Ich bin ein junger Informatiker und spiele in letzter Zeit immer wieder mit dem Gedanken, nach Frankreich auszuwandern. Dafür habe ich überraschend - neben emotionalen - auch sehr rationale Gründe gefunden, welche Frankreich Deutschland voraus hat: + Demographie / Rentensystem. Frankreich hat eine jüngere Bevölkerung, gesündere Geburtenrate und kann sich daher großzügigere Renten leisten. Franzosen gehen früher in Rente und genießen auch eine höhere Rentenquote (80% FR gegen 50% DE). Dies vor dem Hintergrund, dass selbst das bescheidene Rentenniveau Deutschlands nach 2025 kaum mehr gehalten werden kann, da die größten Nachkriegsgenerationen in Rente gehen und zugleich als Einzahler wegfallen. Eine Katastrophe, auf die es keine angenehme Antwort gibt. + Energieversorgung. Ich kann in Deutschland hier beim besten Willen keine zukunftssichere Politik erkennen: weder bei Preisen, noch bei Nachhaltigkeit wurde hier etwas erreicht. Frankreichs Atomkraftwerke laufen zwar auch nicht einwandfrei, zumindest hat das Land aber überhaupt ein Energiekonzept, weniger Abhängigkeit von Russland und wesentlich niedrigere Strompreise. + Wohnungsmarkt. Immobilien in Frankreich waren bis ca. 2020 teurer als in Deutschland, inzwischen hat sich dies jedoch umgekehrt (auch, da Frankreich mehr baut). Immobilien in Städten wie Lyon, Bordeaux, Strasbourg sind inzwischen leicht günstiger zu haben, als in deutschen Gegenstücken - dabei sind die französischen Städte urbanistisch auch noch ansprechender. - Niedrigere Kaufkraft. Die Gehälter in Frankreich sind ca. 20% niedriger, während der allgemeine Preisindex für Waren und Dienstleistung eher höher liegt. - Integration / Kriminalität. Ich bin mir bewusst, dass Frankreich noch mehr als Deutschland damit gescheitert ist, bestimmte Bevölkerungsgruppen aus seinen ehemaligen Kolonien zu integrieren. Dementsprechend gibt es hier viele soziale Brennpunkte (banlieues) und weite Teile von Paris gelten als unsicher. Allerdings hatte ich nicht den Eindruck, dass dort 'gutbürgerliche' Stadtteile auch nur irgendwie unsicher wären. - Bauqualität. Sowohl Einfamilienhäuser, als auch Geschosswohnungen schienen mir in Frankreich schlechter und einfacher gebaut, mit dünneren Wänden und weniger Isolierung. Allgemein sind deutsche Baustandards doch recht gut und alle anderen Länder, in welchen ich war, dagegen eine Abwertung. Klingt, als wären unsere Länder recht gleichwertig bei messbaren Vor- und Nachteilen, allerdings hat Frankreich eine Vielzahl an soft factors auf seiner Seite: durchweg besseres Wetter mit mehr Sonne, aufregendere Natur, viel schönere Innenstädte. Nicht zuletzt eine Gastronomie & Lebensmittelqualität/auswahl, welche Deutschland wirklich beschämen sollte. Daher werde ich wahrscheinlich Französisch lernen und mich im Laufe der nächsten Jahre auf Stellen in dem Land bewerben. Nun gibt es aber viele Aspekte des alltäglichen Lebens, welche man als Außenstehender kaum beurteilen kann. Daher frage ich herum, ob jemand Arbeits- oder Lebenserfahrungen aus Frankreich teilen kann.
strasbourg schrieb: > junger Informatiker ... > Rentensystem Das ist wirklich deprimierend. Am Anfang schon das Ende fest im Blick. Ich bin 50 und wage nicht mal Vermutungen darüber anzustellen was in ca. 20J noch vom Rentensystem übrig ist. Das ist auch nichts was mich übermäßig beunruhigen würde. Wie ich die Jahre bis dahin verbringe finde ich viel wichtiger. strasbourg schrieb: > Daher werde ich wahrscheinlich Französisch lernen Jaja. Du wirst wahrscheinlich weiter abwägen, auf Sicherheit spielen, vergleichen, informationen sammeln, rumfragen ... Bis es zu spät ist und Du dich zu alt für große Veränderungen fühlst. Mach einfach! Lebe, lerne, schlag Dich durch und finden den Weg wärend Du ihn gehst.
Max M. schrieb: > Ich bin 50 und wage nicht mal Vermutungen darüber anzustellen was in ca. > 20J noch vom Rentensystem übrig ist. Da habe ich mich wohl ungenau ausgedrückt: es geht mir weniger um meine persönliche Rente - wobei ich auch da gerne zumindest eine positive Vision hätte. Sondern um die nicht geringe Wahrscheinlichkeit, dass in Deutschland Abgaben weiter erhöht und Leistungen & Investitionen weiter zurückgefahren werden, um das immer weiter in die Schieflage geratene Rentensystem zu finanzieren. Max M. schrieb: > Mach einfach! Könnte auch ein guter Ratschlag sein. Vor allem, da Umzüge innerhalb der EU wirklich nicht schwierig sind.
strasbourg schrieb: > Sondern um die nicht geringe Wahrscheinlichkeit, dass in > Deutschland Abgaben weiter erhöht und Leistungen & Investitionen weiter > zurückgefahren werden, um das immer weiter in die Schieflage geratene > Rentensystem zu finanzieren. Und du meinst, das sei in Frankreich anders? Mein Eindruck ist, dass bisher noch jeder Präsident mindestens einmal versucht hat, Teile des Rentensystems zu reparieren. Und bisher noch jeder daran gescheitert sei. Es ist sehr leicht, die Franzosen auf die Strasse zu kriegen und sehr schwer, sich dagegen durchzusetzen.
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Mein Vater war bis August '48 als Zivilarbeiter in französischer Kriegsgefangenschaft in Viriat-en-Ain. Es ist ihm dort gut gegangen und er fand die Franzosen so toll, dass ich als zweiten einen französischen Vornamen bekommen habe. Mir wurde schon im Vorschulalter bleu-blanc-rouge beigebracht. Mach es jetzt, oder du wirst dich nie mehr entscheiden. Im Endeffekt hat sowieso alles seine Nachteile.
strasbourg schrieb: > + Demographie / Rentensystem. Frankreich hat eine jüngere Bevölkerung, > gesündere Geburtenrate und kann sich daher großzügigere Renten leisten. So? Aktuelle Daten sagen da was anderes: https://fr.wikipedia.org/wiki/D%C3%A9mographie_de_la_France#/media/Fichier:Pyramide_des_%C3%A2ges_France_enti%C3%A8re_2019.jpg Und in 40 Jahren, also zu deinen pensionszeiten, ist der 'Altendeckel' in deutschland weggestorben. Und die Japsen zeigen ganz gut wie man hohen Lebensstandard auch mit hohen Altenteil hält: https://population-pyramid.net/de/pp/japan Da ein paar lustige Animationen: https://www.worldlifeexpectancy.com/de/japan-population-pyramid > dabei sind die französischen Städte urbanistisch auch noch ansprechender. Ja, klar aber nur wenn die 'Banlieue' grad nicht brennen: https://www.focus.de/politik/ausland/nach-polizeigewalt-vorwurf-brennende-vororte-in-paris-warum-in-frankreich-die-lage-zu-eskalieren-droht_id_6662508.html -- Also wer es in .de sein leben trotz guter Bildung nicht gebacken kriegt hat es beim Franzmann auch nicht leichter. "Versagen" ist immer noch eine zutiefst persönliche Angelegenheit.
* Importiertes Jungvolk aus den Kolonien, die erwirtschaftet ganz sicher nicht die Renten, sozialer Sprengstoff schon seit Jahrzehnten. * Dauerstreiks weil das Volk abgezockt wird. Dort gibts nur noch Reiche und Arme. Siehe diverser Dokus, selbst in Reisesendungen ist das immer wieder sichtbar wenn weniger bekannte Regionen gezeigt werden. * Wenn du franz. nicht 100% beherrschst wirst du nicht ernst genommen * Aufm Land siehts aus wie in Deutschland nachm Krieg, dort herrscht Armut. Selbstmordwelle von Bauern ging schon durch die Presse. Für mich wäre das so attraktiv wie Rumänien.
Wenn du willst, do it. Du kannst dich innerhalb der EU frei bewegen. Also was hält dich auf? Wenns dir nicht gefällt kommste zurück. Zur Rente in Frankreich: Das Niveau können die auch nicht halten, nur traut sich da keiner ran. Stattdessen hat Macron die Schuldenobergrenze für sein Land nach oben gesetzt. Die Politiker haben alle Angst weil die Franzosen nicht lange fackeln und die Partei dann durch ist. Spd hat 16Jahre gebraucht um sich von der Agenda2010 zu erholen... Ich habe viele Jahre franz in der schule gelernt und spiele auch mit dem gedanken nach frankreich abzuhauen zumal ich schon ein paar mal dort war. Mein eindruck: Die franzosen sind wesentlich dynamischer, mehr freude am leben. Besonders die junge generation wird wertgeschätzt und gefördert. Hier erwürgt man die jungen mit zeitarbeit und ausbeutung
strasbourg schrieb: > Daher frage ich herum, ob jemand Arbeits- oder > Lebenserfahrungen aus Frankreich teilen kann. Auf jeden Fall ist das Essen besser, und die Arbeit weniger wichtig. Ohne etwas Französisch würde ich es aber sein lassen. Frankreich ist doch EU, da fährst du einfach hin, suchst dir eine Wohnung, und eine Arbeit, oder machst Teleworking bei einer grenznahen deutschen Firma, die zahlen besser. Das kannst du auch alles von daheim organisieren. Wenn es dir nicht mehr gefällt, dann nimmst du den Zug zurück. Was bitte hat das mit Auswandern zu tun? Brauchst ja nicht mal eine neue Adresse. Meine Grosseltern waren Auswanderer. Die waren aus Siebenbürgen, und sind nach 1945 enteignet und vertrieben worden. Zu Fuss sind sie mit einem Handkoffer nach Österreich, und haben sich dort eine neue Existenz aufgebaut. Manche sind weiter in die USA und sind dort sogar zu beachtlichem Reichtum gekommen. Manche sind auch nirgends angekommen.
Beitrag #7131270 wurde von einem Moderator gelöscht.
strasbourg schrieb: > Daher werde ich wahrscheinlich Französisch lernen und mich im Laufe der > nächsten Jahre auf Stellen in dem Land bewerben. Rentensystem? Energieversorgung? Wohnungsmarkt? Scheixx was drauf! In Frankreich spricht man französisch und praktisch nur französisch! Als Tourist kommt man sicher zurecht wenn ich mich wirklich bemühe eine Bestellung auf französisch zu machen. Als potentieller Arbeitnehmer, der vorhat nach Frankreich auszuwandern, solltest Du ein Sprachniveau von mind. B2 haben, fachlich C1+. Es ist Dein Traum! Lass Dich nicht davon abhalten Deine Träume zu verwirklichen! Schreibe in den nächsten Jahren einfach mal Bewerbungen und erzähle uns von Deinen Erlebnissen! Überasche uns positiv!
Beitrag #7131284 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Antifa Pepe schrieb im Beitrag #7131304: > Die franzosen sind recht arrogant, besonders gegenüber deutschen. Die > werden insistieren das du bei der arbeit französisch sprichst auch wenn > sie selber und der kunde gut englisch können. Etliche blutige Kriege prägen halt über Generationen. Vorallem die alte Generation hat noch ordentliche Vorurteile (oder müsste man hier Urteile sagen?). Die Jungen sind da viel offener, und sind oft sogar bemüht sich verständlich zu machen, leider ist das Schulenglisch nur Minmal. Die verbindende Europapolitik der letzten 30 Jahre trägt aber zum Glück Früchte. Ein IT-Informatiker mit Uni-Abschluss ist sowieso in anderen Gesellschaftsschichten unterwegs, da sind die Leute meist deutlich offener und positiver eingestellt. Sollte also kein grosses Problem sein, wenn man guten Willen zeigt. Aus Sicht der Völkerverständigung also auch eine sehr gute Idee.
Le Defecteur schrieb im Beitrag #7131284: > Rick M. schrieb: >> Schreibe in den nächsten Jahren einfach mal Bewerbungen und erzähle uns >> von Deinen Erlebnissen! > > ...aber in französischer Sprache, damit die Kandidaten hier auch > mitreden können. Gewöhne dich im ET/uC/SW-Bereich an entsprechende Wörter (Auszug, Aufzählung nicht abschliessend!): - le octet - Le disque dur - Le fichier - la piste - la soudure - la puce - RNIS - Le reseaux - la boucle - l'ordinateur - l'imprimante - le logiciel - la souris - le texto - en-ligne - le relais (!) - le minitel - le disque souple - l'ampli - la domotique - la calculette - le pourriel - l'ecran - l'affiche - les donnees - le clavier - le convertisseur numerique - la touche - numeroter - tapper Et cetera... Ok, einige Begriffe bezeichnen wohl bereits "retro"-Gegenstände, aber im (Nerd-)Alltag werden sie eventuell für ein witzchen verwendet... Ach ja: Tastaturlayout AZERTY... Viel Spass!
udok schrieb: > Die Jungen sind da viel offener, und sind oft sogar bemüht sich > verständlich zu machen, leider ist das Schulenglisch nur Minmal. Die > verbindende Europapolitik der letzten 30 Jahre trägt aber zum Glück > Früchte. Da sind meine Erfahrung mit Franzosen sogar noch besser. Es gibt sicher irgendwelche Hinterwäldler und Ungebildete (und vielleicht nichtmal wenige), die sich 'typisch französisch' verhalten, aber die Franzosen, zu denen ich Kontakt hatte, haben alle problemlos englisch gesprochen, manche auch deutsch. Francophonieberater schrieb: > Ach ja: Tastaturlayout AZERTY... Ich war mal mit einem Freund in Frankreich. Der hat, während wir uns unterhalten haben, mit Zehnfingersystem eine E-Mail geschrieben. Als er fertig war, stand da nur Müll. Danach stand er (an einem 'Terminal') als geübter Zehnfingerschreiber und hat einzeln die Tasten gesucht wie der klischeehafte Opa im Computerkurs. :-D
Francophonieberater schrieb: > Viel Spass! Verdammt, da geht man in ein fremdes Land weil man was anderes erleben will als deutsche 'Lebensart' und dann ist das da ganz anders als hier. :-/ Also ich finde an jedem Land irgendwas gut und anderes schlecht. Ich könnte überall leben, denn in jedem dieser Länder leben ja Menschen. Man muss sich nur drauf einlassen und seinen inneren Deutschen zuhause lassen. Wer das Fremde sucht, bekommt eben viel fremdes. Manches ist gut, vieles ist sehr anders und gewöhnungsbedürftig. Wer aber zuviel fragt, hört so viel schlechtes das er nichts mehr macht. Immer genug Geld in der Tasche um zurückkommen zu können wenn alles im Chaos versinkt. Oder eben nicht, damit man es schaffen muss. So lange man nicht aufgibt geht es immer weiter.
strasbourg schrieb: > Daher werde ich wahrscheinlich Französisch lernen und mich im Laufe der > nächsten Jahre auf Stellen in dem Land bewerben. was heißt denn "wahrscheinlich"? Ja, nein, Trollaccount? Rick M. schrieb: > Scheixx was drauf! > > In Frankreich spricht man französisch und praktisch nur französisch! genau, darauf kommt es primär an. Antifa Pepe schrieb im Beitrag #7131304: > Die franzosen sind recht arrogant, besonders gegenüber deutschen. Die legen eben noch Wert auf Ihre Sprache und wir wi**en auf unsere Sprache - das ist der Unterschied. Dann gibt's auch eine französische Antifa und die ist IMMER gegen die Regierung ... ganz anders als unsere deutsche Antifa, die so schön schleimt, wenn der grüne Apfel fällt, der :innen faulig braun ist.
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Francophonieberater schrieb: > Ach ja: Tastaturlayout AZERTY... Oh nein. Ich bevorzuge definitiv Qwertz.
Senf D. schrieb: > Francophonieberater schrieb: >> Ach ja: Tastaturlayout AZERTY... > > Oh nein. Ich bevorzuge definitiv Qwertz. Na wo isser denn?
udok schrieb: > Ein IT-Informatiker mit Uni-Abschluss ist sowieso in anderen > Gesellschaftsschichten unterwegs, da sind die Leute meist deutlich > offener und positiver eingestellt. prust Ich erinnere mich an eine Projektbesprechung mit den französischen Schnöseln aus dem Mutternkonzern meines Kunden. In der ersten Stunde wurde ganz normal auf englisch gesprochen, und dann bestanden die Franzosen darauf, die zweite Hälfte der Besprechung auf französisch abzuhalten, natürlich ohne dass dies vorab bekannt war. Schließlich hätten sie sich ja schon dazu herabgelassen, eine Stunde auf ausländisch zu parlieren. Die wirklich wichtigen Themen wurden natürlich in der zweiten Hälfte diskutiert. Die Franzosen waren da ganz unter sich, weil sie natürlich bezüglich Sprachgeschwindigkeit und Dialekt keinerlei Rücksicht nahmen. Im nachfolgenden Besprechungsprotokoll standen dann die ganze Beschlüsse drin, die ohne (deutsche) Gegenstimmen angenommen wurden. So läuft die geschäftliche Kommunikation mit Franzosen ab. Auch von Reisen nach Frankreich kenne ich es, dass einige Verkäufer allergrößten Wert darauf legten, dass man sämtliche Artikel, die man im Laden kaufen wollte, in korrektem Französisch, natürlich halbwegs akzentfrei ausgesprochen, benennen musste. Ansonsten durften wir den Laden wieder unverrichteter Dinge verlassen. In den französischen Schigebieten waren die Leute aber wesentlich geschäftstüchtiger, vermutlich weil sie wegen des hohen Ausländeranteils sonst keinen Franc an Umsatz gemacht hätten. Meine Frau und ich wollen in den kommenden Jahren mal Urlaub an der Bucht von St. Malo machen. Wir sind schon gespannt, wie putzig die Einheimischen dort mit Urlaubern umgehen. Vielleicht werden wir ja positiv überrascht.
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> Mein Vater war bis August '48 als Zivilarbeiter in französischer > Kriegsgefangenschaft in Viriat-en-Ain. Eine schöne Umschreibung für Zwangsarbeiter. Die letzten kamen erst lange Zeit nach Kriegsende wieder frei – und dies nur auf massiven Druck der USA. Sonst hätten die wohl noch weitere Jahre in Frankreich schuften müssen. https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Zwangsarbeiter_nach_1945#Frankreich
Frankreich wäre jetzt nicht meine erste Wahl: Die Sprache finde ich furchtbar, und so gut der Ruf der französischen Küche ist und so schmackhaft franz. Käse ist, das typisch französische Alltagsessen sagte mir wirklich nicht zu. Aber lass dich davon nicht abhalten. strasbourg schrieb: > Daher werde ich wahrscheinlich Französisch lernen Ganz ehrlich: damit würde ich an deiner Stelle anfangen. Ich kann dir Duolingo sehr empfehlen, mach mal den Kurs und schau ob dir die Sprache zusagt. Wenn nicht: Laß alle Hoffnung fahren. Wenn du kein Französisch sprichst, dann bist du in F verloren, auch wenn dein Gegenüber Englisch oder sogar Deutsch spricht. Ansonsten werden die Probleme, die De in mittel- bis langfristiger Zukunft hat, in F genauso einschlagen, etwas zeitversetzt und teilweise anders ausgeprägt, aber nicht wesentlich anders. Aber über den Tellerand zu schauen ist immer gut. Laß auf jeden Fall den inneren Deutschen stecken, wie es hier jemand so schön formulierte, lern die Sprache zu sprechen und deren Kultur zu leben, und wenn du nach zwei Jahren Heimweh hast...dann war es sicher trotzdem gut, mal etwas rumgekommen zu sein. Viel Erfolg.
Andreas S. schrieb: > Die Franzosen waren da ganz unter > sich, weil sie natürlich bezüglich Sprachgeschwindigkeit und Dialekt > keinerlei Rücksicht nahmen. das kenne ich :-) Andreas S. schrieb: > Meine Frau und ich wollen in den kommenden Jahren mal Urlaub an der > Bucht von St. Malo machen. Wir sind schon gespannt, wie putzig die > Einheimischen dort mit Urlaubern umgehen. Vielleicht werden wir ja > positiv überrascht. Tip: vermeide den August
Wühlhase schrieb: > Ansonsten werden die Probleme, die De in mittel- bis langfristiger > Zukunft hat, Hat DE jetzt schon
Bevor ich überlege in ein anderes Land auszuwandern, sollte ich dort längere Zeit gewohnt und zumindest mal gearbeitet haben, zB.: mit einem deutschen Arbeitsvertrag über ein Projekt. Idealerweise in einer eher unattraktiven Jahreszeit. Wenn ich dann feststelle, das ist mein Ding! Viel Erfolg!
Na hier werden ja wieder haufenweise Vorurteile in die Runde geworfen. Wieviele von den posts kommen von Leuten, die tatsächlich längere Zeit in F gelebt haben? Vielleicht darf ich als vor 25 Jahren ausgewanderter was dazu sagen. Ich lebe in Paris und arbeite in einem Vorort. - das Rentensystem ist tatsächlich besser, und wird es dank der Protestbereitschaft der Bevölkerung auch bleiben. - Frankreich ist ziemlich energie-autark. Strom kostet hier nur halb soviel wie in D. - Immobilien sind ausserhalb von Paris günstiger als in Deutschland. Paris ist teuer, das hat aber auch den Vorteil, dass es stark gentrifiziert ist (mit Ausnahme des 18./19. und Teilen des 20. arrondissements). In Frankreich gibt es viel mehr Altbau als in Deutschland, oft vernachlässigt - das hat der TO schon richtig erkannt. Wenn man kauft, kann man da aber einiges machen. - Lebensmittel sind wesentlich hochwertiger als in D-Land, sofern man sich nicht von convenience-food ernährt. Die Märkte sind beeindruckend. - Frankreich ist sehr schön. Schöne Städte, schöne Natur. - Ohne gute bis sehr gute Sprachkenntnisse wird man hier nicht glücklich. Ich bin mit Schulfranzösisch hergekommen und habe es dann hier richtig gelernt. - Das Steuersystem ist transparenter, einfacher und gerechter Als Informatiker bieten sich Lyon, Grenoble, Paris, Nantes, Saclay(Paris) und Valbonne/Sophia Antipolis an. Gerne beantworte ich spezifischere Fragen.
Bongschour, wa? schrieb: > Gerne beantworte ich spezifischere Fragen. 1. Wie viel niedriger ist das Gehaltsniveau für MINT'ler? Insbesondere außerhalb von Paris soll es echt nicht berauschend sein. 2. Fühlst du dich überall in Paris sicher? 3. Warum bist du überhaupt ausgewandert? 4. Stimmt es, dass die Bausubstanz (von Prachtbauten abgesehen) in Frankreich niedriger ist?
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Bongschour, wa? schrieb: > Gerne beantworte ich > spezifischere Fragen. Wie gut wird man in Frankreich als aus Deutschland stämmig akzeptiert? Vorausgesetzt natürlich, man beherrscht Französisch für den Alltag. Habe da schon gruselige Geschichten gehört. Von wegen immer der Deutsche und nie richtig angekommen und akzeptiert.
Beitrag #7131489 wurde von einem Moderator gelöscht.
> Eine schöne Umschreibung für Zwangsarbeiter.
Nein, eher nicht. Er hatte die Wahl, bei Bad Kreuznach unter den Amis
auf den Rheinwiesen zu verschimmeln oder zu arbeiten. Irgendwann wurden
die Gefangenen an die Franzosen überstellt und diese suchten
qualifizierte Arbeitskräfte. Der Haken dabei: Arbeitsvertrag für drei
Jahre. Ja es stimmt, der Patron musste Kost und Logis garantieren und
der Lohn war eher sehr mäßig, reichte aber andererseits, dass er sich an
einkleiden konnte, einiges Uhrmacherwerkzeug und Mitbringsel für meine
Mutter kaufen konnte.
In meinen Familienakten liegt noch der unausgefüllte Antrag an die
französische Regierung auf die französische Staatsbürgerschaft und den
Nachzug der Familienangehörigen nach Frankreich (französische
Initiative).
Nach allem, was unsere Vorfahren während des letzten Krieges so alles
verbrochen hatten, war das in meinen Augen eine überaus kulante
Behandlung,
die sich deutlich von der in der Sowjetunion unterschied.
Ich darf mal erinnern: nach der Schlacht von Stalingrad gingen 91.000
deutsche Soldaten in Gefangenschaft, von denen lediglich 6.000 nach
Kriegsende zurückkehrten. Dann doch lieber Zwangsarbeit in Frankreich.
Der Patron musste die Leihgebühr für den Gefangenen an den französischen
Staat abdrücken, das ist korrekt.
Sorry für die Politik, aber was wahr ist, muss wahr bleiben.
wie läuft's mit den französischen Frauen? flirtet man gern, liebt man das Leben?
Ich würde liebend gerne mehr und besser französisch sprechen, aber die Franzosen haben es mir gehörig vermiest. Sie sind dann auch immer sehr kleinlaut wenn sich mal einer traut alleine im Ausland zu arbeiten.
Max M. schrieb: > Francophonieberater schrieb: >> Viel Spass! > > Verdammt, da geht man in ein fremdes Land weil man was anderes erleben > will als deutsche 'Lebensart' und dann ist das da ganz anders als hier. > :-/ Nunja, ich bin halt "xenoaffin" oder wie man das nennt: ich bin interessiert am fremden... Mein "viel spass" war aufrichtig und herzlich gemeint, im Sinne dass es eben an jeder Ecke neues, anderes zu entdecken/erkunden/erleben gibt. Wg. AZERTY: eine popelige USB-Tastatur für DEIN Arbeitsplatz ist für wenige öcken bestellt und geliefert. Ausser du musst oft auf fremd-(kunden-)Geräte tippen... Ich bin es gewohnt täglich an mehreren, unterschiedlichen Tastaturen zu Arbeiten. Da so wären an Layouts: US-ASCII, DIN, VSM-SG & -SF, Laptops mit doofen Alt-FN und ja keiner gleich wie der andere. (Brothers P-Touch zähle ich mal nicht mit) Immerhin hat AZERTY noch unsere Buchstaben, nicht Kyrillische oder sonstwas ;-) Seh zu dass Du baldigst TV/YT auf Französisch mithöhrst: Kinderreime, Tagesnachrichten, Seifenoper, Zeichentrick. Auf Alltagsprodukte frz. Zutatenlisten u. Bedienanleitung durchstöbern, lerne auf frz. Zähneputzen und schei55en. Königsdisziplin: träumen in Fremdsprache. Blättere und lese dich durch die legendären Comics in frz. Originalsprache (wenn auch oft aus Belgien aber egal) davon gibt es schier unendlich viele. Am besten solche mit alltagssituationen. Noch ein paar alltagswörter mehr: (NSFW) - la merde - le pinard - la clope - la bouffe - le gars - le mec - la bagnole - l'andouille - le fric - les flics - la petasse - mon cul - la nana - le pognon - le fric - la chiotte - c'est dingue - c'est moche - c'est degeulasse - quince la! - vas te faire foutre! - bidouiller - un truc - le machin
Sprich dein übungsfranzösisch einfach im Alltag hier in D (merkt eh keiner dass es noch nicht sitzt) aber da merkst an den Reaktionen wie mit Fremden umgegangen wird. Es wird Dir im Ausland genau so ergehen! :-O
David S. schrieb: > Bongschour, wa? schrieb: >> Gerne beantworte ich spezifischere Fragen. Alors, ton truc-bidouille à micropuce, il tourne que ça pète ou il est moche comme un arduino?
David S. schrieb: > 1. Wie viel niedriger ist das Gehaltsniveau für MINT'ler? Insbesondere > außerhalb von Paris soll es echt nicht berauschend sein. Das hängt davon ab, ob Du in einer Klitsche oder einer grossen Firma landest (das soll in D ja ganz ähnlich sein). Man muss bei den Gehaltsvergleichen auch aufpassen, nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen: Die Definition von brutto und netto ist anders, die Steuern sind niedriger, und der Arbeitgeberanteil am Gehalt höher. Wenn Du Jahresgehälter nach Steuern vergleichst, ist ein Gehalt bei einer grossen Firma mit IGM in D vergleichbar. > 2. Fühlst du dich überall in Paris sicher? Ja, Paris intra-muros (das sind die 20 arrondissements innerhalb des boulevard périphérique) ist sicher. Ich würde nachts nicht zur porte de la chapelle gehen (wüsste auch nicht, warum ich das machen sollte), aber ansonsten ist es sicher. Die nordöstlichen Vororte kann man komplett ausblenden, wenn man in Paris lebt. > 3. Warum bist du überhaupt ausgewandert? Ich habe über meinen letzten Arbeitgeber in Deutschland eine französische Firma kennengelernt, die mir ein gutes Angebot gemacht hat (zunächst befristet). In Deutschland war zu dem Zeitpunkt (1994) der Arbeitsmarkt nicht gut, und ich hätte meinen Wohnort (Berlin) sowieso verlassen müssen, um einen Job mit Perspektive in D zu bekommen. Ausserdem hatte ich eine Freundin in Paris (viele Dienstreisen im Rahmen meines Arbeitsvertrags in D), und dachte mir, dass sich so eine Auslandserfahrung gut im Lebenslauf macht - und drei Jahre später der Arbeitsmarkt in D sicher besser sein würde. > 4. Stimmt es, dass die Bausubstanz (von Prachtbauten abgesehen) in > Frankreich niedriger ist? Das hängt vom Baujahr ab. Die Jahrhundertwende-Bauten (Haussmann) sind robust und schön, allerdings im Laufe der Jahrzehnte oft innen umgebaut worden, um mehr und kleinere Zimmer zu bekommen. Das führt zu manchmal abstrusen Konstruktionen. Nach einer zeitgemässen Renovierung kann man daraus aber Perlen machen. Ich habe in Berlin ähnlich verunstaltete Gründerzeitwohnungen gesehen. Neubauten zwischen 1960 und 2000 haben schlechteren Standard als deutsche Bauten dieser Zeit. Die entsprechenden Standards für Schallisolierung, thermische Isolierung und Strom sind erst Anfang der 2000er Jahre gekommen. Neubauten, die danach gebaut wurden, sind akustisch und thermisch sehr gut isoliert. Ich finde die Handwerker in Frankreich im Durchschnitt schlechter als in Deutschland. Ich denke, das hängt mit der deutschen Lehre zusammen. >Wie gut wird man in Frankreich als aus Deutschland stämmig akzeptiert? >Vorausgesetzt natürlich, man beherrscht Französisch für den Alltag. Ich habe in den ersten 3 Jahren manchmal blöde Kommentare gehört. Da war mein Französisch aber noch nicht sattelfest. Die Sprachkenntnis - und zwar nicht nur "für den Alltag", sondern wirklich gepflegte Konversation - ist der Schlüssel. Das mag man arrogant finden, zumal Franzosen selber oft nicht mit Sprachkenntnissen glänzen, ist aber eben so. Falls Du auf die deutsche Herkunft abzielst - ich habe den Eindruck, dass Franzosen Deutschland mit einer Mischung aus Bewunderung und Unverständnis begegnen. Deutsche Autos, "la qualité allemande", deutsche Einbauküchen - und andererseits die Energie- und Einwanderungspolitik, die Genderdiskussion - der grosse unverstandene Nachbar sozusagen. >Habe da schon gruselige Geschichten gehört. Von wegen immer der Deutsche >und nie richtig angekommen und akzeptiert. Ja, ich hatte mehrere Kollegen, die "nie richtig angekommen" sind und dann nach ein paar Jahren wieder gegangen sind. Die hatten aber alle mit der Sprache Probleme und haben sich nicht richtig mit Neugier und Interesse auf Frankreich eingelassen. Frankreich hat eine stark ausgeprägte kulturelle Identität, auf die man stolz ist, die man aber auch gerne kritisiert. Ab einer bestimmten Position wird erwartet, dass man das nicht ignoriert und damit spielen kann, so wie die Franzosen. >wie läuft's mit den französischen Frauen? >flirtet man gern, liebt man das Leben? Der Moderator möchte sicher, dass wir uns auf "Ausbildung, Studium und Beruf" beschränken...
Bongschour, wa? schrieb: > Die Definition von brutto und netto ist anders Kannst Du das genauer erläutern, oder einen Artikel verlinken, welcher das erklären würde? Nach allen gängigen Quellen sind Gehälter in Frankreich niedriger, sowohl vor Steuern, als auch nach Steuern; sowohl im Durchschnitt, als auch im Median. Ich glaube nicht, dass sich das bei einer bestimmten Betrachtungsweise ändert. Mir schien Frankreich auch vom Straßenbild stets etwas ärmer (viel weniger teure Autos, einfachere Einfamilienhäuser). Wobei der Unterschied nicht eklatant ist, aber eben vorhanden.
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Rente mit 76 schrieb: >> Eine schöne Umschreibung für Zwangsarbeiter. > Nein, eher nicht. Er hatte die Wahl, bei Bad Kreuznach unter den Amis > auf den Rheinwiesen zu verschimmeln oder zu arbeiten. Irgendwann wurden > die Gefangenen an die Franzosen überstellt und diese suchten > qualifizierte Arbeitskräfte. Der Haken dabei: Arbeitsvertrag für drei > Jahre. Ja es stimmt, der Patron musste Kost und Logis garantieren und > der Lohn war eher sehr mäßig, reichte aber andererseits, dass er sich an > einkleiden konnte, einiges Uhrmacherwerkzeug und Mitbringsel für meine > Mutter kaufen konnte. > […] > Nach allem, was unsere Vorfahren während des letzten Krieges so alles > verbrochen hatten, war das in meinen Augen eine überaus kulante > Behandlung, > die sich deutlich von der in der Sowjetunion unterschied. > Ich darf mal erinnern: nach der Schlacht von Stalingrad gingen 91.000 > deutsche Soldaten in Gefangenschaft, von denen lediglich 6.000 nach > Kriegsende zurückkehrten. Dann doch lieber Zwangsarbeit in Frankreich. > Der Patron musste die Leihgebühr für den Gefangenen an den französischen > Staat abdrücken, das ist korrekt. > Sorry für die Politik, aber was wahr ist, muss wahr bleiben. Da hatte er aber Glück: Viele der von den Rheinwiesenlagern nach Frankreich geschickten hatten keine Wahl, und mussten ohne medizinische Versorgung und geeignetes Gerät in Frankreich Minen räumen. Die Todesrate lag da wohl bei etwa 5% pro Monat. Siehe z.B. https://www.spiegel.de/geschichte/zwangsarbeit-als-minenraeumer-a-949586.html
Hallo Bongschour! Bongschour, wa? schrieb: > Na hier werden ja wieder haufenweise Vorurteile in die Runde geworfen. > Wieviele von den posts kommen von Leuten, die tatsächlich längere Zeit > in F gelebt haben? Vielleicht darf ich als vor 25 Jahren ausgewanderter > was dazu sagen. Ich lebe in Paris und arbeite in einem Vorort. Welches Viertel? Wieviel m^2 und wie hoch ist die aktuelle Miete, falls nicht gekauft? > - das Rentensystem ist tatsächlich besser, und wird es dank der > Protestbereitschaft der Bevölkerung auch bleiben. Von nix kommt nix. Wer wird dieses Missverhältnis später noch bezahlen können?! Irgendwann ist SChluss mit Euro und Dauersubvention durch TARGET II. > - Frankreich ist ziemlich energie-autark. Strom kostet hier nur halb > soviel wie in D. Jetzt nicht mehr. Und ein Leistungsbedarf von 80 bis 100 GW je nach Außentemperatur ist für mich auch nicht sinnvoll bei einer kernkraftbasierten Stromversorgung. > - Immobilien sind ausserhalb von Paris günstiger als in Deutschland. > Paris ist teuer, das hat aber auch den Vorteil, dass es stark > gentrifiziert ist (mit Ausnahme des 18./19. und Teilen des 20. > arrondissements). Schreib' doch mal darüber, ob und wie man heute in Paris eine Mietwohnung findet, Thema Mietnomaden, Anforderungen an Mieter etc. https://www.youtube.com/watch?v=ufWdQ8bRA0E > In Frankreich gibt es viel mehr Altbau als in > Deutschland, oft vernachlässigt - das hat der TO schon richtig erkannt. > Wenn man kauft, kann man da aber einiges machen. > - Lebensmittel sind wesentlich hochwertiger als in D-Land, sofern man > sich nicht von convenience-food ernährt. Die Märkte sind beeindruckend. > - Frankreich ist sehr schön. Schöne Städte, schöne Natur. > - Ohne gute bis sehr gute Sprachkenntnisse wird man hier nicht > glücklich. Ja. Man muss sich in die Sprache richtig hineinknien. Zeitungen lesen wie Datenblätter, immer französisches Radio anhaben, anfangs "France Info" hören, später "FUN Radio" (Jugendradiostation, gute Quelle für Vulgärfranzösisch), "Rire et chansons" (viele Witze, sehr anspruchsvoll, hier versage ich). > Als Informatiker bieten sich Lyon, Grenoble, Paris, Nantes, > Saclay(Paris) und Valbonne/Sophia Antipolis an. A-ha! Wer in Saclay arbeitet und in der Nähe wohnt, wird wahrscheinlich im Einkaufszentrum von Velizy-Villacoublay einkaufen. Da stand man vor Jahrzehnten schon am Samstag eine Stunde lang im Stau in der Ausfahrt vom Supermarkt Auchan?. Ich frage mich, ob man, wenn man in Paris oder im Vorort arbeitet, überhaupt dazu kommt, das urbane Leben in Paris genießen zu können.
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Peter M. schrieb: > Schreib' doch mal darüber, ob und wie man heute in Paris eine > Mietwohnung findet, Thema Mietnomaden, Anforderungen an Mieter etc. > > https://www.youtube.com/watch?v=ufWdQ8bRA0E Da dürfen wir uns in Deutschland aber gerne an die eigene Nase fassen. Ist in jeder größeren Stadt ähnlich katastrophal.
Beitrag #7131578 wurde von einem Moderator gelöscht.
Bongschour, wa? schrieb: > Ich habe in den ersten 3 Jahren manchmal blöde Kommentare gehört. Da war > mein Französisch aber noch nicht sattelfest. Die Sprachkenntnis - und > zwar nicht nur "für den Alltag", sondern wirklich gepflegte Konversation > - ist der Schlüssel. Danke für deine ausführliche Antwort. Für mich wäre das nix, so ein Sprachtalent habe ich nicht, dass ich nach drei Jahren eine Fremdsprache muttersprachlich beherrsche.
Rente mit 76 schrieb: > Der Haken dabei: Arbeitsvertrag für drei Jahre. Variante davon, so sie mir berichtet wurde: Die Amerikaner hatten damals massenhaft Kriegsgefangene, mit denen sie nichts anfangen konnten. Viele davon überstellten sie den Franzosen. Das waren dann reguläre Kriegsgefangene und mussten arbeiten, keine nicht ganz freiwilligen Vertragsarbeiter. Und so ging das 2 Jahre lang. Die Amerikaner päppelten Deutschland auf, die Franzosen bauten Anlagen als Reparationen ab. Diese Absurdität fiel allmählich auf und führte zu Druck der Amerikaner auf die Franzosen, damit die in D erforderlichen Männer frei kommen. Und die Franzosen wussten, dass das nicht so weitergehen kann. Und so verfielen sie auf eine clevere Idee. Sie boten den Kriegsgefangenen an, ein Jahr "freiwillig" zu bleiben, danach kämen sie frei. Wer nicht darauf eingeht, tja, wer weiss... Diese Kriegsgefangenen, viele waren keine 20 Jahre alt, hatten ja wenig Informationen, wenig Lebenserfahrung, Wochenschauen waren strikt verboten. Spatz in der Hand. Wer das Angebot annahm, kam wie versprochen nach einem Jahr frei -- die anderen nach ein paar Wochen. Netto lief es aber genauso wie oben: Er hatte bis zu seinem Tod ein enges Verhältnis zu Frankreich, zur Familie, bei der er die meiste Zeit als Arbeiter verbracht hatte. Und sein Französisch half ihm erheblich im Beruf.
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someone else schrieb: > so ein > Sprachtalent habe ich nicht, dass ich nach drei Jahren eine Fremdsprache > muttersprachlich beherrsche. Wenn du drei Jahre aktiv und kommunikativ in Frankreich lebst, und zwar deutlich westlich vom Elsass, ohne von dir aus das Weite zu suchen, dann kommst du ziemlich weit mit dem Spracherwerb. Ist ja nicht so wie bei Amerikanern in Deutschland, denen in diesen drei Jahren wenig Gelegenheit gegeben wird, mehr als drei Worte Deutsch zu sprechen.
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strasbourg schrieb: > bin ein junger Informatiker und spiele in letzter Zeit immer wieder > mit dem Gedanken, nach Frankreich auszuwandern Merke: Zwischen schönen Urlaub und echter Arbeit gibt es Unterschiede. Falls Du später doch wieder nach Hause möchtest, wirst Du viel Spaß mit dem Finanzamt und der Rente haben?
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udok schrieb: > Ein IT-Informatiker mit Uni-Abschluss ist sowieso in anderen > Gesellschaftsschichten unterwegs, da sind die Leute meist deutlich > offener und positiver eingestellt Habe mich mit estnischen Wanderarbeitern besser verstanden als mit den meisten Akademikern die mir in meinen Urlauben begegnet sind. Auch so im beruflichen und privaten Umfeld bin ich nicht so angetan von den meisten Akademikern. Viele Akademiker halten sich für ach so schlau und müssen bei jedem Furz darlegen wie kluk sie sind. Das wäre für mich daher die letzte Gruppe bei der ich mich integrieren wollen würde. Dort wird mehr auf Schein als Sein wert gelegt. Hinter dem Rücken blitzen da gerne die Dolche. Ist für mich auch ein Grund zu überlegen meinen Job im akademischen Bereich an den Nagel zu hängen, man sitzt den ganzen Tag am dummen Computer und muss sich mit Akademikern abgeben. Lieber 10 Meetings in denen man über Tickets diskutiert anstatt die Probleme einfach zu lösen. Man diskutiert heutzutage teils stundenlang wieso man keine Zeit hat ein Problem zu lösen welches in dieser Zeit längst gelöst wäre. Oder es wird ein Meeting abgehalten weil der Mut zu einer Entscheidung fehlt usw. Oder mehrtägige agile Schulungen die davon ausgehen, dass ein jeder Entwickler ein dummer Bolzen ist welcher ohne agile Methoden völlig unstrukturiert an Probleme herangehen würde. >95% davon ist im embedded Bereich nicht umsetzbar und Blödsinn. Ich kann nicht am Kernel arbeiten ohne dass der Bootloader läuft. Das ist schlicht technisch unsinnig. Aber schön dass wir eine User Story dazu angelegt haben. Hätte sonst keiner erahnen können, dass wir in den nächsten zwei Wochen am Bootloader arbeiten werden und wenn der läuft am Kernel...
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Klaus schrieb im Beitrag #7131578: > Das ist ja in Deutschland nicht anders. Da kommen sie zwar nicht aus > Kolonien, aber arbeiten wollen sie auch nichts. Sondern Kriminalität ins > Land bringen. Wie udok schon richtig schrieb: > Ein IT-Informatiker mit Uni-Abschluss ist sowieso in anderen > Gesellschaftsschichten unterwegs Ein Informatiker oder Ingenieur bekommt davon meist nicht viel mit. Ich habe aber schon in solchem Milieu gearbeitet und weiß daher wie dort die Umgangsformen, der Drogenmissbrauch, die Clanbildung, die Gewaltbereitschaft, der Hang zur Kriminalität ist.
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strasbourg schrieb: > Ich bin ein junger Informatiker und spiele in letzter Zeit immer wieder > mit dem Gedanken, nach Frankreich auszuwandern. Warum tust du es nicht einfach? Gerade junge Jahre sind dafür da, aus Fehlern zu lernen und seine Erfahrungen zu machen. > Daher werde ich wahrscheinlich Französisch lernen Das wirst du wahrscheinlich müssen. Daran führt kein Weg vorbei. Besonders nicht, wenn du dich > im Laufe der nächsten Jahre auf Stellen in dem Land bewerben willst. Dazu noch eine Frage: wo bist du bisher aufgewachsen? Wenn das eine westdeutsche Großstadt war, dann kann das schon einen Kulturschock auslösen. Mein Tipp: vor du dich da irgendwo bewirbst geh mal auf Google Maps, setz das Streetview-Männlein auf irgendeine Straße und "fahre" mal virtuell ein wenig spazieren. Dann bist du schon mal ein wenig vorbetreitet und es reißt dich beim Umzug nicht so extrem aus den Socken. > Ich kann in Deutschland hier beim besten Willen keine zukunftssichere > Politik erkennen Es muss dich doch nichts jucken, was irgendwelche andere Länder machen, wenn du doch sowieso in Frankreich bist. > dabei sind die französischen Städte urbanistisch auch noch ansprechender. Über Schönheit und Design muss man nicht diskutieren. Das ist jeweils Ansichtssache. Aber auch das interessiert dich doch eigentlich nicht, weil du ja sowieso auf dem Land wohnst...
Lothar M. schrieb: > Mein Tipp: vor du dich da irgendwo bewirbst geh mal auf Google Maps, > setz das Streetview-Männlein auf irgendeine Straße und "fahre" mal > virtuell ein wenig spazieren. Dann bist du schon mal ein wenig > vorbetreitet und es reißt dich beim Umzug nicht so extrem aus den > Socken. Tue ich hobbymäßig ohnehin für andere Länder. Worin soll in Frankreich der Kulturschock bestehen? Deren Städte sehen in der Innenstadt schöner als die deutschen aus und außerhalb dann ähnlich. Dass Frankreich auch viele schäbige Plattenbauten hat - geschenkt, wusste ich bereits. Und ist in Teilen Deutschlands auch nicht anders.
> rouen schrieb:
Dabei sollte es möglich sein, nur einen Namen in diesem Thread zu
verwenden.
Oder gibt es einen Grund, hier mit drei verschiedenen aufzutreten?
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Lothar M. schrieb: > Aber auch das interessiert dich doch eigentlich nicht, > weil du ja sowieso auf dem Land wohnst... Nein, ich habe vor, in einer (Vor-)stadt zu leben. Auf dem französischen Land käme ich kaum zurecht und auch IT-Jobs sollten dort sehr rar gesät sein.
Chris D. schrieb: > Dabei sollte es möglich sein, nur einen Namen in diesem Thread zu > verwenden. Tut mir Leid. Wusste nicht, dass das eine Regel/Richtlinie ist.
Hier zum Vergleich ein Franzose der Kommunikationstechnik studiert hat, und dann nach Deutschland "ausgewandert" ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Emmanuel_Peterfalvi
strasbourg schrieb: > Wusste nicht, dass das eine Regel/Richtlinie ist. Siehe die Nutzungsbedingungen
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Bongschour, wa? schrieb: > Das hängt davon ab, ob Du in einer Klitsche oder einer grossen Firma > landest (das soll in D ja ganz ähnlich sein). Man muss bei den > Gehaltsvergleichen auch aufpassen, nicht Äpfel mit Birnen zu > vergleichen: Die Definition von brutto und netto ist anders, die Steuern > sind niedriger, und der Arbeitgeberanteil am Gehalt höher. Wenn Du > Jahresgehälter nach Steuern vergleichst, ist ein Gehalt bei einer > grossen Firma mit IGM in D vergleichbar. So ganz stimmt das auch nicht, ja die Steuern sind marginal niedriger, aber wenn der brutto lohn schon deutlich niedriger ist, fällt das kaum ins Gewicht. Auf 90k Euro zahlt man in DE SK1 23.399 Steuern und in FR 23.340. Die 59 Euro reißen es wohl kaum raus. Was du ggf meinst sind dann die Sozialabgaben. Das wären in DE 14.586 vs FR 7.000 Da kann man was sparen, wenn aber der Lohn jetzt 15% niedriger ist fällt es wieder ca aufs gleiche zurück wie du sagst. Geschützt werden dann in Deutschland wie immer die Reichen. Steuer bei 1 Mio brutto DE 449.607 FR 462.850 SV Abgaben DE 14.586 (witzlos!) FR 77.600 Hier sollte man von Frankreich lernen.
Lothar M. schrieb: >> Ich kann in Deutschland hier beim besten Willen keine zukunftssichere >> Politik erkennen > Es muss dich doch nichts jucken, was irgendwelche andere Länder machen, > wenn du doch sowieso in Frankreich bist. Deren zukunfstsichere Politik, nämlich ziemlich national eingestellt zu sein und z.B. auf das korrekte beherrschen der französichen Sprache viel Wert zu legen, könnte einem als Zugereister aber auch nicht passen. Also wenn man aus einem Land kommt, das lieber grottenfalsche Anglizismen verwendet statt der eigenen ausdrucksstarken Sprache und das jeden Hauch von Zustimmung zur eigenen Kultur mit Stechschritt in Bomberjacke und Vernichtung fermder Rassen gleichsetzt, ist das ein Kulturschock. In Frankreich ist das völlig normal Dich als Sauerkrautfresser spüren zu lassen das du hier nicht hingehörst, dich keiner eingeladen hat und du dir Sympathie erstmal verdienen musst. Und ich kann es denen nicht mal so richtig übel nehmen. Da muss man durch. Dickes Fell und freundlich bleiben. Viele deutsche haben bewiesen das man dort sehr gut leben kann. Sagt keiner das der Anfang leicht wäre. Meine Wahl wäre Frankreich nicht. Meine Wahl ist Norddeutschland. Die Fremde sieht immer ganz toll aus, solange man sie noch nicht so gut kennt. Hier ist aber auch recht schön.
Norwegen oder DK wäre meine Wahl, Frankreich eher nicht. Ist auch nicht viel anders als Deutschland, wer Probleme mit Deutschland hat wird da imo auch nicht glücklich.
Beitrag #7131905 wurde von einem Moderator gelöscht.
IT G. schrieb: > Norwegen oder DK wäre meine Wahl Meine eben nicht, weil so "Kleinigkeiten" wie Wetter und Gastronomie mir wichtig sind. Dänemark ist ja noch in Ordnung, Kopenhagen eine prima Stadt. Norwegen ist dahingehend schon sehr finster. >wer Probleme mit Deutschland hat Ich vieles schon in Ordnung hier. Sonst würde ich mir einen anderen Teil der Welt ansehen, statt andere Länder in Westeuropa.
strasbourg schrieb: > Daher werde ich wahrscheinlich Französisch lernen Wieso hast Du noch nicht damit angefangen? Das wäre das allererste, was man ernsthaft tun sollte wenn man in ein Land auswandern will. Einfach auch schon um mit allen Behörden, Formularen und Anträgen klarzukommen.
Beitrag #7131931 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7131944 wurde von einem Moderator gelöscht.
IT G. schrieb: > strasbourg schrieb: >> "Kleinigkeiten" wie Wetter > > Wetter gibt es überall ;) Früher vielleicht mal. Heute gibts nur noch Klima.
Beitrag #7131965 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7132040 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7132061 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7132067 wurde von einem Moderator gelöscht.
Zieh nach Frankreich – und zwar möglichst weit in den Westen. 1. Nicht die Renten der Babyboomer, sondern die deutschen Reparationszahlungen an die einstigen Alliierten sind die Ursache sowohl für die Probleme hier als auch für die besseren Perspektiven dort - in einem ohne Reparationszahlungen marktwirtschaftlich vermutlich nicht existenzfähigen Land. 2. Das durchschnittliche Alter französichen AKWs (auch in den Beneluxländern) beträgt knapp 40 Jahre. Angeblich weisen deren z. T. aus minderwertigem Stahl hergestellten Sicherheitsbehälter Risse auf, die so groß sind, dass man seine Hand hineinlegen kann. Da sowohl der Rückbau wie auch der Neubau eines AKW grob geschätzt 10^10 Euro kosten dürfte (was in einer Gesamtsumme von gut 2 * 10^12 Euro resultiert, einem astronomischen Betrag, den niemand aufbringen weder wird noch kann) wird man sie wohl bis zum GAU weiterlaufen lassen. Die in Nordeuropa vorherrschenden Nordwestwinde dürften den gröbsten Fallout nach Südosten treiben, so dass du im äußersten Nordwesten Frankreichs sicherlich besser aufgehoben sein dürftest, als in Deutschland - vorausgesetzt, der GAU resultiert nicht gerade aus einem der etwa gleich alten britischen AKW (vermutlich ähnlichen Zustands) und du wohnst nicht gerade in La Hague. 3. Wenn der russische Krieg so weiter geht, dürften sich vor allem die östlich von Frankreich lebenden demnächst in Sibirien wiedersehen – zumindest jene, die das zweifelhafte Glück hatten, die Front zu überleben. Kopf hoch, man muß ja immer auch das Positive sehen: in den dortigen Kohlegruben brauchst du dir über dein Fortkommen als Junginformatiker keine Sorgen mehr zu machen!
strasbourg schrieb: > weil so "Kleinigkeiten" wie Wetter und Gastronomie mir > wichtig sind. Hängt wie in DE auch sehr davon ab wo Du hingehts. Norwegen kann wunderschön sein, man kann da sehr gut essen und es gibt in FR Gegenden da willst Du nicht tot übern Zaun hängen. Ich glaube Du hast eine sehr verklärte Sicht auf FR. Wie gut kennst Du das eigentlich? Und wie gut kennst Du französische Mentalität? Dir ist klar das Dir nirgendwo der rote Teppich ausgerollt wird?
udok schrieb: > Ein IT-Informatiker mit Uni-Abschluss ist sowieso in anderen > Gesellschaftsschichten unterwegs, da sind die Leute meist deutlich > offener und positiver eingestellt Universitè ist in Frankreich eher schlecht. Wer kann, geht zur Grand Ecole. Für technische Fächer ist die École polytechnique da. Franzosen stehen auf Elitehochschulen. https://de.wikipedia.org/wiki/École_polytechnique
Beitrag #7132215 wurde von einem Moderator gelöscht.
strasbourg schrieb: > Peter M. schrieb: >> Schreib' doch mal darüber, ob und wie man heute in Paris eine >> Mietwohnung findet, Thema Mietnomaden, Anforderungen an Mieter etc. >> >> https://www.youtube.com/watch?v=ufWdQ8bRA0E > > Da dürfen wir uns in Deutschland aber gerne an die eigene Nase fassen. > Ist in jeder größeren Stadt ähnlich katastrophal. Nein. Da ist zwischen Deutschland und Frankreich nochmal ein deutlicher Unterschied. Der Mieterschutz ist in Frankreich noch deutlich stärker. Insbesondere gibt es die Regel, dass (zum Schutz des Mieters vor überzogenen Mieten) man diesem keine Wohnung vermieten darf, die mehr als ein Drittel seines Einkommens als Miete kostet. Wer also kein entsprechendes Einkommen in Frankreich nachweisen kann, kann nicht mieten, egal wieviel Geld er hat.
Thomas1 schrieb: > udok schrieb: >> Ein IT-Informatiker mit Uni-Abschluss ist sowieso in anderen >> Gesellschaftsschichten unterwegs, da sind die Leute meist deutlich >> offener und positiver eingestellt > > > Universitè ist in Frankreich eher schlecht. Wer kann, geht zur Grand > Ecole. Für technische Fächer ist die École polytechnique da. Franzosen > stehen auf Elitehochschulen. > Das gilt aber nur bis Master / Diplom in diesem Ausmaß. Wenn man promoviert hat, wird weniger Wert darauf gelegt, wo das war.
Philipp Klaus K. schrieb: > Der Mieterschutz ist in Frankreich noch deutlich stärker. > Insbesondere gibt es die Regel, dass (zum Schutz des Mieters vor > überzogenen Mieten) man diesem keine Wohnung vermieten darf, die mehr > als ein Drittel seines Einkommens als Miete kostet. Das klingt doch einmal hervorragend und würde ich mir auch hier wünschen. Allerdings frage ich mich, wie diese Richtlinie in beispielsweise Paris / Ile-de-France überzeugend umgesetzt werden kann.
Beitrag #7132235 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hallo strasbourg, strasbourg schrieb: > Allerdings frage ich mich, wie diese Richtlinie in beispielsweise Paris > / Ile-de-France überzeugend umgesetzt werden kann. der Frankreichkenner, der zielgenau Orte für Informatikarbeitsplätze benennen konnte, kann meine Aussage bestimmt bestätigen oder verneinen: Es gibt in Frankreich Immobilienleerstand, weil die Besitzer Angst haben, dass sie sich Mietnomaden einquartieren, die man nur sehr schwer aus der eigenen Immobilie entfernen kann.
Arno Dübel schrieb: > eil das Volk abgezockt wird. Dort gibts nur noch Reicheund Arme Frankreich hat zwar eine ungerechtere Einkommensverteilung, aber eine wesentlich gerechtere Vermögensverteilung, als Deutschland und daher ein doppelt so hohes Medianvermögen pro Kopf - trotz geringerer Wirtschaftsleistung. Auch hier die eigene Nase fassen. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Verm%C3%B6gen_pro_Kopf
Lothar M. schrieb: > Warum tust du es nicht einfach? Gerade junge Jahre sind dafür da, aus > Fehlern zu lernen und seine Erfahrungen zu machen. das verstehe ich auch nicht ... er weiß offenbar selbst nicht was er eigentlich will - also wohl mehr die Richtung Träumer und Genußmensch. strasbourg schrieb: >> Norwegen oder DK wäre meine Wahl > > Meine eben nicht, weil so "Kleinigkeiten" wie Wetter und Gastronomie mir > wichtig sind. Dänemark ist ja noch in Ordnung, Kopenhagen eine prima > Stadt. Norwegen ist dahingehend schon sehr finster. Was nützt Dir das, wenn Du im Traumland Überstunden keulen mußt und die Bezahlung trotzdem vergleichsweise -netto- mies ist ?! >>wer Probleme mit Deutschland hat > > Ich vieles schon in Ordnung hier. Sonst würde ich mir einen anderen Teil > der Welt ansehen, statt andere Länder in Westeuropa. völlig falsche Vorstellungen - aber gut, mach wie Du meinst. Die Frage ist auch nicht allein, was Du willst - sondern ob die Dich überhaupt wollen ?! Denn es gibt noch sowas wie Konkurrenz - Du bist nicht allein auf diesen Planeten. Und dann ist die weitere Frage: Wie sind denn die "weiteren" beruflichen Perspektiven? Und ganz ehrlich: Warum machst Du da eigentlich nicht erst mal Urlaub vor Ort, wenn bei Dir Gastronomie und sonstige Vorstellungen an erster Stelle und der Beruf an zweiter oder dritter Stelle steht ? Das wäre wenigstens pragmatisch. Lern vor allen Dingen erst mal Französisch und nicht nur wahrscheinlich.
Robert K. schrieb: > Und ganz ehrlich: > Warum machst Du da eigentlich nicht erst mal Urlaub vor Ort, wenn bei > Dir Gastronomie und sonstige Vorstellungen an erster Stelle und der > Beruf an zweiter oder dritter Stelle steht ? > Das wäre wenigstens pragmatisch. > Lern vor allen Dingen erst mal Französisch und nicht nur wahrscheinlich. Hier muss ich dir ausdrücklich mal recht geben, Robert. Auswandern ist erst der letzte Schritt in einer langen Kette.
Peter M. schrieb: > Es gibt in Frankreich Immobilienleerstand, weil die Besitzer Angst > haben, dass sie sich Mietnomaden einquartieren, die man nur sehr schwer > aus der eigenen Immobilie entfernen kann. Selbst Besetzer kriegt man nur sehr schwer wieder raus. Selbst wenn es sehr schnell läuft, dauert es ca 1,5 Jahre bis zur Räumung. Daher sieht man bei leerstehenden Gebäuden meist sehr schwere Stahltüren am Eingang und zugemauerte Fenster.
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Senf D. schrieb: > Hier muss ich dir ausdrücklich mal recht geben, Robert. Auswandern ist > erst der letzte Schritt in einer langen Kette. Ob es bei ihm eine Auswanderung wird oder nur ein längerer beruflicher Aufenthalt in Frankreich steht ja noch gar nicht fest? Und das kann er ja auch so machen, völlig legitim - einfach mal antesten. Er kann auch nach dem Studium sagen - okay, ich mach jetzt mal Erntehelfer,Callcenter, etc. in Frankreich, weil's mir genau in dieser Region von Frankreich super gut gefällt und ich genau da hin will und nicht ins kalte Norwegen wo vielleicht der gute Job als Informatiker winkt. Aber seine Einstellung finde ich schon lustig - die haben sicherlich genau auf ihn als Informatiker dort gewartet? Tja, das war vielleicht ganz früher mal so, wo es noch Dipl.-Ing., etc. als Abschluß gab und die Ausbildung in Deutschland mehr angesehen war im Ausland als heute. Die Zeiten sind lange vorbei. Minimum wäre ein Praktikum als angehender Informatiker in Frankreich lange vor Abschluß seines Studiums - dann kann man nämlich auf sowas aufbauen.
Beitrag #7132295 wurde von einem Moderator gelöscht.
Peter M. schrieb: > Es gibt in Frankreich Immobilienleerstand, weil die Besitzer Angst > haben, dass sie sich Mietnomaden einquartieren, die man nur sehr schwer > aus der eigenen Immobilie entfernen kann. Ja, das stimmt. Der Mieterschutz ist ziemlich hoch. Bei Zweitwohnsitzen auf dem Land gibt es das umgekehrte Problem: Wenn sich da jemand einquartiert ("squatteur"), wird es schwer, den wieder rauszubekommen.
strasbourg schrieb: > Das klingt doch einmal hervorragend und würde ich mir auch hier wünschen Das wird schon lange so praktiziert. Einkommensnachweis. Er nicht mindestens das Dreifache der Warmmiete verdient, kommt nicht in die nähere Auswahl. Ganz einfach.
Robert K. schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Warum tust du es nicht einfach? > das verstehe ich auch nicht ... > er weiß offenbar selbst nicht was er eigentlich will So wie ich das sehe, will er nur laufend herumjammern, wie viel schlechter es in Deutschland ist verglichen mit Frankreich. Keine Ahnung, was das Ziel davon sein soll. Bestenfalls kann man sich so das geplante halbherzige "Auswandern" irgendwie schön saufen. strasbourg schrieb: > würde ich mir auch hier wünschen. strasbourg schrieb: > Frankreich hat ... als Deutschland strasbourg schrieb: > Gründe gefunden, welche Frankreich Deutschland voraus hat Um es kurz zu machen: Frankreich ist zu 90% wie Deutschland (kein Wunder, wenn die ja auch geografisch recht dicht aneinander sitzen und in der selben Verwantungsgemeinschaft sind). Bestenfalls in Nuancen unterschieden die sich. Wenn es dir in Deutschland ums Verrecken nicht gefällt, dann wirst du auch in Frankreich nicht glücklich. Sondern du musst nach China oder Afrika oder in den nahen Osten, wo die Mentalität eine völlig andere ist. Wenn beim Auswandern der Wunsch "Da gefällt es mir, da will ich hin!" der Ausgangspunkt ist, dann braucht es keine Gründe, warum es dort besser oder schlechter ist. Man geht einfach dort hin, weil es einem dort besser gefällt. Zudem ist es völlig risikolos, nach Frankreich auszuwandern. Man muss keine Staatsbürgerschaft beantragen und kein Visum und auch sonst nichts. Man wird nicht mal kontrolliert, wenn man dort hin fährt. Einfacher gehts kaum. Und dann macht man sich als "junger Informatiker" auch keine Gedanken über seine Rente, weil die egal wo bis dahin sowieso noch 10 mal umstrukturiert wird. Ich würde sowieso raten, dass der langfristige Plan sein sollte, ohne Rente auszukommen.
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Lothar M. schrieb: > So wie ich das sehe, will er nur laufend herumjammern, wie viel > schlechter es in Deutschland ist verglichen mit Frankreich. Das ist aber eine Unterstellung. Sowohl im Ausgangsbeitrag, als auch in den folgenden Beiträgen erwähne ich laufend Dinge, welche in DE besser sind. Beziehungsweise, versuche, auch in FR Nachteile zu entdecken. Unterm Strich ist es beispielsweise das etwas ärmere und unsicherere Land, mit mehr Arbeitslosigkeit und gescheiterter Integration. Dieses Bewusstsein geht auch glasklar aus meinen Beiträgen hervor. Lothar M. schrieb: > Und dann macht man sich als "junger Informatiker" auch keine Gedanken > über seine Rente Wie gesagt, das habe ich nicht ungenau ausgedrückt. Es geht mir noch überhaupt nicht um meine eigene Rente, sondern um die Zukunft des Systems, welches in DE in der Tat viel früher in eine Schieflage gerät. Bereits 2025, was ja doch sehr bald ist, wird DE entweder die ohnehin spärlichen Renten weiter kürzen müssen, oder - betrifft mich bereits unmittelbar - Steuern erhöhen und/oder Staatsleistungen senken. In FR wird man so ein unglückliches Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentnern erst Jahrzehnte später haben.
strasbourg schrieb: > sondern um die Zukunft des Systems Welches der 42 Systeme meinst du gerade? ;-) "Tatsächlich gibt es in Frankreich nicht ein Rentensystem, sondern gleich 42 Einzelsysteme." https://www.dw.com/de/frankreich-warum-die-renten-die-nation-entzweien/a-51555850
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strasbourg schrieb: > Das ist aber eine Unterstellung. Nein, eine Analyse. > Sowohl im Ausgangsbeitrag, als auch in den folgenden Beiträgen erwähne ich > laufend Dinge, welche in DE besser sind. Ja, durchaus. Aber der Witz ist: das ändert nichts am eigentlichen Sachverhalt: wenn du ein Land suchst, in dem es "viel anders" und "viel besser" als in Deutschland ist, dann kommt da nicht "Frankreich!" dabei heraus. Und wenn du nach Frankreich willst, dann geh einfach. Probiers aus. Wenn es klappt: super, du hast deinen Weg gefunden. Wenn nicht: super, du hast etwas gelernt. Also für dich eigentlich eine klare Win-Win-Situation. Derzeit ist es aber, wie wenn du am Straßenrand gegenüber dem Burgerladen stehst und abwägst, welche Gefahren und Vorteile es bringen wird, über die Straße dort hinein zu gehen. strasbourg schrieb: > Es geht mir noch überhaupt nicht um meine eigene Rente, sondern um die > Zukunft des Systems Dann musst du Politiker wrerden. Denn als Rentenzahler und als Rentner bist du immer nur der Schwanz, mit dem der Hund wackelt. Wenn du wackeln willst, dann musst du Hund werden. > In FR wird man so ein unglückliches Verhältnis von Beitragszahlern zu > Rentnern erst Jahrzehnte später haben. Ja, genau rechtzeitig wenn du ins Rentenalter kommst.
Beitrag #7132961 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7132978 wurde von einem Moderator gelöscht.
Lothar M. schrieb: > Derzeit ist es aber, wie wenn du am Straßenrand gegenüber dem > Burgerladen stehst und abwägst, welche Gefahren und Vorteile es bringen > wird, über die Straße dort hinein zu gehen. Ja genau um diese Abwägung geht es in diesem Thread doch.
Beitrag #7133002 wurde von einem Moderator gelöscht.
strasbourg schrieb: > erwähne ich laufend Dinge, welche in DE besser > sind. Beziehungsweise, versuche, auch in FR Nachteile zu entdecken. Und damit kann man ganz vortrefflich ein Leben verbringen. Die Jahre gehen ins Land, Du gräbst weiter nach Vor- und Nachteilen und mehr Jahre gehen ins Land. Solltest Du aber jemals dieses nutzlosen Prozess unterbrechen und einfach losziehen, wirst Du feststellen das Deine ganz Vor- Nachteilsliste sich in Luft auflöst. Das was Du für ein Problem gehalten hast, ist garnicht spürbar, das was Dich richtig am Wickel hat, hättest Du im Traum nicht als Problem identifiziert. Es ist überall auf diesem Planeten das gleiche. Es gibt Regeln und Gesetze, es gibt Menschen und Ihre Eigenarten. Mit beidem muss man leben und man löst Tag für Tag die Probleme. Solange das kein Kriegsgebiet ist, geht das und alle anderen schaffen es ja auch. Machen ist wie wollen, nur geiler. Also mach. Hör auf zu wollen. Schau Dir doch mal die Alten an, die nichts gemacht haben im Leben und jetzt sagen: 'Wenn ich in Rente bin, dann...' Nix und dann. Die haben immer nur in der Zukunft gemacht und in der Gegenwart gewollt. Das machen die schon ihr ganzes Leben. So willst Du nicht enden und die einzige Methode nicht so zu ende ist zu machen statt zu wollen. Und zwar jetzt. Nicht irgendwann vielleicht strasbourg schrieb: > Es geht mir noch überhaupt nicht um meine eigene Rente, sondern um die > Zukunft des Systems, welches in DE in der Tat viel früher in eine > Schieflage gerät. Du bist jung und glaubst das sich die Zukunft vorhersagbar entwickelt. Aber Du kanst mir gerne glaube das sie das nicht tut. Und niemand weiß was dieses oder irgendein anderen System zukünftig tut und was das dann überhaupt für den einzelnen Menschen bedeutet. Der ausgeblutete und frustrierte Bürosklave in einem hervorragned funktionierendem System ist jetzt inwiefern in einer vorteilhaften Position? In Europa könnte es Krieg geben, woanders ist er schon da. Die die heute Frieden haben, haben morgen vielleicht Krieg, denen es heute gut geht, denen geht es morgen vielleicht schlecht. Also geh dahin wo wirklich alles im Arsch ist, denn es kann nur besser werden. Oder vielleicht auch noch schlechter. So viele Wenns, Abers, Oders, Vielleichts. Such DEIN Glück, JETZT! Und hör auf so widerlich Deutsch zu sein und erstmal alles von allen Seiten auf Sichereit und Kontinuität zu durchleuchten weil Du einfach viel zuviel Schiss hast irgendwas zu ändern, obwohl es Dich krank macht so wie es ist. Und vergesse nie, das egal wohin Du geht und egal wie schnell Du läufst, DU bist immer schon da wenn Du ankommst. Wenn Du es hier nicht schaffst glücklich zu sein, ist die Gefahr groß das Du es auch da nichts schaffst, weil nicht das Land oder die Leute oder der Chef oder Vater, Mutter, Frau Dich unglücklich machen, sondern DU musst dich ändern und dann kannst du überall glücklich sein.
> strasbourg schrieb: >> Es geht mir noch überhaupt nicht um meine eigene Rente, sondern um die >> Zukunft des Systems, welches in DE in der Tat viel früher in eine >> Schieflage gerät. aber irgendwie geht es Dir dann doch um die Rente und dann müßte eine Frage kommen, die mich auch interessieren würde: Nach wievielen Jahren Einzahlung ins französische System hat man denn Anspruch auf Rente in Frankreich? Was ist das Minimum? Gilt die Auszahlung der Rente dann europaweit oder weltweit?
Max M. schrieb: > Und niemand weiß was dieses oder irgendein anderen System zukünftig tut > und was das dann überhaupt für den einzelnen Menschen bedeutet. > Der ausgeblutete und frustrierte Bürosklave in einem hervorragned > funktionierendem System ist jetzt inwiefern in einer vorteilhaften > Position? > In Europa könnte es Krieg geben, woanders ist er schon da. > Die die heute Frieden haben, haben morgen vielleicht Krieg, denen es > heute gut geht, denen geht es morgen vielleicht schlecht. > Also geh dahin wo wirklich alles im Arsch ist, denn es kann nur besser > werden. > Oder vielleicht auch noch schlechter. > So viele Wenns, Abers, Oders, Vielleichts. Die Fragen nach den Nachteilen sind schon okay - nur es kommen eben nicht die richtigen Fragen ... vielleicht, weil er zu jung ist. ... und dann muß man eben abwägen was man macht.
Max M. schrieb: > Wenn Du es hier nicht schaffst glücklich zu sein, ist die Gefahr groß > das Du es auch da nichts schaffst, weil nicht das Land oder die Leute > oder der Chef oder Vater, Mutter, Frau Dich unglücklich machen, sondern > DU musst dich ändern und dann kannst du überall glücklich sein. Ein sehr guter Beitrag von Max, insbesondere der zitierete Satz oben. Das Geschrieben kann ich nur unterstreichen. Viele Dinge sind von außen gegeben und lassen sich aus der eigenen Position nicht ändern; diese gilt es zu akzeptieren, und die anderen, die man selbst beeinflussen kann, so zu gestalten, dass man mit seinem Leben zufrieden ist. Dabei auf keinen Fall ständig Anderen die Schuld zuschieben, wenn man mal scheitert. Die Frustrierten suchen nämlich fast nie die Schuld bei sich, übernehmen also keine richtige Verantwortung für ihr Handeln.
Senf D. schrieb: > und die anderen, die man selbst beeinflussen kann, so zu gestalten, dass > man mit seinem Leben zufrieden ist Und eine Sache, die man beeinflussen kann ist wo man lebt. Diese Entscheidung muss deshalb überdacht werden. Mit Abwägung der Vor- und Nachteile der jeweils anderen Option.
Hans schrieb: > Diese Entscheidung muss deshalb überdacht werden. Mit Abwägung der Vor- > und Nachteile der jeweils anderen Option. Man kann sich aber auch tot-überdenken, so kommt man nie auf einen grünen Zweig. Theorie und Praxis sind eh zwei Paar Schuhe. In so einem Fall einfach mal machen und schauen, wie es sich nach einigen Monaten anfühlt.
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Senf D. schrieb: > Hans schrieb: >> Diese Entscheidung muss deshalb überdacht werden. Mit Abwägung der Vor- >> und Nachteile der jeweils anderen Option. > > Man kann sich aber auch tot-überdenken, so kommt man nie auf einen > grünen Zweig. Theorie und Praxis sind eh zwei Paar Schuhe. In so einem > Fall einfach mal machen und schauen, wie es sich nach einigen Monaten > anfühlt. Einfach unüberlegt machen ist ganz sicher die schlechteste Variante, denn dann fällt man meistens auf die Schnauze wenn dann alles anders ist als naiv gedacht. Dann besser ganz sein lassen. So weitgreifende Entscheidungen trifft man nicht einfach so, das wäre extrem dumm. Sich "tot-überdenken" und alles ganz genau planen wollen ist natürlich auch keine praktikabel Lösung und geht ebenso schief oder man kommt nie so weit.
Hans schrieb: > Senf D. schrieb: >> Man kann sich aber auch tot-überdenken, so kommt man nie auf einen >> grünen Zweig. Theorie und Praxis sind eh zwei Paar Schuhe. In so einem >> Fall einfach mal machen und schauen, wie es sich nach einigen Monaten >> anfühlt. > > Einfach unüberlegt machen ist ganz sicher die schlechteste Variante, > denn dann fällt man meistens auf die Schnauze wenn dann alles anders ist > als naiv gedacht. Dann besser ganz sein lassen. So weitgreifende > Entscheidungen trifft man nicht einfach so, das wäre extrem dumm. Sich > "tot-überdenken" und alles ganz genau planen wollen ist natürlich auch > keine praktikabel Lösung und geht ebenso schief oder man kommt nie so > weit. Frankreich ist nicht der Mars: Man kann auch zurückkehren. Und wenn man nach einiger Zeit in Frankreich merkt, dass es doch nicht da richtige war, ist das auch nicht schlimmer, als wenn man in Deutschland merkt, dass man den Arbeitgeber wechseln will.
Vor Corona war Hochkonjunktur und DE hat Schulden abgebaut, Frankreich hat Schulden aufgebaut. Wenn wir auch so asozial wirtschaften würden, könnten wir auch Leute mit 64 statt in mit 67 in Rente gehen lassen. Obendrein versuchen sie Dreistigkeiten wie Digitalsteuer: Sie wollen Milliarden aus ausländischen Firmen abklauen (aber nur sie, nicht als EU Steuer) aber fordern dafür den Rückhalt der EU.
würdeeherschweizgehen schrieb: > Vor Corona war Hochkonjunktur und DE hat Schulden abgebaut, Frankreich > hat Schulden aufgebaut. Wenn wir auch so asozial wirtschaften würden, > könnten wir auch Leute mit 64 statt in mit 67 in Rente gehen lassen. > > Obendrein versuchen sie Dreistigkeiten wie Digitalsteuer: Sie wollen > Milliarden aus ausländischen Firmen abklauen (aber nur sie, nicht als EU > Steuer) aber fordern dafür den Rückhalt der EU. keine Sorge die Schulden werden ganz bestimmt nach schweren Gesprächen vergemeinschaftet in der EU, so wird es wohl laufen am Ende ... oder der EU Laden fliegt vorher auseinander, wenn nach Brexit noch ein großes Zahler-Land folgt. Wichtigere Frage ist doch: Wann hat er denn Rentenanspruch in Frankreich? Das ist nämlich je nach EU Land sehr unterschiedlich.
Eine andere Möglichkeit wäre, dass du dich bei einer grösseren Firma bewirbst (SAP,..), Berufserfahrung sammelst und dich dort dann später mit Unterstützung deines Arbeitgebers ins Ausland schicken lässt. Lass' dich von den üblichen Bedenkenträgern hier nicht beirren. Ich bin seit 20 Jahren ausgewandert und habe es nicht bereut.
NichtMehrDa schrieb: > Lass' dich von den üblichen Bedenkenträgern hier nicht beirren. Ich bin > seit 20 Jahren ausgewandert und habe es nicht bereut. Dein Lebensweg lässt sich allerdings kaum auf den Threadersteller übertragen. Trotzdem finde ich auch, er sollte weniger zaudern und mehr handeln. Wohin bist du denn ausgewandert?
Beitrag #7134210 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ich habe nach meinem Studium Ende der 1990er einige Jahre im südlichen Frankreich bei einem Großunternehmen aus dem Technologiebereich gearbeitet, mich aber dann doch zur Rückkehr nach D entschieden. So angenehm das Lebensumfeld dort war, so gibt es doch erhebliche Unterschiede im Arbeitsumfeld und Führungsstil. Hier mal ein kurzes Fazit meiner Erfahrungen: Pluspunkte F: In Frankreich ist der Ingenieursberuf hoch angesehen, in etwa vergleichbar mit dem Arzt in Deutschland. Das hohe mathematisch-theoretische Niveau der französischen Ingenieure, während man sich in D mit fehlender mathematischer Intuition durch Auswendiglernen von Rechenregeln irgendwie durchs Studium mogeln kann, wird man in F erst gar nicht zum Studium zugelassen. Allgemein ist man Technik und Wissenschaften aufgeschlossener gegenüber. Die Steuer- und Abgabenlast war insgesamt etwas geringer als in D, unter anderem betrug der Arbeitgeberanteil an den Sozialversicherungen mehr als 50%. Nicht zuletzt war die Verpflegung in der Werkskantine um Klassen besser als in D. Tatsächlich war das für mich der größte Kulturschock bei meiner Rückkehr nach D. Inzwischen ist das hier aber deutlich besser geworden. Abseits vom Beruflichen genoss ich natürlich das i.a. bessere Wetter. Man konnte noch Mitte November draußen sitzen, Nebel und Nieselregen waren eher selten. In F legt man weniger Wert auf Statussymbole, dass der Chef mit einem 15 Jahre alten Auto zur Arbeit fuhr, störte niemanden. Minuspunkte in F: Außerberuflich: Die Wohnungsmieten waren damals in F höher als in D, was sich inzwischen aber egalisiert haben dürfte. Die (gesetzliche) Krankenversicherung zahlte nur einen Teil der Arztrechnungen, den Rest musste man zusätzlich über ein mutuelle absichern, was vom Arbeitgeber aber bezuschusst wurde. Ein Problem ist die hohe Streikbereitschaft der Arbeitnehmer. Ich habe einen mehrwöchigen Generalstreik erlebt, bei der weder Stadtbusse, Bahn, Post noch die Versorgung der Tankstellen funktionierten. Zum Glück konnte ich mit dem Rad zur Arbeit fahren, sonst wäre Homeoffice angesagt gewesen. Beruflich: Die Ingenieursausbildung gilt in F als Eliteausbildung, die die Karriere für den Rest des Lebens schon weitgehend vorgibt. Völlig normal dass ein Jungspund mit Ende 20 ohne relevante Berufserfahrung zum Abteilungsleiter ernannt wird, vorausgesetzt er hat ein Diplom einer Grande Ecole (Polytechnique, Centrale, Supelec, ...) in der Tasche. Ein Universitätsstudium, selbst mit Promotion abgeschlossen, gilt dagegen als zweitklassig. Aus ausländischer Uni-Absolvent gehört man natürlich nicht zum erlauchten Kreis der Führungselite. Die Aufstiegschancen des "Fußvolks" sind eher gering bis nicht vorhanden, was auch ein Grund für die hohe Streikbereitschaft sein könnte. Wenn ohnehin keine Aussicht besteht, auf der Karriereleiter weiter nach oben zu steigen, versucht man zumindest mehr Geld herauszuschlagen. Allgemein ist die Hierarchie ist in F deutlich stärker ausgeprägt als in D. Was der Chef vorgibt, muss ohne Kritik akzeptiert werden, sonst gibt es Probleme. Letzteres war auch dann der Hauptgrund für meine Rückkehr nach Deutschland, wo ich mich auf Anhieb in der Führungshierarchie sehr viel wohler fühlte. Natürlich ist das die subjektive Meinung eines Einzelnen, in anderen Firmen mag es ganz anders aussehen. Die große Bedeutung der Eliteausbildung im Arbeitsleben besteht in F aber weiterhin.
Lothar M. schrieb: > Frankreich ist zu 90% wie Deutschland Och, das würde ich so nicht stehen lassen. Deutsche und Franzosen haben ganz, GANZ unterschiedliche Einstellungen zu: - Esskultur - Nationalismus - Kernkraft - Staatsverschuldung - Wohneigentum Außerdem doch sehr unterschiedliches Klima. Freiburg gilt als sonnigste Stadt Deutschlands. Das benachbarte Straßburg hingegen gilt für französische Verhältnisse als eher kühl.
Elsäßer schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Frankreich ist zu 90% wie Deutschland > Och, das würde ich so nicht stehen lassen. Deutsche und Franzosen haben > ganz, GANZ unterschiedliche Einstellungen zu: > - Esskultur > - Nationalismus > - Kernkraft > - Staatsverschuldung > - Wohneigentum Sag ich ja: die restlichen 90% sind im Grunde genommen gleich.
"The French are Germanics who think they are Mediterraneans." (Taleb)
Beitrag #7136358 wurde von einem Moderator gelöscht.
Mike schrieb: > In F legt man weniger Wert auf Statussymbole, dass der Chef mit einem 15 > Jahre alten Auto zur Arbeit fuhr, störte niemanden. Damit holt der Chef auch Kunden vom Flughafen ab und fährt die damit in ein Restaurant. F: Auto: 2/10 Punkten (10 Jahre alt, Klapperkiste, dreckig) Restaurant: 9/10 Punkten (Spitze) D: Auto: mind. 9/10 Punkten (Max. 2 Jahre, Vollausstattung) Restaurant: 5/10 Punkten (Schnitzel-Pommes-Küche mit Bedienung)
Mike schrieb: > Allgemein ist die Hierarchie ist in F deutlich stärker ausgeprägt als in > D. Was der Chef vorgibt, muss ohne Kritik akzeptiert werden, sonst gibt > es Probleme. Welch Ironie in dem Land, in dem man seinerzeit die Eliten auf die Guillotine geführt hat.
Beitrag #7138434 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7138438 wurde von einem Moderator gelöscht.
Mark B. schrieb: > Welch Ironie in dem Land, in dem man seinerzeit die Eliten auf die > Guillotine geführt hat. Das ist ja gerade das Paradoxe: Von Liberté, Égalité, Fraternité hat sich nicht viel gehalten, siehe die dortigen Elite-Universitäten.
Mark B. schrieb: > Welch Ironie in dem Land, in dem man seinerzeit die Eliten auf die > Guillotine geführt hat. Erworbene Privilegien und geerbte Privilegien sind zwei Paar Stiefel. Markus schrieb: > Von Liberté, Égalité, Fraternité hat sich nicht viel gehalten, Liberté, Égalité, Fraternité, Elité.
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Wie sind eigentlich Österreicher zu Deutsche, Franzosen etc. einzuordnen? Da sie ja auch aus einer Monarchie abstammen und wohl damals eine gute Hochzeitspolitik führten.. Apropos: Marie Antonette Mark B. schrieb: > Welch Ironie in dem Land, in dem man seinerzeit die Eliten auf die > Guillotine geführt hat. Paris hat viel an Kultur zu bieten. Frankreich ein insgesamt historisch, kulinarisch, kulturell ein sehr interessantes Land!
> von klausi (Gast) > 26.07.2022 11:06 > Frankreich ein insgesamt historisch, kulinarisch, kulturell ein sehr > interessantes Land! Finde ich auch. Allerdings sollte man schon sehr gut die Sprache beherrschen. Mit Kaugummi-Englisch kommt man da nicht weiter.
Beitrag #7140582 wurde von einem Moderator gelöscht.
klausi schrieb: > Da sie ja auch aus einer Monarchie abstammen und wohl damals eine gute > Hochzeitspolitik führten.. Das Bergvolk ohne Meer drumherum hatte sogar eine Marine im Mittelmeer mit U-Booten, ich hielt das erst für einen Scherz. https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichische_Marine
> von Arno Dübel (Gast) > 27.07.2022 21:03 > Das Bergvolk ohne Meer Meines Wissens nach gehörte Triest vor 1918 zu Österreich.
> Frankreich ein insgesamt (...), kulinarisch, (...) ein sehr > interessantes Land! Wobei heutzutage ausgesprochen viele Franzosen gerne preisgünstig beim LM-Discounter einkaufen. Allein die beiden deutschen Marktführer ALDI und LIDL betreiben in Frankreich rund 2.400(!) Filialen. Da gibt es beispielsweise Patties aus feinem Rindfleisch zu kaufen, um sich leckere Hamburger zu braten (1kg nur 11,39€): https://www.lidl.fr/p/viandes-et-poissons/8-steaks-haches/p80033
Arno Dübel schrieb: > Das Bergvolk ohne Meer drumherum hatte sogar eine Marine im Mittelmeer > mit U-Booten, ich hielt das erst für einen Scherz. Österreich war einstmals wesentlich größer. Die Schweiz nicht, was sie nicht daran hindert, von Basel aus Hochseeschifffahrt zu betreiben. https://de.wikipedia.org/wiki/Schweizer_Hochseeschifffahrt
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Mike schrieb: > Die Ingenieursausbildung gilt in F als Eliteausbildung, die die Karriere > für den Rest des Lebens schon weitgehend vorgibt. Völlig normal dass ein > Jungspund mit Ende 20 ohne relevante Berufserfahrung zum > Abteilungsleiter ernannt wird, vorausgesetzt er hat ein Diplom einer > Grande Ecole (Polytechnique, Centrale, Supelec, ...) in der Tasche. > > Allgemein ist die Hierarchie ist in F deutlich stärker ausgeprägt als in > D. Was der Chef vorgibt, muss ohne Kritik akzeptiert werden, sonst gibt > es Probleme. > > Letzteres war auch dann der Hauptgrund für meine Rückkehr nach > Deutschland, wo ich mich auf Anhieb in der Führungshierarchie sehr viel > wohler fühlte. Ich frage mich wirklich, wie diese elitäre Einstellung zu Bildung und Führungspersonal mit dem Hang der Franzosen zum Sozialismus vereinbar ist. Nirgendwo in Westeuropa habe ich von derart starren Hierarchien gehört.
Deutschland ist Mist. Lass nach Frankreich auswandern. Genau mein Humor. Also wenn Deutschland im Arsch ist, dann ist Frankreich das wohl ebenso. Und die haben sogar Strom da "nuukular"... Oh halt warte... Da geht ja auch nix
David S. schrieb: > Hang der Franzosen zum Sozialismus Die haben von weit links bis weit rechts alles im Angebot. Einig sind sie sich allenfalls dann, wenn es darum geht, die Pariser Regierung aufzuknüpfen. Oder bei harmloseren aber demonstrativen Ersatzhandlungen.
> von strasbourg (Gast) > 18.07.2022 16:05 > Ich bin ein junger Informatiker und spiele in letzter Zeit immer wieder > mit dem Gedanken, nach Frankreich auszuwandern. Ein Freund von mir wandert nach Ungarn aus, weil er sich zu Victor Orban mehr hingezogen fühlt als zu Olaf Scholz. > Daher frage ich herum, ob jemand Arbeits- oder Lebenserfahrungen aus > Frankreich teilen kann. Ja ich.
Zocker_61 schrieb: > Ein Freund von mir wandert nach Ungarn aus, weil er sich zu Victor Orban > mehr hingezogen fühlt als zu Olaf Scholz. Ja, das ist verständlich. Ich muß noch 2 Jahre machen, bevor ich hier weg kann. Da heißt es: Die ungarische Sprache pauken -die ist schwer zu erlernen, da sie mit anderen europäischen Sprachen nichts gemein hat -außer mit dem Finnischen. Ich hoffe nur, daß hier noch 2 Jahre geht, ohne das Land komplett zerschellen zu lassen. Der kommende Winter wird entscheidend sein.
Freund der Magyaren schrieb: > Ich hoffe nur, daß hier noch 2 Jahre geht, ohne das Land komplett > zerschellen zu lassen. Der kommende Winter wird entscheidend sein. das dürfte knapp werden - schön, wenn Du einfach so weg kannst. Hört sich jetzt doof an, aber rechne wirklich mal mit was im Winter ( auch wenn vielleicht nichts passiert); was die da verkünden mit Sparmaßnahmen, etc. macht mir große Sorgen - da scheint mehr hinterzustecken? Ich werde mich jedenfalls vorbereiten - auf die Sprüche unserer Regierung + Opposition verlasse ich mich nicht. @strasbourg (Gast) Willst Du es denn jetzt wagen oder doch nur nichts weiter als ein Gedankenspiel?
Zocker_61 schrieb: > Ein Freund von mir wandert nach Ungarn aus, weil er sich zu Victor Orban > mehr hingezogen fühlt als zu Olaf Scholz. Schwule mag Orbán aber nicht besonders gerne.
strasbourg schrieb: > Daher werde ich wahrscheinlich Französisch lernen ... Du muß Französisch lernen. Viele Franzosen weigern sich eine andere Sprache zu zu sprechen. Und freunde dich schon mal mit Schnecken und Fröschen an.
GeraldB schrieb: > Du muß Französisch lernen. Viele Franzosen weigern sich eine andere > Sprache zu zu sprechen. Das stimmt wirklich und es kommt noch schlimmer: Wenn Du sie bittest langsamer zu sprechen, dann tun sie das auch .... aber spätestens nach 3 Sätzen rattern sie wieder in Ihren normalen Tempo los - da muß man schon über ein gutes Gehör verfügen bzw. sich an das Sprach-Tempo gewöhnen.
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Wegen Geld ganz sicher nicht. Lohnt sich wenig, wie der Rest des Euroraumes. Die Gastronomie dort ist in der Tat besser.
en passant schrieb: > Die Gastronomie dort ist in der Tat besser. Eindeutig. Man muss nicht so lange nach McDonalds suchen. Frankreich hat pro Nase gerechnet fast ein Viertel mehr Filialen als Deutschland.
en passant schrieb: > Die Gastronomie dort ist in der Tat besser. Komisch, wenn ich beruflich dort war, Peripherie von Paris, haben die mich gerne zu Ausländern geschleppt, China, Türke etc.. Unten im Süden hatten die Mitarbeiter vom AKW zu Mittag ein kleines Lokal, was ich vom äußeren Eindruck her garnicht betreten würde. Das war einheimisch geführt und bot ein Tagesmenü mit Vorsuppe / Nachspeise für überschaubares Geld an. Na ja, Fleisch - Gemüse - Kartoffeln ist nicht deutlich anders als in Deutschland. (prx) A. K. schrieb: > Eindeutig. Man muss nicht so lange nach McDonalds suchen. Auch den habe ich einmal besucht, dank Bildern kein Sprachproblem. Da sind wir wieder beim Hauptproblem, wie mehrfach geschrieben wurde: Frankreich ohne Sprachkenntnisse geht einfach nicht, schnell weg da. Auf einer Rückfahrt per Mietwagen, gut 900 km in knapp 9 Stunden (mit Fahrerwechsel), war auch mal Schnellfutter angesagt. Ich kann McD eigentlich nicht leiden, außerdem ist der Kram zu teuer - aber, wenn die Zeit drückt ...
Manfred schrieb: > en passant schrieb: > Komisch, wenn ich beruflich dort war, Peripherie von Paris, haben die > mich gerne zu Ausländern geschleppt, China, Türke etc.. Das isst auch die einzige Art von Lokal, die man in Vorstädten und der Peripherie findet. Jeder Lokalinhaber, der etwas auf sich gibt, hat seinen Sitz in Innenstädten. > Unten im Süden hatten die Mitarbeiter vom AKW zu Mittag ein kleines > Lokal, was ich vom äußeren Eindruck her garnicht betreten würde. Das war > einheimisch geführt und bot ein Tagesmenü mit Vorsuppe / Nachspeise für > überschaubares Geld an. Das sind häufig die allerbesten Lokale in Frankreich.
>> Unten im Süden hatten die Mitarbeiter vom AKW zu Mittag ein kleines >> Lokal, was ich vom äußeren Eindruck her garnicht betreten würde. Das war >> einheimisch geführt und bot ein Tagesmenü mit Vorsuppe / Nachspeise für >> überschaubares Geld an. >Das sind häufig die allerbesten Lokale in Frankreich. Das bestätige ich. Tagesmenü, immer frisch - top. >Wegen Geld ganz sicher nicht. Lohnt sich wenig, wie der Rest des >Euroraumes. Das hängt doch sehr von der Firma ab. Thales, EDF, Naval Group - das ist wie IGM. Geht aber nur mit Sprachkenntnissen.
en passant schrieb: >> Komisch, wenn ich beruflich dort war, Peripherie von Paris, haben die >> mich gerne zu Ausländern geschleppt, China, Türke etc.. > Das isst auch die einzige Art von Lokal, die man in Vorstädten und der > Peripherie findet. Das war in Issy-les-Moulineaux, das geht nahtlos in Paris über. Der Chinese war in der Nähe der Firma, da gab es recht günstig ein Mittagsbuffet, ich komme damit zurecht. Bei den anderen Nationalitäten musste ich dann protestieren, die sind nicht meine Kragenweite. > Jeder Lokalinhaber, der etwas auf sich gibt, hat > seinen Sitz in Innenstädten. Wo Du das jetzt sagst: Wir sind einmal abends in die City gefahren, das war wirklich ein ordentlich französisches Lokal. >> Unten im Süden hatten die Mitarbeiter vom AKW zu Mittag ein kleines >> Lokal, was ich vom äußeren Eindruck her garnicht betreten würde. Das war >> einheimisch geführt und bot ein Tagesmenü mit Vorsuppe / Nachspeise für >> überschaubares Geld an. > Das sind häufig die allerbesten Lokale in Frankreich. Jou, das Tagesmenü war einfach, aber sehr anständig. Das Äußere ist den Franzosen offenbar weniger wichtig. Unser lokale Vertriebsmann machte abends mit mir eine Stadtrundfahrt und fuhr dann in eine Gegend, wo ich mich schon im Auto unwohl fühlen würde, Hinterhof. Abweichend vom ersten Eindruck war das Lokal ordentlich eingerichtet, das Essen war richtig gut und auch die Bedienung top - der Einheimische kennt sich eben aus.
strasbourg schrieb: > Ich bin ein junger Informatiker und spiele in letzter Zeit immer wieder > mit dem Gedanken, nach Frankreich auszuwandern. Dafür habe ich > überraschend - neben emotionalen - auch sehr rationale Gründe gefunden, > welche Frankreich Deutschland voraus hat: ..... Wenn du rational denkst: Du hast zig Gründe gefunden die dir an F-reich besser gefallen als an D-land. Eine Entscheidung die Rational ist fällt für Frankreich aus. Zufrieden?
Thales und EDF stellen gerade haufenweise Ingenieure ein. google "[Firma] recrutement" liefert die Ergebnisse. Thales akzeptiert Bewerbungen auch auf Englisch. Noch interessiert?
Cha-woma M. schrieb: > Du hast zig Gründe gefunden die dir an F-reich besser gefallen als an > D-land. Ein Deutscher, dem das Reich besser gefällt. Das ist schon mal in die Hose gegangen.
Bongschour, wa? schrieb: > Thales und EDF stellen gerade haufenweise Ingenieure ein. google > "[Firma] recrutement" liefert die Ergebnisse. Thales akzeptiert > Bewerbungen auch auf Englisch. Noch interessiert? Thales ist in Ditzingen. Da ist ein Kollege. Ditzingen ist jetzt nicht ganz mein Fall, aber man kann auch in Stuttgart wohnen^^
> > Thales ist in Ditzingen. Da ist ein Kollege. Ditzingen ist jetzt nicht > ganz mein Fall, aber man kann auch in Stuttgart wohnen^^ Als Fernpendler aus Straßburg hat man mit dem TGV (und Umstieg in Stuttgart) nach Ditzingen eine Fahrzeit von ca 1:50.
strasbourg schrieb: > + Energieversorgung. Ich kann in Deutschland hier beim besten Willen > keine zukunftssichere Politik erkennen: weder bei Preisen, noch bei > Nachhaltigkeit wurde hier etwas erreicht. Frankreichs Atomkraftwerke > laufen zwar auch nicht einwandfrei, zumindest hat das Land aber > überhaupt ein Energiekonzept, weniger Abhängigkeit von Russland und > wesentlich niedrigere Strompreise. Ein Energiekonzept? ----------------- Haben die werten Leser in Deutschland, der Schweiz, Österreich oder Luxemburg schon einmal von ihrem Energieversorger oder Netzbetreiber eine E-Mail oder SMS mit der Aufforderung erhalten, den Stromverbrauch zu bestimmten Zeiten zu begrenzen? Im Atomstromland Frankreich gehört seit 2008 zum Alltag, dass die Bürger dazu auch über Radio und Fernsehen aufgefordert werden, damit es nicht zu einem Blackout im ganzen Land kommt. Der wurde am 8. Januar nur knapp verhindert, als beim Nachbar wieder einmal zum Stromsparen aufgefordert worden war. ---------------- https://www.heise.de/tp/features/Blackout-Bekaempfung-in-Frankreich-AKW-Laufzeitverlaengerung-auf-50-Jahre-5067238.html
Konzepte die nicht funktionieren schrieb: > Ein Energiekonzept? Aber sicher doch. Genau wie Deutschland. Das deutsche Konzept bestand in Gas aus Russland, das französische zur Hälfte in Uran aus Russland (Quelle Kasachstan, angereichert in Russland). Uran ist allerdings leichter zu bevorraten, unterliegt m.W. nicht den Sanktionen und braucht keine Pipeline.
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Beitrag #7196167 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7196222 wurde von einem Moderator gelöscht.
Werde doch Beamter. Damit lebt es sich auch in Deutschland gut und abgesichert bei hohem Pensionsniveau.
Ich wüßte ja zu gerne mal, was der TS aus den bisherigen (teilweise sehr guten) Hinweisen gemacht hat. Ob er immer noch nur am Gedankenspiel ist?
Hans schrieb: > bei hohem Pensionsniveau Schon wieder einer, der die übliche Neiddebatte befeuert. Dabei gilt doch: Pension = gesetzliche + betriebliche Rente. Ich gönne den Beamten ihr dasein und bin an vielen Stellen (Polizei, Schule, Uni, Zoll,...) froh, dass es sie gibt. Viele jetzt im Ruhestand befindliche "Konzernbeamte" bekommen deutlich mehr. (obwohl in D reihenweise neue Technologien verschlafen wurden;-))
Wühlhase schrieb: > Ich wüßte ja zu gerne mal, was der TS aus den bisherigen > (teilweise sehr > guten) Hinweisen gemacht hat. Ich habe seitdem Frankreich zwei Wochen lang bereist - ausdrücklich nicht-touristische Gebiete - und vielfältige Eindrücke gewonnen. Mein Wichtigster Eindruck: Frankreich ist keinesfalls besser als Deutschland. Aber es ist anders. Ich kann euch gerne berichten. Ferner lerne ich auch die Sprache. Mehr kann ich vorerst nicht tun; solange ich kein auskömmliches Alltagsfranzösisch spreche, wird sich mein Wohnort nicht ändern. Das ist keine Zaghaftigkeit, sondern Vernunft.
Konzernbeamter schrieb: > Hans schrieb: >> bei hohem Pensionsniveau > > Schon wieder einer, der die übliche Neiddebatte befeuert. Dabei gilt > doch: Pension = gesetzliche + betriebliche Rente. Ich gönne den Beamten > ihr dasein und bin an vielen Stellen (Polizei, Schule, Uni, Zoll,...) > froh, dass es sie gibt. > Viele jetzt im Ruhestand befindliche "Konzernbeamte" bekommen deutlich > mehr. (obwohl in D reihenweise neue Technologien verschlafen wurden;-)) Ist ein Relikt aus alten Zeiten, als die Monarchie im Umfeld revolutionärer Bestrebungen treue "Diener" nötig hatte. Selbst in der Schweiz hat man es abgeschafft.
strasbourg schrieb: > Ferner lerne ich auch die Sprache. Mehr kann ich vorerst nicht tun; > solange ich kein auskömmliches Alltagsfranzösisch spreche, wird sich > mein Wohnort > nicht ändern. Das ist keine Zaghaftigkeit, sondern Vernunft. Das ist der Punkt! Solange ich mich nicht ohne Probleme in Frankreich verständigen kann, normale Unterhaltung, fachliche Gespräche halbwegs, dann ist Auswandern schwachsinnig! strasbourg schrieb: > Wichtigster Eindruck: Frankreich ist keinesfalls besser als Deutschland. > Aber es ist anders. Ich kann euch gerne berichten. Wo ist es besonders anders, aus Deiner Sicht? Strassbourg ist sicher komplett anders als Marseille oder Nantes Hamburg, Freiburg im Breisgau und Bielefeld kann man auch nicht vergleichen.
Rick M. schrieb: > Wo ist es besonders anders, aus Deiner Sicht? > Strassbourg ist sicher komplett anders als Marseille oder Nantes Die größten Unterschiede innerhalb Frankreichs findet man zwischen Norden und Süden (komplett anderes Klima) und zwischen Paris und dem Rest Frankreichs. Paris ist ein wenig wie ein eigenes Land und auch am meisten anders als alles in Deutschland. Während der Elsass (logisch) am ähnlichsten ist. Marseille fand ich eine ziemlich schlimme Stadt, übrigens. In Nantes war ich nicht.
Das Bordeaux war uebrigens mal eine englische Kolonie, die Leute dort sprechen daher auch englisch, und ticken etwas anders. Nicht, dass das Englisch immer gut waere, aber sie wissen, dass fremde Leute, welche schlecht Franzoesisch sprechen allenfalls Englisch sprechen und geben sich Muehe damit.
strasbourg schrieb: > Ich habe seitdem Frankreich zwei Wochen lang bereist - ausdrücklich > nicht-touristische Gebiete - und vielfältige Eindrücke gewonnen. Mein > Wichtigster Eindruck: Frankreich ist keinesfalls besser als Deutschland. > Aber es ist anders. Ich kann euch gerne berichten. > > Ferner lerne ich auch die Sprache. Mehr kann ich vorerst nicht tun; > solange ich kein auskömmliches Alltagsfranzösisch spreche, wird sich > mein Wohnort > nicht ändern. Das ist keine Zaghaftigkeit, sondern Vernunft. Danke. Dann viel Erfolg.
Beitrag #7200715 wurde vom Autor gelöscht.
> strasbourg schrieb: > Ich habe seitdem Frankreich zwei Wochen lang bereist - ausdrücklich > nicht-touristische Gebiete - und vielfältige Eindrücke gewonnen. Haut mich um ! Damit dürftest du ein Frankreich Kenner sein. > Mein Wichtigster Eindruck: Frankreich ist keinesfalls besser als > Deutschland. Aber es ist anders. Ich kann euch gerne berichten. Ja mach das. > Ferner lerne ich auch die Sprache. Such dir eine französische Freundin. Die wird dir die Feinheiten der Sprache beibringen.
Purzel H. schrieb: > Das Bordeaux war uebrigens mal eine englische Kolonie, die Leute dort > sprechen daher auch englisch, und ticken etwas anders. Nicht, dass das > Englisch immer gut waere, aber sie wissen, dass fremde Leute, welche > schlecht Franzoesisch sprechen allenfalls Englisch sprechen und geben > sich Muehe damit. Das ist aber schon ein halbes Jahrtausend her und das Englisch, das damals gesprochen wurde hat mit dem heutigen nicht mehr viel gemein. Immerhin ist dort unten im Südwesten eine urenglische Sportart sehr beliebt: Rugby.
strasbourg schrieb: > Marseille fand ich eine ziemlich schlimme Stadt, Einen sehr mäßigen Eindruck hatte ich von Le Havre, wo ich beruflich ein paar Tage war. Schmuddelige Hafenstadt, aber immerhin Kneipen, wo man billig essen konnte. Aber mal objektiv: Gibt es nicht in jedem Land Gegenden, wo man sich unwohl fühlt? Noch weiter runter, regional, kenne ich in den Nachbarstädten Bereiche, die ich lieber meide.
> von Manfred (Gast) > 23.09.2022 22:44 > Aber mal objektiv: Gibt es nicht in jedem Land Gegenden, wo man sich > unwohl fühlt? Noch weiter runter, regional, kenne ich in den > Nachbarstädten Bereiche, die ich lieber meide. In Berlin, Köln und meiner Heimatstadt gibt es Gegenden wo ich nur mit dem Panzer durchfahren würde. Selbst die GSG-9 trifft Vorkehrungen wenn sie sich in diesen Vierteln mit ihren Stammkunden trifft.
Zocker_61 schrieb: > > In Berlin, Köln und meiner Heimatstadt gibt es Gegenden wo ich nur mit > dem Panzer durchfahren würde. Vorsicht: Mit dem Panzer in den Häuserkampf ohne ausreichenden Schutz durch Infanterie ist meist eine sehr schlechte Idee. Sonst geht es dir wie Hypathia von Alexandria (auch wenn die damals einen Streitwagen nahm).
> von Mike (Gast) > 23.09.2022 21:31 > Das ist aber schon ein halbes Jahrtausend her und das Englisch, das > damals gesprochen wurde hat mit dem heutigen nicht mehr viel gemein. Ist wie im Forum. Das Gestammel was dort manchmal zum besten gegeben wird hat auch mit Englisch nichts gemein.
Zocker_61 schrieb: > Ja mach das. Gerne, worüber genau soll ich denn berichten? Gastronomie? Städtebau? Kriminalität/Stress mit den neuen Kolonie-Franzosen? Paris? Preise? Kann über alles nun ein wenig mehr aus erster Hand erzählen. Über Arbeitsverhältnisse, um die es in diesem Unterforum ja eigentlich geht, kann ich mangels Erfahrung eben nicht viel berichten. Außer, dass nach Aussagen einiger Franzosen die 35-Wochen-Stunde kein reiner Papiertiger ist, sondern in der Tat umgesetzt wird. Negativ sind die niedrigeren Gehälter und dass Ersteinstellungen eigentlich immer befristet sind, selbst in Akademikerjobs. Manfred schrieb: > Aber mal objektiv: Gibt es nicht in jedem Land Gegenden, wo man sich > unwohl fühlt? Ganz sicher. Aber Marseille war anderthalb Ecken schlimmer, als alles, was ich in Deutschland gesehen habe. Und ich bin auch hier von Aachen bis Zweibrücken schon ein wenig herumgekomen.
Hallo strasbourg, strasbourg schrieb: > Ich habe seitdem Frankreich zwei Wochen lang bereist - ausdrücklich > nicht-touristische Gebiete - und vielfältige Eindrücke gewonnen. Mein > Wichtigster Eindruck: Frankreich ist keinesfalls besser als Deutschland. > Aber es ist anders. Ich kann euch gerne berichten. in welchen Orten warst Du? Erinnerst Du Dich noch, was Dir gefallen und missfallen hat?
Beitrag #7205408 wurde von einem Moderator gelöscht.
strasbourg schrieb: > Außer, dass > nach Aussagen einiger Franzosen die 35-Wochen-Stunde kein reiner > Papiertiger ist, sondern in der Tat umgesetzt wird. Meinen Beruf habe ich gewählt. Ich bin Informatiker, und befasse mich lieber mit Informatik als mit Formularen. Wenn du z.B. eine 35-Stunden-Woche in Frankreich mit einer 36,5-Stunden-Woche (oder was auch immer) in Deutschland vergleichst, bedenke nicht nur den höheren Lohn hier. Sondern auch, dass der Bürokratiermehraufwand in Frankreich mehr als 1,5 Stunden pro Woche ist. Nur mal ein Beispiel: Ein Kind geht nach den Sommerferien wieder zur Schule. In Deutschland geht es dazu einfach am ersten Schultag nach den Sommerferien hin. Persönliche Erfahrung in einer französischen Gemeinde: Es ist eine Schulrückmeldung erforderlich, die spätestens einen Monat vor Ferienende erfolgen muss. Das Formular dazu erhält man auf dem Schulamt. Das Formular für die verpflichtend mit abzugebende Anlage auf dem Rathaus. Abzugeben ist beides ausgefüllt beim Rathaus. Beigelegt werden müssen diverse Nachweise. Z.B. eine Impfpasskopie, ein Versicherungsnachweis (in Frankreich müssen die Eltern die Unfallversicherung für die Schulkinder abschließen), eine Meldebescheinigung (man sollte meinen, dass das nicht nötig wäre, da man die Dokumente ja eh beim Rathaus abgibt, aber man muss tatsächlich erst eine Nummer ziehen, warten, um an einem Schalter die Bescheinigung zu holen, die man dann nach Ziehen einer weiteren Nummer und weiterem Warten am anderen Schalter abgibt). Weiteres, z.B. Hausaufgabenbetreuungsanmeldung oder Schulessensanmeldung erfordert weitere Formulare (und Nachweise - z.B. nochmal eine Impfpasskopie, und da der Schulmittagessenspreis vom Einkommen der Eltern abhängt noch einen Steuerbescheid und dazu Gehaltsbescheinigungen oder einen Arbeitslosengeldbescheid).
Philipp Klaus K. schrieb: > Persönliche Erfahrung in einer französischen Gemeinde Das Drehbuch von "Asterix erobert Rom" mit der bekannten Formalitität verwaltungstechnischer Art kam auch aus Frankreich. ;-)
strasbourg schrieb: > Gerne, worüber genau soll ich denn berichten? Gastronomie? Städtebau? > Kriminalität/Stress mit den neuen Kolonie-Franzosen? Paris? Preise? Kann > über alles nun ein wenig mehr aus erster Hand erzählen. wann hast Du denn vor in Frankreich zu arbeiten - in 2 Jahren, 10 Jahren oder am Ende gar nicht? :-)
Robert K. schrieb: > in 2 Jahren, 10 Jahren > oder am Ende gar nicht? :-) ich würde erst wieder hingehen, wenn die genug Atomstrom im Netz haben; das sieht zurzeit gar nicht gut aus.
Beitrag #7207530 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7207563 wurde von einem Moderator gelöscht.
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