Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik GPRS zur Fernwartung


von Carsten S. (soulfly)


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Hallo Zusammen,
habe von Round-Solution mir zwei TER-GX 110S besorgt.

http://www.roundsolutions.com/gsm-terminal/index.htm

Werde die eine Seite an den PC und die andere an einen uC via RS232 
hängen.

---
Ich habe mich schon etwas eingelesen und doch sind noch ein paar Fragen 
offen.

Zusammenfassung wie ich es verstanden habe:

Bei GPRS baut man über den Netzbetreiber(O2,D2...) eine 
Internetverbindung auf.

Diese ist dauerhaft.

Ich bezahle daraus folgend nur die Datenmengen, welche ich sende (oder 
auch empfange?).

Nun spreche ich eine Website wie üblich über IP-Adresse und Port an.
---

Falls hier schon was nicht stimmt bitte berichtigt mich!!!

Mein eig. Problem ist:

Wie erkläre ich nun dem einem Modem, dass es das Andere ansprechen 
soll!!

Gebe ich dazu die Handynummer statt der IP ein oder wie läuft sowas ab??

Gruß Carsten

von Pieter (Gast)


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moin moin,

da wirken 2 verschiedene Verbindungsebenen.
Zwei Modems bauen untereinander eine Verbindung auf. Das ist die 
physikalische Ebene und arbeitet mit Telefonnummern. Darauf wird eine 
logische Ebene per IP:Port aufgesetzt. Davon kann es mehrere geben.
Sollte so aber auch im Handbuch stehen.

Mit Gruß
Pieter

von Philipp S. (philipp)


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Ohne jetzt Zeit zu haben, mir das spezielle Modem anschauen zu können:

Volumenabrechnung gibt es m.W. nur bei Einwahl ins Internet. Eine 
direkte Modem-zu-Modem-Verbindung über die Telephonnummer des anderen 
wird zeitbasiert abgerechnet, was man für die meisten M2M-Geschichten 
eher nicht will. Das wird möglicherweise vom Modem auch gar nicht 
unterstützt.

Deswegen ist die mögliche Variante: beide wählen sich ins Internet ein, 
und der eine baut einen TCP-Socket zum anderen auf. Dazu muß das Modem 
eingehende Socketverbindungen öffnen können (vermutlich kann das jedes). 
Außerdem muß das eine mitteilen, welche IP es bekommen hat (ich nehme 
mal nicht an, daß es ein Vertrag mit fester IP ist, oder?).

Um nicht mit dyndns o.ä. hantieren zu müssen, bietet sich je nach 
Anwendung die SMS-Variante an: wenn der PC etwas vom fernen Modem will, 
schickt er eine Kurznachricht mit seiner aktuellen IP. Erst daraufhin 
wählt sich das ferne Modem ein und baut eine Verbindung zu dieser IP 
auf.

von Axel R. (Gast)


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Sowas wird idR. mit einer Anwendung gesteuert, die auf einem Server mit 
fester, oder dynamischer IP mit Namensauflösung läuft(z.B. dyndns.org).
Beide GPRS Module bauen dorthin eine Verbindung auf und tauschen über 
dies Serverapplikation ihre Daten aus.
Aufpassen bei den Rundungsvolumen im GPRS Tarif. Neuerdings beträgt 
dieses bei vielen Anbietern 100K!! Üblich waren bis dato 10K. Wenn die 
APN (kein GSM-Netz oderso)weg ist, greift dieses Rundungsvolumen.

Man kann es aber auch so machen, wie Phillip es beschrieb. Dann sind 
allerdings jedesmal 100K Kosten fällig, die zu den SMS Kosten noch hinzu 
kommen, sofern der Verbindungsaufbau zu verschiedenen Rechnern 
stattfinden muss, da die Verbindung von einem Rechner abgebaut und mit 
einer neuen IP zm zweiten Rechner wieder aufgebaut werden muss.

Wenn aber eine feste Verbindung steht, können sich die 
Arbeitsplatzrechner einfach ebenso mit dem Server verbinden. Das 
GSM-Teil ist sowieso mit diesem verbunden und kann diese Verbindung auch 
solange stehen lassen, bis der ISP die IP Adresse erneuert (idR. alle 24 
Stunden).

von Philipp S. (philipp)


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100K-Quantisierung? In welchen Tarifen?

Die M2M-Tarife für E-Plus gibt es nach wie vor wahlweise in 1K- oder 
10K-Stückelung. Da gehen die Rundungskosten dann gegen null.

Dann muß man die Verbindung auch nicht permanent aktiv halten, wenn sie 
nur sporadisch gebraucht wird. Denn auch das kann Kosten verursachen, 
wenn z.B. gerade wieder ein Wurm im Netz umgeht, der zu zufälligen IPs 
Verbindungen aufbauen will. Denn auch gescheiterte Verbindungsversuche 
verursachen Datenvolumen!

von Axel R. (Gast)


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100%ACK

einige unserer Anwender haben keine M2M-Tarife, jedoch die meisten. Bei 
denen tritt dieses Problem nicht auf, klar. Die Veträge laufen ja auch 
schon 'ne ganze Weile. Aber bei den Tarifupdates, die uns angeboten 
wurden und bei einigen neuen Tarifoptionen ist das so.
Soll er aufpassen, sagte ich ja nur.

Wenn man von vornherein auf M2M aus ist, wird man sicher nicht in diese 
Falle tappen. Aber wer nur "mal eben" zwei Module koppeln will, um was 
auszutesten, wird sich dafür ja nicht extra einen M2M Vetrag zulegen, 
sondern seine vorhandene SIM Karte da ins Modul stecken. Wenn man sich 
da VORHER nicht schlau macht, könnte es halt teuer werden.

Ich weiss ich jetzt im Moment nicht genau, welche Tarife von der 100K 
Rundung betroffen sind. Kann ich ja mal bei uns im Rechnungswesen 
fragen. War irgentein T-Mobil oderso. Will ich jetzt aber nichts 
falsches sagen.
Unsere Frau aus der Buchhaltung kam halt vor einigen Monaten mit einem 
Tarifupdateangebot, wo 20Mb für wenig Taler drinn waren und was auch 
sonst nicht schlecht aussah - eben bis auf ein Rundungsvolumen von 100K.


Gruß
AxelR.

von Philipp S. (philipp)


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Okay, dann ist die Warnung vielleicht nicht schlecht; ich habe dann 
schon ganz selbstverständlich an solche Tarife gedacht, aber das muß 
nicht jedem so gehen.

Und dann von mir noch eine Bonuswarnung dazu: intensiv nachdenken, bevor 
man so ein Ding in die Freie Wildbahn entläßt! Ein Kollege hat das gute 
Stück programmiert, daß es, wenn es den Server nicht erreicht, es sofort 
wieder versucht, ohne Timeout. Ehe jemand merkte, daß der Server down 
war, hatte das Teil schon für über 200 Euro Volumen verfrühstückt mit 
seinen Verbindungsversuchen ...

von Marco S. (masterof)


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mal eine frage was ist "GSM Jamming Detection" ?

von Axel R. (Gast)


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Marco Schwan wrote:
> mal eine frage was ist "GSM Jamming Detection" ?

????
Na, GSM Jamming Detektion eben.
Was willst Du da erklärt haben?

PS.
Diss hat nun aber garnichts mehr mit GPRS Moden und dem direkten 
Datenaustausch beider miteinander zu tun .-))

von Marco S. (masterof)


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Axel Rühl wrote:
> ????
> Na, GSM Jamming Detektion eben.
> Was willst Du da erklärt haben?


ich kann mit dem begriff nichts anfangen.

von Axel R. (Gast)


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Wo hast Du ihn denn "aufgeschnappt"? Im Handymenu ja sicher nicht, oder?

Je nach Zugriffsform im GSM Netz teilen sich mehrere Teilnehmer eine 
Frequenz und jeder ist mal drann. Es werden Zeitschlitze vergeben, in 
dem jeder seine Daten versendet. Da nun bekannt ist (sein muss) wer mal 
drann ist, Handystörsender sich an dieses Reglement idR. nicht halten, 
lassen diese sich sehr einfach aufspüren und zur Anzeige bringen.

Ist noch etwas komplizierter, besser erklären kann ich es nicht.

Jedes GSM-Gerät hat im Netzt eine bestimmte Signatur - ein GSM Jammer 
nicht.

von Carsten S. (soulfly)


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Erstmal ein rießigen Dank an Axel und Philipp!
Euere Ausführungen haben mir wirklich sehr geholfen das zu verstehen.

So ich hab mich nun entschieden es mit der Serverappl. zu probieren.

Ein paar Sachen sind mir aber immer noch unklar:
1.----------------------
Wenn sich das Modem einwählt über den ISP bekommt es ja eine IP.
Nun verbinde ich es zu dem Server.

Kennt dann der Server automatisch die IP des Modem?
2.---------------------
Ich verbinde beide Modem mit dem Server.

Wie läuft dann, ganz allg, der Datentransfer über den Server ab?
3.--------------------

Mit was progrmmiert man im allg so eine Apllikation auf dem Server?
4.-------------------

Wie funktioniert das eig bei MMS genau, da kann ich ja auch einfach die 
Nummer des Teilnehmers eingeben und den Rest machen die Provider, oder?


Gruß Carsten

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