Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Hystereseverlauf


von etsmart (Gast)


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Servs,
kleine Frage an die Experten. Man nehme den Hysteresverlauf eines 
Kernes. Je nach Größe des Flusses ändert sich die Fläche der 
durchlaufenen Hysterese. Die Form bleibt jedoch gleich. Was passiert, 
wenn ich nun ein magnetisches Feld überlagere. Wie kann ich mir die 
Veränderung der Hysteresenform vorstellen.

Das ganze in Bezug auf
http://lme.epfl.ch/webdav/site/lme/users/wetter/private/pdf_divers/em05/invitat_pap/current_sensing.pdf

Seite 5-7 Fluxgate Technologies

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Hier ist ein kleiner Artikel zum Thema:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Magnetfeldsensor

Das äußere Magnetfeld verstärkt oder schwächt das Feld im Kern. Erst 
durch das abwechselnde Aussteuern in beide Extremwerte entstehen dann 
durch die Unsymmetrie ungeradzahlige Harmonische, die beim 
Fluxgatesensor ausgewertet werden. Dei Hysteresekurve hat vermutlich 
einen horizontalen (?) Versatz

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, etsmart,

Du: "Was passiert, wenn ich nun ein magnetisches Feld überlagere."

Wenn Du ein Gleichfeld überlagerst, dann wird der Kern nichtlinear, er 
klirrt.

Der Fluxgate-Sensor nutzt das aus, indem er einen magnetisch extrem 
harten Permalloy-Kern verwendet, also mit extrem hoher Permeabilität.

Der Sensor beaufschlagt den Kern mit einem Sinus und koppelt die 
Klirrprodukte aus, die 1. Oberwelle.

Das Klirrprodukt ist die Regelgröße für Kompensationswicklungen um den 
Kern herum. Die kompensieren das äußere Magnetfeld, beispielsweise das 
Erdmagnetfeld. Damit kann man das messen und seine Ausrichtung.

In der Nachrichtentechnik gab's mal Transduktoren oder gibs noch in TV 
zur Kissenentzerrung. Das waren / sind Übertrager, deren 
Wechselstrom-Übertragungsfaktor mit einer Gleichmagnetfeld steuerbar 
ist.

Noch Fragen?

Ciao
Wolfgang Horn

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Klirren entsteht auch ohne äußeres Feld, allein durch die symmetrische 
Begrenzung . Ich hatte fälschlich "ungeradzahlig" geschrieben, ohne 
äußeres Feld sind nur ungeradzahlige Harmonische im Spektrum enthalten. 
Erst mit äußerem Feld kommen geradzahlige, also vor allem die doppelte 
Frequenz vor, die mit Synchrongleichrichtung gemessen werden kann.

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