Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Deutsche Fachkräfte werden zu Wirtschaftsflüchtlingen


von Gefrusteter (Gast)


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Die deutschen Fachkräfte fühlen sich politisch verfolgt und verlassen in 
Scharen das Land. Nach einer aktuellen Meldung verlassen rund 140.000 
Junge Leute unter 35 (man beachte die interessante Altersdefinition für 
jung, die ja sonst bei 25 liegt) derzeit Deutschland, um im benachbarten 
Ausland ihr Glück zu suchen. Dies sind mehr, als in den vergangenen 50 
Jahren. Auch dies nimmt der Industrie- und Handelsverband gleich wieder 
auf, um über den Fachkräftemangel zu jammern, statt sich um vernüftige 
Bedingungen und Arbeitsplätze zu schaffen.

Der Grund, so die vermeldende TV-Anstalt, seien die günstigeren 
Standortbedingungen im Bezug auf Sozialabgaben und Steuern. Wenn das, 
was die Bundesabstauer in Berlin in Sachen Krankenversicherung 
beschließen werden, voll greift, bin ich auch weg. Unerhört: Man will 
die Bemessungsgrenze hochsetzen UND noch die Prozente erhöhen. Ich zahle 
jetzt schon mehr als 6500,- im Jahr für Krankenversicherung und muss 
zudem nochmal über 1000,- zuzahlen, ohne etwas wiederbekommen zu können.
Wenn der Bemessungssatz steigt und es nochmal einen Prozenzpunkt 
hochgeht, käme ich auf über 9000,-. Das wäre echt ein Grund, auch 
abzuhauen!

Naja, in der zweiten Meldung heisst es, dass Telekom in den kommenden 
Jahren über 30.000 Menschen entlassen will. Dann sind ja genug 
Fachkräfte da, um die Fahnenflüchlinge zu ersetzen. Ich sch....e 
mittlerweile auf Deutschland.

von Jammerlappen-Verachter (Gast)


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"Die deutschen Fachkräfte fühlen sich politisch verfolgt und verlassen 
in
Scharen das Land. Nach einer aktuellen Meldung verlassen rund 140.000
Junge Leute unter 35 (man beachte die interessante Altersdefinition für
jung, die ja sonst bei 25 liegt) derzeit Deutschland, um im benachbarten
Ausland ihr Glück zu suchen. Dies sind mehr, als in den vergangenen 50
Jahren. Auch dies nimmt der Industrie- und Handelsverband gleich wieder
auf, um über den Fachkräftemangel zu jammern, statt sich um vernüftige
Bedingungen und Arbeitsplätze zu schaffen."


Prima, umso mehr werden die Fachkräfte im Inland verdienen können. 
Angebot und Nachfrage...


"Der Grund, so die vermeldende TV-Anstalt, seien die günstigeren
Standortbedingungen im Bezug auf Sozialabgaben und Steuern. Wenn das,
was die Bundesabstauer in Berlin in Sachen Krankenversicherung
beschließen werden, voll greift, bin ich auch weg. Unerhört: Man will
die Bemessungsgrenze hochsetzen UND noch die Prozente erhöhen. Ich zahle
jetzt schon mehr als 6500,- im Jahr für Krankenversicherung und muss
zudem nochmal über 1000,- zuzahlen, ohne etwas wiederbekommen zu können.
Wenn der Bemessungssatz steigt und es nochmal einen Prozenzpunkt
hochgeht, käme ich auf über 9000,-. Das wäre echt ein Grund, auch
abzuhauen!"


Wer gesetzlich versichert ist, ist doch selber Schuld. Offensichtlich 
gehörst Du nicht zu den besonders Intelligenten. Oder warum läßt Du Dich 
so ausnehmen und bekommst für viel Geld wenig Leistung?
Sowas muss in der Tat bestraft werden!


"Naja, in der zweiten Meldung heisst es, dass Telekom in den kommenden
Jahren über 30.000 Menschen entlassen will. Dann sind ja genug
Fachkräfte da, um die Fahnenflüchlinge zu ersetzen. Ich sch....e
mittlerweile auf Deutschland."


Wenn man die Leistungen der Telekom so betrachtet, dann kommen da wohl 
keine Fachkräfte. Eher Stümper.
Wenn ich nur bedenke, wie lange die gebraucht haben, bis hier DSL über 
Glasfaser halbwegs stabil lief...

von Fliehender (Gast)


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Als das letzte mal so viele aus einem Gebiet in Deutschland flohen, 
wurde eine Mauer errichtet;)
Also packt schnell Euere Sachen!!!

von Tobias (Gast)


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Ich habe mich jetzt in der Schweiz beworben. Dort beträgt das 
Anfangsgehalt für einen Ingeniur im Schnitt 50.000 Euro, hier in D 
kannst du froh sein, wenn du 40.000 bekommst. Außerdem sind die Abgaben 
geringer, auf der anderen Seite halt die Lebenshaltungskosten etwas 
höher. Aber auf jeden Fall sehr attraktiv.

Ich habe die Schnauze voll von diesen deutschen Arbeitgebern. Schalten 
hunderte Anzeigen, stellen aber niemanden ein. Bezahlen Anfangsgehalt 
von 36.000 Euro, und behaupten dann noch, dies sei ein 
überdurchschnittlich hohes Gehalt. Kein Bock drauf! Ich habe nicht 
studiert, um den Chefs der Ingenieurdienstleister ihren 700er BWM zu 
finanzieren.

Außerdem sehe ich nicht ein, im Vorstellungsgespräch einem 
Dipl.-Betriebswirt gegenüber zu sitzen, der meint, dass Assembler für 
einen E-Techniker völlig überflüssig sei und dann noch eine Rechtfertig 
von mir verlangt, warum ich denn während meiner Ausbildung nicht mehr 
Wert auf Java (!!!) gelegt habe. Schließlich sei das doch die 
Programmiersprache, mit der in Zukunft alles laufen wird.

von Mittäter (Gast)


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Mensch Tobias, da hattest Du aber Glück, daß Dein Gegenüber überhaupt 
wusste, was Programmiersprachen sind. Kannst du etwas konkretes zu den 
Abgaben sagen?

von Gerd V. (gerald)


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so ist es recht, endlich bekommen die Industriebosse und deren 
vermeintlichen oberschlauen BWLer mal die Quittung serviert.
Die Rechnung geht einfach nicht auf...super!!!!

Unsere technischen Fachkräfte sind doch nicht so dumm, wie sie von den 
Blö.... da oben hingestellt werden.
Es müssen noch mehr auswandern und im Ausland arbeiten!
Die Industriebosse sind doch für Globalisierung, was schreien sie denn 
jetzt rum?
Die kommen jetzt endlich mal von ihren hohen Rösseren runter und MÜSSEN 
einstellen was sich bewirbt.
Eine Bewerbung schreiben reicht dann für Jobsuche.

Aber das hatten wir alles schon mal 1970.
War 'ne schöne Zeit damals, man konnte sich den Job einfach aussuchen 
und sagen, den nehm ich, auch ohne Bwerbung und jede Menge Zeugnisse.

von Thomas (Gast)


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gefrusteter:
6500 für KV im Jahr kann eigendlich nicht sein.
Wir heben eine Beitragsbemessungsgrenze von 3.562 Euro pro Monat.
Damit kommt man so auf etwa 3000 Euro KV pro Jahr (AN Anteil). Auch die 
1000 Euro extra kann ich nicht nachvollziehen. Entweder bist du privat 
versichert oder selbstständig.
Im übrigen:
Bei dem hohen KV Betrag geht es dir nicht so schlecht.
Ich weis von was ich rede.

Thomas

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Thomas wrote:
> gefrusteter:
> 6500 für KV im Jahr kann eigendlich nicht sein.
> Wir heben eine Beitragsbemessungsgrenze von 3.562 Euro pro Monat.
> Damit kommt man so auf etwa 3000 Euro KV pro Jahr (AN Anteil). Auch die
> 1000 Euro extra kann ich nicht nachvollziehen. Entweder bist du privat
> versichert oder selbstständig.
> Im übrigen:
> Bei dem hohen KV Betrag geht es dir nicht so schlecht.
> Ich weis von was ich rede.
>
> Thomas

ah einer von den Abgreifern

Nicht genug Paläste bauen können und jammern das das Geld für die 
Wirklich Kranken nicht reicht.

Wenn mich jemand fragt ist die gesamte Versicherungswirtschäft ein 
einziges Räuberpack.

Viel versprechen , viel kassieren, viel veruntreuen und wenns ans 
Einhalten von Zusagen geht, neues Kleingedruktes presentieren und wenn 
das nicht hilft die Lehren Taschen vorzeigen, um noch mehr zu Kassieren.
Achja und niemand ist je zuständig eine entscheidung zu verantworten, 
immer gibts ne Ausrede mit vorgefertigtem Textbaustein.(Ich weis auch 
wovon ich Rede: BFA / LVA ) bei der einen durch nen nahen Bbekannten 
,der sich geweigert hat das im mittleren dienst weitermitzumachen, bei 
der anderen als damals Betroffener.

Oder wie ist das zu verstehen, sollten die Arbeitnehmer nicht noch vor 
einem  Jahr angebich entlastet werden "Dank Zuzahlung", und was gibts 
jetzt? Nen Sonderrecht für Verschwender, in Form von Sonderbeiträgen.

Um es klar zu sagen nicht die Ausgaben für die Kranken sehe ich als 
Verschwendung, sondern die vielen die vom Desorganisieren des Systems 
der Krankenversorgung Lebenden.

Tut endlich was Ehrliches und hört auf die Leute zu betrügen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Auswandern ist in jedem Fall besser als zu verharren und das System der 
Desozialisierung zu stützen. So kann man wenigstens die eigene Familie 
entlasten und eventuell unterstützen. Wer Deutschland verlässt hat nach 
EU-Recht überall mehr Ansprüche als in D. selbst und die Chance sich 
wieder von seiner Arbeit sein Leben und das seiner  Familie finanzieren 
zu können selbst mit 46 wie ich. und wen treffe ich in Österreich, 
allerorten Ostdeutsche arbeitswillige menschen , soviele das österreich 
zu stöhnen beginnt. Was ich aber als am Verheerensten ansehe: Junge 
Hochqualifizierte werden vom d.Staat genauso vertrieben. Ein 
hervoragender Studienabschluß ist ein Einstellungshindernis und das 
Arbeitsamt fühlt sich durch eine Vorsprache belästigt. Das Ergebnis die 
Betroffene arbeitet heute im UK  und mit rotem Teppich und Handkuss 
wurde sie aufgenommen.

d. Gute Nacht

von Thomas (Gast)


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> ah einer von den Abgreifern
nein einer der jeden Monat KV bezahlt. Deine Vermutung geht ins Leere

Ein Blick auf die Lohnabrechnung stellt die Zahlen ganz schnell klar.
Kein Arbeitnehmer zahlt mehr als 3500 im Jahr an KV, selbst bei der 
schlechtesten Krankenversichung.
Wer selbstständig ist braucht sich ja nicht zu versichern. Der hat
dann 6000 mehr im Jahr. Ob das aber die Lösung ist mag ich bezweifeln.

Auswandern ist auch eine ganz tolle Lösung, dann braucht man keine KV
mehr. Ich habe genügend Bekannte die sich das im Ausland nicht
leisten können. Dann gibt es halt keinen Arztbesuch.

Thomas

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Thomas wrote:
..
> Wir heben eine Beitragsbemessungsgrenze von 3.562 Euro pro Monat.
> Ich weis von was ich rede.
..

zu 1)
sorry Deine Aussagen legten das nahe.

Im übriegen denke ich nach wie vor so über die Versicherungswirtschaft.


zu 2) ich zahle auch im Ausland auch Versicherungsbeiträge und meine 
Arztbesuche wurden über den europäischen Kassenfinanzausgleich , bzw 
durch meine zeitweilige Privatversicherung (welche  dort einzigmöglich 
war)finanziert.

Keineswegs ist eine solidarische Krankenversicherung abzulehnen, aber 
von solidarisch ist die deutsche Versicherungswirtschaft weiter entfernt 
denje. Die einzige Solidarität welche mir auffällt, ist die der KV 
untereinander, wenn es darum geht noch mehr Geld für noch weniger 
Leistung zu verlangen als zuvor. Das ist Alles andere als Konkurrenz.

In Konkurrenz werden nur die Bürgwer (Kranke gegen Gesunde, Junge gegen 
Alte, und "Vielverdiener" gegen Sozialabhängige)getrieben.



von Thomas (Gast)


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> Keineswegs ist eine solidarische Krankenversicherung abzulehnen, aber
> von solidarisch ist die deutsche Versicherungswirtschaft weiter entfernt
> denje. Die einzige Solidarität welche mir auffällt, ist die der KV
> untereinander, wenn es darum geht noch mehr Geld für noch weniger
> Leistung zu verlangen als zuvor. Das ist Alles andere als Konkurrenz.

Ich bin deiner Meinung.

lies bitte noch mal das Ursprungsposting. Nimm mal einen Taschenrechner
und beginne zu rechnen.
Hinweis: Selbstbehalt gibt es nur in der priv KV. In DE werden so um die 
15% KV fällig. Die Hälfte zahlt der Arbeitgeber.

Dann hast du deine Solidar Gemeinschaft. Es gibt immer einen Grund für
die priv. KV. Ich würde als erstes die Bemessungsgrenze streichen.
Auch wenn ich selbst dann davon betroffen wäre.

Übrigens war das durchaus ernst mit KV im Ausland. Hohl dir mal ein
Angebot in den Staaten und schau was alles versichert ist.

Thomas

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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>> Die Hälfte zahlt der Arbeitgeber.

Thomas wach auf: Das zahlt nicht dr Arbeitgeber aus seiner Tasche, um 
diesen Anteil wird Dein Broutto schon vor dem Vertragsabschluß 
vermindert. Du soltest Dich dringend mit der Aufteilung des 
Wertschöpfungsergebnisses beschäftigen, oder wenigsten mal anschauauen 
wie das in der Sschweiz und Liechtenstein(wo auch nicht nur Gold auf der 
Straße rumliegt) aussieht mit Lohn, Steuern und Versicherung.

Es ist umfangreicher als das ich das jetzt auseinandersetzen kann und 
will. Nur soviel ich war legal versichert, habe immer legal gearbeitet 
und habe unter dem Strich mehr davongehabt. Lediglich steuerlich wäre es 
schwierig geworden wenn, ich länger dort gearbeitet hätte, hätte das 
österreischiche Finanzamt gigantisches von mir verlangt.

2 Monatsnettoeinkommen im Jahr, quartalsweise im vorraus als Abschläge 
auf die Jahresabrechnung. Einspruchsfrist für 2007 im September 2006. Da 
war eine Notbremse fällig da ich dieses Einkommen für das Folgejahr 
nicht sicherstellen konnte. Ansonsten jedoch ist meine Sicherheit hier 
wesentlich größer als in D. und noch mehr seid ich hier wohne.

Wer kann und will sollte sich in I.umsehen dort ist auch vieles besser 
selbst für Fremde. Aber in A. ist es einfacher, oder in FL.


von Bewunderer (Gast)


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@Winfried + Thomas

Solidarität in der privaten KV, da kann ich doch nur lachen. Die 
gesetzliche KV muss JEDEN aufnehmen, egal welche Vorerkrankungen 
bestehen und ohne Ansehen der finanziellen Leistungsfähigkeit.
In der privaten KV sieht das ein wenig anders aus, ich glaube nicht dass 
ein 55jähriger mit einigen Bypässen dort versichert wird. Außerdem kann 
die private KV im Alter unverhältnismässig teuer werden.  Dann ist ein 
Wechsel zumindest derzeit finanziell äußerst kostspielig, da die 
gbildeten Rücklagen bei derm ersten Versicherer bleiben.
Im Bekanntenkreis gibt es einige, die als junge, gesunde 
"Leistungsträger" in die private KV gegangen sind, aber jetzt als 
Familienväter feststellen, dasss nicht alles Gold ist was glänzt.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Bewunderer wrote:
> @Winfried + Thomas
>
> Solidarität in der privaten KV, da kann ich doch nur lachen.


Genau das ist was ich sage. Aber der Fehler liegt nicht in der 
privatrechtlichen Form sondern wie du schon richtig erkannt hast in den 
verschieden Zugangsbedingungen. Und die Gestzlichen nehmen lange nicht 
Jeden, wer sich zum Beispiel mal privat versichern muste, weil er werder 
einen Arbeitgeber hatte noch leistungsberechtigt bei Sozialamt oder 
ARGE/Arbeitsamt ist, also ohne gesetzlichen Versicherungsschutz ist, ist 
hier wie da im Arsch. Ich war es schon vor fünfzehnzehn Jahren als ich 
nach meiner Scheidung in der Depression unfähig war meine Rechte 
überhaupt warzunehmen. Die Geschichte wäre länger. Aber ich bin da 
wieder rausgekommen, durch einen versicherungspflichtigen Job den ich 
nach mehr als drei Jahren bekam, von denen ich kaum noch weiß wie ich 
sie ohne Drogen- oder Alkoholsucht überleben konnte.



von Thomas (Gast)


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> Thomas wach auf:
ich bin wach. also noch mal von vorne:
Der Ursprungsposter heult dass er bald 9000 Euro bezahlen muss.
Bei angenommenen 15% + 1% weil die Bemessungsgrenze angehoben wird.
Wieviel verdient er dann brutto?

Auch dein 2. Argument ist falsch da der Arbeitgeber nur die Hälfte bis
zur Bemessungsgrenze bezahlt was darüber liegt ist ihm egal. Dass das 
von meinem verhandelten Brutto abgezogen war ist deshalb einfach 
Quatsch.
Ev kennst du die Regelungen in DE nicht mehr.

@Bewunderer:
ja ich gebe dir recht das priv versicherte im Alter mehr zahlen und das
ist auch ok so. Keiner wird in die priv KV gezwungen. Ich finde es auch
volkommen richtig, dass nimand da mehr zurückkommt der mal priv.
versichert war. Er hat sich eben nicht solidarisch verhalten.
Übrigens wer länger als ich glaube 2 Jahre nicht in der ges. KV 
versichert
war kommt da auch nicht mehr rein.

Thomas

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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nicht von deinem Verhandelten Brutto sondern vor dem Verhandeln.

Und die Frage wieviel der Poster erhält und wieviel er davon verdient 
oder umgekehrt habe ich zu keiner Sekunde diskutiert und werde ich 
nicht, da ich zumindest den den Punkt des Verdienens nicht bewerten 
kann. Ebensowenig kann oder will ich bewerten in welchen Verhältniseen 
er lebt und welche Verpflichtungen er auch Angehörigen und Dritten 
gegenüber hat.

Nur Eins ist wichtig daran. In dem die Leute gegeneinander ausgespielt 
werden, werden sie entsolidarisiert und der Eine wie der Andere fühlt 
sich betrogen. Mit Recht, weil sie es tatsächlich werden.

von Thomas (Gast)


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> nicht von deinem Verhandelten Brutto sondern vor dem Verhandeln.
ich habe dich schon verstanden.
ob ein Arbeitgeber aber 4000 oder 10000 im Monat bezahlt ist
vom KV her völlig egal der Betrag bleibt gleich.

ok in anderer Hinsicht wird es hin wohl schon interessieren.

Thomas

von Gefrusteter (Gast)


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Wie hier schon vermutet wurde, bin ich selbständig und muss meine KV 
komplett selber tragen und ich ärgere mich, daß nicht einfachmal die 
Kosten gesenkt werden, statt diejenigen die 50h!!!! in der Woche ohne 
Urlaub durcharbeiten für ihren Fleiss noch zu bestrafen. Irgendwann ist 
mal Schluss. Es kann nicht sein, daß dort einfach oben immer 
überproportional abgegriffen wird: Eine derartige KV kann man nicht mehr 
voll steuerlich anrechnen: Man zieht mir vom scheinbaren Brutto von rund 
60.000 fast den Spitzensteuersatz ab, real bleiben mir aber nach Abzug 
der Kosten für die externen Auffenthalte in Hotels mitsamt der 
Fahrtkosten nur 50.000 und wenn ich die ganzen weiteren Aufwendungen 
rechne, bleiben mir rund 10.000 weniger Netto, als vorher im 
Angestelltenverhältnis, da dort noch KV, PV + RV + AV zu 50% vom AG 
bezahlt wurden, die ich ja nun zurücklegen muss. Speziell die Rente ist 
ein Problem: Hier kann man auch nicht die vollen Aufwendungen abziehen, 
und muss für das, was man sich zurücklegt, noch Quellensteuer zahlen!!!!

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Prinzipiell kann ich deinen Frust nachvollziehen. In Sachen Aausgaben 
für externe Auffenthalte komme ich zu dem Schluß, dass deine Buchhaltung 
Scheiße ist.  Sind diese nämlich beruflich bedingt so sind das 
Betriebsausgaben und haben mit deinen Entnahmen nichts zu tun. Sie sind 
Kosten und nicht Einkommen.

von Mixtheoretiker (Gast)


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Seit wann machen Selbständige denn Entnahmen? Gut, die Ausgaben für 
Reise und Unterkuft sind Abzüge vor Steuern, es bleibt aber die 
Tatsache, daß sie ausgegeben werden muessen und was weg ist, ist weg. Um 
auf ein vergleichbares Brutteinkommen zu kommen, muss man eben mehr 
verdienen. Die Stundensätze geben das zwar theoretisch her, man braucht 
aber auch Auslastung.

Nehmen wir mal ein Beispiel: Ein AN hat ein Jahresgehalt, daß über der 
KV-Bemessungsgrenze läge. Damit zahlt er rund 14% KV+PV von 43.000, egal 
wieviel er mehr hat. Er trägt damit aber auch die 50% des AG, also rund 
3000,- mehr. Bei der RV sieht es genauso aus: Hier muss er mindestens 
das anlagen, was er abgezogen bekäme und zudem das, was er vom AG bekäme 
aus eigener Tasche nachzahlen und anlegen. Daher muss er nochmal 3500,- 
im Jahr mehr verdienen. Beide Beträge sind nicht voll steuerlich 
ansetzbar, was beiden Fällen abträglich ist, der Selbständige zahlt 
dafür aber den erhöhten Steuersatz, da er ein virtuell viel höheres 
Brutto hat. Aber schon ungeachtet dessen muss er netto diese 6500,- mehr 
erwirtschaften, Brutto rund 12.000-14.000 Euro sind, je nach Einkommen. 
Rechnet man nun noch den Anteil des fehlenden Arbeitslosengeldeinteils 
ds AG hinzu, dann fehlen schon rund 16.-20. Euro im Jahr brutto. Nun 
fehlt noch ein Ausgleich für den fehlenden Schutz vor Arbeitslosigkeit, 
die schwer zu berechnen ist.

Diesen Overhead von rund 20k muss also der Selbständige erstmal 
erwirtschaften. Je nach Stundensatz reichen ihm dazu 2-3 Monate. Den 
Rest der Zeit muss er das verdienen, was der Angestellte hat. Dieser 
arbeitet 10 Monate im Jahr bei 2 Mon bezahlter Freizeit. Will sich der 
Selbständige damit vergleichen, bleiben ihm 12-2-3 = 7 Monate. Er muss 
also von diesen 7 Monaten 5 voll durcharbeiten, um bei doppeltem 
Stundensatz auf letztlich dasselbe Brutto vor Steuern zu gelangen. 
Rechnet man typisch 60,- so haut das hin, da er 7-2=2 Monate zusaetzlich 
arbeiten kann und so (9/7) = 28% mehr Brutto in derselben 10Mon 
Arbeitszeit erreichen kann.

Dies hört sich toll an, klappt aber nur bei angenommener Auslastung. 
Real ist der Vorteil nur halb so groß, da die Stundensätze eher bei 50 
liegen, es Leerlaufzeiten gibt und beim höhren Scheinbrutto immer 
weniger Netto bei rauskommt. Wehe, man hat weniger Auslastung, als man 
für Urlaub kalkuliert hat und an ungewollter Freizeit toleriert - von 
Arbeitslosigkeit ganz zu schweigen.

Ein Selbständiger, der nur gering über 50k im Jahr liegt, ist schon 
schlechter dran, es sei denn, er erzielt dieses Einkommen mit 
absichtlich wenig Stunden, um mehr Freizeit zu haben.

von Andreas H. (Gast)


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Also ich bin in spätestens 2Jahren hier auch raus (dann mit 27J.), hab 
jetzt genug Geld für meinen Master zusammen den ich noch hier in D. 
mache (selber bezahlend...) und dann kann dieser Staat sehen wo er 
bleibt.

Es wird schon so werden, es werden wieder viele "Leiharbeiter" aus 
Bürgerkriegsländern imigrieren. Da wir ja jetzt schon viele ehemalige 
Leiharbeiter haben und die sich nicht so ganz integrieren (wollen / 
können sei dahin gestellt), ist es für mich nicht zumutbar...nein, nicht 
rassistisch gemeint.

Wer von Euch will denn in den nächsten 5Jahren auswandern - und wohin ?

von tex (Gast)


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nächstes Jahr nach Kanada

Ob auswandern oder nicht ist für mich nicht alleine eine Frage des 
Geldes. Mir geht es viel mehr um meine persönliche Freiheit, die 
Sicherung meiner Existenz und eine Planungssicherheit für die kommenden 
Jahre. Das deutsche Regierungssystem ist inzwischen so korrupt und 
verostet, dass ich hier nicht mehr leben mag.
Alle wichtigen Posten der Politik und des Staatsapparates werden 
inzwischen von ehemaligen Ostpolitikern bekleidet und genau so wie im 
Osten wird dann auch mit den Bürgerrechten und der Demokratie verfahren.
Als sich auf dem Bürgeramt in Stuttgart erklären musste, warum ich in 
Berlin meinen polizeilich gemeldeten Wohnsitz habe und nicht in 
Stuttgart wo ich 3 Jahre lang gearbeitet habe und mir mein Gegenüber in 
ekelerregendstem sächsisch erklärte „das glaubt er nicht“ war mir klar, 
das ich in diesem Staat schnellstens den Rücken kehren sollte, bevor die 
neue Mauer gebaut wird.
Inzwischen muss ich jährlich! eine „Sicherheitsüberprüfung“ über mich 
ergehen lassen, von Menschen die ich für weit gefährlicher und 
skrupelloser als die schlimmsten Terroristen halte.
Wie schnell man als Mensch seine Menschenrechte heute verlieren kann, 
kann man deutlich in den USA sehen.

von hahaha (Gast)


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Ach wieder einer, der den Ossis die Talfahrt Deutschlands in die Schuhe 
schiebt. "...Alle wichtigen Posten der Politik und des Staatsapparates 
werden
inzwischen von ehemaligen Ostpolitikern bekleidet..." Ja, sag mal an, 
wer denn ausser Frau Merkel?
Viel Spass in Kanada.

von mdk (Gast)


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Ich (seit > 8 Jahren selbständig) bin zur Zeit wegen eines Projektes 
häufig in der Schweiz, wohne aber noch in D.
Ich kann alle verstehen, die dieses Deutschland verlassen. Es macht mir 
grossen Spass, in der Schweiz zu arbeiten, die Leute dort gehen 
irgendwie alle gern in die Arbeit,sind motiviert und fähig, fast alle 
sind zumindest ZUFREIDEN mit Gehalt und Abgabensituation, und kaum einer 
meckert über seinen Staat. Die Leute dort haben eine ganz andere 
Verbundenheit zu ihrem System, was vielleicht daran liegen mag, das die 
Mitgestaltungsmöglichkeiten deutlich besser sind als bei uns.
Herumlungernde Gruppen von arbeitslosen Jugendlichen, die nichts tun und 
Leute anpöbeln habe ich dort noch nie gesehen. In meiner Heimatstadt 
hingegen werden die Meldungen von Überfällen (Handtaschenraub, Nachts 
Leute grundlos verprügelt etc..) von Jahr zu Jahr mehr, es bildet sich 
merklich Bodensatz.

Wieauchimmer, Ich arbeite daran, meinen Erstwohnsitz nach CH zu 
verlegen.



von Rumpel (Gast)


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Das ist aber nicht so ohne, und auserdem nehmen Dich die Schweizer auch 
nur solange, wie du Arbeit hast.

von mdk (Gast)


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Tja, die sind halt nicht so dumm wie wir ;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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at mdk

Ja ähnliche Erfahrungen machte ich auch hier im Vierländereck.
Auch wenn 9h  Arbeit täglich die Norm sind wirken die Leute auf mich 
zufriedener, wenn auch nicht alle und ich bin es jetzt auch. Auch fühle 
ich mich wesentlich sicherer als in D. Was meine Zukunft angeht. Hier 
fragt man was ich mir zutraue und nicht was ein Scoring dazu sagt. Ich 
fühle mich als Mensch enst genommen und nicht als Objekt der Gewinnsucht 
ausgenutzt. Es gibt hier sicher die selben Grundprobleme wie in D. doch 
man geht anders mit Ihnen und vor allem mit den Leuten um.

Was meine ehemaligen Landsleute in bundesdeutschen Amtsstuben angeht 
schäme ich mich ihretwegen schon gewaltig. Es sind die gleichen 
Fettaugen(schwimmen immer oben), die man bei uns Wendehälse nannte oder 
neudeutsch: Angepasste und welche schon damals unser Land unerträglich 
gestallteten, mit ihrem voreilenden Gehorsam der Diktatur gegenüber und 
ihrem Untertanegeist. Heute finden sie sich bereit jeden zu mobben und 
zerstören so die Freiheit, welche ich mir nehme. Nämlich jene, zu sagen 
was ich denke.

von Patrick (Gast)


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Was in der Debatte häufig übersehen wird ist, dass 85% der Fachkräfte 
nach Deutschland zurück kommen. Erinnert das nicht ein wenig an die 
Lehr- und Wanderjahre?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Patrick wrote:
> Was in der Debatte häufig übersehen wird ist, dass 85% der Fachkräfte
> nach Deutschland zurück kommen. Erinnert das nicht ein wenig an die
> Lehr- und Wanderjahre?


So war das noch vor zehn Jahren unsere Tochter jedenfalls schließt das 
für sich aus und wir im übrigen für uns auch. Alternativ werde ich eher 
weiterziehen als umkehren.

von Mahner (Gast)


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Sicher kommen einige zurück, aber schon die Tatsache, daß es 15% nicht 
tun sowie ein Großteil der 85% eine ganz ordentlichen Zeitraum auswärts 
arbeiten und leben, verrusacht hohe Verluste für den Deutschen Staat: 
Nahezuder gesamte kOnsum findet vorort statt. Besonders Kosten für 
Unterkunft und Verpflegeung bleiben immer an dem Standort, wo gearbeitet 
wird. Wenn dann der Flüchtling noch sein Einkommen dort versteuert, wird 
es teuer für den deutschen Staat, der zuvor kräftig in die Ausbildung 
investiert hat. Jetzt könnte man sagen, daß der Staat dafür nichts kann 
und die Frimen profitieren. Dies ist allerdings auch nicht der Fall, da 
es kaum Konzernstrategien gibt, die Leute zu halten: Arbeitet man z.B. 
für Firma Siemens, so lernt man dort viele Dinge, die man aus der Sicht 
von Siemens lieber im Konzern behalten sollte. Diese Investitionen sind 
aber weg und die, welche den Deutschen ersetzen, bringen den Staat 
wiederum nicht viel zurück: Leider ist es hier nämlich so, daß die 
deutschen Großfirmen lieber zu billigen Zeitarbeitern greifen, die eben 
nicht in Deutschland versteuern und obendrein billig und sparsam wohnen 
- es gibt also auch keinen Ersatz für den Steuer- und Konsumausfall.

von Michael (Gast)


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Habe schon Bauchschmerzen vor Lachen!
Die, die nichts auf die Reihe bringen, wandern aus und feiern sich 
selbst als "Fachkräfte"!

Zitat
>ekelerregendstem sächsisch
Wer so spricht, geht lieber jetzt als morgen.

Wenn ich das übrige Verschwörungs-Paranoya und sonstige Gehetze gegen 
Politik , Wirtschaft, Ostdeutschland und Gott-weiß was lese, sag ich nur 
"wird Zeit, dass ihr endlich verschwindet!"
Ihr glaubt wohl alles zu wissen und durchschaut zu haben. Ja, wenn ihr 
König von Deutschland wärt, würdet ihr alles besser machen.

Ich will euch eure selbstbestätigende Illusionen nicht kaputt machen, 
aber Fakt ist, diese Zahlen beruhen allein darauf, dass jemand seinen 
Wohnsitz abmeldet und nirgends in Deutschland wieder anmeldet um ins 
Ausland zu gehen.
Unklar ist ob
- es sich um einen Türken handelt, der nach 30 Jahren Arbeit seinen 
Lebensabend in der Türkei verbringen will
- es sich um jemanden handelt, der nur für eine bestimmte Zeit im 
Ausland arbeiten wird
- usw...

Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass ermittelt wird, wie qualifiziert 
jemand ist und welche Pläne für sein Leben jemand hat, der sich abmeldet 
um ins Ausland zu gehen.

von Hmm... (Gast)


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zum Mahner:

Vielleicht hat jemand in diesem Land auch einfach nur keine Perspektive 
mehr gesehen?Es soll ja durchaus Leute mit einer höheren Ausbildung 
geben,die hier einfach nix mehr Wert ist und im Ausland ein Job statt 
Hartz4 winkt.

Im übrigen gibts genug Leute mit absoluten Spitzengehältern.Und die 
versteuern den ganzen Schotter oft auch nicht hier.Der (oder besser die) 
Steuerberater kosten zwar mehr als die meisten von uns verdienen,aber 
letztenendes lohnt es sich.

Bevor man sich an einen (gehobenen??) Mittelständler wagt,der für ein 
paar Kröten mehr im Monat seinen Wohnsitz+Familie und Freunde verlässt 
und sich im Ausland versucht,sollte man lieber mal denen die Meinung 
sagen,die für einige Aktionäre mehr Leute entlassen.

Aber solange man jemanden der die deutsche Energiewirtschaft in den Sand 
gefahren hat (sprich: von ausländischen Quellen noch mehr abhängig 
gemacht als ohne hin schon) um dann bei einem ausländischen Unternehmen 
in eben jenem Gewerbe eine Spitzenposition einzunehmen, als grossen 
Staatsmann verkauft und noch mehr Schotter für ein mittelmässiges Buch 
zusteckt,wird sich wohl nix ändern.Andernseits gehört es ja zum guten 
Ton in mindestens 2 Dutzend Firmenvorständen zu sitzen,wenn man ein 
höheres politisches Amt begleitet.

Ich schweife wohl ab...aber Fakt bleibt für mich,das die,die 
Spitzenverdiener mit Einfluss sind,nix für die wirklichen Fachkräfte mit 
durchschnittlichem Gehalt tun.Vielen Menschen würde eine sichere 
Perspektive im Beruf mehr bringen als 100 Tacken im Monat mehr.

von noname (Gast)


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Sicher, man kann den Zahlen allein nicht ansehen, wer aus welchem 
exakten Grund und wie lange ins Ausland geht, da nicht alles erfasst 
wird. Die "Erfassungsqote" ist aber über die Jahre in etwas gleich, und 
der Trend ist eindeutig. Ausserdem bezog sich die Aussage ja eindeutig 
auf die Personen unter 35 und einen ausdrücklichen sprunghaften Anstieg. 
Die Türken, die zurück gehen, gehören da (von einigen Abschiebungen) 
nicht zum Personenkreis unter 35.

"Die deutschen Fachkräfte ... verlassen in Scharen das Land. Nach einer 
aktuellen Meldung verlassen rund 140.000 junge Leute unter 35 ... 
derzeit Deutschland, um im benachbarten Ausland ihr Glück zu suchen. 
Dies sind mehr, als in den vergangenen 50 Jahren"

Klar, man kann die Auswanderungsquote nicht auf die anderen 
Altersschichten hochrechnen, es bleibt aber das Problem, dass es die 
Jungen sind, die weggehen und dies sind die Renteneinzahler! Ob man will 
oder nicht, von der Auswanderwelle sind auch die Daheimbleiber 
betroffen!

von HariboHunter (Gast)


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Weiß gar nicht was ihr habt. Es gibt große, wunderbar leere und 
infrastrukturell gut ausgebaute Flächen mitten in Germany. Ok, da gibt 
es ein kleines NPD-Problem und die Leute sprechen ekelerregend sächsisch 
^^, aber wenn man neu anfangen möchte warum kauft man sich nicht dort 
einen ehemaligen LPG-Betrieb nebst angeschlossenem baufälligen Gutshof 
für nen halben Apfel? Dort hat man dann ein Leben lang Arbeit. Aber man 
hat auch die Change Landschaften zum blühen zu bringen.

von T.M. (Gast)


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Also ich finde bayrisch viel ekelerregender ;-)

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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>Also ich finde bayrisch viel ekelerregender ;-)

An bayerisch konnte man sich wenigstens schon ein paar Jahre gewöhnen...
Sächsch ist halt noch etwas "neu"...

@HariboHunter: Gute Idee.

von T.M. (Gast)


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Also für mich ist bayrisch noch "neu" ;-)
Die Idee von HariboHunter find ich auch gut, da gibt es echt noch einige 
Flächen in diversen Gewerbeparks. zB. bei uns im Ort ;-) Da strengt sich 
bestimmt auch die sächsische Landesregierung an wegen Fördermitteln, 
wenn du genug neue Arbeitsplätze versprichst. Wenn die Sperrfrist dann 
abgelaufen ist und die ersten Gewerbesteuern fällig würden, kann man ja 
die Zelt abbauen und weiter gen Osten ziehen. Genug Firmen machen das ja 
schon vor ;-/

T.M.

von Schwarz'n'Egger (Gast)


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So hat es die hiesige Siemens gemacht: Produziert hat man erst in 
Ostdeutschland, ging dann erst nach Tschechien und dann in die Slowakei.

von Smörre (Gast)


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"aber wenn man neu anfangen möchte warum kauft man sich nicht dort
einen ehemaligen LPG-Betrieb nebst angeschlossenem baufälligen Gutshof
für nen halben Apfel? Dort hat man dann ein Leben lang Arbeit. Aber man
hat auch die Change Landschaften zum blühen zu bringen."
-> viel Spaß dabei; das Problem dabei ist aber, daß Du diesen 
Beamtenstaat BRD (das sind nämlich die "Lohnnebenkosten", für die jeder 
Steuerzahler blechen muß) automatisch mitfinanzierst; denn Du wirst mit 
Sicherheit noch einige "örtliche Abgaben" und sonstige Steuern und 
Abgaben zahlen müssen, dessen Du Dir mit Erwerb noch gar nicht bewußt 
warst - unser Staat ist da sehr erfinderisch und klag mal gegen eine 
Behörde, selbst wenn Du im Recht bist.

Und wie das Tobias schon weiter oben völlig richtig formuliert - mir 
reicht es hier mittlerweile auch, insbesondere, daß ich mich hier vor 
Personalern verbiegen soll oder auf Minijob-Basis arbeiten soll, dann 
lieber im Ausland noch mal ganz neu anfangen; das ist auch nicht 
einfach, aber wohl der einzig mögliche Ausweg - Besserungen wird es hier 
so schnell nicht geben, unsere Politiker machen das schon mit ganz 
ruhiger Hand, Hauptsache Ihnen und Ihrer Klientel geht es weiterhin gut.

von Bewunderer (Gast)


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@Smörre,

was soll denn der Sch..ß, die Beamten sind an allem Schuld. Ein nicht 
unbeträchtlicher Teil an den sogenannten Lohnnebenkosten sind der 
bezahlte Urlaub und die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall! Ich habe lt. 
Tarifvertrag 30 Tage = 6 Wochen Urlaub, wenn man dann im Schnitt noch 
eine Woche Krankheit annimmt, kommt man grob auf bezahlte Ausfallzeiten 
von 7/52 = 13,5%. Diesen Teil bezahlt mir/dir (?) der Arbeitgeber für's 
nichts tun.

Ich bin übrigens weder Beamter noch im öffentlichen Dienst beschäftigt, 
aber diese simplen Weltbilder, die hier ständig verbreitet werden, gehen 
mir ziemlich auf die Nerven.

von Blaubär (Gast)


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Stimmt, die Beamten sollten auch mal was schaffen.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Wie ist das denn nun eigentlich mit den Karrenztagen? Kommt da für die 
Angestellten was ?  Ich habe als Selbständiger ja keine Fortzahlung, 
rechne mir aber auch aus, dass ich nicht so krank werde, daß ich 
garnichst machen kann. Man muss aber 1-2 Wochen Krankheit reinrechnen. 
Die Frage ist halt nur, ob der Angestellte sich wirklich auf dieses 
Kissen verlassen kann, denn wer öfters krank ist, oder "macht" der ist 
der erste, der gekündigt wird, wenn der chef beurteilen muss, wen er 
behalten will.

von Smörre (Gast)


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@Bewunderer

Stimmt, in Bezug auf die Lohnnebenkosten verdienen die Beamten keine 
Schelte (und ich hab auch nichts gegen Beamte, nur um das hier mal 
klarzustellen), insofern falsch von mir formuliert.
Krankenkassenkosten gehören auch dazu - es gibt sehr viele Krankenkassen 
in Deutschland mit vielen Verwaltungen, Vorstandsposten, und dann noch 
Ausgleichszahlungen zwischen den gesetzlichen Krankenkassen.
Ist das im Ausland auch so?
Siehe zu den Lohnnebenkosten auch
http://de.wikipedia.org/wiki/Lohnnebenkosten
was die Lohnnebenkosten betrifft.

ABER...
Was verdienst Du Brutto und was verdienst Du Netto? Dann mach nur mal 
den Vergleich mit anderen Ländern und Du wirst etwas erstaunliches 
feststellen.
Wir sind zwar Spitze in den Bruttolöhnen nicht aber in den Nettolöhnen - 
die Ursache liegt meines Erachtens darin, daß wir uns hier zuviel Staat 
leisten (damit meine ich nicht den Sozialstaat!) Andere Länder sind 
offenbar in der Lage Ihre Staatsausgaben effektiver zu gestalten (auch 
die Arbeit Ihrer Staatsdiener!) und wir nicht.
Das liegt unter anderem daran, daß es hier Posten gibt, die schlicht 
überflüssig sind, aber jede Menge Geld kosten.
Die Heerscharen von Beamten sind nur ein Teil des Problems.
Nimm nur mal die Zahl der vielen Bundesländer und den Luxus der 
Stadtstaaten - Bürgenmeisterposten, separate Verwaltungen, usw., usw., 
es fängt schon auf Landesebene an, vom Bund reden wir besser nicht ...
Insofern ist meine Kritik wohl berechtigt ??!
Desweiteren:
Früher gab es mal ein sehr deutliches Lohngefälle zwischen Beamten und 
Angestellten (der Beamte hatte eine schlechtbezahlte Arbeit, dafür aber 
einen sicheren Arbeitsplatz), dies ist heute aber nicht mehr der Fall 
(also der Lohnunterschied zwischen Beamten und Angestellten) und als 
Beamter genießt man weiterhin (seit jeher) den Schutz der Unkündbarkeit 
(aus berechtigten Gründen).
Viel Spaß, wenn Du als Angestellter fristlos gekündigt wirst.

von Axel (Gast)


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Dazu gerade ein interessanter Artikel in Spiegel Online:

"Während es in im vergangenen Jahr 145.000 Deutsche ins Ausland zog, 
verließen im selben Jahr 350.000 Briten ihr Heimatland, um sich in 
Spanien, Australien, Frankreich oder eben Deutschland eine neue Existenz 
aufzubauen. Die meisten gaben an, wegen der teuren Lebenshaltung, des 
miesen Wetters und der insgesamt "schlechten Lebensqualität" 
auszuwandern."

Ist doch witzig, dass die aus dem selben Grund (auch) zu uns kommen, aus 
dem viele Deutsche (auch) nach England ziehen.

Naja, das Gras am anderen Ufer ist immer grüner.

Gruss
Axel

von HariboHunter (Gast)


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Ehm, In dem Artikel steht nicht wer wohin geht.
Dr. geht nach England.
Hooligan wandert dafür nach Germany ein.

von unsichtbarer WM-Rahul (Gast)


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>Hooligan wandert dafür nach Germany ein.

Und nennt sich hier im Forum dann "HariboHunter" ;-)

von Bewunderer (Gast)


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Wenn Du etwas meinst, dann schreib es auch so. Die hier von einigen 
Leistungsträgern geübte Kritik ist doch immer nach dem gleichen Schema.

- Es gibt einen tatsächlichen/gefühlten Missstand.
- Wer ist schuld?
- Genau, die Beamten und/oder Politiker.
- Es wird geplant, Subventionen (ja, auch die steuerliche Absetzbarkeit 
der Fahrtkosten ist eine Subvention) abzubauen die mich/Dich betreffen.
- Genau, vorher müssen erst die Gehälter der Politiker gekürzt werden.

Außerdem widersprichst Du Dir selbst. Du beklagst die hohe Steuerlast, 
meinst aber nicht den Sozialstaat. Die Sozialausgaben sind übrigens DER 
zentrale Ausgabenblock im Bundeshaushalt. Also doch wieder die Methode 
"Wasch mit den Pelz aber mach mich nicht nass".
Welche Länder VERGLEICHBARER Größe (also nicht Liechtenstein, Schweiz, 
Dänemark) arbeiten denn so viel effektiver.

von oliver (Gast)


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Ich glaube auch nicht, daß die Engländer ausgerechnet hier nach 
Deutschland kommen. Was wollen die denn hier?

Ist aber schon heftig, die Abwanderei: Gerade kommt es wieder im TV. In 
Schwarzenberg hat man heute schon das, was wir D-weit in 20Jahren haben: 
Eine überalterte Gesellschft infolge der Abwanderung. Die Mieten sinken, 
es werden weniger Kinder geboren, als alte sterben.

Folge: Kindergärten und Schulen werden geschlossen, Häuser abgerissen 
und allgemeiner "Stadtrückbau" betrieben.

von Smörre (Gast)


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Wenn Du etwas meinst, dann schreib es auch so.
-> ich hab mich ja korrigiert und gleichzeitig noch auf die 
Krankenkassenkosten hingewiesen.

Die hier von einigen Leistungsträgern geübte Kritik ist doch immer nach 
dem gleichen Schema.
-> richtig, weil mal nie auf Kritik eingegangen wird, muß man sie ja 
gebetsmühlenartig wiederholen.

Wer ist schuld?
- Genau, die Beamten und/oder Politiker.
-> Sehr richtig; wer in einer Spitzenposition tätig ist, muß Kritik 
vertragen können und darauf eingehen, sonst sollte er sich einen anderen 
Job suchen.

Es wird geplant, Subventionen (ja, auch die steuerliche Absetzbarkeit
der Fahrtkosten ist eine Subvention) abzubauen die mich/Dich betreffen.
-> Hoffentlich bleibt es nicht nur bei der "ewigen Planung"; gerecht 
wäre es, wenn "alle" Subventionen beseitigt würden - so wie das von 
Herrn Kirchhoff mal völlig richtig vorgeschlagen wurde, aber die 
Parteien haben ja Ihre Interessengruppen - deshalb wird sich hier nie 
was ändern, bis es irgendwann mal zum großen Knall kommt.

- Genau, vorher müssen erst die Gehälter der Politiker gekürzt werden.
-> die verdienen rund 7000 Euro im Monat aufwärts, habe etliche sonstige 
Vergünstigungen (sogenannte Spesen, die noch zu diesem Gehalt 
hinzukommen und die schlicht nicht erwähnt werden!) und einige auch noch 
Nebenjobs.
Ach unsere armen Politiker, man darf sie ja nicht kritisieren, hab ich 
ja mal wieder völlig vergessen ...
Lebenslange Rente nach nur 4 Jahren Parlament - die Hälfte der Politiker 
(ebenfalls Idee von Kirchhoff) täte es auch, so sehe ich das allerdings 
auch !!!

>Außerdem widersprichst Du Dir selbst. Du beklagst die hohe Steuerlast,
>meinst aber nicht den Sozialstaat.
Irrtum; mal ein Beispiel, wenn zwei Beamte (volles Gehalt) oder gar 3 zu 
einem Hartz4 Empfänger (Sozialhilfesatz) in die Wohnung kommen, um die 
Rechtmäßigkeit zu überprüfen, dann frage ich mich, warum das 2 Beamte 
sein müssen, einer würde doch wohl reichen.
Genauso die Polizei - in USA z.B. fährt nur einer Streife - da geht das 
anscheinend.
Arbeitsamt - die vermitteln in erster Linie nur an Consulter, 
Zeitarbeitsfirmen, weil sie mit der Verwaltung von Arbeitslosen 
beschäftigt sind ; die Agentur für Arbeit könnte man genausogut auch 
abschaffen ...

Es müßte mal eine Kosten-/Nutzenrechnung gemacht werden, nur das will 
man ja nicht ...

Die Sozialausgaben sind übrigens DER zentrale Ausgabenblock im 
Bundeshaushalt.
-> würde man den Betroffenen das Geld bar überweisen, hätten sie am Ende 
mehr davon, so geht sehr viel Geld in die VERWALTUNG!

Welche Länder VERGLEICHBARER Größe (also nicht Liechtenstein, Schweiz,
Dänemark) arbeiten denn so viel effektiver
-> allein die Tatsache, daß es genügend Länder (nicht nur die von Dir 
erwähnten) gibt, die mit dem Staatseinnahmen wesentlich effektiver 
arbeiten, sollte Grund genug sein nach Verbesserung zu streben.

Na ja, das sieht Du offenbar alles anders; okay, jedem seine Meinung.















von Bewunderer (Gast)


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@Smörre,

ich würde mein Jahresgehalt verwetten, daß bei Kürzungen, die Dich 
persönlich betreffen ,Du sofort mit Punkt 5 konterst (erst Gehalt der 
Politiker kürzen, dann an Deine Vergünstigungen gehen).

Zu Deinen innovativen Personaleinsparungen (Polizei nur auf 
Einzelstreife): Es gibt auch so etwas wie einen Sicherheitsaspekt 
während der Arbeit. Ich möchte nicht alleine einem aggressiven Hartz IV 
-Empfänger oder Straftäter gegenüberstehen.

Zu den Politkergehälter nur ein Vergleich. Frau Merkel verdient ca. 
350.000 Euro/Jahr. Dafür würde Dir Kollege Ackermann nicht mal die 
Uhrzeit sagen.

Das "Geld bar zu überweisen" (Überweisen = bargeldloser Zahlunsverkehr 
!!!) ohne Kontrolle, würde durch erhöhten Missbrauch garantiert zu mehr 
Ausgaben führen .
In meiner Länderliste waren nur kleine Staaten aufgeführt. Das hatte 
schon seinen Sinn. Große Strukturen auch in Unternehmen zu verwalten, 
braucht mehr Bürokratie. Dass romatische "ich weiß es am besten, alle 
anderen sind Idioten" führt nicht zu besseren Ergebnissen. Ich habe 
einige Jahre einen kleinen Betrieb geleitet. Wenn es hart auf hart kam, 
konnte sich keiner an eigenverantwortliches Arbeiten erinnern ("Wo steht 
das, daß das so gemacht werden musste?!").

von Smörre (Gast)


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ich würde mein Jahresgehalt verwetten, daß bei Kürzungen, die Dich
persönlich betreffen ,Du sofort mit Punkt 5 konterst (erst Gehalt der
Politiker kürzen, dann an Deine Vergünstigungen gehen).
-> es geht hier nicht um eine Neiddebatte - wenn man mit weniger Leuten 
das gleiche Ziel erreichen kann, sind diese schlicht ein zusätzlicher 
Kostenfaktor für den letzten Endes der Steuerzahler aufkommt, da diese 
Leute vom Staat bezahlt werden.
Deshalb sind bei uns die Nettolöhne ja so schlecht im Weltvergleich, 
Brutto sind wir aber in der Spitzengruppe.
Genauso würde eine Firma überflüssige Leute entlassen, spätestens dann 
wenn sie Konkurrenz hat (also kein Monopol hat).

Ich bin nicht für die Wohlfahrt der Politiker zuständig, sondern 
umgekehrt die Politiker müssen für den Bürger vernünftige 
Rahmenbedingungen schaffen -  früher nannten sie sich noch Staatsdiener, 
heute politische Klasse, das sagt eigentlich alles!

Zu Deinen innovativen Personaleinsparungen (Polizei nur auf
Einzelstreife): Es gibt auch so etwas wie einen Sicherheitsaspekt
während der Arbeit. Ich möchte nicht alleine einem aggressiven Hartz IV
-Empfänger oder Straftäter gegenüberstehen.
-> In USA geht das doch auch, und da sind fast alle bewaffnet?!
Im übrigen brauchst Du den Job ja nicht zu machen, wenn Du das Risiko 
fürchtest, es gibt ja noch 1000 andere und die machen das sehr gerne für 
das Polizistengehalt hierzulande - und im übrigen, jeder Job hat auch 
Risiken oder unschöne Seiten; wenn z.B. ein Sicherheitsingenieur einen 
Fehler macht kann er auch im schlimmsten Fall schnell im Gefängnis 
landen.

Zu den Politkergehälter nur ein Vergleich. Frau Merkel verdient ca.
350.000 Euro/Jahr. Dafür würde Dir Kollege Ackermann nicht mal die
Uhrzeit sagen.
-> wenn Frau Merkel das nicht reicht, dann kann hätte Sie ja nicht die 
Politikkarriere einschlägen müssen oder können !
Die Frage ist, ob sie im Bereich der Wirtschaft jemals so hoch gekommen 
wäre ??!
Welche Leistung bringt sie denn eigentlich für dieses Grundgehalt (die 
sonstigen Vergünstigungen werden ja mal wieder verschwiegen...) und 
welches Risiko hat sie im Vergleich zu Herrn Ackermann, oder um es es 
noch weiter zu spinnen gegenüber einem arbeitslosen Akademiker ?
Es gibt sehr viele Leute (jeder ist ersetzbar!), die würden sich um 
beide Jobs reißen und mindestens genauso gute Arbeit leisten - sie 
werden aber niemals diese Chance erhalten, also ein sehr dummes Argument 
diese seltsamen Vergleiche!

Das "Geld bar zu überweisen" (Überweisen = bargeldloser Zahlunsverkehr
!!!) ohne Kontrolle, würde durch erhöhten Missbrauch garantiert zu mehr
Ausgaben führen .
-> wer sagt denn, daß man das nicht kontrollieren darf?
Überweisungen werden gebucht und sind nachvollziehbar.
Ich denke, da kann man im Zeitalter des Computers schon einiges machen.
Letztendlich eine Frage der Gesetzgebung, aber Justiz ist ein separates 
Thema - und Mißbrauch gibt es im jetzigen System wohl auch zu Genüge 
(also läuft derzeit etwas falsch), sonst bräuchte man nicht Dutzende 
Beamte für eine Vorort Kontrolle ?!

In meiner Länderliste waren nur kleine Staaten aufgeführt. Das hatte
schon seinen Sinn. Große Strukturen auch in Unternehmen zu verwalten,
braucht mehr Bürokratie.
-> Die große Anzahl der Bundesländer ist dann wohl auch ein ehernes 
Gesetz für Dich - das würde locker ein paar Millionen bringen.
Klar, da verlieren Leute Ihre Posten und darum geht's, also mal wieder 
lieber gar nichts machen!
Ich weiß es leider nicht genau, weil ich nicht die Zeit für genaue 
Recherchen haben, aber ich behaupte mal, daß Länder wie Kanada oder 
Neuseeland sich besser stehen, vielleicht sogar USA, wenn man die 
Verteidigungsausgaben ausklammern würde.
Krönendes Beispiel ist übrigens das kleine Estland, die haben Ihre 
Verwaltung voll computerisiert und es funktioniert.

Dass romatische "ich weiß es am besten, alle
anderen sind Idioten" führt nicht zu besseren Ergebnissen.
-> Weder Du noch ich können hier irgendwas ändern - man kann (und muß 
leider) den Politikern aber mal Denkanstösse bringen; sie selbst sind 
dazu ja offenbar nicht mehr in der Lage (brauchen selber Berater), 
obschon sie doch dafür u.a. gewählt und bezahlt werden.
Aber selbst diese vielleicht "falschen" Ideen interessieren sie ja 
nicht, stattdessen fast Einheitsbrei und dummes Try and Error Vorgehen; 
ist ja fast schon egal was man wählt - kein Wunder, da bleibt dann nur 
noch die Flucht ins Ausland; da läuft sicherlich auch nicht alles gut, 
aber Du bekommst es wenigstens nicht so mit, das macht es dann 
erträglicher - da bist Du der "Gringo".









von Teilzeitösi (Gast)


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Wieso bekommt man als "gringo" wie Du behauptest, die Zustände nicht so 
mit? Ich kriege alles mit und besonders die Abzüge, die man auch in 
Österreich hätte. Da stehe ich auch nicht besser, weil ich zwar weniger 
Abzüge und Ausgaben hätte, da für aber auch weniger bekäme.

von Bewunderer (Gast)


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@Smörre,

Okay, meine verbalen Fähigkeiten sind vielleicht nicht ausreichend. Ich 
verteidige hier weder Beamte, Politiker noch sonstige Einrichtungen. Ein 
letzter Versuch zu Klarstellung:

- Mein Wettangebot bezog sich nicht auf irgendwelche Neiddebatten. Ich 
wollte damit zum Ausdruck bringen, daß gerade Deine Einstellung jegliche 
Veränderung blockiert. Von Blüm gibt es das nette sinngemäße Zitat "Alle 
(= Smörre) reden davon, den Gürtel enger zu schnallen, fummeln
aber an der Gürtelschnalle des Nachbarn (=Politiker, Beamte) herum".

- Nenn mir ein Zitat, in dem sich Politiker selbst als "politische 
Klasse" bezeichnen. Der Begriff Klassenkampf ist mit dem Zusammenbruch 
des real existierenden Sozialismus ziemlich out.

- Wie viele Stellen der höchstbezahlten Streifenpolizisten willst Du 
denn einsparen. Heutzutage ist doch eher die mangelnde Präsenz der 
Polizei ein Problem. Wenn wir schon dabei sind, dann schaffen wir doch 
gleich den gesamten Arbeitsschutz ab und passen uns an chinesische 
Bedingungen an. Es werden sich wie Du sagst schon genug 
Leute/Arbeitslose finden, für das jeweilige Gehalt die gefahrgeneigte 
Arbeit ohne Schutzmaßnahmen machen.
Es gibt übrigens zumindest im deutschen Arbeitsrecht den Begriff 
"Fürsorgepflicht des Arbeitgebers"

Ins Gefängnis geht übrigens nicht der Sicherheitsingenieur sondern der 
Betreiber der Anlage mit der entsprechenden Pflichtenübertragung.

- Welches Risiko tragen eigentlich Schlachtenlenker wie Ackermann, Esser 
usw? Stimmt, im Versagensfall müssen diese armen Knechte mit 
Millionenabfindungen gehen. Deren Leistung besteht aktuell doch eher 
darin, möglichst viele Leute in möglichst kurzer Zeit "freizusetzen".
Ob Frau Merkel in der Wirtschaft jemals so hoch gekommen wäre, weiß ich 
nicht. Ich weiß aber, daß kein "Topmanager" der Wirtschaft es in der 
Parteipolitik weit gebracht hat.
Deine Aussage, daß Merkel nicht die Politikerkarriere hätte einschlagen 
müssen, zeugt eher von einem tiefen Trauma deinerseits nicht Beamter 
geworden zu sein.

- Ich kenne keine ehernen Gesetze ich weiß nur das die Realität 
komplizierter ist als das Rosinenpicken aus einzelnen Ländern: von der 
Schweiz die Gesundheitsversorgung, von den USA die Polizeistreifen, von 
Dänemark den Arbeitsmarkt usw. Es fehlt noch die Justiz aus Russland, 
die keine unnötige Gefühlsduselei kennt.
Es gab mal einen ARD-Bericht über die baltischen Staaten, die gerne als 
Musterbeispiel für Anpassung an die Globalisierung genannt werden. Wenn 
man sich ein paar Kilometer von den Hauptstätten entfernte, sah
die Infrastruktur eher suboptimal aus.
Aber mir scheint, Deine Erkenntnisse stammen eher aus Vermutungen und 
Wunschdenken ("...Ich weiß es leider nicht genau, weil...").

Dein letzter Satz entlarvt Dich selbst. Wenn Du die Missstände im 
Ausland als Gringo nicht mitbekommst, existieren diese auch nicht. Gute 
Einstellung.

von Smörre (Gast)


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Eigentlich wollte ich mir eine lange Antwort ersparen, aber es geht wohl 
nicht anders und sei es auch nur um Mißverständnisse zu beseitigen:

@Teilzeitösi:
Wieso bekommt man als "gringo" wie Du behauptest, die Zustände nicht so
mit?
In Österreich, Schweiz, Lichtenstein magst Du recht haben, aber geh mal 
nach Südamerika oder irgendein anderes Land dessen Sprache Du nicht so 
gut sprichst und die ein anderes Sozial-, Rechtssystem, etc. haben.

@Bewunderer:
Okay, meine verbalen Fähigkeiten sind vielleicht nicht ausreichend. Ich
verteidige hier weder Beamte, Politiker noch sonstige Einrichtungen. Ein
letzter Versuch zu Klarstellung
-> es geht hier ja auch um nichts und Du hast eben eine andere Meinung, 
die man auch vertreten kann (und bei dehnen ich in kleinen Teilen sogar 
zustimme, siehe unten).

Von Blüm gibt es das nette sinngemäße Zitat "Alle
(= Smörre) reden davon, den Gürtel enger zu schnallen, fummeln
aber an der Gürtelschnalle des Nachbarn (=Politiker, Beamte) herum".
-> richtig, dann sollte man aber selbst (Politiker) Vorbild sein und bei 
sich selbst anfangen, dann kann man von anderen auch was fordern - und 
ich meine die vielen Politikskandale in Sachen Selbstbereicherung und 
mangelnder Bestrafung sprechen da eine deutliche Sprache, schlimmer 
noch:
Es ist nichts getan worden, es könnte morgen den nächsten Skandal geben 
und der betroffene Politiker hätte so gut wie keine Probleme (außer dem 
Imageverlust).

Nenn mir ein Zitat, in dem sich Politiker selbst als "politische
Klasse" bezeichnen.
Ich weiß es nicht genau, ich meine Eppler oder Scheel haben das mal 
gebracht in irgendeinem TV-Interview, aber kann sein, daß ich mich da 
irre - das Vokabular wechselt ja auch ständig - früher sprach jeder 
Politiker vom "Generationenvertrag" heute nimmt das keiner mehr in den 
Mund.

Wie viele Stellen der höchstbezahlten Streifenpolizisten willst Du
denn einsparen. Heutzutage ist doch eher die mangelnde Präsenz der
Polizei ein Problem.
Also ich hab schon ein paar Sachen erlebt, da hab ich mich gefragt, 
weshalb das so viele sein müssen - aber okay, möglicherweise auch ein 
regionales Problem der Überbesetzung.
Ich sehe das halt anders; wobei die Gesetzgebung sicherlich auch 
hinderlich ist.
Arbeitsrecht ist eine andere Sache - das ist ja schon aufgeweicht durch 
die ganzen Zeitarbeitsfirmen, da macht der Gesetzgeber nichts!

Ins Gefängnis geht übrigens nicht der Sicherheitsingenieur sondern der
Betreiber der Anlage mit der entsprechenden Pflichtenübertragung
-> der Ing. haftet für seine Fehler, das wird mit Sicherheit im 
Arbeitsvertrag stehen.
Falls etwas gravierendes auf einen Fehler seiner Arbeit zurückzuführen 
ist, ist er dran.

Welches Risiko tragen eigentlich Schlachtenlenker wie Ackermann, Esser
usw?
Ich denke da sind wir uns einig; die sind allesamt überbezahlt und das 
Gehalt wird mit den Vorständen ausgehandelt mit dehnen sie unter einer 
Decke stecken. Risiko geht gegen Null.

Deine Aussage, daß Merkel nicht die Politikerkarriere hätte einschlagen
müssen, zeugt eher von einem tiefen Trauma deinerseits nicht Beamter
geworden zu sein.
-> Stimmt 100%, richtig analysiert - das bedaure ich bis heute, daß ich 
keine höhere Beamtenlaufbahn eingeschlagen habe; dann ginge es mir heute 
besser.

Aber mir scheint, Deine Erkenntnisse stammen eher aus Vermutungen und
Wunschdenken ("...Ich weiß es leider nicht genau, weil...").
-> ich hab keine Zeit das alles en detail mit Quellen zu belegen, auch 
wenn ich es könnte, aber dafür ist mir meine Zeit schlicht zu kostbar 
und was hab ich dann gewonnen ???
Wenn ein Quereinstieg in die Politik möglich wäre, würde ich es machen - 
für 7000 Euro oder auch weitaus weniger würden einige Ihr politisches 
Armageddon erleben, argumentieren kann ich ganz gut.
Ich werde mir überlegen, ob das hier noch Sinn für mich macht.

Dein letzter Satz entlarvt Dich selbst. Wenn Du die Missstände im
Ausland als Gringo nicht mitbekommst, existieren diese auch nicht.
-> hab ich etwas anders formuliert: "wenigstens nicht so mit" d.h. etwas 
wirst Du schon mitbekommen, nur eben nicht alles!
Du wirst die Misstände dann auch schlucken müssen wie in Deuschland auch 
(in jedem Land gibt es Mißstände), weil Du als Einzelperson nichts 
dagegen machen kannst - wenn das hier so weitergeht, driftet es nach 
Rechts oder Links ab und dann will ich hier weg sein, vorher!
Und genau das ist dann ein kleiner Trost, wenn Du im Ausland auf 
hoffentlich gleichem oder besseren Niveau lebst und Du weißt, Du hast 
richtig gehandelt.















von Hmm... (Gast)


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> Welches Risiko tragen eigentlich Schlachtenlenker wie Ackermann, Esser
> usw?

Gewöhne dich mal dran,das jeden Monat einige Zehn- oder Hundertausend 
auf dein Konto regnen,ohne das du produktive Arbeit dafür geleistet 
hast.Wenn du so geldgeil bist,dann stört dich sicher auch die 50h Woche 
nicht besonders,die du brauchst um das Geld zu horten.Oder die Tatsasche 
das die Leute die für dich das Geld erwirtschaften mit einigen wenigen 
Wochenstunden weniger für einen Bruchteil deines Gehaltes malochen.

Das Risiko ist schlicht und ergreifend das der Goldesel plötzlich das 
Gold jemand anderem in den gierigen Schlund wirft.

von Kritiker (Gast)


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und, man darf nicht vergessen, daß sich die Ackermänner auch noch gegen 
Managementfehler versichern- ein Umstand, der immer mehr Bedeutung 
gewinnt. Der Oberhammer ist, daß diese Beiträge von den Firmen bezahlt 
werden!

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