Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kern von Schaltnetzteiltrafo gebrochen


von Stefan (Gast)


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Hallo,
ich will mir aus der Elektor 02/2006 den Wandler nachbauen um meinen
Laptop auch im PC laden zu können. Als Trafo habe ich einen aus einem
PC Schaltnetzteil zerlegt und neu gewickelt und dabei den Kern mehrfach
gebrochen. Kann ich ihn mit Sekundenkleber wieder kleben oder
funktioniert das dann nicht mehr?

mfg
Stefan

von Hannes L. (hannes)


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Für die Feldlinien ist der Sekundenkleber ein Luftspalt, die
magnetischen Eigenschaften des Kerns dürften sich damit verändert
haben.

...

von Richard W. (thunderstorm)


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Das Ferrit leitet ja den Strom nicht(damit es keine Verluste durch
wirbelströme gibt) und besteht/ist eine Eisenpulverkeramik...

theoretisch könntest du den Kern wieder kleben, wenn kein Material
abgesplittert ist, und du es unter Druck zusammenklebst.

Einen Versuch ist es sicher wert.

von Axel R. (Gast)


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Wie hast Du den Kern "rezeikelt"?
Warum ist der gebrochen?
Ich würde mir ein altes Netzteil besorgen und mal fragen, wie man einen
Trafo aus einem Schaltnetzteil so "rezeikeln" kann, das er nicht
bricht.

Kleben geht zwar, aber die Induktivität sinkt drastisch.
Kommt sehr auf die Schaltung an, ob Du Erfolg haben wirst. Hast Du die
irgentwo als JPG?

von Axel R. (Gast)


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Stelle den Trafo kopfüber 2-3Tage in Aceton (gibts im Baumarkt). dann
löst sich alles wie von selbst.
(Ich gehe mal davon aus, dass Dir der Kern beim Auseinanderbauen
gebrochen ist)

von Clemens (Gast)


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Wenn ich mich richtig entsinne war bei dem Wandler eh ein Luftspalt
nötig! Das PC Netzteil hat aber... denke ich .... keinen. Da musst du
dir eh noch was überlegen, damit du auf den richtigen Luftspalt kommst
oder täusche ich mich?

von Olaf (Gast)


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Ich stell die Dinger kurz in die Microwelle. Dann werden sie heiss und
der Klebstoff gibt nach. Dann bekommt man sie auseinander ohne das etwas
bricht.

Olaf

von Mario Mauerer (Gast)


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ööööhm, Metall und Mikrowelle... Schon mal eine CD da drin gehabt? Oder
Alufolie?

Brazzzzzzzz

von Florian (Gast)


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CD sieht cool aus. Würd ich aber nicht selber machen^^

von Richard W. (thunderstorm)


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Ferrit leitet    (im gegensatz zu Metallen zb auf der CD)  NICHT

insofern dürfte es eigentlich keine probleme geben.
Aber ich wäre trotzdem Vorsichtig. kern vielleicht in eine
TupperwareBox  tun???

von Axel R. (Gast)


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Einen Ferritkern, der mit maximal 250Khz angegeben ist, DIREKT in die
Mikrowelle und mit 2,45Ghz anblasen?!?
Wenn er das abkönnen würde, würde er nicht warm werden und Olaf
bräuchte das Wort KURZ nicht unterstreichen(lassen).

Macht blos keinen Sch...!
Zu viel Wiegald Boning gesehen? ;-))

Eddi lässt grüßen (Die Wirbelstromverluste sind immens!)

von Stefan (Gast)


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Hallo,
das Netzteil ist fertig und funktioniert soweit ganz gut. Ich habe den
Trafo mit Sekundenkleber wieder zusammengeklebt. Bei den nägsten werde
ich es mal probieren den Trafo vorher warm zu machen um ihn unbeschadet
zerlegen zu können. Anscheinend ist es aber auch nicht so wichtig den
Trafo absolut genau zu dimensionieren. Wie kann man eigendlich die
induktivität überprüfen/messen(ja mit nem induktivitätsmessgerät, das
habe ich aber nicht)? Ein Bild von der originalen elektor Schaltung
habe ich so nicht, ich denke auch das Elektor das nicht so toll finden
würde wenn ich es hier reinstellen würde. Die Schaltung ist aber so gut
wie identisch mit der auf
http://www.sprut.de/electronic/switch/up150w/up150w.htm

mfg
Stefan

von Sebel De Tutti (Gast)


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@Olaf
Ja, wie geht das mit der Mikrowelle? Entfernst Du den Draht zuerst?
Oder stört das nicht?

Ansonsten wäre Backofen sicher eine Möglichkeit. Ich habe es auch
schon
mit erwärmen veruscht (auf Herdplatte legen) und es hat gut geklappt,
war aber kein EE-Kern.

@Stefan
Das ist ein Simpler Boost Konverter. Für diesen brauchst Du ja sowieso
einen Luftspalt, oder Eisenpulverkerne....

von Olaf (Gast)


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Wenn es moeglich war habe ich die Wicklung vorher entfernt, aber nicht
immer. Mit kurz meinte ich uebrigens Zeiten im einstelligen
Sekundenbereich. Im Zweifelsfall lieber zweimal kurz als einmal zu
lang.

Bei sehr kleinen Kernen habe ich auch schonmal einfach nur den Ferrit
mit dem Loetkolben erwaermt. Das Problem was man nur immer hat besteht
darin das man den Ferrit auf etwa 120-150Grad erwaermen muss um den
Klebstoff zu zerstoeren. Und zwar auch in der Mitte des Ferrit. Erhitzt
man nun nicht mit der Microwelle sondern von aussen dann muss man schon
etwas laenger brutzeln bis auch wirklich alles warm genug ist und dann
kann es passieren das einem der Wickelkoerper bereits schmilzt.

Olaf

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