Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frage zu "Entstörung" von langen Leitungen am Atmel


von uboot-stocki (Gast)


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Moin,

ich bin jetzt wieder an meiner Rolladensteuerung. Dazu eine Frage:

Zum Steuern der Rolläden (alles Niederspannung - 12V) verwende ich
Taster aus dem "normalen" Busch-Jäger-Programm. Also nix besonderes.
Die Taster sind mit Klingelleitung in die Sicherungskästen "stern"
verdrahtet. In den Si-Kasten kommt dann auch die Steuerung. Die
Klingelleitungen sind teilweise 20m lang.

Würdet Ihr spezielle Maßnahmen ergreifen diese "Antennen" zu
entstören oder reicht es den Taster über einen Pull-Up direkt an den
Atmel zu klemmen?

Gruß

Andreas

von Enrico Palazzo (Gast)


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@ uboot-stocki

ich würde die Eingänge des AVR mit 100nF gegen Masse legen. Davon
abgesehen hätte ich keinen Klingeldragt verwendet. Bei meiner
(womöglich ähnlichen) Anlage habe ich Cat5 Netzwerkkabel verwendet,
sowie die Eingänge des AVR mit 100nF gegen Masse gelegt. Habe keinerlei
Probleme.

Gruß, Enrico Palazzo

von ---- (Gast)


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Sieh zu, dass ein höherer Strom fliesst, d.h. der Eingang nicht zu
hochohmig wird. Dann werden auch die Störungen weniger, da diese dann
energiereicher sein müssen, um das Potential/Pegel deiner
Leitung/deines Eingangs zu ändern...
Positiver Nebeneffekt: Dieser Strom brennt auch gleich die
Tasterkontakte frei (Die Schalterhersteller reden von Freibrennströmen
in der Größenordnung von 10..100mA - je nach Kontaktmaterial). Die
Kontakte setzen sich dann nicht so schnell mit einer Oxidschicht zu.

Abschirmung schadet nicht, ist aber auch nicht notwendig. Die Industrie
verwendet für ihre 24V-Schalter auch keine abgeschirmten
Netzwerkkabel...

Also: 1k2-pullup (und optional 100nF) an den Eingang und gut ist. (->
bei 10V fliessen dann 10mA durch den Taster).

----, (QuadDash).

von Thomas O. (Gast)


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folgendes wenn du den µC einschaltest dann muss der Pullup erstmal den
Kerko aufladen was dann als low Signal gewertet wird. Hatte auch das
Problem bei einer Schaltung habe es aber so in den Griff bekommen das
ich bei der Takteinstellung die Option gewählt habe das der µC erst
nach 64 mSek loslegt.

von Winfried (Gast)


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Widerstand in Reihe nicht vergessen. Sonst schließt der Schalter den
Kondensator kurz, was kurzzeitig hohe Ströme zur Folge hat. Sowas ist
nicht gut. Besser z.B. 50-100 Ohm in Reihe. Also ein echter Tiefpass.

von Der T. (Gast)


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Also ich würde es so wie in SPS-Eingängen realisieren! :)

-Über jeden Schalter min. 50mA fließen lassen
-Spannung 24V
-Trennung per Optokoppler
-ausreichend RC-Glieder
-Verpolungs- und Kurzschlußschutz vorsehen
ect.

von Volker (Gast)


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Optokoppler würde ich auch empfehlen - da gibt es dann auch garantiert
keine Störungen mehr.
Volker

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