Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Erstes Layout


von Björn (Gast)


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Tag,

hab gerade meine erstes Layout mit Eagle erstellt. Es ist sozusagen
eine Grundschaltung des Atmega88, wobei die I/O Pin's alle auf eine
Stiftleiste geführt werden.

Die UART Pin's sind absichtlich nicht belegt, da eventuell noch ein
Bluetoothmodul mit auf die Platine soll.

Währe super wenn ihr mal ein Blick darauf werfen könntet um mal zu
schauen wo sich vielleicht Fehler eingeschlichen haben. Da es mein
erstes Layut ist, werden bestimmt welche da sein:-)

Verbesserungsvorschläge, Kritik und Anregungen sind erwünscht!

Gruß

Björn

von johnny.m (Gast)


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Was soll denn das Poti am AREF-Eingang bewirken?

von Björn (Gast)


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Dadurch soll die Referenzspannung des Controllers zwischen 0 und Vcc
einstellbar sein.

von johnny.m (Gast)


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Ist eher unüblich (weil ungenau), ne Referenzspannung mit Poti
einzustellen. An sich sieht der Schaltplan so ganz OK aus (Layout ist
übrigens was anderes, das was Du gepostet hast ist ein Schaltplan...).
Der Kondensator am RESET (C4) sollte aber eher 47nF haben. 47pF ist so
gut wie nix...

von Michael U. (Gast)


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Hallo,
an ARef und AVcc jeweils 100nF gegen AGND.
Reset wurde schon erwähnt, 10k-Widerstand kann normalerweise wegfallen
(interner PullUp), den C gegen Masse 47n oder 100n.

Die 100nF-Cs beim Aufbau immer so nah wie möglich an den zugehörigen
Pins plazieren, Quarz und seine Cs ebenso.

Gruß aus Berlin
Michael

von Björn (Gast)


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@Jonny:
Danke für die Tips, werd das Poti wohl auch weglassen und direkt Vcc
als Referenzspannung nehmen.


@Michael:
>> an ARef und AVcc jeweils 100nF gegen AGND.

Wozu ist das gut?


>> 10k-Widerstand kann normalerweise wegfallen (interner PullUp),  >>
den C gegen Masse 47n oder 100n.

Versteh ich nicht!

von johnny.m (Gast)


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Ich hoffe, Du weißt, dass der Controller (und das trifft auf alle
neueren AVRs, also alle bis auf die alte AT90S-Serie, zu) intern einige
Referenzspannungen zur Verfügung stellt, u.a. auch VCC. Schließ nicht
VCC an den AREF-Pin an! Das ist unnötig und kann zu Fehlern führen
(z.B. Kurzschluss bei interner Wahl einer anderen Referenz als VCC).
Einfach einen 100nF-Kondensator gegen Masse und die Sache ist geritzt.
Der fehlende Kondensator war mir beim ersten Drüberschauen glatt
entgangen (Dank an Michael!).

Die AVRs haben am RESET-Pin einen integrierten Pull-Up-Widerstand, der
Deinen R1 (15k) i.d.R. überflüssig macht. Wenn Du allerdings über den
C4 und R1 eine Startup-Zeit einstellen möchtest, solltest Du den R1 im
Layout wenigstens vorsehen, ob Du ihn dann bestückst oder nicht kannste
dann immer noch entscheiden.

von johnny.m (Gast)


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> >> an ARef und AVcc jeweils 100nF gegen AGND.

> Wozu ist das gut?

Zur Störunterdrückung

von Björn (Gast)


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Heißt also im Klartext:

ARef mit 100nF gegen AGND.

AVcc weg und durch einen 100nF gegen AGND. Dabei die Spule weg?

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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Guck mal auf Seite 249 des Datenblattes wegen AVcc, Spule und
Kondensator nach.

von TravelRec. (Gast)


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Der PullUp am Reset macht schon Sinn, wenn man die Schaltung in
EMV-verseuchter Umgebung betreiben will, hier sind 4,7k das absolute
Minimum. Der interne PullUp von 30-50kOhm ist da schon etwas zu groß.
Den Kondensator am Reset mach aber weg, das ist totaler Unsinn aus
alter Prozessoren-Zeit, einen Kondensator am Reset-Pin anzuschließen.
Die AVRs haben einen internen Power-Up-Reset, den noch dazu über Fuses
angepaßt werden kann. Der Kondensator ist dabei nicht nur überflüssig,
sondern stört sogar beim ISP-Programmieren, denn er verhindert das
schnelle Herunterziehen der Reset-Leitung durch den Programmer und kann
so Fehlermeldungen beim Programmieren verursachen. Ich versteh´ gar
nicht, daß in Verbindung mit AVRs immer wieder auf diesen _ach so
wichtigen_ Kondensator gepocht wird. An AREF und AVcc wie auch an Vcc
müssen hingegen unbedingt die 100nF-Pillen dran.

von johnny.m (Gast)


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@TravelRec.:
Ein kleiner C am RESET dient der Unterdrückung kurzer
Spannungseinbrüche, damit diese nicht sofort zu einem Reset führen und
sollte deshalb immer dran sein! Klar, der C sollte nicht zu groß sein,
aber der Pin wird bei einem gewollten_ Reset _niederohmig auf GND
gezogen (auch von einem Programmieradapter) und da sind ein paar zig nF
bedeutungslos. ATMEL schlägt z.B. in der Dokumentation zum STK500
4,7kOhm und 10nF vor...

von Björn (Gast)


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Erst mal Danke für die ganzen Tips!

Hab mal alles geändert und angehängt. Also dann ungefähr so?


Noch weitere Verbesserungsvorschläge?

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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Die Spule an AVcc ist falsch angeschlossen. Die Muß mit der einen Seite
an Vcc und mit der anderen Seite am AVcc-Pin hängen.
Der Kondensator mit einem Bein an GND und dem anderen am AVcc.

von TravelRec. (Gast)


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>>Ein kleiner C am RESET dient der Unterdrückung kurzer
>>Spannungseinbrüche, damit diese nicht sofort zu einem Reset führen
>>und sollte deshalb immer dran sein!

Wo sollen denn derartige Spannungseinbrüche herkommen, wenn die
Reset-Leitung ansonsten (in einem sauberen Layout) in der Luft hängt?
Da kommen viel eher auf der Versorgungsspannungsleitung derartige
Einbrüche, die den Controller durcheinanderbringen könnten. Außerdem
haben die AVRs ein Filter am Reset-Pin, das solche Spikes unterdrückt.
Aber Meinungen gibt´s ja viele...

von Björn (Gast)


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Jetzt müsste es passen!

Aber warum muss denn zwischen Vcc und AVcc eine Spule und zwischen GND
und AVcc ein Kondendator?

Versteh nicht ganz was das soll?

von johnny.m (Gast)


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> Aber warum muss denn zwischen Vcc und AVcc eine Spule und zwischen
> GND und AVcc ein Kondendator?

Das ist ein LC-Tiefpass, der dafür sorgt, dass Schaltvorgänge im
Digitalteil der Schaltung, die Spikes verursachen können, Dir die
Versorgungsspannung für den ADC versauen und damit die Genauigkeit des
ADC u.U. erheblich reduzieren können.

von Michael U. (Gast)


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Hallo,

über die 100n am Reset kann man vermutlich vortrefflich diskutieren...
;-))
Meine ganz persöhnliche Meinung: ein Eingang, der über 50-70k an Ub
hängt, ist ein relativ hochohmiger Eingang. Sowas stört mich dann eher
prinzipiell. 4,7k gegen Ub machen diesen niederohmiger, admit weniger
störempfindlich. 100n gegen GND machen ihn für Impuls- und
Wechselspannungsstörungen auch unempfindlicher.
Ein Programmieradapter sollte sich davon nicht stören lassen, ein
HCT244 in meinem STK200-Dongle läßt sich davon jedenfalls nicht
beeinflussen.
Ein sauberes Layout sollte sowas verhindern, richtig. 90% meiner
Basteleien fangen aber auf Lochraster oder BreadBoard an, da baue ich
dann eher ein paar mehr 100n ein, geschadet haben die bei mir noch nie,
geholfen schon öfter.

Gruß aus Berlin
Michael

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