Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik L298 Nachfolger???


von eRookie (Gast)


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Hallo Freunde des Lötkolbens,

hab jetzt schon ne Weile nach nem Nachfolger für nen L298 (2-fache
Vollbrücke) gesucht und nix ordentliches (bei Reichelt beschaffbares :)
) gefunden.
Ich finde der L298 ist eben schon ein bisschen antik. Da muss es doch
was neueres geben?
Was empfehlt ihr?

Viele Grüße
Robin

PS: Möchte eben bipolare Schrittmotoren steuern, wenn möglich auch über
2A Phasenstrom. Und ne Brücke selber bauen?? Brücken sind mir nicht
geheuer...

von neuer (Gast)


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...ist eben schon ein bisschen antik...


du wirst auch älter, schau mal dein restkörper an ... falten... falten
und nochmals falten....

von Rahul (Gast)


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L6203 oder so...

von neuer (Gast)


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vielleicht wirst du bald von deiner frau entsorgt, weil du für sie zu
alt und zu träge bist.

von Stefan Helmert (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

ich denke der NDM3000 wäre nicht schlecht, sind aber nur 3 Treiber drin
also 1,5 Brücken. Ich hab gleich das Datenblatt angehängt.

von Ssss S. (sssssss)


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Hi!

Schau mal hier rein:
http://www.mikrocontroller.net/forum/read-1-252132.html#new

Wir haben uns für den BTS7710G entschieden.
Der erste Prototyp funktioniert bis jetzt sehr gut ;)

Beschaltung ist auch relativ einfach, pro Motor:
- 1x BTS7710G
- 1x 10A SMD diode (gibts als DPAK)
- 2x kleinen FET für die lowside (nur um den DSP zu schützen)
- ein paar R's

Die BTS7710G/GP bekommt man bei bürklin. Die liefern aber nur an
Unis/schulische Einrichtungen.

Ups, lese gerade du willst Schrittmotoren ansteuern.
Dann guck dir mal die Trinamic TMC baureihe an.
Zb TMC 246A-PA
Einfach bei reichelt.de nach TMC suchen ;)

Gruss, Simon

von eRookie (Gast)


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Hi,
danke schonmal für die Antworten. Den TMC246 hab ich schon hier und
auch bissle getestet. Leider habe ich mit diesem Probleme bei
Schrittmotoren mit kleinen Spulenwiderständen ~5Ohm. Ich bekomm es net
so eingestellt dass er 1.5A (die der  TMC maximal abkann) durch die
Spulen schickt!? Evtl. liegts aber auch an dem
Prototypen-Lochraster-Aufbau.
Ansonsten wär der TMC von der Ansteuerung und Handhabung genau das
was ich mir Wünsche...

Gruss
Robin

von Ssss S. (sssssss)


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Von den TMC Dingern gibt es auch noch stärkere.
Ich glaub aber da waren dann Treiber und Controller getrennt, musst
also zwei ICs verbauen.
Musste mal bei Trinamic auf der Seite gucken ;)

Gruss,
Simon

von Hari (Gast)


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@Robin

Hallo Robin,

ich verwende einen TMC246 mit verschiedenen Schrittmotoren (R=
4,7...15Ohm). Angesteuert wird er mittels analoger Phasenstromvorgabe
(PWM + Tiefpass an den Eingängen INA und INB) und Schrittvorgabe über
SPI (Vollschritt, Halbschritt, n-fach Mikroschritt bis zu
Pseudosinus).

Ich kann über die Stromvorgabe meinen Phasenstrom "annähernd
beliebig" begrenzen. Da der TMC246 bis zu I=7A Spitzenstrom (bei einem
kurzen Puls) abkann, habe ich schon mit Phasenströmen über den I=1,5A
experimentiert. Das schöne daran ist, dass der TMC nicht einmal
besonders warm wird, wenn man nicht allzu übertreibt. ;-)

Mir ist dazu allerdings einmal aufgefallen, dass ich mit einem
Schrittmotor bei einer bestimmten Schrittfrequenz, im
Vollschrittbetrieb, nicht auf den voreingestellten Phasenstrom gekommen
bin. Beim Nachmessen mit dem Oszi habe ich dann bemerkt, dass der TMC
erst kurz vor Ende des Schrittes angefangen hat zu choppern. Das
heisst, aufgrund des Phasenwiderstandes und der Induktivität der Phase
benötigte der Strom eine zu lange Anstiegszeit. Somit hat die Phase
natürlich nie den von mir gewünschten Phasenstrom abbekommen. Nach dem
Verringern der Schrittgeschwindigkeit hatte ich dann den über die
Vorgabe eingestellten (und nach Datenblatt berechneten) Phasenstrom.

Versuchs einmal mit niedrigerer Schrittfrequenz.

Wenn es nicht daran liegt, überprüfe einmal die Werte deiner
Sensewiderstände, vielleicht sind die nicht korrekt auf den Motor bzw.
den Phasenstrom angepasst. Wenn diese stimmen, dann gib über INA und
INB einmal Vorgabespannungen bis zu 3V vor.

Und beschreib bitte einmal, wie und wo du den Phasenstrom gemessen
hast.

Ansonsten funktioniert mein TMC246 ganz gut. Alleine mit der
StallGuard- Funktion bin ich nicht ganz so zufrieden. Diese
funktioniert nur für einen bestimmten kleinen Arbeitpunkt wunderbar. Da
ich aber Phasenstrom und Schrittfrequenz variabel halten will, muss ich
ausserhalb dieses Arbeitspunktes mit einem zabbelnden StallGuard-
Signal auskommen, dass mir nur eine schwammige Aussage über den
aktuellen Belastungszustand bzw. einen evtuellen Schrittverlust
zulässt. Wenn dein TMC deine Stromvorgaben zufriedenstellend erfüllt,
kannst du ja einmal etwas mit diesem Signal experimentieren.

@all
Vielleicht hat jemand von euch anderen ja Erfahrung bzw. eine Idee, wie
man den StallGuard- Wert oder dessen Auswertung verbessern kann? Wäre
über jeden Vorschlag dankbar!! :-)

MfG, Hari

von Profi (Gast)


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immer wieder das gleiche...
kurze Leitungen, PowerGnd mit getrennter Rückführung, nur an einem
Punkt (am Treiber) mit Analog / Digital Gnd verbinden.

Bei diesen dIdt wird jeder cm Leitung zur Spule.
Hin- und Rückleiter möglichst nahe zusammen.

Induktivitätsarme Sense-Widerstände verwenden.
Versorgung gut abblocken mit mehreren Cs verschiedener Kapazität.

von Hari (Gast)


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@Profi

Hallo,

danke für deine Antwort. (falls sie für mich bestimmt ist ;-) )

Die allgemeinen Layouttipps habe ich, so gut es vom Platz auf der
Platine gereicht hat, befolgt. Ich verwende eine 4fach
Multilayerplatine , wobei die Mittenlayer aufgeteilt sind in
Powerversorgung bzw. Logikversorgung. D.h. Power- und Logik- GND
getrennt auf einem Layer und ebenso Power- und Logik- High. Beim
Nachmessen der Spannungsversorgungen mit dem Oszi sind mir keine Rippel
oder dergleichen aufgefallen, mein Filternetzwerk scheint also ganz gut
zu passen. ;-)

Auch das SPI- Signal kommt sauber vom TMC zum µC. Das einzige Problem
was ich derzeit habe, ist, dass ich erst ab einem bestimmten
Phasenstrom ein schönes stabiles StallGuard- Signal (damit meine ich
den Zahlenwert) erhalte. Wenn ich aber das Moment des Schritt-Motors
absenke, bekomme ich nur schwankende Rückgabewerte, zappelnd war oben
vielleicht der falsche Ausdruck. Es zappelt also nicht das eigentliche
Logiksignal, sondern der Rückgabewert aus dem SPI-Protokoll des
TMC246.

Die Anschlüsse auf der Platine sind so kurz wie möglich gehalten,
allerdings verwende ich nach extern ein geschirmtes Kabel bis zum
Schrittmotor. Vielleicht sollte ich dort einmal so nah wie möglich mit
dem Motor an die Platine heran.

Als Sense-Widerstände verwende ich welche von Isabellenhütte mit 1%
Toleranz. Nach der Induktivität muss ich erst einmal schauen.
Vielleicht habe ich da nicht aufgepasst. Guter Hinweis!!

Nochmals vielen Dank für deine Hinweise. Falls dir noch etwas einfällt,
immer schreiben. :-)

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