Ich habe meine Platinen bis jetzt noch nie selbst hergestellt, möchte dies aber ändern. Ich werde einen umfunktionierten Gesichtsbräuner als Belichtungsgerät verwenden. Was mir jedoch nicht klar ist, wie schnell ich die Platinen verarbeiten muss, sobald ich die schwarze Schutzschicht von dieser entfernt habe. Immerhin nimmt es etwas Zeit in Anspruch die Platine zu justieren und die Folie mit dem Layout in Position zu bringen. Darf ich das nur im Dunkeln machen?
Moin Thomas, nö, das musst Du nicht im Dunkeln machen. Die Belichtung findet im Minutenbereich mit recht starkem Licht statt und in einem anderen Wellenlängenbereich als (hoffentlich) Dein Umgebungslicht. Wenn Deine Lampe nach dem Starten einbrennen muß, dann solltest Du in der Zeit etwas auf Deine Platine legen (z.B. ein Buch). Mach' als erstes einen Stufenbelichtungstest, um die Belichtungszeit zu ermitteln. Viel Spaß Sebastian (der inzwischen auf's Tonerverfahren umgestiegen ist)
Ist ansich eigentlich ziemlich easy. Du solltest natürlich die Platine nicht in der prallen Sonne liegen lassen nachdem du die Folie abgezogen hast. Ich mach mal nen Kurzabriss: - Layout auf Folie ausdrucken (tintenstrahler oder Laser), 1x Drucken reicht auch bei Tintenstrahlern - Layout auf Platine kleben mit klebestreifen (Tesa), damit nichts verrutscht, die Druckseite muß auf die Platine, die Schutzfolie vorher natürlich abziehen :) - Belichtungsgerät einschaltenund schonmal warmlaufen lassen (Die Röhren brauchen so zwei bis drei Minuten bis sie die volle Helligkeit erreicht haben) Wenn du ne Glühlampe oder nen Halo nimmst brauchst du das natürlich nicht machen - Nach 90 Sekunden (Bei Gesichtsbräuner), bzw. 5 bis 10 Minuten (Glühlampe/Halo-Strahler) - LayoutFolie entfernen - Ab in die Entwicklerlösung, nicht zu viel NaOH (10g / Liter ?) , sonst ist die Platine hinterher komplett vom Fotolack befreit - abspülen, ätzen... - nach dem Ätzen Fotolack runter (Aceton, Spiritus, harte NaOH Mischung...) - bohren, bestücken, ausprobieren, Spass haben :) Hab am WE auch mal mit der Tonermethode rumgespielt, leider noch nicht mit dem gewünschten Erfolg. Beim ersten Versuch hab ich die Massefläche nicht gerastert (geht bei Sprintlayout nicht :( ) . Beim zweiten versuch hab ich die weggelassen, leider sind auch einige Leiterzüge beim Papier entfernen mit abgebröselt. kurzer Abriss: - Platine gereinigt mit Aceton, danach abgeschliffen mit 100-er Schleifpapier, nochmal mit Aceton gereinigt - Layout ausgedruckt auf Reichelt Papier, Drucker ist ein Brother DCP 7010, höchste Auflösung (1200 DPI), Tonerstärke kann nicht eingestellt werden, ausgeschnitten, mit Klebestreifen auf Platine fixiert, Küchentuch draufgelegt, mit Druck und Ausdauer aufgebügelt, höchste Stufe des Bügeleisens, - Platine in warmes / heisses FIT-Wasser gelegt, ne halbe Stunde einweichen lassen, papier runtergerubbelt mit den Fingern, ... das layout teilweise auch Werd nächstes WE nen neuen versuch starten. MfG BC
> - Layout auf Platine kleben mit klebestreifen (Tesa), damit nichts > verrutscht Layout auf Platine legen und mit einer Glasplatte beschweren. So verrutscht auch nichts und das Layout liegt plan auf der Platine.
Brauchen die Röhren bei industriellen Belichtungsgeräten auch so lange bis sie warm gelaufen sind? Wenn ich die Röhren warm laufen lasse, dann für etwa 10 Sekunden abschalte um die Platine zu positionieren und dann wieder einschalte, müssen die dann erneut warm laufen, oder kann ich dann gleich loslegen?
@Karl heinz Buchegger Ich hab mir nen alten Scanner umgebaut, da liegt die Platine auf der Glasplatte und ich kann das Layout dann nur noch schwer erkennen :D . Deshalb wird die Folie schon vorher ausgerichtet und fixiert mit Klebestreifen. Wenn die Belichtung von oben erfolgt gehts auch ohne fixierung. @Thomas P. Das geht, dann sind sie warm und verändern ihre Leuchtstärke nicht mehr. MfG BC
Na super, dann muss ich mir ja theoretisch keine Sorgen machen, dass ich falsch belichte... Wie bekommt ihr eigentlich das Layout auf die Folie? Wenn ich direkt aus Eagle drucke und nur Layer 1, Pads und Vias anzeigen lasse, dann ist der Ausdruck korrekt. Mach ich das über einen Gerber Viewer dann sind Bohrungen am Ausdruck nicht freigestellt, am Bildschirm aber schon. Habt ihr dazu eine Idee? Es macht nämlich schon Sinn, dass die Bohrungen freigestellt sind, denn dann ist die Bohrerei viel einfacher.
Zum Thema warm laufen, sowas habe ich noch nie gemacht. Ich lege die Platine auf meinen Gesichtsbräuner (4x15W), schalte ein und nach 125 Sekunden wieder aus. Da muß definitiv nichts warm laufen, und mir ist bisher noch nie eine einzige Platine mißlungen. Allerdings muß ich betonen, dass dies nur für Bungard-Material gilt. Das no-name Zeug von Reichelt (von Isel?) z. B. hat bei mir noch nie funktioniert.
@Sebastian: Du schreibst: "der inzwischen auf's Tonerverfahren umgestiegen ist" Ich will mir auch das läßtige Belichten und Entwickeln sparen, vor allem weil die Lagerzeit der Photoplatinen nach meiner Erfahrung doch recht stark in die Belichtungszeit eingeht. Kannst Du mir schreiben wie Du das machst. Ich habe bereits ein Test mit einem auf Reichelt-Katalog-Papier gedrucktem Layout gemacht, welches ich per Laminiergerät auf eine Kupferplatine übertragen habe. Leider geht ein Teil des Layouts beim anschließendem runterrubbeln des Papier ab (natürlich habe ich das Papier gut in warmen Spulmittelwasser aufgeweicht). Ich vermute, dass das Laminiergerät zu kalt ist. Was meinst Du? Welches Papier nimmst Du? Wäre für Tipps dankbar! Grüße Timo
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