Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Triac galvanisch trennen


von Sven (Gast)


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Ich möchte den Zündimpuls für einen Triac galvanisch getrennt
übertragen. Klar, einfache Sache, über einen Optokoppler. Aber: Ich
komme auf Triacseite nur an Gate und A1 ran, kann mir also keine
Hilfsspannung für die Zündung generieren. Die nötige Zündenergie muß
über die Trennung übertragen werden, Optokoppler fällt also aus.

Jetzt hab ich mal ein bißchen mit Kondensatoren probiert und dabei die
Schaltung im Anhang gefunden. Frage: Geht das so auch praktisch, kann
man das noch besser machen oder muß das grundsätzlich anders sein?

Achso, die Trennung muss maximal 30-40V abkönnen, also nix
Lebensgefährliches.

Sven

von Dieter Werner (Gast)


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Ich habe mal eine Trennung mit Triac-Optokoppler realisiert, war glaube
ein MOC3042 oder so ähnlich.

Diesen mit einem Schutzwiderstand von 390 Ohm in Reihe zwischen A1 und
G geschaltet hat für 230V super geklappt.

Die Triac-Optokoppler gibt es übrigens mit oder ohne eingebauten
Nullspannungsschalter; da muss man auf die genaue Typbezeichnung
achten. Mit Null... geht natürlich nicht für Phasenanschnitt sondern
nur für Impulspaketsteuerung (mehrere Vollwellen).

Dieter

von Jörg R. (Firma: Rehrmann Elektronik) (j_r)


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@Dieter
Einen Optotriac mußt Du aber trotzdem an A2 anschließen, was ja
offensichtlich nicht möglich ist.

@Sven
In Deinem Fall ist wohl ein einfacher Zündübertrager das Richtige. Da
nur kurze Zündimpulse übertragen werden müssen, sind solche Übertrager
sehr klein.

Jörg

von Sven (Gast)


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Ich hab im SwiCAD auch mal mit Übertragern probiert, aber das sah nicht
sonderlich gut aus. Entweder große Induktivität und damit verbunden
langsamer Anstieg des Zündstromes oder kleine Induktivität, die mir
aber den Zündstrom nicht in der gewünschten Höhe und über die nötige
Zeit aufrechterhalten kann. Deswegen ja die Kondensator-Lösung.

Auch finde ich bei Reichelt nur die Radiohm-Drosseln als 1:1 Übertrager
und die sind schon recht groß. Hast Du dafür einen Tipp, App-Notes zur
Schaltung und Berechnung...?

Sven

von DIrk (Gast)


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Versuchs mal so.

Ist die beste Lösung!

Wenn Du Phasenanschnitt machen willst musst Du einen Anderen Opto Triac
nehmen.

Viel Spass,Dirk.

von Sven (Gast)


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Neeeeiiin! Ich habe vom Triac nur Gate und A1 zur Verfügung. Ich kann
die Triac-Spannung an A2 oder am Verbraucher nicht abgreifen. Der Triac
ist in einer BlackBox, nur die beiden Drähte kommen raus. Punkt

Sven

von Jörg R. (Firma: Rehrmann Elektronik) (j_r)


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@Sven
for einigen Jahren gab es solche kleinen Übertrager noch fertig zu
kaufen, scheint aber nicht mehr State of Art zu sein. Man kann die aber
auch leicht selbst bauen. 10-20 Windungen auf einem 10mm-Ringkern
reichen primärseitig aus. Da ein Triac nur wenige Volt zum Zünden
braucht, kann man bei Bedarf auf der Sekundärseite etwas weniger
Windungen nehmen. Bewährt hat sich auch eine primärseitige
HF-Oszillatorschaltung, die den Triac permanent zündet.

Jörg

von Ralf Brandt (Gast)


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Um mal auf den Kern der Frage zurück zu kommen.
Ja die Schaltung kann funktionieren,
aaaber nur wenn eine perfekte el. Isolierung zwischen der Gleich- und
der Wechselspannungsseite besteht.In dem Fall fragt sich aber, wozu
dann überhaupt eine Trennung, denn dann könnte man die Kondensatoren
auch weglassen.
Sobald du aber eine, wie auch immer geartete, Verbindung zwischen links
und rechts hast, wird es zu einem (Wechsel)stromfluss kommen. Die
Auswirkungen diese Stromflusses hängen davon ab, wer mit wem verbunden
ist. Entweder macht einer der 1uF Kondensatoren dike Backen, weil er
für 40V AC nicht ausgelegt ist, oder deine Schaltung geht auf dauer AN,
weil der Strom durch das Gate fließt, oder oder oder.
Ich denke am besten ist die kombination aus einem isoleirendem DC/DC
Wandler und einem Optotriac. Bei den kleinen Leistungen die zum
Ansteuern des Gates erforderlich sind, sollte sich der DC/DC Wandler
auch recht kompakt aufbauen lassen.

von Ralf Brandt (Gast)


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Einer ist mir grade noch eingefallen,
Das mit dem Übertrager sollte auch gehen (ohne zu fett zu werden).
Wenn man statt eines langen Impulses diverse kurze Impulse nimmt.
Für die Ansteuerung des Übertragers ließe sich ein MOS-Treiber
zweckendfremden.
Da sich die meißten Triacs auch mit negativen Impulsen zünden lassen,
kann man sich vermutlich die Gleichrichtung hinterm Übertrager sparen.
Problematisch könnten vieleicht Rückspannungen sein, die von Triac aus
zurück in die Ansteuerung reflektiert werden.

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