Ich steuere einen kleinen bipolaren Schrittmotor über zwei H-Brücken (diskret mit Transistoren) an. Funktioniert soweit alles problemlos. Jetzt möchte über den Strom des Schrittmotors herausfinden ob der Schrittmotor stark belastet bzw. blockiert ist. Ich habe in die gemeinsame Groundleitung der beiden H-Brücken einen 500 milliohm Shunt-Widerstand zum Strommessen eingebaut. Wenn ich jetzt das Oszi am Shunt anschliesse kann ich mir den Spannungsverlauf anschauen. Wenn ich nun den Motor stark belaste bzw. blockiere ändert sich die Spannungshöhe am Shunt nicht. Der Schrittmotor zieht immer den gleichen Strom. Ist das bei Schrittmotoren normal? Hängt das mit den zwei Wicklungen zusammen? Bei einem normalen Gleichstrommotor funktioniert dies ja problemlos.
Bei normalen Motoren gibt es wie bei Trafos im Leerlauf eine ausgeprägte Gegen-EMK durch die die Impedanz der Wicklungen ansteigt. Schrittmotiren bestehen dagen einfach nur aus zwei in Reihe geschalteten E-Magneten die je nach Beschaltung den Dauermagneten bewegen oder halten. Die Stromaufnahme dürfte imho immer gleich sein. - Michael
> ...aus zwei in Reihe geschalteten E-Magneten...
...aus zwei mal zwei...
Schade, dann kann ich diese Überwachung so nicht realisieren. Danke.
Nein, so kannst Du die Belastung nicht messen. Das Drehmoment entsteht beim Schrittmotor aus dem Winkelversatz des Stators und des Rotors. Allerdings könntest Du die Induktivität (indirekt) messen, denn die ändert sich logischerweise bei Belastung, weil sich der "Luftspalt" zwischen Rotor und Stator je nach Belastungswinkeln ändert. Eine genaue und verlässliche Messung ist allerdings nicht so einfach...
Soweit ich weiß können professionelle Schrittmotorsteuerungen die Belastung des Motors feststellen. Die Spulen im Schrittmotor erzeugen doch auch eine EMK genauso wie im normalen Gleichstrommotor, nur wird sie hier nicht so stark ausgeprägt sein. Wenn der Schrittmotor im Leerlauf dreht, folgt der Rotor "sofort" dem Magnetfeld, bei starker Belastung eben nicht mehr ganz so schnell. Ich könnte mir schon vorstellen dass dieses Verhalten sich in gewisser Weise auf den Spannungs- und Stromverlauf an den einzelnen Spulen auswirkt. Versuche das doch mal mit dem Oszilloskop herauszufinden. Gruß, Martin
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