Forum: HF, Funk und Felder Abschaltung AM-Rundfunksender


von Klötenbaron (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> ...und ich dachte, hier geht es um die Abschaltung von
> AM-Rundfunksendern...wie man sich irren kann

Sülz nicht rum. Ich warte immer noch auf eine Antwort zu 
Röhrenempfängern, die um 'Welten besser sind' als Halbleitergeräte!

von Peter L. (oe6loe)


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Sender Solt 540kHz,  fast 2MW, jetzt müsste man nur noch ungarisch 
können.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Klötenbaron schrieb:
> Ich warte immer noch auf eine Antwort zu
> Röhrenempfängern, die um 'Welten besser sind' als Halbleitergeräte!

Da kannst du lange warten! Leute wie Du sind für mich nicht 
"kommunikationsfähig"; durchlaufe erstmal einen Kurs für Benimmregeln.
Du existierst für mich nicht 😎

von Klötenbaron (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Da kannst du lange warten! Leute wie Du sind für mich nicht
> "kommunikationsfähig"; durchlaufe erstmal einen Kurs für Benimmregeln.

Sagt der, der in in fast jeder Diskussion für seinen Arroganz kritisiert 
wird.

> Du existierst für mich nicht

Ja, ja. Ich wette, du kannst mir nicht mal die Spitzenempfänger ihrer 
Zeit nennen (Röhrenzeitalter der 50er und 60er Jahre). Und ich rede hier 
ausschließlich von kommerziellen Geräten. Und komm mir bitte nicht mit 
Konsumprodukten wie 'Grundig Flötenzauber' und 'Telefunken Zaubergeige' 
o. ä.

Nein, nein, du Phasenschieber. Du weißt es einfach nicht, aber du 
behauptest vieles einfach.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Peter L. schrieb:
> Sender Solt 540kHz,  fast 2MW, jetzt müsste man nur noch ungarisch
> können.

Habsch auch mal gerade geguckt, kommt ziemlich gut hier an.

Selbst mein Uralt-Röhrenradio mit gerademal 2m-Drahtantenne bekommt den 
störungsfrei herein.
Es gibt also durchaus noch einige Sender zu entdecken 😊

Es freut mich natürlich, daß noch nicht alle Bereiche tot sind. Auch 
wenn ich oft die Sprache nicht verstehe, die Faszination einen Sender 
über diese enorme Distanz herein zu bekommen, ist bei mir ungebrochen.

von Willi (Gast)


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Klötenbaron schrieb:
> Ich wette, du kannst mir nicht mal die Spitzenempfänger ihrer Zeit
> nennen (Röhrenzeitalter der 50er und 60er Jahre).
1340.21

von Josef L. (Gast)


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von Klötenbaron (Gast)


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Willi schrieb:
> 1340.21

Ja, RFT hat schon beeindruckendes gebaut, wenn auch schon mal 
abgekupfert. :-)

Josef L. schrieb:
> http://www.seefunknetz.de/ek07.htm

Der gehört definitiv auch dazu. Und viele andere Kommerzgeräte auch, wie 
z.B.:

Collins R390A, KWM380, 51S1. Siemens E311. Telefunken E104, E108 usw. 
usw...

von Josef L. (Gast)


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Klötenbaron schrieb:
> Collins R390A, KWM380, 51S1. Siemens E311. Telefunken E104, E108 usw.
> usw...

Siehe (gefühlt) alle unter http://www.seefunknetz.de/ --> Fotos --> RX
und natürlich rm.org

von Willi (Gast)


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Waren in manchen Collins nicht der Oszillator für ein Band fest und dann 
die ZF mit Tauchkernen und Kurvenscheiben abgestimmt?

Beitrag #7265693 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wellenreiter (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Habsch gerade mal geguckt, kommt hier störungsfrei an. Allerdings in
> französischer Sprache.

Was hast du erwartet? Dass die Letzebuergesch sprechen?

Die Zielgruppe des Senders ist in Frankreich, da liegt es doch nahe, 
dass auch in französisch gesendet wird.

von Karl B. (gustav)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Peter L. schrieb:
>> Sender Solt 540kHz,  fast 2MW, jetzt müsste man nur noch ungarisch
>> können.
>
> Habsch auch mal gerade geguckt, kommt ziemlich gut hier an.
>
> Selbst mein Uralt-Röhrenradio mit gerademal 2m-Drahtantenne bekommt den
> störungsfrei herein.
> Es gibt also durchaus noch einige Sender zu entdecken

Yep.
Leider nur miese Video-Qalität, da mit Kamera vom Bildschirm abgefilmt.
Und Aktivantenne, muss ich der Vollständigkeit halber noch dazusagen.
Entfernung schätzungsweise 1000 km.
Über den brandneuen transistorisierten "Nautel"-Sender gibt es auch noch 
anderweitig was Interessantes zu berichten. Man kaskadiert 
Power-MOS-FET-Stufen und kann auch im laufenden Betrieb Leistung rauf- 
und runterfahren, wie es beliebt.

ciao
gustav

Ps: Wie gesagt, falls kein Bild, dann "Ziel speichern unter" und von 
lokal abspielen.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7265847 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7265865 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl B. (gustav)


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[Zitat:]
"...Wer einmal den Abbruch oder die Störung einer digitalen Verbindung 
mitanhören musste und wer auch nur einmal in seinem Leben dem Zauber der 
Mittel-Lang- und Kurzwellenkakofonie gelauscht hat, der weiß allerdings, 
was mit der Mittelwelle unwiederbringlich abhandenkommen wird: Eine 
sinnliche Qualität, die – ähnlich wie bei einer Vinylschallplatte – eben 
gerade aus ihren technischen Mängeln und Einschränkungen resultiert. Das 
wird fehlen – nicht nur im Äther..."
[/Zitat]
Quelle:
https://www.deutschlandfunk.de/abschied-von-der-mittelwelle-der-gefuerchtete-wellensalat-100.html

Man sollte aber auch mal kritisch die damalige Wellensalat-Situation 
bedenken. So schön war das früher nicht, wie jetzt. Und die besonderen 
Ionospharenbedingungen (auf Kurzwelle im Beispiel) hatten auch den 
Nachteil, dass sich Sender massiv gegenseitig störten.
Habe hier noch ein Tonbeispiel gefunden: Radio Rom und Radio Australien 
im 49-Meterband. Schöner Ringmodulatoreffekt und beim besten Willen ist 
da ausser weiteren schrillen Tönen kaum was zu verstehen.
So ähnlich oder sogar noch schlimmer war das Gewappere auf Mittelwelle.

ciao
gustav

Beitrag #7265963 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7266074 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7266093 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Phasenschieber S. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Man sollte aber auch mal kritisch die damalige Wellensalat-Situation
> bedenken. So schön war das früher nicht, wie jetzt.

Ein wahres Wort.
Meiner Familie ging ich damals ganz schön auf die Nerven wenn ich 
sonntagsmorgens am Familienradio saß und über die Frequenzen gekurbelt 
habe. Das war ein einziges Gequietsche.
Meist bin ich dann aber bei Norddeich-Radio hängen geblieben und habe 
den Telefongesprächen mit den großen Schiffen zugehört, die liefen 
komplett in AM über den Äther. 😊

Beitrag #7266162 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Leute, es geht hier um die Abschaltung des Langwellensender von RTL, 
nicht um irgendwelche Kabelnetze.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> es geht hier um die Abschaltung des Langwellensender von RTL,

Im Topic steht aber, daß es um AM-Rundfunksender geht, nicht nur um RTL.
Insofern ist ein ganzes Spektrum betroffen.

Beitrag #7266299 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7266329 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7266372 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Phasenschieber S. schrieb:
> Im Topic steht aber, daß es um AM-Rundfunksender geht, nicht nur um RTL.
> Insofern ist ein ganzes Spektrum betroffen.

Der erste Beitrag hat es allerdings auf genau einen Sender abgesehen. 
Man kann ja nun auch nicht alles in die Überschrift packen. Davon 
abgesehen, gibt es eigentlich schon genügend allgemeine Threads zu den 
abgeschalteten AM-Sendern, die Argumentationen sind doch eh jedesmal 
dieselben (auf beiden Seiten).

Auf jeden Fall gehören Diskussionen um Kabel- oder Internetfernsehen 
jedoch nicht hierher. Wir sind schließlich im HF-Forum.

: Bearbeitet durch Moderator
von Besserwisser (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Auf jeden Fall gehören Diskussionen um Kabel- oder Internetfernsehen
> jedoch nicht hierher. Wir sind schließlich im HF-Forum.

Das Forum wird wie folgt beschrieben: "Hochfrequenztechnik, Antennen, 
EMV, Elektromagnetische Felder, usw."

So gesehen kann ich doch hier über ein NYM-Kabel diskutieren durch das 
Strom fließt, weil sich dann ein "Elektromagnetisches Feld" darum 
aufbaut.

Über einen Kabelanschluss werden Daten mittels HF im Bereich von 5 bis 
1000 MHz übertragen.

Manchmal frage ich mich, ob du wirklich Funkamateur bist!? Oder machst 
du hier deine eigenen Regeln?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Besserwisser schrieb:
> Über einen Kabelanschluss werden Daten mittels HF im Bereich von 5 bis
> 1000 MHz übertragen.

Ja, und?

Wer über die Technik eines solchen Anschlusses diskutieren möge, kann 
das natürlich gern tun – aber dann bitte in einem eigenen Thread, statt 
einen zu kapern, der eröffnet worden ist, um die Abschaltung eines 
RTL-Langwellensenders zum Jahresende zu erwähnen.

von Besserwisser (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Wer über die Technik eines solchen Anschlusses diskutieren möge, kann
> das natürlich gern tun – aber dann bitte in einem eigenen Thread

Das der Thread gekapert wurde hast du doch gar nicht bemängelt sondern 
das solche Themen nicht ins HF-Forum gehören. Nee, nee, nee...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gehören sie auch nicht, denn es wurde nicht über irgendwelche Technik 
diskutiert.

Hauptsache rummotzen, oder was?

Beitrag #7266536 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Josef L. (Gast)


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RTL ist weg! Und Polen auf 225 kHz und RTE Radio 1 auf 252 kHz senden 
mit
deutlich mehr als 10 kHz Bandbreite.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Josef L. schrieb:
> RTL ist weg!

Vielleicht machen die nachts eine Pause.
Hier isser heute morgen nach wie vor gut zu empfangen, Bandbreite ca. 
10kHz.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wenn deren Abstrahlrichtung westlich ist, bin ich wohl zu weit östlich. 
Ich empfange auf 225 kHz etwas, kaum verständlich, schätzungsweise 
tschechisch, aber auf 234 kHz ist hier nur Geprassel.

von Kilo S. (kilo_s)


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Ich muss schauen ob ich mit meiner RX ML so weit runter komme.

Könnte jemand kurz gegenprüfen?

Bei 80cm Durchmesser, Umfang 2,51m müssten es knappe 863pf C sein.(?)

Mit dem Langdraht mit Spartrafo (Indoor) komme ich einfach nicht weiter, 
da ist der Sender nur im rauschen zu erahnen.

von Wellenreiter (Gast)


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Die Hauptstrahlrichtung beträgt 227°. Von Beidweiler aus also in 
Richtung Zentralfrankreich in Richtung Bordeaux. Damit sind der Großraum 
Paris und andere Ballungsgebiete von Metz, Nancy, Reims etc. von der 
Strahlungskeule abgedeckt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Damit bin ich hier nahezu in entgegengesetzter Richtung. Da ist der 
örtliche Störnebel in der Großstadt dann schlicht zu dick.

von Klötenbaron (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Ich empfange auf 225 kHz etwas, kaum verständlich, schätzungsweise
> tschechisch

Bei mir relativ mager, aber einwandfrei zu verstehen: Polskie Radio

von Josef L. (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Bei 80cm Durchmesser, Umfang 2,51m müssten es knappe 863pf C sein.(?)

Das hängt auch vom Durchmesser des Drahtes bzw. Abmessung des 
verwendeten Materials (Band, Röhre etc.) ab, siehe 
http://www.elektronik-labor.de/OnlineRechner/Schleife.html, dort ist ein 
Online-Rechner für eine Schleife mit 1 Windung.

Bei 1 mm > 3.4 µH  > 136 nF
    3 mm > 2.85 µH > 162 nF
   10 mm > 2.24 µH > 207 nF
   25 mm > 1.85 µH > 250 nF

Falls du mehr als 1 Windung hast, durch das Quadrat der Windungszahl 
dividieren, also bei 1 mm und 20 Windungen 136 nF / 400 = 340 pF.

Ist aber alles nur grobe Annäherung.

von Josef L. (Gast)


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Also hier ist er klar zu empfangen. Junglinster ist von mir 266 km 
entfernt, fast genau im Westen (6° südlicher). In PC-Nähe ziemlich 
gestört, aber anvielen Stellen in der Wohnung fast störungsfrei, noch 
besser auf dem Balkon natürlich. Auch mit dem alten analogen ITT Touring 
107 prof. 
(https://www.radiomuseum.org/r/itt_touring_professional_107.html) in 
Fensternähe kein Problem, störungsfrei.

von Kilo S. (kilo_s)


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Josef L. schrieb:
> Das hängt auch vom Durchmesser des Drahtes bzw. Abmessung des
> verwendeten Materials (Band, Röhre etc.) ab, siehe
> http://www.elektronik-labor.de/OnlineRechner/Schleife.html, dort ist ein
> Online-Rechner für eine Schleife mit 1 Windung.

2mm starker CU Draht.

Laut Rechner 11,377µH

Uff, das sind ja über 30nF. Da muss ich erstmal in der bastelkiste 
schauen.

: Bearbeitet durch User
von Wellenreiter (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Junglinster ist von mir 266 km
> entfernt

Nur der Korrektheit halber, denn es macht nur wenige Kilometer aus: Die 
Aussendungen auf 234 kHz kommen vom Senderstandort Beidweiler Luxemburg. 
Die kleineren Antennen im benachbarten Junglinster, dem alten 
Senderstandort, dienen nur noch als Reserve.

http://www.wabweb.net/radio/radio/rtl.htm

von Josef L. (Gast)


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Wellenreiter schrieb:
> Nur der Korrektheit halber

Wikipedia: "Beidweiler ist ein Dorf in der Gemeinde Junglinster in 
Luxemburg"

ich habe schon vom richtigen Sender aus gemessen :-) aber "Junglinster" 
ist ein so alter Begriff wie "Droitwich", "Sottens" oder "Beromünster", 
auch wenn auf den Skalen wohl immer nur "Luxemburg" oder "Luxembourg" 
stand.

von Wellenreiter (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Wikipedia: "Beidweiler ist ein Dorf in der Gemeinde Junglinster in
> Luxemburg"
>
> ich habe schon vom richtigen Sender aus gemessen :-) aber "Junglinster"
> ist ein so alter Begriff wie "Droitwich", "Sottens" oder "Beromünster",
> auch wenn auf den Skalen wohl immer nur "Luxemburg" oder "Luxembourg"
> stand.

Mir ging es auch nicht um geographische Spitzfindigkeiten, sondern um 
die Unterschiedlichkeit der Sendestation. Junglinster ist eine 
vollkommen andere Sendeanlage als Beidweiler. Mit anderen Sendern, 
anderen, kleineren Antennen mit anderer Richtcharakteristik als 
Beidweiler. Wenn man Empfangsphänomene bewerten will, schadet es nicht, 
sich um Exaktheit zu bemühen.

von Karl B. (gustav)


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Jörg W. schrieb:
> aber auf 234 kHz ist hier nur Geprassel.

Yep.
genau auf der Frequenz saß fast den ganzen Tag lang wohl ein Störer. 
Gestern nochmal versucht, den Empfang zu verbessern. Null Chance.
Und im unteren Seitenband des Kujawski Kabat 225 kHz sind mehrere 
Unterträger, die stellenweise Telegrafie senden, so dass man Polnischen 
Rundfunk nur in SSB oberes Seitenband empfangen kann hier, wobei RTL 
etwas Sidebandsplash macht. Also schmalbandig fahren.
Bombastisch die 243 kHz dagegen. Kalundborg sendet durchgehend mit 
verminderter Leistung. Nur so zu bestimmten Zeiten wird der Riemen auf 
die Orgel gelegt, die Endstufe angeworfen (afaik 50 kW). Kleines 
Beispiel im Anhang. Zur gleichen Zeit prasselte es auf 234 kHz, 
irgendwie komisch. Hab da schon einen gaaanz bösen Verdacht.

ciao
gustav

von Kilo S. (kilo_s)


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Karl B. schrieb:
> Kleines Beispiel im Anhang. Zur gleichen Zeit prasselte es auf 234 kHz,
> irgendwie komisch. Hab da schon einen gaaanz bösen Verdacht.

Der wäre?

von Karl B. (gustav)


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Kilo S. schrieb:
> Der wäre?

Sie fahren jetzt extra mit reduzierter Leistung, was dazu führt, dass 
der S/N schlechter wird und der Störpegel nicht mehr überwunden werden 
kann.
So wird AM madig gemacht. Und die Legitimation der Abschaltung 
vermeintlich plausibler.

Das im DK-Beispiel ist kein Fading, das ist so auf dem Trailer drauf. 
Soll wohl die Brandung symbolisieren. Hab da an der Lautstärke noch 
rumgespielt.
Da ist übrigens auch Geknatter drauf. Der gewünschte HF-Pegel kommt aber 
noch drüber.

ciao
gustav

von Phasenschieber S. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Yep.
> genau auf der Frequenz saß fast den ganzen Tag lang wohl ein Störer.

> Zur gleichen Zeit prasselte es auf 234 kHz,
> irgendwie komisch. Hab da schon einen gaaanz bösen Verdacht.

Das habe ich nicht feststellen können.
Ich hatte gestern den ganzen Tag einen meiner SDR auf 234kHz stehen; der 
Sender lief, auch heute Morgen noch, völlig störungsfrei, kommt glasklar 
hier rein.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hier nach wie vor nur Radio Polskie auf 225, alle anderen Frequenzen 
Brummen oder Prasseln. Als Antenne dienen die 20+ Meter Zuleitung zu 
meinem KW-Dipol.

von Josef L. (Gast)


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Ich bekomme hier 13:10 bei WÜ auf dem Balkon auch nur BBC 198 schwach, 
POL 225 und RTL 234 gut, ALG 252 etwas schwächer rein. Sonst nur 
Störungen.

Sony 7600 mit eingeb. Ferritantenne, auf Minimum Störungen gedreht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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OK, einen Rx mit Ferritantenne könnte ich natürlich auch nochmal testen.

von Benj (Gast)


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So sieht's hier in der Südschweiz aktuell aus.
234 kHz ist in der Nacht tatsächlich weg.

153, 171, 198 und 225 kHz sind einwandfrei zu empfangen. Auf 252 kHz 
sind zwei Sender gleichzeitig zu hören.

von Wellenreiter (Gast)


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Benj schrieb:
> Auf 252 kHz
> sind zwei Sender gleichzeitig zu hören.

Das sind die Sender Summerhill bei Dublin/Irland und Tipaza/Algerien, 
der das landesweite französischsprachige Programm Chaine 3 ausstrahlt.

Tipaza ist ein richtiger Megasender, direkt an der Mittelmeerküste bei 
Algier gelegen. Die Sendeleistung beträgt tagsüber 1,5MW und nachts 
750KW. Der Sender wurde 2014 modernisiert und ist seither mit deutscher 
Technik von Transradio (ehemals Telefunken Sendertechnik) ausgestattet. 
Dagegen ist Irland eine Funzel mit tags 150kW und nachts 60kW.

https://www.telefunken-sendersysteme.de/transradio-und-ampegon-modernisieren-zwei-weitere-grose-mw-sender-des-offentlichen-rundfunk-algeriens-tda/

von Wellenreiter (Gast)


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Bild von der 355m hohen Antenne des Senders 252kHz in Tipaza Algerien

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/64/Tipazay.JPG/1920px-Tipazay.JPG

von Josef L. (Gast)


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Ich hänge hier zum Vergleich mit dem aktuellen Zustand mal die Liste 
aller LW-Sender aus dem WRTH 1999 an. Wobei in Nord/Mittel/Südamerika 
gar keine gelistet waren.

von Florian H. (hocketiger2003)


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Florian H. schrieb:
> Da sich einige Interesse an der Tabelle bekundet haben, werde ich sie
> hier demnbächst als PDF mit anhängen, voraussichtlich an meinen nächsten
> Beitrag.
>
> Muss sie nur noch mal überarbeiten, damit sie auf dem aktuellsten Stand
> der Technik ist:)
>
> ICh fand übrigens grad noch heraus, dass ich vor einiger Zeit mal noch
> die UKW-Sender aus Thüringen (bzw. die in Thüringen zu empfangen sind)
> eingetragen hab, also bitte ich um Verzeihung. Deshalb vervollständige
> ich sie nun und trage auch alle Mittelwellen- und Langwellensender ein.
>
> Wenn jeamnd ein anderes Format als PDF braucht/wünscht: gebt mir
> Bescheid.
>
> Gruß Flo

So, zumindest die Version mit Kurzwelle ist erstmal fertig, aber noch 
nicht komplett vollständig, es fehlen noch Informationen, welche ich 
aber nicht finden kann...

Die Verionen mit LW, MW, und UKW reiche ich noch nach...

Gut, sie befindet sich zumindest im  im Anhang...
Alternativ hätte ich noch ODS anzubieten (als PDF ist sie nicht wirklich 
lesbar...)

Gruß Flo

: Bearbeitet durch User
von Wellenreiter (Gast)


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LW/MW Sender der Welt findet man bei www.mwlist.org

Dort unter dem Menüpunkt "Quick and Easy" alle Frequenzen der jeweiligen 
Region, beim Draufklicken auf die Frequenz werde die darauf sendenden 
Stationen gelistet:

https://www.mwlist.org/mwlist_quick_and_easy.php

Oben auf der Seite kann man die Regionen Wechseln.
EMEA - Asia and Pacific - North America, Central America, Caribbean - 
South America

Der Seitenbetreiber der MW-List ist einer der beiden neuen Herausgeber 
des WRTH 2022.

von Florian H. (hocketiger2003)


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Wellenreiter schrieb:
> LW/MW Sender der Welt findet man bei www.mwlist.org
>
> Dort unter dem Menüpunkt "Quick and Easy" alle Frequenzen der jeweiligen
> Region, beim Draufklicken auf die Frequenz werde die darauf sendenden
> Stationen gelistet:
>
> https://www.mwlist.org/mwlist_quick_and_easy.php
>
> Oben auf der Seite kann man die Regionen Wechseln.
> EMEA - Asia and Pacific - North America, Central America, Caribbean -
> South America
>
> Der Seitenbetreiber der MW-List ist einer der beiden neuen Herausgeber
> des WRTH 2022.

Ist aber bei Offlinebetrieb (wie man Radio üblicherweise nutzt) nicht 
verfügbar...

Gruß Flo

von Karl B. (gustav)


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Nebenbei, suche noch das Textfile, woraus hervorgeht, was so 
regulatorisch in den letzten Jahren vor Abschaltung der Mittel- und 
Langwelle im Busch war.
Aus dem Gedächtnis:
Genfer Wellenkonferenz. Man einigte sich auf einen Frequenzstandard.
Es wurden solche, die durch 9 teilbar sind, akzeptiert. Ein zur 
Diskussion gestellter 8 kHz-Abstand wurde wieder verworfen.
Dann wurde jedem Land (rede hier von ITU-Region I) zugebilligt, 
Megawattsender auch im Langwellenbereich zu betreiben. Was zur Folge 
gehabt hätte, dass sich die Sender gegenseitig niedergebrüllt hätten. 
Glücklicherweise ging der Vorschlag nicht ungefiltert durch die 
Konferenz.
Dann wollten die Nah-Ost-Mittelmeer-Anrainer-Staaten nichts von 
Antenneneinzügen während der "critical hours" und vor allem nichts von 
Antennen, die die Raumwellen/Steilstrahlung nicht abstrahlen, wissen.
Beharrten auf ihrer "Raumwelle", als ob sie den "Äther" für sich alleine 
gepachtet hätten. (Beispiel 801 kHz /300 kW München Ismaning Bayern I, 
und Radio Amman Jordanien 1MW. Spätestens ab 20 Uhr hörte man 
orientalische Klänge im Hintergrund neben bayerischem Hofbräuhaus.)
Die Gesamtleistung aller MW- und LW- Sender zusammengerechnet lag so bei 
wenn ich mich recht erinnere, 100 MW. Brauchten ein eigenes 
Atomkraftwerk sozusagen nur für sich alleine.
Seit den 1990-er wurde hier massiv rigoros reduziert.

ciao
gustav

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Karl B. schrieb:
> Es wurden solche, die durch 9 teilbar sind, akzeptiert.

"letzte Jahre vor der Abschaltung"?

Das dürfte schon sehr lange her sein. Ich erinnere mich noch, dass der 
Sender Wilsdruff (dessen Sendemast kürzlich gesprengt worden ist) mal 
von 1045 auf 1044 kHz gewechselt ist. Das muss wenigstens vier 
Jahrzehnte her sein.

von Josef L. (Gast)


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Das vielleicht? 1982
https://search.itu.int/history/HistoryDigitalCollectionDocLibrary/4.281.43.en.1008.pdf

Allouis sendete bis dahin auf 163.84 kHz, siehe
https://www.vintage-radio.net/forum/showthread.php?t=153947&page=2
War mir nämlich auch so das schonmal gelesen zu haben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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… und das berühmte Droitwich auf genau 200 kHz. :)

Kann auch sein, dass die Langwelle etwas später als die Mittelwelle 
ver-9-kiloherzt worden ist.

von Wellenreiter (Gast)


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So ist es. Auf dem Genfer Wellenplan 1975 würde die Langwellen neu 
geordnet. Die Mittelwelle würde schon früher 1929 auf 9 kHz Kanalraster 
umgestellt.


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Genfer_Wellenplan_(1975)#%3A%7E%3Atext%3DDer_Genfer_Wellenplan_ist_das%2CLang-_und_Mittelwellenbereich_festgelegt_wurde.?wprov=sfla1

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wellenreiter schrieb:
> Die Mittelwelle würde schon früher 1929 auf 9 kHz Kanalraster
> umgestellt.

So konsequent wurde das 9-kHz-Raster aber dann zumindest im zerfallenen 
Deutschland nicht eingehalten – möglicherweise auch deshalb, weil sie in 
der Kopenhagener (?) Konferenz dann eh leer ausgingen und sich daher 
einfach "irgendwo" festgesetzt haben. 1978 würde auch irgendwie zu 
meiner Erinnerung passen mit der Umstellung des hiesigen Ortssenders von 
1045 auf 1044 kHz.

Da große Rundfunksender ein Politikum waren in der Zeit, wurde auch 
entsprechend Aufwand getrieben, um "die Frequenz zu halten": Wilsdruff 
hatte neben dem 250-kW-Sender noch einen 50-kW-Reservesender, eine 
zweite Antenne sowie zwei große Schiffsdiesel als Notstromaggregate, um 
auch einen längeren Ausfall der Stromversorgung zu überbrücken. Die 
Modulation konnte alternativ zur Kabelübertragung auch noch "over the 
air" empfangen werden. So sollte wohl die entsprechende Frequenz immer 
"in der Luft" bleiben.

von Willi (Gast)


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Meines Wissens hatte man in Wilsdruff auch ein Notstudio, damit man von 
dort aus den Programmbetrieb aufrechterhalten konnte, wenn die 
Zuspielung aus dem regulären Sendehaus nicht funktionierte.

von Karl B. (gustav)


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Es ging nicht nur darum, einen Kanalabstand von 9 kHz einzuhalten, 
sondern dass die Frequenz selbst durch 9 teilbar ist. Also
bei 9 angefangen immer 9 addiert, kommen wir bei Langwelle genau bei
153, 162, 171, 180, 189, 198, 207, 216, 225, 234, 243, 252....an.
Allerdings bei Mittelwelle fängt diese Zählweise bei 531 an....

ciao
gustav

P.S.:
Willi schrieb:
> Meines Wissens hatte man in Wilsdruff....
Nochwas dazu:
https://www.radiomuseum.org/forum/eine_chance_fuer_den_sender_wilsdruff.html

: Bearbeitet durch User
von Elmo (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Es ging nicht nur darum, einen Kanalabstand von 9 kHz einzuhalten,

Na was denn sonst. Ganz klar ging es um die Einhaltung eines 9kHz 
Kanalabstands mit einer 4,5kHz Audiobandbreite. Das war Sinn und Zweck 
der Festlegungen der Prager Wellenkonferenz 1912 und der Luzerner 
Ergänzung 1934. Der Mittelwellenbereich wurde in 120 Frequenzkanäle von 
je 9kHz Breite eingeteilt, um Interferenzen der Exklusivfrequenzen 
nationaler Großsender in den Griff zu bekommen.

Die ganze Empfängerindustrie in ihrer Schaltungsentwicklung hat sich 
darauf eingestellt. Die ZF-Bandfilter waren für 9 kHz ausgelegt, um 
Interferenzpfeifen vom Nachbarträger zu minimieren.

von Elmo (Gast)


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Elmo schrieb:
Korrektur: Prager Wellenkonferenz 1929

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,

aus der Erinnerung:
Als Teenie in den 60er Jahren immer Radio Luxemburg gehört. Es gab 
regelmässig die Durchsage: RTL MW 1439kHz, UKW 97MHz. Die 97MHz sind 
glaube ich immer noch; 1439kHz wurde zu 1440kHz.
Wann das passiert ist, weiss ich nicht mehr; ich höre ja auch schon 
länger kein RTL mehr. :-)
KW gab es auch noch 49m Band 6.0xxMHz.

73
Wilhelm

von Wellenreiter (Gast)


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Wilhelm S. schrieb:
> RTL MW 1439kHz, UKW 97MHz. Die 97MHz sind
> glaube ich immer noch; 1439kHz wurde zu 1440kHz.
> Wann das passiert ist, weiss ich nicht mehr

Das wurde doch weiter oben schon im Link geklärt: 1978 war die 
Umstellung.

von Wellenreiter (Gast)


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Wilhelm S. schrieb:
> ich höre ja auch schon
> länger kein RTL mehr. :-)

Hier gibt noch jede Menge Mitschnitte zur Erinnerung:

http://www.rias1.de/rtl.html

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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Wellenreiter schrieb:
> Hier gibt noch jede Menge Mitschnitte zur Erinnerung:

Gefällt mir!

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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LW wird übrigens nie tot sein, da alle Uboote diese zur Kommunikation 
verwenden, wegen der beachtlichen Eindringtiefe in Salzwasser.
Interessant hierzu sind auch die verwendeten "Antennen" - die 
Wasserkante von Inseln und Überlandstromleitungen.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Apollo M. schrieb:
> da alle Uboote diese zur Kommunikation
> verwenden

U-Boot-Funkverkehr geschieht auf VLF, das liegt so bei 3-30kHz.

Ich war vor einigen Jahren in Exmouth, Western Australia; da gibt es 
noch eine Naval Funkstelle: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Marinefunkstelle_Harold_E._Holt#/media/Datei:Harold_E_Holt_Naval_Base.jpg

oben mal ein paar Bilder, die ich dort aufgenommen habe.

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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Phasenschieber S. schrieb:
> oben mal ein paar Bilder, die ich dort aufgenommen habe.

Interessant!

von Phasenschieber S. (Gast)


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Apollo M. schrieb:
> Interessant!

Interessant war auch, daß der Gatekeeper dort, der mich am Betreten des 
Geländes hindern wollte, ein Funkamateur war. Wir kamen sofort in ein 
sehr nettes Gespräch und ich bekam jede gewünschte Auskunft aus erster 
Hand.

Hier noch ein paar mehr Infos: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Marinefunkstelle_Harold_E._Holt

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Phasenschieber S. schrieb:
> oben mal ein paar Bilder, die ich dort aufgenommen habe.

Trotz der pompösen Bauten dürfte der Antennenwirkungsgrad unterirdisch 
sein.

Phasenschieber S. schrieb:
> Interessant war auch, daß der Gatekeeper dort, der mich am Betreten des
> Geländes hindern wollte, ein Funkamateur war.

:-)

von Phasenschieber S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Trotz der pompösen Bauten dürfte der Antennenwirkungsgrad unterirdisch
> sein.

Kommt halt darauf an was man als Wirkungsgrad ansieht.
Einmal wäre da interessant zu wissen, wieviel der Leistung, welche in 
die Antenne eingespeist wird, auch tatsächlich abgestrahlt wird. Dazu 
ist die angewandte Technik ganz interessant: Schirmantenne mit 
unterirdischem Counterpoise.

Mag ja sein, daß die komplette Leistung in die Antenne gespeist wurde, 
aber wo ist sie dann hin?
Denn die Dämpfung Atmosphäre/Wassermasse...

Soviel mir mitgeteilt wurde, mussten die Uboote entweder aufgetaucht 
sein (größere Reichweite), oder sich nur dicht unter der 
Wasseroberfläche befinden, andernfalls war die Reichweite sehr 
bescheiden.

Viel Aufwand für nationale Sicherheit. Aber die Einrichtung ist 
immernoch in Betrieb.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hier mal noch zwei Bilder wie das Personal untergebracht ist, erstes 
Bild  das Fußvolk, zweites Bild die Offiziere :-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Phasenschieber S. schrieb:
> Einmal wäre da interessant zu wissen, wieviel der Leistung, welche in
> die Antenne eingespeist wird, auch tatsächlich abgestrahlt wird.

Das meinte ich damit. Der größte Teil des Megawatts wird nur die Gegend 
erwärmen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Das meinte ich damit. Der größte Teil des Megawatts wird nur die Gegend
> erwärmen.

Ahhh....deshalb war es so heiß dort...an manchen Tagen 44°C :-)

von Karl B. (gustav)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Kommt halt darauf an was man als Wirkungsgrad ansieht.
> Einmal wäre da interessant zu wissen, wieviel der Leistung, welche in
> die Antenne eingespeist wird, auch tatsächlich abgestrahlt wird.

Hi,
ich frage mich immer wieder, wie der Alexanderson-Sender auf der doch 
sehr niedrigen Frequenz eine Transatlantik-Telagrafie-Verbindung 
etablieren konnte. Die Ionosphären-Reflexion scheidet ja nach fast 
einhelliger Meinung hier aus. Und was für den SEnder galt, gilt für die 
Submarine-Sender doch wohl auch:
Man muss noch ein anderes Konstrukt einführen
Und das wäre: Hohlleiter-Theorie.
Und da wird dann Energie transportiert in der Tat.

ciao
gustav

von Wellenreiter (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Die Ionosphären-Reflexion scheidet ja nach fast
> einhelliger Meinung hier aus.

Nach wessen einhelliger Meinung hier soll das sein?

Eine Ionosphären-Reflexion in der D-Schicht findet auch auf VLF 
Frequenzen statt. Eine kurze Recherche der einschlägigen 
wissenschaftlichen Literatur belehrt dich eines Besseren.

https://macau.uni-kiel.de/servlets/MCRFileNodeServlet/dissertation_derivate_00008522/Daniela_Banys.pdf

von HFBruder (Gast)


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Wellenreiter schrieb:
> Nach wessen einhelliger Meinung hier soll das sein?

Wie wäre es mal die Texte genau zu lesen?

Karl B. schrieb:
> Die Ionosphären-Reflexion scheidet ja nach fast
> einhelliger Meinung hier aus.

Da steht das Wörtchen "fast" - und noch viel wichtiger ein "hier"...

Sprich fast jeder (alles) sind nun mal nicht alle, nicht jeder, keine 
100%... und das "hier" steht, das kann man aus den Verlauf und 
Zusammenhang sehr gut erkennen ,für hier diesen Thread dieses Forum...
Ich halte es für sehr wahrscheinlich das Karl sogar diese hier von 
vielen (nicht allen...)  in ->diesen<- Thread getätigte Behauptung 
indirekt kritisiert und in Frage stellt.

Wie wäre es mal Beiträge generell mal vollständig Wort für Wort (!) zu 
lesen und sich nur auf die tatsächlich gemachte Aussagen zu beziehen und 
nicht das herauszulesen und weg zu lassen was einen gerade passt?
Ansonsten ist es nur ein aus den Zusammenhang reißen, und ein 
zurechtbiegen der Aussagen um seine Vorwürfe und Überheblichkeiten zu 
"Begründen"...

von Phasenschieber S. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> ich frage mich immer wieder, wie der Alexanderson-Sender auf der doch
> sehr niedrigen Frequenz eine Transatlantik-Telagrafie-Verbindung
> etablieren konnte

Naja, auf dem Festland kann man großen Aufwand betreiben, auf beiden 
Seiten.

Ich frage mich jedoch, wie die Technik auf einem U-Boot aussieht. Große 
Antennen können die ja nicht haben und auch mit der Sendleistung wird es 
da keine großen Zahlen geben.
Zum Antworten mussten die dann immer auftauchen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich frage mich jedoch, wie die Technik auf einem U-Boot aussieht. Große
> Antennen können die ja nicht haben und auch mit der Sendleistung wird es
> da keine großen Zahlen geben.
> Zum Antworten mussten die dann immer auftauchen.

So ist es, das ist ansonsten eine Einbahnstraße.

Beitrag #7271187 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wellenreiter (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> So ist es, das ist ansonsten eine Einbahnstraße.

Jawoll Herr Kaleu!
Die langsamen VLF Daten zu U-Booten sind eine Einweg-Übertragung.

von Karl B. (gustav)


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Diese Ausführungen sind für Kurzwelle absolut plausibel:
Zitat:
"...Without the reflecting ionosphere, the long distance propagation of 
radio waves along Earth's curved surface wouldn't be possible. Radio 
signals would move into space without reaching beyond the horizon..."
/Zitat
Quelle:
Wellenreiter schrieb:
> 
https://macau.uni-kiel.de/servlets/MCRFileNodeServlet/dissertation_derivate_00008522/Daniela_Banys.pdf

Aber ich hätte mir mehr Eingehen auf die für die Ausbreitungsbedingungen 
der LW so wichtigen Shoreline Effekt und weitere Beugungseffekte aka 
oben von mir in die Debatte geworfenen Hohlleiter-Effekt gewünscht.
Zitat:
"...Die Signale der NDBs werden primär zuverlässiger mittels Bodenwelle 
als durch Raumwelle empfangen..."
/Zitat
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ungerichtetes_Funkfeuer

Der verlinkte Beitrag hebt darauf ab:
Bei starker Ionisation durch Sonneneruptionen korrelierte Ereignisse 
wird nicht nur die Ionisation der D-Schicht so stark, dass in der Tat 
auch LW reflektiert wird.
Das kann man aber jetzt nicht so verallgemeinern, dass LW wie KW durch 
die dämpfende D-Schicht durchgeht. Im Gegenteil. Für die Reflexionen 
sind die höheren Schichten verantwortlich. Nicht die D-Schicht.
Und LW geht da nur nach Verschwinden der D-Schicht durch. Es sei denn, 
die Sendeleistung ist so hoch, dass noch ein Teil durchstrahlt, der dann 
wiederum von höheren Schichten reflektiert wird, seinerseits wieder von 
oben sozusagen die D-Schicht durchstößt. Und mit 1 Megawatt 
Sendeleistung ist das durchaus im Rahmen der Möglichkeit.

Es gibt bei Sonneneruptionen-Effekte noch starken Einfluss auf das 
Erdmagnetfeld. Der ist auch nicht zu vernachlässigen.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Wellenreiter (Gast)


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Karl B. schrieb:
> ...Die Signale der NDBs werden primär zuverlässiger mittels Bodenwelle
> als durch Raumwelle empfangen..."

Die Signale von NDBs sind Mittelbreichs Navigaionsfunkanlagen für 
Flugzeuge, die brauchen nur die Bodenwellen, die Raumwelle stört da nur.

Nur weil Flugzeuge von den NDBs nur die Bodenwelle auswerten kann man 
aber nicht darauf schließen, dass es keine Raumwelle gibt. Zumal NDBs im 
Bereich zwischen Lang- und Mittelwelle angesiedelt sind und ähnlichen 
Ausbreitungsbedingungen unterliegen.

Erwiesenermaßen und zweifelsfrei werden auch VLF-Wellen in der 
Ionosphähre gebeugt und reflektiert. Sonst gäbe es keine 
Schuhmann-Resonanzen.

von Karl B. (gustav)


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Wellenreiter schrieb:
> Erwiesenermaßen und zweifelsfrei werden auch VLF-Wellen in der
> Ionosphähre gebeugt und reflektiert. Sonst gäbe es keine
> Schuhmann-Resonanzen.

Das bezweifelt auch niemand.
Schumann-Resonanzen sehe ich eher im Schlagwort-Bereich "Erdmagnetfeld" 
angesiedelt.
Es ging hier eher darum, dass unter "normalen" Bedingungen die D-Schicht
nicht für die Reflexion der niedrigen Frequenzen unterhalb des 
Kurzwellenbereichs verantwortlich zeichnet. Das wäre, wie es auch im 
verlinkten Beitrag gesagt wird, die Ausnahme und diente unter anderem 
als Untersuchungsobjekt der Sonnenaktivitätseffekte.

D-Schicht "stört", eher wie ein Nebel auf der von der Sonne beschienenen 
Erdseite. Man kann auch leicht verifizieren, wie sich das auf die 
Langwellenempfangsbedingungen zu verschiedenen Zeiten des Tages 
auswirkt.
Das Fading tritt nach Nachlassen der Ionisation der D-Schicht Stück für 
Stück auf. Also jetzt so gegen 15:00 Uhr schon wackelt RTL (234 kHz) 
hier.
Richtig "schööönes" Fading mit selektivem Seitenbandfading und 
Trägerauslöschungen gibt es erst später.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Wellenreiter (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Schumann-Resonanzen sehe ich eher im Schlagwort-Bereich "Erdmagnetfeld"
> angesiedelt.

Nö, haben mit dem Erdmagnetfeld allenfalls mittelbar ganz am Rande zu 
tun. Schuhmannresonanzen sind  elektromagnetische Wellen bestimmter 
Frequenzen, die entlang des Umfangs der Erde zwischen der leitenden 
Erdoberfläche und der Ionosphäre als Hohlraumresonator stehende Wellen 
bilden.

Einfach mal die Suchmaschine deines Vertrauens eingeben.

von Karl B. (gustav)


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Wellenreiter schrieb:
> Hohlraumresonator

Aha, wir nähern uns demnach gemächlich dem oben schon assoziierten 
Begriff.
Bleibt noch, Konsens anzustreben bezüglich der tatsächlich wann, wie und 
unter welchen Bedingungen an Ausbreitungsbedingungen "normalerweise" 
beteiligten Schichten.
Einigkeit besteht aber mittlerweile darüber, dass LW tatsächlich auch 
Raumwellenanteil haben kann. Das wurde ja weiter oben im Thread anders 
gesehen.

ciao
gustav

von Wellenreiter (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Das wurde ja weiter oben im Thread anders
> gesehen.

Von zwei Usern, denen das nicht bewusst war. Aber auch die konnten ja 
durch das Forum noch dazulernen.

von Fischfutter (Gast)


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U-Boote haben wohl lange Schleppantennen.

Und, zumindest bei den Russen (sicher auch bei anderen) ist das VLF nur 
ein Ping mit ID fürs Schiff. Das taucht dann auf und bekommt die Info 
über höherfrequente Wege.

Pryom

von Klötenbaron (Gast)


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Fischfutter schrieb:
> U-Boote haben wohl lange Schleppantennen.
>
> Und, zumindest bei den Russen (sicher auch bei anderen) ist das VLF nur
> ein Ping mit ID fürs Schiff. Das taucht dann auf und bekommt die Info
> über höherfrequente Wege.

Nee. U-Boot-Funk, selbst bei unter 100 Hz, ist und war immer nur 
einseitig. Wenn ein U-Boot Kontakt aufnehmen wollte, mußte es, selbst 
mit Schleppantenne, in gewisse Tiefen oder Höhen auftauchen. Das ist 
schon lange bekannt und kein Geheimnis mehr und durch verschiedene 
Quellen nachlesbar (Wikipedia usw.):

https://de.wikipedia.org/wiki/Extremely_Low_Frequency

Sanguine: https://de.wikipedia.org/wiki/Sanguine

ZEVS: https://de.wikipedia.org/wiki/ZEVS

Alpha: https://de.wikipedia.org/wiki/Alpha_(Funknavigation)

Längstwelle: https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4ngstwelle

usw.... usw...

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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Klötenbaron schrieb:
> in gewisse Tiefen oder Höhen auftauchen.

... auftauchen, wie jetzt?!

https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4ngstwelle
Bei einer Sendefrequenz von 15 kHz beträgt die Eindringtiefe in 
Meerwasser etwa 20 Meter.
Bei 82 Hz (noch unterhalb der Längstwellen, dann SLF genannt) sind es 
etwa 300 Meter. So benutzt der russische Sender ZEVS 82 Hz; der 
US-amerikanische Sender Sanguine benutzte 76 Hz für die 
U-Boot-Kommunikation.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Nur, was kann man mit 76 Hz noch an Informationen übertragen? Mehr als 
"sofort zurück!" dürfte da nicht drin sein … oder eben "sofort sicher 
auftauchen!".

von Klötenbaron (Gast)


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Apollo M. schrieb:
> ... auftauchen, wie jetzt?!

Das war für die Korintenkacker formuliert, denen man es nicht genau 
genug formulieren kann. Und ja, alles ist genau bei z.B. Wikipedia 
nachlesbar.

Jörg W. schrieb:
> Nur, was kann man mit 76 Hz noch an Informationen übertragen? Mehr als
> "sofort zurück!"

Genau und das kann man ja auch bei Wikidingens nachlesen: "Alarmierung".

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Klötenbaron schrieb:
> "Alarmierung".

Zumal: das muss ja noch verschlüsselt und kryptographisch authentisiert 
sein.

von Klötenbaron (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Zumal: das muss ja noch verschlüsselt und kryptographisch authentisiert
> sein.

Davon ist auszugehen, aber eine Enigma werden die ja wohl nicht dafür 
verwenden. :-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Trotzdem bläht es den Inhalt auf.

von Wellenreiter (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Trotzdem bläht es den Inhalt auf.

Sicher werden die nicht in verschlüsseltem Klartext " U599, bitte 
tauchen Sie sofort auf, es gibt Neuigkeiten vom Chef" übertragen.

von Josef L. (Gast)


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Wellenreiter schrieb:
> nicht in verschlüsseltem Klartext

Vielleicht hilft das für weitere Recherchen?

https://de.wikipedia.org/wiki/Kurzsignalheft

von Karl B. (gustav)


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Karl B. schrieb:
> Nebenbei, suche noch das Textfile, woraus hervorgeht, was so
> regulatorisch in den letzten Jahren vor Abschaltung der Mittel- und
> Langwelle im Busch war.

Yep.
Fündig geworden:
"Neuer Genfer Wellenplan von 1975":
Zitat:
"...Folgende sehr wichtige Feststellung ist für die Beurteilung des 
neuen Planes besonders bedeutsam: In Europa wird es im neuen Plan statt 
bisher rund 1450 Sender künftig 2700 Sender geben. Ihre 
Gesamt-Sendeleistung von (bisher) 82.000 kW wird sich im neuen Plan auf 
214.000 kW erhöhen. Und das bei einer gleich gebliebenen Zahl von 
Mittel- und Langwellen, im alten wie im neuen Plan. - Diese nüchternen 
Feststellungen sollte jeder Radiohörer sich in Erinnerung rufen, wenn er 
nach dem 23. November dieses Jahres auf der Skala seines Empfängers auf 
Sender- und Wellenjagd gehen will. Die beiden „Bänder", wenn der 
Ausdruck erlaubt ist, nämlich die Bereiche von MW und LW, sind nicht 
"mitgewachsen"..."
/Zitat

Quelle:
http://www.wabweb.net/radio/radio/frequenz4.htm

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Karl B. schrieb:
> In Europa wird es im neuen Plan statt bisher rund 1450 Sender künftig
> 2700 Sender geben.

Wobei sich hier die Frage stellt, ob die 1450 nur die sind, die im 
Kopenhagener Wellenplan verankert waren oder all diejenigen, die zu 
dieser Zeit tatsächlich "on air" waren. Bekanntlich hatte der 
Kopenhagener Plan einige Ungerechtigkeiten, und Deutschland war (1948 
als Kriegsverlierer) komplett nicht vertreten bei der Konferenz. De 
facto sendeten natürlich auch aus Deutschland dann viel mehr Stationen.

Der Genfer Plan dürfte dann einfach nur etwas Ordnung in das bestehende 
Chaos gebracht haben.

von Wellenreiter (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> De
> facto sendeten natürlich auch aus Deutschland dann viel mehr Stationen.

Nicht nur behaupten, bitte auch belegen. Benenne doch mal bitte die 
Frequenzen, die nicht von der ITU zugeteilt waren und angeblich doch in 
DE mit Sendern belegt wurden. Mir fällt da keine ein. Zumindest nicht in 
der BRD.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wellenreiter schrieb:
> Benenne doch mal bitte die Frequenzen, die nicht von der ITU zugeteilt
> waren und angeblich doch in DE mit Sendern belegt wurden.

Da die Kopenhagener Konferenz wohl nur 2 Frequenzen in Deutschland 
zugeteilt hatte, es aber deutlich mehr Sender gab, muss es auf jeden 
Fall irgendwo einen Widerspruch geben.

Zumindest wurde uns beim Wilsdruffer Sender seinerzeit auch die sehr 
aufwändige Notstromversorgung (2 Schiffsdiesel, sollten ungefähr eine 
Woche autarken Betrieb ermöglichen) mit ebendieser Tatsache begründet, 
dass man auf diese Weise die "Besetzung" der entsprechenden Frequenz in 
den 1950er Jahren (als der Sender gebaut worden ist) sicherstellen 
musste.

Hast du denn eine Liste der zugeteilten Frequenzen nach Kopenhagen? Ist 
da die 1045 / 1044 kHz für Wilsdruff mit drin?

von Karl B. (gustav)


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Wellenreiter schrieb:
> Benenne doch mal bitte die
> Frequenzen, die nicht von der ITU zugeteilt waren und angeblich doch in
> DE mit Sendern belegt wurden.

Tja,
mir fällt da spontan der DLF auf zuletzt 153 kHz ein, der 
Ausnahmegenehmigung bekommen hatte unter Auflage Ausblendung Süd-Ost 
(und damit Aholming 207 kHz für Bayern nötig machte). Und man merkte 
sofort, warum Leistungsreduzierung und Antenneneinzüge nötig waren:
Gegen 19:59 Uhr MEZ gab es immer die Schaltpause, wo dann Brasov, der 
eigentliche "Besitzter" sogar in Frankfurt gut zu hören war.
Nachteil auch der schrille Pfeifton, der zum ständigen Begleiter des DLF 
auf LW 153 kHz gehörte.
Brasov arbeitete afaik nämlich auf 155 kHz.
BTW: Nach Abschaltung des DLF hat Brasov auch ganz stark die Leistung 
runtergefahren, so dass ich ihn da seitdem nicht mehr gehört habe.
Was auch als Beleg für die im Link aufgestellte Befürchtung dienen 
könnte, dass sich die Sender mit der "Wattomanie" gegenseitig 
plattzudrücken versuchten. Das war ja der Tenor: "Was wäre, wenn jetzt 
alle losbrettern mit Megawatt-Sendeleistung."

ciao
gustav

von Ham (Gast)


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Hallo

Waldheini schrieb:
> DARC-Radio ist ein Rundfunksender

Nein leider (?) nicht sondern nur ein Programmanbieter der Sendezeit bei 
einen Betreiber einer Sendeanlage anmietet.

Das ist schon ein Unterschied, wobei der Doppeldeutige Begriff Sender 
(Im Sinn von Programmanbieter -oder Sendeanstalt) und Sende im Sinn der 
technischen einrichtung schon rein sprachlich für verwirrung sorgt.

Soweit ich weis gab  es in Deutschland nie ein Radioanbieter der selbst 
Rundfunksender hatte (das war wohl -fast-immer die Bundespost bzw. 
später dann irgendeine Abteilung der Telekom)und in Eigenverantwortung 
betrieben hat - einzig (?) das DW Relais Kigali gehörte wohl wirklich 
der DW und wurde auch durch deren Mitarbeiter betrieben - Kigali liegt 
aber "leicht" außerhalb von Deutschland und sogar Europa...
Und selbst der Betreiber und verantwortliche des  "Hobbysenders" der in 
der Hocheifel (Kall) betrieben wird vermietet nur Sendezeit und strahlt 
keine eigenen Programme über seinen Sender aus.

Ham

von Karl B. (gustav)


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Karl B. schrieb:
> Und die besonderen
> Ionospharenbedingungen (auf Kurzwelle im Beispiel) hatten auch den
> Nachteil, dass sich Sender massiv gegenseitig störten.

Na ja,
nur ca. 5 Hz Differenz machen den Kohl nicht fett.
Aber so ab 40 Hz wird's schon nicht mehr schön.
Wie sich die Überlagerung zweier Kurzwellensender auf (fast) derselben 
Frequenz anhören konnte, sei am Beispiel von überreichweitenbedingten 
Empfang von Radio Australien und regulär auf derselben Frequenz sendende 
Radio Marokko einmal aufgezeigt.
Der Träger ab ca. Sekunde 19 erniedrigt den Empfangspegel von Radio 
Australien sprunghaft um zig- Dezibel. Dann ist der 
"Ionosphären-Wetterbericht" neben arabischer Klassik leider nur noch im 
Hintergrund wahrnehmbar.
Aber man höre und staune, ohne die schrillen Pfeiftöne und 
Modulationsmischprodukte. Man sieht, es kommt auf die genaue Einhaltung 
der Sendefrequenzen an.
Zeitpunkt der Aufnahme war so 1989 und Frequenz 19 Meterband.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Wellenreiter (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Da die Kopenhagener Konferenz wohl nur 2 Frequenzen in Deutschland
> zugeteilt hatte, es aber deutlich mehr Sender gab, muss es auf jeden
> Fall irgendwo einen Widerspruch geben.

Du hast insofern Recht, als dass Deutschland als Kriegsverlierer bei der 
Konferenz gar nicht vertreten war und daher nur zwei Frequenzen 
zugesprochen wurden. In Verhandlungen mit den Aliierten wurden konnten 
allerdings mehr Frequenzen an die deutschen Bundesländer abgetreten 
werden.

Der Kopenhagener Wellenplan war sowieso "dead on arrival" und wurde nie 
wirklich eingehalten. Einige europäische Staaten ( Österreich, 
Luxemburg, Schweden u.A.) haben ihn sogar nie ratifiziert, weil sie die 
Zuteilungen als ungerecht empfanden. Die unkoordinierten 
Frequenzbelegungen auf der Mittelwelle waren auch der Grund warum 1975 
der Genfer Wellenplan notwendig wurde, in dem das dann besser geregelt 
wurde.

Für Deutschland war der Mangel an Mittelwellen eigentlich ein 
Glücksfall, denn dadurch war man gezwungen, das UKW-Netz landesweit 
zügig auszubauen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wellenreiter schrieb:
> Die unkoordinierten Frequenzbelegungen auf der Mittelwelle waren auch
> der Grund warum 1975 der Genfer Wellenplan notwendig wurde, in dem das
> dann besser geregelt wurde.

Eben

von Wellenreiter (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Wellenreiter schrieb:
>> Die unkoordinierten Frequenzbelegungen auf der Mittelwelle waren auch
>> der Grund warum 1975 der Genfer Wellenplan notwendig wurde, in dem das
>> dann besser geregelt wurde.
>
> Eben

Nebenbei noch angemerkt: auch die Staaten, die den Plan der Kopenhagener 
Konferenz ratifiziert hatten, haben sich nicht dran gehalten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Daher war ja meine Frage, ob die oben genannte Anzahl von Sendern den 
Sollzustand oder den Istzustand vor Genf verkörpert. Wenn das nur die 
Sollzahl war, dürfte die reale Differenz zu der Zeit bei weitem nicht so 
gravierend gewesen sein.

von Karl B. (gustav)


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Karl B. schrieb:
> neben arabischer Klassik
Oh Mann, das war doch
https://de.wikipedia.org/wiki/Umm_Kulthum
Die Diva von Kairo, Oum Kalthoum

Wenn Sie im Radio singt, steht der Verkehr still. So groß ist/war die 
Begeisterung.

ciao
gustav

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