Forum: Platinen Layout Programme


von Wühlhase (Gast)


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Hat dieser oben beschriebene Klick bei KiCad in das Zeichenfenster 
irgendeine (wenn auch anscheinend nicht so offensichtliche) Funktion? 
Z.B. für die Bauteilplatzierung?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Wühlhase.

Wühlhase schrieb:
> Hat dieser oben beschriebene Klick bei KiCad in das Zeichenfenster
> irgendeine (wenn auch anscheinend nicht so offensichtliche) Funktion?
> Z.B. für die Bauteilplatzierung?

Ja. Ist aber nur eine Kleinigkeit: Das Bauteil, dass Du
dann im Auswahlfenster auswählst, hängt dann an der Stelle am 
Mauszeiger, wo Du vor der Öffnung des Auswahlfensters hingeklickt hast, 
zum feinpositionieren.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Wühlhase (Gast)


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Aber sinnvoll? Ist doch ok...wäre aber vielleicht schöner, wenn man es 
optional abschaltbar wäre.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Wühlhase.

Wühlhase schrieb:
> Aber sinnvoll? Ist doch ok...wäre aber vielleicht schöner, wenn man es
> optional abschaltbar wäre.

Dieses Plazierungsverfahren für neue Bauteile ist nur für Sonderfälle, 
wird also eher selten genutzt, z.B. für nachträgliche Änderungen.

d.h. man kommt meistens daran vorbei, weil eigentlich hast Du 95% aller 
Bauteile schon vorher über die Netzliste definiert. Die werden 
automatisch eingeladen und entweder ausgebreitet (Skript) oder auf einen 
Haufen gekippt (default). Natürlich neben das Board).

Den Stapel unplaziertert Bauteile arbeitest Du zum Plazieren ab, indem 
Du "T" drückst. Es poppt eine Kommandozeile auf (Analog zu "m" und 
permanente Kommandozeile in Eagle), wo Du die Referenzbezeichnung 
eingibst, und dann hängt das Bauteil am Mauszeiger zum plazieren.*)

Das Verfahren mit dem Fenster ist also nur für Änderungen und 
Sonderfälle. Dort finde ich, kann ich mit dem Verfahren gut leben.

Das Verhalten für neue Bauteile mit der Box ist sowohl im Schaltplan als 
auch im Board ähnlich. Allerdings ist das ganze im Schaltplan wichtiger, 
weil Du die Boardbauteile über die Netzliste zusammenstellst, und im 
Schaltplan hast Du halt keine Netzliste zum einlesen.

*) Du kannst natürlich auch klassisch auf ein Bauteil mit der Maus 
zeigen und "m" für move tippen, dann hängt es auch am Mauszeiger zum 
plazieren.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Stefan (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Aber sinnvoll? Ist doch ok...wäre aber vielleicht schöner, wenn man es
> optional abschaltbar wäre

Könnte man sicher machen. Aber irgendwer müßte das auch tun. Da KiCad 
OpenSource ist kann das im Prinzip jeder hier. Oder zumindest ein 
Bugreport schreiben.
Mir ist es lieber die (Haupt-)Entwickler kümmern sich um die dicken 
Brocken die noch für die V5 anstehen. Und dann natürlich die V6 ;).

Ich behaupte daß die meisten KiCad Anwender, also nicht diejenigen die 
nur mal damit rumspielen und eh alles doof finden, diese Icons ohnehin 
nicht benutzen. Mit der Tastatur geht das nämlich viel schneller und vor 
allem ohne Mausgeschubse.

'A'dd
'W'ire
'M'ove
'L'abel
'T'ext

Die Symbole dafür in der Leiste könnten von mir aus verschwinden. Ich 
würde es vermutlich erst Wochen später merken.

von Wühlhase (Gast)


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Stefan schrieb:
> Ich behaupte daß die meisten KiCad Anwender, also nicht diejenigen die
> nur mal damit rumspielen und eh alles doof finden, diese Icons ohnehin
> nicht benutzen. Mit der Tastatur geht das nämlich viel schneller und vor
> allem ohne Mausgeschubse.
Ich behaupte, das gilt grundsätzlich für alle CAD-Anwender.

Ein Arbeitskollege von mir (selber großer Eagle-Freund, kommt mit Altium 
dafür allerdings nicht zurecht) bedient auch lieber die Maus und fährt 
eine Besichtigungstour durch die Klick-Menüs...ich nutze die Menüs 
dagegen eigentlich nur, um die jeweiligen Tastaturbefehle zu lesen um 
beim nächsten Mal diese zu benutzen. Dieses Mausgefahre ist aus dem 
nicht rauszukriegen...Abkürzungen aus seinen ausgetrampelten 
Arbeitspfaden gehen dafür nicht in seinen Kopf.

Naja, so sindse alle unterschiedlich...

von Wühlhase (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Ich behaupte, das gilt grundsätzlich für alle CAD-Anwender.

Fast alle...bzw. alle die was können.

von Stefan (Gast)


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Im Prinzip muß es jeder selber wissen. Schwierig wird es nur - wie an 
diesen "Diskussionen" hier wunderbar zu erkennen - wenn Leute ihre 
Gewohnheiten als den einzig richtigen Weg betrachten. Wer es anders 
macht ist dann halt ein Idiot.

Interessanterweise habe ich erst durch die Arbeit mit KiCad einige 
Unzulänglichkeiten von Eagle entdeckt (ich komme ja aus dem 
"Eagle-Lager"), die ich früher (d.h. bis vor einigen Monaten) als 
gegeben hingenommen habe. Gewohnheiten reichen halt sehr weit.

Bitte nicht falsch verstehen: Mich stören auch eine Reihe von Dingen an 
KiCad. Es ist nicht so daß ich von Eagle nichts mehr wissen will sondern 
werde es im Gegenteil weiterhin verwenden. Parallel zu KiCad.

von Olaf B. (Firma: OBUP) (obrecht)


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Stefan schrieb:
> 'A'dd
> 'W'ire
> 'M'ove
> 'L'abel
> 'T'ext
>
> Die Symbole dafür in der Leiste könnten von mir aus verschwinden. Ich
> würde es vermutlich erst Wochen später merken.

Da wärst Du nicht der einzige.

Ich bevorzuge auch Variante Shortcuts .-)
Sind nicht so viele, geht auch zügiger als mit Maus.

mfg

Olaf

von Georg (Gast)


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Stefan schrieb:
> Wer es anders
> macht ist dann halt ein Idiot.

Oder hat andere Voraussetzungen: natürlich nimmt jemand Tastenkürzel, 
der hauptberuflich den ganzen Tag layoutet. Aber jemand, dem sein Chef 
2mal im Jahr ein Layout hinwirft, kann die unmöglich alle kennen, der 
ist auf eine eingängige Menüstruktur angiewen, um nach Befehlen zu 
suchen. Der ist ja vielleicht ein armes Schwein, aber noch lange kein 
Idiot, im Gegenteil, wenn er es schafft, bei nur gelegentlicher 
Benutzung mit so komplexen Werkzeugen klarzukommen hat er womöglich mehr 
auf dem Kasten als ein eingefahrener Spezialist.

Deswegen erwarte ich auch von brauchbarer Software, dass sie beide 
Bedienmöglichkeiten parallel anbietet.

Georg

von Stefan (Gast)


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@Georg:
Mir wäre es lieb wenn Du Zitate nicht aus dem Zusammenhang reissen 
würdest. Denn so wie Du es darstellst habe ich es weder gemeint noch 
geschrieben.

von Georg (Gast)


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Stefan schrieb:
> Mir wäre es lieb wenn Du Zitate nicht aus dem Zusammenhang reissen
> würdest

Ich habe dir doch nicht widersprochen, ganz im Gegenteil.

Georg

von Stefan (Gast)


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Sorry, mein Fehler. Ich war gerade auf dem Sprung in die Stadt und habe 
den Beitrag nur überflogen und prompt in den falschen Hals gekriegt.

von Helmut (Gast)


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Stefan schrieb:
> Es ist nicht so daß ich von Eagle nichts mehr wissen will sondern
> werde es im Gegenteil weiterhin verwenden. Parallel zu KiCad.

Mit welcher Notwendigkeit denn?
Langt ein einziges Programm nicht für alle Ansprüche?

Olaf B. schrieb:
> Ich bevorzuge auch Variante Shortcuts .-)
> Sind nicht so viele, geht auch zügiger als mit der Maus

Wär mir nix.
Ständig den Blick zwischen Tastatur und Bildschirm wechseln müssen. So 
ein Layout-Programm muß komfortabel mit der Maus zu steuern sein- und 
das ist Eagle.

von Stefan (Gast)


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Helmut schrieb:
> Stefan schrieb:
>> Es ist nicht so daß ich von Eagle nichts mehr wissen will sondern
>> werde es im Gegenteil weiterhin verwenden. Parallel zu KiCad.
>
> Mit welcher Notwendigkeit denn?
> Langt ein einziges Programm nicht für alle Ansprüche?

Eine Notwendigkeit gibt es eigentlich nicht. Ich könnte sowohl Eagle als 
auch KiCad für alles benutzen. Im Augenblick benutze ich KiCad privat 
und Eagle in der Firma. Obwohl, so ganz stimmt das nicht da ich auf der 
Arbeit gerade eine Platine bestücke die ich mit KiCad entworfen habe. 
Das ist aber nur ein Einzelstück.

Warum also zwei Programme? Mir gefällt KiCad einfach aber ein kompletter 
Wechsel kommt nicht infrage da ich praktisch alle Projekte mit Eagle 
gemacht habe. KiCad kann mit den Dateien nicht (vernünftig) umgehen also 
lasse ich die im Eagle Format. Und neue Projekte basieren hier meist auf 
den alten und ich fange nicht an die Schaltungen/Layouts mit KiCad 
nachzuzeichnen. Von den Bibliotheken mal ganz zu schweigen.
Also selbst wenn ich wollte werde ich Eagle so leicht nicht los ;).

Bleiben noch neue, unabhängige Projekte. Privat ist das fast immer der 
Fall, da bin ich "frei". In der Firma nicht so oft und da sind dann auch 
noch Fragen zu klären die sich bei Eagle längst erledigt haben: 
Stücklisten, Fertigungsdaten für den Bestücker und nicht zuletzt die 
Stabilität der Software.
Ist sicher alles lösbar aber es fehlt der Druck das auch zu tun.

von il Conte (Gast)


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Helmut schrieb:
> Wär mir nix.
> Ständig den Blick zwischen Tastatur und Bildschirm wechseln müssen.

Genau ! und speziell wenn man sich die Brille verlegt hat
und das Ganze dann noch bei extremer Weitsichtigkeit ;-))??

Helmut schrieb:
> So
> ein Layout-Programm muß komfortabel mit der Maus zu steuern sein- und
> das ist Eagle.

Du hast recht, das einzig wahre CAD.
Das war es schon immer und wird so bleiben in Ewigkeit amen.
??

von il Conte (Gast)


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Stefan schrieb:
> Also selbst wenn ich wollte werde ich Eagle so leicht nicht los ;).

Das geht schneller als du meinst!

Bei mir war es so. Das ging los bei der hierarchischen Erstellung der 
Schaltpläne und in nicht allzu langer Vergangenheit war es P&S !
Das ist m.M. ein klarer Produktivitätsgewinn
den man sich nicht verschließen kann.

Beitrag #5087028 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5087071 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5087161 wurde von einem Moderator gelöscht.
von X4U (Gast)


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Guido B. schrieb:
> Klar, jeder wird ja per Mausklick bezahlt. Das Dümmste, was ich je in
> Software erlebt habe, war die Ampel in Eagle. Gibt es die eigentlich
> immer noch? Ich will was ändern und nichts passiert. Ich muss erst über
> das Design in die Menüzeile fahren und die Ampel klicken, dann gehts.
> Sicher gibt es dafür einen Shortcut, das Programm war aber leider im
> Test durchgefallen.

Vielleicht hätte er jemanden Fragen sollen der davon was versteht ;-).
Die "Ampel" ist von Prinzip her unnötig. Wird nur genutzt um einen 
Befehl zu beenden falls kein anderer gewählt wird. Z.B. um den "Löschen" 
Befehl abzuwählen da er sonst nervt.

Wie alle anderen Funktionen in Eagle lässt sich das mit Tastaturkürzeln 
regeln. So wie auch bei Autocad. Ist nicht ganz perfekt weil z.B. die 
Lib Kürzel auch im Schaltplan funzen (und dann ne Fehlermeldung 
erzeugen) aber sehr produktiv.

Das geht nun mal ungleich schneller als mit der Maus. Bei mir sind Menüs 
und Icons in eagle meistens abgeschaltet. Das ist aber unabhängig von 
Programm und Hersteller und funzt(e) bei Word und Excel z.B. genau so 
effizient (was Microsoft dann natürlich "sehr erfolgreich" mit den 
"Ribbons" und nicht funktionierenden "Kompatibilitäten" einkassiert 
hat).

Worauf ich nicht mehr verzichten werde ist Versionskontrolle (Git oder 
Hg). Versionen zu speichern, Produktionsdaten zu branchen, taggen  etc. 
ist so Klasse das ich nicht mehr weiß wie ich ohne je arbeiten konnte. 
Da eagle XML nutzt hat man auch keine Binärklötze im repo sondern sieht 
die Änderungen. Das ganze noch unter dem OS eigener Wahl kostenlos und 
mit erstklassigen Frontends aus der prof. Softwareentwicklung. Dann noch 
als freeware und open source.

Carl D. schrieb:
> Es geht mir eher darum, daß ich bei einmaligem Kauf einer Software, das
> letzlich einzig wirksame Druckmittel aus der Hand gebe.

Du hast nicht nur kein Druckmittel mehr sondern bist in der Hand des 
Herstellers. Dann noch in einem Markt in dem der Wechsel extrem 
aufwändig ist.

Wenn bei einem Fahrzeug (wo ja heute z.B. die Ersatzteile gedongelt 
werden) der Hersteller zu stark abkassieren will wechselst du einfach. 
Lenkrad Gaspedal und Bremse sind überall gleich, die Umstellung ist 
jederzeit und in 5 Minuten möglich.

Das ist bei CAD nicht der Fall und das wird ausgenutzt werden.  Nicht 
heute, nicht morgen aber es wird kommen. Das ist schlicht ein Gesetz der 
Wirtschaft. Ich habe mal den  Fehler gemacht ein Design mit einer sog. 
Profi(t)software erstellen zu lassen und darf zur Strafe heute bei 
Änderungen mit dem Gerbereditor herumfummeln.

von X4U (Gast)


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Werner schrieb im Beitrag #5087161:
> Eagle geht mit der neuen Routing-Engine längst in die gleiche Richtung
> und richtiges P&S dürfte nicht mehr lang auf sich warten lassen.
Das glaubst du doch selbst nicht oder? Es gibt keinerlei Ankündigung in 
der Richtung und da ist auch nicht so mal nebenbei programmiert wie die 
supertolle Funktion das der DRC jetzt auch unrouted wires listed (was 
der Ratsnest ja schon immer gemacht hat).

> Ich
> steh zuvielen Automatiken aber eher kritisch gegenüber und layoute viel
> lieber alles mit eigener Hand (kleinere Hobby Projekte). Erst bei großen
> Layouts gewinnt P&S doch wirklich Bedeutung als Produktivitätsgewinn.

Eben, aber der Hobbyentwickler ist für einen Nasdaq Konzern in etwa so 
interessant wie für ne Hyäne ein Glas Pfefferminztee.

von Werner (Gast)


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X4U schrieb:
> die Umstellung ist
> jederzeit und in 5 Minuten möglich.
>
> Das ist bei CAD nicht der Fall und das wird ausgenutzt werden.  Nicht
> heute, nicht morgen aber es wird kommen. Das ist schlicht ein Gesetz der
> Wirtschaft.

Verlorene Kunden sind aber gerade deshalb für lange Zeit verlorene 
Kunden. Deshalb wird der Hersteller einen Teufel tun und seine Kunden 
über Gebühr strapazieren. Immer leistungsstärkere günstige und 
kostenlose Layout-Software hebelt solche "Gesetze" zusätzlich aus. Das 
wird hier alles nicht so heiß gegessen wie Du es kochst.

von X4U (Gast)


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Werner schrieb:
> X4U schrieb:
>> die Umstellung ist
>> jederzeit und in 5 Minuten möglich.
>>
>> Das ist bei CAD nicht der Fall und das wird ausgenutzt werden.  Nicht
>> heute, nicht morgen aber es wird kommen. Das ist schlicht ein Gesetz der
>> Wirtschaft.
>
> Verlorene Kunden sind aber gerade deshalb für lange Zeit verlorene
> Kunden. Deshalb wird der Hersteller einen Teufel tun und seine Kunden
> über Gebühr strapazieren.

Natürlich gibt es auch Gegenwirkungen, aber ich schreibe hier ja auch 
keine Gutachten sondern meine unmaßgebliche Meinung zu einem ganz 
bestimmten Sachverhalt.

> Immer leistungsstärkere günstige und
> kostenlose Layout-Software hebelt solche "Gesetze" zusätzlich aus. Das
> wird hier alles nicht so heiß gegessen wie Du es kochst.

Das halte ich für einen Fehlschluss. Der Hersteller ist zwar gezwungen 
"besser" zu sein als diese Art von Konkurrent, aber er wird auch die 
Kundenbindung forcieren.

So als Beispiel: Durch Linux wurde mMn das "Sirius Cybernetic Concept" 
von Microsoft durchkreuzt wackelige Software mit Updateversprechen immer 
neu zu verkaufen. Die haben dann Win2000 rausgebracht was dann stabil 
lief. Das haben Sie zwar beibehalten (weil Abstürze heute nicht mehr 
toleriert werden) aber eine Unzahl neuer Nickligkeiten (bis hin zu nicht 
bedienbaren Systemen wie Win8) heraussgebracht.

Das können Sie auch weil Linux zwar als reines OS besser ist als alles 
was MS je in der Richtung gebaut hat, aber die ganzen Anwendungen derart 
mit Windows verwoben sind das dieser Punkt keine Rolle spielt.

von Wühlhase (Gast)


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Werner schrieb:
> X4U schrieb:
>> die Umstellung ist
>> jederzeit und in 5 Minuten möglich.
>>
>> Das ist bei CAD nicht der Fall und das wird ausgenutzt werden.  Nicht
>> heute, nicht morgen aber es wird kommen. Das ist schlicht ein Gesetz der
>> Wirtschaft.
>
> Verlorene Kunden sind aber gerade deshalb für lange Zeit verlorene
> Kunden. Deshalb wird der Hersteller einen Teufel tun und seine Kunden
> über Gebühr strapazieren.
Sollte man meinen, vor allem wenn es um Großkunden geht.

Dassault Systemes dürfte der Wechsel von Daimler schon etwas wehgetan 
haben als die von Catia weg sind. Und wer weiß wer bei den Zulieferern 
mitzieht/mitziehen muß. Und die kommen so fix sicher nicht wieder. Und 
das nur weil DS unbedingt an ihrem eigenen Cloud-Service festhalten 
mußte...

von X4U (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> weil DS unbedingt an ihrem eigenen Cloud-Service festhalten
> mußte...

Aber genau daran siehst du auch wohin die Reise geht. Nehmen wir mal an 
die Geschichte stimmt (meist sind es ja Märchenstunden für's Publikum) 
und für die (technische) Lächerlichkeit des Speicherortes gibt DS einen 
Kunden wie Daimler auf.

Das bedeutet (etwas übertrieben, man soll ja etwas höher halten wenn man 
treffen möchte) das Sie den Rest versklaven wollen. Erst sind die Daten 
in der Cloud, dann wird das Backup schwierig, zum Schluss kannst du gar 
nicht mehr lokal arbeiten. That's a business license to kill.

von Wühlhase (Gast)


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Wo die Reise hinführt...mit Software Monopole zu halten geht heute fast 
gar nicht mehr. Windows ist da eine Ausnahme und ich schätze, mit 
Windows 10 hat MS es auch übertrieben. (Zumindest schließen es Firmen 
wie Altium nicht mehr aus, auch Nicht-Windows-BS zu unterstützen.)
Außerdem leben wir nicht mehr in den 90ern, wo Programmierung noch 
irgendein exotisches Voodoo-Handwerk war das nur von wenigen praktiziert 
und von noch weniger Leuten wirklich beherrscht wurde. Heute lernt jeder 
irgendwo Programmieren, selbst in reinen Wirtschaftsstudiengängen gibt 
es teilweise Pflichtvorlesungen z.B. in Java. Sich heute von 
SW-Herstellern zu sehr knechten lassen zu müssen war noch nie so unnötig 
wie heute. Zwar nicht mit gänzlich jedem Komfort, aber in den 
allermeisten Fällen mehr als nur akzeptabel.

Auf die Zukunft von Eagle bin ich gespannt. Es gibt keinen Grund, zu 
Eagle hin zu wechseln. Die Kunden, die Eagle noch nutzen, sind welche, 
die sonst entweder nix anderes kennen oder noch nicht genug Leidensdruck 
haben.
Siehe die Werbekampagne von Altium nach der Eagle-Übernahme durch AD, 
mit der höhnischen Frage ob man vom Lizenzmodell seiner derzeitigen 
Software angepisst sei...
Irgendwo wurde darauf spekuliert, das AD jetzt 3D-Anwendung ganz groß in 
Eagle integrieren würde. Bis das funktioniert...das können genug 
Programme schon heute besser.

AD macht aktuell so ziemlich alles falsch. Die Leute, die in ihrer 
Ausbildung auf Eagle gebürstet werden, werden weniger. Und Kunden wie 
W.S. sind rar...und in der Mehrheit sicher älter.

von Werner (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Die Kunden, die Eagle noch nutzen, sind welche,
> die sonst entweder nix anderes kennen oder noch nicht genug Leidensdruck
> haben.

Der Leidensdruck den Du hier konstruierst existiert nicht. Und warum 
sollte der CAD-Spezialist Autodesk nicht die Fähigkeit besitzen, das 
Produkt Eagle marktgerecht weiterzuentwickeln? Ganz ohne Hintergedanken 
werden sie es schon nicht erworben haben.

von X4U (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Es gibt keinen Grund, zu
> Eagle hin zu wechseln. Die Kunden, die Eagle noch nutzen, sind welche,
> die sonst entweder nix anderes kennen oder noch nicht genug Leidensdruck
> haben.

Also ich würde nicht im Traum daran denken heute ein modernes Produkt 
von Autodesk freiwillig zu Nutzen. Das sage ich als Autocad und eagle 
Nutzer seit Version 2.x. Das ist nichts persönliches, sondern meiner 
Meinung nach passen Konzern und CAD schlecht zusammen (on the long run).

Dem derzeitigen Zampano der Eagle Abteilung glaube ich auch kein Wort, 
das riecht alles nach Bullshit Bingo und war auch teilw. 
widersprüchlich. Das ändert sich auch nicht dadurch das er vorher wohl 
bei Altium war, im Gegenteil ;-).

Werner schrieb:
> Und warum
> sollte der CAD-Spezialist Autodesk nicht die Fähigkeit besitzen, das
> Produkt Eagle marktgerecht weiterzuentwickeln?

Meiner Meinung nach wird da nicht viel passieren. In der Liga wo 
Autodesk es positionieren muss um mit Inventor und Autocad zu 
harmonieren ist Eagle einfach zu weit hinten. Gegen Zuken Mentor etc ist 
dass nicht aufzuholen wenn man auch noch Geld verdienen und Aktionäre 
füttern muss. Das sage ich übrigens als langjähriger Eagle und Autocad 
Nutzer.

von Robin Hausmann (Gast)


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X4U schrieb:
> In der Liga wo
> Autodesk es positionieren muss um mit Inventor und Autocad zu
> harmonieren ist Eagle einfach zu weit hinten. Gegen Zuken Mentor etc ist
> dass nicht aufzuholen

Ob das Ziel für Eagle darin bestehen kann, sich Branchengrößen wie 
Mentor anzugleichen? Ich glaube nicht. Die Weiterentwicklung sollte eher 
behutsam erfolgen, ohne daß die Stärken von Eagle hinsichtlich seiner 
ausgereiften, einfach erlernbaren Bedienung Schaden nehmen. Wenn der 
Einsatzbereich auf nicht allzu komplexe Layouts beschränkt bleibt steht 
das Programm eigentlich immer noch sehr gut da. Den sollte man vor allzu 
kritischen Vergleichen immer im Auge behalten.

von X4U (Gast)


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Robin Hausmann schrieb:
> Die Weiterentwicklung sollte eher
> behutsam erfolgen, ohne daß die Stärken von Eagle hinsichtlich seiner
> ausgereiften, einfach erlernbaren Bedienung Schaden nehmen.

Sehe ich auch so, dann wird es aber mit der 3D Integration mangels 
zahlungskräftiger Abonnenten nichts. Also meiner Meinung nach.

Wenn ich das brauchen würde (also Abseits meiner händischen step und 
iges Arien oder den vorhandenen bei z.B. PCB Pool) schaue ich mir erst 
Zuken oder Altium an. Die Programme sind nun mal in einer anderen Liga 
als Eagle (was nichts heißen muss, an der Peripherie lebt es sich 
leichter ;-) )  und die Funktionen integriert, teilweise sogar so das es 
wirklich was nützt ;-).

Das ganze muss also günstiger Angeboten werden was die Einnahmen auf dem 
jetzt schon sehr engem Markt schmälert. Damit reicht das 
Entwicklungsbudget nur fürs nötigste usw. usf.

Autodesk/Cadsoft wird da ne Marktstudie machen, den Aufwand abschätzen 
und dann wohl eagle public domain stellen ;-).

von il Conte (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich denke das passt ganz gut zum TO sein Eingangsposting.
Gerade eben per e-mail reingeflattert.
So von ungegefähr schreiben die sowas nicht.

Wenn man sowas liest: ..professionelle Open-Source Software KiCad,
da schwillt die Brust ;-)

Hoffentlich bleibt beim W.S. nichts im Hals stecken beim Lesen :-)

Beitrag #5089634 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5089771 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5089788 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5089808 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Richard B. (r71)


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il Conte schrieb:
> So von ungegefähr schreiben die sowas nicht.

il Conte schrieb:
> Hoffentlich bleibt beim W.S. nichts im Hals stecken beim Lesen :-)

Kannst du zwischen den Zeilen lesen?

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Graf.

il Conte schrieb:

> Wenn man sowas liest: ..professionelle Open-Source Software KiCad,
> da schwillt die Brust ;-)

Mit KiCad hat das aber weniger zu tun.

Das liest sich eher wie ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass man, wenn man 
professionelle Software, die Gerber Export kann (was für "professionell" 
sehr tief aufgehängt ist) verwendet, diese Möglichkeit den Gerber Export 
selber durchzuführen, auch gefälligst selber nutzen sollte, wenn man 
professionell arbeiten möchte. ;O)

Für die, die das nicht hinbekommen, obwohl es so einfach ist, bietet man 
an, das zu übernehmen, mit allem Nachteilen, die damit verbunden sind. 
;O)

Genau den gleichen Text sollte es für jede andere Layoutsoftware 
entsprechend auch geben. Gerber Export kann eigentlich alles, was sich 
Layout-Software nennt. Ok, bei Eagle ist der Gerber Export deutlich 
komplizierter als bei KiCad. Trozdem ist er auch bei Eagle für Anfänger 
machbar, wenn die sich mal einlesen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Clemens L. (c_l)


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Bernd W. schrieb:
> Für die, die das nicht hinbekommen, obwohl es so einfach ist, bietet man
> an, das zu übernehmen, mit allem Nachteilen, die damit verbunden sind.

Sie wollen einfach vermeiden, dass man beim Gerber-Export etwas falsch 
eingestellt hat. Deshalb ist es nicht überraschend, dass sie das gerade 
bei den Programmen tun, die auch gerne von Hobbyisten verwendet werden.

von il Conte (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> il Conte schrieb:
>
>> Wenn man sowas liest: ..professionelle Open-Source Software KiCad,
>> da schwillt die Brust ;-)
>
> Mit KiCad hat das aber weniger zu tun.

Hi Bernd,

Mir ging's bei meiner 'Bemerkung' eigentlich um den eingekringelten 
Text.
Soweit solltest du mich kennen - sowas ist für mich eine Steilvorlage,
wenn es um die Rettung des Abendlandes geht ;-)

Wir hier verwenden ausschließlich die Gerber-Daten wenn's um 
PCB-Bestellungen geht, gemäß dem Grundsatz 'What you see is what you 
get'.

Bernd W. schrieb:
> Für die, die das nicht hinbekommen, obwohl es so einfach ist, bietet man
> an, das zu übernehmen, mit allem Nachteilen, die damit verbunden sind.
> ;O)

Das hat manchmal nichts mit 'hinbekommen' zu tun sondern mit reiner 
Bequemlichkeit und dann kommt noch hinzu, dass alles so fürchterlich 
pressiert.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Clemens L. schrieb:
> Sie wollen einfach vermeiden, dass man beim Gerber-Export etwas falsch
> eingestellt hat.

Mir ist es bei Altium Designer auch schon passiert, dass ich nach 
Änderungen im Lagenaufbau den OutJob nicht angepasst hatte und deswegen 
unvollständige Gerberdaten erzeugt wurden. Ich finde es recht ärgerlich 
bei AD, dass man die entsprechenden Definitionen (z.B. PCB Prints, 
Gerber) sinnvollerweise neu anlegt statt die bestehenden automatisiert 
ergänzen zu lassen, um nichts zu vergessen.

Dummerweise hat ein Kunde von uns die Designvorgabe erlassen, dass für 
neue Projekte unbedingt ein Muster-OutJob als Vorlage zu verwenden sei. 
Leider wandelt sich die gute Absicht dabei komplett ins Gegenteil, d.h. 
man ist ewig damit beschäftigt, die Einstellungen des OutJobs händisch 
an den aktuellen Lagenaufbau usw. anzupassen und dabei die Hälfte zu 
übersehen. So etwas geschieht, wenn derjenige, der Designrichtlinien 
verfasst, noch nie mit den betreffenden Programmen gearbeitet hat und 
damit auch nicht die konkreten Probleme und "best practices" kennt. 
Naja, ich werde das dem Kunden auch noch ausgetrieben bekommen...

: Bearbeitet durch User
von X4U (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Für die, die das nicht hinbekommen, obwohl es so einfach ist, bietet man
> an, das zu übernehmen, mit allem Nachteilen, die damit verbunden sind.

Sie werden das vermutlich eher dort machen wo ausreichend Menge 
vorhanden ist und die Software nen Export im Werk ermöglicht.

Für den Hersteller ist es prozesssicher seinen eigenen CAM Job zu 
nehmen. Was viele Kunden so tagein- tagaus an "Verbrechen" abliefern 
macht mehr Arbeit. Dafür übernimmt er das Risiko des Exports auf sich 
was aber vernachlässigbar ist.

Einziger Nachteil für den Kunden: Ein Teil des Designs wird außer Haus 
gegeben, das ist aber oft unwichtig.


il Conte schrieb:
> professionelle Open-Source Software KiCad,

Professionell ist etwas sobald du damit Geld verdienst. Bei 
Entwicklungsrojekten ist das auch unabhängig von der Software. Es gibt 
eagle Layouts von einer Güte und Dichte die ich selber nicht hinbekommen 
würde. Mein Kram läuft aber trotzdem rund um die Uhr und rund um die 
Welt und es gibt sogar Kunden die nachkaufen (fast alle). Die halten 
Eagle eher für'n Wappentier.

von il Conte (Gast)


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X4U schrieb:
> Professionell ist etwas sobald du damit Geld verdienst.

Das kann man so sehen.
Also so gesehen und bei Licht betrachtet, bin ich ein stolzer Anwender
einer professionellen CAD SW :-)

So und jetzt muss ich mich ablenken (in der Kaffeküche),
sonst sprengt es mir sämtliche Knöpfe bei meinem Hemd ;-) :-)


X4U schrieb:
> Die halten
> Eagle eher für'n Wappentier.

Das kenne ich auch.
Mich hat mal jemand gefragt ob KiCAD ne APP ist
mit der man Katzenvideos machen kann :-)

von X4U (Gast)


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il Conte schrieb:
> Das kann man so sehen.

Durchaus, der Unterschied zwischen professionell und engeneering (worum 
es bei CAD Programmen ja geht) ist nach meiner Definition u.a. das 
fehlende Marketing bei letzterem.

Das Paradebeispiel ist für mich immer noch wie Apple seinen Jüngern den 
scheddrigen und hoffnungslos ins hintertreffen geratenen "PowerPC" als 
den heiligen Gral der IT-Zukunft verkauft hat. Das ist "professionell" 
wenngleich auch keine Karma-Punkte dabei rausspringen.

Der wurde damals lt. Datenblatt als embedded Prozessor positioniert. Das 
ist "engeneering".

Wenn ich mich für die gesparte Altium Lizenz 6 Wochen an den Strand 
inkl. Segelboot legen kann ist das dann auch professionell? Hab das Geld 
ja mit eagle erwirtschaftet ;-).

von Wühlhase (Gast)


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X4U schrieb:
> Professionell ist etwas sobald du damit Geld verdienst.
Nein...definitiv nein. Sobald du damit Geld verdienst ist es erstmal nur 
gewerblich. Die Wikipedia-Definition verbindet mit Professionalität zwar 
auch den Broterwerb, mir scheint diese Definition aber noch aus einer 
Zeit zu stammen wo sich niemand der Pfuscherei schuldig machen wollte 
und man einen Ruf zu verlieren hatte (und wenn der weg war war der weg).

Bei dem, was manche Firmen heute abliefern und tatsächlich Geld 
verlangen (ich hab im Open-Source-Thread ja einige Beispiele aus dem 
Softwarebereich genannt) sehe ich eine Überarbeitung dieses Begriffes 
für nötig. Der Begriff Professionalität geht nämlich auch (eigentlich 
vor allem) mit gehobenem Anspruch an das Arbeitsergebnis und der 
Sachkunde des Ausführenden einher.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Wühlhase schrieb:
> Sobald du damit Geld verdienst ist es erstmal nur gewerblich.

Falsch, es handelt sich um eine geschäftliche Tätigkeit.

Bei der Beurteilung der Geschäftlichkeit kommt es auch nicht auf den 
tatsächlichen Verdienst an, sondern auf die Gewinnerzielungsabsicht. Und 
jemand, der einen Freien Beruf ausübt, handelt zwar auf jeden Fall 
geschäftlich, aber nicht gewerblich. Diese Diskussion hatten wir auch in 
diesem Forum schon etliche Male.

von Wühlhase (Gast)


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Gut...unter dem Sonderfall daß du deine Tätigkeit auch frei ausübst 
meinetwegen auch geschäftlich.

Ist aber auch völlig wurscht, es ging um die Frage der Professionalität.

von Route_66 H. (route_66)


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Wühlhase schrieb:
> Ist aber auch völlig wurscht, es ging um die Frage der Professionalität.

Nein!
Es ging um Layout Programme.
Eure hirnlose Diskussion war also in jedem Falle sinnlos.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas S. schrieb:
> Bei der Beurteilung der Geschäftlichkeit kommt es auch nicht auf den
> tatsächlichen Verdienst an, sondern auf die Gewinnerzielungsabsicht.

Nur als Korrektur, weil das offenbar immer noch in den Köpfen verankert 
ist:

Unternehmerisch tätig ist man mittlerweile auch, ohne eine 
Gewinnerzielungsabsicht zu haben.

Aus UStG §2,(2):
"Gewerblich oder beruflich ist jede nachhaltige Tätigkeit zur Erzielung 
von Einnahmen, auch wenn die Absicht, Gewinn zu erzielen, fehlt"

Route 6. schrieb:
> Nein!
> Es ging um Layout Programme.
> Eure hirnlose Diskussion war also in jedem Falle sinnlos.

So ist es.

von Georg (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Gewerblich oder beruflich ist jede nachhaltige Tätigkeit

Zur Klarstellung: nachhaltig ist da nicht ökologisch gemeint, sondern 
soll heissen, dass man etwas öfter macht.

Also wenn man 2mal ein Layout erstellt und dafür eine Bezahlung bekommt, 
ist das gewerblich. Wenn das Finanzamt schlechter Laune ist kann auch 
ein Kasten Bier eine Bezahlung sein (Versteuern müsste man ihn sowieso).

Georg

von il Conte (Gast)


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Georg schrieb:
> Also wenn man 2mal ein Layout erstellt und dafür eine Bezahlung bekommt,
> ist das gewerblich. Wenn das Finanzamt schlechter Laune ist kann auch
> ein Kasten Bier eine Bezahlung sein (Versteuern müsste man ihn sowieso).

Ich mach mir gleich in die Hosen :-)))

Also wenn man das nicht übertreibt, dann deklariert man sowas als
'Gefälligkeit' und nimmt dafür ein 'Geschenk' entgegen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Georg schrieb:
> Also wenn man 2mal ein Layout erstellt und dafür eine Bezahlung bekommt,
> ist das gewerblich.

Nein. Es kann sich - je nach Voraussetzungen - auch um eine 
freiberufliche Tätigkeit handeln. Die ist zwar geschäftlich, aber eben 
nicht gewerblich.

Beitrag #5096827 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5098898 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #5109551 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rene K. (xdraconix)


Angehängte Dateien:

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Ohne alles gelesen zu haben...

Mal meine Meinung zu den Layout Programmen die ich nun so getestet habe, 
*ohne jegliche Ahnung von der Materie vorher gehabt zu haben.*

Als erstes habe ich die kostenlose Version von Target genutzt - im 
Grunde relativ einfach zu bedienen. Die Bauteilsuche gestaltete sich 
relativ einfach - jedoch wenn man etwas spezielles suchte, suchte man da 
Vergebens. Auch wenn man sie sich erstellen konnte, hab ich das 
anfänglich mir nicht zugetraut. Die Layersteuerung finde ich in Target 
einfacher als in Eagle.

Das Routing in Target gestaltete sich relativ easy, DoKus gingen flott 
von der Hand, nur die "Verbindung" treffgenau zu legen war relativ 
schwer.

Nichtstesdotrotz: Fand ich Target relativ gut und einsteigerfreundlich.


Zeitgleich habe ich dann auch Eagle angetestet - und war von Eagle sehr 
begeistert. Gut, der Anfang ist relativ holprig, wenn man sich in diese 
Bibliotheksgeschichte einarbeitet. Aber wenn man da erstmal nen Blick 
für hat, so nach zwei - drei Tagen, geht dies sehr easy und einfach. 
Target nutze ich auch wunderbar auf zwei Bildschirmen, und auf dem 
dritten die Datenblätter.

Wunderschön leicht ist das erstellen von eigenen Bauteilen, da haben sie 
sich wirklich was einfallen lassen. Das ist eine sehr feine Sache! Und 
auch sehr leicht zu erlernen.

Das einzigste was mich an Eagle ein wenig stört, ist der Umstand das man 
Leiterbahnen "über andere" legen kann und keinen Hinweis darauf bekommt. 
Target z.b. lässt dies gar nicht zu hält sogar den Mindestabstand bei 
den Bahnen ein (ich weiß nicht wie man dies nennt.). Aber spätestens bei 
der DRC bekommt man das dann um die Ohren geworfen. :-D

Was ich wirklich mal ausprobieren würde wollen ist Altium. Aber leider 
gibt es da keine Demo und die Preise sind mir dann zum ausprobieren doch 
seeeehr hoch :-D Logisch, ist ja auch nicht für den Hobbygebrauch 
gedacht.

Oben habe ich dann mal meine erste Platine die ich mit Eagle erstellt 
habe. Nach gut einer Woche (ca. ein Stündchen am Tag, also nach so 7-8 
Stunden) war diese dann fertig - wenn man davon ausgeht das dies meine 
erste Platine überhaupt ist / war - bin ich eigentlich sehr zufrieden 
damit. Wird gerade bei Elecrow gefertigt. Ich bin gespannt :-D

Beitrag #5109617 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rene K. (xdraconix)


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Also mal ganz ehrlich, kann man nicht mal einen Thread hier ohne 
Beleidigungen lesen?! Was geht bei euch im Privatleben nur falsch das 
ihr euch hier so, ganz ehrlich, wie Höhlenmenschen aufführen müsst? 
Solche Beleidigungen sind einfach nur primitiv und lassen sehr tief 
blicken!

Beitrag #5109637 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5109668 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5109673 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5109696 wurde von einem Moderator gelöscht.
von René H. (Gast)


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Beobachter schrieb im Beitrag #5109696:
> Sackspinne schrieb:
>> Die Löscherei nervt
>
> Hör auf zu meckern, das ist die Kernkompetenz der Herrschaften, genannt
> "Moderatoren".

Solche Bemerkungen auch. Bedenke, dank den Mods kann dieses Forum 
überhapt existieren. Jeder, oder zumindest 98 Prozent, der Threads würde 
Amoklaufen.

Ich habe hierzu eine Bitte, haltet euch etwas zurück. Das Sonst 
eigentlich interessante Thema geht kaputt.

@Falk: ich kenne Deine Beiträge und verfolge sie seit vielen Jahren. 
Deine Fach-Kompetenz hast Du bewiesen, längst schon. Lass Dich bitte 
nicht auf dieses Niveau runterziehen.

Grüsse,
René

von Johannes S. (Gast)


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Rene K. schrieb:
> Das einzigste was mich an Eagle ein wenig stört, ist der Umstand das man
> Leiterbahnen "über andere" legen kann und keinen Hinweis darauf bekommt.

Dafür gibt es die DRC / ERC, Design Rule Check und Electrical Rule 
Check, liegen auf den Buttons rechts unten. Da bekommst du die Mecker 
die du haben möchtest.

von il Conte (Gast)


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Rene K. schrieb:
> Oben habe ich dann mal meine erste Platine die ich mit Eagle erstellt
> habe. Nach gut einer Woche (ca. ein Stündchen am Tag, also nach so 7-8
> Stunden) war diese dann fertig - wenn man davon ausgeht das dies meine
> erste Platine überhaupt ist / war - bin ich eigentlich sehr zufrieden
> damit.

Wenn ich deinen Beitrag so lese, beschleicht mich das Gefühl,
(gebe zu man kann sich täuschen)
dass du für AutoDesk Rezensionen schreibst.
(fehlen eigentlich nur noch die 5 Sternchen ;-)

von il Conte (Gast)


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René H. schrieb:
> Ich habe hierzu eine Bitte, haltet euch etwas zurück.

Das gilt für dich auch ein wenig!

Rene K. schrieb:
> Wunderschön leicht ist das erstellen von eigenen Bauteilen, da haben sie
> sich wirklich was einfallen lassen. Das ist eine sehr feine Sache! Und
> auch sehr leicht zu erlernen.

Rene K. schrieb:
> Aber wenn man da erstmal nen Blick
> für hat, so nach zwei - drei Tagen, geht dies sehr easy und einfach.

Bitte nicht falsch verstehen,
aber wenn man solche Fett triefende Sätze wie oben aufgezählt liest,
dann lockt es Leute an (die von der anderen 'Partei' ;-)
die dann versuchen deinen Beitrag entsprechend zu 'kommentieren'.

von René H. (Gast)


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il Conte schrieb:
> Das gilt für dich auch ein wenig!

Stimmt, dass war allerdings mein erster Kommentar in diesem Thread ;)

Grüsse,
René

von Wühlhase (Gast)


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Rene K. schrieb:
> Was ich wirklich mal ausprobieren würde wollen ist Altium. Aber leider
> gibt es da keine Demo und die Preise sind mir dann zum ausprobieren doch
> seeeehr hoch :-D Logisch, ist ja auch nicht für den Hobbygebrauch
> gedacht.

Kannst du...es gibt sehr wohl eine Demo, allerdings mußt du dafür deine 
Emailadresse angeben. Aber zwei Wochen ausprobieren sind da drin, und 
wenn man beim Support freundlich fragt verlängern die auch mal.

Allerdings dürfte der Support tatsächlcich ein wenig ungehalten werden, 
wenn du da anrufst und du denen sagst du nutzt es nur privat...

Allerdings gibt es mittlerweile auch eine Hobbyversion von 
Altium...nennt sich CircuitMaker.

von Georg (Gast)


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Rene K. schrieb:
> Wunderschön leicht ist das erstellen von eigenen Bauteilen,

Aber wieso sind dann dieses und andere Foren voll von Hilfeschreien nach 
Bauteilen für Eagle? Offensichtlich ist der durchschnittliche 
Eagle-Nutzer nicht mal in der Lage, einen einfachen Widerstand selbst zu 
definieren.

Für Nutzer anderer CAD-Systeme ist das Erstellen von Bauteilen eine pure 
Selbstverständlichkeit und meistens der erste Schritt bei einem neuen 
Layout. Es kann ja nicht für alle die Millionen von Bauteilen fertige 
Libraries geben, und ob fremde Daten fehlerfrei sind ist auch höchst 
unsicher. Ich arbeite ziemlich fehlerarm, aber sicher nicht fehlerfrei, 
aber das sind dann wenigstens MEINE Fehler. Das ist natürlich eine 
philosophische Frage.

Georg

von Eagle-Nutzer (Gast)


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Georg schrieb:
> Aber wieso sind dann dieses und andere Foren voll von Hilfeschreien nach
> Bauteilen für Eagle?

Die Hilfeschreie die Du da hörst stammen aus anderen Quellen :)

> Für Nutzer anderer CAD-Systeme ist das Erstellen von Bauteilen eine pure
> Selbstverständlichkeit

Für mich als Eagle-Nutzer auch. Nichts leichter als das. Allerdings 
sollte man sich in der Systematik seiner erstellten Bauteil-Libs ein 
wenig in Disziplin üben.

von il Conte (Gast)


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Eagle-Nutzer schrieb:
> Georg schrieb:
>> Aber wieso sind dann dieses und andere Foren voll von Hilfeschreien nach
>> Bauteilen für Eagle?
>
> Die Hilfeschreie die Du da hörst stammen aus anderen Quellen :)

Kostprobe gefällig:

Beitrag "Eagle lib für TAS6424"

Die ganz schlauen wollen das Rad nicht gleich 2 mal erfinden.
(Die Nassauer lassen grüssen)

Beitrag "Eagle Lib gesucht. Schalter: SS-12F23-G"

Beitrag "ICD Connector/Header für Eagle gesucht"

Der Fairness halber muss man zugeben, dass das bei KiCad genau so ist.

Wenn man dann sowas liest, wie hier unten,
haut's einem echt den Schütz raus :-)

Rene K. schrieb:
> Wunderschön leicht ist das erstellen von eigenen Bauteilen, da haben sie
> sich wirklich was einfallen lassen. Das ist eine sehr feine Sache! Und
> auch sehr leicht zu erlernen.

von DraconiX (Gast)


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il Conte schrieb:
> Wenn ich deinen Beitrag so lese, beschleicht mich das Gefühl,
> (gebe zu man kann sich täuschen) dass du für AutoDesk Rezensionen
> schreibst.
> (fehlen eigentlich nur noch die 5 Sternchen ;-)

Ähm.. nein ? ich arbeite nicht für Autodesk - ganz im Gegenteil, ich bin 
"doofer" Bauarbeiter ? Aber ich kann mir ja wohl eine eigene Meinung 
machen und diese auch vertreten. Und ich finde Eagle halt nun mal gut.

Wühlhase schrieb:
> Kannst du...es gibt sehr wohl eine Demo, allerdings mußt du dafür deine
> Emailadresse angeben. Aber zwei Wochen ausprobieren sind da drin,

Ohh... Das hab ich noch garnicht gesehen. Aber ne E-Mail anzugeben halte 
ich nun nicht für so "schlimm".

il Conte schrieb:
> Bitte nicht falsch verstehen, aber wenn man solche Fett triefende Sätze
> wie oben aufgezählt liest,
> dann lockt es Leute an (die von der anderen 'Partei' ;-)

Welche andere Partei? Naja, Sooo schnalzig fand ich das nun auch wieder 
nicht :-D

Georg schrieb:
> Aber wieso sind dann dieses und andere Foren voll von Hilfeschreien nach
> Bauteilen für Eagle? Offensichtlich ist der durchschnittliche
> Eagle-Nutzer nicht mal in der Lage, einen einfachen Widerstand selbst zu
> definieren.

Ja für mich unverständlich, ganz ehrlich. Wenn man da nen Problem mit 
der Aufteilung hat, okay, aber einmal sein Köpfchen anzustrengen und mal 
den Herrn Google befragen ist dann weißgott nicht zu viel verlangt.

Im übrigen ist da hier im Forum noch der Thread zu der obigen Platine 
und die ersten Schritte irgendwo auf Seite zwei / drei.

: Wiederhergestellt durch Moderator
von DraconiX (Gast)


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il Conte schrieb:
> Eagle-Nutzer schrieb:
> Georg schrieb:
> Aber wieso sind dann dieses und andere Foren voll von Hilfeschreien nach
> Bauteilen für Eagle?
>
> Die Hilfeschreie die Du da hörst stammen aus anderen Quellen :)
>
> Kostprobe gefällig:
>
> Beitrag "Eagle lib für TAS6424"
>
> Die ganz schlauen wollen das Rad nicht gleich 2 mal erfinden.
> (Die Nassauer lassen grüssen)
>
> Beitrag "Eagle Lib gesucht. Schalter: SS-12F23-G"
>
> Beitrag "ICD Connector/Header für Eagle gesucht"
>
> Der Fairness halber muss man zugeben, dass das bei KiCad genau so ist.
>
> Wenn man dann sowas liest, wie hier unten,
> haut's einem echt den Schütz raus :-)
>
> Rene K. schrieb:
> Wunderschön leicht ist das erstellen von eigenen Bauteilen, da haben sie
> sich wirklich was einfallen lassen. Das ist eine sehr feine Sache! Und
> auch sehr leicht zu erlernen.

Ja ich kann es doch nicht ändern ? ich persönlich fande das einfach! Das 
ist doch alles logisch aufgebaut?!?

Aaaaber: vielleicht bin ich da aber auch einfach zu "unvoreingenommen" 
an die Sache rangegangen weil ich es eben nicht aus anderen Programmen 
her kenne oder je gemacht habe.

Ich deswegen halt auch keinen Vergleich hatte oder wusste / weiß das es 
anders gehen könnte. Ich hoffe du verstehst was ich meine.

Das ist ja quasi so als wenn man Jahrelang die Butter mit nem Messer auf 
das Brot schmiert und dann auf nen Löffel umsteigen soll. Wenn man aber 
überhaupt das erste mal  Butter auf das Brot schmiert - und da gleich 
nur den Löffel hat - findet man das sicherlich auch einfach. Zumindest 
einfacher als mit den Fingern. ;-)

: Wiederhergestellt durch Moderator
von il Conte (Gast)


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DraconiX schrieb:
> Ja ich kann es doch nicht ändern ? ich persönlich fande das einfach!
> Das
> ist doch alles logisch aufgebaut?!?

Mann, du bist vieleicht eine Marke.
(Alles Easy Going und  ich hab euch alle lieb)?

So wie es aussieht postest du unter 2erlei Namen,
das solltest du klarstellen.
Ich denke auch, dass sowas nicht zulässig ist.

von Rene K. (xdraconix)


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il Conte schrieb:
> Mann, du bist vieleicht eine Marke.
> (Alles Easy Going und  ich hab euch alle lieb)?

Ach du müsstest mich mal Privat kennen :-D Ich hab, glaube ich, in 
meinem Leben noch nie ein böses Wort verloren und renne immer mit nem 
lächeln auf den Lippen rum ^^

Und glaub mir! Damit kommt extrem gut durchs Leben wenn man offen und 
lustig ist. :-)


il Conte schrieb:
> Ich denke auch, dass sowas nicht zulässig ist.

Jain, einmal hier vom Laptop angemeldet - und wenn ich unterwegs bin 
dann unangemeldet vom Handy (da geht das nicht) unter DraconiX. Ich 
schreibe nicht unter zwei angemeldeten Namen. :-)

von Mike H. (Gast)


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DraconiX schrieb:
> bin "doofer" Bauarbeiter
> Und ich finde Eagle halt nun mal gut.

Und ich finde das ist halt immer auch ein großer Pluspunkt fürs Programm 
wenn jedermann/frau ohne Studium damit klarkommt. So eine Software muß 
schon beim unbedarften Einstieg überzeugen!

Beitrag #5109909 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5109915 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5109922 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5109924 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5111243 wurde von einem Moderator gelöscht.
von TM F. (p_richner)


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Rene K. schrieb:
> Das Routing in Target gestaltete sich relativ easy, DoKus gingen flott
> von der Hand, nur die "Verbindung" treffgenau zu legen war relativ
> schwer.

Dann wäre dies auch eine gute Alternative zu KiCad oder Altium?
Es wäre auch sehr günstig im Vergleich mit anderern kostenpflichtigen 
CAD-Softwaren.

Wie verbreitet ist diese Software in der Industrie? Bitte um einen 
Eindruck.

Und noch @il Conte @Rene K. und wer sonst noch alles zu dieser Gruppe 
gehört:

Könntet ihr eure Privatfehden und Anschuldigungen per PM oder in 
einem anderen Threat machen?

Danke

Beitrag #5111512 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5111532 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5111583 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5112095 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo TM F.

TM F. schrieb:

>> Das Routing in Target
> Dann wäre dies auch eine gute Alternative zu KiCad oder Altium?
> Es wäre auch sehr günstig im Vergleich mit anderern kostenpflichtigen
> CAD-Softwaren.
>
> Wie verbreitet ist diese Software in der Industrie? Bitte um einen
> Eindruck.

So anno 2013 hatte ich den Eindruck, so aus dem Bauch heraus, dass auf 
drei Eagle User ein Target User kam. Das war mein Eindruck, als ich 
damals für kurze zeit im Cam-input einer Leiterplattenfabrik gearbeitet 
habe. Wie das aber aktuell aussieht, weiss ich nicht.

Im Gegensatz zu Eagle, das ich lange dienstlich verwendet habe, kenne 
ich Target fast nicht, weil ich es nur wenige male zum Testen probiert 
habe.
Ich persönlich habe seit 2009 privat KiCad gegenüber dienstlich Eagle 
bevorzugt. Damals war mir ein offenes KiCad lieber als ein gecracktes 
oder illegales Eagle, bei (subjektiv) deutlich einfacherer Handhabung in 
KiCad. So ab 2012-2014 hat KiCad aber Eagle deutlich überholt, was 
Qualität und Möglichkeiten angeht.

Es gilt aber grundsätzlich bei proprietärer Software: Bei nicht 
quelloffener Software hat der Ersteller der Software den Nutzer der 
Software in der Hand, was die Zukunft angeht. Er kann bei der 
Weiterentwicklung seiner Software die Lizenzbedingungen ändern und der 
Anwender muss folgen, will er nicht auf seiner alten Softwareversion 
festsitzen.
Daher kann eine Entscheidung für OpenSource durchaus wichtige 
strategische Vorteile haben .

Siehe dazu auch das Klagen der Leute hier: 
Beitrag "Autodesk Eagle 8.0 ist da."

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

P.S. Auch wenn es hier um MatLab und nicht um Layoutprogramme geht - zur 
Frage der Aktzeptanz von Open Source in mittelständischen Unternehmen an 
dieser Stelle ein Zitat aus dem Vorlesunksskript "Digitale 
Signalverarbeitung mit Python" (10. Februar 2017) von Prof.Dr.Christian 
Münker (Hochschule für angewandte Wissenschaften München) Seite 1 im 
Vorwort:
"Och nöö.....noch eine Skriptsprache? Muss das denn sein? Reichen denn 
nicht schon MatLab, Javascript, Perl, Ruby,...? Genau das war meine 
Reaktion als mir Anfang 2012 ein Werkstudent Python als Ersatz für 
MatLab TM vorschlug. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits ein gutes 
Jahr nach Open Source Alternativen für MatLab TM gesucht, um den 
Lizenzproblemen beim Einsatz in der Lehre und vor allem bei 
Kooperationen mit mittelständischen Unternehmen zu entkommen .

: Bearbeitet durch User
von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Bernd W. schrieb:
> als mir Anfang 2012 ein Werkstudent Python als Ersatz für
> MatLab TM vorschlug. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits ein gutes
> Jahr nach Open Source Alternativen für MatLab TM gesucht, um den
> Lizenzproblemen beim Einsatz in der Lehre und vor allem bei
> Kooperationen mit mittelständischen Unternehmen zu entkommen .

Sorry für das Off-Topic: Hast du dir mal Octave angeschaut?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Mampf F. schrieb:

> Sorry für das Off-Topic: Hast du dir mal Octave angeschaut?

;O) Ja. Aber nur ganz kurz damit herumgespielt. Ist ja in den Debian 
Repositories. Mir fehlt leider die Zeit für ernsthafteres, bzw. ich bin 
zu erschöpft.....mich selber betrifft das also eher weniger.

Ich war über obiges Zitat nur durch Zufall gestolpert, als ich nach 
etwas anderem in Python suchte und mir ging es hier in der Diskussion um 
das Verhältnis "open source" vs. "mittelständisches Unternehmen", die 
nach meiner subjektiven Einschätzung beim fraglichen Diskussionsbeitrag 
von TM FW irgendwie indirekt mitgestellt wurde....von daher schien mir 
das zu passen.

Python hat den großen Vorteil, leichter plattformübergreifend machbar zu 
sein, und relativ viele Programme haben Python interfaces (ich glaube, 
Octave auch).

Mit freundlichem Gruß: Bernd wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von il Conte (Gast)


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TM F. schrieb:
> Und noch @il Conte @Rene K. und wer sonst noch alles zu dieser Gruppe
> gehört:
>
> Könntet ihr eure Privatfehden und Anschuldigungen per PM oder in
> einem anderen Threat machen?
>
> Danke

Etwas mehr Zurückhaltung bitte.
wenn man den Thread hier verfolgt, was man bei dir vermisst,
kann man nichts dergleichen finden.

Der Umstand das ein MOD deinen Beitrag stehen lässt,
heisst noch lange nicht dass du dich hier zum Hilfssheriff
aufschwingen kanst.
Mich wiedert dein BWT-Gehabe an.

von Simon (Gast)


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Johannes S. schrieb:
> Rene K. schrieb:
>> Das einzigste was mich an Eagle ein wenig stört, ist der Umstand das man
>> Leiterbahnen "über andere" legen kann und keinen Hinweis darauf bekommt.
>
> Dafür gibt es die DRC / ERC, Design Rule Check und Electrical Rule
> Check, liegen auf den Buttons rechts unten. Da bekommst du die Mecker
> die du haben möchtest.

Ich gestehe, dass ich noch nie mit Eagle gearbeitet habe. Ich bin ein 
"Kicad-Kind". Und das soll jetzt auch keinesfalls polemisch rüberkommen.

Ist es tatsächlich so, dass Eagle keinen "live"-DRC macht? Ich kann also 
tatsächlich netzfremdes Kupfer übereinanderlegen, und erst wenn ich den 
DRC anwerfe, sagt er mir, dass ich das nicht hätte tun dürfen? Wenn ja - 
wie kann man dann überhaupt damit arbeiten? (Ernste Frage, offenbar kann 
man es ja!) Wenn ich z.B. eine Leitung eng an eine andere legen möchte 
(weil halt noch viele weitere kommen werden und ich keinen Platz 
verschwenden möchte. Dann MUSS ich doch vom CAD unterstützt werden im 
Sinne, dass ich die Leitung "zu hah ziehe", und diese dann tatsächlich 
im definierten Mindestabstand gelegt wird. Wenn nicht das, was sonst 
soll das CAD für mich machen? Es kann ja nicht sein, dass ich mich immer 
selber an die Mindestabstände herantasten muss, dann könnte ich ja 
gleich Vektor-Graphikprogramm nehmen und den DRC als 
Kommandozeilenprogramm drüberlaufen lassen.

Habe ich da was falsch verstanden?

von Simon (Gast)


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Nachtrag: Der DRC im Sinne von check ist natürlich wichtig. Aber im 
KiCad werfe ich den ganz am Schluss an und korrigiere die Probleme, die 
dann bestehen. Und üblicherweise sind das nur ganz wenige. Denn KiCad 
"_checked_" die Design rules ja nicht nur, sondern, es zwingt den 
Anwender, sie einzuhalten, resp. es hält sie selbständig ein. Quasi ein 
"DRA" (Design Rule Accounter - oder so). Das sollte ja eigentlich eine 
Basis-Anforderung sein.

von X4U (Gast)


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Simon schrieb:
> ist es tatsächlich so, dass Eagle keinen "live"-DRC macht?

Dem ist nicht so, aber du brauchst dafür den optionalen Autorouter. 
Damit hält er Abstände auf Wunsch automatisch ein, differential routing 
geht dann auch.

Push and shove ist aber weder damit noch in der neuen Abo-Version 
vorhanden.

> Dann MUSS ich doch vom CAD unterstützt werden im
> Sinne, dass ich die Leitung "zu nah ziehe"

Wäre zwar schön, geht aber auch ohne. Du hältst halt soundsoviel 
Rasterschritte Abstand. Das war's. Es wird auch schnell zur Gewohnheit 
nen DRC zwischendurch zu machen, ebenso nen Ratsnest.

Meine Wenigkeit routet erst und holt dann die Fehler raus. Mich hat da 
die Automatik immer mehr behindert als das Sie nützlich war. Aber das 
kann durchaus reine Gewohnheit sein oder weil ich es nicht anders kenne.

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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X4U schrieb:
> Meine Wenigkeit routet erst und holt dann die Fehler raus. Mich hat da
> die Automatik immer mehr behindert als das Sie nützlich war. Aber das
> kann durchaus reine Gewohnheit sein oder weil ich es nicht anders kenne.

Ich hab auch mehr als ein Jahrzehnt mit Eagle und ohne Online-DRC und 
Push&Shove gearbeitet und ich hab es nie vermisst ...

Seit ich komplett auf KiCad umgestiegen bin (vor ca 2-3 Jahren) und die 
Vorzüge kennengelernt habe, würde ich mit Eagle nie wieder arbeiten 
wollen und frage mich, wie ich so "leidensfähig" sein konnte xD

von X4U (Gast)


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Simon schrieb:
> Nachtrag: Der DRC im Sinne von check ist natürlich wichtig. Aber im
> KiCad werfe ich den ganz am Schluss an und korrigiere die Probleme, die
> dann bestehen. Und üblicherweise sind das nur ganz wenige.

In meinen Eagle Layouts sind meist 4-5 Fehler die ein Online DRC 
verhindern würde. Das hat dann wohl wenig mit online und offline DRC zu 
tun.

Mir wäre ein Online Ratsnest (wie z.B. bei Cadstar ) wichtiger. Da 
werden alle Luftlinien die nicht am Bauteil hängen ausgegraut. Wenn du 
das Bauteil dann bewegst wird auch noch die kürzeste Verbindung 
angezeigt. Bei Eagle kannst du in dem Spaghettimonster deine 
Verbindungen eher erahnen.

Sowas zu ändern ist bei eagle wohl undenkbar. Zumindest wurden meine 
Vorschläge (und da sind noch einige mehr) seit der V3.2 nie 
berücksichtigt.

von Simon (Gast)


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Was heisst "optionaler Autorouter"? Den bezahlt man dann extra?

Aber das mit der Rasterung funktioniert ja auch nur bedingt. Denn wenn 
ich (was ja doch recht oft vorkommt) nicht nur rechtwinklig arbeite, 
sondern mit 45° Winkeln, komme ich so dann ja zu nahe. Wie macht Ihr 
Eagler das? So wie ich es (vermutlich falsch) verstanden habe, heisst 
das:

ENTWEDER
Das Raster immer so einstellen, dass es mit dem Mindestabstand zwischen 
den beiden Netzen, die ich gerade nebeneinander lege, passt, und dann 
selbiges am Rand des schon bestehenden Tracks ausrichten, und immer, 
wenn ein 45° Winkel kommt, entweder das Raster um sqrt(2) vergrössern 
und neu ausrichten...


ODER
jeden Track sehr vorsichtig abmessen, wenn es mal etwas eng wird.

Und ich weiss ja a priori nicht, WO es eng werden wird. Also will ich 
doch IMMER die Leitungen so nah wie möglich haben. Also muss ich IMMER 
höllisch aufpassen, dass ich a) den DRC nicht verärgere und b) keinen 
Platz verschwende. Das kann es doch nicht sein?

von X4U (Gast)


Lesenswert?

Mampf F. schrieb:
> Seit ich komplett auf KiCad umgestiegen bin (vor ca 2-3 Jahren) und die
> Vorzüge kennengelernt habe, würde ich mit Eagle nie wieder arbeiten
> wollen und frage mich, wie ich so "leidensfähig" sein konnte

Mein nächstes Layout werde wohl auch in KiCad erstellen. Aber eher weil 
mir die ganze PC-Softwareindustrie dermaßen zum Hals raushängt* dass ich 
langfristig alles auf Open Source umstelle was umzustellen geht.

Vermissen werde ich aber die F/B Annotation, ansonsten ist eagle in 
vielem ein einziger Krampf.

Btw. gibt es brauchbare Eagle -> Kicad konverter?



*Windows Vista, Win8 Win10 und dazwischen ein aufgehübchtes XP (Win7).
Mein WIN7 kommt seit kurzem nicht mehr mit 8GB Ram aus obwohl nichts 
verändert wurde usw.usf .

Simon schrieb:
> Was heisst "optionaler Autorouter"? Den bezahlt man dann extra?

Seit dem Abo Modell ist er integriert.


> Denn wenn
> ich (was ja doch recht oft vorkommt) nicht nur rechtwinklig arbeite,
> sondern mit 45° Winkeln, komme ich so dann ja zu nahe.

Regelmäßig fluchen zumal die 45° dann oft keine 45° mehr sind.


> Das Raster immer so einstellen, dass es mit dem Mindestabstand zwischen
> den beiden Netzen, die ich gerade nebeneinander lege,

Welcher Raster? Das mach ich nach Auge ;-).


> Also will ich
> doch IMMER die Leitungen so nah wie möglich haben.

Ich hätte Sie lieber gleichmäßig verteilt (ausgenommen Busse oder HF) 
aber das geht halt nicht. Eagle ist ein Malprogramm (Kicad in vielem 
auch). Z.B einen Nutzen zu erstellen (geht bai Altium auf Knopfdruck) 
kansste schlich vergessen.

von Simon H. (simi)


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X4U schrieb:
> Regelmäßig fluchen zumal die 45° dann oft keine 45° mehr sind.

Jetzt komme ich überhaupt nicht mehr mit. Sag jetzt nicht, dass ich 
Eagle nicht sagen kann, es dürfe Tracks nur in 45° Inkrementen legen!

X4U schrieb:
> Ich hätte Sie lieber gleichmäßig verteilt (ausgenommen Busse oder HF)

Warum? Einen Vorteil bringt das ja nicht, und wie gesagt, mir geht es 
nicht (nur) um die fertige Platine, sondern vor allem auch darum, dass 
ich später noch Platz haben möchte. Wenn ich einen Haufen Kisten in 
einem Raum zwischenlagern möchte, ist es mir egal, wie die verteilt 
sind, solange der Platz reicht. Dennoch werde ich möglichst Kiste an 
Kiste legen, damit es eben am Schluss noch reicht. Und wenn ich jetzt 
jede einzelne Kiste mit dem Messband legen muss, statt sie einfach 
aneinander zu schieben, ist das ziemlich umständlich.

von X4U (Gast)


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Simon H. schrieb:
> Jetzt komme ich überhaupt nicht mehr mit. Sag jetzt nicht, dass ich
> Eagle nicht sagen kann, es dürfe Tracks nur in 45° Inkrementen legen!

Das geht natürlich, nur wenn du Sie verschiebst wird das nicht 
nachgeführt. Bei Rasterwechsel ist sind dann die Winkel bei 44.98543454 
o. ä. .

Auch sonst ist der eagle eine ergonomische Katastrophe. Aber er hat auch 
viele gute bis sehr gute Seiten, läuft extrem stabil und damit als 
robustes Arbeitspferd gut zu gebrauchen. Wenn man sich dran gewöhnt hat 
merkt man auch die Nickligkeiten nicht mehr.


Simon H. schrieb:
> mir geht es
> nicht (nur) um die fertige Platine, sondern vor allem auch darum, dass
> ich später noch Platz haben möchte.

Auch ein Argument. Ist aber bei eagle egal da es so oder so nicht 
funktioniert. ;-).

von ZF (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Es gilt aber grundsätzlich bei proprietärer Software: Bei nicht
> quelloffener Software hat der Ersteller der Software den Nutzer der
> Software in der Hand, was die Zukunft angeht. Er kann bei der
> Weiterentwicklung seiner Software die Lizenzbedingungen ändern und der
> Anwender muss folgen, will er nicht auf seiner alten Softwareversion
> festsitzen.
> *Daher kann eine Entscheidung für OpenSource durchaus wichtige*
> strategische Vorteile haben .

Falls der TO noch mitliest:
Nicht nur die Zukunft hat bei proprietärer Software Unsicherheiten. 
Schon bei der Anschaffung von Layoutprogrammen stellt sich in Firmen 
stets die Frage wie viele Lizenzen der verschiedenen Module man kaufen / 
mieten soll. Eine geringe Anzahl spart zwar Geld, führt dann aber zu 
Laufereien, um festzustellen wer denn die Lizenzen belegt und ob das 
wirklich nötig ist, wo man selbst doch so dringend... .

Zudem braucht es beim Kunden oft Infrastruktur wie Lizenzserver, die nur 
den Interessen des Herstellers dient. Bei Xpedition ist das Lizenzfile 
an die MAC-id des Lizenzservers gekoppelt. Geht der Server kaputt, ist 
nicht nur schnell ein Wechsel auf einen anderen Server nötig, es braucht 
auch ein neues File. Das gibt es in dem Fall zwar gegen eine (verglichen 
mit den normalen Lizenzkosten) sehr günstige Bearbeitungsgebühr von 
Mentor, erfordert aber trotzdem administrativen Aufwand für Bestellung, 
Buchhaltung etc.

von Mampf unterwegs (Gast)


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ZF schrieb:
> es braucht auch ein neues File.

Quatsch, sowas virtualisiert man ?

von TM F. (p_richner)


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ZF schrieb:
> Falls der TO noch mitliest:

Das mache ich immer noch fleissig:)

ZF schrieb:
> wie viele Lizenzen der verschiedenen Module man kaufen /
> mieten soll

Diese Entscheiding ist aufwendig, weil jedes Jahr die benötigte Zahl an 
Lizenzen ändert.

Das mit den Leiterbahnen übereinander/ nebeneinander legen hat mich bei 
Eagle auch sehr gestört. Da verwendet man für die letzten mm extrem viel 
Zeit bis alles passt.

Die fw/bw Annotation finde ich auch nicht sehr hilfreich. Ändert man 
etwas im Schema, z.B. noch ein Bauteil verändern oder entfernen, so ist 
im Layout oft ein Chaos los.
Ich bevorzuge das System mit der Netzliste, die man einmal reinkopiert 
und danach kann man das Schema wieder ändern ohne dass das Layout 
verändert wird.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo TM.

TM F. schrieb:

> Die fw/bw Annotation finde ich auch nicht sehr hilfreich. Ändert man
> etwas im Schema, z.B. noch ein Bauteil verändern oder entfernen, so ist
> im Layout oft ein Chaos los.

Sehe ich auch so.

> Ich bevorzuge das System mit der Netzliste, die man einmal reinkopiert
> und danach kann man das Schema wieder ändern ohne dass das Layout
> verändert wird.

Richtig. Trozdem sollte man sich eine Sicherheitskopie der 
Schaltplandatei(en) zu eben dieser Netzliste hinlegen. Sonst hat man 
irgendwan ein Layout, aber keinen noch dazu passenden Schaltplan.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Georg (Gast)


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TM F. schrieb:
> Ich bevorzuge das System mit der Netzliste, die man einmal reinkopiert
> und danach kann man das Schema wieder ändern ohne dass das Layout
> verändert wird

Und dann liegt in der Firma ein Schaltplan vor, der mit dem Layout und 
den Leiterplatten nicht übereinstimmt. Was soll daran so gut sein? Dass 
man den Servicetechniker in den Selbstmord treibt?

Du hast Recht, dass man das mit den Annotations besser oder schlechter 
lösen kann, aber der stabile Zustand muss immer sein, dass die 
technischen Unterlagen zu einer bestimmten Version konsistent sind.

Georg

Beitrag #5115630 wurde von einem Moderator gelöscht.
von il Conte (Gast)


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Mampf F. schrieb:
> Seit ich komplett auf KiCad umgestiegen bin (vor ca 2-3 Jahren) und die
> Vorzüge kennengelernt habe, würde ich mit Eagle nie wieder arbeiten
> wollen und frage mich, wie ich so "leidensfähig" sein konnte xD

Du bist ja ein richtiger 'Vorzeige-Konvertit' ;-)

von X4U (Gast)


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TM F. schrieb:
> Die fw/bw Annotation finde ich auch nicht sehr hilfreich. Ändert man
> etwas im Schema, z.B. noch ein Bauteil verändern oder entfernen, so ist
> im Layout oft ein Chaos los.

Wäre es so schwer gewesen mal im Eagle Forum zu fragen? Da hättest du 
dann den Tipp bekommen die Pad-Anbindung des Bauteils vorm replacen 
einfach aufzurippeln. Dauer: keine 30 Sekunden. Danach hast du das Teil 
am Gummiband und kannst neu plazieren und routen.

Wirkt meist etwas peinlich wenn man etwas kritisiert was man gar nicht 
bedienen kann. Da werden dann sogar echte Stärken wie die F/B Annotation 
zum Problem ;-).


Wie läuft sowas bei KiCad?

Bei eagle:
- Anbindung aufrippeln,
- Replace im Schaltplan
- ERC zur Nervenschonung (Konsistenzverlust würde eagle melden)
- ggf. neu platzieren,
- Anbindung routen.
- Ratsnest ob alles erledigt ist
- DRC (nie verkehrt da online nicht vorhanden)

Dauert meist 10 Min. inkl. Kaffee holen (was man ja jederzeit machen 
kann da alle Verbindungen  erhalten bleiben).

von X4U (Gast)


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TM F. schrieb:
> Ich bevorzuge das System mit der Netzliste, die man einmal reinkopiert
> und danach kann man das Schema wieder ändern ohne dass das Layout
> verändert wird.

Kannst du mit Eagle jederzeit haben. Einfach das Layout schließen und 
das dicke schwarz/gelbe Warnband im Schaltplan ignorieren.
Damit ist die F/B Annotation aufgehoben in du kannst ändern wie du 
lustig bist.

Dann Export Netlist, Import im Layout und du hast das fantastische 
heißbegehrte Altium/Kicad feeling ;-).

Vielleicht merkst du irgendwann das es vielleicht doch nicht so toll ist 
wann man Schaltplan und Layout mit unbekannten Versionsständen pflegt. 
Bitte sehr: Einmal ERC, die Liste der Inkonsistenzen abarbeiten und 
schwuppdiwupp, die F/B Annotation ist bei nächsten ERC wieder da.

An eagle kann ich stundenlang rumkritisieren. Bei F/B Annotation macht 
ihm   aber keiner was vor.

Beitrag #5116349 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #5116373 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5116379 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo X4U.

X4U schrieb:

> Wie läuft sowas bei KiCad?

KiCad kennt keine Forward/Backward Annotation. Eine (offizielle) 
Layoutänderung läuft immer so, dass Änderungen zuerst im Schaltplan
eingeführt werden. Und zwar sowohl was Topologie, als auch Footprints, 
Werte ec. betrifft. Werden nur Footprints geändert, kann das auch über 
CVpcb erfolgen. Das ist im allgemeinen einfacher.
Dann die geänderte bzw. erneuerte Netzliste in BCBnew einlesen. Dabei 
kannst Du noch ein paar Optionen einstellen, was eventuell von dem, was 
jetzt verworfen wird, doch behalten wird.

Im Normalfall ohne konservierende Einstellung werden alle ungültigen 
Verbindungen getrennt, und der neue (oder der alte, wenn die Änderung 
rein um Topologie ging) Footprint hängt an Gummibändern zur Plazierung.

Konkret nur das Ändern eines Footprints:
Im Schaltplan mit der Maus auf Symbol. "E" drücken und editieren.
Beim Editieren musst Du den neuen Footprint jetzt mit einem Browser aus 
der Bibliothek hohlen (oder Du kennst den Namen auswendig und trägst ihn 
direkt ein).
Anschliessend ERC und Netzliste exportieren. (viermal Button drücken, 
weil auch die Reporte mit ok geschlossen werden).
In PCBnew die Netzliste einlesen.
Das Bauteil liegt nun mit Gummibändern oben links in der Ecke.
"T" drücken, es popt eine Textzeile auf, dort den Referenzbezeichner des 
Bauteiles hintippen und der Footprint hängt am Mauszeiger zum plazieren, 
und Gummibändern an den Leiterbahn Resten.
Es hängt an der Komplexität des Footprintes, was Du jetzt alles machen 
musst.

Neue Leiterbahnen ziehen wie üblich nach Designrichtlinien und Canvas.

Löschen alter Leiterbahnen durch rechts anklicken einer Leiterbahn und 
"delete" wählen. Dort existiert eine weitere Selektion nach Segment, 
Track und Netz. Die "Delete" Taste mit "Track" ist als Hotkey vorbelegt, 
d.h. Du kannst dir den Rechtsklick und die Wahl meistens schenken. Bei 
"Net" erhälst Du noche eine Warnung zum bestätigen.
Segment ist ein kleines Stück einer Leiterbahn, das geradeaus am Stück 
gezogen wurde. Ein Track ist eine Kette von Segmenten zwischen zwei 
Pads, zwei Verzweigungen oder zwischen Pad und Verzweigung, und Net sind 
alle Leiterbahnen, die direkt zusammenhängen

Details des Ablaufs können anders sein, weil an dem Programm noch gebaut 
wird.

In Eeschema gibt es auch etwas, was sich Backwart Annotation nennt, aber 
das trägt lediglich auf Knopfdruck die Footprints aus der Netzliste in 
die Symbole des Schaltplanes ein, wenn die Änderungen nur in der 
Netzliste gemacht wurden.

Du kannst in KiCad im Board aber jederzeit einen zusätzlichen Footprint 
plazieren, und hemmungslos mit Leiterbahnen herummalen. Aber dazu den 
Online DRC abschalten, sonst gibt es schnell gemecker. ;O)
Wenn Du dann im Schaltplan ein Symbol einträgst, und alles mit passendem 
Referenzbezeichnern und Verbindungen versiehst, kannst Du eine Netzliste 
exportieren und in PCBnew einlesen. Wenn alles richtig war, ändert sich 
dann nichts....;O)


> Bei eagle:
> - Anbindung aufrippeln,
> - Replace im Schaltplan
> - ERC zur Nervenschonung (Konsistenzverlust würde eagle melden)
> - ggf. neu platzieren,
> - Anbindung routen.
> - Ratsnest ob alles erledigt ist
> - DRC (nie verkehrt da online nicht vorhanden)

Letztlich ist es in KiCad sehr ähnlich. Nur dass Du von von vorneherein 
im Schaltplan startest.
Das "aufrippeln" entfält, das geschieht entweder automatisch beim 
einlesen der Netzliste, oder aber manuell beim routen, je nach 
Voreinstellung.
Dafür Exportierst und Importierst Du einmal die Netzliste.
Wenn Eeschema regelmäßig die Netzliste automatisch erstellen würde, und 
PCBnew diese regelmäßig automatisch einlesen würde, würdest Du fast 
keinen Unterschied zu Eagle bemerken.
ERC/DRC sind obligatorisch, das Routen auch.

> Dauert meist 10 Min. inkl. Kaffee holen (was man ja jederzeit machen
> kann da alle Verbindungen  erhalten bleiben).

Was zeigt, das sich alle halbwegs funktionierenden Schaltplan und 
Layoutprogramme irgendwie sehr ähnlich sind. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Lars R. (lrs)


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Bernd W. schrieb:

> Du kannst in KiCad im Board aber jederzeit einen zusätzlichen Footprint
> plazieren, und hemmungslos mit Leiterbahnen herummalen. Aber dazu den
> Online DRC abschalten, sonst gibt es schnell gemecker. ;O)

Du kannst "sogar" im Board-Editor den Pins Netze zuweisen und ändern 
(Wenigstens das geht, sonst könnte ich es gar nicht benutzen...).
DRC funktioniert dabei. Das Netz muss jedoch in der importierten 
Netzliste enthalten sein und kann nicht erstellt werden.

Ebenso wenig funktioniert (scheinbar?) das Merging von Netzen. Eine 
Konsequenz daraus: Die Tracks müssen an den Pins begonnen werden.

...Kicad Version 4

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Lars.

Lars R. schrieb:
> Bernd W. schrieb:

> Du kannst "sogar" im Board-Editor den Pins Netze zuweisen und ändern
> (Wenigstens das geht, sonst könnte ich es gar nicht benutzen...).
> DRC funktioniert dabei. Das Netz muss jedoch in der importierten
> Netzliste enthalten sein und kann nicht erstellt werden.

Gut zu wissen.

> Ebenso wenig funktioniert (scheinbar?) das Merging von Netzen.

Mergings habe ich noch nie probiert, weil ich immer vom Schaltplan aus 
über die Netzliste gegangen bin. Früher in Eagle habe ich das auch immer 
so gehandhabt, weil der Weg andersherum vom Layout in den Schaltplan 
zumindest bei mir das ganze schnell unübersichtlich wurde.

> Eine
> Konsequenz daraus: Die Tracks müssen an den Pins begonnen werden.

Du kollidierst mit dem online DRC. Wenn Du den abschaltest, geht es. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

Beitrag #5117009 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5117020 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5117046 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #5117066 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Analog OPA (Gast)


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Ich beziehe mich auf den Beitrag von Bernd Wiebus:

Mal abgesehen dass das Beispiel des Professors zeigt, dass auch dieser 
nicht das Mass der Dinge ist, weil a) in der Industrie sehr wohl 
überwiegend MATLAB eingesetzt wird b) es keinen Bedarf hat, auf open 
Source auszuweichen c) Python keine dedizierte Scriptsprache für MATLAB 
ist und er d) Octave, die echte Alternative zu MATLAB nicht zu kenenen 
scheint ...

... greife Ich Deinen Einwurf einfach mal auf und frage:

Wie und in welcher Weise kann man Python und oder OCtave mit welchem 
Layoutprogramm verknüpfen?

Kann man mit einer irgendwie gearteten Konfiguration:

1) Analogsimulationen aus dem Layout heraus durchführen? Z.B. über 
Netzlistenexport? Bei welchem Programm geht das? Wir reden nicht über 
pSPICE sondern über HF-Analyse

2) das Layoutporgramm mit einem Script steuern? Also Berechnungen 
einführen, die Leiterbahnbreiten, Längen und Geometrieren sripten, also 
steuern oder auch einen Router konfigurieren und steuern?

3) offene Punkte, die euch noch einfallen, also: Was liesse sich mit 
meinem externen Pythons Script anfangen, wenn man KiCAD oder ein anderes 
quelloffenes Programm in der Hand hätte, um da anzudocken?

Beitrag #5117101 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #5117136 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5117159 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #5117171 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5117177 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5117203 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Bezug nehmend auf Beitrag "Re: Layout Programme"

Hallo analog OPA.

Analog OPA schrieb:
> Ich beziehe mich auf den Beitrag von Bernd Wiebus:

Dir ist aber klar, dass ich das nur so am Rande als offtopic Beispiel 
für die im Hintergrund lauernde Frage um die Verwendung von open Source 
in mittelständigen Firmen gebracht habe?

Ansonsten geht Deine Frage weit über meine Kompetenz hinaus. Trotdem 
werde ich versuchen, darauf einzugehen.


>
> Mal abgesehen dass das Beispiel des Professors zeigt, dass auch dieser
> nicht das Mass der Dinge ist, weil a) in der Industrie sehr wohl
> überwiegend MATLAB eingesetzt wird

Jaja, ich kenne aber auch so Argumente wie: "Das sind wir aber aussen 
vor, weil wir uns eine Mathlab Lizenz nicht leisten können" oder Firmen, 
wo einer mit einer Mathlab Lizenz arbeitet, aber eigentlich sechs 
Lizenzen nötig wären. ;O)

> b) es keinen Bedarf hat, auf open
> Source auszuweichen

Jetzt nicht nur speziell auf Mathlab bezogen sehe ich aber den Bedarf 
aber sehr häufig. In etlichen Fällen sind sich die Betreffenden 
allerdings noch nicht einmals der Existenz einer solchen Löung bewusst 
bzw. misstrauen dieser. ;O)

> c) Python keine dedizierte Scriptsprache für MATLAB
> ist und er d) Octave, die echte Alternative zu MATLAB nicht zu kenenen
> scheint ...

Das mag wohl sein, aber einer meiner Antworten oben magst Du schon 
entnommen haben, dass ich weder viel mit Mathlab noch mit Octave zu tun 
hatte.
Abgesehen davon lässt sich viel per NumPy in Python selber machen, und 
oft wird das mehr als ausreichend sein.

>
> ... greife Ich Deinen Einwurf einfach mal auf und frage:
>
> Wie und in welcher Weise kann man Python und oder OCtave mit welchem
> Layoutprogramm verknüpfen?

Python wird 1) als Scriptsprache für KiCad-PCBnew verwendet, und 
zweitens 2) lassen sich KiCad Files auch direkt mit irgendeiner 
Skriptsprache, nicht zwangsläufig nur mit Python bearbeiten. Diese 
Unterscheidung ist insofern wichtig, als das die Pythonschnittstelle in 
KiCad etwas veraltet ist, und auf Python 2 aufsetzt, wärend für die 
direkte Bearbeitung halt alles, auch Python 3 verwendet werden kann.

Python ist auch Skriptsprache für Octave....mehr weiss ich dazu nicht, 
und dass man in Python selber auch recht gut mathematische bzw. 
numerische Berechnungen per NumPy verwenden kann.

Ob das jetzt Pyrhon 2 oder 3 ist, keine Ahnung, aber falls es 
zusammenpasst, könnte darüber KiCad mit Octave verkoppelt werden.

> Kann man mit einer irgendwie gearteten Konfiguration:

> 2) das Layoutporgramm mit einem Script steuern? Also Berechnungen
> einführen, die Leiterbahnbreiten, Längen und Geometrieren sripten, also
> steuern oder auch einen Router konfigurieren und steuern?

Das ist mit KiCad und Python machbar, aber es hat sich bisher meines 
Wissens noch keiner die Mühe gemacht, solch elaborierte Skripte zu 
schreiben UND zu veröffentlichen.
Aber das ist vermutlich nur eine Frage der Zeit, da das Potential und 
der Spieltrib existiert. ;O)

>
> 3) offene Punkte, die euch noch einfallen, also: Was liesse sich mit
> meinem externen Pythons Script anfangen, wenn man KiCAD oder ein anderes
> quelloffenes Programm in der Hand hätte, um da anzudocken?

1) Datenbankanbindungen oder Datenbanken selber, um aus den Stücklisten 
die günstigsten Bestellungen zu generieren und passend den Lagerbestand 
zu prüfen. ;O)

2) Das zusammensetzten von Schaltplänen aus vorgefertigten 
Subschaltplänen weiter zu vereinfachen und das Konzept auf das Layout zu 
übertragen, so dass Layouts nicht komplett neu gemacht werden müssen, 
sondern auch aus vorhanden Layouts Bausteinartig zusammengesetzt werden 
können, die dann nur noch angepasst werden müssen.

3) Nicht nur HF Anwendungen sind interessant, sondern auch die 
Berechnung des Proximity-Effekts bei Gleichstrom oder niedrigfrequentem 
Wechselstrom für Hochstrom Anwendungen.

4) Hilfswerkzeuge für reverse Engeneering.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

PS: Möglicherweise kann dieser Beitrag in die gesperrte Diskussion 
verschoben werden und dann hier verschwinden.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5117242 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5117246 wurde von einem Moderator gelöscht.
von X4U (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Hallo X4U.

Hallo zurück und vielen herzlichen Dank für die ausführliche Erklärung.

Das ist für mich als Eagle Nutzer (der ja einen anderen Workflow hat) 
erstmal sehr ungewöhnlich. Hast du eventuell mal ein zwei screenshots 
wie das mit einer geänderten Netzliste aussieht?

Es es richtig das Kicad keine library im Sinne von eagle kennt. Bei 
eagle wird ein Bauteil dort komplett definiert. Symbole (auch mehrere 
pro Teil), Footprints, Pin/Pad Zuordnung, Varianten, Teilenummern, 
sonst. Eigenschaften werden dort für jedes Bauteil eindeutig defniert. 
Du kannst da in der Lib mit einer Teilnummer versehen, es kaufen und das 
ganze passt (auch bei Änderung via Technology wenn man sich die mühe 
gemacht hat die Gehäusevarianten einzupflegen)

Das scheint Kicad getrennt zu handhaben. Stimmt das?



Um den Kicad workflow zu verstehen hier mal ein etwas exotisches 
Beispiel. Es ist aber imho nicht zum Vergleichen der Programme geeignet, 
weil sehr auf die F/B Annotation zugeschnitten. Also bitte nicht als 
Mein Sandförmchen ist bunter als deines verstehen.

Wenn du bei Eagle einen SMD Widerstand im Design von Welle- auf 
Handlöten umändern willst (also eine andere Bauform auf der 
Leiterplatte) dann wird das mit change package gemacht (ein paar 
Mausklick oder ch pac Rxyz). Willst du das mit allen Widerständen machen 
dann macht du daraus eine Gruppe (gro R*) und änderst die dann alle auf 
einmal.

Das machst du im Schaltplan, das Layout wird automatisch upgedated.

Wie würde sowas in KiCad funzen.b

von X4U (Gast)


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X4U schrieb:
> Es es richtig das Kicad keine library im Sinne von eagle kennt.

Korrektur:
Ist es richtig das Kicad keine library im Sinne von eagle kennt?

von Guido B. (guido-b)


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Ich entlaste den Bernd mal ein bisschen ;-).

X4U schrieb:
> Das scheint Kicad getrennt zu handhaben. Stimmt das?

Ja, du hast Libs für den Schaltplan und Libs für die
Footprints. Verknüpft werden diese über die Netzliste, im
Allgemeinen in einem Extraprogramm (CvPCB) in tabellarischer
Form.

X4U schrieb:
> Wie würde sowas in KiCad funzen.b

Es gibt hierzu zwei Möglichkeiten. Entweder startest du wieder
CvPCB, nimmst die Änderungen vor, erzeugst eine neue Netzliste
und importierst die in PcBnew.

Oder du änderst den Footprint in PcBnew, dabei bekommst du das
Angebot alle gleichartigen Bauteile zu ändern oder nur das eine.

Im zweiten Fall sind Netzliste und Layout nicht mehr in
Übereinstimmung. Dem Schaltplan ist das wurscht, ihn interessieren
die Footprints ja nicht.

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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X4U schrieb:
> X4U schrieb:
>> Es es richtig das Kicad keine library im Sinne von eagle kennt.
>
> Korrektur:
> Ist es richtig das Kicad keine library im Sinne von eagle kennt?

Jein, Eagle fasst ein Symbol und ein Package (seit Version 4 auch 
mehrere Packages) zu einem Device zusammen.

In KiCad ist Symbol und Footprint getrennt.

In KiCad kann man einem Symbol einen beliebigen Footprint zuweisen - 
einem Kondensator z.B den Footprint eines Schalters ... Muss nicht immer 
Sinn machen und kann fehleranfällig sein.

Bei Eagle geht das nicht, weil die Packages fest am Symbol hängen.

Libraries gibts aber bei KiCad genauso ... Aber wie gemeint, die Libs 
für Symbol und Footprint sind getrennt, bei Eagle sind es 
Device-Libraries, die Symbol und Packages enthalten.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Man kann auch bei Eagle in einer lbr jedes Symbol mit jedem Package 
kombinieren. Vielleicht ist das bei Kicad einfach einfacher.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Mampf.

Mampf F. schrieb:

> In KiCad kann man einem Symbol einen beliebigen Footprint zuweisen -
> einem Kondensator z.B den Footprint eines Schalters ... Muss nicht immer
> Sinn machen und kann fehleranfällig sein.
>
> Bei Eagle geht das nicht, weil die Packages fest am Symbol hängen.

Doch, auch sowas geht. ;O)
Allerdings kleben die meisten Eagle User sklavisch an den mitgelieferten 
Bibliotheken und stehen selten vor Aufgaben, die das konplette 
Umschreiben von Libraries erforderlich machen, und haben diese 
Möglichkeit noch nie als solche wahrgenommen.

Der Unterschied zwischen Eagle und KiCad ist der, dass Du bei Eagle, 
wenn Du was in den Schaltplan setzt, der Footprint immer (relativ) fix 
damit verbunden ist....und Du kannst neue Devices erzeugen, indem Du ein 
Symbol mit einem anderen Package verbindest. Und da kann man auch Mist 
zuweisen. ;O)
Ok, für Technologieänderungen gibt es da ein Tool für nachträgliche 
Änderungen.

Bei KiCad hast Du die Möglichkeit, ein Symbol ohne darangeketteten 
Footprint in den Schaltplan zu setzten. Dann must Du aber die Zuweisung 
halt in der Netzliste machen. Wenn Du aber ein Symbol mit eingetragenem 
Footprint nimmst, wird das automatisch in die Netzliste eingetragen. Du 
hast dann den gleichen Fall wie er bei Eagle üblich ist.

Änderungen werden aber nicht über ein spezielles Tool gemacht, sondern 
entweder über die Zuweisung in der Netzliste oder per Eintrag im Symbol.

>
> Libraries gibts aber bei KiCad genauso ... Aber wie gemeint, die Libs
> für Symbol und Footprint sind getrennt, bei Eagle sind es
> Device-Libraries, die Symbol und Packages enthalten.

Andere Perspektive auf das Gleiche:
Genaugenommen hast Du in Eagle drei Libraries. Symbole, die den KiCad 
Symbolen entsprechen, Packages mit Footprints, die bei KiCad den Modulen 
(Footprints) entsprechen, und die Device Libraries als Verbindung von 
Symbol und Package, die bei KiCad in der Netzliste erst "entstehen". Da 
ein "Entstehen" aber automatisiert werden kann, durch Eintrag eines 
Footprints in das Symbol, ist bei KiCad ein solches Symbol mit 
eingetragenem Footprint im Prinzip das, was bei Eagle ein Device 
ist.....das ganze ist bei KiCad nur flexibler und transparenter 
gehandhabt.

Man stelle sich ein Eagle vor, wo man leichter einem Device ein anderes 
Package zuweisen kann, und wenn man noch keins weiss, kann man auch 
einen Schaltplan mit einem Symbol zeichnen, wo der Footprint halt noch 
fehlt, und diesem Symbol dann später ein Package zuweisen.....

Der Unterschied zwischen Eagle und KiCad ist kleiner als man denkt.

Allerdings weiss das Layout bei KiCad von selber nicht, wenn Du eine 
Änderung des Footprints im Schaltplan vorgenommen hast. Darum musst due 
bei änderungen im Schaltplan die Netzliste neu erstellen und in PCBnew 
einlesen, um deie Änderung ins Board zu übertragen. Wenn Du nur die 
Netzliste geändert hast, langt das Neueinlesen der Netzliste.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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4U schrieb:
> Bernd W. schrieb:

> Das scheint Kicad getrennt zu handhaben. Stimmt das?

Ja. Aber trozdem kennt KiCad eine "Querverbindung", weil Du im Symbol 
einen bevorzugten Footprint eintragen kannst. Dieser Footprint wird dann 
von selber verwendet. Du kannst ihn aber ändern.

> Wenn du bei Eagle einen SMD Widerstand im Design von Welle- auf
> Handlöten umändern willst (also eine andere Bauform auf der
> Leiterplatte) dann wird das mit change package gemacht (ein paar
> Mausklick oder ch pac Rxyz).

Konkret bei KiCad nur das Ändern eines Footprints:
Methode 1) Im Schaltplan mit der Maus auf Symbol. "E" drücken und 
editieren.
Beim Editieren musst Du den neuen Footprint jetzt mit einem Browser aus
der Bibliothek hohlen (oder Du kennst den Namen auswendig und trägst ihn
direkt ein).
Anschliessend ERC und Netzliste exportieren.
In PCBnew die Netzliste einlesen.
Der neue Fotprint wird für den alten eingesetzt.

Methode 2) Den Footprint mit CVpcb in der aktuellen Netzliste ändern.
In PCBnew die Netzliste einlesen.
Der neue Fotprint wird für den alten eingesetzt.


> Willst du das mit allen Widerständen machen
> dann macht du daraus eine Gruppe (gro R*) und änderst die dann alle auf
> einmal.

Methode 2 ist besonders günstig, wenn Du mehrere ändern willst, weil Du 
in einer Tabelle sehr schnell durch Klicken übernehmen kannst.

> Das machst du im Schaltplan, das Layout wird automatisch upgedated.

Wenn Du im Schaltplan geändert hast, must Du eine neue Netzliste 
erstellen.  wenn Du nur die Netzliste bearbeitet hast, entfällt das.
Die aktuelle Netzliste muss aber in PCBnew eingelesen werden, dasmit das 
Board von der Änderung weiss.


Andere Betrachtungsweise mit anderer Perspektive:
Es gibt Symbole, bei denen ein Footprint voreingetragen sein kann oder 
auch nicht.
Es gibt Footprints.
Du erstellst eine Netzliste, in der Du die zu den einzelnen 
Reverenzbezeichnern/Bauteilen zugehörigen Footprints einfügen musst.
Dort können zu verschiedenen Referenzbezeichnern/Bauteilen, die vom 
gleichen Symbol abgeleitet werden, unterschiedliche Footprints 
eingetragen werden.
Beispiel: zwei verschiedene Widerstände, einmal SMD und einmal 
Leistungszementklotz, werden mit dem gleichen Widerstandssymbol 
dargestellt.
Aber in der Netzliste werden dann dort verschiedene Footprints 
eingetragen.
War der Footprinteintrag im Symbol leer, wird dort nichts eingetragen, 
und Du musst das selber machen.
War der Footprinteintrag im Symbol vorbesetzt, z.B. mit einem SMD 1206, 
wird dieser automatisch in die Netzliste übernommen. Wenn Du das so 
haben willst, lässt Du das so,
andernfalls, z.B. für den Zementklotz, musst Du dort einen passenden 
Footprint eintragen.
Die Änderung erfolgt in erster Linie immer individuell für ein einzelnes 
Bauteil mit individueller Referenzbezeichnung. Eine globale Änderung ist 
lediglich eine Option.
Natürlich kannst Du eine Kopie des Widerstandssymbols unter einem 
anderen Namen anlegen, z.B. "R-SMD0805" oder "R-SMD1206-Handverloetung" 
oder "R-10W-Zementklotz", und dann dort einen anderen passenden 
Footprint eintragen.
Dann machst Du diese Festlegung indirekt schon im Schaltplan um den 
Preis eines zusätzlicher, unterschiedlicher Symbole.
Diese Netzliste lädst Du in PCBnew ein, und bei Bauteilen, die noch 
nicht im Board vorhanden sind (zu Anfangs, bei leerem Board sind das 
alle), werden diese auf einen
Haufen oben links gekippt.
Sind die fraglichen Bauteile aber schon im Board vorhanden, werden die 
neuen Footprints mit ihrem Ankerpunkt auf die Position des Ankerpunkt 
des alten Footprints gelegt,
und dabei auch die Orientierung des vorherigen Footprints beibehalten, 
d.h. die Footprints werden einfach ausgetauscht, wobei Platz und 
Ausrichtung übernommen werden.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.lo2.de

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