Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Jetzt auch noch Expertenmangel!


von Telly (Gast)


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Moin!

"Wenn Kinder und Jugendliche fit mit dem Handy sind, ist das gut für ein 
Hochtechnologie-Land wie Deutschland", erklärte Professor Thomas Kürner 
vom Institut für Nachrichtentechnik der TU Braunschweig unserer Zeitung. 
Techniken wie das Versenden von Kurznachrichten (SMS) würden genau so 
selbstverständlich gelernt wie Rechnen, Schreiben und Lesen.

aus:

http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2046/artid/6011497

Wer glaubt eigentlich so einen Sch**ß???

von Heros (Gast)


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Ich nicht. Im Grunde geht es letztlich nur darum, dass sich dieser 
Professor offensichtlich als hypermodern präsentieren möchte. Ansonsten 
kann ich mir nicht vorstellen, eine relativ einfache ANWENDUNG 
(wohlgemerkt) würde technische Kompetenz schulen oder mit den für Kinder 
wesentlich anspruchsvolleren Disziplinen Rechnen/Schreiben/Lesen 
vergleichbar sein.

von Marcel R.R. (Gast)


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Für unser Hochtechnologieland brauchts keine Kinder die mit dem Handy 
umgehen können.
Wir brauchen nichteinmal Kinder die mit dem PC umgehen können!

Selbst der techn.Pysikunterricht an Oberstufen ist 
entbehrlich(MCU-Programmierung, soon Quatsch).

Auf Math.-Naturwissenschaftliche Gymnasien sollte man ganz verzichten.

Mathematik, Deutsch, Lesen, mehrere Fremdsprachen, Geschichte!, Musik!- 
kurz, eine Humanistische Ausbildung ist zwingend erforderlich.

Alles andere lässt sich dann spielerisch erlernen.

von Henrik J. (henrikj)


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@Marcel

Ich vermisse die Smileys in deinem Post?! Denn das muss ein Scherz 
sein?!

Sicher sind die "humanistischen" Ausbildungen sehr wichtig. Es bringt 
aber niemanden etwas, wenn er sich selber herleiten kann, wie ein 
Rechner funktionieren könnte, aber nicht mit ihm umgehen kann.

Und "fit mit dem Handy ist gut für Deutschland". Wenn man so einen 
Maßstab hat, dann kann ich extrem stolz auf mich sein, den Videorecorder 
programmieren zu können! ;)

Was er sicher damit meinte ist, dass die Kids schon früh an die Technik 
rangeführt werden. Und das ist wirklich gut so. Wobei Umgang mit dem PC 
wichtiger ist als SMS tippen zu können...

von Telly (Gast)


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>>Was er sicher damit meinte ist, dass die Kids schon früh an die Technik
rangeführt werden. Und das ist wirklich gut so.

Nun ja, als es noch die guten alten Telefone mit Wählscheibe oder später 
sogar mit Taste gab, da kam auch niemand auf die Idee, es könne für die 
Kids förderlich sein.

Kids nutzen Handys wie Fernseher, PCs oder andere Consumer-Elektronik.

von Hain Blöd (Gast)


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"Wenn Kinder und Jugendliche fit mit dem Handy sind, ist das gut für ein
Hochtechnologie-Land wie Deutschland"

Gut daran ist wohl nur, dass uns die Konsumenten für den ganzen Scheiss 
wohl nie ausgehen werden... Frage ist nur, wie sie das Geld verdienen 
sollen, um zu konsumieren??? Naja machen's sie's halt wie die Amis - mit 
Schulden ;-)

von Karl-j. B. (matrixman)


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was soll daran gut sein??? wenn die Kiddis wüssten wie die Technik 
funktioniert wäres es vielleicht gut aber wie man ne sms schreibt des 
könnte man nem Affen beibringen wenn die Tasten größer wäre also was 
soll daran so toll sein?

mfg Karl

ps.: auch wenn das gut wäre das die kleinen schon mit den Handys lernen 
ists wahrscheinlich eher ungesund durch die Strahlungen die ein Handy 
aussendet! vorallem bei den Kindern die sich noch entwickeln und wachsen 
müssen könnte das schlimme Folgen haben!

von Roland (Gast)


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@Marcel hat den Nagel auf den Kopf getroffen!

Mit dem Computer umzugehen ist doch wirklich keine Kunst und in einer 
kurzen Zeit ohne Probleme zu erlernen, genau so wie SMS schreiben etc.

Lesen, Schreiben und Rechnen dagegen,lernt man aber erst über viele 
Jahre!

von Hain Blöd (Gast)


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Handys und Computer werden doch an den DAU "Dümmster Anzunehmender User" 
angepasst, damit auch sie damit umgehen können und sie auch kaufen.

Denkt doch mal an die ersten Computer die es gab - musste man sich fast 
selber bauen - auf jeden Fall aber selber programmieren. Das war nur was 
für Freaks.

Heute ist alles fix und fertig vorinstalliert und "klickie-buntie". Der 
Mensch ist nunmal von Natur aus faul - und wenn es was vorgefertigtes 
gibt - dann wird er nix selber machen und schon gar nicht interessiert 
ihn wie es funktioniert. Er konsumiert und ist glücklich.

Eine Jugend die gut mit Handys und Computern umgehen kann ist noch lange 
keine Jugend, die Innovation und Forscherdrang besitzt. Sie ist in 
erster Linie der Konsument von morgen. Leider ist das dieser Konsum 
Gesellschaft ausreichend, deshalb wird auch nicht viel dagegen 
unternommen.

Seid froh, die Ihr hier im Forum eure Ideen und Entwicklungen 
präsentiert. Wir werden auch morgen noch genug zu tun haben ;-)

von Gast (Gast)


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>Eine Jugend die gut mit Handys und Computern umgehen kann, ist noch
>lange keine Jugend, die Innovation und Forscherdrang besitzt.

Mehr noch: Sie hat es verlernt, diese Sachen tiefgründig zu verstehen. 
Obwohl die Mobiltelefone alle JAVA können, programmiert sie niemand. Die 
programmieren sich nicht mal den Klingelton selber.

Unsere Jugend ist vielfach flach und dunm. Hart aber die Realität.

von bwd (Gast)


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Also wenn ich in Bus oder Bahn sitze, erwecken diejenigen die da auf 
ihrem Handy rumtippsen bzw. laut ihre Klingeltöne abspielen und somit 
ihre Umwelt belästigen, stets den Eindruck als seien sie Primitivlinge.

Entschuldigung, aber das ist so. An meinem Gymnasium, und auch jetzt an 
der Uni gab/gibt es dieses Verhalten nicht zu beobachten, fast niemand 
macht da mit nem Handy rum, und wenn dann sehr diskret. Überdies haben 
die meisten irgendwelche alten Knochen ohne unötigen Schnickschnack, der 
einem das Geld aus der Tasche ziehen will.

von Bongo (Gast)


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Wir hatten damals auch unsere Casio-Uhren mit den eingebauten 
Telespielen und die wurden eifrig genutzt. Wir hatten aber auch einen 
Volkscomputer, der nichts konnte ausser 3584 Basic Bytes zum 
Programmieren bereit zu stellen.

von Invator of Evil ; ) (Gast)


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Hmmmm.... dann wird es sie erfreuen, das ich als jugendlicher 
Hobbyelektroniker beruflich in die Entwicklung/das Desing gehen will. :)

Hab auch Idole wie z.B. Nikola Tesla

Von den meisten anderen Jugendlichen werd ich aber gemieden, da sie 
nicht verstehen, mit welchen Belangen sich mein Verstand des öfteren 
beschäftigt.
Wer auch nur eine Spur von Intellegenz zeigt wird eben schnell als Freak 
abgestempelt, so meine Erfahrung.
Meine Erfahrungen sind sicher anderst, als von jemandem, der aus gutem 
Hause kommt und die besten Bildungsmöglichkeiten hatte.

Ich selbst habe nur nen überdurchschnittlichen Hauptschulabschluss, komm 
aus eher schlechten Verhältnissen und Träume von einem besseren Leben, 
und geh auf eine Berufsfachschule für Elektrotechnik. Dort mach ich 
meinen Realschulabschluss.
Als nächstes mache ich eine Zweijährige Fachschulausbildung zum 
elektrotechnischem Assistenten (ETA) wobei ich paralel dazu das Fachabi 
bekommen kann. Außerdem kann ich das Zertifikat zum Layouter machen.

Der Rest ist erstmal offen, wobei es für mich ein Traum ist und zugleich 
eine Ehre wäre einmal den Titel "Diplom Ingeneur" tragen zu dürfen.


Naja, das muss mal raus. Den, die in unter diesem Thema schreiben haben 
meiner Meinung nach eine sehr isolierte Sicht auf alles. Klar, das 1. 
Bildungssystem ist ein Witz und noch star dazu, Studiengebühren wohl 
dazu geschaffen, die Unterschicht von der Oberschicht zu trennen und 
eigentlich
Kann man das nicht mehr Bildungssystem nennen, aber es gibt da draußen 
durch aus noch junge dynamische Menschen in denen das Feuer des 
Forschungsgeistes brennt!

Das einzige Problem ist, das der Regierung die Bildung offenbar völlig 
egal scheint,
viele Leute im stillen darüber ihre Unzufriedenheit äußern aber niemand 
etwas unternimmt!
Die Politiker interessieren nur Steuern und Einschleimerei bei 
Kriegsmächten. Soll dies ein Land voller Unzufriedenheit, Not und Betrug 
am Volk sein?


Und Sie verehrte Ingeneure, was wollen Sie gegen die mangelde 
Begeisterung der Jugend, die schlechte Bildung tun?
Es gibt auch Außerhalb der Politik Möglichkeiten, die Jugend zu 
Unterstützen.
Wie wäre es mit dem Schreiben von Büchern, dem durchführen von Projekten 
an
Schulen, dem vergeben von Praktikumsplätzen, der Förderung von Firmen 
oder dem nutzen des Internetz und und und.
Man müsste sich nur mal etwas anstrengen

So, ich hoffe das Thema mal in eine konstruktivere Richtung zu lenken.


Noch ein paar Weisheiten:

Wer Dumheit säht sollte nicht übrrascht sein, wenn die Saat auf geht.

Von oben lässt es sich immer am Leichtesten herab sehen und 
Uverbundenheit sowie Handlungsunfähigkeit ist ein vorherrschendes 
Gesetz.

Die Natur macht es, das Intellekt rar gesäht wird. Zudem ist er nicht 
die offensichtlichste Stärke.

Ps. Jetzt staunen wir alle mal, wozu so ein dummer Hauptschüler alles in 
der Lage ist :=)

von Invator of Evil ; ) (Gast)


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Von oben lässt es sich immer am Leichtesten herab sehen und
Unverbundenheit sowie Handlungsunfähigkeit ist ein vorherrschendes
Gesetz.

von Ingenieur (Gast)


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Ich zähle mich mit Sicherheit nicht zu denen, die auf andere herabsehen 
und schon garnicht wegen geringerer Ausbildung, aber ich warne davor, 
daß ausgerechnet die mit wenig Berufs- und Bildungserfahrung sich zum 
Beurteiler des Notwendigen machen. Ich habe als Ingenieur genug 
Berufspraxis, Lebensalter und methodologische Kompetenz, um mir ein Bild 
von der wirtschaftlichen Lage machen-, diese einstufen und beurteilen zu 
können - und aus der Beurteilung der Sachlage heraus habe ich die 
unumstößliche Grundhaltung, daß komplexe Vorgänge, wie das Management 
von Industrieprojekten, die Entwicklung und die Steuerung derselben 
gerade in der kopmlizierten Elektrotechnik von Leuten gemacht werden 
muss, die maximales Potential, größtmögliche Kenntnisse und eine breite 
Ausbildung haben. Ich muss aber beoobachten, daß das Bildungspotenzial 
derer, die in der Realitität solche Positionen besetzen, sinkt und 
sinkt. Die Gründe:

a) Firmen stellen immer weniger Qualifizierte ein
b) Firmen puschen die Leute immer früher in höhere Funktionsbereiche
c) Die Zahl und Qualität der Bewerber sinkt
d) Die Qualität der Schulabgänger und Studienanfänger sinkt
f) Die Qualität der Ausbildung und die des Studiums sinkt

Was hier jeweils Urache und was Wirkung des anderen ist, mag 
dahingestellt sein aber die Fakten bleiben: Die Manager werden immer 
jünger, die Abteilungs- und Gruppenleiter in den Firmen (und ich habe 
für alle Großen in unterschiedlichen Abteilungen und Funktionen 
gearbeitet) werden immer schmalbandiger und kurzsichtig denkender - 
halten sich aber für hochkompetent und denen, die über die 
Ausbildungschiene und Technikerrichtung in die Positionen hineinwachsen, 
fehlen oft Grundkompetenzen wie ausreichend gute Fremdsprachen, 
Artikulationsfähigkeiten, Antizipationsvermögen und Vieles mehr.

Unter den Ingenieuren breiten sich immer mehr die aus, die sich ihren 
Titel irgendwo zusammengeklaubt haben und auf ominösen Zweit- oder 
Drittwegen in den Beruf gekommen sind, gleichzeitig aber großspurig den 
geraden Weg infragstellen. Dann gibt es massenweise Techniker, die 
angeblich in Ingenieursfunktionen arbeiten und dies ohne die 
grundlegenden Kenntnisse aber trotzdem irgendwie doch besser. Und wenn 
ich mir ansehe, mit welchem Potenzial und Ausbildung so mancher eine 
große Karriere als Designer, Entwickler und Leiter anstrebt, obwohl 
nichts in seinem bisherigen Bildungsweg auf überdurchschnittliches 
Talent oder Befähigung hinweist, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. 
Daß da viele tatsächlich kompetente Leute auf der Strecke bleiben, 
gefrustet sind und an Auswanderung denken, bzw andere es sich 3 mal 
überlegen, ob sie sowas studieren sollen, wodurch sich das 
Kompetenzverhältnis weiter verschechtert, darf einen nicht mehr wundern.

Die Elektrotechnik ist in unserer Welt das Komplizierteste, was man 
machen kann und es ist zugleich des gesellschaftlich Wichtigste, denn 
nach wie vor und wohl auch in Zukunft leben wir von den Experten und 
damit den Leistungen unserer Ingenieure.  Hier müssen die Besten dran, 
die das Land zu bieten hat. Sie brauchen eine gute und kostenlose 
Ausbildung, Förderung und eine Anerkennung für ihr Tun, die sich auch 
finanzielle niederschlagen muss. Wenn hier aber Leute verschreckt 
werden, weil sie vorhandene Fähgikeiten und Begabungen aufgrund 
inkompetenter Vorgesetzer oder inadäquater Unternehmensstrukturen nicht 
auspielen können oder wichtige Positionen, die für das Gelingen von 
Projekten sowie die Arbeits- und Kosteneffizienz massgeblich sind, von 
mittelmäßigen und billigen Möchtegerns blockiert sind, dann ist das der 
Anfang vom Ende. Einen Rückgang der Ingenieurskultur kriegen aber am 
Ende alle zu spüren, einschließlich Juristen, Wirtschaftsbosse und der 
anderen vielen Billigheimer, die über Gehaltsforderungen kompetenter 
INGs maulen und lieber Schmalspuringenieure einstellen.

Die Lösung liegt also in den Köpfen und den Strategien bei Projekt- und 
Personalplanung, aber sicher nicht in der Masse. Wir brauchen nicht mehr 
Ingenieure, sondern Bessere! Und dazu braucht es begeisterungsfähige 
Leute, die schnell und effizient Lernen, breit ausgebildet sind und im 
Ingenieursberuf eine lohnende Zukunft sehen - wenn nicht eine Art von 
Berufung.

Der wesentliche Punkt ist, daß sie über Potenzial verfügen müssen und 
auch wenn ich Deine Kritik zum Bildungssystem und der Benachteilung 
mancher Bevölkerungsschichten teile, muss ich dennoch fragen, warum Du 
nicht einfach auch ein Abi gemacht hast: In der Schule haben alle immer 
noch gleiche Chancen und wer nicht in der Lage ist, das bischen Mathe, 
Physik und Fremdsprachen sowie einige Gesellschaftliche Themen sich so 
tief anzueigenen, daß es locker und leicht für ein Abitur reicht, der 
hat eben bei Weitem nicht das "Genie", das dem wort Ingenieur seinen 
Namen gegeben hat. Das hat nichts mit Abwertung zu tun, sondern ist 
reine pragmatische Analyse der Istsituation.

von Invator of Evil ; ) (Gast)


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Oh... es gibt einen leicht erklärbaren Grund, warum ich nur einen 
Hauptschulabschluss erreichen konnte....

Hmm... ich stamme aus gesplitterten Familienverhältnissen...
musste in einen speziellen Kindergarten und wurde später an eine 
Sonderschule abgeschoben, da keine normale Schule bereit war mich auf zu 
nehmen.
Vielleicht wär ich damals nicht dafür bereit, sagte man.
Hähä was wohl mit meiner unschönen Kindheit zutun hat.
Jedenfalls bedeutet das da sein auf einer Förderschule das der Zug 
abgefahren ist.
Machte dort nach neun Jahren einen Förderschulabschluss, und ein 
weiteres
Jahr lang den Hauptschulabschluss.
Auf der Straße bezeichnete man mich einfach als Beklopter...
Ich habe von Lehrern zehn Jahre lang gesagt bekommen, das es eigentlich 
keine Zukunft für auch nur einen von uns gäbe.

Generel haben die meisten Jugendlichen, die ich traff keine Perspektive

Aber an der Berufsschule ist alles anderst, ich habe Zuversicht gewonnen
und bin bereit noch härter zu Arbeiten, als ich je tat, um meine Ziele 
zu erreichen.

Abschlißend bleibt mir nur zu sagen, das mir das finische Bildungsmodel 
besser gefällt, den da gibt es für wirklich alle die selbe Chance.
Den dort gibt es nur ganztags Gesamtschulen und der häufigste Abschluss 
ist das Abitur.


Ich will mich auch für meinen vorhergehenden Beitrag entschuldigen.

Wenn über Bildung gesprochen wird, überkommt mich eben immer die Wut.
Kann daran liegen zehn Jahre lang Schande und Misgunst erfahren zu 
haben..

von Gefrusteter (Gast)


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Willkommen im Club. Vielleicht tröstet es Dich, daß man mit Abi, 
Uni-Studium, 15 Jahren Berufserfahrung genauso bescheiden darsteht, wie 
ein Hauptschüler: Man ist der Büttel des chefs und sorgt für dessen 
vorankommen.

von Der Allwissende (Gast)


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Eigentlich sollte man mit Abi, Studium und 15 Jahren Berufserfahrung so 
clever sein, sich selbständig zu machen und nicht als Idiot den Speichel 
seines Chefs wegzulecken. Aber manche Leute lernen es halt nie...

von der Biertrinker (Gast)


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>Eigentlich sollte man mit Abi, Studium und 15 Jahren Berufserfahrung so
>clever sein, sich selbständig zu machen und nicht als Idiot den Speichel
>seines Chefs wegzulecken. Aber manche Leute lernen es halt nie...

Zu was für ein Preis soll man sich selbständig machen, sein eigener 
BWLer sein?
Neh, lieber Festangestellt und sich nur um seine Projekte kümmern. Klar 
verdient man dann nicht sooo gut, aber wohl (mit Dipl.Ing.) mehr als 
einer der mir morgens meine Brötchen backt während ich dank Gleitzeit 
schön auspenne. Ich schaukel mir am Samstag lieber meine Eier als am Bau 
knüppeln zu müssen oder den Papierkram für 'meinen' Betrieb zu 
erledigen.

Aber mal wieder zum Topic (sogar zurück zum Anfangspost;)):
Eventuell wurde unsere Generation als Studenten dem Prof einfach zu 
anstrengend, Studenten die zum Teil schon im Kinderzimmer Computer wie 
zB C64 programmiert haben. Irgendwann werden auch Prof-Hirnzellen träge 
und da kommen solche Studenten von morgen doch ganz gelegen ;)

Oder sitzt der Prof vom Institut für Nachrichtentechnik vielleicht nur 
in einem bestimmten Vorstand, vielleicht auch nur als Berater?

von Ideenmann (Gast)


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Ich glaube, es ist banaler: Der Mensch will sich einfach wichtigmachen 
und etwaspublizieren. Da bringt er halt irgendetwas Druckbares.

von Hain Blöd (Gast)


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Mit dem festangestellt sein, sollte man sich heutzutage schon überlegen. 
Denkt an all die maroden Kassen, in die Ihr gezwungen seid einzuzahlen 
und geht einfach mal davon aus, dass Ihr immer weniger oder gar nix mehr 
bekommt, so Ihr mal krank, berufsunfähig oder zu alt seid. Euer 
eingezahltes Geld wird sofort in der Verwaltung und bei den Armen, 
Kranken und Alten verbraucht. Und wenns euch mal trifft ist vielleicht 
keiner mehr da, der das Geld ranschafft!

Und ne Sicherheit in einem Angestelltenverhältnis kann man heutzutage 
auch vergessen.
Bei mir hats 2003 drei Wochen gedauert, bis ich nach 7 Jahren bei 
Siemens per Sozialplan rausgeflogen war. Das war nur eine Woche nach 
meiner letzten Leistungszulagen - Erhöhung :-) Nun bin ich seit der Zeit 
selbstständig und mach immer noch das gleiche und nebenbei noch hin und 
wieder was anderes. Der Mehrverdienst (das doppelte) hat gereicht, um 
20.000 Euro in die Schweiz zu schaffen - für die Rente und nen mittleres 
Holzblock Häuschen zu bauen, mit geringen Betriebskosten auf nem grossen 
Grundstück. Ziel ist's irgendwann sogar halbwegs autark zu werden von 
externer Versorgung. Weil die wird immer teurer werden...
Man muss heutzutage leider schon früh anfangen an die Rente zu denken 
(bin jetzt 32) - weil es ist abzusehen, dass die, die nach uns kommen 
unser Auskommen im Alter nicht mehr garantieren können. Denn es werden 
immer weniger - und die wenigen werden immer dümmer für die deutschen 
Arbeitsplätze von morgen. Geht einfach mal davon aus, dass wir diese 
Generation auch noch mit durchfüttern müssen, sonst haun sie uns 
irgendwann den Schädel ein...

Und zum selbstständig sein brauchst kein BWL Studium. Gibt schon gute 
Software, die dir den ganzen Steuerkrams abnimmt. Und bei den 
Versicherungen nimmt man sich nen guten, freien Makler. Wichtigstes Ziel 
des Selbsständigen ist dann immer - Ausgaben, die man sowieso hat zu 
Betriebsausgaben machen....

Also:

Auto = Betriebswagen
Telefon+DSL = Betriebsausgabe
1/2 Keller vom Neubau = Büro
...

von Rumpel (Gast)


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Das mit dem Firmenwagen werden sie bald abschaffen, denke ich. In 
einigen Ländern ist es ja so, daß es keinen Firmenwagen gibt und wenn 
sie die Pauschale noch weiter kürzen, sieht es schlecht aus.

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