Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Schon wieder geplante Obsoleszenz?


von Drehrumbum (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> des Geräts, nicht nur zum Geld Sparen. Das ist zur Genüge
> belegt. Nicht nur durch den Kühlschrankgriff hier

Sind wir uns nicht gerade einig geworden das die 'Ungeschicklichkeit' 
des TO ursächlich für den Bruch und dem Rumgekasper bzgl. 'unmögliches 
Rauspopeln' ist?!

Beitrag "Re: Schon wieder geplante Obsoleszenz?"
Beitrag "Re: Schon wieder geplante Obsoleszenz?"
Beitrag "Re: Schon wieder geplante Obsoleszenz?"

von Lediglich nur ein Benutzer (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Heinrich P. schrieb:
>>> Wollvieh W. schrieb:
>>>> Zum Thema Planung der Obsoleszenz: Sobald eine bestimmte Haltbarkeit von
>>>> Bauteilen ermittelt und angewendet wird, ist damit automatisch eine
>>>> Obsoleszenz geplant.
>>
>> Nein, das sind zwei verschiedenen Dinge. Unter gepl. Ob. versteht man
>> den absichtlichen Einbau eines Mangels, während Lebensdauerermittlung
>> und Kommunizierung desselben verantwortliches Qualitätsmanagment ist.
>
Man könnte es auch anders sehen. Ein gut konstruiertes Gerät ist mit 
langlebigen Bauteilen gefertigt worden und man verdient damit zu 
„wenig“. Dann kommen die bwl-ler und rechnen vor was man mehr verdienen 
kann indem „billige“ Bauteile verwurstet würden.

Schon ist die obsoleszenz geboren worden.

von Drehrumbum (Gast)


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Lediglich nur ein Benutzer schrieb:
>>
> Man könnte es auch anders sehen. Ein gut konstruiertes Gerät ist mit
> langlebigen Bauteilen gefertigt worden und man verdient damit zu
> „wenig“. Dann kommen die bwl-ler und rechnen vor was man mehr verdienen
> kann indem „billige“ Bauteile verwurstet würden.
>
> Schon ist die obsoleszenz geboren worden.

Nein, das ist die Geburt der Billigware, der Versuch, die Gunst des 
Käufers über den Preis zu gewinnen trotz der offensichtlich geringeren 
Qualität aka Lebensdauer. Funktioniert oft genug so, das der Kunde am 
Ende zweimal zahlt (bei jeweils unterschiedlichen Herstellern).

von Percy N. (vox_bovi)


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Lediglich nur ein Benutzer schrieb:
> Ein gut konstruiertes Gerät ist mit langlebigen Bauteilen gefertigt
> worden und
in einem nahezu gesättigten Markt deplatziert,  weil es die zukünftige 
Nachfrage zusätzlich einschränkt. BWLer können durchaus weiter rechnen 
als bis Ende nächster Woche.
Immerhin hat es die,Werbung geschafft, dem Verbraucher zu verdeutlichen, 
dass er so manche Anschaffung als Konsum zu behandeln hat, nicht etwa 
als Investition; dies trifft zB auf Smartphones und Spielkonsolen zu.
Bei weißer Ware ist insoweit noch Überzeugungsarbeit erforderlich.

von Drehrumbum (Gast)


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Wenn es interessiert, welche Preis-Unterschiede die Forderung nach 
langlebigkeit schon mal bei 0815Teilen wie Drehknöppe ausmacht:
https://www.digikey.de/products/de/sensors-transducers/encoders/507?FV=897%7C120395%2C897%7C68697%2C897%7C68825%2C897%7C73556%2C-8%7C507&quantity=0&ColumnSort=1000011&page=1&stock=1&rohs=1&k=rotary+encoder&pageSize=500&pkeyword=rotary+encoder

Man achte nicht nur auf die Preisspalte, sondern auch auf die Spalte 
namens Rotationslebensdaue.r

Die für ca. 1€ halten 100k  Umdrehungen, die für 1 Mio kosten schon 9€, 
die für 100Mio ca 30€, der für 10 Mio bei 32€

10k Tage wären 27 Jahre, dann dürfte man nur 10 mal pro Tag dran drehen 
für den billigen. Wenn wir jetzt mal ein Scope nehmen, da dreht man 
schon mehr als 10-mal an den Knöppen, sagen wir 100-Mal pro Tag 
(Cursorpositionierung, zeitbasis) da kommste mit dem Billig-Knopp nicht 
lange hin. Und an dem Scope auf meinem Tisch hab ich grad 6 Drehknöppe 
gezahlt, also 6*8 € mehr für ne Haltbarkeit um Faktor 10. Und das nur 
für die Knöppe ohne Berücksichtigung der IP-Schutzklasse. (staub und 
wasserdicht knallt noch mal einen Faktor auf den Preis)

Da denkt sich der Hersteller, er baut ein Gerät für den knausrigen 
Hobby-Programmierer, der dreht sowieso nicht so oft am Scope, und 
platziert den Preis deutlich unter Profigerät. Den 
Gelegenheits-Scopenutzer freuts, der Profi ärgert sich nach 3 Jahren 
über die ausgeleierten Knöpfe.

Aber so ist das nun mal beim Gerätedesign, schon ein kleines Bedienteil 
kostet locker das Zehnfache wenn man es auf professionellen 24/7 
Gebrauch auslegt.

Und dann wundern sich die ewigen Junggesellen, warum die Waschmaschine 
die für einen genügsamen Single-Haushalt (7x (Unterhosen, 
-hemdem,Sockenpaare) + 1x(Jeans, Karohemd) ausgelegt ist, nach der 
Familiengründung nach wenigen Jahren Windel/Strampler/Tussenrock-Orgie 
den Geist aufgibt. Heavy Duty hat halt heavy price.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Drehrumbum schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> des Geräts, nicht nur zum Geld Sparen. Das ist zur Genüge
>> belegt. Nicht nur durch den Kühlschrankgriff hier
>
> Sind wir uns nicht gerade einig geworden das die 'Ungeschicklichkeit'
> des TO ursächlich für den Bruch und dem Rumgekasper bzgl. 'unmögliches
> Rauspopeln' ist?!

Nö, sind Wir nicht. Jedenfalls nicht mit Uns. Ich verwende mal ganz 
bescheiden den Plural Majestatis. :)

Natürlich kann man durch schonende und sachgereche Benutzung die 
Lebensdauer vieler Geräte verlängern (aber eben nicht aller, 
Gegenbeispiel nach Zeitablauf selbstklebende Kunstoffoberflächen oder 
selbstauflösende PU-Schuhsohlen.)

Ein Griff darf entweder nicht kaputtgehen oder muß austauschbar sein. 
Ich hatte neulich den Türgriff eines 150000-Mark-Autos in der Hand. 
Aludruckguß, an den besonders belasteten Stellen extra fein. Hat 
trotzdem 20 Jahre gehalten, allerdings in einem eher weniger benutzten 
Fahrzeug. Mit fünf Gramm Alu mehr würde der Griff noch heute halten und 
hätte nicht beim Abbrechen noch den Lack der Tür zerkratzt. Aber 
immerhin ist der Griff austauschbar, wenn auch nicht über den 
Hersteller, weil er da lackiert mit Einbau mehrere Euro kostet.

Also der unwartbare Türgriff des Kühlschranks ist eine 
Vorsatzfehlkonstruktion. Man kann den Vorwurf, der Benutzer hätte nun 
etwas falsch gemacht, auch umdrehen: Der Griff hat ja jahrelang 
gehalten, also kann es an der üblichen Art der Benutzung nicht liegen.

Tatsächlich dürften sich durch Alterung die elastischen Eigenschaften 
des Kunststoffs verflüchtig haben, etwas, das der Chemiker aufs Halbjahr 
genau berechnen kann. Selbiges ist mir jetzt mit einem ca. 10 Jahre 
alten Tomtom passiert. Gebraucht gekauft, lag bestimmt längere Zeit 
ungenutzt in der Schublade. Saugnapf an die Scheibe gedreht, hält. Am 
nächsten Tag Saugnapf unten.  Läßt sich nicht mehr befestigen. Nach 
näherer Betrachtung ist er gerissen. Also nicht durch die Betrachtung. 
Ich bin mir sicher, daß der Napf an derselben Scheibe noch ein paar 
Jahre gehalten hätte, aber durch das entspannte Lagern und nun wieder 
Belasten wurde es ihm zuviel. Selbstverständlich vertreibt Tomtom 
keinerlei Ersatzteile.

von Hans im Unglück (Gast)


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Drehrumbum schrieb:
> nach der
> Familiengründung nach wenigen Jahren Windel/Strampler/Tussenrock-Orgie
> den Geist aufgibt.

Und wo sortiert man die Geräte ein, die im Regal stehend - nach der 
geplanten Lebensdauer von selbst auseinanderfallen? Letztes Jahr zu 
Weihnachten stehend weggestellt und dieses Jahr zu Weihnachten liegend 
vorgefunden. Lumpige Plastik und Gummiteile machen's möglich.

von Oliver S. (oliverso)


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Wollvieh W. schrieb:
> Ich hatte neulich den Türgriff eines 150000-Mark-Autos in der Hand.

Autos werden nicht für die Ewigkeit gebaut. Die Kiste ist ja nun 
mindestens 19 Jahre alt, da darf auch mal was kaputt gehen.

Oliver

von Drehrumbum (Gast)


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Hans im Unglück schrieb:
> Und wo sortiert man die Geräte ein, die im Regal stehend - nach der
> geplanten Lebensdauer von selbst auseinanderfallen? Letztes Jahr zu
> Weihnachten stehend weggestellt und dieses Jahr zu Weihnachten liegend
> vorgefunden. Lumpige Plastik und Gummiteile machen's möglich.

Foto bitte!

von Hans im Unglück (Gast)


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Drehrumbum schrieb:
> des TO ursächlich für den Bruch

Hoppla, wo bin ich denn hier gelandet?

Wenn ich eine Türe aufmache und habe den Griff in der Hand, dann gibt es 
bei halbwegs gescheiten Menschen keine Diskussion, wo der Hund begraben 
liegt.

von Hans im Unglück (Gast)


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Drehrumbum schrieb:
> Foto bitte!

Schon entsorgt, das Gerödel. Ein Foto wäre Perlen vor die Säue.

von Drehrumbum (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Ein Griff darf entweder nicht kaputtgehen oder muß austauschbar sein.

Ist er je auch, obwohl 20 Jahre aus der Produktfertigung immer noch als 
Ersatzteil kaufbar, siehe Links oben.

Aber das ignoriert der TO fleißig, damit er, seine (geliebte) Opferrolle 
gut ausfüllend, kräftig mit der Moralkeule um sich schlagen kann.

Naja, jeder macht sich lächerlich so gut er kann.

von Drehrumbum (Gast)


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Hans im Unglück schrieb:
> Drehrumbum schrieb:
>> Foto bitte!
>
> Schon entsorgt, das Gerödel. Ein Foto wäre Perlen vor die Säue.

Ja, danke das du uns als 'Säue' bezeichnest.

von Drehrumbum (Gast)


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Hans im Unglück schrieb:
> Drehrumbum schrieb:
>> des TO ursächlich für den Bruch
>
> Hoppla, wo bin ich denn hier gelandet?
>
> Wenn ich eine Türe aufmache und habe den Griff in der Hand, dann gibt es
> bei halbwegs gescheiten Menschen keine Diskussion, wo der Hund begraben
> liegt.

Jedes kleine Kind kann eine Tür öffnen ohne den Griff zu zerbrechen, 
aber mancher trampelt wie ein Elefant im Porzellanladen und beschimpft 
dann das Porzellan, das es sich hat da hinstellen lassen ...

von Drehrumbum (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Nach
> näherer Betrachtung ist er gerissen.
> Ich bin mir sicher, daß der Napf an derselben Scheibe noch ein paar
> Jahre gehalten hätte, aber durch das entspannte Lagern und nun wieder
> Belasten wurde es ihm zuviel.

Eher nicht, die UV-Strahlung killt sowas. Vielleicht solltest du mal 
deine Fingernägel schneiden ;-).

> Selbstverständlich vertreibt Tomtom
> keinerlei Ersatzteile.

Dann macht es eben ein anderer:
https://www.pdamax.de/Hersteller/XiRRiX/KFZ-Halterung-Saugfu%C3%9F-TomTom-Navi-274675,tt-421:7e-_m.html?leadid=gp-awd_mid:1&keyword=&gclid=EAIaIQobChMI4oqsp6Xs7gIVibh3Ch1zYA0vEAQYAyABEgJSQPD_BwE

von Percy N. (vox_bovi)


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Hans im Unglück schrieb:
> Wenn ich eine Türe aufmache und habe den Griff in der Hand, dann gibt es
> bei halbwegs gescheiten Menschen keine Diskussion, wo der Hund begraben
> liegt.

Das dürfte ganz wesentlich davon abhängen, in welcher Richtung Du die 
Tür zu öffnen versucht hast.

von Ralf X. (ralf0815)


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Wollvieh W. schrieb:
> Nö, sind Wir nicht. Jedenfalls nicht mit Uns. Ich verwende mal ganz
> bescheiden den Plural Majestatis. :)

Viel zu viele Anwender weisen jedes Eigenverschulden zurück.
Teils aus Unkenntnis, teils vorsätzlich.
Insb. kann kein Aussenstehender beurteilen, wie ein Anwender, der sich 
auch noch diversen Rückfragen verweigert, seine "Teile" während des 
Betriebes behandelt hat.
Oder was andere Familienmitglieder, Gäste, etc. damit angestellt haben.
Wenn ich zurückdenke, erscheinen viele Überlastungsfehler bei besonders 
"stabilen" und/oder ungeduldigen Kunden.
Oder gerade "Griffschäden" bei Leuten, die öfters mal hinter einem 
schweren Gerät reinigen wollen, kürzlich umgezogen sind oder es mit den 
Kletterübungen der Kids nicht so genau nehmen.
Der Bruch muss aber nicht sofort offensichtlich oder durchgehend sein.
Und später werden solche vorangegangenen Ursachen gerne 
ausgeblendet/vergessen.

> Natürlich kann man durch schonende und sachgereche Benutzung die
> Lebensdauer vieler Geräte verlängern (aber eben nicht aller,
> Gegenbeispiel nach Zeitablauf selbstklebende Kunstoffoberflächen oder
> selbstauflösende PU-Schuhsohlen.)

Selbst gewerblich habe ich viele Werkzeuge und Maschinen bei 
Lidl/Kaufland, Aldi und Max Bahr (bevor die von Praktiker übernommen 
wurden) eingekauft.
Nach vielen Jahren der Benutzung ist bei mir nur bei erinnerlich zwei 
Schraubendrehern das plötzliche Kleben des Griffes aufgetreten.
Aber genau diese waren regelmässig einer Drecksarbeitskiste zugeordnet 
und kamen mit den unterschiedlichsten Betriebs- und Reinigungsstoffen in 
Berührung.
PU-Sohlen haben sich bei mir aufgelöst, als ich meinte, die Schuhe in 
der Waschmaschine reinigen und/oder im Trockner (oder ähnlich heiss) 
trocknen zu können.

Andere berichten natürlich auch, dass sie neue "Sammler"-Schuhe nie 
getragen im Wohnzimmer jahrelang in einer Vitrine unter Halogenlich 
aufbewahren und auch dort einen Zerfall beobachten.
Ebenso bei Kunststoffteilen an einem 300,-€ Mikroskop..

> Ein Griff darf entweder nicht kaputtgehen oder muß austauschbar sein.

Beim PKW-Werkzeugsatz gab es oft einen Schraubendreher dabei, wo Griff 
und Klingenstab getrennt war, da diese auf einer Seite einen Schlitz-, 
auf der anderen Seite einen Kreuz hatten.
Von der Stahlqualität  gehörten die aber direkt auf den Müll.

> Ich hatte neulich den Türgriff eines 150000-Mark-Autos in der Hand.
> Aludruckguß, an den besonders belasteten Stellen extra fein. Hat
> trotzdem 20 Jahre gehalten, allerdings in einem eher weniger benutzten
> Fahrzeug. Mit fünf Gramm Alu mehr würde der Griff noch heute halten und
> hätte nicht beim Abbrechen noch den Lack der Tür zerkratzt. Aber
> immerhin ist der Griff austauschbar, wenn auch nicht über den
> Hersteller, weil er da lackiert mit Einbau mehrere Euro kostet.

Sehr seltsame Schildereung.
Warum gibst Du nich an, was das genau für ein Fahrzeug war oder ist?
Mir stellt sich dazu auch die Frage, warum man sich ein 150.000,-DM Auto 
kauft, wenn man es kaum benutzt?
Und wie zieht man an einem Autotürengriff, dass dieser abbricht und dann 
auch noch den Autolack zerkratzt?
Die Zugrichtung müsste doch WEG vom Fahrzeug gewesen sein?
Ohne genauere Schilderung äusserst unglaubwürdig!

> Also der unwartbare Türgriff des Kühlschranks ist eine
> Vorsatzfehlkonstruktion. Man kann den Vorwurf, der Benutzer hätte nun
> etwas falsch gemacht, auch umdrehen: Der Griff hat ja jahrelang
> gehalten, also kann es an der üblichen Art der Benutzung nicht liegen.

Von Kühlschränken mit dem angeblich "unwartbaren" Türgriff wurden 
abermillionen produziert.
Hunderttausende davon düften zwischenzeitlich von Laien, Makern, 
Umzugunternehmen, etc. von Linksanschlag auf Rechtsanschlag oder 
umgekehrt umgebaut worden sein.
Und hundertausende dürften durch Fehlbedienung, etc. abgebrochen sein 
und durch das entsprechende Ersatzteil (ab unter 6,-€) erfolgreich 
ausgetauscht worden sein.
Ansonsten würden kaum so viele Onlinehändler und Bosch selber die 
Ersatzgriffe so erfolgreich verkaufen.
Wenn da ein einzelner "Maker" überfordert ist, tja...
Und wenn ein Versicherungsvertreter oder Zeitschriftenwerber, der im 
Crashkurs zum Haustechniker oder Schlüsseldienst umgeschult hat, das 
auch nicht schafft, sollte man daran nicht die (Un-) Möglichkeit der 
Reparaatur beurteilen.

> Tatsächlich dürften sich durch Alterung die elastischen Eigenschaften
> des Kunststoffs verflüchtig haben, etwas, das der Chemiker aufs Halbjahr
> genau berechnen kann.

Vor über 40 Jahren habe ich mir ein Paar Skischuhe genau auf meine Füsse 
ausformen lassen.
Bis vor 5 Jahren regelmässig benutzt.
Dann kamen die mit anderen Sportartikeln aus unterschiedlichen 
Jahren/Jahrzehnten in einen anderen Lagerraum.
Und vor zwei Jahren konnte ich feststellen, dass die alle irgendwie 
zerfielen, zumindest teilweise.
Z.B. Rollen von (an sich) nagelneuen Inlinern.

Dummerweise hatte mein Sohn genau die gleichen Rollen montiert und 
problemlos über Jahre genutzt.

Nicht nur ich fand das Phänomen interessant, sondern auch Chemiker der 
hiesigen Uni.
Aber auch die konnten nach zig Messungen, Befragung nach allen Umständen 
und Probenanalysen lediglich Vermutungen anstellen.
Aber DU kannst das alles besser?

> Selbiges ist mir jetzt mit einem ca. 10 Jahre
> alten Tomtom passiert. Gebraucht gekauft, lag bestimmt längere Zeit
> ungenutzt in der Schublade. Saugnapf an die Scheibe gedreht, hält. Am
> nächsten Tag Saugnapf unten.  Läßt sich nicht mehr befestigen. Nach
> näherer Betrachtung ist er gerissen. Also nicht durch die Betrachtung.
> Ich bin mir sicher, daß der Napf an derselben Scheibe noch ein paar
> Jahre gehalten hätte, aber durch das entspannte Lagern und nun wieder
> Belasten wurde es ihm zuviel. Selbstverständlich vertreibt Tomtom
> keinerlei Ersatzteile.

Bei 150.000,-DM Karren, soll sich angeblich der original-TomTom mit der 
Zeit mit Scheibe verbinden und damit unlösbar werden.
Aber dann kommen auch wieder welche, die sich darüber beschweren, dass 
sie bei Wechsel des TomTom gleicht die Frontscheibe mit wechseln müssen.

: Bearbeitet durch User
von Fpgakuechle K. (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:

> Ich hatte neulich den Türgriff eines 150000-Mark-Autos in der Hand.
> Aludruckguß, an den besonders belasteten Stellen extra fein. Hat
> trotzdem 20 Jahre gehalten, allerdings in einem eher weniger benutzten
> Fahrzeug. Mit fünf Gramm Alu mehr würde der Griff noch heute halten und
> hätte nicht beim Abbrechen noch den Lack der Tür zerkratzt.

Nein, eher nicht, wenn so ein Teil zerbricht, dann ist das in der Regel 
ein Material- (Lunker, unvollständiges Sintern) und kein 
Konstruktionsfehler. Das kriegt man auch nicht mit mehr (fehlerhaften) 
Material korrigiert, da muss man die Teile richtig prüfen (Eddy-current 
bspw.)

> Tatsächlich dürften sich durch Alterung die elastischen Eigenschaften
> des Kunststoffs verflüchtig haben, etwas, das der Chemiker aufs Halbjahr
> genau berechnen kann.

Nein, kann er nicht, da steht schon die van-’t-Hoff’sche Regel dagegen. 
Diese Reaktionen sind stark von der Durchschnittstemperatur abhängig und 
die schwankt erheblich zwischen Garagenwagen im kühlen Gebirge und den 
stets in Freien unter intensiver sonnenbestrahlung im Rheintal.

von Percy N. (vox_bovi)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Nein, eher nicht, wenn so ein Teil zerbricht, dann ist das in der Regel
> ein Material- (Lunker, unvollständiges Sintern) und kein
> Konstruktionsfehler.

Seltsam. Vor etwa 25 Jahren hatte ich plötzlich die halbe Fensterkurbel 
meines recht jungen Auto in der Hand. Ich habe in dieser Situation zwar 
vermutlich nicht besonders pfiffig ausgesehen, aber die eigentliche 
Überraschung kam bei der BMW-Niederlassung: der freundliche Mitarbeiter 
am Servicetresen brauchte sich keinen Millimeter von der Stelle zu 
bewegen, um das geeignete Ersatzteil auf den Tresen zu legen. Allem 
Anschein nach wurden diese Kurbeln häufiger nachgefragt.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Nein, eher nicht, wenn so ein Teil zerbricht, dann ist das in der Regel
>> ein Material- (Lunker, unvollständiges Sintern) und kein
>> Konstruktionsfehler.
>
> Seltsam. Vor etwa 25 Jahren hatte ich plötzlich die halbe Fensterkurbel
> meines recht jungen Auto in der Hand. Ich habe in dieser Situation zwar
> vermutlich nicht besonders pfiffig ausgesehen, aber die eigentliche
> Überraschung kam bei der BMW-Niederlassung: der freundliche Mitarbeiter
> am Servicetresen brauchte sich keinen Millimeter von der Stelle zu
> bewegen, um das geeignete Ersatzteil auf den Tresen zu legen. Allem
> Anschein nach wurden diese Kurbeln häufiger nachgefragt.

Ich finde es nicht im geringsten seltsam, das man in einer 
BMW-Fachwerkstatt, ein BMW-Ersatzteil, zumal dieses welches mit am 
Häufigsten beansprucht wird , auf kurzen Weg vorrätig hat. Solche Teile 
sind auch gern über einige Modellreihen und Motorisierungsvarianten 
standardisiert, also weit verbreitet im BMW-Universum.

Ich findes auch nicht seltsam, das dagegen die noch häufiger 
beanspruchten Teile wie Lenkrad oder Schaltknüppel nicht am Tresen 
lagern , weil, das sind sicherheitsrelevante Komponenten die auf 
weitausgeringere Ausfallraten ausgelegt werden.Und nur von geschulten 
Personal gewechselt werden sollten. Abgesehen davon das das Regal am 
Tresen für Teile mit mehr Volumen als diese Kurbel weniger Platz bietet.

von Percy N. (vox_bovi)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> sicherheitsrelevante Komponenten

Das sind Fensterkurbeln Deiner Meinung nach nicht?
Erwartest Du auch passende Bremsklötze in Reichweite? Oder Reifen/Räder?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Percy N. schrieb:

> Das sind Fensterkurbeln Deiner Meinung nach nicht?
Völlig unabhängig einer persönlichen Meinung, Fensterkurbeln gehören 
nicht dazu - wurde bereits geschrieben
> Erwartest Du auch passende Bremsklötze in Reichweite? Oder Reifen/Räder?
Nein - wurde bereits geschrieben.

von Percy N. (vox_bovi)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Fensterkurbeln gehören nicht dazu - wurde bereits geschrieben
Wo denn?

Fpgakuechle K. schrieb:
> Nein - wurde bereits geschrieben.
Räder sollten nur von geschultem Personal gewechselt werden? Und dieser 
Blödsinn wurde bereits geschrieben? Wo?

: Bearbeitet durch User
von ACDC (Gast)


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Hat jemand jemals einen der ominösen Entwickler gesehen der für die 
geplante Obsoleszenz zuständig ist?

Hat sich hier mal einer geoutet?

von Percy N. (vox_bovi)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Völlig unabhängig einer persönlichen Meinung,
waren bis 2012 defekte Fensterkurbeln ein erheblicher Mangel bei der HU.

von Christian Erker (Gast)


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Hans_Dampf schrieb:
>> Ich habe ein Röhrenradio welches ich noch täglich benutze.
>> Hergestellt 1958. Noch Fragen? Das sage ich hier den Grünlingen hinter
>> den Ohren.

Die 95-99% der Geräte die vorher defekt wurden sind ja auch schon 
entsorgt und die verbliebenen sind ohne Austausch der 
Papierkondensatoren und Elkos nicht mehr wirklich betriebssicher und 
haben definitiv nicht mehr die Performance die sie einst hatten.

Das war übrigens damals auch schon bekannt, die teergedichteten 
Papierkondensatoren waren bloß gut genug für die projektierten 10 Jahre 
Lebensdauer und kosteten weniger. Für militärische Zwecke etc. gab es 
die im Keramikrohr mit verlöteten Endkappen (Sikatrop), die sind bis 
heute gut.

Auch hat man da im Netzteil (dafür halt riesige und teure) 
Ölpapierkondensatoren statt Elkos verwendet.

> Genau, Lang- und Mittelwelle sind (weitestgehend) stumm.

Probiers mal nachts wenn die D-Schicht weg ist.

> Stereo gibt's nicht und erst nach Minuten der Röhrenaufwärmung füllt der
> wohlig warme Röhrenklang den Raum.

Eher 10-20s. Außer bei Allstromgeräten.

> Nicht zu verachten die 250W die sich das Radio gönnt.

Es sind eher 50-60W.

> "Stand der Technik" heißt das Zauberwort.
>
> In der oben erwähnten Studie wird angeführt, dass die Lebensdauer eines
> TVs im Schnitt bei 10 Jahren liegt (naja bei 200 EUR Billigheimern darf
> man das sicher nicht erwarten). Die meißten Geräte aber noch immer
> aufgrund von Modernisierung ausgewechselt werden.

Oder gleich dauerhaft abgeschafft. Ich habe noch einen, aber glaube vor 
1 Jahr das letzte Mal verwendet, und da auch nur als Monitor fürs 
Streaming.

Gruß,
Christian

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Völlig unabhängig einer persönlichen Meinung,
> waren bis 2012 defekte Fensterkurbeln ein erheblicher Mangel bei der HU.

Ja, habs gecheckt, der TÜV hat tatsächlich seine eigene Definition von 
sicherheitsrelevant und dazu zählen die Fenster-Scheiben wie die Reifen. 
Ich bezog mich hier aber auf sicherheitsrelevant im Sinne von 'sollte 
nie ausfallen, weil sonst lebensgefährliche Situationen auftreten'. 
Solche Komponenten wie Bremsanlage, Lenkeinrichtung werden extra  robust 
konstruiert um besonders geringe Ausfallraten zu erreichen.

Bei Reifen hat wohl der Pragmatismus gesiegt. Da konstruiert man halt 
das Ganze Idiotensicher, das auch ungeschultes Personal im Haveriefall 
Räder austauscht oder flott kriegt (Reifenpannen-set). 
Interessanterweise wurde das hier auch schon diskutiert: 
Beitrag "Wer darf Reifen wechseln?"

von Gerald M. (Gast)


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ACDC schrieb:
> Hat jemand jemals einen der ominösen Entwickler gesehen der für die
> geplante Obsoleszenz zuständig ist?

Also ich hörte in der Firma immer, das zahlt uns niemand, wenn ich z.B. 
hochwertige Steckverbinder einsetzen wollte. Unsere IT-Produkte hat aber 
immer die technische Obsoleszenz auf die Müllhalde befördert. Also voll 
funktionsfähig, aber technologisch obsolet.

von Lediglich nur ein Benutzer (Gast)


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ACDC schrieb:
> Hat jemand jemals einen der ominösen Entwickler gesehen der für
> die
> geplante Obsoleszenz zuständig ist?
>
> Hat sich hier mal einer geoutet?

Ja!

Bei uns in der Firma werden hochpreisige Geräte gefertigt.

Softi macht ein Firmware Update. Teil bekommt neue Sachnummer. Neu 
gefertigte Geräte bekommen inkompatible Firmware. Altes Gerät defekt. 
Tut uns leid können nicht mehr liefern.

So die neuen Geräte sind von der Funktionalität identisch!!!

Also ein klarer Beweis

von Dieter (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> sicherheitsrelevante Komponenten
>
> Das sind Fensterkurbeln Deiner Meinung nach nicht?

Wenn diese im Notfall nicht gehen, sind das wirksame 
CO2-Reduktionsmaßnahmen den CO2-Abdruck der betroffenen Person zu 
limitieren. Also eine mechanische Rückfallposition für Fensterkurbeln 
und Türöffner sind daher unzweifelhaft  abzulehnen und durch den 
Gesetzgeber zu verbieten und Ausfallobsolenzen ein absolutes Muss.
(Schwarzer Karnevalshumor am Faschingsdienstag. Und um Miiternacht ist 
alles vorbei.)

Beitrag #6590188 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6590209 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6590216 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6590218 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6590403 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Fpgakuechle K. (Gast)


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Lediglich nur ein Benutzer schrieb:
> Man könnte es auch anders sehen. Ein gut konstruiertes Gerät ist mit
> langlebigen Bauteilen gefertigt worden

Naja in der Hardware-Entwickler-Praxis, die dir möglicherweise völlig 
unbekannt ist, stellen sich folgende Probleme:
*die Lebensdauer der Komponenten ist unbekannt
*man ist in der Wahl der Komponenten nicht frei, weil das Endprodukt 
bestimmte Eigenschaften haben muß
*durch das Zusammenfügen verändert sich die Lebensdauer des 
Gesamtproduktes

Beispiel Stuhl zum selber Nachvollziehen:
*Gib die Lebensdauer der Materialen an: Hölzer (Buche, Eiche, 
Kiefer,Birke, Sperrholz, Pressspan,Weide(-ngeflecht)), Metall 
(Eisenguß,Aluminium, Stahl, Edelstahl), Kunststoffe (Thermoplast, 
Duroplast, Plexiglas), ...
*Hält ein Gusseisenstahl vielleicht nur deshalb weil er wg seines hohen 
Gewichtes kaum (nach draußen) getragen wird?
*Wird der Käufer durch allergien, scharfe Kanten, (aufgeheizte, 
vereiste) Sitzfläche geschädigt? Wieviel Schädigung ist tolerabel?
*Was hält besser? Fugen, Schrauben, nageln, kleben, schweißen, urformen, 
'aus dem Ganzen feilen' ?

*Der Stuhl wird vornnehmlich von kippelnden Jugendlichen benutzt - wie 
verändert dieser Gebrauch auch zwei statt vier Punkten die Lebensdauer? 
...

Und da wäre noch die Verfügbarkeit der Komponenten, in einer 
Feriensiedlung im Schweden steht nun mal keine Plastespritzgußanlage 
oder ein 3D-Drucker. Aus welchen herumliegenden Brettern nagelt man sich 
dort einen langlebigen Stuhl zusammen?
Ist die Lebensdauer verlängerbar - durch trocknen,lackieren, beizen, 
Stoffbezug, Metallfüße, Nageln statt kleben, Kleben statt schrauben ?)

Letztlich ist es so, das jeder/immer eine Obsoloszenz/Schwachstelle 
unbewußt 'einbaut', die Frage ist, wie man sie ermittelt.

von Nachmessen !!! (Gast)


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Dafür gibt es sogenannte Stressteste!

Waschmaschine Motor z.B. Dauerlauf auf Schleudergang.


u.v.a.m.

von Nachmessen !!! (Gast)


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Beitrag "Re: Elektronik Grundfoss Alpha 2 Pumpe - Bauteilbestimmung!"

Hier ein schönes Beispiel von geplanter Obsoleszenz, spätestens bei 
einem kleinen Defekt wird daraus ein Totalausfall weil es unter allen 
Umständen nicht gelingen darf das man das Gerät nie und nimmer 
zerstörungsfrei auseinander bauen können soll.

von ACDC (Gast)


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Nachmessen !!! schrieb:
> Beitrag "Re: Elektronik Grundfoss Alpha 2 Pumpe - Bauteilbestimmung!"
>
> Hier ein schönes Beispiel von geplanter Obsoleszenz, spätestens bei
> einem kleinen Defekt wird daraus ein Totalausfall weil es unter allen
> Umständen nicht gelingen darf das man das Gerät nie und nimmer
> zerstörungsfrei auseinander bauen können soll.

Mach es besser und werde reich :)

von Nachmessen !!! (Gast)


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Das ist eine Aufgabe für den Gesetzgeber!

von ACDC (Gast)


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Nachmessen !!! schrieb:
> Das ist eine Aufgabe für den Gesetzgeber!

Na da bin ich ja mal gespannt wie es ist wenn ein Beamter Elektronik 
entwickelt.

von Percy N. (vox_bovi)


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ACDC schrieb:
> Na da bin ich ja mal gespannt wie es ist wenn ein Beamter Elektronik
> entwickelt.

Schau Dir einfach ein paar ältere Siemens-Geräte an.

von Nachmessen !!! (Gast)


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Percy N. schrieb:
> ACDC schrieb:
>> Na da bin ich ja mal gespannt wie es ist wenn ein Beamter Elektronik
>> entwickelt.
>
> Schau Dir einfach ein paar ältere Siemens-Geräte an.

Oder Straßenbahnen.

von Achim B. (bobdylan)


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Percy N. schrieb:
> Schau Dir einfach ein paar ältere Siemens-Geräte an.

Hab ich eins. Schaut gut aus.

von Ralf X. (ralf0815)


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Nachmessen !!! schrieb:
> Beitrag "Re: Elektronik Grundfoss Alpha 2 Pumpe - Bauteilbestimmung!"
>
> Hier ein schönes Beispiel von geplanter Obsoleszenz, spätestens bei
> einem kleinen Defekt wird daraus ein Totalausfall weil es unter allen
> Umständen nicht gelingen darf das man das Gerät nie und nimmer
> zerstörungsfrei auseinander bauen können soll.

In dem Thread scheinen es verdammt viele zumindest Halblaien geschafft 
zu haben, diese Pumpe zu reparieren.

von Oskar K. (karoso)


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Ferkel schrieb:
> Doppelseitige Klebeband und Griff dran!

Glaubst du an (Klebe) Wunder?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Aus dem Bekanntenkreis gibt es dazu ein schönes Beispiel. Zweimal sind 
ihm als Handwerker Elektrogeräte ausgefallen. Diese wurden vom Händler 
für Fachgerät eingeschickt. Zurück kam eine Rechnung für das Untersuchen 
des Fehlers mit dem Befund es wäre nicht mehr zu reparieren, bzw. der 
Kostenvoranschlag alles zu tauschen liegt über dem Ladenpreis.
Aber es kommt noch besser. Er hat das natürlich abgelehnt. 
Zurückgeschickt bekam er eine zerlegtes Gerät. Er hat gefragt, was das 
solle und bei den Kosten hätten diese auch die 15min Zeit gehabt wieder 
zusammen zu schrauben. Er bekam als Antwort auf Grund der Vorschriften 
dürfe defektes Gerät nicht mehr zusammengeschraubt werden, weil es sich 
sonst von funktionierenden Gerät nicht unterscheiden würde. Es müsse 
auch nicht alles vollständig sein, da es ja nicht mehr in den Verkehr 
gebracht werden dürfe.

von ACDC (Gast)


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ACDC schrieb:
> Wie lange sollen Geräte den halten?
>
> TV?
> Kühlschrank?
> Handy?
> Herd?
> Waschmaschine?
> Trockner?
> Spülmaschine?
>
> Wie ist eure Einschätzung?
>
> Nehmen wir mal an für Immer.
> Was wird dann aus Innovationen?
>
> Für immer würde bedeuten, dass es niemals einen Fortschritt gibt.

Ich frag noch mal mit dem Zitat.

Also, wie lange sollen Geräte und Teile halten?

von Morti natus es (Gast)


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ACDC schrieb:
> ACDC schrieb:
>> Wie lange sollen Geräte den halten?
>>
>> TV?
>> Kühlschrank?
>> Handy?
>> Herd?
>> Waschmaschine?
>> Trockner?
>> Spülmaschine?


Solabge wie die Ehe, die auf diesen Haushaltsgerätschaften gründet ? ;-)

Lebensdauer Ehe liegt wohl derzeit bei 15 Jahren im Schnitt:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/484837/umfrage/durchschnittliche-ehedauer-bis-zur-scheidung-in-deutschland/

Beitrag #6595216 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joachim B. (jar)


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ACDC schrieb:
>> Nehmen wir mal an für Immer.
>> Was wird dann aus Innovationen?

Innovationen sind OK für die die es brauchen

brauchen wirklich mehr Menschen Bezahlsender im Kabel als Stino UKW 
Radio?

ausserdem ist 88 MHz bis 108 MHz frei und unbelegt, also gab es keinen 
Grund das im Kabel abzuschalten, ausser GELDgier

Ich habe mir sogar ein Sperrfilter ab E39 618 MHz bauen lassen weil ich 
dann bei mir RF Modulatoren einsetzen kann für meine Recorder oder 
Compis, war halt verfügbar günstiger als eine HDMI-DVB-C Kopfstation, 
mittlerweile gibt es günstige mit einem HDMI in, aber wer mehr Geräte 
hat, 4-fach HDMI wird gleich viel teuerer und auf allen TV läuft es dann 
doch nicht synchron, analog ist das besser zu hören wenn an durch alle 
Räume geht, kein Nachhall oder Echo was bei unterschiedlichen Puffer in 
allen Geräten sonst auffällt.

Ich benötige die Kanäle ab E39 nicht
Downstream für Internet/Phone (256QAM, 6952 KSym/s) [EuroDOCSIS 3.0]

OK viele wollen das im Kabel wie mein Nachbar und stellt fest das es 
nicht schneller ist trotz upgrade....bis 100Mbit

Ich brachte ihm das Beispiel mit dem Fleischer:
Sonderangebot 500gr Rinderfilet 10€
im Kleingedruckten kann abweichen, es kann auch weniger sein .....

Wer kauft denn so ein?
Er fährt auch nicht schneller als 150 km/h käme also nicht auf die Idee 
das Auto tunen zu lassen um theoretisch schneller als 190 km/h fahren zu 
können.

Na ja nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Er konnte mir aber nicht erklären warum er das Update von Vodafone 
annahm, er dachte es ist schneller, bei seiner lahmen Gurke (billigster 
Laptop), merken tut er es aber nicht.

von Percy N. (vox_bovi)


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Morti natus es schrieb:
> Lebensdauer Ehe liegt wohl derzeit bei 15 Jahren im Schnitt:

Auch die Verteilung der Ehedauer ist interessant (weiter unten 
verlinkt). Demnach geht die Scheidungswilligkeit mit länger bestehender 
Ehe zunächst nur geringfügig zurück.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Morti natus es schrieb:
> Solabge wie die Ehe, die auf diesen Haushaltsgerätschaften gründet ? ;-)

Alle guten Dinge sind drei. Nach drei Ausfällen ist dann das Maß voll 
und der Integrator bei der besseren Hälfte hochgelaufen. Wenn also drei 
wichtige Geräte im Laufe der Zeit ausgefallen sind, die gemeinsam 
gekauft wurden, dann kocht die eine Seite wieder alles hoch, nach dem 
Motte, ich hätte das andere Produkt gekauft, aber Du wolltest ja 
unbedingt ...

Das paßt ausgezeichnet zu den 15 Jahren!
Die Schuldigen an der hohen Quote sind durch diese Korrelation eindeutig 
identifiziert!
Geschädigte! - Organisiert Euch zur Sammelklage!

;o) ;o)

von ACDC (Gast)


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Kwallitätz-Kontrollör schrieb im Beitrag #6595216:

>  Trockner? Hamwa nich
>  Spülmaschine? Brauchma nicht

hm...

Also ist die WaschMa OK aber ein Trockner nicht?

Also ist es okay, dass die die Frau nicht mehr waschen muss, aber Wäsche 
im Trockenraum aufhängen ist okay?

Ist die Frau also noch immer ein Gegenstand, den Man zum Aufhängen der 
Wäsche Benutzt?

Gleiches gilt für die Spulmaschine....

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter D. schrieb:
> Das paßt ausgezeichnet zu den 15 Jahren!

Du hast die Aussage dieser Statistik nicht begriffen ...

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Zweimal sind
> ihm als Handwerker Elektrogeräte ausgefallen. Diese wurden vom Händler
> für Fachgerät eingeschickt. ...
> Zurückgeschickt bekam er eine zerlegtes Gerät. ...
> Er bekam als Antwort auf Grund der Vorschriften
> dürfe defektes Gerät nicht mehr zusammengeschraubt werden, weil es sich
> sonst von funktionierenden Gerät nicht unterscheiden würde. Es müsse
> auch nicht alles vollständig sein, da es ja nicht mehr in den Verkehr
> gebracht werden dürfe.

Schönes Beispiel dafür, daß es neben der begrenzten Lebensdauer für 
Consumerprodukte auch eine Begrenzung durch die Zulassung für bestimmte 
Geräteklassen gibt.

Das kennt man auch in der Medizintechnik. Ein Augenlaser, 
(Fehlsichtkorrektur (LASIK)), erhält von der zuständigen Behörde 
("Benannte Stelle") nach Prüfung eine Markt-Zulassung für bspw. 10 
Jahre. Das veranlasst den Hersteller das Gerät nach den 10 Jahren 
einzusammeln und aus dem Verkehr zu ziehen (da die Zulassung erlöschen 
ist).

Bei dem oben genannten könnte es sich um Mess-/Prüf-Geräte für 
erforderliche Abnahmetest handeln (bspw. Isolationsprüfer). Da ist es 
IMHO verständlich, das man diese nach einen nicht in der Fachwerkstatt 
reparierten Defekt aus dem Verkehr zieht. Nicht das der werte 
Elektromeister (versehentlich) Anlagen damit prüft und freigibt, die 
wegen des Messgerätedefektes nicht wirklich geprüft wurden.

Bei Messgeräten ergibt sich eine ähnliche Fragestellung aus den 
Kalibrierregelungen. Da liegen im Labor oft Geräte mit dem Aufkleber 
"unkalibriert, nicht für Prüfzwecke" rum, die man für den 
Alltagsgebrauch verwenden kann. Aber in der Prodkutendprüfung etc. pp. 
werden nur kalibrierte (und damit extern überwachte) Gerätschaften 
verwendet.

Dem Bastler in seiner Bastlerwerkstatt ist das "in Verkehr bringen" eher 
egal.

https://de.wikipedia.org/wiki/Inverkehrbringen

von Charly B. (charly)


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Bernd G. schrieb:
> Dicke Spax durchwürgen und gut isses. Oder hat der Griff irgendeine
> Schnappmatikfunktion?

So macht's der Hobbyknauber/Edelmurkser....

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter D. schrieb:
> der Kostenvoranschlag alles zu tauschen liegt über dem Ladenpreis.

Fpgakuechle K. schrieb:
> Das veranlasst den Hersteller das Gerät nach den 10 Jahren einzusammeln
> und aus dem Verkehr zu ziehen (da die Zulassung erlöschen ist).

Wer mag, der kann das für überzeugend halten.

von Messknecht (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> der Kostenvoranschlag alles zu tauschen liegt über dem Ladenpreis.
>
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Das veranlasst den Hersteller das Gerät nach den 10 Jahren einzusammeln
>> und aus dem Verkehr zu ziehen (da die Zulassung erlöschen ist).
>
> Wer mag, der kann das für überzeugend halten.

Das ist sehr plausibel da die Industrie die Gesetze formuliert und 
unsere Politclowns nicht verstehen was darin steht und sie es nur 
abnicken, völliger Irrsinn und meiner Meinung nach eine Straftat!

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Messknecht schrieb:

>> Fpgakuechle K. schrieb:
>>> Das veranlasst den Hersteller das Gerät nach den 10 Jahren einzusammeln
>>> und aus dem Verkehr zu ziehen (da die Zulassung erlöschen ist).

> Das ist sehr plausibel da die Industrie die Gesetze formuliert und
> unsere Politclowns nicht verstehen was darin steht und sie es nur
> abnicken, völliger Irrsinn und meiner Meinung nach eine Straftat!

Das ist kein vom Gesetzgeber formuliertes Gesetz sondern ein Gesetz das 
sich aus der Erfahrung gibt: Je näher ein Gerät an das Ende seiner 
Lebensdauer kommt, desto häufiger die Ausfälle. Nennt man im 
Qualitätsmanagment/Statistik auch Badewannenkurve:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ausfallverteilung
https://www.cloodt.de/pdf_archiv/1lebensd.pdf

Und da bei Medizintechnik bei Gerätedefekten Schäden an Leib und 
Wohlbefinden drohen, zieht man die Geräte vor Erreichen der Grenze zu 
hohen Ausfallraten aus dem Verkehr.

Ausfallbetrachtungen anhand der Weitbullverteilung sind meines Wissens 
nach Bestandteil der Ingeineursausbildung, wohl 3./4. Semester. Klar, 
das da technisch nicht so tief Ausgebildeter statt exakter Wissenschaft 
" völliger Irrsinn und ... Straftat" vermutet.

von Messknecht (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Messknecht schrieb:
>
>>> Fpgakuechle K. schrieb:
>>>> Das veranlasst den Hersteller das Gerät nach den 10 Jahren einzusammeln
>>>> und aus dem Verkehr zu ziehen (da die Zulassung erlöschen ist).
>
>> Das ist sehr plausibel da die Industrie die Gesetze formuliert und
>> unsere Politclowns nicht verstehen was darin steht und sie es nur
>> abnicken, völliger Irrsinn und meiner Meinung nach eine Straftat!
>
> Das ist kein vom Gesetzgeber formuliertes Gesetz sondern ein Gesetz das
> sich aus der Erfahrung gibt: Je näher ein Gerät an das Ende seiner
> Lebensdauer kommt, desto häufiger die Ausfälle. Nennt man im
> Qualitätsmanagment/Statistik auch Badewannenkurve:
>

Falsch!

> https://de.wikipedia.org/wiki/Ausfallverteilung
> https://www.cloodt.de/pdf_archiv/1lebensd.pdf
>
> Und da bei Medizintechnik bei Gerätedefekten Schäden an Leib und
> Wohlbefinden drohen, zieht man die Geräte vor Erreichen der Grenze zu
> hohen Ausfallraten aus dem Verkehr.
>
> Ausfallbetrachtungen anhand der Weitbullverteilung sind meines Wissens
> nach Bestandteil der Ingeineursausbildung, wohl 3./4. Semester. Klar,
> das da technisch nicht so tief Ausgebildeter statt exakter Wissenschaft
> " völliger Irrsinn und ... Straftat" vermutet.

Ach, und das sagt uns jetzt der Lehrling aus der Leihbude?

von Joachim B. (jar)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Und da bei Medizintechnik bei Gerätedefekten Schäden an Leib und
> Wohlbefinden drohen, zieht man die Geräte vor Erreichen der Grenze zu
> hohen Ausfallraten aus dem Verkehr.

und was hat das mit UKW Abschaltung und damit UKW Tuner im Heimbereich 
zu tun?
was hat das mit Unbrauchbarmachung von DVB-T Geräten zu tun?
Mein "Wohlbefinden" ist jedenfalls durch Politik verursachten 
Elektronikschrott gesunken.

Wer hat denn die Frequenzbänder für die Privatwirtschaft freigegeben?
Wer hat kommunale Netze für die Privatwirtschft freigegeben?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Messknecht schrieb:

>> Je näher ein Gerät an das Ende seiner
>> Lebensdauer kommt, desto häufiger die Ausfälle.
>
> Falsch!

Soso, Verschleiss wird glatt geleugnet - auch eine Form der 
Realitätsbewältigung.

>> Ausfallbetrachtungen anhand der Weitbullverteilung sind meines Wissens
>> nach Bestandteil der Ingeineursausbildung, wohl 3./4. Semester. Klar,
>> das da technisch nicht so tief Ausgebildeter statt exakter Wissenschaft
>> " völliger Irrsinn und ... Straftat" vermutet.
>
> Ach, und das sagt uns jetzt der Lehrling aus der Leihbude?

Wenn ein Lehrling aus der Leihbude sagt 1+1=2 dann ist jetzt falsch, 
weil das ein Lehrling aus der Leihbude das sagt ?!

von Percy N. (vox_bovi)


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Ja, was denn nun?

Fpgakuechle K. schrieb:
> Das veranlasst den Hersteller das Gerät nach den 10 Jahren einzusammeln
> und aus dem Verkehr zu ziehen (da die Zulassung erlöschen ist).

Fpgakuechle K. schrieb:
> Und da bei Medizintechnik bei Gerätedefekten Schäden an Leib und
> Wohlbefinden drohen, zieht man die Geräte vor Erreichen der Grenze zu
> hohen Ausfallraten aus dem Verkehr.

Dieter D. schrieb:
> der Kostenvoranschlag alles zu tauschen liegt über dem Ladenpreis.

Überteuert reparueren bedutet "aus dem Verkehr ziehen"? Faszinierend?

Fpgakuechle K. schrieb:
> Ausfallbetrachtungen anhand der Weitbullverteilung sind meines Wissens
> nach Bestandteil der Ingeineursausbildung, wohl 3./4. Semester.

Nicht unter diesem Namen ...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> zieht man die Geräte vor Erreichen der Grenze zu
> hohen Ausfallraten aus dem Verkehr.

Und wenn das Beatmungsgeräte sind, dann hat der Patient Pech gehabt. 
Darf nicht mehr weiter betrieben werden und stirbt an Corona. Prost.
Manchmal werden solche Geräte wiederaufbereitet und günstig an ärmere 
Länder abgegen. Den Differenzbetrag, weil die Aufbereitung 
(Schrottbereitung) so teuer war, soll das angeblich als Spende abgesetzt 
werden. Und weil diese hohen Kosten dabei anerkannt worden wären, würde 
Klagende gegen überhöhte Reparaturkosten sehr wahrscheinlich scheitern.

Es soll angeblich auch passiert sein, das Tester häufiger Geräte mit 
Defekten eingesendet hätten. Da wären teure Rechnungen für die 
Fehlersuche und Kostenvoranschlag gekommen. Bei der Untersuchung der 
Geräte hätte sich all zu oft herausgestellt, das diese gar nicht 
aufgeschraubt worden wären, weil die versteckten Marken noch 
unbeschädigt gewesen wären. Gerüchte gehen um, das die Firmen um diesen 
Vorwurf zu entgehen die Geräte von sogenannten Fachkräften zerlegen 
lassen würden. Ein echte Fachkraft schaue sich das Zerlegte nur an, gäbe 
die Daten in eines der fertigen Schreiben zur Auswahl ein, das der Kunde 
erhalten würde.

Werfe hiermit das mal in die Runde zur Diskussion. Die Reste vom Essen 
sind nun kalt genug um in den Kühlschrank zu wandern und dann geht es 
für ein paar Stunden noch weg mit 1 hp (hp: human power) angetriebenen 
Fortbewegungsart.

von MaWin (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Und da bei Medizintechnik bei Gerätedefekten Schäden an Leib und
> Wohlbefinden drohen, zieht man die Geräte vor Erreichen der Grenze zu
> hohen Ausfallraten aus dem Verkehr.

Also quasi gerade dann, wenn sie sich amortisiert haben und bei guter 
Pflege noch ewig lange dort Dienst tun könnten, wo sonst die Leute 
mangels Geld für Neukauf nie in den Genuss einer derartigen high tech 
Behandlung kommen würden, wie Afrika etc.

Macht der Hersteller also total uneigennützig und ohne jede 
Gewinnerzielungsabsicht, klar doch.

Wen  allerdings der Hersteller die Geräte aufbereitet (neuer Laser, neue 
Software) und günstig verkauft, könnte man ihm den Vorsorgegedanken 
sogar abnehmen.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Ja, was denn nun?
>
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Das veranlasst den Hersteller das Gerät nach den 10 Jahren einzusammeln
>> und aus dem Verkehr zu ziehen (da die Zulassung erlöschen ist).
>
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Und da bei Medizintechnik bei Gerätedefekten Schäden an Leib und
>> Wohlbefinden drohen, zieht man die Geräte vor Erreichen der Grenze zu
>> hohen Ausfallraten aus dem Verkehr.
>
> Dieter D. schrieb:
>> der Kostenvoranschlag alles zu tauschen liegt über dem Ladenpreis.
>
> Überteuert reparueren bedutet "aus dem Verkehr ziehen"? Faszinierend?

Lies den gesamten Beitrag 
Beitrag "Re: Schon wieder geplante Obsoleszenz?"

Du kannst auch gern die Suchfunktion mit dem Stichwort "Verkehr" 
benutzen, wenn Du nicht anders zum Verkehr kommst.
Ausserdem habe ich darauf hingewiesen, das ich da aus der Medizintechnik 
berichtet mit ihren eigenen Regularien wie das "Gesetz über 
Medizinprodukte" das sich wesentlich von den Regularien im 
Consumerproduktbereich oder Messmittelherstellung unterscheidet. Um 
welchen Bereich es sich bei den Schilderungen von Dieter D. handelt, 
magst Du gern selbst bei ihm erfragen. Oder bei dem Servicetechniker von 
dem hier aus dritter Hand erzählt wird.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Und da bei Medizintechnik bei Gerätedefekten Schäden an Leib und
>> Wohlbefinden drohen, zieht man die Geräte vor Erreichen der Grenze zu
>> hohen Ausfallraten aus dem Verkehr.
>
> Also quasi gerade dann, wenn sie sich amortisiert haben und bei guter
> Pflege noch ewig lange dort Dienst tun könnten, wo sonst die Leute
> mangels Geld für Neukauf nie in den Genuss einer derartigen high tech
> Behandlung kommen würden, wie Afrika etc.

Naja liegt halt in der Natur der Sache  - falls man nicht will, das im 
Gerät während der OP ein Elko eines Zulieferers hochgeht, muss man das 
Gerät vor Lebensende des Bauteiles ersetzen.
Und das nicht nur wegen der unmittelbaren OP, auch für den flüssigen 
Weiterbetrieb im Spital. Weil es eben dauert ein Neugerät ausserhalb der 
Produktionsplanung mal schnell zu fertigen, prüfen, kalibrieren, 
auszuliefern, aufustellen und einzurichten. Da kann man schon ein halbes 
Jahr OP-Pause rechnen. Also besser während des laufenden Betriebes das 
Austauschgerät bauen und Anliefern und dann innerhalb 1-2 Wochen den 
Austausch vollziehen.
Reperaturen vor Ort sind wegen der Sterilitätserforderniss auch nicht so 
easy wie in der Fahrradwerkstatt um die Ecke.

Bei einem Fernsehgerät ist es dagegen weitgehend egal, ob der nun zu 
einem ungünstigen Zeitpunkt seinem Dienst quittiert (bspw 24.12 13:45). 
Wenn die Seelenqual ob der verreckten Glotze allerdings zu groß wird, 
sollte man mal überlegen, ob man ein handfestes Suchtproblem entwickelt 
hat.

> Wen  allerdings der Hersteller die Geräte aufbereitet (neuer Laser, neue
> Software) und günstig verkauft, könnte man ihm den Vorsorgegedanken
> sogar abnehmen.

Wird ja auch gemacht, neudeutsch refurbished. Wobei das einfacher klingt 
als es  tatsächlich ist.
Neue Software zu verwenden ist oft eine schlechte Idee, weil man da viel 
an Testtiefe verliert (Neue Soft - neue Probleme) Falls die GUI neu ist, 
muss der Operateur wieder neu geschult werden. Eine neue Abfolge der 
Therapieschritte, zieht gern mit sich, das eine neue klinische Studie 
anzufertigen ist. Das alles will man gerne vermeiden, also kommen nur 
Bugfixes und ggf 'Facelifts' auf die aufbereitete Maschine.
Und für den Elektroingenieur stellt sich die Frage, was machen mit den 
nicht ausgetauschten Komponenten wie Netzteile, Lüfter, USV. Kann man 
mit seiner Unterschrift erklären, das es kein Problem ist, diese 10 
Jahre weiterzubenutzen, ohne das es zu kritischen Defekten kommt? Der 
Vorschlag, das Ganze nach Afrika zu verschiffen das zumindest der 
hiesige Clan nicht von möglichen Schäden betroffen ist, hilft da nicht 
wirklich. Wenn man in der (Produkt-)Haftung ist, ist man in der Haftung.

von Messknecht (Gast)


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Das ist relativ unkompliziert!

Komplett zerlegen

Komplett reinigen

Mittels Seriennummer in der Datenbank nachsehen ob die Baugruppe schon 
mal aufgefallen ist...

Gehäuse ausbessern, Spachteln und neu lackieren


Wieder Inbetriebnahme

Das war’s schon.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Messknecht schrieb:
> Das ist relativ unkompliziert!
>
> Komplett zerlegen
> Komplett reinigen
> Mittels Seriennummer in der Datenbank nachsehen ob die Baugruppe schon
> mal aufgefallen ist...
> Gehäuse ausbessern, Spachteln und neu lackieren
> Wieder Inbetriebnahme
>
> Das war’s schon.

Ja, wir wissen das Du nie mit komplexer Medizintechnik zu tun hattest, 
bei dem schon allein die Kalibrierung aller Strahlenwege der Optik auf 
submicron genau über den gesamten Temperaturbereich mehrere Tage bis 
Wochen benötigt.

von Messknecht (Gast)


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Kennst Du Simon nicht?

von Percy N. (vox_bovi)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Lies den gesamten Beitrag
> Beitrag "Re: Schon wieder geplante Obsoleszenz?"
>
Das habe ich; und ich habe ihn sogar verstanden.
> Du kannst auch gern die Suchfunktion mit dem Stichwort "Verkehr"
> benutzen, wenn Du nicht anders zum Verkehr kommst.
Ja, damit kann man viel an den Haaren herbeiziehen
> Ausserdem habe ich darauf hingewiesen, das ich da aus der Medizintechnik
> berichtet mit ihren eigenen Regularien wie das "Gesetz über
> Medizinprodukte" das sich wesentlich von den Regularien im
> Consumerproduktbereich oder Messmittelherstellung unterscheidet.
Das magst Du so sehen; gleichwohl ist die Argumentation Murks; wenn 
tatsächlich die Zulassung abggelaufen sein sollte,,dann wäre sie dies 
unabhängig davon, ob Teile teuer ersetzt werden. Nur sieht das MPG eine 
Zulassung grundsätzlich nicht vor; soweit eine solche ausnahmsweise 
erteilt wurd, ist innerhalb der Frist die CE-Konformität zu überprüfen.
>  Um
> welchen Bereich es sich bei den Schilderungen von Dieter D. handelt,
> magst Du gern selbst bei ihm erfragen. Oder bei dem Servicetechniker von
> dem hier aus dritter Hand erzählt wird.
Warum sollte ich? Dieters Geschichte könnte immerhin stimmen, Deine 
Interpretation nicht. Btw: falls Dieter hier ein Märchen erzählt haben 
sollte, dann bedeutetxdas für Deine Erläuterung genau was?
Vielleicht wohnt Dieters Gewährsmann ja in Teherean und sitzt jetzt auf 
einer kaputten Ultrazentrifuge. Das müsste Dir doch auch als tolles 
Argument erscheinen ... nein, da wäre der Ablauf etwas anders gewesen.

Aber, wie gesagt:
Wer mag, kann das gern für überzeugend halten. Worüber regst Du Dich 
also auf?

von MaWin (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> falls man nicht will, das im Gerät während der OP ein Elko eines
> Zulieferers hochgeht, muss man das Gerät vor Lebensende des Bauteiles
> ersetzen

Bloss: was ist, wenn der Chirurg während der OP den Löffel abgibt, 
ersetzt ihn dann die Krankenschwester ?

Man kann es mit den Eventualitäten auch übertreiben, geht der Laser 
kaputt, wird es halt heute nicht fertig.

von ACDC (Gast)


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Es will doch keiner bezahlen ;)

Das ist das Problem.

Bauen könnte man es ohne Probleme.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Um welchen Bereich es sich bei den Schilderungen ...

Mit Li-Akku betriebenes Gerät für Handwerker zum Bohren, Fräsen, 
Schleifen, Hobeln, Sägen, nicht die Billigdinger aus dem Baumarkt.

von MaWin (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Mit Li-Akku betriebenes Gerät für Handwerker zum Bohren, Fräsen,
> Schleifen, Hobeln, Sägen, nicht die Billigdinger aus dem Baumarkt.

Wie kommst du darauf, dass Akkugeräte aus dem Baumarkt billig wären ?

Die kosten ein vielfaches ihrer Brüder und Schwestern mit Kabel und sind 
dank Akku vorzeitig obsolet, quasi mit festprogrammiertem Ablaufdatum, 
also beste Beispiele für geplante Obsoleszenz.

Und die Schar der blöden Michel-Schafe fällt reihenweise drauf rein.

von Ralf X. (ralf0815)


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Dieter D. schrieb:
> Aus dem Bekanntenkreis gibt es dazu ein schönes Beispiel. Zweimal sind
> ihm als Handwerker Elektrogeräte ausgefallen. Diese wurden vom Händler
> für Fachgerät eingeschickt. Zurück kam eine Rechnung für das Untersuchen
> des Fehlers mit dem Befund es wäre nicht mehr zu reparieren, bzw. der
> Kostenvoranschlag alles zu tauschen liegt über dem Ladenpreis.
> Aber es kommt noch besser. Er hat das natürlich abgelehnt.
> Zurückgeschickt bekam er eine zerlegtes Gerät. Er hat gefragt, was das
> solle und bei den Kosten hätten diese auch die 15min Zeit gehabt wieder
> zusammen zu schrauben. Er bekam als Antwort auf Grund der Vorschriften
> dürfe defektes Gerät nicht mehr zusammengeschraubt werden, weil es sich
> sonst von funktionierenden Gerät nicht unterscheiden würde. Es müsse
> auch nicht alles vollständig sein, da es ja nicht mehr in den Verkehr
> gebracht werden dürfe.

Und das ER dem "Fachhändler" geglaubt?
Seine Rechnung hat er ja wohl vom "Fachhändler" bekommen, oder stand er 
selber mit dem Hersteller in Kontakt?
Und DU bist jetzt also ggf. der dritte im Bunde, der diese Behauptung 
ungeprüft weiter gibt?

Dieter D. schrieb:
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Um welchen Bereich es sich bei den Schilderungen ...
>
> Mit Li-Akku betriebenes Gerät für Handwerker zum Bohren, Fräsen,
> Schleifen, Hobeln, Sägen, nicht die Billigdinger aus dem Baumarkt.

Nach der ersten Aussage ist Deinem Bekannten das ZWEIMAL passiert.
Und beide Male ein angebliches Handwerker-Universalgerät", das "Bohren, 
Fräsen, Schleifen, Hobeln und Sägen" kann?

Sorry, aber selbst beim billigsten Schrott kenne ich nur Geräte, die das 
alles können, allerdings auch da nicht bei Akkugeräten.
Oder war lediglich ein Akku oder Netzteil defekt, welche bei diversen 
Maschinen eines Herstellers einsetzbar sind?
Warum nennst Du nicht, was an dem jeweiligen Gerät (Marke/Typ) defekt 
gewesen sein soll?

In meiner jahrzehntenlangen unternehmerischen Tätigkeit durfte ich jede 
Menge unseriöse/betrügerische örtliche Händler/Reparaturbetriebe in 
meiner Sparte kennen lernen und deren Kunden teilweise als Gutachter 
"und Insider" vertreten.
In frühen 90ern war z.B. in Fachkreisen bekannt, dass viele Videocams 
durch "EMP" in einen undefinierten Zustand versetzt wurden.
Lösung: Arbeitsakku UND Speicherzelle rausnehmen, kurz warten, alles 
wieder rein und alles wider ok.
Der grösste Videospezialist an meiner Hauptstelle erzählte seinen Kunden 
etwas von Einschicken und Kosten von 600,-DM.
Und war ein Kunde damit nicht einverstanden, bot er an, dass preiswerter 
in der eigenen Werkstatt zu versuchen.
War der Kunde NACH einem örtlichen Kostenvornschlag mit z.B. 400,-DM 
auch nicht einverstanden, musste der Kunde auf die Rückgabe warten.
I.d.R. bis das Gerät zerlegt und (oft) definitiv zerstört war.

Genauso verlogen sind aber auch oft Auusagen von Kunden, wie ein 
Problem/Fehler angeblich entstanden ist.
Egal ob ggü. Handwerker, Händler, Hersteller oder Versicherung.
Deine obigen Kommentare taugen "0" zu einer Beurteilung der Sachlage.
Aber daran hattest Du ggf. auch gar kein Interesse.

von Percy N. (vox_bovi)


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Ralf X. schrieb:
> Deine obigen Kommentare taugen "0" zu einer Beurteilung der Sachlage.

So eng würde ich das nicht sehen wollen. Aus Sicht des Kunden ist es 
ziemlich egal,  an welcher Stelle der Leistungskette gemogelt wird, 
solange er nur der Geleimte ist. Dem korrekten Hersteller wird es 
allerdings auch nicht gerade willkommen sein, wenn "Fachhändler" in der 
von Dir beschriebenen Weise Umsätze generieren und gleichzeitig den Ruf 
des Produktes ruinieren.

von Ralf X. (ralf0815)


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MaWin schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Mit Li-Akku betriebenes Gerät für Handwerker zum Bohren, Fräsen,
>> Schleifen, Hobeln, Sägen, nicht die Billigdinger aus dem Baumarkt.
>
> Wie kommst du darauf, dass Akkugeräte aus dem Baumarkt billig wären ?

Wie definierst Du "billig"?
Oder wie definiert es "Dieter D."?

> Die kosten ein vielfaches ihrer Brüder und Schwestern mit Kabel und sind
> dank Akku vorzeitig obsolet, quasi mit festprogrammiertem Ablaufdatum,
> also beste Beispiele für geplante Obsoleszenz.

Kosten, Nutzen, etc. ist ein sehr individuelles Verständnis.
Akkus sind DORT einzusetzen, wo es sinnvoll ist.
Smartphone mit permanenten Netzkabel mag auch keiner.
Aber (fast) jeder weiss, dass ein Akku auch ein Verschleissteil ist.

Das mit der "geplante Obsoleszenz" kann/mag ich gar nicht mehr lesen, 
jedenfalls nicht in unsinnigen Zusammenhängen.

> Und die Schar der blöden Michel-Schafe fällt reihenweise drauf rein.

Hast Du kein Gerät mit Akku? :_)

von MaWin (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Hast Du kein Gerät mit Akku? :

Doch, alle kaputt.
Mussten schon, unter aufbrechen der Gehäuse, repariert werden.

Na ja, Auto fährt mit einem Starterakku von 2015.

Selbst die blöde angeschleppte LED Weihnachtsflackerkerze, die mit 3 
Mignons betrieben werden soll die alle 3 Tage leer waren, habe ich mit 
NiMH Akkus ausgestattet: um Weihnachten hat das Ladegerät noch jeden 
zweiten Tag 750-850 mAh reingeladen, inzwischen jeden Tag nur noch 
150-175mAh.

Dabei brauch ich doch die Akkus für die blöde LED Tischleuchte (3 Zellen 
4 LEDs parallel ohne Vorwiderstand direkt dran) die beim chinesischen 
CNC3018 Gravierer zur Entsorgung beilag, keine Ahnung warum man an ein 
Gerät mit Stromversorgung nicht die Lampe an Strom anschliesst. Ok, das 
sind die Importe, über die Kaltgerätebuchse an Eurostecker nach Europa 
infiltriert werden, nun hab ich auch so ein Selbstmörgerkabelexemplar. 
Strom ist  bei den Geräten wohl zu gefährlich das Netzteil empfiehlt, 
die Maschine an PE anzuschliessen.

von Maxe (Gast)


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MaWin schrieb:
> Selbst die blöde angeschleppte LED Weihnachtsflackerkerze
Das ist die  w a h r e  geplante Obsoleszenz. Der "Verbraucher" kauft 
direkt für die Tonne.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ich hab zwei Dutzend von den Dingern gefunden. Sie flackern aber nicht, 
wenn man die AA-Batterie reintut. Hat mich einige Recherche gekostet, 
herauszufinden, daß man dafür eine IR-Fernbedienung braucht. Vermutlich 
gibt es mehr Varianten davon als China Provinzen hat. Bisher kannte ich 
das nur von Fernsehern und Videorekordern, daß die Müll sind, wenn die 
Fernbedienung fehlt. Aber LED-Lampen?!

von Ralf X. (ralf0815)


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MaWin schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Hast Du kein Gerät mit Akku? :
>
> Doch, alle kaputt.
> Mussten schon, unter aufbrechen der Gehäuse, repariert werden.
> Na ja, Auto fährt mit einem Starterakku von 2015.

Naja, um den Starterakku eines Autos auszutauschen (zu reparieren?) ist 
ein Aufbrechen eher ungewöhnlich. :-)

> Selbst die blöde angeschleppte LED Weihnachtsflackerkerze, die mit 3
> Mignons betrieben werden soll die alle 3 Tage leer waren, habe ich mit
> NiMH Akkus ausgestattet: um Weihnachten hat das Ladegerät noch jeden
> zweiten Tag 750-850 mAh reingeladen, inzwischen jeden Tag nur noch
> 150-175mAh.

Da ist mir leider diverses unklar.
Aber meine Mignon-Akkus der letzten Jahre haben i.d.R. eine 
Nennkapazität von ~2.500 mAh (lidl/Aldi a' unter 1,-€/Stück), wobei 
natürlich mehr "reingeladen" werden muss, als einem zur Entladung wieder 
zur Verfügung steht.
Aber nicht jedes Gerät kommt mit der niedrigen Zellspannng einer 
NiMH-Zelle wirklich klar, wenn es für Primärzellen vorgesehen ist.
WENN bei einer halbwegs aktuellen und nicht vorgeschädigten Mignon 
NiMH-Zelle lediglich um 800 mAh geladen werden können, nachdem das 
versorgte Gerät seinen Dienst einschränkt, ist dieses Gerät 
offensichtlich nicht besonders gut für den Akkubetrieb geeignet, dafür 
ausgelegt war Deine Flackerkerze ja nie.
Und gerade bei LEDs kommt es auf Millivolts an, wobei deren Bedarf an 
"Volt" mit der Zeit auch ansteigen kann und/oder die Überganswiderstände 
an den Kontakten ansteigen.

Ich kenne das insb. von meinen optischen Funkmäusen für 2 x 
AA-Primärzellen, die ich seit Urzeiten ausschliesslich mit Akkus 
betreibe.

> Dabei brauch ich doch die Akkus für die blöde LED Tischleuchte (3 Zellen
> 4 LEDs parallel ohne Vorwiderstand direkt dran) die beim chinesischen
> CNC3018 Gravierer zur Entsorgung beilag, keine Ahnung warum man an ein
> Gerät mit Stromversorgung nicht die Lampe an Strom anschliesst.

DU hast Dir dieses Gerät ausgesucht.
Warum?
Geliefert wird das, was der Kunde verlangt.

> Ok, das
> sind die Importe, über die Kaltgerätebuchse an Eurostecker nach Europa
> infiltriert werden, nun hab ich auch so ein Selbstmörgerkabelexemplar.
> Strom ist  bei den Geräten wohl zu gefährlich das Netzteil empfiehlt,
> die Maschine an PE anzuschliessen.

Und wenn Du sowas kaufst/betreibst, suchst Du einen Mangel beim 
Produzenten? :-)
(Welcher MaWin bist Du?)

von Ralf X. (ralf0815)


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Percy N. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Deine obigen Kommentare taugen "0" zu einer Beurteilung der Sachlage.
>
> So eng würde ich das nicht sehen wollen.

Dazu musstet Du Deine juristische Einschätzung aber erst einmal völlig 
vergessen haben.

> Aus Sicht des Kunden ist es
> ziemlich egal,  an welcher Stelle der Leistungskette gemogelt wird,
> solange er nur der Geleimte ist.

Natürlich.
Aber sein Ansprech-/Vertragspartner ist der erste in der Kette.
Und der schiebt die Veantwortung häufig genug auch unberechtigt weiter.
Wie auch Kunden oft ihr eigenes Fehlverhalten verdrängen und andere 
verantwortlich machen wollen.
Insb. eine angebliche "geplante Obsoleszenz" durch den Hersteller.

> Dem korrekten Hersteller wird es
> allerdings auch nicht gerade willkommen sein, wenn "Fachhändler" in der
> von Dir beschriebenen Weise Umsätze generieren und gleichzeitig den Ruf
> des Produktes ruinieren.

Manche Hersteller (u.a.) reagieren gerade in Zeiten von Internet mit 
einer starken Garantie, Onlineservice und Kulanz.
Nur muss dabei auch jedem klar sein, dass sowas auch ordentlich kostet.
Und da beisst sich die Katze...

von Percy N. (vox_bovi)


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Ralf X. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> So eng würde ich das nicht sehen wollen.
>
> Dazu musstet Du Deine juristische Einschätzung aber erst einmal völlig
> vergessen haben.
Nicht doch!
>> Aus Sicht des Kunden ist es
>> ziemlich egal,  an welcher Stelle der Leistungskette gemogelt wird,
>> solange er nur der Geleimte ist.
>
> Natürlich.
> Aber sein Ansprech-/Vertragspartner ist der erste in der Kette.
> Und der schiebt die Veantwortung häufig genug auch unberechtigt weiter.
Und jetzt frägt sich der Kunde, welcher denn nun der Spitzbube ist. Gut, 
heutzutage sind Hersteller leichter zu erreichen als "damals". Aber auch 
damit habe ich schon Unerfreuliches erlebt (was vermutlich nicht an dem 
Laden, sondern an der Mitarbeiterin lag).
> Wie auch Kunden oft ihr eigenes Fehlverhalten verdrängen und andere
> verantwortlich machen wollen.
> Insb. eine angebliche "geplante Obsoleszenz" durch den Hersteller.
Jetzt wirfat Du aber etwas durcheinander.
Was Dieter beschrieben hat, ist eine Zumutung. Ich erinnere mich ungern 
der Zeiten, in denen Händler versuchten,  für angeblich unberechtigte 
Mänhelrügen vom Kunden eine "Bearbeitungspauschale" in gepfefferter Höhe 
zu erhalten ...

von Ralf X. (ralf0815)


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Percy N. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Percy N. schrieb:

>>> Aus Sicht des Kunden ist es
>>> ziemlich egal,  an welcher Stelle der Leistungskette gemogelt wird,
>>> solange er nur der Geleimte ist.
>>
>> Natürlich.
>> Aber sein Ansprech-/Vertragspartner ist der erste in der Kette.
>> Und der schiebt die Veantwortung häufig genug auch unberechtigt weiter.
> Und jetzt frägt sich der Kunde, welcher denn nun der Spitzbube ist. Gut,
> heutzutage sind Hersteller leichter zu erreichen als "damals". Aber auch
> damit habe ich schon Unerfreuliches erlebt (was vermutlich nicht an dem
> Laden, sondern an der Mitarbeiterin lag).

Und?
Dass auch bei Herstellern nicht immer alles eitel Sonnenschein ist, ist 
doch klar.
Aber der typische RA glaubt ja eh seinem Mandanten alles.
Solange nach RVG abgerechnet wird, bekommt der RA sein Geld, egal ob er 
gewinnt oder verliert.
Und kann er einen Vergleich abschliessen, bekommt er sogar noch einiges 
mehr..

>> Wie auch Kunden oft ihr eigenes Fehlverhalten verdrängen und andere
>> verantwortlich machen wollen.
>> Insb. eine angebliche "geplante Obsoleszenz" durch den Hersteller.
> Jetzt wirfat Du aber etwas durcheinander.
> Was Dieter beschrieben hat, ist eine Zumutung.

Als juristischer Vertreter der Gegenseite würdest Du das doch sofort als 
Hörensagen verwerfen lassen.

> Ich erinnere mich ungern
> der Zeiten, in denen Händler versuchten,  für angeblich unberechtigte
> Mänhelrügen vom Kunden eine "Bearbeitungspauschale" in gepfefferter Höhe
> zu erhalten ...

Warum?
Dürfte für Dich als Jurist doch ein gefundenes Fressen gewesen sein?

von Percy N. (vox_bovi)


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Ralf X. schrieb:
> Aber der typische RA glaubt ja eh seinem Mandanten alles.
Dann bin ich diesem RA wohl noch nicht begegnet.
> Solange nach RVG abgerechnet wird, bekommt der RA sein Geld, egal ob er
> gewinnt oder verliert.
Da kenne ich andere Fälle. Zudem darf ein RA keine aussichtslosen 
Prozesse führen und kann diese daher nicht nur nicht abrechnen, sondern 
darf dem Mandanten auch noch die Gerichtskosten ersetzen.
> Und kann er einen Vergleich abschliessen, bekommt er sogar noch einiges
> mehr..
Als nach GV-RVG? Wohl kaum. Unabhängig davon ist ein Streit um die 
Kosten für 15 Minuten Arbeit wirtschaftlich alles andere als attraktiv.
Ralf X. schrieb:
> Als juristischer Vertreter der Gegenseite würdest Du das doch sofort als
> Hörensagen verwerfen lassen.
Genau wie mit Deinem Erfahrungsbericht. Letztlich kommt es darauf an, 
was der Richter als erwiesen ansieht.
Ralf X. schrieb:
> Warum?
> Dürfte für Dich als Jurist doch ein gefundenes Fressen gewesen sein?
Wer sollte denn da der Mandant gewesen sein? Dem Anschein nach tippe ich 
darauf, dass sich die Verbraucherzentrale BV des Problems angenommen 
hat; jeeenfalls warxdiese Praxis ganz plötzlich verschwunden. Ich möchte 
aber nicht wissen,  wie viele Verbraucher sich damals haben ins 
Bockshorn jagen lassen.

von ACDC (Gast)


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Ja.
Seit 2 Jahren läuft an einem 24/7 Rapsi B+ ein Samsung Mirco USB 
LadekabelNetzteil (500mA) als Netzteil. (oder wie nennt es Samsung?)

Klar, das dazugehörige Händy wollte schon 2015 keiner mehr kaufen.

Also Verwertung des Netzteils.

Jetzt ist das Ding kaputt. Das Samsung NetzteilLadeDingBums.

Die 200mA im Schnitt können es nicht sein.
Aber die 500mA Peak scheint es nicht mehr zu erreichen.

Ist das jetzt "geplante Obsoleszenz" ?

Das 12V 1,25A vom ersten Router 1999 läuft immer noch.
Von dem Router der seit 20 Jahren nicht mehr gebraucht wird.

von Oskar K. (karoso)


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Alter xp Rechner schrieb:
> Auch aktuell, LKW Fahrverbot niemand kontrolliert die, mit Sommerreifen
> bei Glatteis unterwegs,

Es gibt keine "Winterreifen" für LKW´s!!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ralf X. schrieb:
> Und das ER dem "Fachhändler" geglaubt?

In Zusammenarbeit mit dem Fachhändler eingeschickt.

> bist jetzt also ggf. der dritte im Bunde, ... ungeprüft weiter gibt?

Eines der Geräte konnte Jemand aus der Verwandschaft reparieren. Ein 
reparabler Fehler auf einer Platine. Der Hersteller anscheindend sogar 
zu unfähig zum Tausch der richtigen Platine, denn Platinen reparieren 
diese eh schon nicht mehr.

Es geht hier nicht um den Detailfall, sondern um Erweiterung der Liste 
der Methoden, die die Hersteller so anwenden.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Oskar K. schrieb:
> Es gibt keine "Winterreifen" für LKW´s!!

Verbreite hier mal keine solche Posts mit so wenig haltbaren Inhalten:

https://www.reifen.de/reifen/lkw/winterreifen

Genauer Wortlaut:
https://www.dekra.de/de/wichtige-vorschrift-rechtzeitig-im-blick-haben/
"Neue Regelung zu Winterreifen für Lkw und Busse ab 2020"
- Wintertaugliche Bereifung künftig auch für Lenkachsen vorgeschrieben
- Winterreifen brauchen Symbol „Berg mit Schneeflocke“

von Percy N. (vox_bovi)


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Oskar K. schrieb:
> Es gibt keine "Winterreifen" für LKW´s!!

Kein Wunder. Es gibt auch keine "LKW's".

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Oskar K. schrieb:
> Es gibt keine "Winterreifen" für LKW´s!!

werden ja gesetzlich auch nicht vorgeschrieben,
also warum sollte man die dann auch produzieren?

So ist das in einem Land, in dem stets mehr Mobilität gefordert wird

von Ketten statt Reifen (Gast)


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● Des I. schrieb:
> Oskar K. schrieb:
>> Es gibt keine "Winterreifen" für LKW´s!!
>
> werden ja gesetzlich auch nicht vorgeschrieben,
> also warum sollte man die dann auch produzieren?


Ist das Ignoranz oder Leseschwäche?

Hier noch einam zum Mitmeißeln:

https://www.dekra.de/de/wichtige-vorschrift-rechtzeitig-im-blick-haben/

von Percy N. (vox_bovi)


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Ketten statt Reifen schrieb:
> Ist das Ignoranz oder Leseschwäche?

Das frage ich mich auch. Bisher sind die noch nicht vorgeschrieben. Und 
im Juli wird die vorsussichtlich auch kaum jemand kontrollieren.

Was also soll der Firlefanz?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ketten statt Reifen schrieb:
> Ist das Ignoranz oder Leseschwäche?

nö, das war nur um DICH ganz persönlich zu ärgern.
naja, den Post nicht gesehen und von der neuen Regelung noch nichts 
gehört.
Sowas passiert mir auch, sorry.

und sonst:

kommen doch wieder diverse Ausnahmegenehmigungen,
Altbestände, die man nicht antasten darf etcpp.

Sodass in 5 Jahren
immer noch ein gehöriger Prozentsatz ohne Winterreifen unterwegs ist.

Mit allen Tricks der Auslagerugen der Flotten ins Ausland,
insbesondere nach (was war das ?) Bulgarien,
damit man ohne AdBlue fahren darf etcpp. verdient man ja ach so wenig,
dass man sich keine Winterreifen leisten kann.

Insbesondere Firmen, die seit Jahrzehnten bestehen,
nagen ja alle sowas von am Hungertuch, die tun mir alle total leid.

Beitrag #6606324 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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Ketten statt Reifen schrieb im Beitrag #6606324:
> Ich weiß nicht, wie ich es Dir schonend beibringen soll: Seit Juni 2020
> ist das Verwenden von Winterreifen bei LKW Pflicht

Hast ja Recht... irgendwie hat das letzte Jahr für mich nicht 
stattgefunden, scheint es.

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