Nils, dabei bleibt anzumerken das die Schaltung von LZ1AQ von etwa 2009 ist und eindeutig experimentellen Charakter hat. Das ist sein erster (öffentlicher)und gut dokumentierter Ansatz und wird so auch gar nicht vertrieben. Was vertrieben wird, ist ein Loop Clone der Schaltung (von 2009) aus China mit etwa 50cm D. Der funktionierte letztens jedenfalls ausreichend gut (indoor) für SAQ. Mehr will man doch gar nicht ;-) Aber wie an anderer Stelle schon geschrieben war die Whip (mit 2N5109) auf dem Balkon eindeutig besser, sodaß ich alle Loops abbaue.
Hallo Klaus, im "loopantennas"-Forum wurde die Schaltung oft besprochen. Dort wird auch eine optimierte Version zum Kauf angeboten. Aus meiner Sicht sind aber nur einige Bauteile geändert, z.B. Transistoren und Übertrager, die Kritikpunkte von Arno bleiben aber weitgehend bestehen. Eine Version habe ich angehängt, es ist aber wohl noch nicht die aktuellste. Das Forum ist übrigens mit Chris Trask, Andrew Ikin und Chavdar Levkov hochkarätig besetzt. Mit Miniwhip bin ich versorgt, dazu vielleicht woanders mehr, für meine geplante VLF-Station brauche ich jetzt aber was für das H-Feld. Arno, ich bin an Deiner Version wirklich sehr interessiert. Vielleicht möchtest Du die Diskussion woanders fortführen? Vielen Dank und VG Nils
:
Bearbeitet durch User
Nils schrieb: > Aus meiner > Sicht sind aber nur einige Bauteile geändert, z.B. Transistoren und > Übertrager, die Kritikpunkte von Arno bleiben aber weitgehend bestehen. Genau so siehts aus... Nils schrieb: > Arno, ich bin an Deiner Version wirklich sehr interessiert. Na bitte, hier die Schaltung. Die entspricht im Prinzip genau der von mir oben in diesem Thread gezeigten Schaltung. Die einzigen nennenswerten Unterschiede betreffen die Eingangs-Basisschaltungen und den durch einen Balun ersetzten Ausgangstrafo. Die Transistoren T1/T2 und T5/T6 bilden je einen Komposit-Transistor (Sziklai-Schaltung), der als Basisschaltung beschaltet ist. Die Basis ist festgeklemmt (D1/C1) und das Eingangssignal wird in den Komposit-Emitter eingespeist. Dieser Komposit-Transistor besitzt am Emitter einen sehr viel kleineren Eingangswiderstand als ein einzelner Transistor. Das ist essentiell, da die untere Grenzfrequenz der Schaltung durch die Beziehung fu=re/2xPixL bestimmt ist. Die beiden Komposit-Transistoren arbeiten als basisgekoppelter Differenzverstärker für die potentialfreie Magnetloop, die an die beiden Blöcke ganz unten angeschlossen wird. Das Ausgangssignal des Eingangsdiff wird vom emittergekoppelten Diff T3/T4 verstärkt und über C8/C9 auf einen Balun gegeben, der die Ausgangssignale addiert und für eine hohe Gleichtaktunterdrückung sorgt. Der sich ergebende 50R-Ausgang ist potentialfrei. C11 und C12 begrenzen den Frequenzgang nach oben hin und müssen je nach Wunschbandbreite gewählt werden. Ich habe nur C12 mit ein paar pF verwendet. Die Eingangsimpedanz der Schaltung ist 0,4Ohm differentiell (also 0,2Ohm je Seite), was mit einer 1m-Loop eine untere Grenzfrequenz von etwa 20kHz(-3dB) erlaubt.
Der Balun ist einfach eine bifilare Wicklung auf einem Ringkern und wird wie eine normale Gleichtaktdrossel angeschlossen, also beide Wicklungsanfänge an C8/C9, die Wicklungsenden an den Ausgang. Der Kern muss im gewünschten Frequenzbereich verlustarm sein und die Wicklungsinduktivität sollte mindestens 100µH sein.
Nils schrieb: > für meine geplante VLF-Station Ich habe einen VLF-Empfänger entworfen, der von 10kHz...100kHz durchgehend empfängt, mit einem Einfachpoti abgestimmt wird, keine Induktivität enthält, super empfindlich und großsignalfest ist, Breitband- und Schmalbandempfang (CW) kann und komplett analog und praktisch diskret aufgebaut ist. Natürlich ist die Frequenzanzeige mit einem analogen Zeigerinstrument gemacht. Nur leider ist der noch nicht fertig, aber ab Spätherbst kann ich wohl wieder dran arbeiten. Die wesentlichen Komponenten sind aber alle schon getestet.
:
Bearbeitet durch User
Hallo Arno, besten Dank für die Schaltung und die ausführlichen Erklärungen! Ich werde Deinen Verstärker nachbauen und bin schon ganz gespannt auf die Ergebnisse! 2 kleine Fragen habe ich noch, macht matchen der Transistoren Sinn oder spielt das keine große Rolle, und 2. der Anschluß an die Loop mit den parallelen Elkos, was ist der Grund dafür und wie sollten sie gepolt sein? Ansonsten sollte alles klar sein! Und das Projekt mit dem VLF-Empfänger finde ich auch schon total interessant! Viele Grüße und nochmals vielen Dank, dass Du deine Schaltung hier zur Verfügung stellst! Nils
Nils schrieb: > 2 kleine Fragen habe ich noch, macht matchen der Transistoren Sinn oder > spielt das keine große Rolle, und 2. der Anschluß an die Loop mit den > parallelen Elkos, was ist der Grund dafür und wie sollten sie gepolt > sein? Beide Fragen stehen in engem Zusammenhang. Matchen macht bei symmetrischen Schaltungen immer Sinn, u.a. wegen der Gleichtaktunterdrückung, also der Unterdrückung von in die Schleife eingekopplten lokalen Störungen. Sind beide Schaltungshälfte genau gleich, dann heben sich die Störungen auf. Falls die Transistoren (und die Widerstände) genau gleich sind, braucht man eigentlich auch keine Ankoppelkondensatoren für die Schleife. Bei Differenzen zwischen den Schaltungshälften fließt dann aber ein Ausgleichsstrom über die Schleife. Da die ja praktisch ein Kurzschluß ist (nur ein paar mOhm) verschieben sich die Arbeitspunkte der Schaltungshälften merklich. Man kommt auch mit der halben Kapazität an einer Seite aus, aber die Schleife ist dann nicht mehr potentialfrei. Such dir eine Möglichkeit aus. An den Kondensatoren liegt praktisch keine Spannung, man kann Elkos nehmen, Polarität egal, aber besser sind keramische Vielschicht-C´s.
Top, vielen Dank für die Erklärung, ich werde versuchen, es alles so symmetrisch wie möglich aufzubauen. Ich nehme auch erstmal Elkos, die waren einfacher zu beschaffen in der Dimensionierung. Ich werde berichten, viele Grüße!
Arno R. schrieb: > Ich habe einen VLF-Empfänger entworfen, der von 10kHz...100kHz > durchgehend empfängt, Hallo, gibt es dazu schon ein Schaltplan oder weitere Infos dazu. MfG bastler2022
Hobby B. schrieb: > gibt es dazu schon ein Schaltplan oder weitere Infos dazu. Was es i.M. gibt sind die vorläufigen Schaltpläne der einzelnen Funktionsgruppen und ein vorläufiges Blockschaltbild. Allerdings ändere ich immer wieder was. Kein Zustand der jetzt öffentlich gezeigt werden kann. Vom Prinzip her ist das nichts besonderes, ein Einfachsuperhet, allerdings sind ein paar Dinge drin, die eher ungewöhnlich gelöst sind (z.B. die Mischer und die Filter).
Arno R. schrieb: > allerdings sind ein paar Dinge drin, die eher ungewöhnlich gelöst Hallo, danke für die Info schon mal. Dann lasse ich mal überraschen wenn es so weit ist. Gruß bastler2022
Arno R. schrieb: > Vom Prinzip her ist das nichts besonderes, ein Einfachsuperhet, > allerdings sind ein paar Dinge drin, die eher ungewöhnlich gelöst sind > (z.B. die Mischer und die Filter). Mein Interesse ist auch groß. Arno R. schrieb: > Kein Zustand der jetzt öffentlich gezeigt werden kann. Schade! Ich drücke dir die Daumen das du im Spätherbst weiter machen kannst.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.