Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ATMega8 mit Knopfzelle betreiben


von Herr Bert (Gast)


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ich hab mal eine frage:
Kann man den ATmega8 mit einer oder zwei knopfzellen betreiben?
Wenn ich beispielsweise ein Programm hab, das mir LEDs Blinken lässet,
könnte ich das ganze dan frei von einem Netzteil mit der 3V Knopfzelle
betreiben?
Wie lange würde es dauern bis die Batterie leer ist?

von Lupin (Gast)


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3V zellen halten nicht besonders lange.... schau doch einfach nach
wieviel mAh die haben... ich glaube die liegen so bei 50-100 mAh und
ein mega braucht meines wissens bei 8 Mhz irgendwas um 2-5mA.
Theoretisch also 50mAh/2mA = 25 stunden Laufzeit (stimmt so nicht :))

das war jetzt eher geraten :)

von Jack B. (jackbraun)


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Der Atmega braucht 3,6 im aktiven und 1mA im Idle mode. Allerdings
sollte man den L-Typ nehmen weil der bis runter zu 2,7 V läuft.

von Sebel De Tutti (Gast)


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Beim ATmega88 geht es bis 1.8V

von Patrick (Gast)


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Hi Jack,

was du noch dazu sagen müsstest ist, dass die Werte bei 4MHz gelten.

Bert,
wenn du deinen ATMega nicht so hoch taktest, kannst du Strom sparen. Um
eine LED blinken zu lassen würde ja sicher auch ein Uhrenquarz reichen.
Schau einfach mal im datenblatt unter "Typical Characteristics" nach

von Manos (Gast)


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Abhängig davon mit welcher Taktfequenz Dein Programm laufen muß kann man
die Stromaufnahme deutlich herabsetzen (z.B. 0,5mA bei ca. 250kHz -
siehe Seite 246). Zusätzlich kann man den Verbrauch noch senken, indem
man z.B. zwischen dem Blinken den Power-Save-Mode verwendet und über
Timer2-Interrupt wieder aufwachen läßt (Seite 33 - bin mir allerdings
nicht sicher was mit den I/O-Ports im Power-Save passiert).

Low-Current-LEDs verstehen sich ja wohl von selbst. Ansonsten hab ich
auch keine Ahnung, wie lange sowas laufen kann - wäre aber bestimmt
interessant herauszufinden :)

von Herr Bert (Gast)


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bis 1,8 volt... das hört sich gut an, gibt es irgendwelche nachteile
dabei?

von Michael Wilhelm (Gast)


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Bei 1,8V erreichst du die Schmerzgrenze der LED's
(Durchbruchspannung).

MW

von Florian M. (----florian----)


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@Herr Bert

Ja, es gibt Nachteile, nämlich den Atmega 88. Er kann nicht gleich wie
der Atmega 8 programmiert werden. Es kann dir passieren, daß wenn du
einen Timer initialiseren willst, daß dir dann die Haare zu Berg
stehen, wenn du nicht weißt, wie es richtig geht.
Da war ich auch schonmal kurz vor dem verzweifeln.

Gruß Florian

von Herr Bert (Gast)


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danke für die infos, ich werde es mit zwei knopfzellen und ATmega8
versuchen und bescheid geben wieviel stunden die Btteriene halten

von Markus (Gast)


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Wenn Du den Platz dafür hast würde ich die 3V-Lithiumzellen nehmen.

Eine CR2477 hat 3V/1000mAh, einen Durchmesser von 24,5mm und eine Höhe
von 7,7mm. Gibts z.B. bei Reichelt für 1,55€.

Mit weniger Kapazität wird die Zelle natürlich auch kleiner.

von Läubi (Gast)


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Ich würde nen Tiny für ne LED nehemen, die gehen runter bis 1.8V, und du
kannst (zumindest beim 2313) den Watchdog Timer als internen Ozilator
verwenden (braucht sehr wenig strom dann)

von Herr Bert (Gast)


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was ist denn ein Tiny und ein 2313?
Das mit der Lithiumzelle hört sich gut an, danke

von Martin (Gast)


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Denk dran, dass die Kapazitätsangaben der Knopfzellen Phantasiewerte
sind. Bei Strömen von mehr als 1 mA mußt du mit erheblichen Einbußen
rechnen, da die Knopzellen nur für Stöme im uA-Bereich konstruiert
sind.

von Herr Bert (Gast)


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ich teste das einfach mal mit der Lithiumzelle
alternativ vorschläge?

von Manos (Gast)


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"was ist denn ein Tiny und ein 2313?"

Was ist ein AVR, was ist ein ATMEL???

Tut mir leid, mußte einfach grade sein :) Bei den 8Bit uC's von ATMEL
gibt es 2 Gruppen, die ATTiny (11,12,13,45, 2313 usw...) und die ATMega
(8, 16, 32, 128, 88, etc...). Beide sind etwa vergleichbar, die Tiny's
haben für gewöhnlich 8-20 Pin-Gehäuse, die Megas fangen meines Wissens
ab 28 Pin-Gehäusen an.

V-Typen gehen bis 1,8V runter, L-Typen fangen bei 2,7V an. Der Rest hat
entweder dieses Kürzel nicht mehr in der Bezeichnung oder beginnt ab
4,5V (Datenblatt lesen).

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