Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik bq24032a Schaltung. Hat das mal wer gemacht?


von Christoph S. (mcseven)


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Hi *,

Ich komme einfach nicht drauf, wie ich den besagten bq anschließen
soll. Habe mal eine Schaltung verbrochen, die aus Netzstecker, USB und
LiPo Akku 5V Systemspannung macht.

Beim Step-Up-Wandler (rechter Teil) bin ich mir recht sicher, dass der
geht, ist direkt aus dem Datenblatt von Maxim.

Beim bq, der ja mit Widerständen konfiguriert wird, hab ich aber keine
Ahnung. Er soll:
- erst von AC (1,6A) mit 1A laden und System (0,08A) versorgen
- sonst von USB (100mA) laden und System versorgen
- DPPM: Das hab ich nicht ganz kapiert, aber ab 4,0V auf Akku
  umschalten, dann ist mit der Power etwas nicht ok.
- TMR:  Hab ich auch nicht kapiert, aber Safety-Timer muß an sein.

Hat das schon mal wer gemacht und könnte mir hier schaltungstechnisch
und bauteilwertemäßig ein paar Tips geben?

Danke,
Christoph

von Michael W. (mictronics) Benutzerseite


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Ich hab mit dem IC noch nie gearbeitet, aber rein nach dem Datenblatt
würde ich folgendes sagen:

Zu DPPM

Vdppm x SF ist die Spannung am OUT Pin bei der der Ladestrom reduziert
wird, um einen Spannungseinbruch am OUT Pin auszugleichen.
Der SF is 1.150, Vddpm 2.6V-3.7V, das heist du kannst 2.99V bis 4.255V
für den OUT Pin einstellen.

Der Widerstand berechnet sich nach Rdppm = Vdppm / (Idppm x SF)

Beispiel für 3.3V am OUT Pin:

SF = 1.150
Idppm = 100uA
Vdppm = 3.3V/1.150 = 2.86V

Rdppm = 2.86V / (100uA x 1.150) = 24,87KOhm

Zu TMR

Die Formel tchg = Ktrm x Rtmr berechnet die max. Ladezeit.
Ktmr = 0.360 s/Ohm
Rtmr = 30KOhm bis 100KOhm
Das heist Du kannst etwa 180min bis 600min als Zeit einstellen. Aber,
wie im Datenblatt beschrieben, wird die Taktquelle des Timers dynamisch
angepasst, damit der Akku voll geladen wird, und die Ladung nicht
vorzeitig abbricht.

/Michael

von Michael W. (mictronics) Benutzerseite


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Noch ne Frage:

Warum verwendest Du so einen komplizierten IC?
Beschreib mal den Zweck deiner Schaltung, vielleicht gibts ne einfache
Lösung.

/Michael

von Christoph Söllner (Gast)


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Zweck ist nur:
- LiPo 1Zeller automatisch mit mindestens 1A laden
- Von AC mit 1A, von USB maximal 100mA
- Systemspannung hinten 5V (ging nur mit StepUp)
- Tiefentladeschutz für den Akku (jetzt am StepUp mit dem seinen
  ShutDown-Eingang und U-teiler realisiert)

Und der Akkuhersteller hatte den empfohlen; "75% unserer Kunden nehmen
den Chip"; hatte mich auch bei Google totgesucht und keine brauchbare
Alternative gefunden (außer Max1555, der kann aber nur 250mA maximal ->
3AH Akku lädt 12 Stunden, das ist zu viel)

Aber Du hast mir schon mal sehr geholfen...
Dankeschön :)

Christoph

von Florian B. (olf)


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Auch wenn der Thread schon ein bisschen veraltet ist, hab ich eine Frage 
dazu.
Ich bin gerade dabei den BQ24032A einzusetzen und möchte auf Nummer 
sicher gehen:

Wenn das System von der Batterie gespeißt wird, dann ist die Spannung an 
OUT nahezu der Batteriespannung von 3,7V (-Dropout).

Wenn ich nun aber z.B. USB anschließe, dann reguliert doch der Ausgang 
auf 4,4V. Dahinter ist aber mein System, dass nur 3,3V benötigt. Seh ich 
dass dann richtig, dass ich mit dem Rdppm die Spannung am OUT auf die 
3,3V einstellen kann? Weil 4,4V veträgt mein System nicht.

Der Baustein ist echt kompliziert!

von Christoph Söllner (Gast)


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Hi, Ich hab mich mit dem Teil etwas umfassender beschäftigt. Wenn du es 
irgendwie bleiben lassen kannst, nimm was anderes. Ist zum löten wegen 
des QFN-Gehäuses recht ekelig (selbst mit Ofen), Konfiguration auch 
nicht besonders. Aber zu Deiner Frage:

Der Baustein reguliert im Batteriebetrieb nicht (Batterie geht 1:1 
durch), also kann an deinem Ausgang alles von 4.4 - 2.5 (je nach Akku 
und Tiefentladeschutz) anliegen. Du wirst also in jedem Falle einen 
DC-DC Converter brauchen. Ich hab da einen TPS61027 genommen, der ist 
aber für 5V; der mußte auch nur hochregeln. Ob es überhaupt etwas für 
Deine Anforderungen gibt, weiß ich nicht. Und ich hab das Problem, dass 
ich wegen des DC-DC Converters und back-EMV die Akkuspannung 
(Ladekapazität) nicht auslesen kann, den Ladezustand gibt der bq aber 
über STAT1 und STAT2 zurück.

Vielleicht hilft dir das...
lg, Chris

von Florian B. (olf)


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Im Batteriebetrieb ist auch alles in Ordnung. Batteriespannung ist 3,7V 
und dass passt perfekt.

Wenn ich aber USB anschließe, dann geht ja meine Ausgangsspannung auf 
die 5V hoch. Kann ich mit Rdppm die Ausgangsspannung auf ca. 3,3V 
regulieren?

Ich brauch QFN, damit alles klein wird. Die Platinen werden bestückt.

von Axel R. (Gast)


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LTC4089 ist genau dafür gemacht.
Aber lötet sich shice->besser bestücken lassen:-)

von Christoph Söllner (Gast)


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Hi, siehe DB auf Seite 2. Ausgang ist fixed auf 4.4V oder 6.0V; Wenn Du 
wenig Strom brauchst, könntest Du höchstens den LDO hernehmen (20mA max) 
und auch nur, wenn Du USB oder AC angesteckt hast.

von Florian B. (olf)


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Der LTC4089 ist doch genauso mist. Der hat doch desselbe Problem wie der 
BQ24032A. Wenn USB dran ist, geht die Ausgangsspannung hoch!

@Christoph

Wenn du aber mal auf die Seite 4 vom Datenblatt schaust, dann steht 
unter "OUT PIN - DPPM Regulation", dass sich die Output-Voltage 
>Vdppm-reg< einstellen lässt mit (2,6V....5V)*1,150! Siehe auch Fußnote 
(4).

von Axel R. (Gast)


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Florian B. wrote:
> Der LTC4089 ist doch genauso mist. Der hat doch desselbe Problem wie der
> BQ24032A. Wenn USB dran ist, geht die Ausgangsspannung hoch!
>
Die Ausgangsspannung ist immer U_bat+0.3V bei ext. Spannung. Egal ob USB 
oder HVIN.
Nur beim LTC4089-5 ist diese ziemlich exakt 5V bei externer Versorgung, 
bei USB eben entsprechend weniger(je nach dem, was USB gerade liefert).

Wenns nicht gehen würde, tät ichs nicht schreiben.
Es wurde gefragt, ob schon mal wer was in der Richtung gemacht hat. Ich 
habe in der Richtung schonmal was gemacht. Nur eben mit dem LTC4089. Und 
das funktioniert recht gut. Ich habe allerdings einen MAX1797 als 
Stepup-Regler.

AxelR.

von Florian B. (olf)


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Ich hab mich nun doch für einen zusätzlichen DC-DC-Wandler entschieden 
und den BQ24032A drin gelassen. Ich brauch sowieso eine rel. stabile 
Spannung für den AD-Wandler.

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