Hi, ich hab hier gerade mit einem MPC5554 zu tun. Dieser uC hat eine interne PLL, mit der er seinen Systemtakt aus einem externen Takt erzeugt. Die PLL bietet die Möglichkeit eine 1% oder 2% Frequenzmodulation des Systemtaktes durchzuführen. Leider habe ich bisher nirgends eine Information finden können, was das denn bringen soll. Ich kann mir vorstellen, dass es was mit EMV zu tun haben könnte. Aber das bringt natürlich auch den Nachteil, dass die Timer dann nicht mehr genau zählen, oder seh ich das falsch? Wär toll, wenn hier jemand dazu Informationen hätte oder auf entsprechende Quellen verweisen könnte.
ist definitiv um bei EMV Messung besser abzuschneiden, wenn dein Timer 10 sec läuft und du 50% der Zeit 2% drüber und 50% drunter bist stimmts ja wieder.
Durch die Frequenzmodulation wird bei der Störaussendung nicht alle Energie auf einer Frequenz abgestrahlt sondern über einen Frequenzbereich "verteilt". Das gibt im Störspektrum einen niedrigeren Spitzenwert und man muss weniger Aufwand zur Störunterdrückung treiben. Wenn der Controller diese Möglichkeit bietet, sollte auch die Entnahme eines Timertaktes direkt von der Quarzfrequenz und damit ohne Modulation verfügbar sein.
Hallo! Ein guter Freund von mir hat über das Thema Diplomarbeit geschrieben. Im Prinzip ist es ein Trick die unzulänglichkeit der Messtechnik aus zu nutzen. Jeder Eingangsfilter braucht einen Gewissezeit um einzuschwingen, wenn man die Eingangsfrequenz aber ständig ändert kann der Filter nie Vollständig einschwingen. Ergebniss ist ein breites Spektrum, mit wenig Pegel. Wird gerne bei Billigeräten gemacht um durch die EMV-Prüfung zu kommen, da es billiger ist wie andere EMV-Maßnahmen. Ein Prof. während meines Studiums hat das mal "HF-Müll gleichmäßig in der Landschaft verteilen" genannt. Das war übrigens auch das Ergebniss der Diplomarbeit: Das Störpotential sinkt dadurch kaum, es wird nur schwerer es nach zu weißen! mfg Owz P.S. Als Amateurfunker bin ich natürlich gegen solche Umweltvermutzung!
Das wird nicht nur in Billig-Geräten verwendet, sondern auch auf jedem Mainboard. Du hast aber recht, es erleichtert den Systemherstellern die EMV-Prüfung, so sie denn überhaupt stattfindet. CE kann ja heute jeder draufbappen, ohne irgendwelche Folgen riskieren zu müssen. mfg, Stefan.
Owz wrote: > Das Störpotential sinkt dadurch kaum, es wird nur > schwerer es nach zu weißen! So sehe ich das auch, die Störungen werden nicht vermindert, sondern nur die CE-Norm ausgetrickst. Es bewirkt sogar das genaue Gegenteil, eine konstante Störung ließe sich im gestörten Gerät viel leichter wegfiltern als eine wabernde. Peter
Hi, wir verbauen sowas auch in unseren Prozessoren. Der klare Vorteil ist, das du nicht einen Peak bei einer Frequenz hast, (meist 2x Quarzfreq.) sondern dass das Signal an dieser Stelle nur eine Beule und keine steile Spitze im Spektrum erzeugt. So ein Peak ist wesentlich unangenehmer als ein etwas breidbandigerer Verlauf, der sich dann trotzdem! sehr leicht filtern lässt mit externen Bauteilen. Grade im KFZ bereich, wo ohnehin die meissten Prozessoren auf einer Frequenz stören ist dies besonders Wichtig. (96kHz) Gruß Marc989
Hi, danke schon mal für die Antworten. Was ich jetzt noch nicht gefunden habe, ist die Sache mit dem Timer. Ok, im Mittel bekommt der die gleiche Anzahl an Pulsen wie ohne Modulation. Wenn der Timer aber auf kleine Werte eingestellt ist, dann kommen die Timer-Interrupts letztendlich unterschiedlichen Zeitabständen. Nimmt man das in Kauf? Im Prozessorhandbuch habe ich jedenfalls nichts gefunden, dass darauf schließen lässt, dass die Timer eine eigene, nicht modulierte Taktquelle hätten.
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