Hallo, ich entprelle meine Taster mit einem parallel dazu liegenden Kondensator und das funktioniert sehr gut. Wie ist es jedoch, wenn die Taster an einer ca. 20cm langen Leitung hängen? Sollte man den Kondensator direkt an den Taster machen oder direkt an den Anschlusspin des uC's? Vielen Dank schonmal für die Hilfe. Matthias
> ich entprelle meine Taster mit einem parallel dazu liegenden > Kondensator Ich entprelle meine Taster mit Software, und zwar mit der Bulletproof-Entprellroutine von Peter Dannegger: http://www.mikrocontroller.net/articles/Entprellung > ca. 20cm langen Leitung Das empfinde ich nicht als "lang", sondern eher als kurz. Wenn die Leitungen länger werden, dann sollte man den Tasterstrom etwas erhöhen (externer PullUp statt Interner), damit keine Störsignale einkoppeln. Ein C ist dabei sicher auch hilfreich, ich würde ihn am Mikrocontroller platzieren. ...
> ich entprelle meine Taster mit einem parallel dazu liegenden > Kondensator Die beste Methode, einen versehentlich als toggelnden Ausgang geschalteten Pin zu grillen. Mach´s per Software, indem Du den Taster in einem Timerinterrupt zyklisch abfragst - spart Bauelemente und Haareraufen....
Wenn Kondensator, dann natürlich nahe am Controller. Wenn du den über eine Leitung weiter entfernt anschließt, fängst du dir genau über diese Leitung Störsignale ein, die am Controller wirksam werden. 20cm ist allerdings recht kurz und wenig kritisch. Per Software zu entprellen ist natürlich meist sinnvoller, wie andere schon schrieben. Aber auch, wenn man mit Software entprellt, kann ein zusätzlicher Kondensator bei langen Leitungen Sinn machen, um energiereiche Spikes nicht auf den Portpin zu bekommen. Dann am besten noch mit einem Serienwiderstand als Tiefpass.
20cm recht kurz und wenig kritisch? Das sind die besten Antennen der Welt! 3E8 / 20cm = 1.5GHz. Damit liegst du z.B. genau im E+-Netz (Von PCs ganz zu schweigen)! Alles was länger als 5 cm ist wird kritisch, Bauteile am Besten SMD und mit EMI-Filtern nach außen dämpfen.
> Alles was länger als 5 cm ist wird kritisch
Das ist vermutlich richtig. Nur merke ich davon in der Praxis nichts,
das wird wohl Peters Entprellroutine alles wegfiltern. ;-)
...
Na klar, haste recht! Dazu sind die Entprellungen/Filter ja da.
Ich glaub ihr schmeisst da ein paar verschiedene Probleme zusammen: Das entprellen ist notwendig wegen der mechanischen Schaltkontakte, die nunmal nicht von einer Nanosekunde auf die nächste perfekt schliessen. Das nächste sind Spannungsspitzen wegen der induktivität langer Leitungen - da sind 20cm wirklich kein Problem. Zuletzt bleibt die induktive Einkopplung, die Antenne. Davon merkt man i.d.R. nichts weil das nur Mikrovolt sind wenn man sich nicht direkt neben dem Sender befindet.
Was ich meinte sind schnelle Schaltvorgänge seitens des µC. Z.B. eine 4x4-Keypadabfrage mit 20cm Freiluftverdrahtung macht extreme Probleme (trotz Pullup). Hatte auch ein RAM auf'm Experimentierboard mit ca. 10cm Leitungen stecken, Ergebnis war nur Müll! Was hilft sind Flachbandleitungen (immer mit Masse dazwischen) und aufgeschobenen Ferritkernen.
Was kümmern mich denn die Mobilfunknetze bei einer selbst aufgebauten Schaltung? Ich glaube, von da lauert keine Gefahr in Sachen Störeinstrahlung.
Genau wegen dieser Gedanken sind hier im Forum sehr viele Beiträge wegen ungeklärter Phänomene! In meiner Firma sind deshalb Handys verboten. Da wurden aufwändige Tests gemacht, 2W Digital haut mächtig 'rein!
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