Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verstärker für DA Wandler


von Dietmar (Gast)


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Hallo,

hat vielleicht jemand eine Verstärkerschaltung, um aus einem Signal 0 -
4,096 V eine Spannung von 0 - 10 V(oder 0-12V, hauptsache von 0
beginnend) zu machen? Meine Versuche mit einem TL082 haben nicht
funktioniert, da bei 0V am Eingang auch 0V am Ausgang rauskommen soll.
Als Versorgungsspannung hab ich nur +12V und Gnd (und Vcc für den µC) ,
als Signalquelle einen MAX 504 (10 Bit DA Wandler).

Bin für jede Hilfe dankbar.

von Hegy (Gast)


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Such dir einen OP raus, der 0V Offsetspannung hat und evtl. Rail-to-Rail
kann. Ich würde als erstes in den Parameter Tabellen der Hersteller
kukken und da am ehesten bei den Präzisions-OPs.

OP07, da kann man den Offset ausregeln
OP177, ultra Low Offset OP, 10uV max.
TL082, von 2 bis 15 mV Offset
....

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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LM358 oder LM324 gehen auch einigermaßen nach 0 Volt herunter, manchmal
hilft ein Pull-Down oder sonstiger Lastwiderstand, weniger als 0,7V am
Ausgang zu errreichen. Die Betriebsspannung sollte aber mindestens 2-3
V über dem Maximum liegen, also 12-13V. Der TL082 kann eher an die
obere Spannungsgrenze heran und hat unten Probleme

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Das Offset ist immer im µV-mV-Bereich, in deinem Fall also irrelevant.
Das Zauberwort heißt "single supply" OP-Amp. Damit bezeichnet man
Amps die praktisch bis zur negativen Versorgungsspannung (hier 0V)
runter kommen. Wie weit das genau ist, und ob das für Ausgang und
Eingang gilt, das musst du dem jeweiligen Datenblatt entnehmen.

von Dietmar (Gast)


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Danke für die Antworten, den LM324 müßte ich noch da haben, werd ich
morgen testen.

von Der elektrische Reiter (Gast)


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Auch Rail2Rail OpAmps können nicht ganz bis ins untere Eck kriechen und
gleichzeitig noch eine lineare Verstärkung ermöglichen.

Probier doch mal am Ausgang vom OpAmp eine Diode/Z-Diode
anzuschliessen, die einen kostanten Spannungsabfall macht. Dann muss
dein OpAmp nicht ganz auf 0 runter. Das kommt aber darauf an wielviel
Strom der Ausgang liefern muss.

Die Eingangspannung ist wahrscheinlich auch ein wenig eng an der
Versorgungsspannung. Da musst Du auch was tun. Einen Spannungsteiler
gegen Vcc, +12V oder so.

cu

von Vierpol (Gast)


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Schau Dir mal den TLC277 an (Reichelt). Dessen Eingangsbereich geht
mindestens 0.2V unter GND bei 5pA Eingangsstrom. Der Offset ist
garantiert wesentlich kleiner als eine Quantisierungsstufe Deines
AD-Wandlers. Ausgangsseitig garantiert er aber nur bis 50 mV an die
Betriebsspannungen. Bei 12V Betriebspannung ist der obere
Gleichtaktbereich kein Thema.
Wenn Du an den OP-Ausgang einen Emitterfolgertransistor hängst, 10kOhm
vom Emitter an GND, von dort 10kOhm an den OP- und 10kOhm nach GND,
dann bist Du fertig.
Eingangsschutzdioden z.B. BAT40-4 über Vorwiderstand und einen kleinen
Kondensator nach GND (Tiefpaß) nicht vergessen.

Sofern der Eingangsstrom des nachfolgenden DAC weniger als 1/2 LSB (
hier also 5mV) am ausgangsseitigen 10kOhm-Widerstand verursachen kann
(davon gehe ich aus), dann brauchst Du keinen Hilfsstrom nach Minus.

Gruß,

Vierpol

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