Hallo wissende Gemeinde, Leerlauf bei den Dingern ist ja nicht gut und soll sogar Schäden anrichten können. Nur Interessenhalber: Wo ist da das Problem, was soll da kaputt gehen? Ich bastel auch viel, aber mir leuchtet nicht ein, warum Leerlauf so schlimm sein soll. Ich habe ein PC-Netzteil mal zerlegt und diverse Umbauanleitungen studiert und mehrere Bausätze mit Schaltreglern aufgebaut. Die Uaux, welche den IC (in dem Fall TL494) versorgt, wird mit Dioden auch von den 12 Volt abgegriffen, also der Schaltungsteil arbeitet weiter, auch wenn auf Grund fehlender Last die primären Transistoren keine Ansteuerung bekommen würden. Daß hauptsächlich die + 5Volt ausgeregelt werden und evtl die anderen Spannungen etwas abweichen, wenn die belastet sind (zBsp die 12 Volt durch die Regelschaltung), ist mir auch klar, aber sollte m.E. nicht zu einem Defekt führen. Ich habe bis jetzt nur eine Vermutung. Bis die Uaux aufgebaut ist und die Regelschaltung arbeitet, läuft das Ding ja selbstschwingend. Ich könnte mir jetzt nur vorstellen, daß ohne definierte Steuerimpulse das Teil dann wieder anfängt, von allein (und damit nicht regelbar) zu schwingen und die Spannungen hochlaufen. Ich würde mich freuen, wenn es konkrete Hinweise gibt, was das Problem für das NT bei Leerlauf ist ;-) Tschööö Sven
Die REgelschaltung hat normalerweise eine minimale Einschaltzeit die sie nicht unterscheiten kann. Wenn dann keine Energie abgenommen wird dann kann die Spannung am Ausgang zu weit ansteigen. Allerdings kann man wohl davon ausgehen das nahezu 100% der PC Schaltnetzeile mittlerweile bei Ueberspannung abschalten. Einfach deshalb weil der Hersteller sonst zu viele Garantiefaelle haette. :-) Und dann ist es sicherlich auch so das die Regelung bei Leerlauf nicht besonders gut ist. Olaf
PS: Wie groß muß denn die Mindestlast sein, gibts da Faustregeln so wie ..Prozent der Volllast?
Bei neuen ATX-Netzteilen bracuhst du keine Mindestlast, die laufen problemlos im Leerlauf. Deatils hierzu steht auch immer in den Datenblättern. Bei alten AT-Netzteilen sollte in Ausnahmefällen 10mA reichen, bei ganz alten Netzteilen werden schon mal 1A gebraucht.
Ohne eine Last (bzw. einen Widerstand der u.U. schon vorhanden ist), steigen die Spannungen auf der Sekundärseite auf Werte, die durch die Windungsverhältnisse des Trafos gegeben sind, da die PWM-Regelung eine Mindest-Einschaltzeit vorsieht. Da zudem die Elkos auf der Sekundärseite sehr knapp ausgelegt sind, können diese dann zerstört werden.
Ok, die knappen Elkos hab ich schon bemerkt, stimmt.. Und kann man irgendwie abschätzen, wie hoch die Last etwa sein muß? Danke bis hierher schon mal! Sven
Also, meine Erfahrung ist, dass so ab 250mA bei XT/AT-Netzteilen die Sache zuverlässig funktioniert. Problem: Bei den meisten Netzteilen dieser Art werden nur die 5Volt geregelt, der Rest ergibt sich automatisch aus den Windungsverhältnissen. Hängen dann nur 250mA an den 5Volt, kann es passieren, dass die anderen Spannungen unter der Last zusammenbrechen. Bevor man die endgültige Last anhängt, empfiehlt sich daher ein Lasttest und ggf. eine Erhöhung der Last auf den 5Volt um die 12Volt stabil zu halten. Bei einem PC ist die Hauptlast eben auf der 5 Volt-Leitung. Bei lastlosem Betrieb ist mir noch kein PC-Netzteil abgeraucht, es lief nur der Lüfter kurz an und das war es. Gruss Jadeclaw.
Ich hatte noch keine Probleme in Bezug auf Schaltnetzteile im Leerlauf. Wie gesagt, die Spannungen sind nicht sonderlich stabil ansonsten laufen die Dinger aber. Was mich persönlich eher interessiert ist, ob man diese Netzteile auch zusmmenschalten kann ( 550W + 550W = 1100W ) oder ob die Regler gegenseitig aufschwingen... Grüsse Markus
Parallelschaltung bei sowas ist immer problematisch, bei geringsten Spannungsunterschieden werkelt nur eines der beiden Netzteile. Und dann auch die gegenseitige Beeinflussung, wie du schon schreibst...
Die Parallelschaltung zweier NT funktioniert, es muß nur für beide NT eine gemeinsame entsprechend berechnete Speicherdrossel benutzt werden. Joe
Danke nochmals bis hier her ,-) Will mir aus Spaß mal so ein PC-Netzteil umbauen als normales Netzteil, nur noch eine Spannung mit 13,5V. Hab schon eines umgebaut, so das nur noch die eine Spannung erzeugt wird. Da das auch die einzige ist die geregelt wird, gibt es kein Problem, daß die evtl zu hoch läuft. Also sollte das dann auch Leerlauf verkraften, denke ich mal. Habe aber dennoch ca 100mA Grundlast eingebaut. Tschöö Sven
Ich muss auch noch einfach mal. Wenn gerade Leerlauf ist, wird keine Energie entnommen. D.h. das die Spannung am Ausgang zu weit steigt. Die Energie, die am Ausgang abgenommen wird, wird von diesem Kondensator gestützt(Spannungsstabilisierung). Der Kondensator bekommt seine Energie von einem Übertrager. Wenn Leerlauf ist, wird der Kondensator nicht mehr entladen. Dadurch wird die Energie nicht mehr aus dem Übertrager entnommen. Folge ist, das der Übertrager in die Sättigung geht. Sättigung bedeutet wiederum, das keine Flussänderung mehr stattfindet. Dadurch sinkt die Induktivität des Kern, wodurch es zu einem starken Anstieg des Eingangsstromes kommt, da der Stromanstieg dI/dt von L abhängt. L ~ dPHI/dt Am Ende fetzt der Kondensator wegen zu viel Spannung oder der Übertrager, oder was sonst noch an Elektronik die ganze Sache regelt. Alles klar soweit!
@etsmart Du verwechselt hier etwas bzw. wirfst etwas durcheinander! Bei dem gemeinen PC-Schaltnetzteil wird die Energie während der Leitendphase übertragen - eine Energiespeicherung im Übertrager ist als ein parasitärer Nebeneffekt zu betrachten. Die Energiespeicherung im Übertrager ist durch den Magnetisierungsstrom gegeben, der von der Dauer der Leitendphase abhängt (Pulsbreite) und daher im Leerlaufbetrieb minimal ist. Die Problematik der Sättigung ist hingegen z.B. bei Sperrwandlern relevant.
Sollte ein Hinweis auf den Einfluss der Sättigung sein. Impulsbreite ist abhängig von der Last. Diese darf nicht größer als 0.5 werden, da sonst der Übertrager in die Sättigung geht. Es gibt demnach auch eine Obergrenze. Wenn in einem Netzteil aber keine Mindestlast vorhanden ist, geht der Übertrager früher oder später in die Sättigung. Wenn ich das falsch verstanden habe, lasse ich mich aber gerne mit einem passenden Quellenhinweis eines Besseren belehren. Bin ja nicht perfekt !
Bitte berichtigt mich, wenn ich etwas falsch verstanden habe, ich bin mir da absolut nicht sicher: Wenn nur die 5V geregelt werden im Netzteil und sich die restlichen Spannungen durch das Windungsverhältnis regeln, was passiert dann wenn man 5V mit einigen Ampere belastet? Dann müsste doch an allen anderen Ausgängen die Spannung so stark ansteigen dass die ElKos hochgehen? Und dieses Problem müsste ja auch bei normalem Einsatz vorliegen, da kein Hersteller vorhersehen kann wie das Verbrauchsverhältnis im PC sein wird. Also müssten doch dort auch alle Spannungen ausser 5V um mehrere Volt vom Sollwert abweichen?
Mehrere Volt eher nicht aber das eiert in der regel schon ganz ordentlich.
Nikola Tesla wrote: > Bitte berichtigt mich, wenn ich etwas falsch verstanden habe, ich bin > mir da absolut nicht sicher: > Wenn nur die 5V geregelt werden im Netzteil und sich die restlichen > Spannungen durch das Windungsverhältnis regeln, was passiert dann wenn > man 5V mit einigen Ampere belastet? > > Dann müsste doch an allen anderen Ausgängen die Spannung so stark > ansteigen dass die ElKos hochgehen? Nein, das wird durch Auslegung (Stichwort: Ausgangsdrossel verkoppelt die DC-Zweige aller Spannungen) vermieden. Schön erkärt z.B. unter google: "sam goldwasser , switchmode power" > Und dieses Problem müsste ja auch bei normalem Einsatz vorliegen, da > kein Hersteller vorhersehen kann wie das Verbrauchsverhältnis im PC sein > wird. > Also müssten doch dort auch alle Spannungen ausser 5V um mehrere Volt > vom Sollwert abweichen? Nein, s.o. Andrew
Nikola Tesla wrote: > Dann müsste doch an allen anderen Ausgängen die Spannung so stark > ansteigen dass die ElKos hochgehen? Die Verluste im 5V Ausgang steigen an und werden von der Regelung kompensiert, dementsprechend steigen in eben diesem Mass die übrigen Ausgänge an, sofern sich deren Last nicht ebenso ändert und sofern nicht sekundär geregelt. Da sind schon ein paar Prozent drin, aber wenn der Entwickler keinen Murx gemacht hat bleiben die Spannungen im gültigen Bereich.
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