Ich möchte meinen fernsteuerbaren MP3-Spieler bald vom Steckbrett auf eine Lochplatine umziehen lassen. Auf dem Steckbrett gibt es durch den Kabelsalat leider noch unangenehme Einkopplungen auf den Analogteil, also den Audio-Ausgang (ich nehme mal an, von DREQ). Auf was muss ich beim Lochplatinen-Layout achten, damit der Analog-Teil störungsfrei bleibt? (Im VS1011-Datenblatt sind 10µH, 100nF und 10µF in die analoge Stromversorgung geschaltet. Das werde ich auf jeden Fall machen. Auf die Störungen auf dem Steckbrett hat das aber keine Auswirkungen. Eher im Gegenteil.) Vielen Dank schonmal!
Ich würde generell von Lochraster bei solchen Sachen abraten. Mach dir mit Eagle oder sonstwas ein hübsches Layout, trenne digital und Analogversorgung soweit es geht von einander und verbinde sie nur einer Stelle (üblicherweise noch mittels Spulen und Kondensatoren) miteinander. Plane dann noch eine großzügige Massefläche ein und stelle dann diese Platine her. Drucke sie (unbedingt mit Laserdrucker) auf eine Folie und belichte die Platine unter einer geeigneten Lampe eine gewisse Zeit. Anschließend entwickelst du sie mit NaOh, spülst sie ab und ätzt sie mit einer Mischung aus H2O2, HCl und H2O. Abspülen, restlichen Fotolack mit Aceton entfernen und fertig. Dein professionelles Layout selbstgebastelt. Geht mit geübter Hand in ca. 1h. (sogar schon in einer Schulstunde mit ner Doppelseitigen geschafft). Chemikalien gibts im Baumarkt. Lohnt sich auf alle Fälle ! Ich hab gleich von Anfang an die Platinen mit den Lochrastern übersprungen.
> Ich würde generell von Lochraster bei solchen Sachen abraten.
Warum?
Ich weiß, dass ich mir eine eigene Platine ätzen könnte. Aber ich habe
weder (geeignete) Drucker, Lampe, Ätzstation, Bohrmaschine, Stativ,
Folien, Chemikalien, Platine, Bohrer.
Klar geht das auch auf Lochraster. Achten solltest Du auf: Entkopplung (LC-Glieder) analoge/digitale Spannungsversorgung (auch Masse) Analoge Signalleitungen kurz halten Analoge Kabel wo möglich als abgeschirmte Leitungen verwenden. Für den Analogteil wo möglich einen zentralen Massepunkt verwenden.
Danke, Ingo. Ich habe noch ein paar Fragen. Wie trenne ich denn die beiden Massen per LC-Glied? L in Reihe, das ist klar. Aber wohin sollen die Cs verzweigen? Wo soll ich die geschirmten Leitungen erden? Auf der analogen Masse sicherlich nicht. Da hätte ich ja wieder die Störungen drin. Bei Schirmung auf die digitalen Seite wären Analog- und Digitalteil aber schon wieder nahe beieinander.
geh mal zu Analogdevices da gibt es einen hübschen Artikel wie man eine Leiterplatte störungsfrei aufbaut der alle deine Fragen beantwortet. Ich glaube aber nicht, dass du danach noch auf Lochratser aufbauen möchtest, wenn dich die Einkopplungen auf dem Steckbrett stören.
@Wolfram: Ich stell mich bei der Suche wahrscheinlich gerade dumm an. Ist <http://www.analog.com/> schonmal richtig oder meinst Du ein anderes "Analogdevices". Dort gibt's ja tausende Artikel. Könntest Du mir da noch ein bisschen in die Spur helfen (Suchbegriffe oder so)? Was die Einkopplungen auf dem Lochraster betreffen: Mal sehen, was der Artikel sagt. Jedenfalls hatte ich nicht vor, dort so einen Kabelsalat zu fabrizieren, wie er jetzt auf meinem Steckbrett zu finden ist.
@ Wolfram Ich suche den besagten Artikel auf der Seite, finde ihn aber nicht. Wo versteckt er sich denn dort? mfg =>dnb<=
Ich habe noch etwas zu analogen und digitalen Grounds im allgemeinen gefunden, was vielleicht von Interesse sein könnte: http://www.analog.com/en/content/0,2886,761%255F%255F97529,00.html
Tips zum Layout am Beispiel eines 12-Bit ADCs http://www.analogzone.com/acqt0707.pdf http://www.analogzone.com/acqt0407.pdf oder die Zusammenstellung von Microchip http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/00924b.pdf
Die genannten Links sind nicht schlecht. Ich bevorzuge den Artikel http://www.analog.com/library/analogDialogue/archives/39-09/layout.html da er noch etwas tiefer geht und auch wichtige Formeln enthält die man beim Layout manchmal braucht und nach denen man ewig sucht.
Ich lege jeweils eine Drossel 47uH zwischen Vcc und AVcc sowie GND und AGND auf der A-Seite dann noch jeweils 100nF Kondensatoren an den Versorgungspins der Analogteile (z.B. zwischen den Pins AVcc und AGND eines ICs).
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