Hallo allerseits, ich hab mich belesen u.a. hier zum Thema Lipo laden und Balancer: Beitrag "2 Zellen LiIon Ladegerät" Leider fehlt mir im Verständnis noch ein Stück, oder mein Anwendungsfall liegt anders: Sagen wir mal, ein Gerät soll mit LiPo's versorgt werden, z.B. der Verstärker, den ich zusammengelötet habe (siehe Thread "eine Handvoll Verstärker"), aber es könnte auch ein anderes Gerät sein. Das Gerät soll mit 4 Zellen in Reihe, also 14,8V plusminus einige Volt arbeiten. Außerdem soll das Gerät eine Ladebuchse besitzen, mit der man 16,8V einspeisen kann und einerseits die Akkus laden kann, aber parallel das Gerät auch betreiben kann (also auch während des Ladens - nicht die Flugmodellbau-Variante Akku 'raus, laden, Akku wieder 'rein). Mit den einzelnen Abgriffen für die Zellen (Balancer-Kabel-Anschlüsse) sähe das Ganze dann etwa so aus: V+ (Ladebuchse / Akku - Plus) | Zelle4 | ---> P3 (Spannungsmeßpunkt, Balancer-Kabel) | Zelle3 | ---> P2 (Spannungsmeßpunkt, Balancer-Kabel) | Zelle2 | ---> P1 (Spannungsmeßpunkt, Balancer-Kabel) | Zelle1 | GND (Akku- / Schaltungs) Mit einem uC kann ich V+ und P1, P2, P3 messen. Aber was ich nicht verstehe: Die o.g. Verbindungen sind ja zusammengelötet - wie kann man es in dieser Konstellation erreichen (mit FETs oder wie auch immer skizziert), daß eine Zelle mehr von der Ladespannung abbekommt, und daß keine Zelle unter 3V absinkt? MESSEN kann ich ja alles problemlos, nur verstehe ich prinzipiell nicht wie man das REGELT/STEUERT.
Man koennte, hypothetisch natuerlich, bei P1, P2, P3 einen Strom fliessen lassen. Z.
@zotti Hmm.. auch wenn es so ginge, es löst nicht mein Problem mit der Unterspannungsabschaltung? Ich glaube langsam, ohne "auftrennen" geht es nicht. Nebenbei suche ich noch preiswerte LiPo - Akkus. Da bin ich bei eBay auf HAndyakkus gestoßen, z.B. ArtNr. 230077752863 - Wenn es wirklich LiPo sind, dann unterscheiden sie sich doch "nur" (wenn auch entscheidend) durch den Maximalstrom von den teureren Akkus bei den gängigen Modellbau-Anbietern? Also Wieviel "C" hat so ein Handyakku mit 1000mAh?
> Hmm.. auch wenn es so ginge, es löst nicht mein Problem mit der > Unterspannungsabschaltung? Ich glaube langsam, ohne "auftrennen" > geht es nicht. Du misst die Spannung zwischen P3 und V+ Wenn die kleiner 3V ist: abschalten Dann misst du die Spannung zwischen P2 und P3 Kleienr 3V: abschalten Spannung zwischen P1 und P2 Kleiner 3V: abschalten Spannung zwischen GND und P1 Kleiner 3V abschalten Wenn du Spannungen nicht potentialfrei messen kannst, dann macht man das so: V1 = gemessen zwischen P1 und GND V1 kleiner 3V: abschalten V2 = gemessen zwischen P2 und GND davon V1 abziehen V2 kleiner 3V: abschalten V3 = gemessen zwischen P3 und GND davon V2 und V1 abziehen V3 kleiner 3V: abschalten V4: gemessen zwischen V+ und GND davon V3, V2 und V1 abziehen V4 kleiner 3V: abschalten
Ja natürlich, hatte wohl ein Brett vor dem Kopf.. :-) Also Unterspannung messen ist jetzt klar. Bleibt das andere Thema - wie kriegt man es in der o.g. Konstellation hin, daß verschieden volle Zellen beim Laden berücksichtigt werden, resp. mehr oder weniger geladen werden.. ?
Das machen die Balancer. Ein Balancer wird zwischen P1 und P2 geschaltet und überwacht dann Zelle 1. Übersteigt deren Spannung die maximal erlaubt, dann schaltet sich der Balancer zu und vernichtet die Überspannung Ein weiterer Balanceer wird zwischen P2 und P3 geschaltet und überwacht dann Zelle 2. Übersteigt ... In Summe: Jede Zelle kriegt ihren eigenen Balancer, der diese 1 Zelle überwacht. Neuerdings gibt es auch moderne Verfahren (mir fällt nur jetzt der Name nicht ein), die nicht wie Balancer erst bei Ladeschluss in Aktion treten, sondern die Zellen schon während des Ladevorgangs beobachten und bereits während des Ladevorgangs versuchen die einzelnen Zellen in der Spannungslage anzugleichen. So ein Gerät wird an GND, P1, P2, P3 und V+ gleichzeitig angeschlossen und mittels der Differenzspannung misst es wieder raus, welche Zelle nachhinkt. Über die Seiteneingriffe P1, P2, P3 kann es dann wieder die Ladespannung beeinflussen und einzelne Zellem, die schon weiter sind, zurückhalten. Funktioniert ganz gut. Meiner zeigt das schön mit Leds an, wenn er in den Ladevorgang einer Zelle einggreift. Am Anfang ist eine bestimmte Zelle immer etwas weiter vorne, die wird dann gebremst: aus dem stetigen Dauerleuchten wird ein Blinken, das dann auch irgendwann aufhört. Wenn der Akku insgesammt das ladeende erreicht, ist er dann auch schon balanziert und propevoll.
Genau, das ist der interessante Punkt - d.h. wenn ich es richtig verstanden habe - also der Balancer, der parallel zur Zelle sitzt, ändert (verringert) seinen Widerstand und "verheizt" die Spannung, die die Zelle sonst zuviel abbekommen würde? Das wäre doch ein tolles Bastelprojekt für nen uC und so.. aber dann müßte ich wohl Balancer haben, die ich per uC beeinflussen kann, und außerdem liegt alles jendeits der 2. Zelle über 5V, da hab ich keinen Plan, wie ich das ansteuern soll. Ich glaube, das ist momentan ein bischen viel auf einmal (nicht die Programmierung, aber der Bau der Balancer und die Ansteuerung), es sei denn, ich finde noch was einfaches zum Nachbauen, das ich dann auch noch verstehe.. lach
> der parallel zur Zelle sitzt, > ändert (verringert) seinen Widerstand und "verheizt" die Spannung, > die die Zelle sonst zuviel abbekommen würde? Im Grossen und Ganzen könnte man das so sagen. > Das wäre doch ein tolles Bastelprojekt für nen uC und so.. aber > dann müßte ich wohl Balancer haben, Sowas findet sich auf jeder bessern Seite der E-Flugmodellbauer. > und außerdem liegt alles jendeits der 2. Zelle über 5V, da hab > ich keinen Plan, wie ich das ansteuern soll. Die Balancer laufen selbstständig. Wozu brauchst du da einen µC? Jeder Balancer 'sieht' nur seine Zelle. Für den Balancer liegt also nichts über 5V. Der Balancer wird normalerweise direkt direkt an die Zelle angeklemmt. V+ + -----------------+ | | | | ----- Balancer 3 ----- | | | | | +------o ------------+ | | | | ----- Balancer 2 ----- | | | | | +------o ------------+ | | | | ----- Balancer 1 ----- | | | | | GND + -----------------+ Für Balancer 3 besteht die Welt nur aus der Spannungsdifferenz zwischen + und - Pol der Zelle 3. Das diese Zelle, auf GND bezogen ein viel höheres Potential hat interessiert ihn nicht.
Danke für die Erläuterungen, ich geb schonmal ein virtuelles Bier aus zum Dank, in Berlin auch real .. :-) Hat jemand noch Infos über den Handyakku-Maximalstrom (s.o.): Nebenbei suche ich noch preiswerte LiPo - Akkus. Da bin ich bei eBay auf HAndyakkus gestoßen, z.B. ArtNr. 230077752863 - Wenn es wirklich LiPo sind, dann unterscheiden sie sich doch "nur" (wenn auch entscheidend) durch den Maximalstrom von den teureren Akkus bei den gängigen Modellbau-Anbietern? Also Wieviel "C" hat so ein Handyakku mit 1000mAh?
>Hat jemand noch Infos über den Handyakku-Maximalstrom (s.o.): maximal 2A in kurzen Spitzen ca 500mA Dauerstromentnahme garantiert. Vorteil bei originalHandyakkus. Schutzschaltung integriert, die bei Unterschreitung der kritischen Entladegrenze den Akku abschaltet, ein Aufladen jedoch zulässt. Ultralife stellt sehr hochwertige Zellen her (zB.50x85x4mm) 1600mAh nominelle Kapazität inklusive Schutzschaltung (kleine Leiterplatte auf dem Akku). Dieser trennt bei >4.25V und <3V sowie bei Dauerstrom größer 1.5-2A. Billige Chinaimporte haben meist nur einen PTC oder eine Polyswitch Sicherung eingebaut. Auch von KOKAM gibt es entsprechende Schutzschaltungen, die DIREKT am Akku montiert werden können. Dann ist aber nichts mehr mit 15C oderso. Deshalb werden diese Akku im Modellbau auch idR ohne Schutzbeschaltung geflogen/gefahren/geschwommen? Aber soo schnell passiert bei den LiPos auch nichts. Bei den Bechern kanns schon mal rumsen und bumsen. Die Lipos bekommen "nur" dicke Backen, zischen und brennen ab. Man sollte die Lipos aber bitte nicht anpiecksen ;-)) Ich habe noch einige angepieckste LiPos liegen. Sind alle Schrott:-(( Bei deinem Verstärker brauchts eigentlich keinen Balancer. Die Stromentnahme ist vergleichsweise gering. Wenn Du die Dinger alle 3Monate mal rausnimmst und einzeln lädst, sollte alles passen. Der AVR kann ja Alarm schlagen, wenn die Spannungen gar zu sehr wegdriften. Was Du noch machen kannst - spendier jeder Zelle ne Freilaufdiode in Sperrrichtung (Schottky 1Amp). Das spart Ärger bei Teilentladung einer Zelle (Allerdings nur bei installierter Schutzbeschaltung). Gruß aus Potsdam AxelR.
Die Ultralife Akkus kosten so umme 15Euro http://www.mouser.com/search/Refine.aspx?Ne=254016%2b1447464&N=1323038%2b1745194&Ns=P_SField&RefType=Header Ich habe die http://www.mouser.com/search/productdetail.aspx?R=UBC425085%2fPCMvirtualkey52820000virtualkey5169-UBC002 und die http://www.mouser.com/search/ProductDetail.aspx?R=UBC433475%2fPCMvirtualkey52820000virtualkey5169-UBC001 bin sehr zufrieden
Danke Axel für Dein Engagement. Nee, ich hab die auch nicht gekauft, wollte nur mal prinzipiell wissen, woher der Preisunterschied kommt. Die ganzen Modellbauer sind ja auch nicht blöd, und wenn die Handyakkus so toll wären, würde es ja kaum einen Markt für 15-20 Euro LiPo-Packs mit 15C oder so geben. Ich hab übrigens schonmal einen Bleirot mit Handy-Akkus fliegen sehen - für den reicht es wohl gerade. Jetzt hab ich genug Infos und muß wieder warten, bis ich auch Zeit zum Umsetzen habe.. :-) Danke an die Gemeinde!
hier bekommt man verschiedene LiPo (und auch andere Akkus): www.batt-mann.de Einen Lipo mit zwei Zellen habe ich dort auch schon gekauft, ist ein org. Kokam soweit ich das beurteilen kann. Geladen habe ich die Zellen über den B-Anschluss einzeln. Das müsste doch eine Option sein: alle Zeillen über den B-Anschluss parallel laden durch mehrere (massefreie) Ladeschaltungen. Mit den MAX Chips für diese Akkus ist das auch nicht sehr aufwändig.
Danke. Ich hab noch eine andere Quelle aufgetan (ok, das sind Li-Ion statt LiPo, dafür kostenlos): Habe einen alten Laptop-Akku aufgemacht, der schon zum Entsorgen sollte. Testschalter betätigt - keine Anzeige / und auch keine Spannung nach außen hin meßbar. Innen drin die Kontrollelektronik und 8 Zellen, davon je 2 parallel. Draußen steht dran Li-Ion Battery, 14,8V 3800mAh. Gemessen und siehe da: von den 4 2er Blocks ist einer Tiefenentladen, alle anderen zeigen noch über 3V an - das ist doch was! Werde die mal unter Aufsicht schön langsam laden und mal sehen, was die 6 "noch lebenden" Zellen noch so hergeben! Foto anbei..
sehen aus wie kleine Dynamit Stangen (und verhalten sich glaube auch so ähnlich wenn man etwas falsch macht :-)) Habe nochmal nachgesehen, MAX1758 heist der Chip der in meinem Ladegerät drin ist (Bausatz von ELV).
Ich glaub, das sieht in vielen Laptop-Akkus nicht anders aus. Schade nur, daß ich nicht herausfinden kann, welche Zellen es genau sind, und somit - ob ich bis 4,10 oder 4,20 Volt laden kann. Solange ich das nicht weiß nehme ich 4,10V maximal.. Oder gibt es eine Meßmethode, um das herauszufinden?
Hallo Carsten, in Laptop Akkus sind meistens Li-ionen Akkus. Diese haben 4,1V Ladeschlussspannung. Lipolys haben dagegen eine Ladeschlusspannung von 4,2V. Die runden sind Li-ionen soweit ich weiß. Die kleinen Beutel Lipolys
Das sind gaanz normale 18650er Zellen http://www.eshopmall.de/Einrichtung-25/HandyTown-730-75809-1995206.html
> Deshalb werden diese Akku im Modellbau auch idR ohne Schutzbeschaltung > geflogen/gefahren/geschwommen? Ja. > Aber soo schnell passiert bei den LiPos auch nichts. Mir ist noch nix passiert, aber Berichten zufolge kann das durchaus schnell gehen. > Bei den Bechern kanns schon mal rumsen und bumsen. Jo, die sind recht robust. > Die Lipos bekommen "nur" dicke Backen, zischen und brennen ab. "nur" ist gut. Sie brennen ziemlich spektakulär ab. Wenn einem das im Wohnzimmer passiert, ist schnell mal die Bude abgebrannt. Deshalb wird i.d.R. dringend empfohlen, die Akkus beim Laden feuerfest zu lagern. Es soll wohl auch schon Modellflugzeuge gegeben haben, die im Flug abgebrannt sind wegen LiPos. > Man sollte die Lipos aber bitte nicht anpiecksen ;-)) Ich habe hier einen Tanic-Pack, in dessen Anleitung steht, daß man sie zum "Entsorgen" anpiesken und dann über Nacht in ein Glas mit Salzwasser legen soll. Danach soll man sie angeblich einfach per Hausmüll entsorgen können. Ich bin mir da aber nicht so sicher, daß das eine gute Idee ist. > Ich habe noch einige angepieckste LiPos liegen. Sind alle Schrott:-(( Wozu piekst du die an? > Ich hab übrigens schonmal einen Bleirot mit Handy-Akkus fliegen sehen - > für den reicht es wohl gerade. Du meinst eine Bleriot?
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