Hallo, ich würde gerne an meinem Pedelec-Akku (12s, LiFePo4) die Spannungen der einzelnen Zellen mit einem uC auslesen und überwachen können und habe zu diesem Zweck mal einen Testaufbau mit 4 Zellen gemacht. Inspirierend fand ich dazu den Forums-Artikel Beitrag "Re: MCP3208 gibt ungenaue Werte aus", der eine Spannungsteiler-Kaskade verwendet. Dies ist m.E. aber aus mindestens zwei Gründen nachteilig: 1. wird die Messauflösung entlang der Zellen immer schlechter 2. wird über die größer werdenden Widerstände entlang den Zellen immer mehr Strom entnommen, die Zellen also unterschiedlich stark entladen, was quasi einen "De-Balancing"-Effekt bewirkt und die Zell-Kapazitäten auseinander driften lässt - das genaue Gegenteil von dem was man eigentlich möchte. Ausserdem werden beide Probleme noch mit zunehmender Zell-Zahl umso größer. Nun hab ich irgendwo gehört/gelesen (u.a. im MCP3208-Datenblatt) das man solche ADCs unter Verwendung von jeweils zwei "single-ended" input-Kanälen auch im "differential" oder "pseudo-differential" Modus betreiben und somit das Problem des gemeinsamen GNDs der ADC-Ports umgehen kann. D.h., man müsste damit also eine einzelne Zelle innerhalb der Serie ähnlich wie mit nem Multimeter quasi mittendrin messen können (zumindest wäre das meine Wunschvorstellung). Der einzelne Port bekäme dann jeweils nur die 3.2V der einzelnen Zelle zu sehen und das wäre dann innerhalb der erlaubten 5.5V des ADCs und man benötigte keine Spannungsteiler. Das hab ich dann mal vorsichtig ausprobiert und es schien auch zunächst zu funktionieren, zumindest solange ich nur eine Zelle (3.2V) drangehängt habe. Bei zwei Zellen (mit zusammen 6.4V, aber jeweils einzeln, also "differentiell" drangehängt) gings auch noch, aber es zeigten sich bei einem Kanal leichte Messabweichungen. Ab drei Zellen ist dann der Chip durchgebrannt. Dieser "Tat-Hergang" liess mich nun vermuten, dass es womöglich doch etwas mit der magischen Obergrenze von 5.5V zu tun haben könnte, daher hab ich als eine Art Gegenprobe das Gleiche nochmal gemacht, aber mit 4 NiMh-Zellen, die in Summe nur 4.8V haben. Damit gabs keine Probleme. Jetzt war die Überlegung, doch Spannungsteiler einzusetzen, die aber nicht, wie in dem Eingangs erwähnten Artikel, alle gegen GND gehen, sondern nur bis zur jeweils nächsten Zelle, so wie in der Schaltplan-Skizze dargestellt. Damit sollte dann die Messauflösung und die Stromentnahme bei allen Zellen gleichmäßig sein, zumindest war dies meine Hoffnung ;) Hat aber leider nichts genutzt, das Resultat war genau das Gleiche: Mit NiMh-Zellen macht die Schaltung genau das was ich gern hätte. Mit 3.2V LFP-Zellen klappts bei einer, aber ab drei brennt wieder der Chip durch. OK, Lehrgeld gezahlt, aber leider noch nix verstanden, daher nun meine Fragen an Euch: 1. Kann dieser Ansatz überhaupt funktionieren ? Es scheint mir wohl so zu sein dass die differential-ADC-Messung zwar messtechnisch die Werte der einzelnen Zellen liefert, aber "physikalisch" und aus Sicht des MCP3208 die Zellen nicht wirklich gegeneinander isoliert sind und der irgendwie auf den höheren Ports die vollen 12.8V abbekommt - trotz der Spannungsteiler. 2. Hab ich vielleicht irgendwas anderes falsch gemacht im Schaltungsaufbau ? Z.B. ist mir aufgefallen das in dem eingangs erwähnten Artikel die Richtung anders ist, dort bekommt Port1 die niedrigste Zelle zu sehen, bei mir dagegen die höchste. Leider hab ich hier grad nur noch einen intakten MCP3208, daher keinen Spielraum mehr für weitere ausprobierens-Experimente ;) 3. Gibts sonst einen Trick oder eine Modifikation mit der man die Schaltung so oder so ähnlich ans laufen bringen könnte ? Wäre wirklich nützlich wenn das irgendwie ginge. Für sachdienliche Hinweise und Ratschläge wäre ich dankbar. Gruss, Karl
>auch im "differential" oder "pseudo-differential" Modus >betreiben und somit das Problem des gemeinsamen GNDs der ADC-Ports >umgehen kann. Nein kann man nicht. Die Spannung am Pin darf trotzdem die im Datenblatt angegebenen Grenzen gegen GND nicht überschreiten.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.