Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frage zu Sperrschwinger und Frequenz ...


von Hobbytroniker (Gast)


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Hallo,
bei http://www.mosfetkiller.de/?s=elektroschocker gibt's eine 
Transistor-Schaltung als Sperrschwinger, um aus Gleichspannung gepulste 
Hochspannung zu machen.
Ließe sich über den Widerstand zwischen den Spulen die Frequenz ändern, 
oder wie berechnet man die Frequenz eines Sperrschwingers ?
Danke,
Hobbytroniker

P.S.: Die Frage habe ich auch dort ins Forum gestellt, konnte mir aber 
niemand beantworten ;)

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Ich gehe mal davon aus, daß der Trafo selbst, sprich: die Induktivität, 
die Frequenz bestimmt. Da diese Trafos für Netzfrequenz ausgelegt sind, 
werden sie auch um diesen Bereich herum schwingen. Der eine mit höherer, 
der andere mit niedrigerer Frequenz.

von KlaRa (Gast)


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Hallo,
ich glaube, berechnen ist da nicht so einfach. Wir haben da erst einmal 
die Ansteuerung des Transistors. Der Widerstand beinflusst direkt den 
Basisstrom. Je kleiner er gemacht wird, je eher schaltet der Transistor 
durch. Er darf aber auch nicht zu klein werden um den maximal zulässigen 
Basisstrom nicht zu überschreiten. Für die Leistung, bei diesem Betrieb, 
ist jedoch die Eigenresonanz des Trafos wichtig. Die liegt aber nicht 
bei 50 Hz sondern deutlich höher, vielleicht bei 400 Hz oder mehr. Die 
Schaltung wird mit der Eigenfrequenz schwingen und mit dem Widerstand 
wird man das Tastverhältnis (ein/aus) beeinflussen können. Der Kern des 
Trafos ist allerdings leistungsmässig für 50 Hz optimiert. D.h., bei 400 
Hz ist der Wirkungsgrad schon wesentlich schlechter. Dies spielt aber 
für diese Zwecke eine untergeordnete Rolle.

Gruss Klaus.

von Benedikt K. (benedikt)


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Die Frequenz hängt vor allem vom Trafo ab: Sobald dessen Kern in die 
Sättigung kommt, wird keine Spannung an der Basis mehr induziert und der 
Transistor sperrt schlagartig, da der Trafo nun ein negative Spannung 
induziert.
Die Frequenz lässt sich daher über die Betriebsspannung verändert 
(höhere Spannung -> schnellerer Stromanstieg -> schneller gesättigter 
Kern -> höhere Frequenz -> mehr Leistung, aber nicht unbedingt auch eine 
höhere Spannung)

Die Resonanzfrequenz von solch einem Trafo liegt übrigends meist im kHz 
Bereich (je nach Trafo einige 100Hz bis etwa wenige 10kHz)

von Lothar (Gast)


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Das Prinzip hat Benedikt schon super erklärt, nur dass der Trafo fast 
nie, außer der 1k Regler kommt in Richtung Anschlag, in die Sättigung 
kommt. Ist aber auch egal, wenn der Strom nicht weiter steigt, wird 
keine Basisspannung mehr induziert und der Transi schaltet ab. Die 
angegebenen 2KV ist dann die Induktionsspitze beim Abschalten. Der 
Basiswiderstand wird auch Einfluss auf die Frequenz haben, aber wenig. 
Wenn's mal im Trafo knistert, dann ist die 230V Seite nicht so gut 
isoliert, kann man ja bei 900% auch nicht verlangen.

von KlaRa (Gast)


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Hallo,
irgendwie stimmt alles. Aber bei einigen hundert Hertz kommst Du nicht 
in die Sättigung. Trotzdem, hier zeigt es sich, probieren ist besser als 
studieren.

Gruss Klaus.

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