Hallo Ich habe mir die UART-Schaltung nach dem Tutorial dieser Seite aufgebaut. Zum Testen verwende ich das ebenfalls angegebene Programm (sendet 'Test!' in einer Endlosschleife). Als ich das ganze angeschlossen habe, empfing ich aber nur chaotisches Zeug. Als ich ein bisschen am Stecker gewackelt habe, kam plötzlich das zu erwartende 'Test!'. Ich wackelte ein bisschen weiter, zwischendurch chaotisches Zeug, dann wieder 'Test' und oftmals auch eine Zeichenkette mit selber Länge. Dann merkte ich es: GND und Vcc am MAX232 nicht angeschlossen... Als ich dies nun nachgeholt habe, geht gar nix mehr, ich empfange also keine Zeichen mehr. Woran könnte dies denn liegen? Die Elkos, die ich verwende sind 10uF, anstatt angegebenen 22uF, sollte aber laut Tutorial auch gehen. Der MAX232 hat beim Löten auch noch einiges an Wärme abgekriegt, könnte es das sein? Gruss Michael
Chips, die man misshandelt, gehen gelegentlich auch kaputt. Für Testaufbauten gibt es aber IC-Fassungen, so kann man den Chip später schnell mal wechseln, um z.B. Fehler einzugrenzen... Du hast doch eine Fassung drunter, oder?? ...
Ähm...Schaltung wegwerfen und mit neuem MAX232 versuchen? Seltsam finde ich nur, dass es ja eigentlich teilweise geht, wenn ich ein bisschen am Stecker 'wackle'. (Daraus schliesse ich, dass sich irgendwo eine Verbindung befindet, die, sobald angeschlossen, Störungen verursacht.) Aber wenn ich dann Vcc und GND korrekt an den MAX anschliesse, dann gehts nicht mehr?!? Das ist doch irgendwie verrückt?!?
Du kannst statt des MAXes zum Test einfache Inverter (74HC04) oder Transistoren verwenden. Der PC ist meist auch mit invertiertem TTL-Pegel zufrieden (wenn das Kabel kurz ist). Bei der Strecke PC --> µC nehme ich eine Vorwiderstand ca.10k. Was sagen die Pegel? Hast Du Vcc gut abgeblockt (direkt am Spannungsregler und an allen ICs?) Am einfachsten ist sicher ein Neuaufbau. TTL-V24-Adapter braucht man sowieso immer wieder. Oder Du besorgst Dir ein Handy-Datenkabel, entweder für die Serielle oder für USB. Kosten effektiv 2-5 Eur bei e**y.
> Oder Du besorgst Dir ein Handy-Datenkabel, entweder für die Serielle oder für USB. Kosten effektiv 2-5 Eur bei e**y. Ieeeek...vor 2 Jahren hab ich für ein Kabel für mein Nokia sage und schreibe 50 Franken (!) / 30 Euro bezahlt. > Du kannst statt des MAXes zum Test einfache Inverter (74HC04) oder Transistoren verwenden. Der PC ist meist auch mit invertiertem TTL-Pegel zufrieden (wenn das Kabel kurz ist). Bei der Strecke PC --> µC nehme ich eine Vorwiderstand ca.10k. Was sagen die Pegel? Hmm...dann käme man also um den MAX herum? 74HC04 hab ich leider auch keine. (Irgendwann sollte ich wohl mal ein bisschen Geld in eine kleine Sammlung häufig gebrauchter Bauteile anlegen...) Ahm...wie baut man denn einen Inverter? Also, woher kriege ich diese -5V? (Versorgungsspannung ist bei mir 9V aus einem Kosmos-Netzteil, wird von einem 7805 auf 5V geregelt.) Um den MAX zu testen - könnte ich doch einfach die 5 V an einen Eingang anlegen, und dann messen, ob jetzt 13 V herauskommen? Gruss Michael
> Um den MAX zu testen - könnte ich doch einfach die 5 V an einen > Eingang anlegen, und dann messen, ob jetzt 13 V herauskommen? Yep. Das kannst Du probieren. Häng aber vorher Deinen µC ab, sonst schickst Du den auch noch in die ewigen .... Wenn Du am Eingang 0 anlegst, sollte an Ausgang sowas in der Größenordnung von +9V oder mehr kommen. Wenn Du den Eingang auf +5V legst, sollte sich am Ausgang etwas in der Größenordnung von -9V oder weniger ausbilden.
>Um den MAX zu testen - könnte ich doch einfach die 5 V an einen Eingang >anlegen, und dann messen, ob jetzt 13 V herauskommen? Du bist auf dem richtigen Weg. Wie kommst du auf 13V? Schau nochmal ins Datenblatt. Schliesse den MAX entsprechend an und lege 5/0 V an den TX eingang dann sollte >(+3V) / <(-3V) auf RS232 Seite rauskommen.
Und vergiss nicht, dass auch am MAX232 ein Abblock-Kondensator von 100nF Keramik sinnvoll ist, auch wenn er im Schaltbild fehlen sollte. ...
>Und vergiss nicht, dass auch am MAX232 ein Abblock-Kondensator von
100nF Keramik sinnvoll ist, auch wenn er im Schaltbild fehlen sollte.
Im Schaltbild ist er eingezeichnet: Seite 14 0,1µF links neben Pin
16...
Moin Rahul... Ich habe das allgemein gemeint, in vielen Schaltbildern wird der vergessen oder als selbstverständlich vorausgesetzt. ;-) ...
> Woran könnte dies denn liegen? Die Elkos, die ich verwende sind 10uF, > anstatt angegebenen 22uF, sollte aber laut Tutorial auch gehen. Vielleicht klappt's ja bei deinem nicht so gut mit den 10uF. Mach halt mal 22er rein oder wenn Du die nicht da hast, schalte jeweils einen 10uF parallel. Hm, ich seh grade das ich bei meinem Testaufbau auf nem Breadboard 4x 4,7uF verwende und ich bisher Null Probleme hatte. Ist nen MAX232N (Aufdruck) bzw. MAX232CPE (so hat ich ihn bestellt). Hast Du nen anderen Typ? MAX hat ja beim 2320 eine fast unüberschaubare Fülle an Untertypen.
Erzeugt der MAX232 denn wenigstens die beiden Spannungen von +9V und -9V? Das kannst du sehr leicht mit einem Voltmeter an den Pins für die Kondensatoren messen. Das sind die Pins, an denen Kondensatoren gegen GND bzw. +5V angeschlossen sind. "Klappert" denn die Ladungspumpe? Das kannst du mit einem Oszilloskop an den Pins messen, an denen die Umlade-Kondensatoren angeschlossen sind. Die Umlade-Kondensatoren sind die Kondensatoren, deren beide Anschlüsse am Max232 angeschlossen sind. Weißt du, wie eine Ladungspumpe mit Kondensatoren und Dioden funktioniert? Wenn nicht, dann mach dich schlau, denn dann kannst du wenigstens schonmal die Arbeitsweise der Spannungswandlung des MAX232 nachvollziehen. Verständnis der Zusammenhänge hilft gewaltig bei der Fehlersuche. Bist du sicher, dass alle Lötstellen in Ordnung sind, also keine Wackelkontakte, keine "kalten Lötstellen" und keine Kurzschlüsse zwischen den Pins? Grundlagenwissen erlangt man nur durch Studium einschlägiger Literatur und durch eigene Erfahrung. Durch Fragen im Forum kann man ggf. Missverständnisse beseitigen, aber nicht das Studium der Grundlagen ersetzen. ...
Hallo Vielen Dank für eure Antworten. Ich werde mir dann heute Abend mal alles genauer ansehen und die Schaltung nochmals testen. Gruss Michael
Yeah! Es läuft jetzt. Habe eigentlich gar nichts verändert, nur da und dort nochmals eine Verbindung ausgetauscht und ein bisschen mit dem Lötkolben herumgebrutzelt. Vermutlich krankte also irgendwo eine Lötstelle. Achja, und noch ein Tipp: Immer zuerst UART anschliessen und dann mit dem senden beginnen! Sonst kommen die Bits irgendwie durcheinander. Gruss Michael
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