt wurde.
Und das machen einige hier, indem teilweise abstruse Ausnahmen und 
abenteuerliche Stories usw. konstruiert werden.
Ich konnte damals aufgrund der Regelungen mein Geschäft so wie geplant 
nicht eröffnen, das ist ein FAKT gewesen, eine ganz kleine Hürde, die 
ich hier mal exemplarisch für andere kleine Hürden angeführt habe ... 
und das wird auch noch angezweifelt und ich als Lügner, Versager, usw. 
hingestellt.
Was ist das denn hier, ein Kindergarten?

Es gibt eine Flut an Regelungen, Flut an Schilderwald - und ich lasse 
mich aber nicht als Idiot abstempeln, weil ich diese befolge und mir 
gleichzeitig das Recht nehme diese zu kritisieren.

> Was aber für den einzelnen absolut überhaupt keine Auswirkung hat.
> Dieses ständige Vergleichen bringt gar nichts, sondern macht nur
> unglücklich.
Das scheint aber das Wesen des Menschen zu sein, sonst hätten wir heute 
noch das Feudalsystem und "jeder" wäre in diesem veralteten System super 
glücklich. Einige waren da sicher glücklich und die haben sich Ihre Welt 
schöngeredet.

> Solche Aussagen sind unglaublich dumm. Wenn du dich über die Progression
> ärgerst, stecke einfach jeden "zu viel" verdienten Euro in einen Rürup,
> dann kriegst du 80% der Steuer zurück.
Rürup und Riester sind auch an Bedingungen geknüpft, deshalb kommt diese 
staatliche Form der Privatisierung der Rente auch nicht so gut an.
Ich kann auch Spenden und andere Werbungskosten geltend machen, nur 
irgendwann gibt es für mich als Privatperson eine steuerliche Grenze - 
ganz anders als große Kapitalgesellschaften, die sich auf Null Steuern 
runterrechnen können.
Insofern spielt die Progression eine große Rolle und viele bleiben dann 
lieber tiefer im Bruttolohn - Netto ist das was zählt.

von Mark B. (markbrandis)


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mitgelesen schrieb:
> Es gibt eine Flut an Regelungen, Flut an Schilderwald

...und jede Menge Leute, die es trotzdem schaffen ein Unternehmen zu 
gründen.

> ganz anders als große Kapitalgesellschaften, die sich auf Null Steuern
> runterrechnen können.

Das ist ein Märchen. Glaube nicht an Märchen, glaube an die Realität.

Die Steuerquote bei den DAX-Konzernen beträgt so etwa an die 30 Prozent. 
Das ist ein bisschen was anderes als 0 Prozent.

Quellen:
http://www.familienunternehmen.de/de/pressebereich/meldungen/2016/hoehere-steuerquoten-fuer-grosse-familienunternehmen-im-vergleich

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/steuertricks-dax-konzerne-nutzen-kaum-schlupfloecher-13353451.html

: Bearbeitet durch User
von Henry G. (gtem-zelle)


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Mark B. schrieb:

>> ganz anders als große Kapitalgesellschaften, die sich auf Null Steuern
>> runterrechnen können.
>
> Das ist ein Märchen. Glaube nicht an Märchen, glaube an die Realität.

Kannst du das näher ausführen oder belegen?

von Mark B. (markbrandis)


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Henry G. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>
>>> ganz anders als große Kapitalgesellschaften, die sich auf Null Steuern
>>> runterrechnen können.
>>
>> Das ist ein Märchen. Glaube nicht an Märchen, glaube an die Realität.
>
> Kannst du das näher ausführen oder belegen?

Ja klar, extra für Dich zum Mitschreiben ;-)

Er faselt was von "Null Steuern". Dem gegenüber stehen reale 25,5 
Milliarden Euro an Steuern, die der deutsche Fiskus von den 
DAX-Konzernen erhalten hat. Quelle siehe oben.

25,5 Milliarden > Null

q.e.d.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Mark B. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Mark B. schrieb:
>>
>>>> ganz anders als große Kapitalgesellschaften, die sich auf Null Steuern
>>>> runterrechnen können.
>>>
>>> Das ist ein Märchen. Glaube nicht an Märchen, glaube an die Realität.
>>
>> Kannst du das näher ausführen oder belegen?
>
> Ja klar, extra für Dich zum Mitschreiben ;-)
>
> Er faselt was von "Null Steuern". Dem gegenüber stehen reale 25,5
> Milliarden Euro an Steuern, die der deutsche Fiskus von den
> DAX-Konzernen erhalten hat. Quelle siehe oben.
>
> 25,5 Milliarden > Null
>
> q.e.d.

Sag mal bist du wirklich so dumm? Ich zietiere mal den User-Kommentar 
unter dem schwachen Artikel:

" Achim Brueser  (Achim.B...) - 05.01.2015 07:45
Folgen
Um eine solche Analyse und Beurteilung vornehmen zu können, müssten ja 
zahlreiche Zahlungen dt. Konzerne an ausländische Tochtergesellschaften 
auf den Sachverhalt hin geprüft werden können - war das bei der 
"Auswertung der Jahresabschlüsse" möglich? Meiner Einschätzung nach kann 
man die legale Steuerverkürzung in Deutschland durch Zahlungen von 
Marketingkosten, Zinsen, Lizenzen und Gebühren etc. an Gesellschaften im 
Ausland (Niederlande, Irland, Frankreich usw.) nicht durch eine 
isolierte Betrachtung der deutschen Zahlen erkennen. Und solange es 
diese Möglichkeiten gibt, gilt für mich unverändert: Die wirklich 
grossen Konzerne entscheiden selbst über ihre Steuerlast. "


Zumal auch nicht daraus hervorgeht, was postwendend an die Konzerne vom 
Fiskus abgesetzter Steuer zurückgeht.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Fpga K. schrieb:

>> Auszug aus "Amerikas Schattenkrieger" von Eva C. Schweitzer:
>>
>>
> https://books.google.de/books?id=R-hxCQAAQBAJ&pg=P...
>
> Da steht nix von dem was du behauptest. Also wieder mal eine unbelegte
> Privatmeinung von Henry.
>
> MfG,

Selbstverständlich, du musst mal lesen. Bei dir ist alles eine 
"unbelegte Privatmeinung" was nicht in dein infantiles Weltbild passt. 
Schwach, wie immer FPGA K.!

von Henry G. (gtem-zelle)


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http://www.dielinke-europa.eu/article/10071.lux-leaks-von-oasen-und-briefkaesten.html

Neue Broschüre der LINKEN im Europaparlament zu den Steuertricks 
internationaler Konzerne

: Bearbeitet durch User
von Nachhaker (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Sag mal bist du wirklich so dumm? Ich zietiere mal den User-Kommentar
> unter dem schwachen Artikel:

Schau Henry, der Mark weist dir nach das die Konzerne Steuern zahlen. Du 
reagierst mit kindischen Beleidigungen und Unbewiesenen Thesen von 
postwenden zurücküberwiesenen Steuern und Links auf linke 
Schattenberichtserstatter (Selbstbezeichnung).

Damit offenbarst Du dich als einfach gestrickte  Propaganda-Droiden -> 
Wen willst Du damit überzeugen?!

von Henry G. (gtem-zelle)


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Nachhaker schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Sag mal bist du wirklich so dumm? Ich zietiere mal den User-Kommentar
>> unter dem schwachen Artikel:
>
> Schau Henry, der Mark weist dir nach das die Konzerne Steuern zahlen.

Wie und wo wird das nachgewiesen?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> In kürze gibts eine Fachkräfte-Schwemme.
>
> jünger als jetzt ohne Wehrdienst und Abi nach 12Jahren Schule können
> Leute doch kaum sein.
> Hinzu kommen Leute, die noch 13Jahre fürs Abi brauchten, es fallen also
> 2 Jahrgänge gleichzeitig in die Unis/FH's ein.
>
> Viel Glück allen, die damit drin hängen ;)

Mal ehrlich du bist 10 Jahre hinter der Realität hinterher!

von Nachhaker (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Nachhaker schrieb:
>> Henry G. schrieb:
>>> Sag mal bist du wirklich so dumm? Ich zietiere mal den User-Kommentar
>>> unter dem schwachen Artikel:
>>
>> Schau Henry, der Mark weist dir nach das die Konzerne Steuern zahlen.
>
> Wie und wo wird das nachgewiesen?

Funktioniert das Scrollen bei dir nicht? Du kannst auch gern bei den 
Dax-Konzernen in den Geschäftsberichten nachblättern. Bspw. diesen: 
http://www.siemens.com/investor/pool/de/investor_relations/jahresabschluss_siemens_ag_2013.pdf 
- Bei Steuern steht da was deutlich anderes als die von dir behauptetet 
Null.

von mitgelesen (Gast)


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> Davon abgesehen ist die Verpackungsverordnung für kleine Unternehmen ja
> nun wirklich kein großes Problem. Die "bösen" IHKs führen für uns
> Kleinen sogar ein kostenloses Register.
Ich hab auch ein schlechtes Erlebnis mit der IHK gehabt, werde ich aber 
nicht anführen wegen des Bashings.

> Man schließt dann einen Vertrag mit einem Entsorger und gibt diesem
> einmal im Jahr die Menge durch. Kostet hier keine 50€.
Yep und genau da bringst Du die Sache auf den Punkt.
Ich nehme an, daß Du gut verdienst und das sei Dir auch von Herzen 
gegönnt, weil ich Unternehmertum als nicht so einfach ansehe ... und ich 
nehme mal an auch bei Dir gab (oder gibt) es kritische Phasen mit denen 
man auch nicht immer rechnet.
Eben wegen der vielen Kleinklein Vorgaben, die Dir nichts ausmachen zu 
scheinen, mich aber schon damals voll genervt haben, bin ich hier nicht 
so überzeugt wie Du.
Wobei das im Alltagsjob nicht viel anders ist.
Jetzt mag für Dich 50 Euro im Jahr ein Witz sein und deshalb kannst Du 
Dir beim besten Willen nicht vorstellen wo das Problem ist.
Aber Du mußt eine andere Erfahrung zulassen und kannst nicht diese 
Erfahrung auch noch als nichtexistent einstufen nur weil Du selbst nicht 
betroffen bist solange sie plausibel ist ... wobei das mehr auf andere 
bezogen ist, die es nicht glauben können oder wollen.
Dazu könnte ich ein sehr tolles Beispiel bringen, lasse ich jetzt aber 
mal!

> Aber in anderen Ländern sieht das noch ganz anders aus.
ich muß mich aber nicht an den Ländern orientieren, die noch schlechter 
sind - diese sind niemals ein Maßstab bzw. dürfen nicht der Maßstab 
werden.
Natürlich geht es noch schlechter.

> Das ist schon mehr als zehn Jahre her und gilt auch nur in den ersten
> zwei Jahren zwingend. Danach kannst Du das wieder auf Quartalszahlungen
> umstellen.
richtig, es ist aber weiter verschärft worden, ganz zu Anfang galt diese 
Neuregelung noch nicht - warum diese Änderung, weiß niemand.
Und das ist ja auch nur EIN "winziges" Beispiel von VIELEN.
Für mich ist die Summe bzw. ZUNAHME der Summe eine staatliche Gängelung 
bzw. zusätzliche ABM für Staatsbedienstete, die man immer noch weiter 
ausbauen möchte ganz im Sinne des sozialistisch-kapitalistischen 
Systems.
Jetzt ist ja aktuell die Erhöhung der Erbschaftssteuer im Gespräch, am 
besten 100% wenn es nach den Kommunisten geht.
Okay, ein Cum-Cum Modell für die Mittelstand brauchst Du nicht zu 
bringen, was geht wird gemacht und ich bin ja auch nicht dumm :-)
Aber toll ist das eben nicht - das kommt mir vor wie ein Deal mit der 
Mafia, nur eben nicht mit der Mafia, sondern mit dem Staat.
Besser ist aber dadurch nichts geworden und wird es auch nicht - im 
Gegenteil, die Mittelschicht bricht weg und die Armut wird hier immer 
größer ... das bekomme ich trotz einiger Ignoranz meinerseits jedenfalls 
noch voll mit!
Bettelei hat zugenommen und Armut hat sich hier "gefühlt" weiter 
verstärkt - das finde ich nicht gut und da sind mir Zahlenspielchen 
ziemlich egal.

> Wenn Du so etwas aber schon als "zeitlichen Nachteil" ansiehst, dann ist
> die Selbstständigkeit wirklich nichts für Dich.
es ist die Summe dieser Kleinklein-Vorschriften und Abgaben die nerven!
Beispiel: Vielleicht kommt ja noch eine neue "Luft"abgabe von 1 Euro im 
Monat und noch zwei andere Abgaben dieser Sorte, usw., die dann wie 
immer ganz guten Zwecken dienen ... der Zweck heiligt ja die Mittel.
Natürlich zahlt man diese geringe Abgabe weil sonst Ungemach droht und 
Nachdenken nicht lohnt!
Trotzdem bleibt das anrüchig, kann ich nicht akzeptieren.

> Und wenn Du die nach den zwei Jahren immer noch monatlich abgeben musst,
> dann solltest Du Dir eher auf die Schulter klopfen als jammern - dann
> brummt die Bude nämlich halbwegs :-)
mal sehen, irgendwas werde ich demnächst mal wieder eröffnen, ob 
hierzulande oder anderswo darüber muß ich mit mir erst einmal selbst ins 
Reine kommen - es gibt viele Möglichkeiten :-)


Zum eigentlichen Thema: Wenn die Beziehungen und Voraussetzungen 
stimmen, kann sich der Arbeitsmarkt im Rest der Welt durchaus lohnen - 
Zucker schlecken gibt es nirgendwo.

von Axel L. (axel_5)


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mitgelesen schrieb:
>> Davon abgesehen ist die Verpackungsverordnung für kleine Unternehmen ja

Also zusammengefasst:

50€/Jahr bringen Dich um, und eine Erhöhung der Erbschaftssteuer 
belastet Dich massiv ?

Gruss
Axel

von mitgelesen (Gast)


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Du mußt nur lesen können, fett und in Großschrift:
Summe bzw. ZUNAHME der Summe ...
Da mal 5 Euro und hier mal 2 Euro, dieses Formular bis dann und dann 
zurück, usw., usw. - von z.T. halbstaatlichen Organisationen, die man 
wegtricksen muß.
Ich finde, daß sich der Staat überall zu sehr einmischt und nach Ende 
der Wirtschaftswunderzeit die Staatsquote noch weiter zugenommen hat in 
Deutschland.
Ich frage mich, ob das notwendig ist und wenn ja, warum?
Ist das auch in anderen Ländern so?
Richtig -  ich finde seltsame Abgaben nicht okay, auch wenn das erst 
einmal Peanuts ist, die Höhe ist egal ... es geht ums Prinzip.
Dann mache ich lieber selber eine Spende von dem Geld was ich sparen 
würde und zahle nichts - Charity nennt sich das wohl in USA; keine 
Ahnung, dazu bitte unseren USA Experten fragen.
Aber hier muß ich an Organisationen, etc. zahlen, deren Hilfe ich gar 
nicht möchte - das findest Du gut ?

"Fiktives" Beispiel um auch Dir das noch mal plastisch klarer machen:
Nehmen wir mal an ich habe ein Unternehmen in Sizilien.
Schutzgeldabgabe ist da - nehme ich jetzt mal an - notwendig, sonst 
droht Ärger.
Muß ich das jetzt gut finden - ich hab ja Ruhe wenn ich zahle und so 
teuer ist das ja nicht ??!
Nein! Da sind wir uns hoffentlich einig?!
Muß ich das jetzt gut finden nur weil das vom 'guten' Staat kommt?
Deiner Ansicht nach ja ... und das verstehe ich nicht ganz!
Ich habe auch keinen Bock auf Sonder-Anträge, um der Zahlungspflicht zu 
entgehen - für Dich scheint Anträge zu stellen vollkommen okay zu sein 
... gut dressiert, kann ich da nur sagen.

PS: ich bin für 0% Erbschaftssteuer, weil das Vermögen erarbeitet wurde 
und damit auch schon einmal besteuert wurde.
Das ist wie die Mineralölsteuer eine Doppelsteuer.

von Dipl.- G. (hipot)


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mitgelesen schrieb:

> Ich frage mich, ob das notwendig ist und wenn ja, warum?
> Ist das auch in anderen Ländern so?

Skandinavien zeigt: Die Staatsquote müßte weiter hoch. Aber im Gegenzug 
müßten Sozialversicherung und Wohlfahrt dann mehr bieten, mehr 
umverteilen, mehr egalisieren: Bildung, Gesundheitsvorsorge, Kultur, 
Infrastruktur, Zukunftstechnologien, Steuergerechtigkeit.
Die Staatsquote der BRD ist nicht besonders hoch, bloß bekommt man 
vergleichsweise wenig zurück.



> ich finde seltsame Abgaben nicht okay

Warum schießt Du dann nicht gegen Sachen wie z.B. die Schaumweinsteuer?
Damit bezahlen wir heute noch des Kaisers Großkampfschiffe! Wo sind sie 
nur, wo sind sie nur? Ach huch.

Und warum verlangst Du nicht weniger allgemeine Besteuerung und mehr 
zweckgebundene Abgaben? Statt einer Kfz-Steuer sollte es z.B. eine 
Kfz-Abgabe geben, damit diese Wahnsinnssumme auch wirklich für 
Straßenbau und -instandhaltung verwendet wird?

Du regst Dich über Sachen auf, die im Vergleich kaum der Rede wert sind.



> ich bin für 0% Erbschaftssteuer, weil das Vermögen erarbeitet wurde
> und damit auch schon einmal besteuert wurde.

Nein, die Erbschaftssteuer muß dramatisch heraufgesetzt werden.
Großer Reichtum ist leistungsloses Einkommen, das heißt asozial, und 
volkswirtschaftlich bedenklich, weil sich das Geld von der 
Realwirtschaft abkoppelt und dem Wirtschaftskreislauf das Tauschmittel 
genommen wird. Das ist die Ursache der Finanzkrise 2008 gewesen. Das 
Geld war nicht mehr bloß Tauschmittel, also Schmiermittel der 
Realwirtschaft, sondern wurde selbst eine Handelsware. Heil 
Deregulierung!
In den Jahren vor der Finanzkrise hatte sich ein solches Vermögen 
konzentriert, daß das Geld verzweifelt nach Auswegen suchte, nach 
Möglichkeiten, um zu "arbeiten". Im Ergebnis tauchten Derivate und 
andere Scheußlichkeiten auf. Am Ende riß die Blase die Realwirtschaft 
mit, weil das konzentrierte Kapital bockig wie ein Kind kein 
Tauschmittel mehr sein wollte und die Banken eine Kreditvergabekrise 
einleiteten.

Kapitalkonzentration sollte nicht geduldet werden; Arbeitslose 
beschimpft man als Assis, faul, bildungsfern usw. -- wo ist der 
Unterschied zu den geerbten Reichen, die auch nicht arbeiten und noch 
nichtmal etwas der Gesellschaft zurückgeben wollen, die den Reichtum 
erst ermöglichte?
Reiche sind sehr oft weitaus asozialer als arme Schweine, die das Leben 
verhartzen müssen; Steuerhinterziehung soweit das Auge reicht, nicht 
Einbezahlenwollen in die Sozialversicherung et cetera et cetera perge 
perge, obschon es die Rahmenbedingungen der Gesellschaft waren, die die 
Kapitalkonzentration zuließen: Frieden, stabile Währung, öffentliche 
Verwaltung, funktionierender Konsum- und Luxusgüterkreislauf, atembare 
Luft, Recycling und Müllverbrennung, Straßen -- auch Reiche benutzen 
diese Errungenschaften, die VON ALLEN bezahlt werden, und wollen dann 
sehr oft selbst nicht bezahlen. Asoziales Schmarotzerpack eben.
Deswegen: Erbschaftssteuer masssiv nach oben und leistungslosen Reichtum 
eisern abschöpfen; bei Steuervermeidungs oder -hinterziehungsabsicht 
durch Wohnsitzwechsel ins Ausland: einmalige Abfuhr von 50% des 
Gesamtenvermögens an die Gesellschaft. Typisches Beispiel wäre Michael 
"Ich klatsch mich mal an den nächsten Felsen" Schumacher, ein 
Steuervermeidungsdreckschwein vor dem Herren. Ach und natürlich sollte 
die BRD ein System einführen wie die Amis: Besteuerung von Staatsbürgern 
egal wo derjenige sich auf dem Globus befindet.

von Claymore (Gast)


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mitgelesen schrieb:
> Wenn immer noch mehr klitzekleine Hürden hinzukommen, dann ist das Ende
> zuviel des Guten

... für dich! Die Vorschriften sind nicht zu viele, du bist nur 
überfordert damit. Für andere ist das überhaupt kein Problem.

mitgelesen schrieb:
> Es gibt eine Flut an Regelungen, Flut an Schilderwald - und ich lasse
> mich aber nicht als Idiot abstempeln, weil ich diese befolge und mir
> gleichzeitig das Recht nehme diese zu kritisieren.

Man muss eben auch mal die Eier in der Hose haben und die Konsequenzen 
tragen, wenn man eine Regel nicht befolgt. Wenn ich zu schnell fahre und 
erwischt werde, meckere ich auch nicht über die dummen 
Geschwindigkeitsregeln, sondern zahle. Ich sehe da kein Problem.

mitgelesen schrieb:
> Das scheint aber das Wesen des Menschen zu sein, sonst hätten wir heute
> noch das Feudalsystem und "jeder" wäre in diesem veralteten System super
> glücklich.

Der Vergleich hinkt, weil es den Leuten damals absolut sehr viel 
schlechter ging und sie in diesem System keine andere Chance hatten. 
Heute hat jeder die Chance stinkreich zu werden - das ist im Prinzip nur 
abhängig von der persönlichen Fähigkeit, mit dem System zu arbeiten. Und 
selbst wenn die Fähigkeit nicht sehr ausgeprägt ist, dafür andere 
Fähigkeiten vorhanden sind, kann man zumindest halbwegs wohlhabend 
leben.

mitgelesen schrieb:
> Rürup und Riester sind auch an Bedingungen geknüpft, deshalb kommt diese
> staatliche Form der Privatisierung der Rente auch nicht so gut an.

An welche denn? Im Prinzip kann jeder Arbeitnehmer diese Möglichkeiten 
in Anspruch nehmen.

Aber ich sehe hier ein Muster: Du bildest dir Hürden ein, wo keine sind.

mitgelesen schrieb:
> Ich kann auch Spenden und andere Werbungskosten geltend machen, nur
> irgendwann gibt es für mich als Privatperson eine steuerliche Grenze -
> ganz anders als große Kapitalgesellschaften, die sich auf Null Steuern
> runterrechnen können.

Völliger Unsinn. Wenn eine Kapitalgesellschaft in Deutschland Gewinn 
macht, zahlt sie Steuern. Als Privatperson kommst du schon eher auf 0 
Lohnsteuer.

mitgelesen schrieb:
> Insofern spielt die Progression eine große Rolle und viele bleiben dann
> lieber tiefer im Bruttolohn - Netto ist das was zählt.

Was völliger Schwachsinn ist, weil jeder Euro mehr an brutto auch mehr 
Geld an netto ergibt. Dieses hirnlose Gerücht hält sich zwar sehr 
hartnäckig, obwohl jeder, der Grundschulmathematik beherrscht, in 1 
Minute das Gegenteil feststellen kann.

Henry G. schrieb:
> Zumal auch nicht daraus hervorgeht, was postwendend an die Konzerne vom
> Fiskus abgesetzter Steuer zurückgeht.

Du verstehst offensichtlich nicht, dass Unternehmen keine "Steuer 
absetzen" können. Man zahlt auf den ausgewiesenen Gewinn Steuern. Punkt. 
Das kann über den Verlustvortrag jetzt noch über ein paar Jahre 
gemittelt werden, aber das war es. Absetzen von Steuern gibt es nicht. 
Zurückgezahlt wird erst Recht nichts.

Dazu kommen noch Milliarden an Kapitalertragsteuer. Die DAX-Konzerne 
haben so 30 Milliarden an Dividenden ausgeschüttet. Da kann man sich 
ausrechnen, wie viel Steuer der Staat da kassiert. Ok, ein Großteil des 
Gewinns fließt ja leider ins Ausland und wird u.U. dann auch dort erst 
versteuert, aber da bleiben immer noch ein paar schöne Milliarden für 
den Fiskus übrig.

Mal davon abgesehen, dass auch die Löhne, also auch die Lohnsteuer 
letztendlich aus den Umsätzen der Unternehmen bezahlt wird.

von D. I. (Gast)


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Claymore schrieb:
> Mal davon abgesehen, dass auch die Löhne, also auch die Lohnsteuer
> letztendlich aus den Umsätzen der Unternehmen bezahlt wird.

Na wenn man dieser Argumentationskette folgt, wäre die nächste Frage wer 
die Umsätze der Firmen generiert :D

von mitgelesen (Gast)


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> Skandinavien zeigt: Die Staatsquote müßte weiter hoch. Aber im Gegenzug
> müßten Sozialversicherung und Wohlfahrt dann mehr bieten, mehr
> umverteilen, mehr egalisieren: Bildung, Gesundheitsvorsorge, Kultur,
> Infrastruktur, Zukunftstechnologien, Steuergerechtigkeit.
gilt die hohe Staatsquote für ganz Skandinavien oder nur für Schweden?
Ich denke mal Schweden in erster Linie und die bekommen jetzt ja 
Probleme.
Die Armutsflüchtlinge können die nicht mehr aufnehmen und die anderen 
wollten erst gar nicht, weil sie die Schädigung kennen.

> Die Staatsquote der BRD ist nicht besonders hoch, bloß bekommt man
> vergleichsweise wenig zurück.
aber wieso? Ein Staatsbediensteter entscheidet darüber ob Du reich bist 
oder nicht und gewährt Dir Hilfe! Dann bist Du frei von Armut.
Du mußt nur noch auf Kuschelkurs mit dem Staatsdiener einschwenken - ist 
doch gut, oder? Lebenslange Alimentation und äußerste Vorsicht, wenn es 
um Arbeit oder Zuverdienst geht - ja, ich kenne/kannte solche Fälle.
Das paßt doch in Deine und die der anderen (sozialistischen) Denkweise.

> Warum schießt Du dann nicht gegen Sachen wie z.B. die Schaumweinsteuer?
schlechtes Beispiel, weil das ja eine Reichensteuer ist und wer reich 
ist hat ja keine Mitstreiter - zumindest wenn ich Deine Zeilen so lese, 
da das ja alles Asoziale sind; zum Teil mag das sogar stimmen.

> Du regst Dich über Sachen auf, die im Vergleich kaum der Rede wert sind.
Kleinvieh macht in der Summe auch Mist.

> Statt einer Kfz-Steuer sollte es z.B. eine
> Kfz-Abgabe geben, damit diese Wahnsinnssumme auch wirklich für
> Straßenbau und -instandhaltung verwendet wird?
vielleicht weißt Du es ja nicht - es gibt keine zweckgebundene Steuer, 
es wandert alles in einem großen Topf und wird dann neu verteilt - das 
war immer so und wird immer so bleiben. Bedanke Dich beim Staat für 
dieses System.
Deswegen wandert der "Soli" eben nur noch zu 0,.. in den Aufbau Ost und 
wird jetzt ganz anders verwendet - Trick 17 des Staates und keine Sau 
regt sich darüber auf, daß er nicht längst wieder abgeschafft wird.
Und noch etwas: Ich kenne Straßen, die völlig intakt waren und dann 
erneuert worden, weil die genehmigten Gelder irgendwie verbraucht werden 
mußten - egal wie! Reine Planwirtschaft - das findest Du wahrscheinlich 
gut!

> Nein, die Erbschaftssteuer muß dramatisch heraufgesetzt werden.
Das wäre fatal und würde die Spaltung der Gesellschaft noch weiter 
vorantreiben.
Da gibt es dann die Superreichen, die sich kaputtlachen und über 
Schlupflöcher die Erbschaftssteuer locker umgehen - und das geht super!
Soll ich Dir mal ein paar Tricksereien nennen oder kommst Du selber 
drauf?
Der Mittelstand + der Rest, der das nicht kann hat die A.-Karte.

> Großer Reichtum ist leistungsloses Einkommen,
au weiha, das Ewige Argument - ich bep. mich gleich vor Lachen.
Wenn ich einen Lottogewinn mach ist das auch leistungslos.
Du willst also Glück im Leben ausschließen, weil das nicht fair ist?
Ja oder nein?
Falls ja, findest Du eine undurchlässige Job-Hierarchie fair, wo der 
oberste Chef das 5 fache verdient bei weniger Leistung nur weil er den 
Posten halbwegs gut ausführt!
Also ich finde die leistungslose Glückskomponente ist ein sehr gerechter 
Ausgleich! Und da hat sich der Drecksstaat nicht auch noch einzumischen.
Außerdem habe ich durch Reichtum die Möglichkeit mein Geld zielgerichtet 
zu verkonsumieren und sichere durch den Konsum die Arbeitsplätze von 
Leuten, die mir zusagen und nicht dem Raub-Staat, der nach Willkür 
umverteilt und Geld verplempert.
Also behalte Deinen Kommunismus für Dich oder vererbe alles an den Staat 
als Heilsbringer - niemand hindert Dich daran!
Aber dann nicht noch neidisch auf andere sein, wenn die keinen Bock auf 
die dem Staat repräsentierenden Gallionsfiguren haben.

> Typisches Beispiel wäre Michael
> "Ich klatsch mich mal an den nächsten Felsen" Schumacher, ein
> Steuervermeidungsdreckschwein vor dem Herren
der gehört zu den Superreichen und hat folgerichtig die 
Staatsbürgerschaft gewechselt - d.h. wenn Du Monaco nicht mit einem 
Atomschlag vernichtest, wirst Du den und viele, viele andere, die noch 
viel subtiler als Schumi sind niemals erwischen können - Du triffst ganz 
andere Leute mit Deiner Erbschaftssteuer; darüber würde ich mal 
nachdenken.

von mitgelesen (Gast)


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> ... für dich! Die Vorschriften sind nicht zu viele, du bist nur
> überfordert damit. Für andere ist das überhaupt kein Problem.
richtig, weil die das vielleicht auch dank Einkommen deligieren können 
und dann Zeit gewonnen haben für Ihr Kerngeschäft, was weitaus mehr Spaß 
macht als irgendwelche Steuerformulare und Studium von 
Rechtsvorschriften, um sie zu umgehen.
Ab einer gewissen Größe/Umsatz sieht das alles viel lockerer aus.

> Man muss eben auch mal die Eier in der Hose haben und die Konsequenzen
> tragen, wenn man eine Regel nicht befolgt. Wenn ich zu schnell fahre und
> erwischt werde, meckere ich auch nicht über die dummen
> Geschwindigkeitsregeln, sondern zahle. Ich sehe da kein Problem.
eine sehr traurige Sichtweise, weil Du dann ja noch nicht mal den Sinn 
oder Unsinn der Regel hinterfragst, sondern wie ein Gutsherr die Dich 
nicht weiter belastende Strafe (die ja keine für Dich ist) hinblätterst.
Dann bleibt der Sinn oder Unsinn der Strafe außen vor.

> Der Vergleich hinkt, weil es den Leuten damals absolut sehr viel
> schlechter ging und sie in diesem System keine andere Chance hatten.
Falsch, wenn ich z.B. nicht weiß, daß es Flugzeuge gibt, dann lebe ich 
auch ohne dieses Wissen. D.h. ich kann in meiner armen Welt durchaus 
glücklich sein, weil ich die Möglichkeiten nicht kenne bzw. eben "nur" 
ein schlechtes Leben kenne. Deswegen gibt es in Brasilien den Grundsatz: 
Probre mas feliz ... und die sind glücklicher als hier, weil da ein 
Menschenleben nichts zählt.

> Was völliger Schwachsinn ist, weil jeder Euro mehr an brutto auch mehr
> Geld an netto ergibt. Dieses hirnlose Gerücht hält sich zwar sehr
> hartnäckig, obwohl jeder, der Grundschulmathematik beherrscht, in 1
> Minute das Gegenteil feststellen kann.
na ja, ich habe mich mal mit einem Schweizer Unternehmer unterhalten und 
der kam zu demselben Ergebnis in Bezug auf Deutschland - also schon mal 
2 Schwachsinnige :-)


> An welche denn? Im Prinzip kann jeder Arbeitnehmer diese Möglichkeiten
> in Anspruch nehmen.
Bei Riester mußt Du die Rente innerhalb der EU verbraten und Rürup wird 
ähnliche Auflagen haben, nehme ich jetzt mal an ... ich möchte selbst 
festlegen können wie ich mein Geld anlege, was ich damit wo später mache 
und nicht vom Staat ZWANGSreglementiert bzw. ferngesteuert werden!
Ist für Dich schwer zu verstehen ?
Die Bedingungen passen mir nicht und vielen anderen wohl auch nicht!
Natürlich kann ich verstehen, daß Du aufgrund Deiner festgefahrenen 
Ideologie ganz anders denkst :-)
Ich stehe auf die Freiheit der Entscheidung und da gibt es eben andere 
Möglichkeiten, die mir mehr zusagen.
Der Staat soll eine Grundsicherung machen, was er nicht mehr macht und 
gut ist es.

> Völliger Unsinn. Wenn eine Kapitalgesellschaft in Deutschland Gewinn
> macht, zahlt sie Steuern. Als Privatperson kommst du schon eher auf 0
> Lohnsteuer.
LOL, es gibt Tochterfirmen im Ausland, Briefkastenfirmen, Stiftungen, 
Vereine, Trusts, ... da kann man das Geld schon unterbringen - ein wenig 
zahlt man dann noch, denn 0 wäre sehr auffällig, mit Peanuts kann man 
leben und dann gibt es das V Zeichen (ich liebe Ackermann, der hat 
wenigstens Humor und hat sein Gehalt mehr als verdient :-))
Steuerberater konnte man übrigens früher absetzen von der Steuer als 
Privatperson, heute geht das nicht mehr ... geil diese ganzen Änderungen 
für die kleinen Leute :-(

von Dipl.- G. (hipot)


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mitgelesen schrieb:

> Ich denke mal Schweden in erster Linie und die bekommen jetzt ja
> Probleme.

Aber nicht wegen der Staatsquote.



>> Die Staatsquote der BRD ist nicht besonders hoch, bloß bekommt man
>> vergleichsweise wenig zurück.
> Aber wieso?

Weil es im Vergleich mit anderen Ländern so ist.
Deutschland hat eine hohe allerdings eben nicht besonders hohe 
Staatsquote, trotzdem ist der Wohlfahrtsgegenwert geringer als man 
erwarten könnte in Anbetracht der Abgaben. Hauptgründe sind das 
Steuersystem, die fehlende Antikorruptionspolitik und der Dschungel der 
Subventionen. Teilweise können ausgerechnet die Reichen bestimmte 
Fehlkonstruktionen in der Sozialversicherungs- und Steuergesetzugebung 
gnadenlos zu noch größerer asozialer Bereicherung auf Kosten der 
Allgemeinheit nutzen.



>> Schaumweinsteuer
> Schlechtes Beispiel, weil das ja eine Reichensteuer ist

Absolut falsch. Allgemeine Konsumsteuern sind immer Armensteuern, 
belasten also die Armen überproportional. Reiche profitieren im 
allgemeinen.
Deshalb ist eines der dümmsten und katastrophalsten Steuermodelle, das 
manchmal diskutiert wird, das Modell, wo die diversen Einkommenssteuern 
abgeschafft und von Mehrwertssteuern, Genußsteuern usw. kompensiert 
werden sollen.



>> Statt einer Kfz-Steuer sollte es eine
>> Kfz-Abgabe geben, damit diese Wahnsinnssumme auch wirklich für
>> Straßenbau und -instandhaltung verwendet wird
> Vielleicht weißt Du es ja nicht - es gibt keine zweckgebundene Steuer

Nein, ich bin dumm, und weil ich nicht weiß, daß es keine 
zweckgebundenen Steuern gibt, wies ich auf zwei juristische Termini hin.
Eine "Steuer" ist nicht zweckgebunden, eine "Abgabe" allerdings schon. 
Eine hypothetische Kfz-Abgabe würde also zweckgebunden in 
Verkehrsinfrastruktur fließen (müssen).

Und ja richtig, der Solidaritätszuschlag ist keine Abgabe gewesen 
sondern eine Steuer, die alle zu entrichten hatten. Auch und vor allem 
die Ossis, was viele Westler bis heute noch nicht geschnallt haben...


>> Nein, die Erbschaftssteuer muß dramatisch heraufgesetzt werden.
> Das wäre fatal und würde die Spaltung der Gesellschaft noch weiter
> vorantreiben.

Nein, es würde immer größerwerdende soziale Ungerechtigkeiten bedämpfen.



> Wenn ich einen Lottogewinn mach ist das auch leistungslos.

Und sollte entsprechend besteuert werden.



> Also behalte Deinen Kommunismus

Steuergerechtigkeit hat nochmal was zu tun mit Kommunismus??
Weißt Du überhaupt, was Kommunismus ist oder sein soll?

Im Kommunismus gibt es übrigens kein Geld und es gibt weder Deinen 
klassischen "Raubstaat", noch unbefriedigte niedere oder materielle 
Bedürfnisse. Man sollte das Asbach-Uralt-Schreckgespenst des Kommunismus 
nicht in den Mund nehmen, wenn man keine Ahnung hat.


>> Michael Schumacher
> der gehört zu den Superreichen und hat folgerichtig die
> Staatsbürgerschaft gewechselt - d.h. wenn Du Monaco nicht mit einem
> Atomschlag vernichtest, wirst Du den und viele, viele andere, die noch
> viel subtiler als Schumi sind, niemals erwischen können

Ganz großer Schwachsinn. Die Sache wäre ganz einfach. Man macht ein 
Gesetz, das besagt: Ab einem bestimmten, definierten Vermögen wird bei 
dauerhaftem Verlassen der Bundesrepublik Deutschland -- Wechsel des 
Wohnsitzes und Aufgabe der deutschen Staatsbürgerschaft -- eine eiserne 
behördliche "Vermögenseinschätzung" durchgeführt. Dann wird entsprechend 
eine einmalige Abfuhr von 50% des Gesamtvermögens fällig.

Zuwiderhandlung wird mit erheblichen Freiheitsstrafen, die NICHT zur 
Bewährung oder zum offenem Vollzug auszusetzen sind, und/oder 
Arbeitslager ("mit dem Gummihammer Schotter kloppen lassen") bestraft, 
und basierend auf multilateralen Strafverfolgungsabkommen durch 
bundesdeutsche und internationale Behörden wie Interpol unnachgiebig 
verfolgt.

Was glaubst Du, was die IRS auffährt, um US-Staatsbürger zu besteuern, 
die sich außerhalb aufhalten. Die IRS ist die Behörde, vor der sie alle 
Angst haben. So etwas braucht die BRD.
Asoziales Pack wie Schumacher würden ihr blaues Wunder erleben.

Da ist nichts mit "nicht erwischen können". Wo ein Wille ist, ist auch 
ein Weg.

von wendelsberg (Gast)


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mitgelesen schrieb:
> PS: ich bin für 0% Erbschaftssteuer, weil das Vermögen erarbeitet wurde
> und damit auch schon einmal besteuert wurde.

Da hast Du aber die Erbschaftssteuer grundlegend nicht verstanden. 
Besteuert wird nicht das Vermoegen, sondern der Zufluss zum Erbenden. 
Denkbar waere auch, diesen Zufluss ganz normal als Einkommen zu 
besteuern.

mitgelesen schrieb:
>> Was völliger Schwachsinn ist, weil jeder Euro mehr an brutto auch mehr
>> Geld an netto ergibt. Dieses hirnlose Gerücht hält sich zwar sehr
>> hartnäckig, obwohl jeder, der Grundschulmathematik beherrscht, in 1
>> Minute das Gegenteil feststellen kann.
> na ja, ich habe mich mal mit einem Schweizer Unternehmer unterhalten und
> der kam zu demselben Ergebnis in Bezug auf Deutschland - also schon mal
> 2 Schwachsinnige :-)

Na ja, ein Schweizer Unternehmer hat ja ueblicherweise nicht so die 
tiefgehende Kenntnis der deutschen Steuerregeln. Daher scheint es mir, 
haben sich dort zwei Blinde ueber Farben unterhalten. Nachrechnen waere 
zielfuehrender gewesen, aber das ist an Stammtischen nicht so gern 
gesehen.

wendelsberg

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Du.

Ich mal wieder schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> HP's Start wäre hier genauso in jeder beliebigen Garage möglich.
>
> Nein, denn Garagen sind nur für das Abstellen eines Kfz erlaubt,
> Bauordnung.
>
> Möglich schon, und wo kein Kläger ist, ....

Wenn Sich einer beschwert, wird die Garage halt offiziell von der Garage
zum Lager/Büro oder Produktionsraum umetikettiert.

Kostet natürlich Gebühren und höhere Steuern. Eventuell muss noch eine 
zusätzliche Fluchttür oder anderes nachgerüstet werden.

Ich kenne mehrere, wo das so gelaufen ist

Problematisch wird es natürlich, wenn Du z.B. Krach machst.....eine 
Schmiede in einem Wohngebiet dürfte illusorisch sein, weill ein 
effektiver Schallschutz in andere Grenzen laufen würde (z.B. zu 
teuer/Platz).

Trozdem würde ich erstmal jedem davon abraten, sich selbstständig zu 
machen. Ich kenne wesentlich mehr Leute, die sich damit so richtig 
ruiniert haben, als Leute, die damit Erfolgreich waren.
Aber das hat andere Gründe.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd W. schrieb:
> Trozdem würde ich erstmal jedem davon abraten, sich selbstständig zu
> machen. Ich kenne wesentlich mehr Leute, die sich damit so richtig
> ruiniert haben, als Leute, die damit Erfolgreich waren.

Ich würde nicht abraten, aber dazu raten, sich wirklich gründlich 
darauf vorzubereiten.

> Aber das hat andere Gründe.

Eben.

Das liegt sicher nicht daran, dass die Bedingungen schlecht oder Abgaben 
für Unternehmen hier besonders hoch wären. Sind sie ja auch nicht.

Eine gute Voraussetzung für erfolgreiche Selbstständigkeit ist meiner 
Beobachtung nach eine vorher solide finanzielle Situation, also bspw. 
ein unbefristeter Arbeitsvertrag und gutes Einkommen. Daraus macht man 
sich nur dann selbstständig, wenn man es auch wirklich will, nicht wegen 
finanziellen Nöten oder "Och, probiere ich mal".

Ich finde es auch nicht schlimm oder gar stigmatisierend, wenn jemand 
scheitert. Wer Risiken eingeht, kann auch scheitern. Wichtig dabei ist 
wohl, dass man den Zeitpunkt frühzeitig erkennt - viele warten damit 
viel zu lang, was dann finanziell bedrohlich wird.

Vier Leute kenne ich auch, die die Selbstständigkeit aufgegeben haben. 
Aus den Gesprächen habe ich deutlich mehr gelernt als von jedem 
Erfolgreichen - auch über die Fallen, die einem die eigene Psyche 
stellt, z.B. die Schuld bei anderen zu suchen oder sich als Verlierer zu 
fühlen.

Wie "mitgelesen" schrieb: Glück gehört natürlich auch immer dazu - 
allerdings kann man dem durch eigenes Tun ganz gehörig auf die Sprünge 
helfen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Schreiber (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Ich mal wieder schrieb:
>> Chris D. schrieb:
>>> HP's Start wäre hier genauso in jeder beliebigen Garage möglich.
>>
>> Nein, denn Garagen sind nur für das Abstellen eines Kfz erlaubt,
>> Bauordnung.
>>
>> Möglich schon, und wo kein Kläger ist, ....
>
> Wenn Sich einer beschwert, wird die Garage halt offiziell von der Garage
> zum Lager/Büro oder Produktionsraum umetikettiert.
>
> Kostet natürlich Gebühren und höhere Steuern. Eventuell muss noch eine
> zusätzliche Fluchttür oder anderes nachgerüstet werden.

geht meist nicht, wegen Bebauungsplan und Stellplatzverordnung.

Dazu kommen auch die Probleme mit der Energieeinsprverordnung (wenn die 
Garage beheizt werden soll)

Sonstige behördliche Schikanen wie WEEE und Verpackungsverordnung, nicht 
unlösbar kostet aber Geld und Zeit

Sobald dann noch ein 450€-Jobber dazukommt, gibts gleich mal Ärger mit 
BG (UVV-Prüfung, BGV A3-Prüfung) und Gewerbeaufsicht (Toiletten, 
Sozialräume...)

Vorschrift zur Gefahrgutlagerung; die Blechgartenhütte aus dem Baumarkt 
ist kein Gefahrgutlager, die baugleiche(!!!) Gefahrgutlagerhütte auf dem 
Fachhandel ist geeignet, kostet aber das zehnfache.
Wo der Unterschied (außer in dem Papierfetzen, der die WHG-Zulassung 
bestätigt und beim Preis) zwischen einer Mörtelwanne und einer 
Auffangwanne liegt, konnte mir auch noch keiner erklären. Eine 
Selbstgebaute Auffangwanne (Edelstahl 2,5mm, sorgfältig verschweißt) ist 
robust, zuverlässig und unzulässig, eine WHG-geprüfte Plastikwanne ist 
zulässig, aber dafür nicht sehr lange dicht. Toll!
Die 50l-Acetylen-Flasche vom Schweißgeräte darf (zusammen mit 
50l-Sauerstoff) neben der Werkbank stehen, die 5l-Propangasflasche vom 
Grill darf dort aber nicht stehen.

Chemiekalienrecht ist auch noch toll: Tetrafluorethan ist als 
Druckluftspray im Baumarkt zu bekommen.
Sachgerechte und zulässige Anwendung: In der Gegend rumsprühen und den 
Inhalt der Dose in der Atmosphäre verteilen.
Nicht sachgerechte und (ohne Sachkundenachweis) verbotene Anwendung: 
Damit (aus der gleichen Dose!!!) den Kältekreislauf des 
Kühlschranks/Klimaanlage nach Reparatur nachfüllen. Es drohen bis zu 3 
Jahre Gefängniss, weil Tetrafluorethan bei Freisetzung angeblich das 
Klima schädigt...
...ein Sachkundenachweis gibts nach 40h Weiterbildung bei der 
Handwerkskammer, eine schöne Gelegenheit um rumänische Wanderarbeiter 
kennen zu lernen. Dementsprechend ist die Schwierigkeit, denn wer 
Kammertypische Monopolistenpreise zahlt, der soll die Prüfung auch 
bestehen...


Irgendwo in einem kleinen Dorf sieht man das natürlich gelassener, aber 
da kennt man auch den halben Gemeinderat vom Fußball und Kegeln...

von mitgelesen (Gast)


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> Aber nicht wegen der Staatsquote.
In puncto Schweden habe ich mich grob geirrt - Finnland liegt an der 
Spitze (zumindest 2014):
http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Monatsberichte/2013/03
/Inhalte/Kapitel-6-Statistiken/6-1-19-staatsquoten-im-internationalen-ve 
rgleich.html
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/6769/umfrage/staatsquoten-der-eu-laender/

> Teilweise können ausgerechnet die Reichen bestimmte
> Fehlkonstruktionen in der Sozialversicherungs- und Steuergesetzugebung
> gnadenlos zu noch größerer asozialer Bereicherung auf Kosten der
> Allgemeinheit nutzen.
Wer sind bei Dir "die Reichen" und was heißt hier "leistungsloses 
Einkommen"?
Jeder H4 Empfänger und jeder Bundestagsabgeordnete bezieht so gesehen 
ein fast leistungsloses Einkommen + die ganzen Beamten, die ja nicht in 
die Rentenkasse einzahlen müssen und denen keine Kündigung droht, wenn 
sie im Job leistungsmäßig total versagen - da zählt Pünktlichkkeit und 
Anwesenheit und ansonsten gibt es das Geld vom Staat.
Ich kann auch staatliche Projekte total in den Sand setzen (BER, usw.) 
und hafte finanziell für gar nichts, nichts passiert.
Das sieht bei einem Privatunternehmen ein wenig anders aus.

> Absolut falsch. Allgemeine Konsumsteuern sind immer Armensteuern,
> belasten also die Armen überproportional. Reiche profitieren im
> allgemeinen.
na ja, aber Schaumwein?! Das ist schon Luxus pur; ich kann billigen 
Fusel trinken, da ist dann die Sektsteuer nicht drauf - das machen ja 
auch die armen Schlucker, da gibt es dann den Schaumwein nur einmal zu 
Sylvester.
Übrigens in Skandinavien kennen die bezüglich der genehmigten Droge 
Alkohol keine Steuergnade (weil die sich da ansonsten zu Tode saufen 
würden) - da ist Deutschland also sehr human gegenüber den "armen" Alkis 
und Quarzern; letztendlich ist das eine Drogensteuer genau wie auf Tabak 
und keine Konsumsteuer - deshalb ein ganz schlechtes Beispiel!

Eine "Steuer" ist nicht zweckgebunden, eine "Abgabe" allerdings schon.
Eine hypothetische Kfz-Abgabe würde also zweckgebunden in
Verkehrsinfrastruktur fließen (müssen).
richtig, und das muß ja irgendwie staatlich organisiert werden.
Der Vorstandschef der neu geschaffenen "Abgaben"-Behörde XY und seine 
Mitarbeiter geben Dir dafür schon mal 3* ein :-)
Wieder einer mehr mit lebenslangen fast leistungslosem Einkommen 
aufgrund einer neuen halbstaatlichen Behörde a la GEZ, usw.
Was meinst Du wieviel wohl von Deinen Abgaben wirklich am Ende ankommt 
?!
Die Abgabe ist dann zwar zweckgebunden, aber ich auch 10 mal die intakte 
Straße aufreißen, um die Abgabe vollständig und fristgerecht zu 
verbrauchen, kein Thema.
Genau deshalb ist auch die Erbschaftssteuer absolut schädlich.


> Im Kommunismus gibt es übrigens kein Geld und es gibt weder Deinen
> klassischen "Raubstaat", noch unbefriedigte niedere oder materielle
> Bedürfnisse.
> Man sollte das Asbach-Uralt-Schreckgespenst des Kommunismus
> nicht in den Mund nehmen, wenn man keine Ahnung hat.
ein Paradies wenn man das so liest, echte romantische Verklärung!
Und wer das Paradies verlassen wollte aus was für Gründen auch immer 
bekam eine Kugel in den Kopf oder falls überlebt eine schöne 
Umerziehung.
So ein Kugelhagel war natürlich ganz unbeabsichtigt - Schuld ist immer 
der unbelehrbare Flüchtling.

> Ganz großer Schwachsinn. Die Sache wäre ganz einfach. Man macht ein
> Gesetz, das besagt: Ab einem bestimmten, definierten Vermögen wird bei
> dauerhaftem Verlassen der Bundesrepublik Deutschland -- Wechsel des
> Wohnsitzes und Aufgabe der deutschen Staatsbürgerschaft -- eine eiserne
> behördliche "Vermögenseinschätzung" durchgeführt. Dann wird entsprechend
> eine einmalige Abfuhr von 50% des Gesamtvermögens fällig.
na ja, aber Schumi hat die Staatsbürgerschaft gewechselt, weil die 
Steuern hier zu hoch waren und vorhandene Schlupflochsystem für ihn zu 
kompliziert war ... das wäre ja auch noch möglich gewesen, aber ich 
hätte so wie er auch den faulen Weg gewählt.
Außerdem verstehe ich Deinen Groll gegen Schumi nicht!
Du hast seine Leistung nicht bezahlt und ich auch nicht, weil sich der 
Staat nicht eingemischt hat.
Die Fans haben 2000 Euro für den Stehplatz in Monaco hingeblättert und 
damit ist das nicht Dein oder mein Problem! Wenn es genug Dumme gibt, 
die zahlen wollen, bitte jeder kann doch selbst entscheiden!
Er hat ja auch eine "Leistung" gebracht, die eben von der Allgemeinheit 
als Leistung wahrgenommen wird so pervers wie das auch sein mag - 
deswegen ja mein Einwand mit undurchlässiger Berufshierachie & falscher 
Entlohnung.
Das einzige worüber Du Dich aufregen solltest, wären die 
öffentlich/rechtlichen Staats-Fernsehsender, die den Mist übertragen für 
allgemein kassierte Gebühren und die Du im Gegensatz zu den 
Privatsendern bezahlen mußt ob Du willst oder nicht ... ist ja nur eine 
klitzekleine "Abgabe" gemessen an Deinem Einkommen :(
Aber der Staat will es ja so - und das findest Du gut, immer noch ein 
wenig mehr an den Staat "abgeben" und "Leistungen", die Du eigentlich 
nicht möchtest anstatt selbst zu entscheiden welche Leistung Du möchtest 
?

von Claymore (Gast)


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D. I. schrieb:
> Na wenn man dieser Argumentationskette folgt, wäre die nächste Frage wer
> die Umsätze der Firmen generiert :D

Na die Mitarbeiter, mit Hilfe des zur Verfügung gestellten 
Infrastruktur, die über das Kapital finanziert wurde. Beides muss von 
der erwirtschafteten Wertschöpfung bezahlt werden.

mitgelesen schrieb:
> richtig, weil die das vielleicht auch dank Einkommen deligieren können
> und dann Zeit gewonnen haben für Ihr Kerngeschäft, was weitaus mehr Spaß
> macht als irgendwelche Steuerformulare und Studium von
> Rechtsvorschriften, um sie zu umgehen.

Nein, auch Einzelunternehmer, die von Null starten, bekommen das in den 
Griff.

mitgelesen schrieb:
> eine sehr traurige Sichtweise, weil Du dann ja noch nicht mal den Sinn
> oder Unsinn der Regel hinterfragst, sondern wie ein Gutsherr die Dich
> nicht weiter belastende Strafe (die ja keine für Dich ist) hinblätterst.
> Dann bleibt der Sinn oder Unsinn der Strafe außen vor.

Nein. Ich habe immer zwei Möglichkeiten: Entweder ich halte mich an die 
Vorschrift, oder ich akzeptiere die Konsequenzen. Den Sinn oder Unsinn 
muss ich tatsächlich nicht hinterfragen, weil ich daran in einer 
Demokratie erst einmal nichts unmittelbar ändern kann. In der Demokratie 
geht das eben nur indirekt, und da nutze ich natürlich alle 
Möglichkeiten, sofern es mir sinnvoll erscheint.

Wenn ich verzweifelt versuche, Dinge zu ändern, die ich nicht ändern 
kann, werde ich irgendwann frustriert und schließlich depressiv.

mitgelesen schrieb:
> Bei Riester mußt Du die Rente innerhalb der EU verbraten und Rürup wird
> ähnliche Auflagen haben, nehme ich jetzt mal an ... ich möchte selbst
> festlegen können wie ich mein Geld anlege, was ich damit wo später mache
> und nicht vom Staat ZWANGSreglementiert bzw. ferngesteuert werden!
> Ist für Dich schwer zu verstehen ?

Das darfst du ja gerne machen, aber dann zahlst du eben Steuern, so wie 
es sich gehört.

mitgelesen schrieb:
> Die Bedingungen passen mir nicht und vielen anderen wohl auch nicht!

Und wie sieht dein Plan aus, daran etwas zu ändern?

mitgelesen schrieb:
> Ich stehe auf die Freiheit der Entscheidung und da gibt es eben andere
> Möglichkeiten, die mir mehr zusagen.

Das nenne ich doch mal eine "festgefahrene Ideologie".

Ich weiß wenigstens, dass ich nicht einfach sagen kann "der Staat soll 
das machen was ich will" und erwarten, dass er das tut. Mir ist sehr 
wohl bewusst, dass meine Interessen keine große Bedeutung haben und ich 
mich anpassen muss. Das kann ich problemlos akzeptieren, ohne frustriert 
zu sein.

Ich bin da also viel flexibler. Ich schaue mir die Regeln an und nutze 
sie soweit wie möglich zu meinem eigenen Vorteil, solange es aus meiner 
Sicht im legalen und moralisch unbedenklichen Rahmen bewegt.

mitgelesen schrieb:
> LOL, es gibt Tochterfirmen im Ausland, Briefkastenfirmen, Stiftungen,
> Vereine, Trusts, ... da kann man das Geld schon unterbringen - ein wenig
> zahlt man dann noch, denn 0 wäre sehr auffällig, mit Peanuts kann man
> leben und dann gibt es das V Zeichen (ich liebe Ackermann, der hat
> wenigstens Humor und hat sein Gehalt mehr als verdient :-))

Verschwörungstheorien, leere Phrasen ohne Inhalt.

Bernd W. schrieb:
> Trozdem würde ich erstmal jedem davon abraten, sich selbstständig zu
> machen. Ich kenne wesentlich mehr Leute, die sich damit so richtig
> ruiniert haben, als Leute, die damit Erfolgreich waren.
> Aber das hat andere Gründe.

Ich würde den allermeisten Menschen auch davon abraten. Allerdings darf 
man als Arbeitnehmer auch nicht meckern, wenn man die Vorzüge der 
abhängigen Beschäftigung genießt, aber dann darüber jammert, dass andere 
mit der Arbeit Gewinne machen. Wenn man die Nachteile der abhängigen 
Beschäftigung nicht hinnehmen will, muss man sich selbstständig machen.

Schreiber schrieb:
> Sonstige behördliche Schikanen

Komischerweise kriegt das jeder Handwerksbetrieb auf die Reihe, um keine 
größeren Probleme mit diesen ganzen Vorschriften zu haben. Und ein 
durchschnittlicher Meister ist kein Überflieger und schon gar kein 
wohlhabender Unternehmer, der sich für alles mal einfach 
Dienstleistungen einkaufen kann.

von klausi (Gast)


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Gilt das Sprichwort noch?
Als Selbstständiger arbeitest du selbst und ständig...

von mitgelesen (Gast)


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> Ich bin da also viel flexibler. Ich schaue mir die Regeln an und nutze
> sie soweit wie möglich zu meinem eigenen Vorteil, solange es aus meiner
> Sicht im legalen und moralisch unbedenklichen Rahmen bewegt.
das macht doch jeder - nur hast Du vorzelebriert, daß es bei Rürup und 
Riester "keine" Beschränkungen gibt und empfiehlst das quasi ohne 
richtig zu informieren!

https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCrup-Rente
siehe Kritik: als Geringverdiener zahlst Du sogar noch drauf und bei 
Riester ist das genauso:
https://de.wikipedia.org/wiki/Riester-Rente
Dort dann auch noch die EU Beschränkung, vorher war ja nur Deutschland 
vorgesehen, aber der EU GH hat den miesen Vertrag etwas aufgebessert.
Abgesehen davon auch noch Rückzahlungsforderungen der 
Steuervergünstigungen, wenn Du sonstige Einnahmen durch 
Kapitaleinkünfte, etc. hast - bist dann am Ende ein Sozialbetrüger, wenn 
Du was vergißt anzugeben.
bei beiden keine Vererbung und Totalverlust des eingezahlten Kapitals im 
Todesfall.
Tolle Rententips!
Dann lieber das Vermögen was man zu Renteneintritt angespart hat 
verbrauchen und wenn es dann nicht mehr reicht Sozialhilfe beantragen - 
so hat man dann auch gleich das Erbschaftssteuerproblem elegant gelöst 
... und am besten keine Kinder in die Welt setzen, denn die wären die 
Leidtragenden.

von Holla die Waldfee (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Typisches Beispiel wäre Michael
> "Ich klatsch mich mal an den nächsten Felsen" Schumacher, ein
> Steuervermeidungsdreckschwein vor dem Herren. Ach und natürlich sollte
> die BRD ein System einführen wie die Amis: Besteuerung von Staatsbürgern
> egal wo derjenige sich auf dem Globus befindet.

Jetzt ist er ja im absoluten Steuerparadies angekommen, null Steuer, 
null Hirnströme, gut viel Hirn war da eh auchg vorher nicht, außer 
Reflexe und die blinde Gier gab es ja nix im Schumacherkosmos.
Die Fans von dem sind genauso lobotomiert, ihm Geld in Hülle und Fülle 
nachgeschmissen, Ehrendenkmäler errichtet und er spuckt ihnen ins 
Gesicht und checken es noch nicht mal. Von so einem dummen, naiven Volk 
leben auch die Politiker.

von mitgelesen (Gast)


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> Besteuert wird nicht das Vermoegen, sondern der Zufluss zum Erbenden.
richtig, nur
1. ist die Vermögenssteuer ja auch nur noch eine Frage der Zeit und
2. wenn der Zufluß des Erbes gegen 100% geht, dann ist das nur eine 
andere Worthülse für Vermögenssteuer im Erbfall (denn es wird ja kein 
unabhängiger Pauschalbetrag gesetzt, sondern prozentual anteilig die 
Steuer am Zufluß berechnet).

von Claymore (Gast)


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mitgelesen schrieb:
> das macht doch jeder - nur hast Du vorzelebriert, daß es bei Rürup und
> Riester "keine" Beschränkungen gibt und empfiehlst das quasi ohne
> richtig zu informieren!

Ich habe es gar nichts empfohlen, das war nur ein Vorschlag, weil du 
einen Ausweg aus der Progression gesucht hast (die immer noch nicht so 
greift wie du es dir vorstellst). Die "Einschränkungen" sind für 95% der 
Menschen völlig irrelevant.

Davon abgesehen bekommst du deine Rente natürlich auch im 
Nicht-EU-Ausland ausgezahlt. Es wird nur steuerlich etwas verzwickter.

mitgelesen schrieb:
> Du was vergißt anzugeben.
> bei beiden keine Vererbung und Totalverlust des eingezahlten Kapitals im
> Todesfall.

Da gibt es schon Lösungen für den Todesfall. Informiere du dich erstmal 
richtig.

mitgelesen schrieb:
> Dann lieber das Vermögen was man zu Renteneintritt angespart hat
> verbrauchen und wenn es dann nicht mehr reicht Sozialhilfe beantragen -

Genau, und am besten die Kinder für die teure Pflege blechen lassen.

mitgelesen schrieb:
> ... und am besten keine Kinder in die Welt setzen, denn die wären die
> Leidtragenden.

Dann brauchst du dich gar nicht um die Vererbung deiner Rentenbeiträge 
kümmern. Und für die Pflege muss dann wohl der Staat zahlen.

von mitgelesen (Gast)


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> Ich habe es gar nichts empfohlen, das war nur ein Vorschlag, weil du
> einen Ausweg aus der Progression gesucht hast (die immer noch nicht so
> greift wie du es dir vorstellst).
Der Ausweg besteht darin bestimmte Bruttoverdienstgrenzen nicht zu 
überspringen - darauf achten auch einige und deswegen muß man nicht 
gleich Riester oder Rührup anfangen, weil der sichere Job so sicher nun 
auch nicht mehr ist - es sei denn, Du bist Beamter.

> Die "Einschränkungen" sind für 95% der Menschen völlig irrelevant.
völlig aus der Luft gegriffene Prozentzahlen - oder bezieht sich das auf 
die Abschlüsse von Riester & Rührup?

> Es wird nur steuerlich etwas verzwickter.
Du sagst es.

> Da gibt es schon Lösungen für den Todesfall. Informiere du dich erstmal
> richtig.
ich hab den Link ja angegeben und bin informiert - da steht nun schwarz 
auf weiß wie der Todesfall in Riester und Rürup abgehandelt wird ... 
dann gib mal Deine Geheiminfos preis, wenn Du mehr weißt.

> Genau, und am besten die Kinder für die teure Pflege blechen lassen.
oh Gott bist Du pessimistisch! Wahrscheinlich ist bei Dir das Leben als 
Pflegefall schon vorprogrammiert.

> Dann brauchst du dich gar nicht um die Vererbung deiner Rentenbeiträge
> kümmern.
können ja auch per Testament Freunde bekommen.

> Und für die Pflege muss dann wohl der Staat zahlen.
siehe oben - und wenn doch? Für den Staat wird das nur Peanuts sein im 
Vergleich zum sonstigen Wahnsinn.
Außerdem zahle ich ja als Angestellter Pflegeversicherung und 
gesetzliche Rentenkasse - der Staat hat sich das also aufgrund von 
Sterbetabellen, etc. gut vorberechnet.

von Axel L. (axel_5)


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mitgelesen schrieb:
>> Ich habe es gar nichts empfohlen, das war nur ein Vorschlag, weil du
>> einen Ausweg aus der Progression gesucht hast (die immer noch nicht so
>> greift wie du es dir vorstellst).
> Der Ausweg besteht darin bestimmte Bruttoverdienstgrenzen nicht zu
> überspringen - darauf achten auch einige und deswegen muß man nicht
> gleich Riester oder Rührup anfangen, weil der sichere Job so sicher nun
> auch nicht mehr ist - es sei denn, Du bist Beamter.
>

Was für Bruttoverdienstgrenzen soll man denn nicht überspringen, weil 
dann WAS passiert ?

Gruss
Axel

von D. I. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Was für Bruttoverdienstgrenzen soll man denn nicht überspringen, weil
> dann WAS passiert ?

Na dieselben Grenzen die man auch als Rentner nicht überschreiten darf, 
da man sonst Steuern zahlen muss und weniger hat! Mensch das ist doch 
einfach ;) ;) ;)

von Cyblord -. (cyblord)


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D. I. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Was für Bruttoverdienstgrenzen soll man denn nicht überspringen, weil
>> dann WAS passiert ?
>
> Na dieselben Grenzen die man auch als Rentner nicht überschreiten darf,
> da man sonst Steuern zahlen muss und weniger hat! Mensch das ist doch
> einfach ;) ;) ;)

Frage doch dazu einfach direkt den Paule. Der ist ausgewiesener Experte 
für "Weniger-Netto-trotz-mehr-Brutto" Themen. Natürlich neben seinen 
eigentlichen Kernkompetenzen "schlimmer Humor" und "Ostalgie".

von Claymore (Gast)


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mitgelesen schrieb:
> Der Ausweg besteht darin bestimmte Bruttoverdienstgrenzen nicht zu
> überspringen

Womit du weniger Geld in der Tasche hast. Tolle Leistung! Deinen 
Arbeitgeber wird es freuen (sofern du denn einen hättest).

mitgelesen schrieb:
> ich hab den Link ja angegeben und bin informiert - da steht nun schwarz
> auf weiß wie der Todesfall in Riester und Rürup abgehandelt wird ...
> dann gib mal Deine Geheiminfos preis, wenn Du mehr weißt.

Die Wikipedia-Seiten, die du teilweise selbst verlinkt hast, beinhalten 
deine "Geheiminfos".

mitgelesen schrieb:
> oh Gott bist Du pessimistisch! Wahrscheinlich ist bei Dir das Leben als
> Pflegefall schon vorprogrammiert.

Damit zu rechnen, dass es zu einem Pflegefall kommen kann, ist nicht 
pessimistisch, sondern realistisch. Selbst wenn die Chance nur 1% wäre, 
würde ich das Risiko nicht auf meine Kinder abladen wollen, wenn ich es 
einfach vermeiden kann.

mitgelesen schrieb:
> Außerdem zahle ich ja als Angestellter Pflegeversicherung und
> gesetzliche Rentenkasse - der Staat hat sich das also aufgrund von
> Sterbetabellen, etc. gut vorberechnet.

Du willst aber doch freiwillig Geringverdiener bleiben, also reichen 
deine Beiträge nicht.

von mitgelesen (Gast)


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> Womit du weniger Geld in der Tasche hast. Tolle Leistung!
es kommt immer auf das Angebot an - da kann man über einiges reden.
Die könnten mich ja auch als Freiberufler einstellen - das Modell ist 
aber nicht vorgesehen in der Firma; und Flexibilität in deutschen 
Unternehmen ist ein Thema für sich :(
Ich möchte meine Rente noch erleben und je nachdem was Du arbeitest kann 
das auch Stress pur bedeuten - vielleicht ist Dein Job ja wesentlich 
ruhiger.

> Die Wikipedia-Seiten, die du teilweise selbst verlinkt hast, beinhalten
> deine "Geheiminfos".
das sich das Ganze nicht lohnt, wie ich ja schon sagte und man es dort 
prima nachlesen kann (Rubrik Nachteile/Kritik).

> Damit zu rechnen, dass es zu einem Pflegefall kommen kann, ist nicht
> pessimistisch, sondern realistisch.
dann sollte man notfalls rechtzeitig sich selbst das Ende setzen; dann 
kannst Du sogar die 1% komplett ausschließen.
- typisch German Angst, daß Du jetzt schon mit dem Schlimmsten bzw. der 
Medien-Belehrung rechnest, die jeden zum späteren Pflegefall abstempeln 
:(

> Du willst aber doch freiwillig Geringverdiener bleiben
das habe ich nicht gesagt - ich habe nur gesagt das Leistung in der BRD 
sich nicht wirklich lohnt (oder wenn dann nur für ganz bestimmte 
Berufsgruppen - wie immer dann auch diese "Leistung" aussieht, Schumi 
hat ja auch eine Leistung vollbracht und totale Überbezahlung ist gar 
nicht so selten). Das ist letztendlich Glückssache.

> also reichen deine Beiträge nicht.
das weißt Du doch gar nicht; erst wenn wirklich langjährig H4 oder 
Sozialhilfe im Rentenfall fließen würde kann es irgendwann mal kritisch 
für den geliebten Staat werden - Außerdem: aufgrund der Statistik wird 
sich das locker wieder ausgleichen, der Staat macht auch hierbei ein 
sehr dickes Plusgeschäft (die ganzen Pfegeversicherungsbeiträge sind 
zugunsten der Krankenkasse/Staat berechnet worden), also bitte nicht 
jammern.

von Claymore (Gast)


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mitgelesen schrieb:
> es kommt immer auf das Angebot an - da kann man über einiges reden.
> Die könnten mich ja auch als Freiberufler einstellen - das Modell ist
> aber nicht vorgesehen in der Firma; und Flexibilität in deutschen
> Unternehmen ist ein Thema für sich :(

Das spielt alles keine Rolle. Du hast behauptet, die Progression fresse 
jeden Mehrverdienst auf. Das ist faktisch falsch. Wenn du nicht mehr 
arbeiten willst, weil du keine Lust hast, dann ist das ein völlig 
anderes Thema.

mitgelesen schrieb:
> Ich möchte meine Rente noch erleben und je nachdem was Du arbeitest kann
> das auch Stress pur bedeuten - vielleicht ist Dein Job ja wesentlich
> ruhiger.

Ja, mein Job ist sehr entspannt. Das war nicht immer so, aber insgesamt 
hat es sich gelohnt. Wenn ich keine Lust mehr habe, müsste ich nie 
wieder arbeiten.

mitgelesen schrieb:
> das sich das Ganze nicht lohnt, wie ich ja schon sagte und man es dort
> prima nachlesen kann (Rubrik Nachteile/Kritik).

Ich komme da zu einem ganz anderen Schluss. Die Steuerersparnisse heben 
fast jeden Nachteil auf - sofern man einen vernünftigen Anbieter findet. 
Das ist das allergrößte Problem daran.

mitgelesen schrieb:
> dann sollte man notfalls rechtzeitig sich selbst das Ende setzen; dann
> kannst Du sogar die 1% komplett ausschließen.

Ich würde mit dir wetten, dass du zu feige wärst, das tatsächlich 
durchzuziehen. Mal davon abgesehen dass man nie wissen kann, ob man dazu 
überhaupt noch in der Lage wäre.

mitgelesen schrieb:
> - typisch German Angst, daß Du jetzt schon mit dem Schlimmsten bzw. der
> Medien-Belehrung rechnest, die jeden zum späteren Pflegefall abstempeln
> :(

Da willst du mir jetzt aber mit Gewalt irgendwas in den Mund legen. Um 
mich geht es außerdem nicht. Du sicherst dich schließlich nicht ab und 
bleibst damit vermutlich mangels Kindern dem Staat auf der Tasche 
liegen.

mitgelesen schrieb:
> das habe ich nicht gesagt - ich habe nur gesagt das Leistung in der BRD
> sich nicht wirklich lohnt

Wenn man mit aller Gewalt versucht, jegliche Vorzüge des Systems links 
liegen zu lassen, ist das tatsächlich sehr schwer.

von mitgelesen (Gast)


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> Das spielt alles keine Rolle. Du hast behauptet, die Progression fresse
> jeden Mehrverdienst auf.
Ich gebe zu, ich habe etwas überzeichnet - einen Mehrverdienst hast Du, 
nur die Besteuerung ist nun einmal aus gutem Grund nicht linear!
Das hatte ja auch schon ein Wirtschaftsprof. in der Vergangenheit 
vorgeschlagen und der ist dann fertig gemacht worden!
Obschon die Idee sehr gut war.
Man kassiert von Seiten des Staates ab, um sich standesgemäß die eigenen 
Schlupflöcher zu erhalten - die Golfplatzgebühr muß man ja auch 
irgendwie absetzen können.

> Wenn du nicht mehr arbeiten willst, weil du keine Lust hast, dann ist das > ein 
völlig anderes Thema.
ich habe begründet warum, und wenn Du selbst einen eher lockeren Job 
hast, kannst Du das überhaupt nicht nachvollziehen geschweige denn 
mitreden.
Sei glücklich, daß Du beruflich in einer komfortablen Lage bist!
Bei mir geht das gerade so, aber Spaß macht mir das nicht.
Stress für wenig Geld tue ich mir so nicht an! Da muß mehr Geld fließen 
- ganz klar!

> Ich komme da zu einem ganz anderen Schluss. Die Steuerersparnisse heben
> fast jeden Nachteil auf - sofern man einen vernünftigen Anbieter findet.
Selbst ein Aktienfonds hat mehr Vorteile als Riester/Rürup.
Da mußt Du schon dauerhaft sehr gut verdienen, damit sich Riester/Rürup 
lohnt.

> Ich würde mit dir wetten, dass du zu feige wärst, das tatsächlich
> durchzuziehen.
Die Wette würde ja auch nichts bringen, weil ich davon ja nichts mehr 
hätte.
> Mal davon abgesehen dass man nie wissen kann, ob man dazu
> überhaupt noch in der Lage wäre.
Kannst ja eine private Zusatzversicherung abschließen. Ob die dann 
wirklich zahlen im V-Fall ist wieder eine andere Frage.

> Du sicherst dich schließlich nicht ab und
> bleibst damit vermutlich mangels Kindern dem Staat auf der Tasche
> liegen.
alles Unterstellungen und selbst wenn: Dann ist mir der Staat das auch 
schuldig! Ich habe kein Mitleid mit dem Staat, dazu hat er mir selbst 
schon genug geschadet.

> Wenn man mit aller Gewalt versucht, jegliche Vorzüge des Systems links
> liegen zu lassen, ist das tatsächlich sehr schwer.
Der Wikipedia Link kommt zum Ergebnis, daß sich diese Modelle für 
Geringverdiener nicht lohnen und ich leider auch - also bleibt ggf. noch 
die gesetzliche Rente + besteuertes Sparvermögen oder sich ganz 
rausschleichen aus den Vorzügen des Systems wie die Beamten das ja 
müssen bzw. können - und private Vorsorge betreiben.
Wenn wirklich jeder einzahlen müßte ohne Ausnahme und es nur eine 
einzige gesetzliche Krankenkasse gäbe, dann könnte man von 
Systemgerechtigkeit sprechen - so nicht!

von Dipl.- G. (hipot)


Angehängte Dateien:

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Paul B. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Ich hänge lieber ein paar Urlaubsphotos an....
>
> BUENOS DIAS (Schöne Dias)
> ;-)
>
> Im Ernst: Schöne Bilder. Das ist viel besser als das ewige
> Arbeitsmarktgesülze, was zu Nichts außer Verdruß führt.

Zur allgemeinen Entspannung der Gemüter noch ein paar Dias. ;)

Von links nach rechts:

Kalifornien: Tioga Lake, 2938 m ü.N.N., kurz vor der Paßstation/ der 
Einfahrt in den Yosemite National Park

Nevada: Zabriskie Point bei Armagosa im Death Valley, Lufttemperatur im 
Schatten 52°C als ich die Bilder machte, etwa 30 m ü.N.N.

Kalifornien: Sequoia National Park, General Sherman Tree, 
Bergmammutbaum, der größte Baum der Erde, 84 m hoch, 11 m 
Stammdurchmesser unten

Wyoming: Bisons im Yellowstone

Nevada: Rainbow Canyon im Death Valley, ~1200 m ü.N.N.

Kalifornien: Tenaya Lake, 2484 m ü.N.N., Yosemite

Arizona: Grand Canyon, unser Hotel - das "El Tovar" - gleich am Südrand 
der Großen Schlucht

Wyoming: überall heiße Quellen und Geiser im Yellowstone

Arizona: Felsformationen bei einer Wanderung durch eine Klamm (engl. 
Slot Canyon)

Nevada: Im Panamint Valley, dem Tal vor dem Death Valley, sieht mich ein 
Coyote beim Fotographieren und hält mich für Essen ;) schnell wieder ins 
Auto :D

Nevada: links Rainbow Canyon, wo desöfteren Kampfflugzeuge der US Air 
Force verrückte Durchflüge machen, und die enge gewundene Straße 
(Highway 190), die uns in wenigen Meilen von ~1200 m auf unter 300 m 
ü.N.N. bringen wird; am Horizont die Berge hinter denen das eigentliche 
Death Valley wartet

: Bearbeitet durch User
von NASler (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> mitgelesen schrieb:
>> PS: ich bin für 0% Erbschaftssteuer, weil das Vermögen erarbeitet wurde
>> und damit auch schon einmal besteuert wurde.
>
> Da hast Du aber die Erbschaftssteuer grundlegend nicht verstanden.
> Besteuert wird nicht das Vermoegen, sondern der Zufluss zum Erbenden.
> Denkbar waere auch, diesen Zufluss ganz normal als Einkommen zu
> besteuern.

Ich habe die Sendung im Fernsehen gesehen wo über die Erbschaft 
diskutiert wurde.

Fazit ich verlagere meine Arbeit in ein Drittland. Meine Kunden stört's 
nicht und ich arbeite ab jetzt zum Minimum in Deutschland.

Es ist derart unverschämt was sich der deutsche Staat hier einbildet, 
ich verstehe es das Beamte auch versorgt werden wollen - aber doch nicht 
so.
Die Politiker dieses Landes gehen überhaupt nicht auf die aktuelle 
Situation am Arbeitsmarkt und die nächsten Entwicklungen ein.
Es wird gedoktert und geschustert und geflickt aber nicht in die Zukunft 
geblickt.
Man sollte sich grundlegende gesellschaftliche Überlegungen machen 
welche Jobs denn wirklich noch benötigt werden und welche ein 
Auslaufmodell sind - und dies sollte man auch direkt ansprechen.
Genau so wie mit dem Krieg in Syrien, was soll das Millionen von 
Flüchtlingen zu generieren (und hierbei hat Europa genau so eine 
Mitschuld, sind ja alle willkommen!).
Es ist schon längst an der Zeit in Syrien und den anderen Konfliktzonen 
Sicherheitsgebiete einzurichten und diese unter internationale 
Verwaltung zu stellen. Die Gesetze kann man auch anpassen, IS Anhänger 
werden nach einer Verhandlung sofort exekutiert, keine Gnade - es gibt 
genug andere Menschen um die man sich wirklich kümmern kann.

Mittelfristig gesehen kommt Deutschland in der aktuellen Situation nicht 
um ein bedingungsloses Grundeinkommen herum da das System so keine 100 
Jahre mehr funktionieren wird.

Warum soll ich Bauern und die Automobilindustrie mit meinem Steuergeld 
bezahlen? Mich oder meine Kunden finanziert bzw. bezuschusst auch keiner 
meine Software oder meine Elektronik zu kaufen. Ich würde auch gerne 
wachsen und meine Produktlinie ausbauen.
Ich glaube diese beschissenen DEUTSCHEN Politiker haben nicht alle 
Tasten im Schrank.

von Axel L. (axel_5)


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NASler schrieb:
> wendelsberg schrieb:
>> mitgelesen schrieb:
>>> PS: ich bin für 0% Erbschaftssteuer, weil das Vermögen erarbeitet wurde
>>> und damit auch schon einmal besteuert wurde.
>>
>> Da hast Du aber die Erbschaftssteuer grundlegend nicht verstanden.
>> Besteuert wird nicht das Vermoegen, sondern der Zufluss zum Erbenden.
>> Denkbar waere auch, diesen Zufluss ganz normal als Einkommen zu
>> besteuern.
>
> Ich habe die Sendung im Fernsehen gesehen wo über die Erbschaft
> diskutiert wurde.
>
> Fazit ich verlagere meine Arbeit in ein Drittland. Meine Kunden stört's
> nicht und ich arbeite ab jetzt zum Minimum in Deutschland.
>

Dir ist aber schon klar, dass Deutschland im weltweiten Vergleich eher 
niedrige Erbschaftssteuern hat ?

Gruss
Axel

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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> Fazit ich verlagere meine Arbeit in ein Drittland. Meine Kunden stört's
> nicht und ich arbeite ab jetzt zum Minimum in Deutschland.

Das erinnert an die üblichen Leserbriefe in Tageszeitungen, deren 
Autoren aufgrund missliebiger Artikel mit Kündigung ihres Abos drohen.

Du wirst sofern du überhaupt selbstständig bist auch weiterhin in DE 
rumkrauten.


>IS Anhänger werden nach einer Verhandlung sofort exekutiert, keine Gnade

Warum eigentlich überhaupt noch Verhandlungen? Und du machst den 
Vorsitzenden im Volksgerichtshof.


>Ich glaube diese beschissenen DEUTSCHEN Politiker haben nicht alle
>Tasten im Schrank.

Und wieder der dumpfe Stammtisch. Meist typisch für Leute, die sonst 
nichts zustande gebracht haben.

von NASler (Gast)


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> Dir ist aber schon klar, dass Deutschland im weltweiten Vergleich eher
> niedrige Erbschaftssteuern hat ?

noch, die Diskussion geht ja in die andere Richtung

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Und wieder der dumpfe Stammtisch. Meist typisch für Leute, die sonst
> nichts zustande gebracht haben.

Was ist denn am deutschen System so klasse?
IHK, GEZ, die Horde an Beamten, die hohen Steuern, PKV/GKV, die 
öffentliche Diskussion über TTIP?
Die Rechtssicherheit sehe ich als einen Vorteil aber das ist schon 
nahezu das einzige. Wobei selbst hier benötigt man als Einzelunternehmer 
einen Rechtsanwalt um in diversen Bereichen durchblicken zu können.

Ich bin seit über 10 Jahren selbstständig und davor war ich 7 Jahre 
Angestellter.
Ich stelle gezahlte Steuern dem gegenüber was der Staat leistet, und da 
schneidet der Staat extremst schlecht ab, und man hat keine Möglichkeit 
den Staat für Fehlentscheidungen und schlechte Leistungen abzustrafen. 
Der Staat auf der anderen Seite kann die Leute zugrunde richten.

von NASler (Gast)


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Schau mal Phoenix (jetzt) - Die Übertragung aus dem Bundestag.

Super viele Unternehmen in Stuttgart haben über 90% Exportanteile....
Mehr Konkurrenz bei den Unternehmen kommen den Verbrauchern zu gute.
Komischerweise arbeiten Verbraucher auch bei Unternehmen und verdienen 
auch darüber.

Geht gerade um CETA die Experten beraten ... Gerade werfen sie mit 
Prozentzahlen um sich.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>und da schneidet der Staat extremst schlecht ab,

Welche Staaten schneiden denn deiner werten Meinung nach extremst gut 
ab?


>die Horde an Beamten,

Welcher Staat hat keine "Horden" an Beamten? Zähl mal auf.

>die hohen Steuern,

Ja, ja, das Übliche.

>PKV/GKV,

Was ist jetzt da dein konkretes Problem?


>die öffentliche Diskussion über TTIP?

Keine Diskussionen wären dir lieber? Alle Bedenken unter den Tisch 
kehren?

von NASler (Gast)


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Du schreibst bis jetzt eigentlich nur nichtsaussagende Antworten..

Schon mal die Nachrichten gelesen? Bauern können wieder auf Subventionen 
hoffen. Die Autoindustrie wird auch wieder gefördert.
Das erkläre man mal den Kleinunternehmern, wenn man die größeren fördert 
dann könnte man die kleinen genau so gleich unterstützen.

Wenn Du etwas klug bist suchst du mal die Transparenz-Datenbank der 
Fischerei & Landwirtschaft - und dort suchst du dir dann die goldenen 
Fische raus jene Bauern die mit mehr als 1 Million EUR gefördert werden 
(den die ohnehin haben noch mehr geben ist natürlich seliger als den 
kleineren zu geben - denen hat man zu nehmen).

von NASler (Gast)


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wendelsberg schrieb im Beitrag #4576828:
> Nein, nur das DEUTSCHEN muss weg, dann passt das schon.

Das sind UNSERE Politiker. Ich kenne gute Beispiele wo's günstiger ist 
wenn man's passend anstellt. Ein dumpfes Beispiel? Panama...

Schaut Phoenix, Bundestag live.. jetzt beschweren sie sich darüber das 
CETA nur auf Englisch verfügbar ist und einige Parlamentarier überhaupt 
nicht verstehen was in dem Vertrag drinnen steht.
Sind ohnehin nur n paar Leute dort.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Du schreibst bis jetzt eigentlich nur nichtsaussagende Antworten..

Ich schreibe keine Antworten sondern stelle dir konkrete Fragen.

Ich möchte von dir wissen, wo es grundlegend besser ist als hier in DE. 
Das dürfte dir doch nicht schwer fallen.

Momentan liegt deine Kompetenz eher im Nörgeln und Draufhauen. Damit ist 
dir zumindest die Zustimmung einfach strukturierter Charaktere sicher.

von NASler (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
>>Du schreibst bis jetzt eigentlich nur nichtsaussagende
> Antworten..
>
> Ich schreibe keine Antworten sondern stelle dir konkrete Fragen.
>
> Ich möchte von dir wissen, wo es grundlegend besser ist als hier in DE.
> Das dürfte dir doch nicht schwer fallen.
>
> Momentan liegt deine Kompetenz eher im Nörgeln und Draufhauen. Damit ist
> dir zumindest die Zustimmung einfach strukturierter Charaktere sicher.

Das werde ich dir nennen, Du kannst es dir auf Wikipedia raussuchen.

Ein einfaches Beispiel für Einzelunternehmer? Tschechien 15% 
Einkommensteuer bis 120.000 EUR.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Ein dumpfes Beispiel? Panama...

Was ist da besser, abgesehen von Briefkastenfirmen?

Glaubst du außerdem ernsthaft, daß man an deinen paar Kröten dort 
ernsthaft interessiert wäre?

von Axel L. (axel_5)


Lesenswert?

NASler schrieb:
> IchGlaubeEsNicht schrieb:
>
> Ein einfaches Beispiel für Einzelunternehmer? Tschechien 15%
> Einkommensteuer bis 120.000 EUR.

Warum bist Du dann noch hier ?

Gruss
Axel

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Welcher Staat hat keine "Horden" an Beamten? Zähl mal auf.

Die sogenannten "failed states". Ok, statt dessen hat man es mit 
Banditen und Truppen von Warlords zu tun, aber die Beamten hat man vom 
Hals.

>>die hohen Steuern,
>
> Ja, ja, das Übliche.

Dito. Dafür zahlt man dann Schutzgeld. Mancher sieht das bestimmt als 
die ehrlichere Version an. Zumal man dafür weder dicke Gesetzbücher noch 
Horden von Anwälten braucht. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Schwanzlurch (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
>>Du schreibst bis jetzt eigentlich nur nichtsaussagende Antworten..
>
> Ich schreibe keine Antworten sondern stelle dir konkrete Fragen.
>
> Ich möchte von dir wissen, wo es grundlegend besser ist als hier in DE.
> Das dürfte dir doch nicht schwer fallen.
>
> Momentan liegt deine Kompetenz eher im Nörgeln und Draufhauen. Damit ist
> dir zumindest die Zustimmung einfach strukturierter Charaktere sicher.

Das Problem ist das du die falschen Fragen stellst. Das es uns hier (in 
mancher Hinsicht) besser geht als in vielen anderen Teilen der Welt ist 
für mich unzweifelhaft richtig. Das bedeutet aber nicht das da nicht 
noch (viel) Luft nach oben ist. Sonst hätten sich menschliche 
Gesellschaften nicht weiter entwickelt. Beispiele gefällig?

- Zu wenig Demokratie (Vorbild Schweiz)
- Bespitzelung / Überwachungsstaat (NSU / Snowden)
- Filz und Korruption (ENBW Affäre / Daimer - Klaeden)
- Ausbluten der Mittelschicht

Ich weis, woanders ist das schlimmer aber das hindert uns weder das 
anzuprangern noch das zu ändern. Deine Haltung finde ich viel schlimmer. 
Die beharrt nämlich auf den bestehenden Mißständen.

Schwanzlurch

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Ein einfaches Beispiel für Einzelunternehmer?

Natürlich kann man sich jetzt aus jedem Staat eine einzeln Rosine 
herauspicken. Das ist eine bevorzugte Strategie von Kleinkindern.

Es ist aber nun leider nicht möglich ist, gleichzeitig in mehreren 
Staaten zu leben und nur einzelne Vorteile aus jedem Land zu genießen.

Welcher Staat erfüllt denn jetzt am Besten deine Gesamtansprüche?

von NASler (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Warum bist Du dann noch hier ?
>
> Gruss
> Axel

Dein Post kann man damit vergleichen als ob ein Vieh bittet und bettelt 
geschlachtet zu werden.
Es gibt noch viele Dinge die nicht in Ordnung sind in Deutschland 
worüber Selbstständige bescheid wissen müssen. Normale Angestellte haben 
davon üblicherweise keine Ahnung.
Anstatt sich gemeinsam gegen den Staat aufzustellen sind viel zu viele 
Dummköpfe auch noch zufrieden damit.
Daran sieht man auch das kleine Unternehmen so gut wie keine Lobby haben 
.. und die Großen nutzen ihren Einfluss.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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@Schwanzlurch,

>Deine Haltung finde ich viel schlimmer.
>Die beharrt nämlich auf den bestehenden Mißständen

Die alternative Strategie der Beschimpfung "Alle Politiker sind doof", 
"Horden von Beamten" ist natürlich sehr viel erfolgreicher, und zeugt 
von konstruktiver Herangehensweise.

Mir ist dieser ewige Schaum vor dem Mund zuwider.

>- Zu wenig Demokratie (Vorbild Schweiz)

Wie wirst du jetzt konkret in deinen demokratischen Rechten behindert?

von NASler (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
>>Deine Haltung finde ich viel schlimmer.
>>Die beharrt nämlich auf den bestehenden Mißständen
>
> Die alternative Strategie der Beschimpfung "Alle Politiker sind doof",
> "Horden von Beamten" ist natürlich sehr viel erfolgreicher, und zeugt
> von konstruktiver Herangehensweise.
>
> Mir ist dieser ewige Schaum vor dem Mund zuwider.
>
>>- Zu wenig Demokratie (Vorbild Schweiz)
>
> Wie wirst du jetzt konkret in deinen demokratischen Rechten behindert?

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.wahlstreit-in-stuttgart-klage-gegen-ihk-eingereicht.a60acf42-2f36-4397-ae12-6a6824d4e385.html

Bist Du eigentlich Unternehmer? Wenn ja was für einer welche Branche?

Informiere dich etwas weiter, dafür das die Unternehmer Zwangsmitglieder 
sind ist das eine Frechheit.
Etablierte Politiker kämpfen gerne gegen andere neue Parteien (hat man 
ja bei der AfD anfänglich gesehen - Lucke fand ich gar nicht mal so 
schlecht, aber die Partei wurde ja unterwandert und wer weiß wer da noch 
seine Finger im Spiel hatte).

Gibt noch ein paar interessante Videos online über's Finanzamt wo jemand 
bei einer Steuerlast von 0 EUR 20.000 EUR Säumniszuschläge bekommen hat.

Es mag Situationen im Leben geben die nicht kompatibel sind mit diesem 
staatlichen Vorschriften, aber auf so eine Idee kommen jene die das 
System nicht hinterfragen ja nicht. Und Faulheit zählt da nicht 
unbedingt dazu.

von Mark B. (markbrandis)


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NASler schrieb:
> Gibt noch ein paar interessante Videos online über's Finanzamt wo jemand
> bei einer Steuerlast von 0 EUR 20.000 EUR Säumniszuschläge bekommen hat.

Dann nenn mal den Link bitte. Ich habe eben mit einer schnellen 
Google-Suche nichts finden können.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>...und wer weiß wer da noch seine Finger im Spiel hatte

Ja, du hast den vollen Durchblick.

von mitgelesen (Gast)


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> Warum bist Du dann noch hier ?
Ganz einfach: weil er vielleicht kein armer Schlucker ist ?!
Du kommst hier nur mit großen Verlusten weg - insbesondere bei 
Immobilienbesitz, aber auch ohne Immo wird es immer ein größerer 
monetärer Verlust je schneller es gehen muß.
Wer möchte unbedingt mit einem schlechten Startgeld anderswo komplett 
wieder neu anfangen? Da bekomme ich keine Wohnung, Asyl, etc. gestellt 
wie in Deutschland, ich muß zahlen! Und das ist richtig so.
Dann geh mal in ein anderes Land!
Aber Deutschland muß wie schon damals die Welt retten - nichts 
dazugelernt.

Fluchtartiger Wegzug, das machen u.a. Hazadeure, Wirtschafts- und/ oder 
wirkliche Kriegsflüchtlinge, die nun wirklich nichts mehr haben als das 
nackte Leben - als letzte Option im Leben, alles durchaus verständlich.
Ansonsten braucht man Zeit und die Bedingungen müssen stimmen.

Natürlich bekommt man hier und in Schweden Geld fürs Formulare ausfüllen 
und wegen der sozialen Hängematte ist das Zielland ja auch klar für 
einen, der nichts hat - die Signale wurden ja ganz klar gesendet.
Da darf man sich nicht wundern!
Es gibt nicht wenige Leute, die wollen auf so einem Niveau dauerhaft 
leben und das geht hier auch prima, Schlupflöcher ohne Ende.
Ich habe selbst solche Leute kennengelernt - das trifft natürlich nicht 
auf jeden zu ... noch nicht, aber kann ja noch kommen.
In diesem Zustand befindet sich zum Glück hier nicht jeder.
Im Gegensatz zu einem armen Asylanten hat man hier durchaus noch was zu 
verlieren solange es nicht die totale Enteignung so wie in Venezuela 
gibt (Land mit hoher Staatsquote) und außer den Bonzen jeder gleich arm 
ist.

Ich muß nicht dumpf alles schlucken was "geplant" ist und was ich selbst 
als schlecht ansehe.
Ich kann ebenfalls Mißstände im eigenen Land kritisieren und aufzeigen, 
solange ich im Staat selbst noch lebe und ich nicht gleich deswegen 
gesteinigt werde (verbal natürlich schon).

Und warum geht das hier einigen so gegen den Strich?
Meine Vermutung:
Die Anhänger und Profiteure der Altparteien haben ein massives 
Futterneid Problem - jetzt kann man nicht mehr so einfach wie früher 
hochbezahlte Einnahmequellen vergeben für Leute, die nichts können bzw. 
Einkommen fast schon leistungslos bekommen nur weil sie ein Parteibuch 
haben ... und denen jetzt in letzter Konsequenz H4 droht, weil sie 
nichts können.

> Die alternative Strategie der Beschimpfung "Alle Politiker sind doof",
> "Horden von Beamten" ist natürlich sehr viel erfolgreicher, und zeugt
> von konstruktiver Herangehensweise.
Volksabstimmung so wie in der Schweiz ist hier auch in naher Zukunft 
nicht vorgesehen von den Altparteien - das ist dann auch sehr 
konstruktiv für eine "Demokratie" einfach die mögliche Mehrheit zu 
ignorieren, weil das Ergebnis nicht passen könnte.

> Wie wirst du jetzt konkret in deinen demokratischen Rechten behindert?
ich darf alle vier Jahre mal was ankreuzen und ansonsten bestimmen die 
anderen und man darf die Klappe halten - genau das bricht jetzt dank 
Internet langsam ein.

So das war's jetzt für die nächste Zeit von meiner Seite, viel Spaß noch 
bei der Diskussion.

von Schwanzlurch (Gast)


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[ ] Du hast meinen Post gelesen und Verstanden

Ich habe niemanden beschimpft oder hast du das in meinem Post gelesen? 
Es sind nicht alle Politiker doof (aber viele). Meiner Meinung nach sind 
Probleme nicht dadurch zu lösen das einzelene Leute oder auch Parteien 
Macht verlieren oder gewinnen.

Vielleicht hast du ein anderes Verständniss von Demokratie. Ich empfinde 
es als entmündigend alle 4 Jahre jemanden wählen zu können der scih 
nachher nicht mehr an Wahlversprechen oder Parteiprogramme gebunden 
fühlt. Ich möchte das sich die Bevölkerung zu einzelnen Fragen 
verbindlich äußern kann und das dann auch umgesetzt wird (wie in der 
Schweiz - Stichwort Volksabstimmung).

Oder mit den Worten einer US Anarchistin "Würden Wahlen etwas ändern 
wären sie verboten".

Als äußerst undemokratisch empfinde ich die vielen nicht gewählten Sog. 
Volksverterter (die durch die Parteien in entsprechenden Positionen 
kommen).

Abkommen wie TTIP oder CETA die im geheimen verhandelt werden finde ich 
undemokratisch. Du nicht?

Spitzeldienste die zwei Nazipunks und ihre Haushälterin über 10 Jahre 
hinweg ungeschoren davonkommen lassen (oder schützen) und sich jeder 
demokratischer Kontrolle entziehen findest du sicher auch "demokratisch"

Mach die Augen auf und wisch den Schaum von deinem Mund dann siehst du 
genug Dinge die sich dringend ändern müssen.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> @Schwanzlurch,
>
>>Deine Haltung finde ich viel schlimmer.
>>Die beharrt nämlich auf den bestehenden Mißständen
>
> Die alternative Strategie der Beschimpfung "Alle Politiker sind doof",
> "Horden von Beamten" ist natürlich sehr viel erfolgreicher, und zeugt
> von konstruktiver Herangehensweise.
>
> Mir ist dieser ewige Schaum vor dem Mund zuwider.
>
>>- Zu wenig Demokratie (Vorbild Schweiz)
>
> Wie wirst du jetzt konkret in deinen demokratischen Rechten behindert?

von Braten Island (Gast)


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Mieter-Rechte: Darf ich meine Wohnung gewerblich oder als Lagerraum 
nutzen?

http://a.msn.com/r/2/BBt0lXW?a=1&m=de-de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Chris.

Chris D. schrieb:

>> Trozdem würde ich erstmal jedem davon abraten, sich selbstständig zu
>> machen. Ich kenne wesentlich mehr Leute, die sich damit so richtig
>> ruiniert haben, als Leute, die damit Erfolgreich waren.
> Ich würde nicht abraten, aber dazu raten, sich wirklich *gründlich*
> darauf vorzubereiten.

Ich denke, das gründlich Vorbereiten würde, ernsthaft betrieben, in 
sehr vielen Fällen zur Annahme der Unterlassensalternative führen. 
"Vorbereiten" wäre dann synonym zu "unterlassen".

> Eine gute Voraussetzung für erfolgreiche Selbstständigkeit ist meiner
> Beobachtung nach eine vorher solide finanzielle Situation, also bspw.
> ein unbefristeter Arbeitsvertrag und gutes Einkommen. Daraus macht man
> sich nur dann selbstständig, wenn man es auch wirklich will, nicht wegen
> finanziellen Nöten oder "Och, probiere ich mal".

Das ist aber der eigentliche Knackpunkt. Viele machen sich ja aus 
Verzweiflung selbstständig, weil sie keine für sie geeignete Stelle mehr 
finden.
Die, die damit keine Probleme haben, und finanziell gut dastehen mit 
dicken Reserven, hätten so gesehen das sich Selbstständig machen 
überhaupt nicht nötig.

> Ich finde es auch nicht schlimm oder gar stigmatisierend, wenn jemand
> scheitert. Wer Risiken eingeht, kann auch scheitern. Wichtig dabei ist
> wohl, dass man den Zeitpunkt frühzeitig erkennt - viele warten damit
> viel zu lang, was dann finanziell bedrohlich wird.

Ja. Wer in so einem Kampf steckt, hat kaum noch die Zeit und Chance, 
neben sich zu treten und zu sagen: "Jetzt besser lassen". Mann hat kaum 
noch Zeit zum ruhigen Essen, liest Keine Zeitung mehr, hört keine 
Nachrichten mehr, trifft weder Freunde noch Verwandte und kippt abends 
todmüde ins Bett.
Ich kenne das von mir selber aus meinem Studium. Das hätte ich auch 
besser sein lassen.

> Vier Leute kenne ich auch, die die Selbstständigkeit aufgegeben haben.
> Aus den Gesprächen habe ich deutlich mehr gelernt als von jedem
> Erfolgreichen - auch über die Fallen, die einem die eigene Psyche
> stellt, z.B. die Schuld bei anderen zu suchen oder sich als Verlierer zu
> fühlen.

Als Selbstständiger ist man immer Verlierer, wenn es schief geht. Selbst 
wenn man es nicht alleine zu verantworten hat, hätte man es merken 
müssen und von vorneherein sein lassen oder es rechtzeitig abbiegen 
müssen.
Wichtig ist dabei aber auch zu erkennen, wann man die Fähigkeit 
verliert, seine eigenen Handlungsmuster sinnvoll zu verlassen. Ich 
konnte das schon mit 30 nicht mehr und wiederhole mich seitdem 
eigentlich immer nur noch wie eine kaputte Schallplatte.
Wenn ich aber erkenne, dass dadurch mein Handlungsspielraum enorm 
eingeschränkt wird, dann muss ich auch Situationen meiden, wo dieser 
Spielraum benötigt wird - siehe oben wegen der Vorbereitung.

> Wie "mitgelesen" schrieb: Glück gehört natürlich auch immer dazu -
> allerdings kann man dem durch eigenes Tun ganz gehörig auf die Sprünge
> helfen.

Wenn man Glück voraussetzen würde, liefe es auf echtes Glücksspiel 
hinaus. ;O)
Ich würde daher eigentlich die Formulierung bevorzugen: "Mann könnte 
trotz aller Vorbereitung natürlich ausserordentliches Pech 
haben".....was aber beim notorischen Positivdenken vieler Leute als Rat 
auch nicht so richtig funktioniert.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo A.K.

A. K. schrieb:

>>>die hohen Steuern,
>>
>> Ja, ja, das Übliche.
>
> Dito. Dafür zahlt man dann Schutzgeld. Mancher sieht das bestimmt als
> die ehrlichere Version an. Zumal man dafür weder dicke Gesetzbücher noch
> Horden von Anwälten braucht. ;-)

Einer, der sehr viel in der Welt herumgekommen ist, hat mir mal erzählt, 
dass über den dicken Daumen die Summe aus Steuern und Schutzgeld in etwa 
konstant ist. Bis zu einem gewissen Niveau wird abgeschöpft, darüber 
hinaus lohnt nicht, weil dann die Leistungsfähigkeit leidet, die 
Motivation leidet und die Leute die Anstrengung lassen.
Bleiben die Steuern zu weit unter diesem Punkt, dann treten andere 
"Organisationen" ein und besetzten die Lücke. So im Vergleich würde ich 
an dieser Position in einem halbwegs funktionierendem Rechtsstaat dort 
lieber eine Behörde sehen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

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