Forum: Offtopic Handys lauschen (manchmal) mit


von Aufreger (Gast)


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zumindest wenn dieser Bericht stimmt

http://de.internet.com/index.php?id=2046552

Den Amis ist ja alles zuzutrauen, aber hoffentlich hält das bei uns 
keinen Einzug - in Pullach träumen sie bestimmt schon davon (oder sitzen 
die jetzt bereits in Berlin?).

von andi (Gast)


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Sitzen noch in Pullach.

An meinem Siemens S4 Power würden die sich die Zähne ausbeissen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Eine Überwachung eines laufenden Gesprächs (passiver Mitschnitt) ist 
heute möglich und üblich (Allerdings bedarf es einer richterlichen 
Anordnung). Der Mitschnitt ist unabhängig vom genutzten Netz (GSM, UMTS, 
VOIP oder POTS)

Das mit dem "in einem eingeschalteten (oder auf standby stehenden) Gerät 
hinein zu horchen" ist natürlich noch eine Stufe mehr, allerdings ist es 
meines Erachtens eher unüblich bzw. nicht durchführbar. Schlussendlich 
muß der Netzbetreiber geeignete Steuersignale zum Handy beaufschlagen 
(was heute keiner macht)

zum Fachthema "ineterception call" guckstdu z.B.
http://en.wikipedia.org/wiki/Lawful_interception

von CIA-Commander (Gast)


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Hi,

also ich persönlich glaube das nicht, dass in Serien-Handys, die in
Massen produziert werden, solche Funktionen eingebaut werden. Das würde
ja bedeuten, dass bei jedem Hersteller und jedem neuen Modell ein
oder mehrere Programmierer entsprechende Funktionen implementieren
müssten. Mal ganz abgesehen von den Providern, wo auch wieder
Programmierer entsprechende Schnittstellen für die Geheimdienste 
implementieren müssten, denn irgendwie müssen ja die Wake-Up-Befehle
gezielt zum abzuhörenden Handy gelangen. Zudem müsste auch eine
Subroutine im Handy-Programm Änderungen der PIN registrieren, falls
ich nach einer PIN-Äderung mal kurz den Akku ziehe. Oder ist vieleicht
noch ein geheimer Notstrom-Akku im Handy? Denn ohne PIN gibt es keine
korrekte Anmeldung im GSM-Netz und das mit der PIN bzw. der darauf
folgenden Authentifizierung der Karte gegenüber dem GSM-Netz läuft
ja wohl immer noch über die Prozessor-Karte! Okay, auch das könnte
man mit speziellen Programmen sowohl beim Provider als auch beim
Handy umgehen, quasi eine Spezial-Authentifizierung für abzuhörende
Handys. Aber es wird irgendwie immer mehr programmiertechnischer
Aufwand und damit immer unwahrscheinlicher.

Und ob das Handy sendet oder nicht, lässt sich ja simpelst z.B. mit
diesen EM-Leucht-Stickern feststellen, die vor einiger Zeit so modern
waren. Zudem hört man in vielen Lautsprechern das Handy-Signal während
der Datenübertragung zum Provider heraus. Und das soll zu keiner Zeit
niemandem von diesen paranoiden Berufs-Verbrechern aufgefallen sein,
obwohl sie intensiv abgehört wurden? Noch viel Unwahrscheinlicher!

Ich bin sonst eigentlich für jede Verschwörungstheorie zu haben und
weiß auch, dass die Geheimdienste technisch weiter sind, als wir es
uns vorstellen können (war vor vielen Monaten vollkommen von den
Socken, als in der c't von einem Mikrocontroller mit sagenhaften
2 Quadrat-Millimetern berichtet wurde, dessen übrigen technischen
Parameter eher einem größeren PIC aus der 16er-Familie ähnelten!
Und das ist ja das, was so gesehen schon in Serie produziert wird
und technisch gesehen somit schon wieder ein alter Hut ist).
Aber das hier erscheint mir doch recht unwahrscheinlich. Vieleicht
gibt es vereinzelte Modelle mit einer von Geheimdiensten modifizierten
Firmware, die ein solches Abhören möglich macht und die einem
Verdächtigen heute anstatt der früher benutzten Wanze mit Hilfe
einer mobilen Software-Update-Station untergeschoben wird, aber bei
meinem Standard-Siemens-Modell glaube ich nicht, dass ich abgehört
werden kann, wenn ich es ausgeschaltet habe.

von Jens B. (sio2)


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Mithören ist sicher möglich, wenn die Abhörenden ne eigene Antenne 
haben, wo sich das Fon einbucht und als Repeater arbeitet 
(verschlesselung kann sicher umgangen werden, irgendwie ;) ), war das 
bei K. Mitnick nicht das Problem?. Aber reinhören wenn das Teil nur da 
liegt.. siehe Vorredner, Zu viele Firmen und Programmierer die da wissen 
haben und es nicht veröffentlichen.

von Aufreger (Gast)


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Vielleicht nicht in jedem Handy, in den älteren Teilen vermutlich 
überhaupt nicht, aber an dem Bericht zweifle ich so erstmal nicht, da ja 
hier auf konkrete Personen und Verfahren Bezug genommen wird. Das 
heimliche Senden des Handys könnte man bestimmt leicht nachweisen, aber 
die Frage ist ja, ob man es überhaupt mitbekommt. Wenn sich das Gerät so 
von außen per Kommando einstellen lässt, dass z.B. keinerlei 
Displayanzeige beim Senden erfolgt - wer will dann was bemerken. Falls 
der Bediener dann sein Handy in Gang setzen möchte, könnte die (geheime) 
Aktion ja abrupt automatisch unterbrochen werden (und die Anzeige 
"lächelt" seinen Besitzer unschuldig mit der normalen 
Bereitschaftsanzeige an). Der Link stammt vom gulli Board, wo jemand 
noch ein en weiteren Link "spezieller" Mobiltelefone hinzugefügt hat:

http://www.eurospyshop.biz/shop.php?pag=020560;amp;lang=gb

Zur "Verschwörungstheorie" wird das eigentlich erst dann, wenn man die 
"Verschwörung" unterstellt. Bloß weil solche technischen Features 
vorgehalten werden, muss ja noch kein (illegaler) Gebrauch davon gemacht 
werden. Dennoch, um ein Teil mit solchen versteckten Möglichkeiten würde 
ich einen weiten Bogen machen (wenn ich es denn auch wüsste ;)).

von Aufreger (Gast)


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@Jens B.
ja, da war doch mal was (ist irgendwie schon wieder in Vergessenheit 
geraten)

von Matthias S. (da_user)


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Warum kann ich mich ohne PIN nicht korrekt im Netz anmelden? Notruf geht 
doch auch?
Erinnert ihr euch an den Film: Staatsfeind Nummer eins? Der 
Hauptdarsteller hat sich durch die CIA vorbereiten lassen, und im 
Interview verlauten lassen, dass das, was im Film verwirklicht ist, der 
Realität 10Jahre hinterherhinkt, und der Film hat ja mittlerweile auch 
schon n paar Jahre aufm Buckel.
Ich schätze da gibts einiges, wovon wir nichtmal den Verdacht einer 
Ahnung haben. Immerhin heißt die Organisation auch GEHEIMdienst..

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Soso, dann konnten die also schon vor 10 Jahren Objekte in einem 
Überwachungskamera-Bild von der Rückseite anschauen? ;)

von Aufreger (Gast)


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"Online-Durchsuchung von PCs durch Strafverfolger und Verfassungsschutz"

http://www.heise.de/newsticker/meldung/82154

wenn man diese News gelesen hat bekommt das Thread-Thema einen ganz 
neuen Schub. Langsam scheint Paranoia durchaus angebracht, besonders 
wenn hier ein "Liberaler" so über das Ziel hinausschießt. Wo bleibt 
Schnarrenberger und Baum um diesen "Parteifreunden" mal wieder die 
Freiheit des Bürgers in Gewissen zu rufen.

Wenn es so weitergeht von solchen Leuten bald der Ruf nach einer 
Schnüffelschnittstelle kommen, die jeder Bürger vorzuhalten habe.

Kloppft dem Mann mal kräftig auf die Finger!

von arc (Gast)


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Daten (und somit Einstellungen) lassen sich problemlos an das Handy 
übermitteln ohne das es vom Besitzer bemerkt wird ("Silent Message", 
z.B. http://www.heise.de/mobil/artikel/50922).

http://www.spiegel.de/netzwelt/mobil/0,1518,438072,00.html

von Alex Trusk (Gast)


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und sowas gibts auch noch:
http://de.wikipedia.org/wiki/IMSI-Catcher

von arc (Gast)


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Worüber in Berlin noch "nachgedacht" wird "Online-Durchsuchung von PCs 
durch Strafverfolger und Verfassungsschutz", wird in NRW schon...

http://www.heise.de/newsticker/meldung/82248

"... auch der "heimliche Zugriff auf informationstechnische Systeme auch 
mit Einsatz technischer Mittel" (soll) legalisiert werden – und das auch 
dann, wenn die Rechner sich gar nicht in Nordrhein-Westfalen befinden."

"Das heimliche Hacken von Rechnersystemen würde, meinte ein 
Rechtsprofessor, wenn es sich um eingeschaltete Rechner handelt, nicht 
als Eingriff in die Unverletzlichkeit der Wohnung gelten. Art. 13 
Grundgesetz (GG) würde sich nicht auf die Wohnung, sondern nur auf die 
"räumliche Privatsphäre" beziehen, argumentierte ein anderer 
Rechtsprofessor. Nur das Betreten einer Wohnung, so ein weiterer 
Experte, falle unter Art. 13, nicht aber das "Herauslesen" von Daten. 
Wenn der Betreiber online ist, so die erstaunliche Begründung, dann habe 
er sein System derart geöffnet, "dass er selbst den Zugriff der 
Verfassungsschutzbehörde ermöglicht"."

von tex (Gast)


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Handys abhören ist inzwischen aber ein alter Hut. Die Amerikaner machen 
das seit Jahren und inzwischen weltweit. Dazu benutzen Sie eine 
Technologie die mal als Antrieb für Raumschiffe gedacht ist. Es werden 
von relativ kleinen Sats verhältnismäßig große Parabolreflektoren aus 
Folie aufgeklappt. Die Dinger sind so groß dass man sie mit einem 
billigen Teleskop am Himmel finden kann.

von Axel (Gast)


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"Wenn der Betreiber online ist, so die erstaunliche Begründung, dann 
habe
er sein System derart geöffnet, "dass er selbst den Zugriff der
Verfassungsschutzbehörde ermöglicht".""

Also immer die Haustüre abschliessen, sonst dürfen die einfach so rein. 
Einfaches zuziehen ist per Definition kein Abschliessen.

Naja, man kann sich ja selbst schützen.

Gruss
Axel

von Unfuture (Gast)


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Hi,

das ein Handy über das 'normale' GSM-Netz als Wanze benutzt wird,
glaube ich nicht. Die Aktivierung wäre noch das geringste Problem,
da könnte man mit Kondensatoren arbeiten, die nach dem Abschalten
noch genug Energie gespeichert haben und die Kondensatoren mit
einem geringen Stromverbrauch kontinuierlich aufladen, um beim
nächsten Intervall entsprechende 'Broadcasts' vom Netz zu empfangen
und dann das Abhören zu starten. Ein mal pro Minute kurz lauschen
reicht aus, um zu Erfahren, ob die eigene IMEI gemeint ist. Aber
spätestens wenn es zum Abhören kommt, müsste man einen hohen
Stromverbrauch registrieren können, sofern der HF-Teil des Handys
auf 'normale Weise' benutzt wird.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass die Handys eher als Wanze im
direkten Umfeld genutzt werden und den HF-Teil auf eine ganz eigene
Weise ansteuern. Mit entsprechend verringerter Sendeleistung und
einer geeigneten Modulation, die den Datenstrom über ein breites
Spektrum verteilt, wäre ein Abhören selbst für Experten nur sehr
schwer festzustellen und der Stromverbrauch könnte so auch um
ein vielfaches verringert werden. Die Wanze würde dann natürlich
nur im direkten Umfeld (einige Meter) funktionieren, aber das
ist ja in der Regel kein Problem für die 'Lauscher'. Aber dann
ist da immer noch das Problem der Datenmenge. Eine Wanze muss
gute Audioeigenschaften aufweisen und eine analoge Übertragung
wäre zu leicht zu entdecken. Also bleibt mal wieder nur die
Digitalisierung mit ihren bekannten Problemen. Man muss schon
eine sehr hohe Audio-Bandbreite haben und dann mit sehr guten
und möglichst verlustfreien Kompressions-Algorithmen arbeiten,
um einen verwertbaren Datenstrom digital unauffällig zu
übermitteln. Der Verdächtige wird einem wohl kaum den Gefallen
tun und sein Handy die ganze Zeit vor dem Mund halten. Das ganze
Vorhaben dürfte sowohl bei der Nutzung des GSM-Netzes als auch
bei der Nutzung einer speziellen Sendetechnik aufgrund der
Komplexität (Stromverbrauch, Audio-Bandbreite, Kompression,
unauffällige Übertragung) so teuer werden, dass es wohl kaum
serienmäßig in die Milliarden von Handys verbaut werden dürfte.
Dass wird wohl auf speziell umgebaute Modelle beschränkt sein,
die Verdächtigen gezielt untergeschoben werden.

Aber wer weiß, vieleicht wird ja schon bald wirklich in jedes Handy
ein als Kondensator getarnter Akku eingebaut und eine versteckte
15 GHz-Wanze, die kein normal Sterblicher in den nächsten Jahren
entdecken wird =))))

Unfuture.

von dennis (Gast)


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hallo @ all.. kann mir vielleicht jemand sagen ob meine telefone 
abgehört werden wenn ich mich ständig selber höre. habe so etwas nämlich 
mal gehört..
danke lg dennis

von Hendi (dg3hda) (Gast)


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Nein. Da versagt nur einer der ganzen Algorithmen die dazugehören, 
nämlich der wo errät wie man die Echos kleinhält und dann sein bestes 
versucht. Abhören geschieht heimlich still und leise, schon im guten 
alten analogen Netz gab es nie den berüchtigten Klick bei Überwachung.

Und nochwas zur Standby-Definition oben: Man sollte sich vielleicht mal 
etwas genauer ergooglen, ob damit ein in Standby geschaltetes Handy 
(Radio ganz aus, eigentlich ist das einzige was etwas weckt ein Druck 
auf ON) oder ein GSM-Teil in Standby (Radio und Protokoll luistern ob da 
was vom Netz kommt, tun aber aktiv eher nix) gemeint ist. Und ein Senden 
kann einem nicht entgehen wenn man mindestens den AATIS-Bausatz zum 
HF-erschnüffeln hat.
Liebe Berufsparanoiker, kümmert euch lieber um Chemtrails und das in 
anderen Foren. Dort gibts bestätigung, hier eher Häme von denen die mal 
ein AT-Kommando an ein GSM-Modem gesendet haben. Außerdem gehören 
kreative Elektroniker mit zum interessantesten Personal für 
Geheimdienste, neben kreativen Mathematikern und kreativen ITlern, 
könnte also mancher Schnüffler hier rumhängen und auf euch aufmerksam 
werden:-) (*)

Grüße,
HD

P.S.: Der Berufsparanoiker (stimmt diese Bezeichnung?) - Spruch gilt 
natürlich nur für den betroffenen Personenkreis.

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