Forum: Offtopic Deutschland besser machen.


von HariboHunter (Gast)


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Ich möchte in diesem Thread Vorschläge sammeln,
die Deutschland zu einem besseren Land machen würden.
Es sind oft die Kleinigkeiten die mich stören und
womit sich jeder rumärgern muss,
ohne das wirklich ein Sinn dahinter stände
und dessen Regelungen eigentlich nur Aufgrund von gutgepflegter 
Lobbyarbeit oder Tradition noch bestehen.

Spontan fällt mir ein:

Abschaffung des Friedhofzwanges,
Abschaffung des Einwegpfandes,
Abschaffung der Mülltrennung,
Abschaffung der Kaminkehrermonopolisten,
Die letzte Meile der Telekom abschaffen.
GEZ- Abschaffen.
Abschaffung der Sommerzeit.

Ich lasse dies einmal unkommentiert
und bin auf weitere Ideen gespannt.


von Patrick (Gast)


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Hi HariboHunter,

wenn ich die Wahl hätte, im 'jetztigen' Deutschland zu leben oder in 
deinem Utopia, würde ich alles so lassen wie es ist ;-)

von Patrick (Gast)


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Aber hier nochmal mein ernstgemeinter beitrag.

Das grösste Problem in 'diesem unserem Lande' sehe ich in der 
egoistischen Einstellung der Gesellschaft und den damit verbundenen 
Werteverlust

von diehappy (Gast)


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Moin

Am besten wir schaffen auch noch so unütze Sachen wie "Freizeit" und 
"Hobbys" ab! sichandenkopffasst

von Axel (Gast)


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Abschaffung der Handwerksordnung.

Ansonsten finde ich es hier eigentlich ganz ok.

Gruss
Axel

von Anderer Gast (Gast)


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Die übertriebene Büroktatie abschaffen...
Dann wäre alles einfacher und unkomplizierter

von unsichtbarer WM-Rahul (Gast)


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Abschaffung der Strassenverkehrsordnung.

von Revoluzer (Gast)


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Political correctness abschaffen,
Verhältnisswahlrecht abschaffen,
Rechtschreibung abschaffen,
alle Parteien unter 18% abschaffen,
Forumsmoderatoren abschaffen,
Abmahnparasiten abschaffen,
Kondomautomaten abschrauben,
Religionen abschaffen,
nochwas?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das Abschaffen an sich abschaffen.

von Revoluzer (Gast)


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> Das Abschaffen an sich abschaffen.

Dann bliebe ja nur noch das anschaffen....

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das gehört natürlich auch abgeschafft. Auch das Schaffen als solches. 
Und das Tun. Das Ver- und Gebieten sowieso. Herr Müller auch.

von Revoluzer (Gast)


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Wie nennt sich den solch ein Zustand? Wüste, Anarchie oder Paradies?

Ist die Menschheit lebensfähig ohne Regeln? Ich bropiers gleich mal 
aus...
                                                   ^ = Regelmissachtung

von Patrick (Gast)


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Revoluzer,
wenn man Regeln verbieten würde, wäre das ja schon eine Regel...

von unsichtbarer WM-Rahul (Gast)


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>wenn man Regeln verbieten würde

Was würden dann die Frauen machen? (boaa, war der schlecht...)

Komplett abschaffen sollte man das alles auch wieder nicht (ausser 
Abmahnen etc, also Rechtsverdreherzeug).
Man sollte einige Sachen mal kräfitg überarbeiten und vereinfachen.
Was man abschaffen sollte: Nichtvorhandene Firmen-Kindergärten, dann 
würden auch wieder mehr Leute Kinder in die Welt setzen.
Ausserdem sollte man Egoisimus abschaffen...
Und man sollte motorisierten Individualverkehr verbieten.
Und Radfahren ohne Licht auf dem Gehweg in "falscher" Richtung sollte 
unter Strafe gestellt werden (Lynchjustiz wieder einführen...).
Und gaaaanz wichtig: Motorroller sollten abgeschafft werden. Die führen 
zu Lärmbelästigung, Umweltverschnmutzung und dicken Kindern.

Schlechtes Wetter und schlechte Laune gehören auch abgeschafft.

Vielleicht noch: Entscheidunggewalt für Bwler und andere "Blender" / 
.pps-Machern...(siehe Lynchjustiz).

von Aufreger deluxe (Gast)


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> Am besten wir schaffen auch noch so unütze Sachen wie "Freizeit" und
> "Hobbys" ab!

Wird bald so sein, Urlaubsverzicht wurde ja schon seitens der Politik 
gefordert, sogar mal nicht von der CDU. Und wenn das so weiter geht, 
werden wir und bald ernsthaft überlegen, ob wir Hobbys überhaupt noch 
finanzieren können.

von Punktrichter (Gast)


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>> Was würden dann die Frauen machen? (boaa, war der schlecht...)

Nee, der war gut! 1 Punkt hierfür.

von unsichtbarer WM-Rahul (Gast)


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Pessimismus und Jammern abschaffen!

von W.Kästner (Gast)


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Gute Ideen sind dem Song "König von Deutschland" zu entnehmen.

von mbeyer (Gast)


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Hi!

Meine ernstgemeinten Vorschläge:

-GEZ abschaffen
-Ladenschlussgesetz stark zusammenstauchen: ausser an Sonn- und 
Feiertagen kann jeder öffnen wie er will
- sämtliche (Steuer)Suventionen abschaffen: So gibt es keinen Beschiss 
und kaum noch Schlupflöcher. Dass dann auch die Pendlerpauschale 
wegfällt -> Pech gehabt. Jeden Tag mit dem Auto 70 km pro Richtung in 
die Arbeit ist nicht gerade ökologisch.
- Rechtsüberholverbot abschaffen, oder dauerlinksfahren stärker 
bestrafen. Denn wo kein Dauerlinksfahrer, da kein Rechtsüberholer
- diverse Kleinsteuern abschaffen, z. B. Sektsteuer. Kostet mehr, als 
sie einbringt...
- Zweitwohnungssteuer abschaffen, denn nur wenige haben eine zweite 
Wohnung, weil sie so viel Geld haben. Die meisten nutzen die 
Zweitwohnung schließlich, damit sie einen ordentlichen Job ausüben 
können.
- KFZ Steuer abschaffen und GERECHT auf die Mineralölsteuer umlegen: Wer 
viel Sprit braucht (Egal ob Vielfahrer oder Spritschlucker) zahlt viel.
- wie schon oben genannt das allerorts übliche Gejammer und Gemecker, 
das "Die da oben" nur Mist machen.

Und noch vieles mehr, was mir jetzt auf Anhieb nicht einfällt.

Grüsse
Matthias

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> -Ladenschlussgesetz stark zusammenstauchen: ausser an Sonn- und
> Feiertagen kann jeder öffnen wie er will

In Berlin bereits ab dem 1. Dezember 2006 Realität.

von mbeyer (Gast)


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Hi!

Ist mir gerade noch eingefallen:

- keine Nebenjobs für bezahlte Politiker: Oder wie kann mir z. B. der 
Herr Merz erklären, wie er 11 (?) Nebenjobs gründlich ausführen will?
- Abschaffung der sog. "Beratrverträge", insbesondere in der Politik: 
Wenn ich keine Ahnung habe, lasse ich meinen Job gleich von jemand 
anderem machen...

@ Rufus: Ist Berlin ganz Deutschland?
Dank der Föderalismusreform (die in meinen Augen auch Quatsch ist) gibt 
es ja quasi so gesehen jetzt 16 Ladenschlussgesetze in D.

Grüsse
Matthias

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ja, Föderalismus ist 'ne ganz tolle Sache. Vor allem in der 
Bildungspolitik, wo gründlichst dafür gesorgt wird, daß bereits ein 
Abitur nicht unbedingt länderübergreifend anerkannt bzw. gleich bewertet 
wird.

von Thorsten (Gast)


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> Oder wie kann mir z. B. der Herr Merz erklären, wie er 11 (?)
> Nebenjobs gründlich ausführen will?

Das muß er ja gar nicht. Er würde schon reichen, wenn er erklärt, wir er 
angesichts der hohen Anzahl an Nebenjobs seine durch Steuergelder 
finanzierte politische Arbeit noch sinnvoll ausführen kann.

von Ambossfett (Gast)


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@Revoluzer

Korrekt, dieser Begriff "PC" sollte schnellstens abgeschaft werden

von HöHö (Gast)


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Am besten alles formatieren und das System neu aufspielen ;)

von Revoluzer (Gast)


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Dann sind wir beim 'Lieben Gott'.
Den Joker 'Zweite Chance' hat er leider nicht vorgesehen.

von unsichtbarer WM-Rahul (Gast)


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Abschaffen kinderloser Paare...

von Patrick (Gast)


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Rahul,

Interessanter Ansatz. Vor allem weil er so sozial und liberal ist.
Wir verbieten also gleichgeschlechtliche Paare oder weisen ihnen 
zwangsweise ein Kind zu? Und bei Paaren, bei denen ein Parner 
unfruchtbar ist, wird zur Zwangsbegattung ein passendes Gegenstück zur 
Verfügung gestellt

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Kinder abschaffen. Dann löst sich das Problem nach einigen Jahren ganz 
von selbst ... und es herrscht Friede auf Erden(tm).

von unsichtbarer WM-Rahul (Gast)


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Ja.
Ich habe aber nicht gesagt, dass die Kinder selber "hergestellt" worden 
sein müssen.
Männliche homosexuelle Paare haben ja meist (grundsätzlich?) ein 
"Austrageproblem"...

von Patrick (Gast)


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Rahul,
Stimmt, wie du dir die Umsetzung deines Vorschlags vorstellst hast du 
nicht geschrieben. "Abschaffen kinderloser Paare..." lässt da viele 
Fantasien zu. Allerdings fällt mir keine 'Lösung' ein, die mir gefällt.

(OK, an die Umsätzung der Vorschläge hat vermutlich noch niemand gedacht 
und es ist möglicherweise unfair auf deinem Vorschlag herumzuhacken)

von unsichtbarer WM-Rahul (Gast)


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Ich bietet mich gerne als "Spender" an... ;-) [Achtung! 
Fred-Entführung!]

von unsichtbarer WM-Rahul (Gast)


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Volktümliche Musik abschaffen und das "Sponsoring" dieser über die 
Rundfunkgebühren (die ja auch schon jemand abschaffen wollte...).
Und das Dauergrinsen der volkstümlichen "Stars" (Nischenstars?).
Hinter diesem Grinsen versteckt sich doch die "Musikanten-Stadl-Mafia".
Ich bin immer noch der Meinung, dass die da kiffen und koksen bis zum 
geht-nicht-mehr, weil sie es selber nicht mehr ertragen. [Schon wieder 
eine Fred-Entführung...]

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Sie tun es. Und saufen, was das Zeug hält. Anders ertragen sie sich 
nämlich selbst nicht, und anders ertragen sie das, was sie da 
veranstalten, auch nicht.

Ein Beispiel: Die "Wildecker Herzbuben", diese Landwale, sind 
eigentlich recht begabte Jazzmusiker, aber das, was sie zum 
Geldverdienen von sich geben, ist ... vielleicht im Vollrausch zu 
ertragen.

Andere fallen durch andere Ausfallerscheinungen auf; auf einer 
Afrika-Tournee fand Heino nichts weiter dabei, im lokalen Rundfunk das 
Horst-Wessel-Lied zu singen. Ist ja deutsches Volksliedgut, nicht?

von Yamato (Gast)


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Nur Leute die auch Kinder in die Welt gesetzt haben sollten später eine 
staatliche Rente bekommen. Das Rentensystem kann nicht nur von Beiträgen 
alleine existieren, der Rentenzahlende Nachwuchs wird auch benötigt.

Alternativ: Abschaffung der Rentenzahlungen und jeder muß halt selber 
Vorsorge treffen. Meine Generation wird, so befürchte ich, von vorne bis 
hinten beschissen. Teure Abgaben leisten und später, trotz eigener 
Kinder, keine oder nur eine geringe Grundrente bekommen.

Außerdem sollte ALGII nicht mehr nur so für lau ausbezahlt werden. Der 
Anspruch sollte an eine Gegenleistung (gemeinnützige Arbeit) gekoppelt 
sein. Zudem ist der Unterschied zwischen ALGII + Miete zu einem normalen 
Arbeitergehalt zu gering. Der Anreiz fehlt, für unwesentlich mehr Geld 
Arbeiten zu gehen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Nur Leute die auch Kinder in die Welt gesetzt haben sollten später eine
> staatliche Rente bekommen. Das Rentensystem kann nicht nur von Beiträgen
> alleine existieren, der Rentenzahlende Nachwuchs wird auch benötigt.

Es gibt auch Leute, bei denen das mit dem Kinder-in-die-Welt-setzen aus 
gesundheitlichen Gründen nicht funktioniert; willst Du die damit 
bestrafen? Keine Rente für unfruchtbare?

Auch gibt es nichtheterosexuell veranlagte Menschen, willst Du in die 
Steinzeit des Katholizismus zurück und denen auch die Altersversorgung 
streichen?

> Zudem ist der Unterschied zwischen ALGII + Miete zu einem normalen
> Arbeitergehalt zu gering.

Die logische Konsequenz ist natürlich eine weitere Senkung von AlgII, 
anstatt mal darüber nachzudenken, daß in Deutschland die Reallöhne seit 
über zehn Jahren gesunken sind ...

von unsichtbarer WM-Rahul (Gast)


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>Der Anspruch sollte an eine Gegenleistung (gemeinnützige Arbeit) gekoppelt
>sein.

Dann hast du wieder die Charitativen Verbände, die sich mit 
ALGII-Empfänger "gesundstossen", weil die natürlich billiger als 
festangestellte sind.

Man sollte Geschäftsführer/Manager, die eine Insolvenz verursacht haben, 
ohne Prozess ins Gefängnis stecken. Und Leute, die Subventionen 
einstecken und den Betrieb dann woanders hinverlagern, weil man dort 
auch Subventionen bekommt, auch ins Gefängnis stecken.


Sächsisch sollte man auch abschaffen! ;-)

24h-Fernsehprogramm sollte man auch abschaffen. Ich kenne noch Zeiten, 
da hat das ZDF um 16.00 mit dem Senden begonnen. Da stand in der 
"Fernsehzeitung" (einen A3-Seite reichte für eine ganze Woche) noch 
"Sendeschluß". Das Rauschen, dass danach kam, hatte mehr intellektuellen 
Tiefgang als das, was man jetzt so sehen kann. (Bei 9live scheint es ja 
keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht zu geben...)

Man sollte aber auch interaktives Fernsehen einführen: Für jeden 
Blödsinn, der da verzapft wird, kann man dem Moderator entweder einen 
Stromschlag verpassen oder ein paar Euro vom Lohn abziehen lassen...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ich bin für beides, Stromschlag und Lohnabzug.

von unsichtbarer WM-Rahul (Gast)


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ist ja kein Exklusiv-Oder...

von unsichtbarer WM-Rahul (Gast)


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Hab ich schon HipHop erwähnt? Gehört verboten!

von Revoluzer (Gast)


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Firefox verbieten! Sofort!

von unsichtbarer WM-Rahul (Gast)


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>Firefox verbieten! Sofort!

Genau! Und Opensource auch gleich! Weg mit dem Zeug!

von Aufreger deluxe (Gast)


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> Der Anspruch sollte an eine Gegenleistung (gemeinnützige Arbeit)
> gekoppelt sein.

Warum? Nur weil es zur Zeit finanziell sehr eng ist? Sozialhilfe war 
auch nicht an eine Gegenleistung gekoppelt. Abgesehen davon haben die 
meißten ALG-II-Empfänger oft Jahrzehnte Steuern bezahlt, somit steht 
ihnen eine finanzielle Unterstützung zu.



> Firefox verbieten! Sofort!

100% FULL ACK!

http://www.heise.de/newsticker/meldung/81410

von Yamato (Gast)


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@Rufus
> Die logische Konsequenz ist natürlich eine weitere Senkung von AlgII,
> anstatt mal darüber nachzudenken, daß in Deutschland die Reallöhne seit
> über zehn Jahren gesunken sind ...

Richtig. Weiter absenken und den Leistungsentzug bei nicht Bemühen um 
eine Beschäftigung nicht nur androhen, sondern auch konsequent 
durchziehen.

@Aufreger deluxe
> Warum? Nur weil es zur Zeit finanziell sehr eng ist? Sozialhilfe war
> auch nicht an eine Gegenleistung gekoppelt. Abgesehen davon haben die
> meißten ALG-II-Empfänger oft Jahrzehnte Steuern bezahlt, somit steht
> ihnen eine finanzielle Unterstützung zu.

Ich wage zu bezweifeln, dass die meisten ALGII-Empfänger Jahrzehnte 
Steuern bezahlt haben. Dieser Staat hat vor 15 Jahren quasi über Nacht 
16 Millionen Ostdeutsche "adoptiert". Diese Menschen wurden in unser 
Sozialsystem übernommen ohne das sie jemals etwas eingezahlt haben.

Dumm ist nur, dass die Finanzierung völlig ungeklärt ist. Die 39% der 
Deutschen die noch arbeiten werden über kurz oder lang die gewaltige 
soziale Last nicht mehr tragen können.

Eines des ganz großen Probleme in unserem Sozialstaat ist das 
Anspruchsdenken: "Das steht mir zu, weil..."

Durch die soziale Absicherung wurde den Menschen die Eigenverantwortung 
abgenommen. Das rächt sich jetzt.

von Aufreger deluxe (Gast)


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> Richtig. Weiter absenken und den Leistungsentzug bei nicht Bemühen um
> eine Beschäftigung nicht nur androhen, sondern auch konsequent
> durchziehen.

Ok, dann nenne doch mal eine Zahl? Wieviel hälst du an finanzieller 
Unterstüzung für angemessen, unter der Voraussetzung, dass sich die 
betroffenen "bemühen"?

von Aufreger deluxe (Gast)


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Und als letzter Beitrag von mir zu dem Thema sollte man nie vergessen, 
dass sich dahinter Menschen befinden. Mit 345 Euro pro Monat seinen 
(realen) Lebensunterhalt zu bestreiten, ist definitiv nicht möglich. 
Weitere Kürzungen würden drastische Folgen für die Betroffenen haben.

Du bist garantiert CDU-Wähler, oder?

von KKW-Fan (Gast)


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Kapitalismus abschaffen. Das meine ich ernst!

von Yamato (Gast)


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@Aufreger deluxe

Das würde ich von der jeweiligen Situation des einzelnen Abhängig 
machen.
So über'n Daumen denke ich das 50% des letzten Nettolohns angemessen 
sind, allerdings ohne weiter Zuschläge für Miete o.Ä. und bis zu einer 
Höchstgrenze von xxx Euro (abhängig von alleinstehend oder mit Kindern).

Der Punkt ist einfach, dass es IMHO noch viel zu einfach ist sich nicht 
um eine neue Beschäftigung zu bemühen.

Gestern lief auf ARD oder ZDF eine interessante Reportage zu dem Thema. 
Familie mit 2 Kindern: ALGII + Miete + Kindergeld = 16xx Euro. Der Mann 
ist wieder an einen Job gekommen und bekam 2000,- Brutto --> 18xx Euro 
Netto incl. Kindergeld. Effektiv 173,- mehr im Monat also 1,00 Euro pro 
Stunde. Der sagte selber, dass es extrem schwierig war seinen "Inneren 
Schweinehund" zu überwinden um für 173,- Euro mehr im Monat morgens um 
5:00 aufzustehen.

Kurz um ich will sagen die Verhältnismäßigkeit von ALGII + Zuschläge zu 
Lohn aus Arbeit stimmt einfach nicht.

von Yamato (Gast)


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@Aufreger deluxe

Die 345,- sind die Grundsicherung für den Lebensunterhalt. Dazu kommt 
noch mindestens die Miete. Evtl. auch noch andere Zuschläge, aber da bin 
ich nicht auf dem Laufenden.

Sicher sind immer Menschen davon betroffen, aber wie stellst Du Dir den 
die Finanzierung vor? Irgendwann ist einfach die Schmerzgrenze erreicht. 
Wenn Du arbeitest dann weist Du selber, wie wenig von Deinem Gehalt 
übrigbleibt. Gehalt für das Du arbeitest und für das Du jeden morgen 
aufstehst.


> Du bist garantiert CDU-Wähler, oder?

Das ist sehr oberflächlich gedacht. IMHO sind alle Parteien in 
Deutschland (inzwischen) nicht mehr wählbar.

von Aufreger deluxe (Gast)


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> ALGII + Miete + Kindergeld

Miete geht weg. Kindergeld ist für die Kinder, schließlich brauchen die 
ja auch mal was zum Anziehen, oder Schulbücher, oder Klassenfahrt. Was 
bleibt, ist die Grundsicherung und hiervon muß noch Strom bezahlt 
werden. Die Leute haben also vielleicht 320 Euro pro Monat zum 
(Über)leben. Und du verlangst allen ernstes noch weitere Kürzungen!?!.

Die gesetzlichen Regelungen sind klar. Wer ein Jobangebot ablehnt, 
erhält Kürzungen. Das wird auch sehr konsequent verfolgt.

> Der sagte selber, dass es extrem schwierig war seinen "Inneren
> Schweinehund" zu überwinden um für 173,- Euro mehr im Monat
> morgens um 5:00 aufzustehen.

Das würdest du definitiv auch sagen und komm mir jetzt nicht damit, dass 
du selbstverständlich JEDEN Job machen würdest, um keine staatlichen 
Leistungen  mehr zu benötigen. Sowas sagst du nur so lange, bis du 
selbst mal in der Anlage stehst, und die Kotze von irgendwelchen 
Obdachlosen von Parkbänken zu wischen.

 ENDE 


von Yamato (Gast)


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@Aufreger deluxe

Sicher hätte ich auch einen "Inneren Schweinehund". Deshalb sollte der 
Unterschied zwischen sozialem Netz und Lohn durch Arbeit auch größer 
gemacht werden.

Ich warte immer noch auf Dein Finanzierungsmodel.

Soll ich Dein   ENDE  so deuten, dass Du keine Argument mehr hast und 
damit die Diskussion beendest?

von Aufreger deluxe (Gast)


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> Ich warte immer noch auf Dein Finanzierungsmodel.

Finanzierungsmodell? Alten Zustand mit Sozialhilfe und 
Arbeitslosenhilfe/-geld wieder schaffen, dass hat mehrere Milliarden 
weniger im Jahr gekostet. Ich bin aber kein Finanzexperte, drum kann ich 
hier nichts sagen. Dafür gibt es ja hochbezahlte (auf kosten der Armen) 
Spitzenkräfte, die das austüfteln können. Man darf aber, nur weil die 
Kassen leer sind, die Ärmsten nicht noch tiefer in die Gosse treten. 
Dann muß man halt in den sauren Apfel beißen, und mit den hohen 
Sozialausgaben leben.

Alternativ könnte man den Sozialetat ja auch komplett auf Null setzen. 
Dann hätten wir 5 Millionen Obdachlose, was solls.

> Soll ich Dein   ENDE  so deuten, dass Du keine Argument mehr hast
> und damit die Diskussion beendest?

Nein, damit wollte ich nur sagen, dass ich zu diesem Thema nichts mehr 
sagen werde.

von Yamato (Gast)


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> Finanzierungsmodell? Alten Zustand mit Sozialhilfe und
> Arbeitslosenhilfe/-geld wieder schaffen, dass hat mehrere Milliarden
> weniger im Jahr gekostet. Ich bin aber kein Finanzexperte, drum kann ich
> hier nichts sagen. Dafür gibt es ja hochbezahlte (auf kosten der Armen)
> Spitzenkräfte, die das austüfteln können. Man darf aber, nur weil die
> Kassen leer sind, die Ärmsten nicht noch tiefer in die Gosse treten.
> Dann muß man halt in den sauren Apfel beißen, und mit den hohen
> Sozialausgaben leben.

Deine soziale Einstellung ehrt Dich. Ich sehe das etwas kritischer und 
bin eigentlich nicht bereit noch mehr Geld in ein System zu pumpen, wo 
ich immer nur der dumme "Zahlemann" bin. Teilen ist ja sehr schön, aber 
nicht wenn dieses Teilen nur einseitig stattfindet.

von Aufreger deluxe (Gast)


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> Teilen ist ja sehr schön, aber nicht wenn dieses Teilen nur
> einseitig stattfindet.

Du bist dir sicher, selbst niemals in die Abhängigkeit von 
Sozialleistungen zu geraten?

von Lockenkopf (Gast)


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Wie konnte man Deutschland besser machen? Ich hab mir jetzt nicht den 
ganzen Thread durchgelesen, so wie ich das gesehen habe sieht es doch so 
aus: Alle fangen jetzt mit so Dingen wie GEZ, Bürokratie, 
Arbeitslosigkeit, usw. an. Das ist ja auch richtig. Aber das wissen wir 
bereits alles.
Ich denke, man sollte vielmehr über ein Wort nachdenken: "Freiheit". 
Sind wir hier in Deutschland wirklich freie Bürger? Ich denke nicht.
Zunächst einmal gibt es diese kleinen Einschränkungen der Freiheit, wie 
z.B. "GEZ zahlen müssen ohne ARD/ZDF/Dritte zu gucken" oder ähnliches. 
Darüber will ich jetzt nicht reden. Diese Dinge sind ebenfalls bekannt.
Ich möchte vielmehr, dass hier in Deutschland die Freiheiten der 
Menschen nicht unnötig beschnitten werden. Also Dinge die man nicht 
machen darf, obwohl dritte dabei nicht zu schaden kommen.
Hierzu ein paar Beispiele:
1. Drogen. Der Besitz und Handel von Drogen ist verboten. Warum? Wenn 
sich die Junkies unbedingt den goldenen Schuss setzten wollen, lass sie 
doch. Als kleiner Nebeneffekt kann der Staat an den Steuern verdienen.
2. Kinder- und Tierp*rnographie in Form von Texten oder Zeichnungen. Was 
ist so schlimm daran? Nichts. Mit dem Lesen/Anschauen oder 
Schreiben/Zeichen von kinder-/tierp*rnographischen Texten/Zeichnungen 
schadet man Kindern/Tieren nicht. In Japan sind kinderp*rnographische 
Texte und Zeichnungen übrigens erlaubt (die kann man da in fast jedem 
Sexshop kaufen) und dort ist die Rate der Sexualstraftaten geringer als 
hier. Sollte man mal drüber nachdenken.
3. und so weiter ...
Über solche unnötige Beschneidung der Freiheit sollten sich unsere 
Politiker mal Gedanken machen. Aber das trauen die sich ja nicht.

von Der unheimliche Roland (Gast)


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Stimmt, jeder kann in Arbeitslosigkeit oder ALGII geraten, wenn er 
arbeitsunfähig wird. Da reicht ein Autofahrer, der Dich zusammenfahrt 
und flüchtet!

Ich selber habe ehrlich gesagt auch so meine Probleme, den ganzen 
Sozialstaat mitzufinanzieren. Ich habe aber nach nur 3 Jahren 
Berufstätigkeit schon einmal 1 Jahr ALG bezogen und sann noch das 
Übergangsgeld. Insgesamt habe ich damit mehr gekriegt, als ich 
eingezahlt habe. Passt! :-)

Jetzt habe ich eine vom Arbeitsamt finanzierte Firma und mache richtig 
Kohle. Weil ich sooviel absetzen kann, fällt die Steuer mässig aus. 
ALG-Beiträge und RV-Beiträge zahle ich keine. Passt auch!

Um Deutschland besser zu machen, sollte man daher lediglich wie oben 
eingeworfen wurde solche Sachen wie HipHop, Tatoos und die Regel bei 
Frauen abschaffen. Dann haben die wenigstens keine Ausreden mehr, wenn 
ich  Entspannung brauche.

von HeinzHönig (Gast)


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Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides 
verlieren.
(Benjamin Franklin)

Dieser weise Spruch stammt von einem der Gründungsvätern der USA. Der 
Staat der die Freiheit seiner Bürger seit 9/11 drastisch eingeschränkt 
hat. Alles im Namen der Terrorismusbekämpfung wohlgemerkt.

von Der unheimliche Roland (Gast)


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Antwort auf Lockenkopft: Deine Theorie mit den geringen Straftan in 
Japan stimmt nicht. In Japan ist die Prostituion extrem billig. Es gibt 
zwar offiziell keine, sie ist sogar verboten, aber kann man in jedem 
Hinterhof in so geannten Massagesalons für umgerechnet 17-19 Euro an 
21-jährigen "Schulmädchen" rumfummeln. Gegen einen Aufpreis machen die 
inoffiziell auch mehr. Echte Schulmädchen ab teilweise schon 12 
verdienen sich eine Menge dazu, in dem sie zu Ausländern in die 
Autossteigen. Das gibt es offiziell natürlich auch nicht.

In jedem Fall gibt es in Japan NICHT wenger Secualstraftaten: Die 
Frauen, die überfallen und gezwungen werden, zeigen nur aus Schande der 
Befleckung kaum etwas an! Die Dunkelziffer liegt eben erheblich höher, 
als im Westen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Richtig. Weiter absenken und den Leistungsentzug bei nicht
> Bemühen um eine Beschäftigung nicht nur androhen, sondern
> auch konsequent durchziehen.

Hmm. Und was machen diejenigen, die keine Arbeit finden, weil es keine 
Arbeitsplätze mehr gibt? Diejenigen, die rausgeschmissen werden, weil 
die Produktion in ein Billiglohnland ausgelagert wird? Diejenigen, die 
-wie beispielsweise die BenQ-Mitarbeiter in Deutschland auf der Straße 
stehen? Diejenigen, die wie die hochqualifizierten Infineon-Mitarbeiter 
in München auf der Straße stehen, weil ein mit Gewinn arbeitendes Werk 
wegen Veraltung geschlossen wird?

Abgesehen von gelegentlicher öffentlicher Empörung wird in diesem Lande 
überhaupt nicht gegen die Unternehmer/Aufsichtsräte/Manager vorgegangen, 
die auf solche Art und Weise ihre Unternehmen führen.

Und da forderst Du eine Bestrafung von AlgII-Empfängern, frei nach dem 
Motto daß die ja eh nur arbeitsscheues Pack sind (was anderes kann ich 
in Deine Argumentation wirklich nicht hineininterpretieren, wenn Du ein 
anderes Erklärungsmodell hast: Bitte, her damit).

Du willst die Differenz zwischen sozialem Netz und Lohn aus Arbeit 
vergrößern, die Idee, daß diese auch deshalb so gering geworden ist, 
weil Arbeit in diesem Lande nicht mehr bezahlt wird?

Die permanent wiedergekäuten Lügen der INSM, daß Arbeit in Deutschland 
zu teuer wäre und daß Deutschland kein wettbewerbsfähiger Standort mehr 
wäre, die werden durch die Wiederholung nicht wahrer.

von Yamato (Gast)


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> Du bist dir sicher, selbst niemals in die Abhängigkeit von
> Sozialleistungen zu geraten?

Sicher sein kann man dabei nie. Aber ich bin mir sicher, dass viele 
ALGII-Bezieher niemals die Seite wechseln werden (Weil sie es nicht 
können oder weil sie es nicht wollen sei dahingestellt).


@Der unheimliche Roland
Wie lange wird Dein "Lebensmodel" bestand haben?

> Dann haben die wenigstens keine Ausreden mehr, wenn ich Entspannung brauche.

Provokation oder eine komische Sicht der Dinge.

von Lockenkopf (Gast)


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@Der unheimliche Roland:
Gut, das mag sein. Ich hab damit nur am Rande beschäftigt. Aber das 
ändert nichts daran, dass in Deutschland unnötig Freiheiten beschnitten 
werden.

von Yamato (Gast)


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> Und da forderst Du eine Bestrafung von AlgII-Empfängern, frei nach dem
> Motto daß die ja eh nur arbeitsscheues Pack sind (was anderes kann ich
> in Deine Argumentation wirklich nicht hineininterpretieren, wenn Du ein
> anderes Erklärungsmodell hast: Bitte, her damit).

Ich fordere keine Bestrafung sondern lediglich eine Gegenleistung. Und 
die Sache mit dem arbeitsscheuen Pack habe ich nicht gesagt. Aber wenn 
Du das in meine Worte hineininterpretierst ist das vieleicht Deine Sicht 
der Dinge.

von Der unheimliche Roland (Gast)


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Ich halte die Gegenleistungsidee für problembehaftet. Sie führt zur 
dazu, daß die Kommunen ihre Stellen mit Billigarbeitern besetzen und 
damit die Löhne drücken. Brungt nichts ausser noch mehr Arbeitslosen, 
während andere, die noch finanziert werden können, immer weniger 
verdienen und immer weniger Steuern zahlen. Schon jetzt blockieren 
1-Euro-Jobber zahllose Stellen, die ansonsten mit Vollzeitkräften nach 
Tarif beschäftigt werden müssten. Dies darf gem Gesetzgebung eigentlich 
nicht sein. Es gibt aber Beispiele genug, daß es trotzdem gemacht wird 
und die Kommunen beteilligen sich auch damit, da sie so Geld sparen. Ein 
Beispiel ist das "Pilotprojekt" ALGII-Empfänger als Begleiter in Zügen 
und Bussen einzusetzen. Der Anfang der organisierten Ausbeutung.

von paul rossmann (Gast)


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@yamato
Das mit der Gegenleistung ist nicht ganz so einfach. Denn: viele (sicher 
nicht alle, aber bestimmt mehr als 50%) der Arbeitslosen sind nicht 
arbeitslos, weil sie nicht wollen, sondern, weil es schlicht nicht genug 
Arbeit bzw. genug Arbeit auf ihrer Qualifizierungsstufe gibt. 
Vollbeschäftigung ist ein Traum und wird es wohl auch noch eine Weile 
bleiben.
Mal nur für ein Land betrachtet: durch Automatisierung / 
Rationalisierung werden weniger Arbeitskräfte benötigt. Gut, hier und da 
werden neue Märkte erschlossen( Stichwort: Dienstleistungen). Aber 
letztendlich kann der Bedarf an Gütern/Diensten nicht endlos steigen. 
Folge: 80% der Bevölkerung produziert ausreichend Wahren für alle. (Es 
gibt also nur Arbeit für 80%) Aber: alle müssen Waren abnehmen, damit 
die 80% was zu tun haben. Man muss also den 20% Arbeitslosen irgendwie 
genug Geld geben, auf dass sie sich Nachfrage erzeugen. Und das Geld 
muss man den Arbeitern wegnehmen. (also x%vom Gehalt/Lohn). Und nun kann 
man relativ leicht regeln, wie viele Menschen sich um Arbeit bemühen 
indem man die x% anpasst. Werden viele Arbeiter gebraucht: x% 
senken-->Arbeit wird atraktiver. Andersrum genau so. x erhöhen -->Arbeit 
wird uninteresant.

Nun gibt es ein großes Problem: Konkurenz der Unternehmen aus 
verschiedenen Staaten. Jeder Staat versucht ja letztendlich im Eigenen 
Territotium Vollbeschäftigung zu erzeugen. Das funktioniert nur, wenn 
man
a) viel Exportiert (eben den Produktionsüberschuss)
b) den Arbeitern wenig vom Lohn abzieht so dass die Unternehmen auch mit 
geringen Löhnen genug Arbeiter anwerben können.

Will sagen: im globalen Kontext funktioniert die Idee nicht so gut.

Ich werde vermutlich nicht auf weitere Kommentare antworten.

Gruß, Paul

von Aufreger deluxe (Gast)


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Bei uns in der Uni-Bibliothek wurden kürzlich befristete Arbeitsverträge 
von Fachkräften (Diplom-Bibliothekare) nicht verlängert. Deren Arbeit 
wird jetzt von angelernten 1 Euro Gelegenheitsarbeitern übernommen, die 
mit der Arbeit teilweise völlig überfordert sind. Und die Fachkräfte 
sind jetzt arbeitslos LOL

von Aufreger (Gast)


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Eine sinnvolle Beschäftigung kann für Leute die unter die Kategorie 
"Medienverwahrlost" fallen durchaus nützlich und positiv sein. Leider 
werden solche Speziallösungen, wenn sie einmal angedacht und umgesetzt 
sind, dann nach aller Lebenserfahrung auch die völlig falschen treffen, 
z.B. diejenigen, die ihre Zeit sehr wohl sinnvoll ausfüllen, indem sie 
sich selbst weiterbilden oder ihre Angehörigen unterstützen. Der andere 
Begleiteffekt ist, dass Arbeit die billig oder gar nicht entlohnt wird 
ihren Wert verliert, in einer Gesellschaft, die jedweden Wert mit dem 
Maßstab des Euro bemisst.

Man stelle sich einmal vor, dass künftig ALG-II-Putzkolonnen ganze 
Behördenkomplexe "für lau" reinigen, wo vorher noch wenigstens billig 
entlohnte Arbeitsplätze vorhanden waren. Das darf auf keinen Fall 
geschehen, damit gewinnt man rein gar nix außer noch höhere 
Arbeitslosenzahlen.

Es ist sowieso schon ein Skandal, wie die Reinigung moderner Glaspaläste 
der Global Player von Billigstkräften bewerkstelligt wird (der hessische 
Rundfunk berichtetet schön öfter darüber) in Form von niedrigster 
Entlohnung, dort, wo täglich Milliarden schwere Geschäfte per Mausklick 
getätigt werden. Die Arm-Reich-Schere muss man in diesen Gebäuden nicht 
lange suchen. Einmal nach Feierabend durchgelaufen genügt.

Die einen Verdienen sich dusselig und die anderen kommen gerade so über 
die Runden. Die Perversität dieser "Kultur" offenbahrt sich in China am 
auffälligsten, dort wo für 300 Euro pro Monat ein Facharbeiter die 
Superwolkenkratzer hochzieht und damit unglaubliche Werte schafft, die 
später einer kleine Gruppe an Globalisierungsgewinnern zu sattem 
Wohlstand verhelfen.

Wer das Existenzminimum noch unterschritten sehen will, weil er das 
Lohnabstandsgebot nicht gewahrt sieht, der muss dann auch in Kauf 
nehmen, dass die örtliche Kaufkraft die manch einen kleinen Händler noch 
gerade so über Wasser hält noch mehr einbricht und unsere Städte immer 
mehr veröden. Dann aber werden noch mehr Sozialkosten für die 
Gestrandeten fällig und so weiter. Die Abwärtsspirale noch unten 
schreitet voran. Unser derzeit vergleichsweise gutes Wachtum hängt 
unmittelbar mit dem Binnenkonsum zusammen (so die Fachleute). 
Lohndrückerei und Arme noch mehr finanziell "rannehmen" wirken sich 
unmittelbar negativ auf die Binnenkonjunktur aus und sind die 
Wachstumsbremse schlechthin.

von Aufreger (Gast)


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Übrigens, in Kürze ist ein Urteil des BVG zum Thema "Existenzminimum" zu 
erwarten. Wir dürfen gespannt sein.

von k.a. (Gast)


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>Arbeitslose sind zu faul zum Arbeiten.

Bis vor ca. 20 Jahren war die Aussage teilweise gerechtfertigt.
Es herrschte in der BRD fast schon sowas wie Vollbeschäftigung.
Wer keine Arbeit hatte, war entweder krank (oder so...)
oder hatte keine Lust.

Heutzutage ist der Spruch schwachsinnig.
Es gibt in D nicht genug Arbeitsplätze.
Weder für Ungelernte noch für Ingenieure.

In der Industrie wurden in den letzten Jahren
massenhaft Leute entlassen.
Die können nicht alle Dienstleister werden.
(z.B. Nagelstudio eröffnen ;-)

Hat jemand eine Ahnung, wie viele Arbeitsplätze in den letzten Jahren
von den Großkonzernen ins Ausland verlagert wurden?

Wenn ich bald ALG1-Empfänger werde, dann bestimmt nicht weil ich keine 
Lust zum arbeiten hatte, sondern, weil mich der Arbeitgeber 
"betriebsbedingt" gekündigt hat.

(Seit 29 Jahren "abhängig Beschäftigter", noch nie arbeitslos gewesen.)

von HariboHunter (Gast)


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Die Idee, die hier in Ansätzen durchklingt ist nicht schlecht, aber wohl 
undurchführbar.
Kann ich für meine Abgaben an die Arbeitslosen-Versicherung eine 
Gegenleistung erwarten? Bisher bekomme ich ja nur ein Versprechen, das 
ich für eine befristete Zeit im Falle der Arbeitslosigkeit einen Teil 
meines Lohnes ausgezahlt bekomme.

Habe ich dadurch das ich Arbeitslose unterstütze, Anspruch auf 
Leistungen durch Arbeitslose? Ich meine, diese könnten doch auch eine 
Leistung für mich erbringen, schließlich wende ich einen nicht 
unerheblichen Teil meiner Arbeitskraft für sie auf.
Z.B.
lästige und langwierige Behördengänge wie Anmeldung eines NeuPkw.
Diverse Hilfstätigkeiten im Garten und Haushalt, Kinderbetreuung, 
Hausmeistertätigkeit, kleinere Handwerksarbeiten, Zeitung bügeln, nee, 
das letzte war Spaß- aber die anderen Sachen sind durchaus ernst 
gemeint.

Erwachsen also aus meinen Leistungen Ansprüche die nur über ein paar 
lame Versprechungen und kleine Geschenke hinausgehen?





von Yamto (Gast)


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@HariboHunter

Meine Meinung. Mann muß es vieleicht einfach nur so sehen:

Wird jemand ALG-II Empfänger ist er automatisch beim Staat angestellt, 
und muß dafür natürlich eine Gegenleistung bringen. Ansonsten wird er 
gekündigt.


Bislang ist die Verfahrensweise:

Wird jemand ALG-II Empfänger wird er automatisch im Sozialsystem 
aufgefangen, und die Eigenverantwortung für sein Überleben ist ihm 
abgenommen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Wird jemand ALG-II Empfänger ist er automatisch beim Staat angestellt,
> und muß dafür natürlich eine Gegenleistung bringen. Ansonsten wird er
> gekündigt.

Ja, das ist natürlich klasse. Die Gegenleistung wird dann als 
1-EUR-Jobber erbracht, die die Leute ersetzen, die früher für Geld vom 
Staat für Dinge bezahlt wurden. So schließt sich der Kreis: Der 
Gartenbauarbeiter, der für die Stadt die Parks in Ordnung gehalten hat, 
wird entlassen, weil seine Firma pleitegeht, dafür bekommt er dann AlgII 
und wird von der Stadt als 1-EUR-Jobber in seinem bisherigen Job 
eingesetzt.
Das ist gewissermaßen eine win-win-Situation.

Grandios.

Nein, es sollte anders sein: Jedes in Deutschland ansässige Unternehmen, 
das ohne Not Existenzen vernichtet (durch Entlassungen) muss dafür eine 
empfindliche Strafe zahlen.


Man kann weder der Telekom, der Deutschen Bank und auch Siemens nicht 
nachsagen, daß es ihnen wirtschaftlich schlecht ginge; eine Insolvenz 
droht keinem der Beteiligten. Also ist das Vernichten von Existenzen 
asoziales Sozialschmarotzertum dieser Betriebe und gehört entsprechend 
empfindlich bestraft. Ab einer gewissen Intensität sollte so ein Betrieb 
schlichtweg enteignet werden - das schließt die "Manager" und andere mit 
ein.

von unsichtbarer WM-Rahul (Gast)


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Du hast die Allianz vergessen...

Wie schon gesagt (oder zumindest gemeint): Manager, die Existenzen auf 
dem Gewissen haben, dürfen bei Jail einziehen...

Was natürlich auch schön ist: Vorher haben diese Firmen meist noch 
Subventionen, in welcher Art auch immer, dafür erhalten, dass sie 
Arbeitsplätze geschaffen haben. Dafür sollten die Manager persönlich 
haften.

von Patrick (Gast)


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Hallo Rufus,
Wenn man deinen Vorschlag konsequent umsetzt, sollten wir uns schon mal 
daran gewöhnen unseren Lebensunterhalt mit Ackerbau und Viehzucht zu 
verdienen.


Spitzen Vorschlag Rahul, möchtest du auch für jeden Fehler gefeuert 
werden?

von Patrick (Gast)


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Wenn ich mir die Beiträge hier durchlese klapern mir die Fussnägel. Auf 
der einen Seite werden weitreichende Freiheiten gefordert, auf der 
Anderen sollen aber alle Risiken abgesicht sein. Freiheit ohne 
Selbstverantwortung klingt genial - und unrealistisch
Dabei geht es aber nicht um Freiheit allgemein, sondern nur um 
persönlche Freiheit. Alle anderen sollten streng reglementiert leben

von unsichtbarer WM-Rahul (Gast)


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>Spitzen Vorschlag Rahul, möchtest du auch für jeden Fehler gefeuert
>werden?

Es ist wohl ein kleiner Unterschied, ob ich eine Firma an die Wand 
fahre, die eigentlich gesund ist, oder für eine Rückrufaktion 
verantwortlich bin, die zwar einen gewissen materiellen und 
Image-Schaden verusracht, dafür der Betrieb aber noch wirtschaftlich 
arbeitet?

>unseren Lebensunterhalt mit Ackerbau und Viehzucht zu
>verdienen.

Was spricht dagegen? Körperliche Arbeit würde einigen dicken Kindern 
guttun...

von Patrick (Gast)


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Rahul,

>Es ist wohl ein kleiner Unterschied, ob ich eine Firma an die Wand
>fahre, die eigentlich gesund ist, oder für eine Rückrufaktion
>verantwortlich bin, die zwar einen gewissen materiellen und
>Image-Schaden verusracht, dafür der Betrieb aber noch wirtschaftlich
>arbeitet?
Bedeutet das Fragezeichen am Ende, dass du dir selbst nicht sicher bist?
Auf eine Diskussion über die "Schwere des Vergehens" wollte ich mich gar 
nicht einlassen. Deshalb hatte ich ja auch nicht voll persönlicht 
haftbar machen wollen (also deinen Vorschlag nicht im ganzen Umfang auf 
dich persönlich ausweiten wollen).
Du hättest gerne, das eine bestimmte Berufsgruppe persönlich haftbar 
gemacht werden soll. Dann übertrag das doch - in abgeschwächter Form - 
auch auf dich.

>Was spricht dagegen? Körperliche Arbeit würde einigen dicken Kindern
>guttun...
Von der Seite hatte ich es noch gar nicht betrachtet. Vielleicht ist ja 
genau die Lösung ;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> ... sollten wir uns schon mal daran gewöhnen unseren
> Lebensunterhalt mit Ackerbau und Viehzucht zu
> verdienen.

Das ist natürlich ein Totschlagargument. Das hätte ich bedenken müssen.

Was hieltest Du ersatzweise davon, alle arbeitsunwilligen Arbeitslosen 
auszuweisen?

Oha, ein weißer Schimmel: ... Arbeitslose sind arbeitsunwillig, denn 
sonst wären sie ja nicht arbeitslos.


Du meinst also, daß das derzeitige Konzept der managerseitigen 
Gewinnmaximierung bei gleichzeitiger Vernichtung von Existenzen die 
einzig heilbringende Wirtschaftsform ist? Einen BWLer gefrühstückt?

von unsichtbarer WM-Rahul (Gast)


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>bestimmte Berufsgruppe persönlich haftbar
>gemacht werden soll.

Jain, sie vertreten die Firma. Nun hat der Geschäftsführer einer GmbH 
oder der Vorstandsvorsitzende einer AG ein anderes Risiko zu tragen als 
jemand der eine Gbr, eine KG oder eine OHG betreibt. Die sind nämlich 
mit ihrem persönlichen Eigentum dran (Offenbarungseid lässt grüssen).
In letzter Zeit habe ich immer öfter den Eindruck, denen geht es 
ausschliesslich um ihr eigenes und das der Aktionäre/Gesellschafter.
Denen ist nur noch das Geld wichtig, nicht mehr die Mitarbeiter - und 
das ist in meinen Augen strafbar.

Wozu gibt es eigentlich Aufsichtsräte, und wer sitzt da drin (ausser den 
Herren Merz und Schröder)?

von Aufreger deluxe (Gast)


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Ich würde die persönliche Haftbarkeit vom Jahreseinkommen abhängig 
machen. Der Siemens-Manger hat sicher ein paar Millionen im Jahr, daher 
kann er auch mal mit einem Jahresgehalt haften.

von unsichtbarer WM-Rahul (Gast)


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>Ich würde die persönliche Haftbarkeit vom Jahreseinkommen abhängig
>machen.

Und von der Position.

>daher kann er auch mal mit einem Jahresgehalt haften.
Gefängnis ohne Bewährung wäre besser...

von Patrick (Gast)


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Rufus,

>Du meinst also, daß das derzeitige Konzept der managerseitigen
>Gewinnmaximierung bei gleichzeitiger Vernichtung von Existenzen die
>einzig heilbringende Wirtschaftsform ist?
Wohl einen Polemiker gefrühstückt?

>Was hieltest Du ersatzweise davon, alle arbeitsunwilligen Arbeitslosen
>auszuweisen?
Der Hatte wohl noch einen Zwilling?

>Oha, ein weißer Schimmel: ... Arbeitslose sind arbeitsunwillig, denn
>sonst wären sie ja nicht arbeitslos.
Drillige? Einen solchen Appetit hätte ich dir nicht zugetraut

Eine ernsthafte Antwort erwartet du doch nicht oder?

von Aufreger deluxe (Gast)


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>Was hieltest Du ersatzweise davon, alle arbeitsunwilligen Arbeitslosen
>auszuweisen?

Theoretisch keine schlechte Idee. Im Ausland ist es definitiv einfacher, 
eine Arbeit mit angemessener Bezahlung zu bekommen. Jedenfalls nachdem, 
was man so hört und liest.

von Patrick (Gast)


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Rahul,
Um noch einmal meinen letzeten Diskussionspunkt mit dir zu kommentieren: 
Ich halte es für fatal, wenn Mitarbeiter keine Fehler machen 
können/dürfen. In so einem Umfeld braucht man die Wörter Inovation und 
Fortschritt nicht in den Mund zu nehmen. Ich wollte also nicht eine 
persönliche Haftung, sondern wollte dir die Möglichkeiten nur vor Augen 
führen.
Ähnliches, was ich für Mitarbeitesr sehe, sehe ich auch für 
Entscheidungsträger. Eine Firma, bei der der Führungsstab durch mögliche 
Sanktionen geknebelt ist wird sehr konservativ auftreten und ggf noch 
dem allgemeinen Trend nachlaufen. Wachstum durch Innovation würde es dan 
nicht mehr geben. Ist so eine Firma Zukunftsfähig? Eher nicht!

von Aufreger deluxe (Gast)


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> Ich halte es für fatal, wenn Mitarbeiter keine Fehler machen
> können/dürfen.

Man sollte an dieser Stelle vielleicht mal "Fehler" definieren. Denn 
sehr oft sind es keine Fehler, sondern einfach nur fahrlässiges, 
geldgieriges und korruptes Handeln.

von Patrick (Gast)


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>fahrlässiges, geldgieriges und korruptes Handeln
Und das auf allen Ebenen

von Stevko (Gast)


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Eigentlich habe ich nur Zeit zum Lesen, ja ich muß auch noch arbeiten!, 
aber bei solchen Äußerungen wie:

> Wird jemand ALG-II Empfänger ist er automatisch beim Staat angestellt,
> und muß dafür natürlich eine Gegenleistung bringen. Ansonsten wird er
> gekündigt.

könnte ich die Pumpgun(Ankündigung im Internet) holen.

Yamto, so langsam gewinne ich den Eindruck das Du beim Staat angestellt 
bist und hier die Stimmung gegen die "faulen Arbeitslosen" anheizen 
sollst.

Nur mal zur Erinnerung:
Der "Staat" schafft keine Werte, sondern z.Z. ist es ein Haufen 
hirnloser Menschen, die die Geschicke des Landes "Deutschland" bestimmen 
wollten. Die übermäßige Bezahlung sowie die gigantischen Rentenbezüge 
werden von Steuergeldern finanziert.
Oder glaubst Du daß Frau Merkel, Herr Schröder o. irgendein Beamter von 
ihrem Privatkonto die Rentenkasse auf Vordermann bringen?

Nun zur Arbeitslosenversicherung:
Ja es ist eine Versicherung und von jedem Arbeitnehmer gehen 13% vom 
Bruttolohn in diesen Topf. Jetzt kannst Du dir mal ausrechnen wie viele 
Arbeiter es braucht um einen faulen Arbeitslosen, der 61% vom Nettolohn 
erhält, durchzuziehen. Natürlich geht auch Geld für die Verwaltung und 
Bildungsmaßnahmen weg. Eigentlich könnten wir die jetzige 
Arbeitslosigkeit finanzieren, wenn nicht dieser Topf immer geplündert 
würde. Und wo ist das Geld aus der Zeit der (fast) Vollbeschäftigung?

Yamto, falls Du in die längere Arbeitslosikeit abgleitest, kannst Du ja 
mal persönlich testen wie es sich als ALG-II-Empfänger lebt.
Ich weiß Du wirst nie arbeitslos, aber das haben die Leute von Siemens, 
Opel etc. auch gesagt. Es soll auch Leute geben die 30-Jahre lang in die 
Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben.
Und jetzt wird man mit 53 arbeitslos. Kein Problem ich habe ja 
eingezahlt, hier springt meine Versicherung ein. Pustekuchen! Deine 
30-jährige Mitgliedschaft bringt Dir gar nix. Nach einem Jahr wirst Du 
behandelt wie ein Sozialhilfeempfänger und mal sehen was Du dann sagst.

Rechtschreibfehler könnt Ihr behalten denn ich schreibe während den 
Kundenbesuchen.


Gruß
  Stevko

von ResistantXXL (Gast)


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Schluß jetzt, mit euren sinnlosen Gutmenschendiskussionen!

Es ist amtlich: 345 EUR müssen reichen! Basta!

von Aufreger deluxe (Gast)


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> Es ist amtlich: 345 EUR müssen reichen! Basta!

Dieses Ergebnis mußte auch unter allen Umständen rauskommen, ohne jetzt 
irgendwas unterstellen zu wollen.

von ResistantXXL (Gast)


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> Nun zur Arbeitslosenversicherung:
> Ja es ist eine Versicherung ...

Nein, es ist keine Versicherung. Denn eine Versicherung ist in der Lage
eigenes Kapital zu bilden. Und das können alle
staatlichen Sozial-"Versicherungen" nicht.

von Patrick (Gast)


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Egoismus abschaffen
Börse abschaffen

von Patrick (Gast)


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Muss man sich geehrt fühlen, wenn jemand mit dem selben Namen Beiträge 
schreibt?

von dschedsche (Gast)


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hi haribohunter

"Es sind oft die Kleinigkeiten die mich stören..."

das ist dein problem. ich stör mich erst gar nicht an kleinigkeiten. 
macht das leben sehr viel lebenswerter. versuch es mal, ist toll.

und das ist ein ernstgemeinter rat!

gruß an alle, dsche

von Patrick (der andere) (Gast)


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>Muss man sich geehrt fühlen, wenn jemand mit dem selben Namen Beiträge
>schreibt?

Nö, zumal wenn sich der Nick auf einen Cartoon Charakter bezieht ;-) 
Aber versteh schon, damit man uns künftig auseinander halten kann, bin 
ich jetzt (der andere)

von Patrick (Gast)


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Sehr edel von dir, besten Danke :)

von Patrick (der andere) (Gast)


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Wie im Thread zum Amoklauf:

Generelles Waffenverbot für Privatleute. Anders ausgedrückt: 
Konsequentes Gewaltmonopol des Staates.

von Unbekannter (Gast)


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Auch wenn die Diskussion in den letzten Beiträgen gelitten hat, hier 
mein grober Vorschlag:

Thema: Steuersystem. Ganz grob:

a.) Subventionen alle streichen. Ausnahmslos. Erstmal alles weg damit, 
Neustart.

b.) Gleiche, einfache Steuergesetzgebung für alle. Egal ob Arbeitnehmer, 
Kleinbetrieb oder Großkonzern.

c.) Stetige, monoton steigende Besteuerungskurve die asymptopisch gegen 
50% strebt.

d.) Die ganzen alte Seilschaften wie Meisterzwang, Innungs- und 
Kammernzwang ersatzlos streichen, weg damit.

e.) Gesetzgebung Arbeitsrecht, Unternehmensrecht, Ladenöffnungszeiten 
etc. radikal vereinfachen und liberalisieren.

f.) Transparenter Staat. Komplette, kostenlose Akteneinsicht für 
Bürger. Die Beamten müssen kontrolliert werden.

Generell gilt: Die Eigenverantwortlichkeit der Bürger und Unternehmen 
muss erhöht werden, gleichzeitig muss dem Bürger aber auch die 
Möglichkeit eingeräumt werden, sich frei zu entfalten ohne steuerliche 
Bestrafung.

Es kann nicht sein, dass ein Arbeitnehmer Überstunden lieber abfeiert, 
weil es wirtschaftlich uninteressant ist, sich Überstunden ausbezahlen 
zu lassen.

Es kann nicht sein, dass ein Kleinstunternehmer, der neben seinem 
Angestellten-Job auf Ebay noch monatlich 1000-, Euro umsetzt, mit 
Gewerbesteuern und anderen Abgaben bestraft wird, während Konzerne mit 
Millionengewinnen praktisch keine Steuern bezahlen.

Meiner Meinung liegt der Schlüssel zu einem besseren Deutschland in der 
einfachen Aussage: Arbeit muss sich wieder lohnen. Egal ob im ganz 
kleinem oder im ganz großem Stil.


von Patrick (der andere) (Gast)


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Viele deiner Ideen gefallen mir gut, besonders im Bezug auf die Steuern. 
Alle Subventionen komplett zu streichen ist aber wohl nicht machbar ohne 
einen total Zusammenbruch bspw. des Agrarsektors um nur einen zu nennen.

Die übereifrige Gesetzgebung sollte auch noch mal genau unter die Lupe 
genommen werden. Dieser absolute Regelungszwang jedes Piepsdetails ist 
einfach zum kotzen. Schaut euch mal den Unterschied bei der Regelung zur 
Fahrradbeleuchtung an. Die Österreicher Gesetzgebung sagt schlicht, dass 
ausreichend Beleuchtung am Rad vorhanden sein muss. Die Deutsche umfasst 
mehrere Seiten und verbietet Lichtstärken, die man benötigt um im 
Stadtverkehr wahrgenommen zu werden. Wer ohne Licht fährt ist so oder so 
lebensmüde und selbst schuld, warum muss das so geregelt werden?

Übrigens weiß ich durch meinen Zivildienst, dass viele Beamte vorallem 
darum sich nicht um die Bürger kümmern können, weil sie ständig 
wechselnde Gesetzgebungen durchsetzen oder vorbereiten müssen und daher 
ca. 3/4 ihrer Zeit mit Akten sichten und sortieren beschäftigt sind. 
Dieser Regelungswahn führt dann auch regelmäßig dazu, dass sich niemand 
mehr zuständig fühlt, bzw. weiß wer für was zuständig ist. Kein Wunder 
das der Staatsapparat so lahmt!

von Aufreger (Gast)


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Zumindest das Thema "Ladenöffnungszeiten" scheint sich am sofort 
erledigt zu haben.

Gaaaaaaaaannz wichtig wäre wenn endlich kapiert würde, dass der 
Mittelstand (von der 1-Mann-Unternehmung bis hin zum 
x-hundert-Leute-Betrieb) in D-Land noch Arbeitsplätze schafft, aber die 
Großunternehmen trotz guter Gewinne Arbeitsplätze abbauen. Egal wie das 
(Unternehmens-) Steuerecht ausschaut, es muss für den Mittelstand 
PASSGENAU zugeschnitten sein und nicht für die großen 
Kapitalgesellschaften.

- nicht weiter die Kapitalgesellschaften entlasten
 (minimum 25 Prozent NICHT 15 wie derzeit geplant an Steuern)
- keine fürchterliches ElektroG, dass Kleinunternehmungen im Weg steht
- weg mit den Ausnahmetatbeständen (die Kleinunternehmen kaum nutzen 
können)
- keine Gesetze die Kapitalflucht durch Auslagerung begünstigen
  (keine "Steuer-Verschiebebahnhöfe")
- Erbschaftssteuer dem internationalen Niveau (USA) anpassen
- eine einfache Unternehmensform mit geringen Einstiegshürden
  (ist glaube ich bereits auf dem Weg, die "100-Euro-GmbH")
- ein einfaches Steuerrecht für Jedermann überschaubar
  (kann auch linear progressiv oder in Stufen sein, aber eben einfach 
gestaltet)
- wählbar Kündigungsschutz oder vorher festgelegte Abfindung
- einen Ethikcodex für Firmen einführen mit einer Webseite, einem 
"Job-Ethik-Wiki" bei dem Firmen sich verplichten
  - freiwillig einen bestimmten Prozentanteil ältere Arbeitnehmer zu 
beschäftigen
  - keine Arbeitnehmer zu entlassen, solange es der Unternehmung gut 
geht
  - einen Mindestlohn einzuhalten
  - ein überwiegend positives Betriebsklima einzuhalten
   (anonyme Abstimmungen der Mitarbeiter wachen darüber)
  - so nah wie möglich am Kunden zu sein
   (keine anonymen Callcenter, sondern "Herr x und Frau y betreuen Sie")
  - Auslagerungen nicht über einen bestimmten Prozentsatz hinaus 
betreiben
  - Qualitätsstandards einhalten (gibt es mit der ISO 9000 usw. reicht 
das?)
  - ihren Namen auf der Liste des Job-Ethik-Wiki führen UND DAMIT WERBEN 
zu dürfen (BenQ würde DERZEIT NICHT auf dieser Liste erscheinen)
  - die Belegschaft an den Gewinnen beteiligen
  (bei Verlusten gibt es entsprechend weniger Lohn => Anreiz sich mit 
der Firma zu identifizieren)
  - internes Motto: der Starke hilft dem Schwachen ; Hilfsbereite 
Mitarbeiter werden wöchentlich belohnt und herausgestellt
  - Ständige interne Weiterbildung ist ein MUSS. Auch private Freizeit 
muss dafür aufgebracht werden
   - soziale Einrichtungen in der Umgebung nach Möglichkeit zu 
unterstützen
    (je nach Unterstützung steigt die Rangfolge auf der Job-Ethik-Wiki 
Liste)
   - Anspruch auf staatliche Förderprogramme unter der Bedingung, dass 
ein Prozentteil der Geschäftsbeziehungen mit einer Unternehmung die auf 
der Job-Ethik-Wiki basiert stattfinden; je höher die Quote, desto höher 
die Förderung; die Förderung dient in erster Linie der Schaffung neuer 
Arbeitsplätze (ein sich selbst verstärkender Effekt)
   - ein neuen (schmunzel-) Leitsatz einführen (Ethik-Rules) "Erst 
Lokalisierung dann Globalisierung" (beim Linux stellen wir ja auch 
zuerst germanisch ein, bevor wir dann die englichen Hilfstexte lesen 
(dürfen), hehe

so, das ist alles, was mir momentan einfällt ;)

von Kritiker (Gast)


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Aufreger for President!

von Patrick (der andere) (Gast)


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Man, jedesmal fallen mir neue Dinge ein! Ganz, ganz wichtig für unsere 
Zukunft: Mehr Kinder in die Welt setzen! (Ich werde mindestens 2 
'produzieren', schließlich muss man sich mindestens reproduzieren :-) )

von qwertz (Gast)


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Pfand auf alle Flaschen.

von Aufreger deluxe (Gast)


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Pfand auf alle Glasbehälter, also auch auf Gurkengläser.

von Patrick (Gast)


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Aufreger,

wieso willst du aus unserem Land eine Diktatur machen?

von Aufreger deluxe (Gast)


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> - keine Arbeitnehmer zu entlassen, solange es der Unternehmung gut
> geht

Hier ist eine Definition von "gut gehen" erforderlich.

> - Ständige interne Weiterbildung ist ein MUSS. Auch private Freizeit
> muss dafür aufgebracht werden.

Und wann sollen sich die Mitarbeiter mal erholen? Vor lauter Überstunden 
geht doch zur Zeit eh fast nichts mehr.

> - internes Motto: der Starke hilft dem Schwachen ; Hilfsbereite
> Mitarbeiter werden wöchentlich belohnt und herausgestellt

Und die Schwachen putzen eine Woche lang die WCs?

von KKW-Fan (Gast)


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Dieser Staat stinkt mehr, als ich es damals befürchtet habe...
Gruß
 der zwangsumgesiedelte KKW-Fan

von Yamato (Gast)


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@Stevko

> Eigentlich habe ich nur Zeit zum Lesen, ja ich muß auch noch arbeiten!,
> aber bei solchen Äußerungen wie:

Dann lass es doch.

>> Wird jemand ALG-II Empfänger ist er automatisch beim Staat angestellt,
>> und muß dafür natürlich eine Gegenleistung bringen. Ansonsten wird er
>> gekündigt.

> könnte ich die Pumpgun(Ankündigung im Internet) holen.

Und was willst Du damit machen, Dich erschießen, weil Du endlich 
einsiehst wie beschissen das heutige Sozialsystem ist.

Fakt ist:
ICH FINDE ES SCHEISSE JEDEN MONAT FAST 1K EURO NUR LOHNSTEUR 
ABZUDRÜCKEN.

Zusätzlich fast Höchstsatz in der Krankenversicherung (und natürlich 
meine Eigenleistungen beim Arzt).

Zusätzlich Soli (ja Aufbau Ost, ganz große Nummer, dabei wird nicht nur 
der Wessi, sondern auch der Ossi verarscht).

Zusätzlich Arbeitslosenversicherung (Dafür das ich irgendwann evtl. mal 
12 Monate lang 60% bekomme, das ist für mich ein Minusgeschäft).

Zusätzlich Rentenversicherung (Kohle die ich sowieso nie wiedersehe, 
weil bis dahin die Einheitsrente die einzig finanzierbare staatliche 
Rentenform sein wird. Also werde ich da doppelt und dreifach 
beschissen.)

So, und jetzt stell Dir vor ich wäre ALG-II Empfänger.
Zahl ich Lohnsteuer: NEIN
Zahl ich Krankenversicherung: NEIN
Sonderzahlungen beim Arzt: Jain
Zahl ich Soli: NEIN
Zahl ich Arbeitslosenversicherung: NEIN ich bin ja schon arbeitslos
Zahl ich Rentenversicherung: NEIN, wovon den auch. Irgendwann wird es 
auch für mich die Einheitsrente geben.

Damit jetzt kein flascher Eindruck entsteht: Den Menschen die von ALG-II 
Abhängig sind mache ich keinen Vorwurf. Diese Leute sind größtenteil 
unschuldig an ihrem Schicksal. Was mich ankotzt ist das System an sich.


So, und jetzt nachdem Du das zur Kenntniss genommne hast solltest Du 
weiterarbeiten, damit Du auch noch einige Euro's ins System pumpen 
kannst.

Deine weiteren Pumpgun-Äusserungen und sonstige verbale Diarrhöe werde 
ich geflissentlich überlesen.

von Thorsten (Gast)


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> ICH FINDE ES SCHEISSE JEDEN MONAT FAST 1K EURO NUR LOHNSTEUR
> ABZUDRÜCKEN.

Also verhungern wirst du definitiv nicht.

> So, und jetzt stell Dir vor ich wäre ALG-II Empfänger.

Ok, dann würdest du ohne staatliche Hilfe verhungern.

von Revoluzer (Gast)


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> Also verhungern wirst du definitiv nicht.

Das ist die Arroganz und der Neid der Unterschicht gegenüber den 
Leistungsträgern.

von Thorsten (Gast)


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LOL, bei EUR 47.500,00 Brutto(Jahr habe ich keinen Grund für Neid. Mich 
nervt einfach nur dieses ständige Gejammer.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Heul doch.

von Aufreger deluxe (Gast)


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> ICH FINDE ES SCHEISSE JEDEN MONAT FAST 1K EURO NUR LOHNSTEUR
> ABZUDRÜCKEN.

Keiner hat dich gezwungen, in Deutschland zu arbeiten. Und jetzt komme 
mir nicht mit dem Spruch, dass du es als deine Pflicht betrachtest, hier 
Steuern zu zahlen. Bist du überhaupt Deutscher?

Wenn dich die hohe Lohnsteuer stört, dann wandere halt aus. Basta!

von Yamato (Gast)


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@Aufreger deluxe

> Keiner hat dich gezwungen, in Deutschland zu arbeiten. Und jetzt komme
> mir nicht mit dem Spruch, dass du es als deine Pflicht betrachtest, hier
> Steuern zu zahlen.

Sicher betrachte ich es nicht als Verpflichtung hier Steuern zu zahlen. 
Ich betrachte es höchstens als moralische Verpflichtung gegenüber meinen 
Eltern ihre Rente mitzufinanzieren.

> Bist du überhaupt Deutscher?

Jup, und sogar in Westdeutschland geboren. Was soll diese Frage? Bist Du 
Deutscher (ich meine von Geburt an und nicht so ein 
Aus-Über-Hin-und-weg-Siedler oder sonstwie eingebürgerter Ausländer)


> Wenn dich die hohe Lohnsteuer stört, dann wandere halt aus. Basta!

So kann nur jemand reden der keine Lohnsteuer bezahlt. Aber da habe ich 
schon ernsthaft drüber nachgedacht. Problem ist nur, dass man im Ausland 
der Ausländer ist. Wenn ich mir den Umgang mit den Ausländern in D 
anschaue ist das kein erstrebenswerter Zustand. Aber das ist ein anderes 
Thema. Außerdem sollstest Du nicht meinen, nur weil RTLII so tolle 
Doku-Geschichten wie "Mein neues Leben" bringt, dass es nun super 
einfach wäre im Ausland einen passenden Job zu bekommen.

von Aufreger deluxe (Gast)


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RTLII? LOL...

von Aufreger deluxe (Gast)


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Unglaublich diese Überheblichkeit, da zahlt jemand steuern und schon 
meint er abgehen zu müssen wie ein Zäpfchen.

von Yamato (Gast)


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Ich hatte bislang den Eindruck, dass RTLII zu Deinen favorisierten 
Sendern gehört. Ist selbst dass zu hoch für Dich?

von Yamato (Gast)


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Damit kannst Du mich nicht meinen.

von Yamato (Gast)


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Habe gerade gesehen, dass Du mehr Leuten hier im Forum nahelegst das 
Land zu verlassen wenn es ihnen hier nicht gefällt. Bald bist'e ganz 
alleine hier.

von Aufreger (Gast)


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>Aufreger,

>wieso willst du aus unserem Land eine Diktatur machen?

Wolltest du mal was lustiges von dir geben? Dann antworte ich dir auch 
mal zunächst im lustigen jargon. Die Diktatur haben wir doch bereits, 
die Diktatoren sind die Großkonzerne und deren Lobbyisten, die unsere 
Politiker fest im Griff haben und die gesamte Arbeitsnehmerschaft 
ständig durch Androhung von Verlagerung und Abbau von Arbeitsplätzen 
erpressen und die Zerschlagung des Sozialstaats fordern - jeder solle 
sich eben selber helfen.

Schröder ist diesem Gehabe in der letzten Legislaturperiode anheim 
gefallen. Er hat sich über den Tisch ziehen lassen, hat sich von wagen 
Zusagen der Globalplayer die Steuergesetzgebung nach ihren Interessen 
auszurichten übertölpeln lassen.

"Der Sozialstaat sei zu fett und müsse massiv entschlackt werden, wir 
schicken euch mal unseren Peter Hartz, der hat gute Ideen und ist 
Integer, der macht das schon" - das Erbebnis kennen wir und wie Integer 
Perter Hartz ist, weiß inzwischen auch die ganze Republik.

Gedankt wurde es mit noch mehr Abbau von Arbeitsplätzen, noch mehr 
Verlust an Kaufkraft und immer weiteren Forderungen der 
Industrieverbände. Schröder hat die alten Ideale der SPD verraten und 
der gesamten Partei ihr soziales Gesicht genommen.

Und damit es richtig verstanden wird, unter sozial verstehe ich den 
fairen Ausgleich zwischen Besitz und Nichtbesitz inkl. (und das ist 
wichtig) die Schaffung von Arbeitsplätzen UND den Leistungsanreiz. Auf 
dem Papier mag das in den Hartz-Gesetzen sogar so drinstehen (fördern + 
fordern). Unten bei den Menschen kommt es völlig anderns an und wird 
dann zum Absurdistan.

Nicht Sozial ist eine Politik, bei der es den Besitzenden immer besser 
geht und für die Massen nur noch die Suppenküchen übrig bleiben. Das hat 
auch überhaupt nix mit Kommunismus, Gleichmacherei oder ähnlichem 
Blödsinn zu tun, sondern einzig mit der Frage, was eine Gesellschaft auf 
Dauer zusammenhält und was sie auseinanderreißt. Und um es noch etwas 
konkreter zu machen, das größte Problem bei der Hartz-Gesetzgebung ist 
nicht dass der Staat den Menschen im Bedarfsfall nur noch wenig Geld 
zahlt. Viel schlimmer ist die Anrechnerei von erworbenen Besitz was 
einer Zerstörung von Lebensleistung bedeutet. Dadurch kann sich der 
Einzelne nicht einen Zeitraum mit seinem bisherigen sauer erworbenen 
Besitztum mit den 345 Euro über die Runden retten, sondern das Amt 
fordert ein, erstmal alles zu verhökern was die Existenz bisher 
eingebracht hat. Wer dann arm ist erhält auch Unterstützung. Aus diesem 
Teufelskreis kommt der Einzelne nur noch mit extremen Glück wieder raus. 
Und die Folgen: Nix wurde billiger, der Staat sagt er gebe sogar mehr 
Geld aus, die örtliche Kaufkraft geht den Bach runter, der Bäcker, der 
Metzger, das Lebensmittelgeschäft macht Pleite. Natürlich nicht sofort, 
das ist ein schleichender Prozess, aber auf Dauer kann es jeder in 
seiner Stadt beobachten (Apotheken gibt's natürlich noch genug).

In meinem Text oben habe ich lediglich gefordert, mal das umzusetzen was 
übrigens die CDU/CSU seit langem in ihren Reden aufgreift, nämlich sich 
dem Mittelstand und den Kleinunternehmen zuzuwenden und nicht den 
Großkonzernen hinterherzulaufen. Leider wird das nicht getan. Warum das 
nicht geschieht habe ich oben angedeutet. Ein ElektroG in seiner 
Ausgestaltung (als Beispiel) hätte es sonst so nicht geben dürfen. Wenn 
auf der einen Seite um jede 10 Euro, die es bei der Unterstützung 
einzusparen gilt, von der Gesetzgebung her gefeilscht wird, dann sollte 
man auf der anderen Seite auch Kleinunternehmen, die nur geringe Umsätze 
erwirtschaften auch ernst nehmen und diese Fördern.

Und der fall BenQ zeigt doch, wie wichtig es wäre endlich über 
Ethik-Regeln in der Industrie nachzudenken. Man könnte auch schwarze 
Listen einrichten im Sinne eines öffentlichen Prangers, auf denen 
Konzerne genannt werden, die sicn unmoralisch verhalten und mit denen 
man keine Geschäfte machen sollte. Mit Privatpersonen wird ja vielerorts 
bereits so umgegangen, denn nix anderes sind doch Listen, die 
Flugpassagieren den Transport verweigern oder Schufa-Listen, die 
Privatleute aus dem Geschäftsleben ausschliessen. Was dem einen recht 
ist, kann doch nur dem anderen nur billig sein.

Ich glaube aber eher an das belohnende System. Deswegen halte ich eine 
Positivliste (in der Jedermann und Jederfrau) nachschauen kann, ob ein 
bestimmtes Unternehmen darin aufgeführt ist (im Ranking) und somit zum 
guten Klima der modernen Geschäftswelt beitragen kann für vernünftiger. 
Die Bundesliga führt Listen, ganze Stadtvietel werden im Vergleich 
beurteilt, Hochschulen werden einem Ranking unterzogen, warum nicht auch 
Unternehmen?

Übrigens gibt es ein solchen Ranking für Unternehmen bereits, das nennt 
sich bei uns Börse. Dort findet in Form eines Index täglich eine 
Bewertung der Unternehmen statt, allergings nicht nach den Kriterien die 
für die meisten Menschen von belang sind und da genau liegt der Hase im 
Pfeffer. Wenn ein Unternehmen entlässt und deswegen sein Börsenkurs 
steigt, dann ist das unerträglich für die meisten Menschen (einige 
werden sich auch darüber freuen, aber die meisten eben nicht). Dem muss 
ein Gegengewicht gesetzt werden, z.B. in Form einer "Liste des guten 
Handelns von Unternehmen". That's all.

ach so, eine vernünftige Steuerpolitik natürlich nicht vergessen ;)

von Sozialleistungstranfergesicht (Gast)


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Kann einer mal diesen Krawall- und Aufreger-Thread schliessen.

Wir wollten doch Deutschland besser machen, oder?

von Patrick (Gast)


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Aufreger,

>Wolltest du mal was lustiges von dir geben?
Nein, ich wollte deine 'Vorschläge' kommentieren. Wenn du die jetzige 
Situation bereits als Diktatur empfindest wundert es mich, dass du sie 
noch zusätzlich verschärfen willst.

von Aufreger (Gast)


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>>Wolltest du mal was lustiges von dir geben?
>Nein, ich wollte deine 'Vorschläge' kommentieren. Wenn du die jetzige
>Situation bereits als Diktatur empfindest wundert es mich, dass du sie
>noch zusätzlich verschärfen willst.

Du schreibst dummes Zeug, Patrick. Lies dir meine Texte nochmal langsam 
und genau durch.

Falls du aber selbst einem der Lobbyistenvereine nahestehst, dann würde 
es mich nicht wundern, wenn dir meine Texte missfallen.

von Patrick (Gast)


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Aufreger,

Jemand der mit dir übereinstimmt schreibt also dummes Zeug? Darüber 
solltest du mal in Ruhe nachdenken.

von Aufreger (Gast)


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Patrick, mit Verlaub, du hattest mich oben gefragt "wieso willst du aus 
unserem Land eine Diktatur machen" darauf bezog sich meine Antwort und 
auf sonst nix. Weder möchste ich eine Diktatur noch bin ich der Meinung 
wir hätten bereits eine Diktatur. Aus meinen Texten kann man auch nicht 
ableiten, ich wolle eine Diktatur erreichten. Also was sollte die Frage?

Wenn du ansonsten mit meinen Inhalten in groben Zügen übereinstimmst, 
dann freut mich das natürlich und wenn das in deinen Texten so 
rüberkommt (war hier nicht der Fall), gibt es auch keine 
Missverständnisse.

Ist übrigens interessant wie die CDU/CSU auf ihrem Parteitag plötzlich 
wieder das Soziale für sich entdeckt. Die Angst ganze Wählerschichten zu 
verlieren scheint langsam Wirkung zu zeigen.

von Patrick (Gast)


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Hi Aufreger,

Prima das du mir ein wenig entgegen kommst. Dann können wir uns jetzt ja 
vernünftig unterhalten.

Deinen zweiten Text, muss ich gestehen, habe ich nicht voll gelesen. Der 
Anfang mit den 'beschimpfungen' auf Schröder und die fehlende 
inhaltliche Refektion der 'Hartz'-Reformen sondern der alleinige Fokus 
auf die Integrität des Herrn Hartz hatte kein Verlangen bei mir geweckt 
weiter zu lesen.

Aber kommen wir nochmal auf den Beitrag zurück, den ich ursprünglich 
kommentiert hatte.
Dein "Ethik" Wiki greift sehr stark in die wirtschaftliche Autonomie 
eines Unternehmen und in die Freizeit der Arbeitnehmer ein. Mit Ethik 
hat das nicht das geringste zu tun, sondern wirkt eher nach 
zentralistischer Vorgabe.

Ansonsten gibt es durchaus Inhalte, bei denen ich mit dir übereinstimme. 
Die vereifachung des Steuerrechts ist eine davon.

von Aufreger (Gast)


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Patrick, es ging ja nur darum sich mal stichpunktartig ein paar Gedanken 
über bestimmte Umstände unserer Wirtschaftswelt zu machen und die hier 
festzuhalten.

Nochmal kurz zum Thema Hartz (ich hoffe du jetzt liest weiter), für mich 
geht es was die Politik anbetrifft auch um Ehrlichkeit und um Vorbilder. 
Wenn eine der wichtigsten Reformen der Geschichte der Sozialdemokraten, 
nämlich die Abkehr von zentralen Elementen sozialer Politik von einer 
Person begründet wird, die, ganz vorsichtig ausgedrückt, selbst äußerst 
zweifelhaften Rufes ist, dann darf uns das nicht egal sein. Das wäre so 
wie wenn der Oberstaatsanwalt Moral nach unten predigt, selbst aber beim 
Empfang von Schmiergeld erwischt wird. Ich möchte auch nicht den 
erfolgreichen Trainer meiner Lieblingssportart als landesweit bekannten 
Kokser wissen.

Es fehlt in der Politik an echten, ehrlichen, soliden Vorbildern, zu 
denen die Menschen vertrauen haben und von denen sie sich auch leiten 
und damit auch "reformieren" lassen. Es ist beispielsweise ein Unding, 
dass die Union auf ihrem letzten Parteitag vor ein paar Jahren in 
Leipzig eine Gesundheitsreform vorstellte, die sich Kopfpauschale 
nannte, die von keinem einzigen ihrer Gesundheitspolitiker ausgearbeitet 
wurde, sondern stattdessen von einer weltbekannten Unternehmensberatung, 
die sich ansonsten ausschliesslich damit beschäftigt wie sie Firmen 
möglichst von "überflüssigen" Mitarbeitern befreit. Raus kam dann (wie 
auch nicht anders zu erwarten) ein bürokratisches Monster, unsozial 
obendrein, dass überhaupt keine Akzeptanz in der Bevölkerung fand (nicht 
mal die meisten eigenen Wähler wollten die Kopfpauschale) und folglich 
maßgeblich zur späteren Wahlschlappe der Union beitrug.

Glücklicherweise ist der Hype des Neolieberalismus innerhalb der Union 
passé und die Vernunft scheint zurückgekehrt, auch wenn "Leipzig" gerne 
im Wortgefecht auf dem Parteitag hier und dort mal wieder als "Vorbild" 
genannt wird.

Ich glaube für die meisten Menschen ist es nicht zu ertragen, wenn sie 
erfahren, wie Unternehmen fette Gewinne machen und gleichzeitig 
Mitarbeiter freisetzen. Was die Renditeerwartung vieler Unternehmen 
betrifft, da gibt es eine Art "New Way". Was noch vor Jahren als guter 
Gewinn galt scheint heute immer öfter nicht mehr auszureichen. 
Mittlerweile wird sogar aus den Reihen der Unternehmer bzw. deren 
Vertreter zugegeben (wenn man genau hinhört), dass vielerorts die reine 
Gier ausgebrochen ist und man mit der Rendite die vormals noch als guter 
Gewinn galt nicht mehr zufrieden ist.

Ginge es nur um ein wenig mehr, wäre das wohl nicht weiter tragisch. 
Wenn man sich aber Firmen wie Grohe genauer betrachtet, dann werden 
Rendite-Erwartungen der neuen Kapitalgeber festgesetzt die nur noch mit 
drastischen Mitarbeiterschwund zu erreichen ist oder aber eben gar nicht 
mehr und das Unternehmen wird abgewickelt. Dem Steuerzahler bleibt dann 
die Aufgabe einen Teil der fälligen Sozialkosten zu finanzieren. Dieses 
Verhalten ist Asozial und zerstört obendrein das Vertrauen in die Kraft 
politischer Entscheidungen. Die Sache um BenQ und Siemens hat auch ein 
zusätzliches Geschmäckle bekommen, seit dort von Schmiergeldern die Rede 
ist.

Die große Mehrheit der Deutschen glaubt inzwischen nicht mehr daran, 
dass die Politik entscheidend wirtschaftliche Verläufe beeinflussen und 
steuern kann. Keine der großen Unternehmen möchte aber ein schlechtes 
Image bekommen und die Unternehmen, die sich redlich verhalten haben auf 
der anderen Seite kaum einen Vorteil davon. Es braucht einfach mehr 
Information in der Öffentlichkeit darüber, wer sich hier im Sinne der 
Bürger d.h. im Sinne der Gemeinschaft verhält und wer nicht. In England 
werden Restaurants die bei Kontrollen negativ aufgefallen sind im 
Internet gekennzeichnet. Bei uns ist sowas bisher nicht denkbar. Warum?

Wir brauchen solche Informationen um unser Käuferverhalten darauf 
auszurichten und auch Firmen könnten dann entscheiden, mit welchen 
anderen Firmen sie vernehmlich ihre Geschäfte tätigen und bei welchen 
Kontakten sie ihren guten Ruf auf's Spiel setzen. Wir, die Bürger, 
werden doch auch ständig kategorisiert. Die Schufa weiss vieles über 
uns, dass wir kaum je in Erfahrung bringen können und das uns Vor- oder 
auch Nachteile im Wirtschaftleben einbringt. Versicherungen dürfen sich 
privateste Informationen über uns aneignen und da sollen wir nicht das 
Recht haben zu wissen, welches Unternehmen unser Verständnis von 
wirtschaftlichen Anstand verletzt?

von Patrick (Gast)


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Aufreger,

Ja, diesmal habe ich bis zum Ende gelesen ;-)
Das Thema "Hartz" sehe ich zwiegespalten. Betrachtet man es vom 
Marketing-Standpunkt aus, so hat unsere ehemalige Regierung hier völlig 
versagt. Wie man den Namen 'Hartz' als Arbeitstitel für die 
Arbeitsmarktreform nutzen konnten ist äusserst fragwürdig. Es klingt 
nicht nur absolut bürokratisch wenn man von HartzIV spricht, es sondern 
wird jetzt auch noch mit den persönlichen Verfehlungen von Peter Hartz 
in Verbindung gebracht. Handwerklich war dies ein grosser Fehler.
Wenn du von einem Trainer sprichst, der landesweit als Kokser bekannt 
ist, kommt mir rein zufällig ein Name in den Sinn. Ein Trainer der 
durchaus grosse Erfolge verbuchen konnte und an dessen Können (trotz 
seiner gelegentlichen Ausfälle) niemand wirklich zweifelte. Seine 
vergangene Trainingsarbeit ist nicht schlecht, nur weil man 
herausgefunden hat, dass er gerne mal 'ne Linie zieht. Ähnlich ist es 
auch mit der Arbeitsmarktreform der Rot/Grünen Regierung. Nur weil Peter 
Hartz alles andere als integer ist, muss seine Arbeit nicht schlecht 
gewesen sein.

Aber wie schon gesagt sehe ich die Geschichte zweigespalten. Die zweite 
Seite ist ziemlich dicht an deiner Einstellung und deine Aussage "Es 
fehlt in der Politik an echten, ehrlichen, soliden Vorbildern, zu denen 
die Menschen vertrauen haben und von denen sie sich auch leiten und 
damit auch "reformieren" lassen." würde ich so unterschreiben.

Deinen Vorbehalt, dass sich Parteien bei ihren Programmen von 
Unternehmensberatungen beraten lassen, kann ich nicht nachvollziehen. 
Ich sehe es eigentlich positive, wenn sich Machtmenschen mit bestenfalls 
Halbwissen von Fachleuten unterstützen lassen.

>Ich glaube für die meisten Menschen ist es nicht zu ertragen, wenn sie
>erfahren, wie Unternehmen fette Gewinne machen und gleichzeitig
>Mitarbeiter freisetzen.
Auch auf die Gefahr hin mir wieder unterstellen lassen muss, ich hätte 
einen BWLer gefrühstückt (oder ein Beratungshaus): Die Berichterstattung 
zu diesen Themen ist gelinde gesagt einseitig und spigelt sich in deinen 
weiteren ausführungen wieder. Natürlich ist es deutlich einfacher die 
Heuschrecke darzustellen, als den Kapitalgeber, ein ein angeschlagenes 
Unternehmen saniert. Grohe ist der Name der für viele zum Synonym für 
'Heuschrecken Kapitalismus' geworden ist. Schon alleine deshalb, weil es 
nicht viel mehr prominente Bespiele von mittelständigen Firmen gibt, 
denen es ähnlich ergangen ist. Die Firmen die durch den Einstieg von 
Finanzgesellschaften gerettet bleiben unbekannt.

>Es braucht einfach mehr Information in der Öffentlichkeit darüber, wer
>sich hier im Sinne der Bürger d.h. im Sinne der Gemeinschaft verhält und
>wer nicht.
Diese Aussage kann ich nicht so stehen lassen. Allerdings würde ich in 
eine weitreichende Diskussion über Ethik abschweifen, wenn ich meinen 
Standpunkt ausführlich begründen will. Der einfache Ansatz von 
Aristoteles, dass ethisches Handeln dadurch geprägt ist, dass es das 
Wohl der Gesamtheit mehrt, ist heut zu Tage leider nur noch schwer 
anzulegen. Die Aussage ist sicher richtig und griffig, nur kann man heut 
zu Tage nicht mehr die Auswirkungen des einzelnen Handeln auf die 
Gesamtheit nachvollziehen.
Aber kommen wir wieder auf deine Aussage oben zurück. Ich vermute mal, 
dass du inhaltlich das Gleiche ausdrücken wolltest, wie der 
araristotelische Ethikbegriff. Allerdings verstehe ich deine Aussage so, 
wie du sie ausgedrückt hast, anders.
Die Unternehmen sind ein Spigel der Gesellschaft. Es sind ja keine 
Ausserirdischen oder vollkommen abgeschrimte Wesen, die unsere 
Wirtschaft beleben. Keiner von uns lässt sich sein Hirn austauschen, 
sobald er seinen Arbeitsplatz betritt.
Das Unrechtsempfinden in unsere Gesellschaft hat zum Teil absurde Züge 
angenommen. Wenn du aufmerksam das Forum liest wirst du einige Beiträge 
lesen, in denen sich der Autor ganz öffentlich den Straftatbestand des 
Betrugs zugibt, ohne das es in irgendeiner Form erkennbar ist, das er 
sich bewusst ist, das er Unrecht begangen hat. Gehen eigentlich Brillen 
kaput, ohne das sich eine haftpflichtversicherte Person drauf gesetzt 
hat? Wenn es darum geht sich einen persönlichen Vorteil zu verschaffen 
heiligt scheinbar der Zweck die Mittel. Wenn Dinge die im persönlichen 
Umfeld als vollkommen normal gelten, dann in der Wirtschaft passieren 
(von der selben Person, das selbe Vergehen), sind sie auf einmal die 
Ausgeburt des Bösen.
Die Werte in der Wirtschaft sind ein Spigel unserer Gesellschaft. Wenn 
wir ethisches Handeln im Grossen fordern, müssen wir selbst damit 
anfangen.

(In der Vergangenheit habe ich mich bemüht Forumsbeiträge möglich kurz 
zu halten um die Diskussion zu vereinfachen und zu verhindern, dass eine 
unüberschaubare Anzahl von Diskussionsgegenständen entsteht. Allerdings 
hätte ich es als respektlos erachtet dir wieder nur mit einem Zweizeiler 
zu antworten)

von Aufreger (Gast)


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Mir ist egal, welche Erfolge ein ehemaliger Trainer hatte oder auch 
nicht. Ich möchte keinen Bundestrainer sehen, der sich "mal ne Linie 
gezogen hat" und ich möchte auch keinen Spieler sehen, der "mal mit 
rassistischen Parolen aufgefallen ist" und ich möchte auch keine 
Radsportler sehen, die mur mit einer Apotheke als Erste in's Ziel 
kommen. Kein integerer Charakter hat sowas nötig. Hier geht es um viel 
mehr, als um den heimlichen Einzelfall. Hier geht es um Vorbilder für 
Millionen, an denen sich junge Leute orientieren. Wer hier relativiert 
und meint "ist doch nicht so wild, die geleistete Arbeit zählt doch", 
der hat überhaupt keine Argumentationsgrundlage mehr den jungen Leuten 
in den Stadien und vor den Bildschirmen zu predigen, die Finger von 
gewissen Dingen zu lassen. Wieviele werden sagen "dem ... hat's doch 
auch nicht geschadet, da kann ich's doch auch mal probieren". Think 
about!

Die Vorschläge von Peter Hartz waren eine einzige Katastrophe. Sie haben 
dazu geführt das Vertrauen der Bürger in die Grundfesten politischen 
Handelns schwer zu erschüttern. Praktisch macht sich das z.B. daran aus, 
wie diese Regelung mit ihren Eingriffen in das Privateste ganze Familien 
spaltet. Das größte Problem ist dabei nach meiner Ansicht die Verwertung 
vorhandener Wertgegenstände, auch gerne "Vermögen" genannt. Hätte man 
Beschlossen den Bürgern aufgrund der miesen Finanzlage einfach nur 
deutlich weniger Geld zahlen zu können, die meisten Menschen hätten es 
verstanden. Aber eine Regelung einzuführen, die dem Einzelnen auferlegt 
erstmal nahezu alles was er sich durch seine Leistung bisher erworben 
hat zu versilbern um anschliessend die geringe Unterstützung zu bekommen 
ist unerträglich. Da helfen auch die läppischen Freibeträge nicht 
wirklich. Es besteht überhaupt kein Grund neues soziales Elend zu 
erzeugen (später kostet es dann noch mehr) unter dem Aspekt der 
Sparsamkeit. Die Sozialausgaben sind zur Überraschung aller noch nicht 
mal gefallen, sondern gestiegen, obwohl der Einzelne deutlich weniger 
bekommt. Die zweite Katastrophe die hinzukommt ist die mieserable 
Betreuung seitens der Jobagenturen. "Gefordert" wurde, aber "gefördert" 
(vor allem richtig) wird in viel zu vielen Fällen nicht. Ein Gesetz das 
einen Partner zwingt einen vorhandenen, langjährigen gesicherten 
Arbeitsplatz aufzugeben wegen eines marginalen Hinzuverdienstes kann nur 
in einer "Schreibstube" fernab der Wirklichkeit entstanden sein.

Der Fall Grohe ist lange nicht der Einzigste. Wir brauchen uns doch nur 
mal anzuschauen was mit den kommunalen Liegenschaften passiert. Es wird 
verhökert und teilweise teuer rückgemietet. Letzteres spült erstmal Geld 
in die klammen Kassen, der Supergau kommt dann später irgendwann. Im 
ersten Fall werden dann nach dem Verkauf tausender Wohnungen an 
amerikanische Finanzinvestoren die Leute mit deftigen Mieterhöhungen 
konfrontiert und teilweise werden langjährige Mietwohnungen in Eigentum 
umgewandelt. Das können sich aber die Meisten ehamaligen Mieter nicht 
leisten und Geringverdiener bekommen keine langfristigen Kredite. Welche 
Folgen das nach sich zieht kann man sich ausmahlen. In vielen Fällen 
sind die Wohnungen auch nicht mal renovierungsbedürftig. Die Wohnungen 
sind schlicht Spekulationskapital für große internationale Fonds.

>Deinen Vorbehalt, dass sich Parteien bei ihren Programmen von
>Unternehmensberatungen beraten lassen, kann ich nicht nachvollziehen.
>Ich sehe es eigentlich positive, wenn sich Machtmenschen mit bestenfalls
>Halbwissen von Fachleuten unterstützen lassen.

Halbwissen??? Fachleute???

Oh mein Gott! Der BWL'ler sitzt schon in deinem Kopf und hat dich voll 
im Griff. Gratuliere!

Ich will dir mal sagen wer hier die wirklichen Fachleute sind. Es sind 
die Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem Thema 
Gesundheitspolitik beschäftigen. Was die Parteien anbetrifft, sind die 
Fachleute der CDU/CSU Horst Seehofer. Für die SPD ist es Ulla Schmidt 
nebst Karl Lauterbach. Dann gibt es noch einige andere mehr oder weniger 
bekannte Politiker und eine ganze Reihe Experten, die in den Ministerien 
sitzen und an diesem Thema arbeiten.

Leider sind auf diesem Gebiet sehr stark die Lobbygruppen der Pharma, 
der Ärzte, der Apotheker und andere emsig am hineinreden, beeinflussen, 
verhindern usw.

Wie ist die Union eigentlich auf die Kopfpauschale gekommen?

Die Unternehmensberatung, welche die CDU einst beauftragt hatte, hat von 
Gesundheitspolitik soviel Ahnung wie ein Metzgermeister von Atomphysik, 
der bestenfalls mal vom Bohr'schen Atommodell gehört hat. Für diese 
Unternehmensberatung war die Gesundheit von 82 Millionen Menschen genau 
so eine Ware wie PKWs, Pfandflaschen oder Getriebeteile. Deswegen war 
auch das Ergebnis vorherzusehen. Eine Art betriebswirtschaftlich 
optimiertes Modell. Alle zahlen das gleiche, weil ja für jeden erstmal 
auch die gleichen Kosten anfallen. Dann, oh Wunder, fiel auf einmal 
einigen auf, dass wenn alle das gleiche zahlen es plötzlich für den 
Geringverdiener sehr viel teurer wird. Macht nix, sagten Leute wie 
Friedrich Merz, deren noeliberaler Geist die CDU/CSU zu dieser Zeit voll 
im Griff hatte, macht deswegen nix, weil ja die Gut- Doppel- und 
Spitzenverdiener dann deutlich weniger zahlen und das ist doch genau 
unsere Wählerclientel. Gut, prima, Merkel war auch zufrieden, Beifall 
allenthalben. Äh, da war doch noch was, achso, der Norbert Blüm und 'n 
paar andere ebenfalls hat doch gerade in seiner Rede was von "sozial 
ungerecht" erzählt, das hat den ganzen Beifall gestört. Moment, 
Friedrich, ich (Angie) gehe noch mal an's Rednerpult und sage einfach, 
dann müssen halt die Armen die sich das nicht leisten können, auch wenn 
es 30 Millionen Menschen sind, einen Antrag stellen und dann gibt's eben 
den Rest vom Staat. Roman Herzog interveniert, "das wird aber teuer, wo 
soll denn das viele Geld dafür herkommen?". Hmm .. ja wenn erstmal 
wieder 3,5 Prozent wachstum da ist, dann rechnet sich das schon 
irgendwie .. So machen wir's!

und so ward es beschlossen

Glücklicherweise haben die meisten Menschen im letzten 
Bundestagswahlkampf nach heftigen Auseinandersetzungen erkannt, dass 
dieses Modell kein gutes Modell ist und auch die Union hat inzwischen 
erkannt, dass ein Hinterherlaufen einer gehobenen Einkommensschicht 
nicht vereinbar mit einer großen Volkspartei ist. Die Prämie ist zwar 
noch im Kopf, aber dieses Modell ist Mausetot.

Fazit: Gesundheit ist nicht gleichzusetzen mit üblichen Konsumwaren. 
Hier geht es an's Eingemachte. Kein Durchschnittsverdiener kann seine 
Krebsoperation selbst finanzieren. Die mit höheren Einkommen müssen mehr 
zur Solidarität beitragen als der Geringverdiener. Nur so kann 
Gesundheitsvorsorge für alle halbwegs funktionieren. Wer glaubt den 
Spitzenverdiener zu entlasten und den Geringverdiener dafür bluten zu 
lassen, der kann das zwar fordern, soll sich aber dann nicht mehr 
Volkspartei nennen, sondern bedient nur eine Schicht im Land, der es von 
Jahr zu Jahr sowieso immer besser geht.

Zu deinem letzten Abschnitt sage ich, das Kapital muss den Menschen 
dienen und nicht die Menschen dem Kapital. Konsum ist eine schöne Sache, 
aber ohne den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist Konsum nix wert. Gut 
abzulesen wohin sich eine Gesellschaft im nahezu blanken Kapitalismus 
entwickelt sieht man an Russland. Immer mehr Elend und gleichzeitg immer 
mehr superreiche Russen. Die Mafia (diesmal die Wirkliche) hat das Land 
voll im Griff. Von sozialer Marktwirtschaft kann dieses Land im Sinne 
seiner Bürger nur träumen.

von k.a. (Gast)


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In (sehr) großen Betrieben wird intern auch nur gutes gepredigt!
Offizielle Richtlinien sind sehr human und vorbildlich.

Gutes Betriebsklima wird erwünscht.
Hilfsbereitschaft gegenüber anderen Mitarbeitern.
Nur schönes, soziales und kultiviertes Miteinander wird angestrebt.
Niemand darf gemobbt werden. Alle sollen lieb zu einander sein.
(Hochglanz-Broschüren vom Arbeitgeber...)


Und, wie ist die Realität, hä???
Soll ich mich jetzt (verbal) auskotzen?

Als jungscher Bub kam mir mein Betrieb vor, wie eine nette Familie.
Dann hab ich Fehler gemacht.
Hab versucht hinter die Fassade zu schauen,
und alles global zu verstehen.
Zugegebenermaßen hab ich lange gebraucht.
Meine Erkenntnisse werd ich hier lieber nicht äußern... ;-(
Grrrr....

von Sperrholzplattensägenschärfer (Gast)


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> Deutschland besser machen

Klingeltonwerbung auf Viva und MTV rechtlich mit versuchtem, 
fahrlässigem Todschlag gleichstellen und entsprechend verfolgen.

von e^x Man (Gast)


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Deutschland kann man nur dann besser machen, wenn wir nicht resignieren. 
Ich kenne viele, die sich dem System anpassen, "weil man ja doch nichts 
ändern kann". Das ist der Fehler.

von Thorsten (Gast)


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Und hast du auch ein Vorschlag, WIE du etwas ändern willst?

von e^x Man (Gast)


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Ja sicher, wir müssen wieder eine Gesellschaft werden. Wir müssen 
zusammenhalten und uns gegenseitig helfen. Nicht immer nur an 
kurzzeitige Dinge wie "Spaß haben" denken, sondern ein gutes Leben 
führen. Den anderen Hilfe anbieten, und für Hilfe auch dankbar sein.

von Patrick (Gast)


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>Ich möchte keinen Bundestrainer sehen, der sich "mal ne Linie
>gezogen hat" und ich möchte auch keinen Spieler sehen, der "mal mit
>rassistischen Parolen aufgefallen ist" und ich möchte auch keine
>Radsportler sehen, die mur mit einer Apotheke als Erste in's Ziel
>kommen.
d'accord! aber darum geht es nicht. Es wird nicht alles schlecht, was 
eine person in der Vergangenheit erreicht hat, weil sie eine verfehlung 
begangen hat, die mit dieser Leistung nichts zu tun hat. Hervorragende 
Ergebnisse eines brilinater Wissenschaftler bleiben hervorragend 
Ergebnisse, auch wenn dieser eine Tankstelle überfällt.

>Die Vorschläge von Peter Hartz waren eine einzige Katastrophe. Sie haben
>dazu geführt das Vertrauen der Bürger in die Grundfesten politischen
>Handelns schwer zu erschüttern.
Es ist natürlich schwer zu ermitteln, was genau zu diesem Zeitpunkt das 
Vertrauen der Bürger erschüttert hat. Den Spitzenbeitrag hatten damals 
allerdings Parteien unterschiedlicher Lager, die die Arbeitsmarktrevorm 
genutzt haben, um politisches Kapital daraus zu schlagen. Eine 
inhaltliche Diskussion wurde nicht geführt sondern geziehlt 
verunsichert, fehlinformiert und verängstigt.

>Praktisch macht sich das z.B. daran aus, wie diese Regelung mit ihren
>Eingriffen in das Privateste ganze Familien spaltet.
Würdest du kurz(!) ausführen was du hier meinst?

>Die zweite Katastrophe die hinzukommt ist die mieserable Betreuung
>seitens der Jobagenturen.
Eine Fehler der Vorschläge der Hartzkommision? Wohl kaum

>Der Fall Grohe ist lange nicht der Einzigste.
Aber der Einzige, der 'ausgeschlachtet' wird. Das gibt schon zu denken, 
oder?

>Wir brauchen uns doch nur mal anzuschauen was mit den kommunalen
>Liegenschaften passiert. Es wird verhökert und teilweise teuer
>rückgemietet.
Finanzpolitik der Kommunen vermischst du mit der Diskussion um 
Beteiligungsgesellschaften? Ein Schelm wer böses dabei denkt.

>Im ersten Fall werden dann nach dem Verkauf tausender Wohnungen an
>amerikanische Finanzinvestoren die Leute mit deftigen Mieterhöhungen
>konfrontiert und teilweise werden langjährige Mietwohnungen in Eigentum
>umgewandelt.
OK, jetzt weiss ich wieso du es vermischt hast. Genauso stereotypes 
herangehen wie bei Grothe.

>Ich will dir mal sagen wer hier die wirklichen Fachleute sind. Es sind
>die Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem Thema
>Gesundheitspolitik beschäftigen.
Soweit stimmen wir mal wieder überein

>Was die Parteien anbetrifft, sind die Fachleute der CDU/CSU Horst
>Seehofer. Für die SPD ist es Ulla Schmidt nebst Karl Lauterbach.
Wir stimmen immernoch überein, erschreckend? ;-)

>Dann gibt es noch einige andere mehr oder weniger bekannte Politiker und
>eine ganze Reihe Experten, die in den Ministerien sitzen und an diesem
>Thema arbeiten.
Und dann verlassen wir wieder den Pfad der Gemeinsamkeiten und kommen in 
die Welt des hörensagen.
Aber mal etwas völlig anderes. Ein Ministeriumsmitarbeiter ist Beamter 
und nicht zwingend Parteimitglied. Es wäre vielleicht ein interessanter 
Ansatz, wenn sich Parteien von Ministerialbeamten beraten liessen, 
allerdings wäre das doch auch ein eher fragwürdiges herangehen.

>Leider sind auf diesem Gebiet sehr stark die Lobbygruppen der Pharma,
>der Ärzte, der Apotheker und andere emsig am hineinreden, beeinflussen,
>verhindern usw.
Und schon wieder Zustimmung. Soweit sind wir gar nicht auseinander :)

>Fazit: Gesundheit ist nicht gleichzusetzen mit üblichen Konsumwaren.
Wenn du über deine Ausführung über die CDU zu diesem Fazit gekommen 
bist, musst du aber nochmal nachsitzen. Denn was du darstellst ist das 
Problem der CDU und nicht das Problem des ursprünglich ausgearbeiteten 
Plans.

>Gut abzulesen wohin sich eine Gesellschaft im nahezu blanken Kapitalismus
>entwickelt sieht man an Russland.
Wohl kaum. In Russland kann man prima erkennen was passiert, wenn die 
Wirtschaft von mafiosen Strukturen gelenkt wird, die beim Geheimdienst 
ausgebildet wird.

>Die Mafia (diesmal die Wirkliche) hat das Land voll im Griff.
Ah, da schreibst du es ja selber

von Patrick (Gast)


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e^x Man,
dem ist nicht viel hinzuzufügen

von Aufreger deluxe (Gast)


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> Wir müssen zusammenhalten und uns gegenseitig helfen.

> Den anderen Hilfe anbieten, und für Hilfe auch dankbar sein.

Gute Idee. Dann darf sich aber niemand der Berufstätigen aufregen, dass 
er Monat für Monat in die Arbeitslosenversicherung einzahlt und damit 
die "faulen" Langzeitarbeitslosen finanziert.

von Axel (Gast)


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"Dann darf sich aber niemand der Berufstätigen aufregen, dass
er Monat für Monat in die Arbeitslosenversicherung einzahlt und damit
die "faulen" Langzeitarbeitslosen finanziert."

Tue ich aber.

Eigentlich ist das Problem ja recht einfach. Wir haben genügend Geld in 
Deutschland, um alle Bürger mit Wohnung, Krankenversicherung, Kleidung 
und Essen zu versorgen. Bei einigen zugegebenermassen etwas knapp, aber 
im Prinzip eben doch.

Nun haben wir in Deutschland die Regelung, dass man einem Gutteil 
erlaubt, gar nicht zu arbeiten, um das Geld dafür den anderen, die 
arbeiten, wegzunehmen.

Und die, die da nicht arbeiten wollen/können und dafür das Geld von den 
anderen haben wollen, die arbeiten müssen, sind dann auch noch sauer, 
dass sie evtl. für das Geld, was sie bekommen, auch arbeiten sollen.

Und wenn man mir nicht so viel Geld wegnehmen würde, um es denen zu 
geben, die nicht arbeiten wollen/können, hätte ich auch mehr Geld, um 
die bezahlen, damit sie bei mir arbeiten. Weil das aber nicht so ist, 
muss ich meinen Rasen selbst mähen und mein Haus selbst bauen, weil ich 
nicht genug Geld habe, um andere dafür zu bezahlen.

Wwer gibt den Arbeitslosen eigentlich das Recht, mehr Geld zu verlangen, 
um zu arbeiten, als wenn sie nicht arbeiten ?

Die leben von meinem Geld, ohne einen Handschlag dafür zu tun.

Und was ich fast noch schlimmer finde: Die Leute die wirklich wegen 
Schicksalschlägen wie Krankheit nicht arbeiten können, müssen darunter 
leiden, dass kein Geld mehr da ist, weil die anderen sagen: "Für ein 
Euro mehr die Stunde stehe ich nicht auf.".

Gruss
Axel

von Yamato (Gast)


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@e^x man

> Ja sicher, wir müssen wieder eine Gesellschaft werden. Wir müssen
> zusammenhalten und uns gegenseitig helfen. Nicht immer nur an
> kurzzeitige Dinge wie "Spaß haben" denken, sondern ein gutes Leben
> führen. Den anderen Hilfe anbieten, und für Hilfe auch dankbar sein.

Genau. Dankbarkeit wäre angebracht. Weg von der "Das steht mir zu 
Mentalität".



@Axel

Full ACK!

> Nun haben wir in Deutschland die Regelung, dass man einem Gutteil
> erlaubt, gar nicht zu arbeiten, um das Geld dafür den anderen, die
> arbeiten, wegzunehmen.

Du hast auf den Punkt gebracht was ich die ganze Zeit meinte. Danke.
Das ist der pure Luxus, den sich kein Staat der Welt dauerhaft leisten 
kann. Die Leute die da fordern mehr Geld dafür locker zu machen 
verstehen es einfach nicht; oder wollen es nicht verstehen.

von Aufreger deluxe (Gast)


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> Und die, die da nicht arbeiten wollen/können und dafür das Geld von den
> anderen haben wollen, die arbeiten müssen, sind dann auch noch sauer,
> dass sie evtl. für das Geld, was sie bekommen, auch arbeiten sollen.

Also das ist jetzt Quatsch. Von jemandem, der nicht arbeiten kann, kann 
man auch nicht verlangen, das er arbeiten soll. Er ist einfach auf Hilfe 
angewiesen.

von Axel (Gast)


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"Von jemandem, der nicht arbeiten kann, kann
man auch nicht verlangen, das er arbeiten soll."

Ich hatte extra darauf hingewiesen, dass die Leute, die z. B. 
krankheitsbedingt nicht arbeiten KÖNNEN, darunter leiden, dass die die 
nicht arbeiten WOLLEN, die ganze Kohle abgreifen.

Und ansonsten bekommen die nur deswegen keinen Job, weil man der 
arbeitenden Bevölkerung mit den Steuern und Sozialabgaben für die 
Arbeitslosen das ganze Geld wegnimmt, was die besser für neue 
Arbeitsplätze ausgeben sollten.

Von dem Geld, was mit für die Arbeitslosen weggenommen wird, könnte ich 
locker einen halben Arbeitsplatz schaffen. Der hätte dann einen Job und 
ich müsste nicht meine Wochenenden mit irgendwelchen Handlangerarbeiten 
verbringen. Und bezahlen muss ich seine Miete, Essen, etc. ja sowieso.

Gruss
Axel

von unsichtbarer WM-Rahul (Gast)


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>Von dem Geld, was mit für die Arbeitslosen weggenommen wird, könnte ich
>locker einen halben Arbeitsplatz schaffen.

Ich kenne jemanden, der genauso viel Abgaben hat, wie seine Frau 
bekommt...
Er ist in der freien Wirtschaft angestellt und sie Lehrerin...

von Aufreger deluxe (Gast)


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> Ich hatte extra darauf hingewiesen, dass die Leute, die z. B.
> krankheitsbedingt nicht arbeiten KÖNNEN, darunter leiden, dass die
> die nicht arbeiten WOLLEN, die ganze Kohle abgreifen.

Das stimmt, sorry!

von Unbekannter (Gast)


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> Von dem Geld, was mit für die Arbeitslosen weggenommen wird, könnte
> ich locker einen halben Arbeitsplatz schaffen. Der hätte dann einen
> Job und ich müsste nicht meine Wochenenden mit irgendwelchen
> Handlangerarbeiten verbringen.

Sehe ich im Prinzip ähnlich. Meine Umschreibung für das Problem: Arbeit 
muss sich wieder lohnen.

Es kann nicht sein, dass ich für Überstunden, Erfolgs-Prämien etc. 
steuerlich bestraft werde und statt dessen Überstunden lieber abfeier 
und meine Büroeinrichtung selbst zusammenbau anstatt den Auftrag einem 
Schreiner gebe der dann wiederum mehr Leute einstellen kann weil er mehr 
Arbeit hat.

von unbekannt (Gast)


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Habe grade einen netten Text zum schmunzeln gefunden der zu einigen 
Posts hier passt:

http://www.maxeiner-miersch.de/standp2006-03-17a.htm

von Aufreger (Gast)


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>>Die Vorschläge von Peter Hartz waren eine einzige Katastrophe. Sie haben
>>dazu geführt das Vertrauen der Bürger in die Grundfesten politischen
>>Handelns schwer zu erschüttern.
>Es ist natürlich schwer zu ermitteln, was genau zu diesem Zeitpunkt das
>Vertrauen der Bürger erschüttert hat. Den Spitzenbeitrag hatten damals
>allerdings Parteien unterschiedlicher Lager, die die Arbeitsmarktrevorm
>genutzt haben, um politisches Kapital daraus zu schlagen. Eine
>inhaltliche Diskussion wurde nicht geführt sondern geziehlt
>verunsichert, fehlinformiert und verängstigt.

Ist gar nicht schwer, erstmals hat die bisher vergleichsweise geschützte 
Mittelschicht in unserem Land erfahren, dass sie nach 12 Monaten 
Arbeitslosigkeit auf das Niveau eines ehamaligen Sozialhilfeempfängers 
rutscht mit all den Konsequenzen die sich daraus ergeben.

>>Praktisch macht sich das z.B. daran aus, wie diese Regelung mit ihren
>>Eingriffen in das Privateste ganze Familien spaltet.
>Würdest du kurz(!) ausführen was du hier meinst?

Du möchtest es kurz? Amtliche Schnüffelkolonnen; Indieschränkegucker; 
Nachbarnbespitzelung; Heranziehen von Familienangehörigen zur 
Unterstützung ; Amtlich angeordnetes Aufgeben langjähriger Tätigkeiten 
des Partners eines Leistungsempfängers, weil ein kurzzeitiges Jobangebot 
10 Euro im Monat mehr verspricht; unsinnige sündhaft teure Zwangsumzüge 
wegen ein paar Euro zuviel Miete usw.

>>Die zweite Katastrophe die hinzukommt ist die mieserable Betreuung
>>seitens der Jobagenturen.
>Eine Fehler der Vorschläge der Hartzkommision? Wohl kaum

Aber sicher doch. Das Fördern ist Teil der Hartz-Gesetze und wenn das 
nicht in gleichem Maße wie das Fordern geschieht, dann stimmt etwas an 
diesem Gesetz nicht. Dabei dann noch zu unterscheiden zwischen der 
Ausarbeitung auf dem Papier nach dem Motto "es war doch gut angedacht" 
und der späteren Umsetzung macht diejenigen, die darunter leiden keinen 
Sinn. Maßgebend dabei ist, wer die Verantwortung für all das trägt. Das 
ist natürlich nicht Peter Hartz, sondern die Bundesregierung (einst 
Rot-Grün, jetzt die große Koa).

>>Der Fall Grohe ist lange nicht der Einzigste.
>Aber der Einzige, der 'ausgeschlachtet' wird. Das gibt schon zu denken,
>oder?

Ist lange nicht der einzige Fall, nur ein sehr bekannter Fall. 
Zahlreiche mittelständische Firmen erging es ähnlich, Namen geisterten 
immer wieder durch die Presse, merkt man sich halt nicht alle. Es gibt 
das Beispiel "Aventis". Die Alianz versuchte mehrere tausend Leute trotz 
bester Rendite zu entlassen, nach widerholtem starken Protest der 
Beteiligten gab es eine Abfederung der Pläne.

>>Wir brauchen uns doch nur mal anzuschauen was mit den kommunalen
>>Liegenschaften passiert. Es wird verhökert und teilweise teuer
>>rückgemietet.
>Finanzpolitik der Kommunen vermischst du mit der Diskussion um
>Beteiligungsgesellschaften? Ein Schelm wer böses dabei denkt.

Dan denk dir mal "böses" dabei. Von "Beteiligungsgesellschaften" kann 
gar keine Rede sein, hier wird ausverkauft was das Zeug hält. Mit etwas 
Glück sind die Verträge dabei so gestaltet, dass Schlimmstes vorerst 
nicht eintritt, wohlgemerkt vorerst! Versuch dich einfach mal in die 
Lage des Bürgers zu versetzen, dessen Arbeitsplatz bereits gefährdet ist 
und der dann auch noch einen Schrieb seines ehamaligen 
Wohnungseigentümers (seiner Kommune) bekommt in dem steht, sein Haus 
wurde gerade an einen amerikanischen Finanzinvestor wie die Texas 
Pacific Group verkauft und er werde demnächst erfahren "wie es 
weitergeht". Für den Bürger kommt doch hier eines zum anderen und besser 
wird für ihn dabei gar nix. Er kann nur hoffen, dass er die Miete 
demnächst noch zahlen kann, denn diese neuen Eigentümer wollen Rendite 
sehen und das nicht zu knapp.

>>Im ersten Fall werden dann nach dem Verkauf tausender Wohnungen an
>>amerikanische Finanzinvestoren die Leute mit deftigen Mieterhöhungen
>>konfrontiert und teilweise werden langjährige Mietwohnungen in Eigentum
>>umgewandelt.
>OK, jetzt weiss ich wieso du es vermischt hast. Genauso stereotypes
>herangehen wie bei Grothe.

Patrick, "stereotyp" steht synonym für Klischee und Vorurteil. 
Vielleicht bis du es, der einfach die Wirklichkeit noch nicht 
wahrgenommen hat und deswegen gar nicht glauben kann, was in der realen 
Welt (bei uns) mitlerweile so "abgeht". Informier dich einfach mal, höre 
Nachrichten, verfolge Podiumsdiskussionen, lausche Stadtgesprächen, 
scheue Journalistenrunden, lese Artikel in den guten Tageszeitungen. Du 
brauchst ja nicht auf mich zu hören.

>>Fazit: Gesundheit ist nicht gleichzusetzen mit üblichen Konsumwaren.
>Wenn du über deine Ausführung über die CDU zu diesem Fazit gekommen
>bist, musst du aber nochmal nachsitzen. Denn was du darstellst ist das
>Problem der CDU und nicht das Problem des ursprünglich ausgearbeiteten
>Plans.

Du versuchst schon wieder wie im Fall Hartz zwischen Auftraggeber und 
der Ausarbeitung zu unterscheiden. Der Knackpunkt liegt aber schon im 
einst verkehrten Ansatz (diesmal übrigens NUR DER CDU NICHT DER CSU. Ja, 
diesen Unterschied gibt es hier ausnahmsweise!*), der gemacht worden 
ist. Ein solches sinnsibles Gut wie die Gesundheitspolitik einer ganzen 
Bevölkerung darf man nicht von einer Organisation ausarbeiten lassen, 
die nur darauf bedacht ist durch Prozess-Optimierung ein möglichst 
kostengünstiges Modell zu schaffen. Das ist ein Widerspruch in sich! 
Gesundheit ist nicht gleichzusetzen mit einem Konsumgut wie Socken oder 
Plastikspielzeuge. Wer das nicht versteht, der soll sich als Beispiel 
mal klarmachen, wie jahrelang international gegen die Interessen der 
Pharma gerungen wurde auf dem schwarzen Kontinent halbwegs bezahlbare 
HIV-Medikamente anbieten zu dürfen. Kürzlich wurde bei Report gezeigt 
wie die Pharma versucht diese freigegebenen Medikamente erneut mit einem 
starken Patentschutz zu überziehen (was das bedeutet kann man sich 
denken, weitere Einzelheiten erspar ich mir jetzt).

Das die CDU eine Unternehmensberatung für die Ausarbeitung eines solch 
sensiblen Themas wie es die Gesundheitsvorsorge darstellt beauftragt 
hatte, ist nur im Kontext des damaligen neoliberalen Geistes zu 
verstehen, von dem die Union zu diesem Zeitpunkt ergriffen war. 
Kirchhoff's Steuermodell war auf der Agenda und eine deutliche 
Verschärfung der SPD-Hartz-Gesetze stand im Raum, bis dann im Wahlkampf 
der neoliberale Hype suksessive zerbröselt ist und immer mehr 
Einzelheiten dieses Besserverdienenden-Beschützerprogrammes bekannt 
wurden. Das hat dann sogar große Teile der Mittelschicht verschreckt und 
die CDU entscheidende Prozent gekostet.

* Schon vergessen? Die CSU war lange Zeit strickt gegen das Modell der 
Kopfpauschale. Erst als ein einem dramatischen Gespräch Angela Merkel 
den Edmund Stoiber ultimativ zur Zustimmung aufgefordert hatte unter 
Androhung des Bruches der Schwesternparteien CDU/CSU gab Stoiber klein 
bei. Als Folge davon verkroch sich der damalig zuständige 
Gesundheitspolitiker namens Horst Seehofer für 3 Tage in ein Kloster und 
gab dann ebenfalls nach eingehenden Gesprächen mit seiner Parteiführung 
klein bei. Die CSU wollte die Kopfpauschale jedenfalls nicht, aber gegen 
Merkel ging zu diesem Zeitpunkt nix.

>>Gut abzulesen wohin sich eine Gesellschaft im nahezu blanken Kapitalismus
>>entwickelt sieht man an Russland.
>Wohl kaum. In Russland kann man prima erkennen was passiert, wenn die
>Wirtschaft von mafiosen Strukturen gelenkt wird, die beim Geheimdienst
>ausgebildet wird.

Wer wo wann wie ausgebildet wurde weiss erstens sowieso hier niemand 
richtig und ist auch erstmal sekundär. Der korruptive Schlenddrian hat 
Russland voll im Griff. Kein Durchschnittsbürger kann sich nach eigenem 
Bekunden auf die Polizei verlassen. Was zählt ist, wer Kohle hat und 
sich Sicherheit durch schmieren kaufen kann. Die Oligarchen bestimmen in 
Russland das Sagen.

von Axel (Gast)


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"Ist gar nicht schwer, erstmals hat die bisher vergleichsweise 
geschützte
Mittelschicht in unserem Land erfahren, dass sie nach 12 Monaten
Arbeitslosigkeit auf das Niveau eines ehamaligen Sozialhilfeempfängers
rutscht mit all den Konsequenzen die sich daraus ergeben."

Ja, und vielleicht hätte man ihr auch mal sagen sollen, dass sie dieses 
soziale Netz selbst finanziert. Man nimmt es aus der linken Tasche, dann 
wird es durch Verwaltung, Schmarotzer usw. weniger und dann ist so wenig 
davon übrig, dass die Mittelschicht nichts mehr hat, wenn sie es mal 
selbst braucht. Das nenne ich Desinformation.

"Du möchtest es kurz? Amtliche Schnüffelkolonnen; Indieschränkegucker;
Nachbarnbespitzelung; Heranziehen von Familienangehörigen zur
Unterstützung ; Amtlich angeordnetes Aufgeben langjähriger Tätigkeiten
des Partners eines Leistungsempfängers, weil ein kurzzeitiges Jobangebot
10 Euro im Monat mehr verspricht; unsinnige sündhaft teure Zwangsumzüge
wegen ein paar Euro zuviel Miete usw."

Na, du kannst ja mal andere Vorschläge machen, wie man die Leute wieder 
ans Arbeiten kriegt. Ich habe es ja deutlich geschrieben. Geld ist für 
alle da. Aber: Ein guter Teil will es lieber umsonst haben, als dafür zu 
arbeiten.

"Das Fördern ist Teil der Hartz-Gesetze und wenn das
nicht in gleichem Maße wie das Fordern geschieht, dann stimmt etwas an
diesem Gesetz nicht. "

Warum muss man einem Arbeitslosen eigentlich noch das Fördern 
hinterhertragen ? Soll der doch selber seinen A... hochkriegen. Warum 
soll man ihm das auch noch finanzieren ? Demnächst kommt noch einer zum 
Händchenhalten beim Zähneputzen, damit der nicht wegen seiner schlechten 
Zähne keinen Arbeitsplatz kriegt. Und wer bezahlt das Alles ?

"hier wird ausverkauft was das Zeug hält. Mit etwas
Glück sind die Verträge dabei so gestaltet, dass Schlimmstes vorerst
nicht eintritt, wohlgemerkt vorerst! Versuch dich einfach mal in die
Lage des Bürgers zu versetzen, dessen Arbeitsplatz bereits gefährdet ist
und der dann auch noch einen Schrieb seines ehamaligen
Wohnungseigentümers (seiner Kommune) bekommt in dem steht, sein Haus
wurde gerade an einen amerikanischen Finanzinvestor wie die Texas
Pacific Group verkauft und er werde demnächst erfahren "wie es
weitergeht". Für den Bürger kommt doch hier eines zum anderen und besser
wird für ihn dabei gar nix. Er kann nur hoffen, dass er die Miete
demnächst noch zahlen kann, denn diese neuen Eigentümer wollen Rendite
sehen und das nicht zu knapp."

Ich versetze mich einfach mal in die Lage des Bürgers, der das alles 
bezahlen soll. Denn diese billigen Wohnungen, bei denen man nicht die 
Rendite erzielt, die man haben kann, werden doch von uns allen bezahlt. 
Mit unseren Steuern.

Nur, wer so eine Wohnung nicht bekommt, der muss eine Wohnung zum 
normalen Preis mieten. Und mit seinen Steuern auch noch die Wohnungen 
der anderen mitfinanzieren.

"Die CSU wollte die Kopfpauschale jedenfalls nicht, aber gegen
Merkel ging zu diesem Zeitpunkt nix."
Ja, das hat die CDU endlich mal was richtig gemacht. Wenn man nicht 
wirklich mal drangeht, die Sozialabgaben von den Lohnnebenkosten zu 
entkoppeln, werden wir auch keine Arbeitsplätze bekommen.

Und um das klar zu machen: Ich habe verdammt Angst, dass ich wegen Alter 
etc. mal keinen Job mehr habe und auch abrutsche. Um so mehr ärgert es 
mich, dass dieser Staat  mich jetzt so aussaugt, dass ich keine 
Rücklagen bilden kann, um mir selbst effektiv zu helfen, wenn es mir mal 
dreckig geht. Von dem Geld, was ich schon in die 
Arbeitslosenversicherung eingezahlt habe, könnte ich die 12 Monate 
locker abfedern, die ich was rausbekäme. Genau genommen könnte ich damit 
sogar die 18 Monate anfedern, um die da jetzt gestritten wird. Denn das 
ist doch das Ergebniss des Ganzen: Behörden, die mir vorschreiben 
wollen, was ich zu tun und zu lassen habe und mir dann auch noch 
irgendwelche Fördermassnahmen angedeihen lassen wollen, die ich nicht 
will und nicht brauche, aber dann machen muss, weil ich sonst mein Geld, 
was man mir vorher für solche Notfälle abgenommen hat, nicht 
wiederbekomme.

Gruss
Axel



von Aufreger (Gast)


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>Na, du kannst ja mal andere Vorschläge machen, wie man die Leute wieder
>ans Arbeiten kriegt. Ich habe es ja deutlich geschrieben. Geld ist für
>alle da. Aber: Ein guter Teil will es lieber umsonst haben, als dafür zu
>arbeiten.

Du meinst die vielen Millionen offener Jobs, die nur darauf warten von 
einem "faulen Schmarotzer" in Anspruch genommen zu werden. Ist das dein 
Weltbild?

> .. Denn diese billigen Wohnungen, bei denen man nicht die
>Rendite erzielt, die man haben kann, werden doch von uns allen bezahlt.
>Mit unseren Steuern.
>Nur, wer so eine Wohnung nicht bekommt, der muss eine Wohnung zum
>normalen Preis mieten. Und mit seinen Steuern auch noch die Wohnungen
>der anderen mitfinanzieren.

Dummes Zeug! Ich rede nicht von heruntergekommenen Baracken, die 
vergleichsweise niedrige Mieten aufweisen. Ich rede von kommunalen 
Wohnbaugesellschaften, deren Bestände in vielen Städten schon seit 
Jahrzehnten von der sozialen Mietspreisbindung befreit sind und sich in 
einem durchschnittlich guten Zustand befinden. Hessen hat beispielsweise 
massenhaft Wohneigentum verhökert, nur um seinen Haushalt zu sanieren. 
Der Finazminister Weimar hat damit seine Bilanzen geschönt, in dem er 
Tafelsilber verkloppt hat. Hier wird einst steuerfinanziertes 
Volkseigentum in private Hände ausländischer Spekulanten gegeben. Das 
wird uns noch bitter auf die Füße fallen. Wenn es möglich wäre, hätten 
sie sogar schon unsere Wasserwerke verkauft, nur um vorübergehend Geld 
in die Kasse zu spülen. Das ist Raubbau an unser aller Eigentum. Ich 
habe nichts gegen einen ordentlichen Investor, aber die Vorstellungen 
von Rendite ausländischer Kapitalgeber decken sich zu oft nicht mit 
unseren Gegebenheiten.

>Warum muss man einem Arbeitslosen eigentlich noch das Fördern
>hinterhertragen ? Soll der doch selber seinen A... hochkriegen. Warum
>soll man ihm das auch noch finanzieren ? Demnächst kommt noch einer zum
>Händchenhalten beim Zähneputzen, damit der nicht wegen seiner schlechten
>Zähne keinen Arbeitsplatz kriegt. Und wer bezahlt das Alles ?

Weil es so im Gesetz steht, Punkt! Und weil das der Sinn einer 
Arbeitsvermittlung ist. Das hindert im Übrigen ja niemand daran sich in 
dieser Angelegenheit auch selbst umzuschauen. Es gibt aber nunmal Leute, 
die schaffen das nicht alleineund um die muss sich sinnvoll gekümmert 
werden. Schon mal daran gedacht, dass Bewerben auch teuer ist 
(Fahrtkosten, Material, Kommunikation etc.) Die Aufgabe der Jobagentur 
sollte es sein ihre guten Kontakte sinnvol an den Einzelnen anzutragen. 
Weiterbildungsmaßnahmen sind von einem ALG-II Empfänger auch nicht zu 
finanzieren, das Geld für die Kurse hat der gar nicht.

Wenn man natürlich immer die trägen Subjekte, die in Trashsendern wie 
RTL-II vorgeführt werden als Hauptclientel der Jobagenturen annimmt, 
dann mag man zu solchen Schlussfolgerungen und Äusserungen kommen.

>>"Die CSU wollte die Kopfpauschale jedenfalls nicht, aber gegen
>>Merkel ging zu diesem Zeitpunkt nix."

>Ja, das hat die CDU endlich mal was richtig gemacht. Wenn man nicht
>wirklich mal drangeht, die Sozialabgaben von den Lohnnebenkosten zu
>entkoppeln, werden wir auch keine Arbeitsplätze bekommen.

Das hatte die CDU eben NICHT richtig gemacht. Wenn mit der Abkoppelung 
derart gravierende soziale Verwerfungen einhergehen, dann ist das nicht 
vertretbar. Viel wichtiger wäre endlich mal eine wirkliche 
Entbürokratisierung und dann eine Steuerreform die den Namen auch 
verdient.

Im übrigen, wenn die Kopfpauschale richtig gewesen wäre, dann hätten wir 
heute eine CDU die uns regiert und nicht eine große Koalition.

von Axel (Gast)


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"Hessen hat beispielsweise massenhaft Wohneigentum verhökert, nur um 
seinen Haushalt zu sanieren."

"Nur um seinen Haushalt zu sanieren." Wer glaubst Du denn, hätte den 
sonst saniert ?
Wir, mit unseren Steuern. Das Geld kommt nicht vom Staat oder irgendwo 
sonst her. der Staat ist keine Gelddruckmaschine. Das ist unser aller 
Steuergeld.

"Hier wird einst steuerfinanziertes Volkseigentum in private Hände 
ausländischer Spekulanten gegeben."
Eben. Das haben wir alle bezahlt. Profitieren tun nur die, die drin 
wohnen. Und der Rest? Zahlen und Klappe halten, oder wie ?

" Das wird uns noch bitter auf die Füße fallen."
Wie denn ? Dresden ist nun schuldenfrei und kann endlich Geld für 
Schulen und  Kindergärten ausgeben. Das wir in der Vergangenheit lieber 
Wohnungen gebaut haben als das Geld für vernünftige Schulen auszugeben, 
das ist uns auf die Füsse gefallen. Und immerhin gibt es ein paar 
Politiker, die da endlich richtige Prioritäten setzen.

"Das ist Raubbau an unser aller Eigentum."
Nur wenn sie es unter Wert verkaufen. Wobei ich Dir bei den Wasserwerken 
ausnahmsweise mal Recht gebe. Da hat der Bürger nämlich keine 
Alternative. Aber lass sie doch mit den Wohnungen glücklich werden.

" Ich habe nichts gegen einen ordentlichen Investor, aber die 
Vorstellungen
von Rendite ausländischer Kapitalgeber decken sich zu oft nicht mit
unseren Gegebenheiten."

Also werden die Wohnungen doch zu billig vermietet und man schmeisst da 
den mietern Steuergelder in den Rachen. Denn wenn die Kapitalgeber da 
mehr rausholen, hat man doch vorher was verschenkt.

"Weiterbildungsmaßnahmen sind von einem ALG-II Empfänger auch nicht zu
finanzieren, das Geld für die Kurse hat der gar nicht."

Das ist doch, was ich sage. Das Geld hat man dem vorher über Steuern 
abgenommen. deswegen hat der nichts mehr.

"Wenn mit der Abkoppelung derart gravierende soziale Verwerfungen 
einhergehen, dann ist das nicht vertretbar."
Ohhh, soziale Verwerfungen. Das ist aber ein hartes Wort für so eine 
Massnahme.

" Viel wichtiger wäre endlich mal eine wirkliche
Entbürokratisierung"
Kommt doch gerade. Der Verkauf der Staatswohnungen ist so eine. Da redet 
der Staat schon nicht mehr rein.

" und dann eine Steuerreform die den Namen auch verdient."
Was willst Du denn da reformieren, wenn Du weiter alles Geld für 
Wohnungen ausgeben willst ?
Ich glaube, Du hast noch gar nicht kapiert, dass das Problem schon lange 
nicht mehr die gerechte Verteilung ist, sondern das Geld für alle diese 
Wohltaten zusammenzukratzen. Du kannst nun mal nicht gleichzeitig 
Steuern senken, Arbeitgeber anlocken und Arbeitslosen das Paradies 
versprechen.

"Im übrigen, wenn die Kopfpauschale richtig gewesen wäre, dann hätten 
wir
heute eine CDU die uns regiert und nicht eine große Koalition."
Was hat denn das Eine mit dem Anderen zu tun ?

Gruss
Axel

von Aufreger deluxe (Gast)


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> Na, du kannst ja mal andere Vorschläge machen, wie man die Leute wieder
> ans Arbeiten kriegt.

Wie bitte willst du jemanden zum arbeiten bringen, indem du seine 
Schränke durchwühlst?

Wie willst du jemanden zum arbeiten bringen, indem du von ihm verlangst, 
eine langfristige Tätigkeit zu kündigen und statt dessen eine 
kurzfristige Tätigkeit anzunehemen mit der Folge, das er danach wieder 
arbeitslos ist und mehr Geld vom Staat bekommt, als vorher?

Wie willst du jemanden zum arbeiten bringen, indem du von seinen Kindern 
verlangst, ihn finanziell zu unterstützen?

Wie willst du jemanden zum arbeiten bringen, indem du ihn zwingst, 
umzuziehen?

Merkst du was? Es geht schon lange nicht mehr darum, die Leute in Arbeit 
zu bringen. War dieses Vorhaben überhaupt jemals mehr als Wahlwerbung? 
Es geht einzig und allein um EINSPARUNG.

Die Leute kriegt man dann wieder in Arbeit, wenn es genügend Jobs mit 
angemessener Bezahlung gibt.



> Weiterbildungsmaßnahmen sind von einem ALG-II Empfänger auch nicht
> zu finanzieren, das Geld für die Kurse hat der gar nicht.

Von 345 Euro Grundsicherung wird das auch nie möglich sein. Aber muß er 
ja glücklicherweise nicht!

von Aufreger deluxe (Gast)


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> Wer glaubst Du denn, hätte den sonst saniert ?

Die Studenten sind schon fleißig dabei!

von Aufreger (Gast)


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Axel, der Wohnungsverkauf ist keine wirksame Entbürokratisierung. 
Entbürokratisierung ist nicht das Verhökern von kommunalem Eigentum (mal 
abgesehen von ein paar spezeillen Bereichen die wirklich nicht in 
Bundeseigentum sein müssen). Unter Entbürokratisierung verstehen die 
meisten Menschen den Abbau von unsinnigen Vorschriften z.B. im Baurecht, 
bei den Gewerbetreibenden (das ElektroG ist ein klassischer Fall neu 
geschaffener Überregulierung), in der Verwaltung und vielen anderen 
Bereichen.

Beim Verkauf von Wohneigentum werden Millionen Mieter nicht nur 
verunsichert, sondern zum Teil je nach Gegebenheit mit plötzlichen 
Mieterhöhungen an den Rand ihrer Leistungskraft getrieben. Das gefährdet 
zusätzlich den sozialen Frieden und treibt womöglich Wähler in die Arme 
der Radikalen.

Nochmal, damit wir uns nicht falsch verstehen, wenn ein neuer Investor 
aufgekaufte Wohnungen ersichtlich verbessert und den Mietern deswegen 
eine angemessene Mieterhöhung die akzeptiert wird zukommen lässt, dann 
ist dagegen nichts einzuwenden. Die Realität schaut aber vielerorts 
anders aus und in Freiburg (war es glaube ich) hatten sich jüngst genau 
aus diesem Grund zahlreiche Mieter zusammengeschlossen und erfolgreich 
gewehrt. Die Menschen haben einfach Angst!

>>" und dann eine Steuerreform die den Namen auch verdient."

>Was willst Du denn da reformieren, wenn Du weiter alles Geld für
>Wohnungen ausgeben willst ?
>Ich glaube, Du hast noch gar nicht kapiert, dass das Problem schon lange
>nicht mehr die gerechte Verteilung ist, sondern das Geld für alle diese
>Wohltaten zusammenzukratzen. Du kannst nun mal nicht gleichzeitig
>Steuern senken, Arbeitgeber anlocken und Arbeitslosen das Paradies
>versprechen.

Also mit Verlaub, lieber Axel,

"was willst du denn .. am Steuersystem reformieren"

nahezu alle sind sich einig, dass unser derzeitiges Steuerecht nicht so 
gestaltet ist, dass es Wachstum generiert. Das lässt sich z.B. einfach 
daran messen, was ein Handwerker selbst aufwenden muss, um seine eigene 
Leistung zu bezahlen. Die großen Kapitalgesellschaften kommen glimpflich 
weg, drücken sich mit geschickten Anwälten vor der Steuerlast. Das 
Steuerrecht ist viel zu kompliziert, dass wissen auch alle und sogar die 
Experten sagen es selbst. Kaum einer blickt mehr durch. Ein stark 
vereinfachtest Steuerrecht muss auch nicht sozial ungerecht sein. Es 
muss nur eben so gestaltet sein, dass es von jedermann verstanden werden 
kann.

>>"Im übrigen, wenn die Kopfpauschale richtig gewesen wäre, dann hätten
>>wir
>>heute eine CDU die uns regiert und nicht eine große Koalition."

>Was hat denn das Eine mit dem Anderen zu tun ?

Tja, da sieht man mal wieder wie "lang" das Gedächtnis der Wählerschaft 
ist. Die CDU hatte deswegen keine Mehrheit im Land bekommen, weil ihr 
neoliberaler Geist sogar in den Reihen der eigenen Wählerschaft die 
Anhänger verunsicherte. Die Kopfpauschale hat da stark zu beigetragen. 
Wenn die Mehrzahl dieses Modell für toll empfunden hätte, wäre sogar der 
Kirchhoff noch "mit durchgegangen" und Merkel hätte die angepeilten 48+x 
Prozent bekommen.

von Patrick (Gast)


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>>Praktisch macht sich das z.B. daran aus, wie diese Regelung mit ihren
>>Eingriffen in das Privateste ganze Familien spaltet.
>>Würdest du kurz(!) ausführen was du hier meinst?

>Du möchtest es kurz? Amtliche Schnüffelkolonnen; Indieschränkegucker;
>Nachbarnbespitzelung; Heranziehen von Familienangehörigen zur
>Unterstützung ; Amtlich angeordnetes Aufgeben langjähriger Tätigkeiten
>des Partners eines Leistungsempfängers, weil ein kurzzeitiges Jobangebot
>10 Euro im Monat mehr verspricht; unsinnige sündhaft teure Zwangsumzüge
>wegen ein paar Euro zuviel Miete usw.
Kurz ging wohl doch nicht. Also probier es nochmal ohne dich in der 
Länge beschrängt zu sehen. Wo wird die Familie gespalten?

>Das ist natürlich nicht Peter Hartz, sondern die Bundesregierung
Na dann sind wir uns ja einig

>>Der Fall Grohe ist lange nicht der Einzigste.
>Aber der Einzige, der 'ausgeschlachtet' wird. Das gibt schon zu denken,
>oder?

>Ist lange nicht der einzige Fall, nur ein sehr bekannter Fall.
>Zahlreiche mittelständische Firmen erging es ähnlich, Namen geisterten
>immer wieder durch die Presse, merkt man sich halt nicht alle. Es gibt
>das Beispiel "Aventis". Die Alianz versuchte mehrere tausend Leute trotz
>bester Rendite zu entlassen, nach widerholtem starken Protest der
>Beteiligten gab es eine Abfederung der Pläne.
Langsam wirst du Putzig. ">>Der Fall Grohe ist lange nicht der 
Einzigste.
>Aber der Einzige, der 'ausgeschlachtet' wird. Das gibt schon zu denken,
>oder?

>Ist lange nicht der einzige Fall, nur ein sehr bekannter Fall.
>Zahlreiche mittelständische Firmen erging es ähnlich, Namen geisterten
>immer wieder durch die Presse, merkt man sich halt nicht alle. Es gibt
>das Beispiel "Aventis". Die Alianz versuchte mehrere tausend Leute trotz
>bester Rendite zu entlassen, nach widerholtem starken Protest der
>Beteiligten gab es eine Abfederung der Pläne.
Langsam wirst du aber putzig. Du meinst die Übernahme durch Sanofi?
A) "Aventis" ist weit davon entfernt eine mittelständische Firma zu sein
B) die Übernahme durch einen Konkurenten ist ja nun eine vollkommen 
andere Sache als der Gegenstand unserer Diskussion
Genauso würde sich die Alianz dagegen wehren Mittelstand genannt zu 
werden. Allerdings stimme ich dir zu, dass die Pläne - in der Form wie 
sie der Öffentlichkeit zugänglich sind - schon Bauchschmerzen bereiten.


Den nächsten Absatz überspringe ich, da man über hypothetische 
Schreckensszenarien nicht schachlich diskutieren kann.


>Patrick, "stereotyp" steht synonym für Klischee und Vorurteil.
Gut, dann habe ich den Begriff ja so benutzt, wie ich es gemeint habe

>Vielleicht bis du es, der einfach die Wirklichkeit noch nicht
>wahrgenommen hat und deswegen gar nicht glauben kann, was in der realen
>Welt (bei uns) mitlerweile so "abgeht". Informier dich einfach mal, höre
>Nachrichten, verfolge Podiumsdiskussionen, lausche Stadtgesprächen,
>scheue Journalistenrunden, lese Artikel in den guten Tageszeitungen. Du
>brauchst ja nicht auf mich zu hören.
Ich bin sogar noch weiter gegangen. Und dabei habe ich nicht versucht 
die Wirklichkeit in meine Vorstellung zu zwängen. Informier dich doch 
mal gezielt über die in D angebotenen Immobilienfonds und wie das Geld 
angelegt wird. Suche danach gezielt über informationen der 
Anlageobjekte... du wirst überascht sein...

>Gesundheit ist nicht gleichzusetzen mit üblichen Konsumwaren.
>Wenn du über deine Ausführung über die CDU zu diesem Fazit gekommen
>bist, musst du aber nochmal nachsitzen. Denn was du darstellst ist das
>Problem der CDU und nicht das Problem des ursprünglich ausgearbeiteten
>Plans.

>Du versuchst schon wieder wie im Fall Hartz zwischen Auftraggeber und
>der Ausarbeitung zu unterscheiden.
Es sind unterschiedliche 'Parteien', was ist daran also verwerflich?

>Ein solches sinnsibles Gut wie die Gesundheitspolitik einer ganzen
>Bevölkerung darf man nicht von einer Organisation ausarbeiten lassen,
>die nur darauf bedacht ist durch Prozess-Optimierung ein möglichst
>kostengünstiges Modell zu schaffen. Das ist ein Widerspruch in sich!
Den Beweis für diese These lieferst du sicher noch nach


>Wer wo wann wie ausgebildet wurde weiss erstens sowieso hier niemand
>richtig und ist auch erstmal sekundär. Der korruptive Schlenddrian hat
>Russland voll im Griff. Kein Durchschnittsbürger kann sich nach eigenem
>Bekunden auf die Polizei verlassen. Was zählt ist, wer Kohle hat und
>sich Sicherheit durch schmieren kaufen kann. Die Oligarchen bestimmen in
>Russland das Sagen.
Zum Abschluss wieder Einigkeit... :-)



von unbekannt (Gast)


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von Unbekannter (Gast)


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Leider ist das Formular für 2005. Hast Du auch ein aktuelles?

von Aufreger (Gast)


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>Wo wird die Familie gespalten?

Schau mal in die Familien hinein, wo man einem Partner kein ALG-II zahlt 
mit der Begründung, er/sie solle sich das Geld doch vom Ehemann/Ehefrau 
geben lassen. Jeweils ein Ehepartner wird somit zum Bittsteller. 
Möchtest du bei deiner Freundin/Frau um Geld betteln, nur weil das Amt 
euch als Bedarfsgemeinschaft sieht? Ergebnis: Zumindest ungebunden 
zusammenlebende trennen sich, machen eigene Haushalte 
(Bedarfsgemeinschaften), nur um dieser Regelung zu entgehen.

Ist übrigens traurig, dass man dir das auch noch erklären muss.

An Begriffen hängst du dich gerne auf, nicht wahr? Bloß weil etwas nicht 
mehr zum Mittelstand gerechnet wird, macht das noch lange nicht das 
Argument falsch.

>>Du versuchst schon wieder wie im Fall Hartz zwischen Auftraggeber und
>>der Ausarbeitung zu unterscheiden.
>Es sind unterschiedliche 'Parteien', was ist daran also verwerflich?

Mann Patrick! Schon mal was von der Verantwortlichkeit gehört? Muss man 
dir auch das noch beibringen?

Übertrage diesen Fall mal auf das ElektroG, da kannst du auch nicht 
argumentieren "ja, die Regelung ist doof, aber die hat doch die Stiftung 
aufgelegt, wieso denn auf die Bundesregierung schimpfen?"

"Putzig" bist du selber, weil man dir die jeweiligen Zusammenhänge erst 
klar machen muss. Mach die Augen auf und beobachte, dann wirst du sehen.

von Patrick (Gast)


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>Schau mal in die Familien hinein, wo man einem Partner kein ALG-II zahlt
>mit der Begründung, er/sie solle sich das Geld doch vom Ehemann/Ehefrau
>geben lassen. Jeweils ein Ehepartner wird somit zum Bittsteller.
Würde ich machen, kenne aber keine solche Familie. Du?

>Ist übrigens traurig, dass man dir das auch noch erklären muss.
Einen bissigen Kommentar verkneife ich mir an der Stelle

>An Begriffen hängst du dich gerne auf, nicht wahr? Bloß weil etwas nicht
>mehr zum Mittelstand gerechnet wird, macht das noch lange nicht das
>Argument falsch.
Ist klar, wenn man Äpfel mit Birnen vergleicht ist das OK, aolange es zu 
dem Ergebnis führt, dass man gerne Hätte.

>Mann Patrick! Schon mal was von der Verantwortlichkeit gehört? Muss man
>dir auch das noch beibringen?
Verlierst du langsam die Nerven?

>"Putzig" bist du selber, weil man dir die jeweiligen Zusammenhänge erst
>klar machen muss. Mach die Augen auf und beobachte, dann wirst du sehen.
Nun, ich mache die Augen auf uund ziehe aus dem was ich sehe meine 
Schlüsse. Und genau da liegt der Unterschied! Aus deiner 'Reden' liest 
man heraus, dass du versucht eine vorgefasste Meinung hast und dann 
versuchst, die dann auf Teufel komm raus irgendwie zu begründen.

Zum Abschluss unseres Zwiegesprächst gebe ich dir also den Rat: Mach die 
Augen auf und beobachte, denke nach und erst dann, fasse deine Meinung!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Mach die Augen auf und beobachte, denke nach
> und erst dann, fasse deine Meinung!

Was hält Dich davon ab, dasselbe zu tun? Du argumentierst so, als wären 
die Aussagen der INSM eherne unantastbare Wahrheiten.

von Aufreger (Gast)


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>>Schau mal in die Familien hinein, wo man einem Partner kein ALG-II zahlt
>>mit der Begründung, er/sie solle sich das Geld doch vom Ehemann/Ehefrau
>>geben lassen. Jeweils ein Ehepartner wird somit zum Bittsteller.

>Würde ich machen, kenne aber keine solche Familie. Du?

Du versuchst jetzt persönlich und kleinkariert zu werden, nach dem Motto 
"links und rechts neben mir geht es den Leuten doch gut, dann gibt es 
keine Probleme und alles ist bestens". Schaue dir die Tafeln in den 
Städten an (falls du weißt, was das ist), die haben hochkonjunktur. 
Schau den Manschen in die Gesichter. Aus deinem letzten Satz spricht ein 
Sarkasmus, den ich sehr oft bei Wolfgang Clement beobachtet habe. Einer 
seiner Lieblingssätze war "wie haben doch großzügige Freibeträge 
eingerichtet", wenn man ihm vorgehalten hat, dass es ungerecht ist, 
derart auf verwertbares Vermögen zurückzugreifen.

Partick, du möchtest für alles einen lückenlosen Beweis haben, am besten 
mit Namen, Uhrzeit und Ort und wenn man dir das nicht vor die Nase legt, 
denn unterstellst du anderen Voreingenommenheit. Nach deiner Ansicht ist 
wahrscheinlich auch Heiner Geißler voreingenommen, Norbert Blüm ebenso, 
die gesamte Linke, große Teile der Grünen, samtliche protestierenden 
ALG-II-Empfänger, ein Großteil der Soziologen die unsere Zustände 
kommentieren und Jedermann, der ein Gespür für Unsoziales hat.

Wenn du von dir selbst behauptest "ich mache die Augen auf", dann 
herzlichen Glückwunsch! Aber wieso muss man dir dann noch erklären, dass 
die ALG-II Gesetze eine große Belastung für die Allermeisten darstellt?

Hörst du nicht die vielen Bürger mit ihren Sorgen? Musst du jedesmal 
selbst anwesend sein, um deren Glaubwürdigkeit "persönlich feststellen 
zu können"? Liest du nicht die begleitenden Kommentare bei Sendungen wie 
Frank Plasberg, wo sich der größte Teil der Zuschauer Mühe gibt, in 
wenigen Sätzen sein Leid über unsere Zustände auszudrücken? Der letzte 
Report brachte einen Schulleiter in NRW, der glaubhaft erzählte, dass 
Väter zu ihm kämen die ihm weinend jeden Cent vorrechnen würden, weil 
sie das geforderte Büchergeld aus ihrem 345 EURO-"Etat" nicht aufbringen 
könnten. Rüttgers hat in NRW 5 Millionen Euro Zuschuss für Büchergeld an 
ALG-II-Empfänger gestrichen. Muss du erst persönlich in eine solche 
Familie hineinschauen, um das Elend zu glauben? Brauchst  du es 
schriftlich?

Ich beobachte die politische Landschaft, schaue mir die Veränderungem 
an, versuche gegen falsche Sätze wie "die in der Politik sind eh alle 
gleich" anzugehen und ziehe meine Schlüsse daraus, wer in welchem 
politischen Fahrwasser wie agiert und vor allem warum. Ich halte viel 
von Unternehmern wie Götz Werner, dem Chef der Drogeriemarktkette dm, 
der ein hochinteressantes Modell vertritt und als einer der wenigen mal 
öffentlich die provokative Frage stellt, warum Menschen überhaupt 
arbeiten (wirklich nur zum Erwerb des Einkommens?!). Mich beeindruckt 
ein Unternehmer `wie Wolfgang Grupp von Trigema, der zwar selbst eher 
feudal lebt, aber noch ein ehrhaftes Leitbild eines Unternehmers 
vertritt zu seinen Beschäftigten zu stehen, seit 30 Jahren niemanden zu 
entlassen, nicht auszulagern, nicht nach China oder Osteuropa zu gehen 
und dennoch erfolgreich am Standort Deutschland zu sein. Es geht auch 
anders als uns die Ackermänner dieser Welt vormachen wollen, die nur auf 
den schnellen Euro aus sind und an ihre persönliche Bereicherung denken. 
Du kannst jetzt natürlich wieder relativieren und sagen, "der hat doch 
nur eine Regelung in Anspruch genommen, die jedem anderen 
Kleinkriminellen auch zusteht". Ich sehe dass anders und bin froh, dass 
auch Dieter Wiefelspütz von der SPD bei Frank Plasberg öffentlich die 
"Einstellung des Verfahrens aus mangeldem öffentlichem Interesse" einen 
SKANDAL genannt hat. Wiefelspütz ist Jurist und war selbst Richer.

von k.a. (Gast)


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@ Aufreger

Es sieht so aus, dass es jungen Personen, denen es selbst noch nie 
wirtschaftlich schlecht ging,
zu abstrakt ist Deinen Ausführungen zu glauben.

Mir ging es noch nie wirtschaftlich schlecht (bin 45). War noch nie 
arbeitslos. Immer zufriedenstellend viel Lohn bekommen.
Dafür reif (alt?) genug, um zu erkennen, dass es zur Zeit erhebliche 
(negative) Veränderungen in D gibt.

Habe noch Kontakt zu meinen ehemaligen Kollegen (Maschinenschlosser und 
Industrie-Elektroniker),
die vor paar Jahren "gegangen worden sind". Die meisten waren junge 
Kerle aus den neuen Bundesländern.
(Entlassungs-Prinzip: last in - first out...)

Diejenigen, die neue Arbeit fanden,
machen es für viel weniger als vorher.
Den anderen geht es schlecht.

Zum Beispiel gibt es in Berlin reichlich arbeitslose Elektro-Ingenieure.
Würde gerne wissen, wie viele, die Arbeit haben,
auch als Ingenieure arbeiten.
Und nicht Taxi fahren, oder so... für 5 Euro/Std.  ...

von Aufreger deluxe (Gast)


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> Väter zu ihm kämen die ihm weinend jeden Cent vorrechnen würden, weil
> sie das geforderte Büchergeld aus ihrem 345 EURO-"Etat" nicht aufbringen
> könnten.

Schon heftig, meine Eltern haben früher alle zwei Jahre so ungefähr 
200-300 Mark für neue Schulbücher ausgegeben. Was zum Henker machen die 
Betroffenen heute? Die Kinder können doch nicht ohne Bücher in der 
Schule sitzen.

von Axel (Gast)


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"Schau mal in die Familien hinein, wo man einem Partner kein ALG-II 
zahlt
mit der Begründung, er/sie solle sich das Geld doch vom Ehemann/Ehefrau
geben lassen. Jeweils ein Ehepartner wird somit zum Bittsteller.
Möchtest du bei deiner Freundin/Frau um Geld betteln, nur weil das Amt
euch als Bedarfsgemeinschaft sieht?"

Irgendwie scheinst du eine komische Vorstellung von Familie zu haben.

Für mich ist völlig klar, dass eine Familie gemeinsam das Geld ausgibt, 
was einer oder mehrere einnehmen. Und wenn es einem schlecht geht, sei 
es wegen Arbeitslosigkeit oder Krankheit hilft man sich. wobei ich das 
innerhalb der Familie nicht mal als "Helfen" bezeichnen würde. Das Geld, 
was einer einnimmt ist Familieneinkommen und gehört somit allen.

Gruss
Axel

von Aufreger (Gast)


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@ k.a. (Gast)
volle Zustimmung!

>Schon heftig, meine Eltern haben früher alle zwei Jahre so ungefähr
>200-300 Mark für neue Schulbücher ausgegeben. Was zum Henker machen die
>Betroffenen heute? Die Kinder können doch nicht ohne Bücher in der
>Schule sitzen.

Wahrscheinlich wird sich irgendwie durchgewurstelt (gebrauchte Bücher, 
die aber auch ihren Preis haben und deswegen begehrt und rar sind; 
Verwandte/Freunde/Bekannte um Hilfe fragen oder hoffen, dass man Hilfe 
angeboten bekommt, damit man sich nicht schämen muss; Ratenzahlung 
vereinbaren - so kann man sich bei seiner Schule verschulden - ganz was 
neues) That's Life!


>>Irgendwie scheinst du eine komische Vorstellung von Familie zu haben.

>Für mich ist völlig klar, dass eine Familie gemeinsam das Geld ausgibt,
>was einer oder mehrere einnehmen. Und wenn es einem schlecht geht, sei
>es wegen Arbeitslosigkeit oder Krankheit hilft man sich. wobei ich das
>innerhalb der Familie nicht mal als "Helfen" bezeichnen würde. Das Geld,
>was einer einnimmt ist Familieneinkommen und gehört somit allen.

Ja, im Prinzip sollte das so sein, setzt aber auch ein gehörig' Maß an 
Vernunft voraus. Denk dir aber mal eine Befragung an deine 
Geschlechtsgenossen. Wie viele würden gerne ihre Freundin/Ehefrau um 
Unterstützung für ihren ganz persönlichen Lebensunterhalt bitten 
müssen?! Ich bezweifle stark, dass die Mehrzahl der Ansicht ist es würde 
ihnen nichts ausmachen alimentiert zu werden. Der Mensch lebt nicht vom 
Brot allein, wer nicht geistig veröden möchte, der muss auch ein wenig 
Geld für andere Dinge haben (Hobby; mal ein Getränk in einer anderen 
Umgebung; Weiterbildungsmassnahmen etc.) Es ist schon schlimm genug auf 
"Staatsknete" angewiesen zu sein. Den eigenen Partner dafür in Anspruch 
nehmen zu müssen ist eine enorme Belastung, die auf Dauer kaum keine 
Beziehung aushält.

Dann denke auch bitte an die größere Gruppe derjenigen Familien, die 
selbst einen vergleichsweise geringen Bildungshorizont aufweisen (du 
kennst das böse Wort dafür). Ich möchte mir gar nicht ausmalen, welche 
Dramen sich dort seit der neuen Gesetzgebung abspielen. Wie viele Frauen 
sind der Willkür ihrer Ehemänner ausgesetzt, wenn Frauchen sich fortan 
plötzlich Haushaltsgeld und Taschengeld obendrein erbitten muss. Und wo 
führt das schliesslich hin: Trennung, eigenen Haushalt gründen und 
fortan bekommen beide ALG-II. Der Staat legt drauf und Gelder werden 
noch knapper. Gespart wird rein gar nix.

von Patrick (Gast)


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Hi Rufus,

>Was hält Dich davon ab, dasselbe zu tun?
Nichts, deshalb tue ich es ja

>Du argumentierst so, als wären die Aussagen der INSM eherne unantastbare
>Wahrheiten.
Die Aussagen der INSM waren mir bis eben nicht bekannt. Aber wenn deren 
Aussage ist, dass man Thesen auch belegen sollte, würde deine Anmerkung 
stimmen

von unbekannt (Gast)


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>Für mich ist völlig klar, dass eine Familie gemeinsam das Geld ausgibt,
>was einer oder mehrere einnehmen. Und wenn es einem schlecht geht, sei
>es wegen Arbeitslosigkeit oder Krankheit hilft man sich. wobei ich das
>innerhalb der Familie nicht mal als "Helfen" bezeichnen würde. Das Geld,
>was einer einnimmt ist Familieneinkommen und gehört somit allen.

Es geht aber nicht nur um Familiem, sondern auch um eheähnliche 
Gemeinschaften. Was das bedeuted musste ich direkt nach meinem Studium 
festellen: ist nich ALG-II, es ging darum das ich 'versucht' habe die 
gepriesenen Zuschüsse bei Bewerbungskosten zu beantragen.
Um diese zu bekommen musste ich mich Arbeitslos melden, kein Problem 
(dachte ich).
Erstmal musste soeine Veranstalltung über 'Umorientierung Arbeitloser 
Akademiker' besuchen (just an diesem Tag kam meine Diplom-Urkunde per 
Post, eine Woche nach meiner Diplomprüfung). Egal... war amüsant...

..ich komme noch auf die Familie...

Als Frischling war für mich danach nicht das Arbeitsamt zuständig sonder 
der Job-Center (vielen bekannter als Sozialamt). Also die aus dem 
Job-Center mussten meine Bedürftigkeit feststellen bevor sie mir 
schriftlich geben das mir der Zuschuss bei Bewerbungen zusteht (keine 
grossen Summen). Wie gesagt, Arbeitsamt war nicht mehr für mich 
zuständig.

Da ich in einer 5-Leute-WG wohnte, in der auch meine Freundin wohnte 
lebte ich mit meiner Freundin in einer eheähnlichen Gemeinschaft. Ich 
sollte innerhalb einer Woche nicht nur die Einkommensnachweise meiner 
Eltern, meiner Brüder, meiner Freundin sondern auch die meiner 
Freundin's Eltern und Grosseltern mitbringen... das reichte mir: ich 
wollte keinen Sozialhilfeantrag, aber das lies sich nicht von den 
Bewerbungszuschüssen trennen. So war ich dann doch nie Arbeitslos und 
habe mit EBay die zwei Monate bis zu meiner Festanstellung gebrückt.
Das war im Jahr 2004. Wie ergeht es dann wohl erst den ALG-II 
Empfängern?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die INSM ist der Verein, der äußerst erfolgreich die zur Demontage 
annähernd aller sozialen Errungenschaften seit Bismarck führende 
Lügenpropaganda abgesondert hat, derzufolge die Lohnnebenkosten in 
Deutschland viel zu hoch wären und daß nur durch Abschaffung jedweder 
sozialen Absicherung überhaupt noch "konkurrenzfähig" produziert werden 
könnte.

Der feine Friedrich Merz ist Gründungsmitglied der INSM, da weiß man 
auch gleich, woher der Wind weht.

Die hier abgesonderte Argumentation, derzufolge Arbeitslose nur 
arbeitsscheues Gesindel wären, die vom Staat und der arbeitenden 
Bevölkerung nach Strich und Faden verwöhnt würden passt wie der Arsch 
auf den Eimer zur INSM.

Mir wird übel, wenn ich solches Gewäsch höre.
Und hör mir damit auf, daß es sich dabei um "Fakten" handeln würde.
Das sind keine Fakten, das ist neoliberale/neokonservative 
Lügenpropaganda. Die offensichtlich sehr gut wirkt; jahrelange 
"Christiansen"-Gehirnwäsche, angereichert mit etwas BWL-"ethik" scheint 
sehr effektiv zu sein.

von Patrick (Gast)


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Rufus,
zeig mir die Stelle, an der ich (auch sinngemäs) behauptet habe das 
"Arbeitslose nur arbeitsscheues Gesindel wären, die vom Staat und der 
arbeitenden Bevölkerung nach Strich und Faden verwöhnt würden "

Das deckt sich in keinster Weise mit meiner Meinung und Einstellung!

von Axel (Gast)


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"Wie viele würden gerne ihre Freundin/Ehefrau um Unterstützung für ihren 
ganz persönlichen Lebensunterhalt bitten müssen?! Ich bezweifle stark, 
dass die Mehrzahl der Ansicht ist es würde ihnen nichts ausmachen 
alimentiert zu werden."

Naja, von meiner Ehefrau, die sich um unsere zwei kleinen Kinder 
kümmert, erwarte ich das doch auch. Geht doch auch gar nicht anders.


"Es geht aber nicht nur um Familiem, sondern auch um eheähnliche
Gemeinschaften."

Da gehen die Gesetze meiner Meinung nach zu weit. Von einem 
unverheirateten Partner kann man in der Regel kaum den Lebensunterhalt 
verlangen. Wenn man das so macht, müssen die auch bei der Steuer einer 
Ehe gleichgestellt werden.

Gruss
Axel

von unsichtbarer WM-Rahul (Gast)


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>Wenn man das so macht, müssen die auch bei der Steuer einer
>Ehe gleichgestellt werden.

Ist das nicht so?
Wenn man verheiratet ist, und beide Einkommen haben, werden beide nach 
Steuerklasse 1 besteuert. Somit werden verheiratete und nicht 
verheiratete Paare gleich behandelt.

von Gast (Gast)


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Fast,

wenn beide verheiraten etwas das gleiche verdienen sind beide 
zweckmäßigerweise in Steuerklasse 4 und die hat exakt die gleichen 
Abzüge wie Klasse 1.

von unsichtbarer WM-Rahul (Gast)


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>und die hat exakt die gleichen Abzüge wie Klasse 1.

Wieder was zum Verbessern Deutschlands:
Einfachere Steuerberechnung.

von Axel (Gast)


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"derzufolge die Lohnnebenkosten in Deutschland viel zu hoch wären und 
daß nur durch Abschaffung jedweder sozialen Absicherung überhaupt noch 
"konkurrenzfähig" produziert werden könnte."

Mal abgesehen von der Produktion sieht man das Problem eher bei den 
Handwerkern. Das Beispiel, von dem Handwerker, der sich sich selbst 
nicht leisten kann, ist ja nicht aus der Luft gegriffen und mit ein 
Grund für die Entlassungswelle im Handwerk sowie der grassierenden 
Schwarzarbeit.

Aber hier lässt ja sicher niemand mal ohne Quittung was am Haus/Auto 
machen. Alles ehrliche Steuerzahler, die gerne ihre Sozialabgaben 
abdrücken und sich nie beschweren, dass von 1 Euro Gehaltserhöhung nur 
30 Cent auf dem Konto landen.

Gruss
Axel

von Axel (Gast)


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"Wenn man verheiratet ist, und beide Einkommen haben, werden beide nach
Steuerklasse 1 besteuert. Somit werden verheiratete und nicht
verheiratete Paare gleich behandelt."

Ja, aber wenn einer arbeitslos ist und keine Einkommen hat, würde der 
andere Klasse 3 haben.

Und das spart ordentlich.

Gruss
Axel

von ich (Gast)


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@unsichtbarer WM-Rahul
wenn Du nichst anderes beantragst dann ja. Aber in deinem Szenario steht 
beiden Ehepartnern mit Arbeitslohn, die nicht dauernd getrennt leben, 
die Steuerklasse IV zu. Bekommst Du aber so weit ich weiß nicht 
automatisch.

http://de.wikipedia.org/wiki/Steuerklasse
Gruß

von Gast (Gast)


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> Und das spart ordentlich.

Das ist relativ.

von Bewunderer (Gast)


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Die zu zahlende Steuer richtet sich allein nach dem gesamten 
Jahreseinkommen der Familie. Die Wahl der Steuerklase hat nur mit den 
monatlichen Abschlägen auf die zu erwartende Steuerlast zu tun.
Wenn jemand eine ungünstige Steuerklasse gewählt und so evtl. zuviel 
Steuern gezahlt hat, wird dieses beim Lohnsteuerjahresausgleich wieder 
ausgeglichen (daher auch der Name).
Ich zahle also in keinem Falle mehr Steuern. Bei einer ungünstigen 
Stuerklasse hätte ich dem Staat allerdings ein zinsloses Dahrlehen über 
das Steuerjahr gewährt.

von Aufreger (Gast)


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@unbekannt (Gast)
Du hast völlig recht, auch eheähnliche Gemeinschaften sind vom Gesetz 
betroffen und das ist wohl auch so gewollt. Hier wurde mit Erfolg eine 
Hemmschwelle aufgebaut, möglichst alles recht bürokratisch zu gestalten 
und damit so viele wie möglich vor diesem Weg abzuschrecken (an dieser 
Stelle habe ich noch von keinem Spitzenpolitiker das Wort 
Bürokratieabbau gehört).

Was den Arbeitgeber-gesponsorten Verein "Initiative Neue Soziale 
Marktwirtschaft" kurz INSM angeht, leider spricht auch Merkel immer 
wieder in ihren öffentlichen Reden von der "neuen" oder "erneuerten" 
sozialen Marktwirtschaft, dennoch geht nach meiner bisherigen 
Beobachtung Merkels Kurs nicht mehr eindeutig in diese Richtung, das 
jedenfalls habe ich aus ihren letzten Reden auf dem Unions-Parteitag 
entnommen. Ich glaube sie hat begriffen, dass der ehemalige 
Merz-Kirchhoff-Kurs mitsamt des einstigen Leipziger 
Parteitagsbeschlusses nicht zu mehr Votum seitens ihrer Wählerschaft 
führt, sondern eher Stimmen kostet. Anders ist auch die massive Kritik 
seitens der neoliberalen Befürworter die sich ständig öffentlich über 
Merkel muckieren nicht zu verstehen. Derzeit bestimmt viel stärker 
Jürgen Rütters die innerparteiliche Auseinandersetzung als Friedrich 
Merz, was natürlich auch sehr stark mit den Kompromissen die die große 
Koa erzwingt zusammenhängt. Ändern könnte oder wird sich das erst wieder 
wenn der kommende Bundestagswahlkampf beginnt.

von Cherry (Gast)


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Deutschland besser machen? Aber sicher doch...

Splittung des Entwicklungshilfeetats: 40% für internationale Hilfe, 60% 
für nationale.

Abschaffung der Wehrpflicht und Schaffung von mehr Anreizen für die 
Ableistung von Zivildienst.

Konsequentes Ablehnen von Auslandseinsätzen der Bundeswehr für 
mindestens 10 Jahre.

Sofortiger Baustop/-verbot für Denkmäler, die in irgendeiner Weise etwas 
mit der Nazizeit zu tun haben.

Diäten für Abgeordnete nur dann zahlen, wenn die Abgeordnetentätigkeit 
die EINZIGE ist, die der betroffene ausübt.

Abschaffung der Staatssekretäre.

Altersvorsorge hat von Staatsbediensteten aus eigener Tasche zu 
erfolgen.

Unbedingt dafür sorgen, dass der Islam nicht noch mehr Fuß in unserem 
Land fasst und vielleicht bald von uns verlangt, die Kirchen abzureißen. 
Der Islam möchte sich laut eigenen Aussagen nicht integrieren, also darf 
Deutschland eine Integration nicht erzwingen.

Türkei darf kein EU-Mitglied werden, sonnst müssen wir wieder dafür 
zahlen.

Staatsbedienstete sollten einfacher durch den Bürger kontrolliert werden 
können, z. B. durch unbürokratische Akteneinsicht.

Rechtssprechung an deutschen Gerichten sollte zu 50% vom Richter und zu 
50% von Volksvertretern erfolgen.

Generell fordere ich die Einschaltung des gesunden Menschenverstands 
seitens des Urteilssprechenden, bevor dieser ein Urteil spricht.

Reform der Finanzierung des öffentlich rechtlichen Rundfunks. Es kann 
nicht sein, dass man für eine Leistung bezahlen soll, die man nicht 
nutzt. Finanzierung durch Werbung wäre angemessen.

Abschaffung der Praxisgebühr. Es kann nicht angehen, dass ich trotz 
Krankenversicherung Eintritt beim Arzt bezahlen muß.

Obdachlose sollten von der Praxisgebühr sowie den Zuzahlungen bei 
Medikamenten befreit werden.


Mehr fällt mir so spontan nicht ein.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nein. Bloß nicht so. Auf keinen Fall. Zwar sind einige Punkte 
diskussionswürdig, andere sind aber vollkommen indiskutabel und zeigen 
unterstes Stammtischniveau ohne jedwedes Vorhandensein von Sachkenntnis.

von unscheinbarer WM-Rahul (Gast)


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@Rufus: Meine Antwort wäre länger und "fieser" gewesen, hätte aber exakt 
das gleiche ausgesagt.

von Cherry (Gast)


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Stammtischniveau? Kein Problem, es ist aber halt das, was die Mehrheit 
des Volkes will. Und dazu ist kein hochtrabendes, wissenschaftlich 
untermauertes Akademikergeschwätz erforderlich um das zu erkennen.

von unscheinbarer WM-Rahul (Gast)


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>Akademikergeschwätz

Lieber Akademikergeschwätz als wieder einen Kunstmaler zum Kanzler 
machen...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Danke, Rahul. Sehr schön auf den Punkt gebracht.

von Cherry (Gast)


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Weder das eine noch das andere hilft!

von HariboHunter (Gast)


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Mir ist noch etwas eingefallen.

Das Energieeinspeisegesetz sollte dringend überarbeitet werden.
Zuerst stellen die mir so einen Schlagschattenwerfer vor die Tür, dann 
bekommen die das bisschen Strom da raus auch noch sehr gut von mir 
bezahlt.
Aarrgh

von Kunz von Kaufungen (Gast)


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Noch ein Ernstgemeinter Vorschlag:

1. Alle Bürger die das 18.Lebensjahr vollenden,
bekommen vom Staat ein Startkapital(Stock) von 60.000 EUR geschenkt. 
Allerdings mit der Auflage, dieses Geld gewinnbringend anzulegen. In 
Zeiten ohne eigenes Einkommen(Arbeitslosigkeit, Rente) muss dieser 
Stockholder mit diesem Geld sein Auskommen bestreiten.

Im Gegenzug entfällt die Verpflichtung des Staates, bei Arbeitslosigkeit 
oder bei Renteneintritt aus den Sozialkassen(ALV,RV) zu zahlen.

Vorteil dieser Konstruktion:
Die Bürger lernen endlich mal selber ihr Schicksal in die Hand zu nehmen 
und,
Langfristig die Auflösung der BA-Nürnberg und der Rentenanstalten.



von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das ist ja ein vollsozialer Vorschlag oberallererster Güte!

Was würde passieren? Scharen (wahre Heuschreckenschwärme) windigster 
Finanz"Berater" stürzen sich auf die in Finanzdingen erst recht noch 
vollkommen unreifen Jungbürger, versprechen ihnen das Blaue vom Himmel 
und zocken sie nach Strich und Faden ab.

Ja, danke. Klasse Idee.

@Haribohunter: Statt des "Schlagschattenwerfers" hättest Du lieber 'nen 
harten Gammastrahler im Vorgarten?

von Cherry (Gast)


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Wie bitte willst du von 60000 Euro deinen Lebensabend bestreiten, wenn 
du vorher mal längere Zeit arbeitslos warst? Völliger Quatsch dein 
Vorschlag!

von Kunz von Kaufungen (Gast)


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Rufus und Cherry, ihr seit vielleicht ganz nette Kerle, aber von 
Finanzdingen und Volkswirtschaft habt ihr nicht viel Ahnung!

1. 60000 EUR auf 45J. mit konservativen 5% angelegt,
ergibt so ca. 530.000 EUR.
Kommt noch, anstatt dieser unseligen Sozialabgaben(ALG, RV) eine 
Sparrate von 400 EUR/monatl hinzu, so kann man locker mehr als 1.000.000 
EUR Kapital bilden.

Mir würde das reichen! Und da sich jeder für diese Art der 
Kapitalbildung begeistern lässt, ist die Neigung sehr groß, bei 
Arbeitslosigkeit jede beliebige Arbeit anzunehmen.
Das Ausruhen in der sozialen Hängematte hätte ein Ende.


Und, Rufus, die Heuschreckenschwärme, die ihr Herz-Jesu-Sozialisten hier 
in Deutschland so verteufelt, tun genau das was oben beschrieben ist, 
sie verwalten und vermehren das gesparte Geld der kleinen 
Leute(Rentenfonds).

Also Rufus und Cherry erst Nachrechnen und Nachdenken!

Übrigens, in England versucht man einen Schritt(halbherzig) in die 
Richtung zu gehen: Jedes Neugeborene Kind erhält 500 BP vom Staat.

von Hubert (Gast)


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Wow, dann wäre ja jeder als Rentner Millionär!

von unsichtbarer WM-Rahul (Gast)


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Kunz, du hast die Rechnung aber ohne den normaldummen Deutschen gemacht, 
der gerne mal bei 9Live anruft, oder Leuten, die nett gucken Ihr Geld 
überlassen.
Rufus "Finanzberater" fallen eher unter die Kategorie "Trickbetrüger"...

von Yamato (Gast)


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> @Haribohunter: Statt des "Schlagschattenwerfers" hättest Du lieber 'nen
> harten Gammastrahler im Vorgarten?

Das ist nicht so schlimm. Ich habe 15 Jahre in 3km Entfernung zu 
Deutschlands erfolgreichstem AKW gewohnt. Jetzt leuchte ich im Dunkeln, 
aber das kann ja auch ganz nützlich sein.

von Aufreger deluxe (Gast)


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Interessant: Haribohunter = Yamato

von Yamato (Gast)


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Sorry,

leider falsch. 2 Versuche hast Du noch...

von paul rossmann (Gast)


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Das wird nen Spaß, wenn plötzlich alle Deuschen (in Summe) 4800 
Milliarden Euro bunkern. Und viel besser: wenn dann alle zusammen 45 
Jahre sparen, verachtfacht(x8) sich das ja noch!

von Martin #. (martin-)


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>>Alle Bürger die das 18.Lebensjahr vollenden,
>>bekommen vom Staat ein Startkapital(Stock) von 60.000 EUR geschenkt
9Live würde sich sicher freuen, man muss auch annehmen, dass die Kosten 
für einen Führerschein in die höhe schießen würden.

Aber warum eigentilch nicht mit 14 die Kohle geben, dann würde zumindest 
Jamba was davon haben.

von Unbekannter (Gast)


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> 60000 EUR auf 45J. mit konservativen 5% angelegt,
> ergibt so ca. 530.000 EUR.

Tja, und jetzt rechnen wir mal 2% Inflation heraus, so dass wir den Wert 
der Anlage vergleichen können, und nicht nur die völlig uninteressante 
Zahl, dann sind das nur noch 3% im Jahr und ergibt:

 60000 EUR * 1,03^45 = 226.896 EUR

So, weiter rechnen, Lebenserwartung in 45 Jahren? 80, 90 oder 100? 
Rechnen wir mal konvervativ mit 80 (ist ja heute fast schon Standard):

80 - 45 - 18 = 17 Jahre

So, und nun die 226.896 EUR durch die 17 verbleibende Jahre teilen

  226.896 EUR / 17 = 13.345 EUR

Nun ja ein Tausender im Monat wenn Du nur 80 Jahre alt wirst. Aber wehe 
Du lebst einige Jahre länger...



von Jens (Gast)


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Und wehe, du wirst noch ernsthaft krank und brauchst Spezialbehandlungen 
und besondere Medikamente, die die Krankenkasse erwartungsgemäß nicht 
bezahlen wird.

von Aufreger (Gast)


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Weil es so schön zum Thema passt und auch zu dem kleinen Schlagabtausch, 
den ich letztens hier geführt habe:

"Heuschrecken im Wohnzimmer"

http://www.wdr.de/tv/diestory/070115.phtml

Sendetermin ist aber erst der 15. Januar nächsten Jahres im WDR

von Aufreger (Gast)


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Übrigens, WebTV beim WDR geht ganz hervorragend, auch ohne spezielle 
Player die man nicht so gerne installiert wie z.B. den ra.

Lediglich der Flash-Player muss beim Firefox installiert sein und schon 
laufen einzelne Sendungen (event. mit leichtem Bildruckeln) komplett ab. 
Hier die Übersicht der Beiträge:

http://www.wdr.de/themen/homepages/webtv.jhtml

einfach auf [WebTV] klicken

von Kunz von Kaufungen (Gast)


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> Kunz, du hast die Rechnung aber ohne den normaldummen Deutschen gemacht

In der Tat, die Deutschen sind, was Finazfragen angeht, ziemlich 
Unbedarft und Phantasielos. 'Unbekannter' ist ein gutes Beispiel dafür. 
Er ignoriert eine wichtige Komponente 'meines' Vorschlages und ihm ist 
auch nicht bekannt, daß es zur Kompensation der Inflation eine 
Finanzstrategien gibt.

von Aufreger deluxe (Gast)


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> Übrigens, WebTV beim WDR geht ganz hervorragend

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