Hallo! Ich bin jetzt stolzer besitzer eines Blackfin ADSP-BF531, da ein Freund damit nichts anfangen kann und ihn mir geschenkt hat. Naja... so manche würden sich wahrscheinlich recht freuen um das Teil, tue ich auch, jedoch habe ich damit bzw mit Controllern in dieser "Kategorie" noch keine einzigen Erfahrungen gemacht. Ich hab zwar Erfahrungen mit 8051er, AVRs, PICs und R8Cs doch noch keine mit DSPs. Nun die Fragen :-). Könnte mir jemand ein paar Erfahrungen mit dies DSP schildern? Gibt es dafür etwas einfachere Entwicklungsboards, denn das Stamp-Board ist für mich momentan etwas zu hoch? :-) Benötige ich für den Betrieb externe Speicher? Gibt es ein Tutorial? (Bin gerade beim studieren des Datenblatts, jedoch sind die Fortschritte nicht so toll... zumindest bis jetzt) Google war schon recht freundlich zu mir und hat mir schon einige schöne Sachen in Bezug auf diesen DSP gezeigt, darum ist mein Interesse daran auch gross, doch war die ganzen Projekte für den Einstieg nicht geeignet. Ich danke euch für eure Antworten und hoffe das ihr mir etwas weiterhelfen könnt. mfg Schoasch
Hi Schoasch, arbeite jetzt schon fast 2 Jahre mit dem Blackfin, und finde das Ding nach wie vor Spitze - es hatte seine Kinderkrankheiten, aber ist mittlerweile zu nem prima handhabbaren Prozessor herangewachsen. Was Du beim Blackfin halt mehr oder weniger vergessen darfst, ist die Trennung zwischen MCU und DSP - das Teil hat beide Eigenschaften. Du brauchst fuer simple DSP-Algorithmen nicht unbedingt externes SDRAM, aber Du wirst kaum Hardware ohne selbiges finden. Der Blackfin kann auch vom SDRAM Code ausfuehren und besitzt ein Cache, fuehrt also vernuenftig fix aus, wenn man dicke C-Programme laufen lassen will. Das Entwickeln dafuer ist also auch dementsprechend einfach, man muss sich nicht extrem um die Architektur kuemmern, wenn man die parallelen Bus-Features nicht bis zum Limit nutzen will. Fuer den Einstieg und zum Spielen sind die EZKIT-Boards nicht schlecht, das STAMP ist zwar billiger, aber doch eher auf uClinux zugeschnitten (und auch eher was fuer embedded-Linux-Vorgeschaedigte). Dokus dazu gibts unter http://docs.blackfin.uclinux.org/, ob das im Sinne von Tutorial reicht ist fraglich. Wie gesagt, EZKITs beinhalten etwas mehr an Material zum Loslegen und Spielen via VDSP, wenns dann aber an die echte Entwicklung geht, musst Du im Gegensatz zu den GNU-Loesungen tief in die Tasche greifen. Allerdings kann man auch mit den GNU-Tools prima auf den EZKITs entwickeln (via unsern ICEbear-JTAG-Adapter, findest Du unter http://www.section5.ch). Gibt sonst auch inzwischen einige andere sehr brauchbare Boards, die eher in Richtung plug&play gehen (Huckepack-Module mit allem drauf und Bus-Stecker fuer eigene Anwendungen), unter www.blackfin.org gibt's ne ganze Liste. Empfehlen kann ich da besonders das ZBrain (http://www.schmid-engineering.ch), der Hersteller bietet sogar eine kostenlose Evaluation fuer 30 Tage an. Hoffe das hilft dir weiter, Gruss, - Strubi
Hi! Ich danke dir für deine Antwort. Ein bisschen hat es mir schon weitergeholfen. Aber ich hätte da noch ein paar Fragen :-) Ist es für einen "normal Sterblichen" möglich selbst so ein Eval-Board zu entwickeln? Also kann man selbst die Platinen herstellen und damit vernüftige Ergebnisse erzielen?(Ich muss dazu sagen, dass ich noch nicht studiere und auch noch recht wenig Erfahrung habe im Erstellen von Layouts für so hohe Frequenzen). Wäre es möglich alte SDRAM Module aus dem PC zu verwenden(habe mich bei diesen noch nicht genau über die Belegung usw erkundigt) oder zumindest die darauf verwendeten Chips? Was mich noch interessieren würd ist: Werden die Blackfins in der Wirtschaft verwendet und ist das Wissen im Umgang mit dem Blackfin gefragt? Also würde sich die Investition lohnen? mfg Schoasch
Hi Schoasch, Selber ein Board zu machen ist 'ne recht haarige Sache, da man schon einige Impedanz-Aspekte beim Board-Design beruecksichtigen muss. Unter 6 Layern kommst Du wohl auch nicht weg...allerdings gibt es vom BF532 eine LQFP-Variante und auch das dazugehoerige Referenz-Design - brandneu, und unter http://www.blackstamp.net/index.html. Wenn du dich WIRKLICH in so ne extrem anspruchsvolle Sache stuerzen willst, dann waer' das bestimmt ein guter Start. PC-133 kompatible SDRAMs laufen meines Wissens nach am Blackfin, aber fuer die Details muesstest du dich mal genau zum SDRAM-Interface einlesen. Aber vergiss gleich die alten SIMM-Module, das lohnt nicht. Die Speicherchips kosten eh nix mehr. Zur Blackfin-Technologie kann ich nur sagen: ich setze auf das Pferd und gehe davon aus, dass irgendwann auch Handies auf den Markt kommen, die statt ARM und Spezialchips mit nur noch einem Blackfin als 'Engine' auskommen. Die Investition lohnt sich eh allemal, wenn du das spaeter auch studieren willst, ob Texas, Freescale oder Analog Devices schenkt sich ja prinzipiell nix, uClinux sieht bei allen etwa aehnlich aus :-) Gruss, - Strubi
Hallo zusammen, folgendes: ich muss mich entscheiden zwischen Blackfin ADSP-BF533 und Scharc ADSP 21364, die Sache ist so, ich bin noch am recherchieren und surfen und auf der Suche nach einer Vergleichtabelle zwischen den 2 Prozessoren quasi die eingenschaften von jedem. Kann mir jemand dabei helfen ? vielen Dank Gruss Diplo.
Kommt auf die Anwendung an, ob du einen BF mit etwas Peripherie, 16 Bit und z.T. höherem Takt oder einen Sharc mit 32 Bit Gleitkomma, kaum Peripherie und "mittelmäßigem" Takt verwenden möchtest. In punkto Package liegen die Blackfins meistens vor den Sharcs, die kann man z.T. sogar noch von Hand löten.
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