Hallo erstmal. Ich bin absoluter Anfänger in Elektronik und habe mir ein ATMEL Mikrocontroller-Board mit einem der billigen Paralleladapter zum programmieren zusammengelötet. In meinem Fundus waren noch einige Widerstände und alte (Baujahr 19xx ???) LEDs. Die Widerstände haben laut meinem Multimeter 1000 Ohm und zu den LEDs kann ich nur sagen das sie grün und rechteckig sind. Sobald ich nun einen PIN des Mikrocontrollers auf Ausgang und High-Pegel setze sollten doch die LEDs voll leuchten, oder ? Meine sind kaum zu erkennen ! Dabei sollten doch die LEDs bei High-Pegel volle Spannung bekommen und daher auch voll leuchten ? Die 1000 Ohm Widerstände habe ich zwischen den Mikrocontroller und die LEDs gesetzt, weil ich das so auf einer Webseite gesehen habe. Warum leuchten meine LEDs nicht voll ?
Ich denke mal, du betreibst die Schaltung mit 5V. Da sind 1k Vorwiderstand ganz schön viel. Alte LEDs brauchen rund 20mA um schön zu leuchten.
1000 Ohm sind für normale und zu dem grüne LEDs deutlich zu groß. Grüne LEDs haben eine deutlich höhere Flußspannung als rote LEDs. Ein typischer Wert liegt bei ca. 3,6V, im Vergleich dazu haben rote nur 1,9V. Für den Vorwiderstand bei grünen LEDs ergibt sich somit bei 10mA Strom R=(5V-3,6V)/10mA=140 Ohm.
R=U/I Strom durch die LED: 20mA R*I=U 1KU/I*20mA=U U=20V erst wenn der Atmege 20V Hihg liefert können die 20mA durch die LED fliessen....
Das kannst Du doch leicht klären, indem Du eine Deiner LEDs mit dem 1000-Ohm-Widerstand in Reihe direkt zwischen Plus und Minus hängst, also ganz ohne Beteiligung des µCs. Leuchtet sie dann immer noch schwach [*], liegts nicht am µC. [*] Was sie tun wird, weil der 1000-Ohm-Vorwiderstand zu "undurchlässig" ist. Du musst einen kleineren Widerstand nehmen. Tipp: Mess mit Deinem Multimeter doch mal den LED-Strom.
Vielleicht noch eine Korrektur: 3,6V waren etwas hoch gegriffen. Diesen Wert hatte ich hier aus einem Datenblatt für low-current ultra-bright LEDs von Kingbright. Normale Standard-LEDs liegen wohl bei ca. 2,5V. Für den Vorwiderstand ergibt sich dann 250 Ohm.
Gerade bei grünen LEDs kenne ich enorme Helligkeitsunterschiede - und von "normalen" grünen Standard-LEDs Spannungen von ca. 1,8V. Den Strom kannst Du übrigens auch ganz einfach über die Spannung über dem 1kOhm-Widerstand bestimmen. 2V über 1kOhm entsprechen da 2mA, und 3V 3mA, was für alte Standard-LEDs, gleich welcher Farbe, einfach zu wenig ist. Probier ruhig mal kleinere Widerstände bis hinab zu sagen wir 150 oder gar 100 Ohm. Einem einzelnen AVR-Pin darfst Du schon mal 40mA zumuten... Gruß Johannes
Die Diffusionsspannung grüner standard-LEDs liegt bei 1,7-1,8V. Bei einem 1k Widerstand besteht sicher keine Blendgefahr aber könnte es sein das du das DDRx Register nicht richtig gesetzt hast? Wenn die entsprechenden Pins als INPUT konfiguriert sind, schaltest du mit dem PORTx Register nur die internen Pullups ein oder aus. Damit glimmen die LEDs nur. - Michael
Hallo, habe eben dein Posting gesehen. Nur ganz kurz aber es funktioniert. Bei 5V für den Atmega und die LED nimmst du einen Vorwiderstand von 220 Ohm oder 270 Ohm. Beschaltet wird der Ausgang gegen VCC (+5V). Also MCU-Ausgang, dann Widerstand, dann LED und dann gegen VCC. So kann der MCU mehr Strom schalten als gegen Masse. 220 Ohm ist typisch für 5 V. 1000 Ohm für 12V. Probiere es aus, es wird funktionieren Mitch.
@Mitch "So kann der MCU mehr Strom schalten als gegen Masse." Das stimmt nur teilweise, es gibt auch AVRs mit symetrischem Output. CU Frank
"So kann der MCU mehr Strom schalten als gegen Masse." Franks Einschränkung ist noch untertrieben - das stimmt eigentlich überhaupt nicht. Die heutezutage nahezu symmetrischem AVR-Outputs (mit immer noch erkennbarem leichten Vorteil für den Schalter nach Masse) sind vielmehr schon eine Glanzleistung der "Siliziumfresser", denn die Halbleiterphysik arbeitet grundsätzlich dagegen. Wie sehr, lässt sich erahnen, wenn man sich einmal die Outputs der alten AT90S AVRs ansieht (auf der atmel-Site "mature products" genannt): Die erreichen denselben Spannungsabfall über den High-Schaltern (nach Vcc) bereits mit 1/7-1/6 des Stromes für die Low-Schalter (nach Masse). Gruß Johannes
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