Hallo zusammen, ich bin gerade dabei, eine kleine Uhr mit DCF77-Modul zu bauen. Da Teile der Schaltung umbedingt 5V brauchen, wird diese Spannung mittels eines Schaltreglers (LTC3525) aus 2xAA-Zellen erzeugt. Der Schaltregler arbeitet mit Frequenzen im MHz-Bereich, trotzdem wird im Umkreis von 20cm der DCF77-Empfang praktisch unmöglich, sobald der Schaltregler läuft. Wie kann ich den Schaltregler-Teil (ca. 10x10mm² Fläche auf der Platine, alles SMD) sinnvoll abschirmen? Meine erste Idee war das Zurechtbiegen eines kleinen Abschirmbleches, aber aus welchem Material sollte das sein? Was sollte allgemein dabei beachtet werden? Andere Ideen? Es muss keine industrietaugliche Lösung dabei herauskommen, weil es sich um ein privates Bastelprojekt handelt. Viele Grüße, Dirk
Hallo Weissblech ist dafür gut geeignet. Ideal ist wenn um die zu schirmenden Schaltungsteile eine Massefläche liegt mit der man das Blech verlöten kann. Die Ein/Ausgänge filtern mit Cs und Ls.
In ein Blechgehäuse einbauen, sämtliche Zu- und Abgänge über Durchführungskondensatoren führen. Im Layout auf kurze Leitungsführung der impulsbelasteten Leitungen achten, zentraler Massepunkt ist sehr wichtig. Gute Abblockung der Spannungszu- und Ableitungen mit keramischen C, Elkos sind nicht geeignet dafür. Vollkommen wegbringen wirst du den Störnebel im Nahbereich aber kaum.
Am besten den Schaltreglerstilllegen oder ausbauen und einen Linearregler einbauen, falls die Verlustleistung kein Problem macht. Rat vom HF-Freak.
Da die Schaltung batteriebetrieben und mit 2 AA-Zellen arbeitet fällt ein Linearregler hier wohl aus.
Möchte hier vielleicht auch was anfügen. Wenn ich den Feritstab meines Moduls auf einen normalen kleinen 1W Trafo lege, ist kein Empfang mehr möglich. Läßt sich auch das abschirmen?
@Tobias: Nein. Die Windungszahl der Antenne ist recht groß, die induzierte Spannung reicht aus, um den Empfängereingang zuzustopfen. Da hilft es nur, das Gehäuse etwas grösser zu wählen und die Ferritantenne mit Abstand vom Trafo zu montieren Gruss Jadeclaw.
Hast du bereits eine geschlossene Schaltreglerspule in Verwendung? (sozusagen rundum von Ferrit umgeben) Ansonsten die Leitungen zur Spule so kurz wie möglich halten, um die Induktivität nicht nach außen zu verlängern. Das Hauptproblem dürften magnetische Einstreuungen sein, nicht wie sonst elektische Wechselfelder. Da hilft Weißblech auch nur bedingt, besser wäre MU-Metall.
Hallo, erstmal Danke an alle für die Hilfe! Hat jemand eine Idee, wo man die von Jörg erwähnten geschlossenen Spulen bekommen kann? Der Hinweis mit dem MU-Metall ist gut, aber das Zeug ist ja scheinbar sauteuer, schwer zu bekommen und noch schwerer zu verarbeiten (Stichwort Erhalt der Permeabilität nach mechanischer Bearbeitung durch Schlussglühen), oder sehe ich das falsch? Viele Grüße, Dirk
Nur so als Gedanke, bevor du die Blechschere auspackst: Kann es sein das dein Schaltregler zufällig mit 77khz arbeitet? Oder ganzzahligen Vielfachen etc? Vielleicht reicht schon eine kleine Änderung an der Reglerfrequenz, um das Problem zu beseitigen? /Ernst
@Egon: der Regler arbeitet im MHz-Bereich, trotzdem stört er den Empfang gewaltig. Ich hatte den Regler extra im Hinblick auf seine hohe Schaltfrequenz ausgesucht (mit dem gleichen Hintergedanken wie Du ihn jetzt hattest)... Tja, man lernt halt nicht aus ;-)
@Ernst: wer lesen kann ist klar im Vorteil (von wegen "Egon") schäm
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