Liebe Mit-Bastler, ich würde mir gerne einen Audio-Verstärker bauen mit Line-Eingang und Lautsprecheranschluß als Ausgang (nur Mono). Sowas gibt es fertig, aber irgendwie fehlt immer etwas von den Sachen, die ich gerne hätte - und wenn es "nur" der Preis ist - ich möchte nicht mehr als 20-30 Euro Material ausgeben (excl. Lautsprecherbox, da möchte ich beliebige mit 4-8 Ohm anschließen können, um den Klang zu vergleichen). Hintergrund: ich habe einen Audiorecorder gebaut, an dem steckt jetzt ausgangsseitig ein PC-Sound-System mit Subwoofer (Das klingt schon ganz ok). Ich nehme ein Musikinstrument auf und spiele das gleiche dann wieder ab. Anforderungen: Akkubetrieb. Ich brauche nicht mehr Lautstärke, als das Instrument (in meinem Fall ein Cello) erzeugt, also sind 10 Watt wahrscheinlich schon viel zu übertrieben? Die Akkus sollten schnell aufladbar sein und genügend Leistung bringen. Ich denke an 4 Hochstromzellen (Sinterzellen) und ein (externes, bei Bedarf zum Laden anzusteckendes) Schnelladegerät. Klein: schön wäre nicht viel mehr als eine Handvoll. Wenn ich eine schöne Lautsprecherbox gefunden habe, möchte ich das Ganze evtl. auch in die Box mit einbauen. Es brauchen auch nur max. 1-2 Regler dran sein: Ein/Lautstärke + evtl ein Zweiter für den Klang (das könnte ich aber auch recorderseitig per Ausgangsfilter realisieren). Der Klang sollte nicht schlechter als mit dem PC-System sein. Ok, das ist subjektiv und hängt wahrscheinlich zu > 80% von der angeschlossenen Box ab. Speziell die Tiefen dürfen nicht zu schwach sein, auch wenn das Ganze nur maximal mit Zimmerlautstärke (s.o.) betrieben wird. Sowas in der Art ist evtl. der Conrad Art# 302657 Gitarrenverstärker, aber wahrscheinlich fehlen die Tiefen, er braucht 6 Stunden zum Laden und ist auch nicht soo preiswert.. Naja und selber basteln macht doch mehr Spaß! Bin dankbar für Hinweise, Ideen und Bezugsquellen von geeigneten Modulen, einfachen Schaltungen, evtl. von mir übersehenen preiswerten Komplettlösungen usw. Danke Vorab!
>Wenn ich eine schöne Lautsprecherbox gefunden habe, möchte >ich das Ganze evtl. auch in die Box mit einbauen. Achtung: Die größe des Hohlraums in der Box ist klangbestimmend - wenn Du da reichlich Technik reinsteckst (fetter Akku, Kühlkörper etc.), kannst Du den Klang der Boxen ruinieren. Sinnvoll ist der Einbau größerer Schaltungen nur, wenn man deren Platzbedarf schon bei der Gehäusekonstruktion berücksichtigt ! >also sind 10 Watt wahrscheinlich schon >viel zu übertrieben? Da man gerne nach oben hin gerne "Luft hat", und ein Cello frequenzmäßig eher tief angesiedelt ist, würde ich durchaus 10W nehmen. Du solltest allerdings auf die Verlustleistungskurve des Verstärker-ICs achten: Manche verbraten bei wenig Ausgangsleistung schon eine Menge Leistung in Wärme - definitiv schlecht bei Akkubetrieb ! Die nötigen Infos kann man sehr schön aus den Kurvendiagrammen herauslesen, die am Ende des Datenblattes meist zu finden sind. (Total Power Dissipation vs. Output Power)
Na gut, dann bau ich das Schächtelchen eben von außen an die Box.. :-) Danke für den Hinweis. Was mir gerade noch eingefallen ist (da hab ich aber keine Erfahrung mit) - evtl. gibt es ja für's Auto kleinere Verstärker, die auch geeignet sind? Ok, ich habe keine Autobatterie, aber ich will das Teil ja auch nicht fordern..
Benutz doch einen TDA IC, die gibt es Auch für Bateriebetrieb, meistens ein Chip, 2 Kondensatoren, ein Kühlkörper --> Fertig. Hab ich bei mir im Auto eingebaut funktioniert super udn Klang ist auch in Ordnung.
Halloechen! Sieh Dir das an: http://home.eunet.cz/rysanek/cheapamps_en.html Fuer Dich sollten TDA2005 und TDA2007, oder mit etwas mehr "Power" 2030, 2040 interessant sein. Ausserdem braucht man bei Instrumentenverstaerkern etwas mehr Power als beim Musik Hoeren. Gruss, Aleks
Ja, die TDAs (2040) scheinen gut geeignet und schön einfach - danke an alle.
@Aleksandar (oder andere Auskenner :-) Ich werde wohl diese Schaltung nachbauen: http://home.eunet.cz/rysanek/tda2040.gif Kleine Frage noch zur Sicherheit: Für die Betriebsspannung will ich 6 Hochstromzellen (Sinterzellen-Akkus) in Reihe zwischen Us+ und Us- schalten und die Masse in der Mitte abgreifen - ist doch ok oder?
@Carsten Pietsch: das hier könnte für dich sehr interessant sein (MAXIM app-note class D) http://www.maxim-ic.com/appnotes.cfm/appnote_number/1760
Bei Massenware wirst Du nur ganz selten durch Selbstbau Geld sparen. Meistens wird der Selbstbau sogar erheblich teuere.
Na, ein 10 Watt Verstaerker ist Massenware, d.h. Geraete mit aehnlichen Spezifikationen sind in hoher Stueckzahl am Markt.
Ob selber bauen oder kaufen, würde für Batteriebetrieb auf Class-D setzen. Da hat man einfach mehr von der knappen Energie der Akkus. Klanglich je nach Schaltung und Umsetzung min. HIFI-Norm und eine optimale Energie Bilanz ! Es gibt auch diverse integrierte bei den grossen Halbleiter Herstellern. Aufwand in der Regel ähnlich wie bei TDA und Co. Schöne Grüße....
Carsten Pietsch wrote: > @Aleksandar (oder andere Auskenner :-) > > Ich werde wohl diese Schaltung nachbauen: > > http://home.eunet.cz/rysanek/tda2040.gif > > Kleine Frage noch zur Sicherheit: Für die Betriebsspannung will ich 6 > Hochstromzellen (Sinterzellen-Akkus) in Reihe zwischen Us+ und Us- > schalten und die Masse in der Mitte abgreifen - ist doch ok oder? http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/25045/STMICROELECTRONICS/TDA2040.html Die minimale Betriebsspannung wird unterschritten, fürchte ich fast, ohne jetzt das Datenblatt gelesen zu haben. Nimm den TDA7240 http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/25075/STMICROELECTRONICS/TDA7240.html gibt es bei segor für unter 3Euro http://cgi.segor.de/user-cgi-bin/sidestep2.pl?foto=1&Q=TDA7240&M=1 irgentwo müssen angestrebten 10Watt ja auch herkommen. Das wird bei 6Zellen schon etwas eng ;-) Mit dem TDA2040 sicher nicht zu schaffen. Gruß AxelR. [EDIT] natürlich sind die Class-D wesentlich effizenter. Ist das auch was für Newbies? Wie einfach ist die Umsetzung? Schnell sind zwei Wochen um und man hat keine Lust mehr. Geht mir immer so;-)
Also Im Datenblatt vom TDA 2040 steht, daß er mindestend plusminus 2,5V braucht - beim TDA 7240 hab ich gar keine minimale Betriebsspannung gesehen - bis wohin funktioniert der? Der Charme da ist natürlich wieder, daß man keine negative Spannung braucht und daß er einen Standby-Eingang hat, mit dem man (so hoffe ich) den Lautsprecher ohne Riesen-"POP" ab- und zuschalten kann. Ok, das wäre eine Alternative, Danke AxelR. Segor finde ich immer gut, da kann ich einfach hinfahren :-) Bei der Stromversorgung bin ich jetzt gedanklich bei LiPo's angekommen (klein und fein!) - gibt es fertig z.B. für Flugmodelle, wo man aus 2 Zellen (7,4V) 15A ziehen kann - Die 10Watt sind ja der Maximalwert, außerdem spielt das Teil nicht permanent (z.B. während der Aufnahme schalte ich natürlich ab).
@ Axel Rühl Ja gut, kann sein. Kann er ja selber entscheiden. ;-) @ Carsten Pietsch Fallste mal gucken willst ; Philips : http://www.nxp.com/pip/TDA8922B_1.html Schöne Grüße...
Obgleich die minimale Betriebsspannung mit 2.5V angegeben ist, stehen +-4.5V bei den gemessenen Parametern. Der 2040 wird sich ähnlich verhalten, wie der 2030. Mit dem habe ich seinerzeit (20Jahre her) viel gebaut und ebensoviel Trödel gehabt (kritisches Layout, Masseführung, Kühlkörper liegt auf -Ub <- bei unsymmetrischer Betriebsspannung kein Problem, Schwingneigung etc). Der 7240 lässt sich bequem auf einem Stück Lochraster aufbauen und spielt bis ca. 8Volt. Wenn Du es Dir leisten kannst, nimm ruhig LiPo Zellen. Denke aber bitte dann auch drann, wie Du die wieder aufladen willst. Ich würde ein fertig konfektioniertes(besser 2 in Reihe, sodass Du auf 14Volt nominal kommst), billiges 1800er NiMh RacingPack aus einem Spielzeugauto verwenden. Bei Betriebsspannungen um 10Volt herum fliessen keine 10Ampere oder so. höchstens 2-3 in den Spitzen und das auch nur, wenn Du einen 2Ohm Lautsprecher verwendest. Du wirst im Mittel auf 1Ampere kommen. Soviel zu meinen Erfahrungen Gruß AxelR.
@Basstler ich habe auch eben mal beim '8922 "reingeschaut". Ist ja nett!! Gruß und noch viel Spass an alle beim "Bass"teln AxelR.
Danke nochmal Axel, ich werde Deinen Tip berücksichtigen, erstmal etwas Geld sparen und Racing-Packs probieren. Vor dem Laden der LiPos fürchte ich mich nicht, ich verbaue ohnehin einen AVR, der könnte beim Laden / Entladen aufpassen. Lochraster kommt mir auch entgegen, weil ich dann nicht auf die geätzte Platine warten muß. Ihr seid super! :-)
Falls es jemanden interessiert - hab mir gestern die Teile bei Segor besorgt und zusammengelötet - schön einfach und es funktioniert! Ich habe eine "Center-Box" von C. (die stand noch bei mir 'rum) angeschlossen, da steht zwar 20W drauf aber so wie sie klang habe ich sie wahrscheinlich schon überfordert - ab einer bestimmten Lautstärke fängt der eingespeiste Sinus an zu "tröten". In den Zusammenhang noch 2 Fragen: 1) welchen Pegel sollte ich maximal am Eingang anlegen, oder ist das unkritisch? momentan habe ich so max. 2V (Peak-Peak) bzw. weniger, wenn ich die Lautstärke 'runterdrehe. 2) Jetzt wo ich weiß, daß mein vorhandener Lautsprecher bei weitem nicht ausreicht (spz. so im Bereich 100 bis 400Hz) - Worauf sollte ich bei der Beschaffung einer neuen Lautsprecherbox achten? 2- oder 3 Wege? Je größer der Tiefenlautsprecher, um so besser? :-) Möglichst mehr Leistung als der Verstärker, um sie nicht zu überfordern? Es wäre ja nett, wenn ich mit dem zusammengebauten Teil und einer Audioquelle irgendwo mal hingehen könnte, und Boxen testen, aber das wird wohl ein Traum bleiben :-) Man könnte natürlich theoretisch auch bei C. welche mitnehmen, ausprobieren, zurückgeben, aber das ist ja auch nicht so nett. Ich werd wohl mal bei Freunden im Wohnzimmer ein bischen testen gehen, oder wer hat noch eine andere Idee in Berlin? Danke nochmal an alle "Mithelfer".
Gibt es WAB am Richard Wagner Platz in Berlin noch? Da kannst Du hingehen. Die machen sowas mit. Mit welcher Betriebsspannung arbeitest Du im Moment? Hast Du die Akkus drann oder ein Steckernetzteil? Spendier dem Gnzen noch ein 2200uF/25V parallel zur Betriebsspanung. Speziell, wenn die Anschlussdrähte zur Batterie/Netzteil dünn und lang sind. Steht zum Eingangspegel nichts im Datenblatt? 2V sind sicher zuviel... 20mV reichen lt. Datenblatt für 2Watt Ausgangsleistung.
>da steht zwar 20W drauf
a) PMPO ?
b) RMS/SINUS ?
Nur im Fall (b) sind es wirklich 20W Boxen. (@alle: mir ist schon klar,
daß 20W PMPO unwahrscheinlich ist, aber Miniboxen überraschen gerne mal)
Welche genaue Bezeichnung hat die Box ?
Poste am besten mal die komplette Schaltung (also auch Beschaltung der
Box, komplette Stromversorgung etc.).
Was hast Du so an Meßgeräten zur Verfügung (Oszi/MultiMeter) ?
Also im Moment arbeite ich mit ca. 10V, genauer gesagt habe ich mir bei Segor einen 8xMignon-Batteriehalter mitgenommen (weil ich Die Akku-Packs von meinem Bruder zum Testen kriegen kann, aber das dauert noch) und dort 'rein habe ich 8 NiMh-Akkus mit je 2000mAh 'reingetan - Ich hab mal gemessen - mehr als c. 300-400 mA hat der Verstärker noch gar nicht gezogen, oder durch die Versorgungsleitung hat nicht mehr gepaßt, wobei die nicht so dünn, aber lang war, und die Übergänge im Batterieclip sind sicher sehr nachteilig. Naja, wollte ja erstmal sehen ob es geht. Das mit dem großem Kondensator hatte ich ich ohnehin noch vor. Am Richard-Wagner-Platz werde ich mich mal umsehen, aber erst wenn ich das Teil kultiviert (Platine), gut gekühlt und mit potenter Stromversorgung aufgebaut habe, sonst blamiere ich mich ja.. :-)
Hast Du den Strom mit einem Multimeter gemessen ? Dann ist der Wert nur gemittelt, und die tatsächlichen Spitzen lassen Deine Spannung einbrechen (kein Wunder bei Mignons in Reihe). Großer Kondensator ist dann zum Testen Pflicht.
@antworter Ich glaube es stand NUR 20W drauf, aber ich schaue abends nochmal nach. Daß die Stromversorgung momentan nicht gut ist, weiß ich, werde ich verbessern (siehe oben). Ich hab Multimeter und ein 20MHz analog-Oszi. Und noch 2 trainierte, sehr genaue Meßinstrumente: meine Ohren! :-) Ich kann ja einen Kopfhörer an den Sinusgenerator anschließen, dann klingt er warm und klar. Am Lautsprecher bis zu einer gewissen Lautstärke auch, danach hört man, das es kein Sinus mehr ist :-) Es ist übrigens ganz erstaunlich, was das Ohr an Störungen auf einem Sinus noch hören kann und wie genau es 2 Frequenzen vergleichen kann.. Absolut gesehen ist es aber eine Lusche, abgesehen von Leuten mit absolutem Gehör.. Eingangsseitig sehen die Signale bis zum Verstärkerbein gut aus, allerdings war es gestern schon etwas spät, also wollte ich nicht so viel Krach machen und dadurch hab ich Versorgungsspannungs-Rippeln und Ausgangssignal unter Last (=Krach!) noch nicht untersucht.. :-) Überhaupt - wie beobachtet man das Ausgangssignal bei angeschlossenem Lautsprecher (also unter Last) auf einem Oszi? Parallel über den Lautsprecher-Anschlüssen? Zieht mir da nicht der Lautsprecher mit seinem geringen Widerstand und seiner Induktivität die Kurve glatt? Stattdessen eine Autolampe als Last anschließen? Ihr seht schon, analog bin ich nicht sehr bewandert.. :-)
@antworter (vergessen) Die Schaltung ist (bis jetzt) exakt die aus dem Datenblatt TDA7240A, Seite 1.
Verstärker habe ich noch nicht durchgemessen, aber ich würde an Deiner Stelle einfach mal das Oszi "parallel zur Box" dranhängen, und die Lautstärke aufdrehen (wenn sich der Sinus schön fies anhört, solltest Du was sehen können). Wenn - wie vermutet - die Betriebsspannung in den Spitzen einbricht, solltest Du auch das mit dem Oszi nun erkennen können. Eine Autolampe würde ich als Last nicht unbedingt nehmen (ist ein PTC - Kaltleiter) die meisten nehmen wohl eher einen genügend kräftigen Lastwiderstand (hier: 20W). Viel Glück !
Oszi parallel zur Box ist imPrinzip richtig. Hier hast Du abe keine Masse an einem der Lautsprecheranschlüsse. Egal, an welchen Anschluss Du nun die Masse vom Oszi anschliessen wirst, schliesst Du dein Ausgangssignal kurz. [STOP) Wenn Du NUR mit Batterien und nicht geerdetem Chello spielst, geht das. Wenn dein Tongenerator auch "erdfrei" ist, gehts auch. Als Last nehme ich immer 3x10 Ohm parallel mit ca.30cm 1mm² Litze. Den eigentlichen Lautsprecher über 220 Ohm mit ran, damit man leise was hört. Ab ca. 5Prozent Klirrfaktor kann man aufm Oszi was sehen. Ohren gehen hier besser. Aber heutzutage? nimmt man da nicht die Soundkarte für? Mit Cooledit lässt sich Spektrum und Klirrgrad bestimmen. Habe ich aber auch noch nicht gemacht (habe kein Cooledit und kein so langes 3.5er Klinkenkabel ;-)) ) 10Volt ist etwas wenig. Mignonzellen erst recht. Wo ist denn dein Massepunkt? Du kannst ja mal ein Foto vom Aufbau machen. Gruß AR.
Alles IST batteriebetrieben und erdfrei. (Das war ja ganz oben eine meiner Haupt-Zielpunkte). Muß mal gucken ob ich so dicke Widerstände 'rumliegen hab, dann werde ich die Messung so probieren. Soundkarte kann ich auch mal probieren, der Line- oder Mic- Eingang vom Laptop sollte bei Batteriebetrieb ja "erdfrei" sein. Mein Cello ist hauptsächlich aus Holz, ohne jede Elektronik und nur am Stachel "geerdet", und das ist auch gut so! :-) Ich guck mal ob ich heute abend ein Foto machen kann, aber es ist total unspektakulär. fast leere Lochrasterplatine mit nem TDA und ein paar Kondensatoren 'rum .. :-)
>nun die Masse vom Oszi anschliessen wirst, schliesst Du dein Ausgangssignal kurz >Wenn Du NUR mit Batterien und nicht geerdetem Chello spielst, geht das Naja.. wenn die Masse des Oszis nicht geerdet ist (was sie normalerweise nicht ist, da potentialgetrennt), schließt man mit dem Oszi nichts so schnell kurz - egal ob Batteriebetrieben oder nicht :-)
korrektur: habe mal nachgemessen - bei meinem liegt masse auf dem schutzleiter
So, jetzt hatte ich wieder etwas Zeit. Stromversorgung verbessert und schon klingt das Ganze richtig gut! Einer von meinen Akkus war nicht mehr ganz ok, dadurch gab es Spannungseinbrüche. Die Box klingt jetzt auch für ihre Verhältnisse optimal denke ich, auch das Sinussignal steht am Ausgang sauber und "wie 'ne 1" (ich hab mit Lastwiderstand 4 Ohm gemessen) - Der Unterschied zu vorher ist hörbar und gewaltig. Die Tiefen sind nicht üppig, aber wo soll es auch herkommen bei den doch relativ kleinen (ca. 9cm) Lautsprechern. Stromaufnahme beim Sinus und voll aufgedreht ca. 600mA -> bei ca. 10V also knapp 6 Watt, wenn man das so rechnen kann (Der TDA wird zwar warm, aber man kann ihn noch anfassen) - also laut genug ist mir das allemal. Anbei noch ein Fotos, es spielt gerade die Serenade von Brahms :-)
Sehr schön ! Noch ein Tip: Ich sehe nur Elkos auf Deiner Platine - gerade im Audiobereich werden gerne Folienkondensatoren bis meistens 470nF eingesetzt (z.B. als Koppelkondensatoren) da diese eine geringere Eigeninduktivität als Elkos haben. Wenn man Pech hat, bedämpfen Elkos die obere Grenzfrequenz bzw. werden im oberen Frequenzbereich "taub". Mein Fazit: Wenn Kondensator im Signalweg, dann Folienkondensator. Die MKS-2 Reihe ist dabei die preiswerteste und schlägt für 470nF bei Reich*lt mit 0.22€ zu Buche - also kein finanzieller Beinbruch :-)
Moin! Evtl. fall ich jetzt komplett auf die Schnauze weil ihr darüber schon diskutiert habt (hab nicht den ganzen Artikel gelesen) aber was mir dazu noch einfällt wär n PWM Verstärker: Du nimmst nen Transistor und dahinter n Tiefpass - Dann vergleichst du den Ausgang mit deinem Eingang (quasi Sollwert) Wenn zu niedrig Transistor durchschalten - wenn nich dann nich - durch den Tiefpass hast du danach n einigermaßen sauberes Signal und kein Rechteck mehr. Vorteil: Bei sinniger Dimensionierung fast keine Verlustleistung da der Transistor weder beim sperren noch beim 100% durchschalten Verluste hat. Außerdem einfach aufzubauen und dadurch klein Nachteil: Fiese HF Störungen durch die Schaltvorgänge. Das dürfte bei dir aber wenig ins Gewicht fallen da du ja 1. nur wenig Leistung schaltest und 2. das Teil sowieso Standalone mit Akku läuft und nicht in irgendeiner Studioumgebung wo es auf soetwas ankommt... So, Grüße der Sebba
>Außerdem einfach aufzubauen und dadurch klein
ClassD Verstärker diskret aufzubauen - wie Du es vorgeschlagen hast -
ist mitnichten einfach.
Das Problem ist, daß man eine hohe PWM-Frequenz für einen geringen
Klirrfaktor der hohen Audiofrequenzen haben möchte.
Mit steigender PWM-Frequenz steigt aber die Schaltfrequenz der
Ausgangstransistoren (typischerweise FETs).
Da die Gatekapazität jedes mal umgeladen werden muß, erhöhen sich
schnell die Schaltverluste.
Fazit: Das ganze erfordert viiiiel mehr Aufwand als ein fertiger
TDA-schießmichtot.
>>Evtl. fall ich jetzt komplett auf die Schnauze
Autsch ;-))
@Carsten
Der PIN4 des Verstärkers sollte mit dem Minuspol des C4 den gemeinsamen
Masseanschluss bilden. hierher sind alle anderen "Minusleitungen"
getrennt heranzuführen. Von dort geht es zur Batterie.
C7 und C6 sollten keramische Kondensatoren sein.
C3 evtl. etwas größer (47uF) und C1 vlt. auch (10uF).
Folienkondensatoren sind immer toll - ich wage es nicht, einen
Klangunterschied ausmachen zu wollen.
Wichtiger ist konsequente, sternförmige Masseführung, damit keine
Spannungsabfälle auf einem Stück der Masseleitungen entstehen.
Die Anschlussleitungen zum Akkupack mach ruhig etwas dicker ;-))
Schön, dass es soo unkompliziert funktioniert hat.
[EDIT]
Ploppt der IC beim abschalten?
>C7 und C6 sollten keramische Kondensatoren sein.
Hm...
Außschnitt aus Wikipedia zu Keramikkondensatoren:
Bemerkenswert ist die um etwa Faktor 20 größere Kapazität von X7R
gegenüber C0G (NP0) bei gleicher Baugröße und Spannungfestigkeit (Z5U
und Y5V liegen nochmals um etwa den Faktor 2 darüber). Dieser Gewinn
wird durch eine Reihe von nachteiligen Eigenschaften erkauft. Die
Kapazität ist spannungsabhängig: Sie nimmt mit zunehmender überlagerter
Gleichspannung um bis zu 10 % ab, mit zunehmender Wechselspannung um bis
zu 60 % zu.
Mein Fazit: Bei Kerkos kann man schnell die falsche Wahl treffen - mit
Folie ist man auf der sicheren Seite !
anworter wrote: >>C7 und C6 sollten keramische Kondensatoren sein. > > Hm... > > Außschnitt aus Wikipedia zu Keramikkondensatoren: > > Bemerkenswert ist die um etwa Faktor 20 größere Kapazität von X7R > gegenüber C0G (NP0) bei gleicher Baugröße und Spannungfestigkeit (Z5U > und Y5V liegen nochmals um etwa den Faktor 2 darüber). Dieser Gewinn > wird durch eine Reihe von nachteiligen Eigenschaften erkauft. Die > Kapazität ist spannungsabhängig: Sie nimmt mit zunehmender überlagerter > Gleichspannung um bis zu 10 % ab, mit zunehmender Wechselspannung um bis > zu 60 % zu. > > Mein Fazit: Bei Kerkos kann man schnell die falsche Wahl treffen - mit > Folie ist man auf der sicheren Seite ! Folie ist aufgewickelt, MLCCs sind parallelgeschaltet. Beim Boucherotglied kommt es weniger auf den genauen Wert, als auf gute HF-Eigenschaften an.
ah... Boucherotglied heißt sowas :-) ein sich schlau anhörender Mensch hat dies im Netz hinterlassen: Es handelt sich dabei um ein sogenanntes Boucherot-Glied, das seinen Namen dem gleichnamigen französischen Schaltungstechniker verdankt. Grundsätzlich dient es zu einer Art "Blindstromkompensation" indem es die positive Reaktanz, die in der Lautsprecherimpedanz (=induktiver Anteil) enthalten ist, durch die negative Reaktanz des RC-Gliedes kompensiert und damit einen reellen Abschluss der Verstärkerstufe erzeugt. Man lernt nie aus... Aber Lautsprecherimpedanz/induktiver Anteil hört sich irgendwie gar nicht nach HF an.
Hi! nur mal eine Nebenbemerkung: Entscheidend für das Verhältnis abgestrahlte Schallleistung zu aufgenommener elektrischer Leistung ist der Wirkungsgrad des Lautsprechers -> wichtig für längere Akkulaufzeit. Weich aufgehängte Hifi-Speaker haben meist unter 90dB / 1Watt in 1m Entfernung, hart aufgehängte "Musiker"-Lautsprecher z.b. in Gitarren-, Bass- oder PA-Boxen dagegen haben gut und gerne 95-100dB/W, das heisst sie geben die 4-10fache Lautstärke bei gleicher Verstärkerleistung ab! Erkauft wird dieser Wirkungsgrad mit einem "verbogeneren" Frequenzgang und einer wesentlich grösseren benötigten Membran für tiefe Frequenzen. Also ein besserer Hifi-Tieftöner mit 12-15cm Durchmesser schafft das Tieftonspektrum meistens ganz gut (tiefes E des Kontra- oder E-Basses bei rund 40Hz). Ein mittelharter PA-Speaker sollte aber eher 25-30cm (10"-12") haben um da einigermassen runterzukommen (Das C Deines Cello liegt bei ca. 65 Hz). Auch sehr wichtig ist die Gehäusebauform, ein Bassreflexgehäuse verbessert die Tieftonwiedergabe, muss aber sorgsam geplant und abgestimmt werden, damit es wie gewünscht funktioniert. Ein komplett geschlossenes System bringt auch schon mal mehr Schalldruck als ein offenes, kommt aber i.d.R. nicht so tief runter. Mein Fazit wurde oben auch schon mal genannt: bei der Box wirst Du mit Selbstbau eher nichts sparen können, wenn sie gleichgut wie eine gekaufte klingen soll; dazu steckt einfach zuviel Know-how in den Dingern und die Entwicklungskosten lassen sich auf eine grösse Stückzahl aufteilen. Spass haben am Selbstbau und Erfahrung sammeln sind natürlich auf Deiner Seite ;-) gruss aus Belin Sebastian~
Keine Ahnung, das hieß schon immer so.
Ohne gehts nicht, weils schwingt.
>Aber Lautsprecherimpedanz/induktiver Anteil hört sich irgendwie gar
nicht nach HF an.
?? wonach denn ??
>1. Ist man der Meinung, dass das Boucherotglied zur Unterdrückung von >hochfrequenten Ausgangsspannungen dient. Das ist im allgemeinen zwar nicht >sehr weit von der Wahrheit entfernt, trifft im konkreten Fall der >Gegentaktendstufe aber eher weniger zu. Die Sache ist nämlich die: Die >Ausgangsimpedanz der Endstufe ist sehr niedrig und so macht es kaum Sinn, >Hochfrequenzen gegen Masse abzuleiten. Viel mehr muss man hier eine >frequenzabhängige Gegenkopplung einsetzen, die Hochfrequenzen am Ausgang >erst gar nicht entstehen lässt, weil diese schon eingangsseitig unterdrückt >werden. Quelle: http://computer-wissen.blogspot.com/ (ziemlich weit unten)
bzw. ums kurz zu machen: Man müßte meiner Meinung nach den Frequenzgang des Verstärkers schon deutlich überdimensionieren, damit er im HF-Bereich (mehrere MHz) schwingt.
ok, die Hinweise mit der Masse und den Kondensatortypen werde ich berücksichtigen, wenn ich das Layout auf eine Platine bringe. @mpenza: Die Box werde ich sicher nicht selbst bauen, aber ich weiß jetzt genauer, wonach ich suchen muß ;-)
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