Hallo, wie demagnetisiert man am besten eine Pinzette oder Schraubenzieher? Hab schon gegoogelt, fand aber nur fertige Geraete angeboten. mfg
Magnetisierung geht verloren durch: - erhitzen - erschütern - verwirbeln? Also zumindest wen man es durch nen Magneten nicht in eine Richtugn gleichzeitig sondern hin udn her macht (mein ich ..) Vieleicht gibts auch noch ne Einfache Idee :)
Ich hatte mal ein Gerät das zum entmagnetisieren da war. Bestand eigentlich nur aus einer Spule mit Eisenkern, die am Wechselspannung angeschlossen wird. So ähnlich wie diese Entmagnetisierdrosseln die es mal für Tonköpfe gab, nur etwas grösser. Das Ding brummte mächtig wenn man es an Spannung legte und wenn man ein magnetisches Werkzeug eine Weile vor dem Eisenkern bewegte dann verschwand der Magnetismus. Kann man bestimmt aus nem alten Relais selbst bauen. bye Frank
Frank wrote: > Ich hatte mal ein Gerät das zum entmagnetisieren da war. Bestand > eigentlich nur aus einer Spule mit Eisenkern, die am Wechselspannung > angeschlossen wird. vielleicht könnte man aus einen alten Trafo ein Stück Eisen raussägen.
Einfach paarmal auf harten boden (stein oder fliesen oder metall oder sonstwas) fallen lassen, sollte gehen ;) kann man aber nicht mit jedem werkzeug machen :P
Hallo, Besorge Dir eine Haarschneidemaschine für Hunde, Kaninchen etc. Der Schwinganker wird entfernt - und Du hast ein wunderschönes Demagnetisiergerät (E-Kern). Per Drucktaster einschalten, langsam dem magnetischen Teil nähern und langsam wieder entfernen. Funktioniert bei mir auch für größere Teile (Dreibackenfutter Drehbank etc) ausgezeichnet. Gruß Reiner
.. mal ne andere Frage .... bin mit jetzt nicht mehr ganz sicher um was es da ging magnetisieren oder nicht ... vielleicht kann mir nochmal jemand auf die Sprünge helfen .. es ging um schiffe , die entmagnetsiert wurden, während dem zusammen bauen .... umd das dann wieder umzukehren wurden riesen kabel drumherumgewicktlet und strom durchgelassen damit sich die Atome wieder ausrichten ... war irgendwie damit die nicht so gut vom Radar erkannt werden können .... hat das schon mal jemand gehört ... kann jetzt sein das es auch ein anderen Sinn hatte ... Thx
Philadelphia-Experiment ist Dein Suchwort. Aber es ging nicht um Radar, wie oft behauptet, sondern die Schiffe sollten entmagnetisiert werden, um für Torpedos mit Magnetzünder "unsichtbar" zu werden. Sven
@Sven: > Philadelphia-Experiment ist Dein Suchwort. Aber es ging nicht um Radar, > wie oft behauptet, sondern die Schiffe sollten entmagnetisiert werden, > um für Torpedos mit Magnetzünder "unsichtbar" zu werden. Eigentlich sind das Seeminen, die mit einem Magnetzünder ausgestattet sind. Bei Torpedos ist dieser Auslösemechanismus sehr unsicher Jörg
> wie demagnetisiert man am besten eine Pinzette oder Schraubenzieher?
Hat man keine geeignete Spule zur Hand, aber einen Permanentmagneten,
der stark genug ist, um das Werkzeug zu magnetisieren (z.B. mit der im
Bild gezeigten Bewegung, ...
... kann es mit der in diesem Bild gezeigten Bewegung wieder entmagnetisiert werden. Ich mache das immer so, funktioniert prächtig.
@ Sven, bei Ruegen im Rügenscher Bodden bei Neu Reddevitz ist so was, oder besser war so was von der NVA, jetzt sieht man nur noch ein altes Gebaeude mitten auf der See, war wie gesagt zu entmagnetisierung gedacht.
Die Schiffe wurden im 2.Weltkrieg mit Gleichstromgeneratoren und armdicken Kabeln während der ganzen Fahrt entmagnetisiert. Deutsche Seeminen hatten Magnetzünder, die von der Polarität abhängig waren. Erste Gegenmaßnahme war zuvor, Schiffe von der Südhalbkugel im Norden einzusetzen und umgekehrt. Die waren beim Bau genau umgekehrt magnetisiert. Der Strom mußte sehr genau eingemessen werden, die Spezialisten konnten anhand der typischen Magnetisierung sagen, in welcher Werft die Schiffe gebaut waren. Es gibt aus den 70ern eine TV-Serie der BBC, die hat sich mit solcher Technik befasst, ich habe das deutsche Begleitbuch zur Serie, da ist das ausführlich beschrieben.
Mit "Entmagnetisierungsdrossel" findet Google einige Händler, z.B.: http://www.magmess-ballanyi.de/pdf/entmag.pdf Ich hab sowas vor Jahren mal bei Völkner-Elektronik gekauft. Wie schon oben beschrieben, ein Elektromagnet mit Netzanschluß.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hysterese : "Ein abklingendes magnetisches Wechselfeld führt durch die allmähliche Annäherung der Hysteresezyklen an den Nullpunkt zur Entmagnetisierung." Durch das langsame Entfernen der Entmagnetisierungsdrossel mit ihrem magnetischen Wechselfeld soll sich die Magnetisierung etwa spiralförmig auf den Ursprung des B-H-Diagramms zubewegen.
hi, danke ... dachte mir schon dass das mit dem Radar eigentlich nicht sein kann ... aber wie gesagt, hatte auch nicht mehr die ganze geschichte im kopf ... Danke Chris
Ich hab mal in das BBC-Buch reingeschaut. Die "Degaussing"-Kabel sind auf dem einzigen Foto mindestens zwei oder drei Arme dick, hier steht, die ganze Aktion habe im Krieg 20 Millionen Pfund gekostet, teilweise hat man auch Schiffe entmagnetisiert, was alle drei Monate wiederholt werden mußte. Vorher wurden alle Kompasse entfernt. Ein Hersteller von Magnetfeldmessgeräten kam so zu einem Auftrag über 500 Stück, zuvor waren seit 1889 nur etwa ein Dutzend gebaut worden. Dasselbe Verfahren wurde auch zum kontrollierten Sprengen von Minen benutzt, zwei hölzeren Schiffe, die hinter sich Kabel herschleppten, die im Wasser einen Strom mit entsprechendem Magnetfeld fließen ließen, weit genug hinter den Schiffen. Auch ein Flugzzeug mit großer Magnetspule für denselben Zweck ist abgebildet. Eine Anekdote zum Degaussing: nach "Alle Maschinen Stop" im Hafen sei einmal auch aus Versehen der Generator abgeschaltet worden und so leider eine Mine explodiert. Hier gabs vor kurzem auch einen Thread zur V2, auch die wird im Buch behandelt, sowie ein Kapitel zu Enigma-Verschlüsselung. Was mir besonders aufgefallen ist, war die extrem kurze Zeit zwischen Idee und Einsatz neuer Techniken, es ging eben um Menschenleben. Sobald etwas Erfolg versprach wurde es produziert. Das Buch ist sehr lesbar geschrieben und ohne die sonst vielleicht üblichen kriegerischen oder patriotischen Töne. ISBN 3-89350-818-X
@Christoph "Deutsche Seeminen hatten Magnetzünder, die von der Polarität abhängig waren. Erste Gegenmaßnahme war zuvor, Schiffe von der Südhalbkugel im Norden einzusetzen und umgekehrt. Die waren beim Bau genau umgekehrt magnetisiert." Nordpol am Bug und Südpol am Heck, bzw umgekehrt oder wie ist das zu verstehen?
danke, werde mich nach dem Buch mal umsehen .. scheint sehr interessant zu sein ... chris
Ich müßte jetzt aus dem Buch länger zitieren, mal sehen: ...die Schiffe mußten langsam über Spulen fahren, die auf dem Grund des Hafenbeckens lagen ..schiffsbezogener Magnetfeldwert...Tabelle... Die Charakteristik hing erheblich von der Richtung gegen Nord bei der Kiellegung ab... "Liberty"-Schiffe, deren Bauelemente getrennt gefertigt wurden, beide Rumpfhälften... Also ein ziemlicher Aufwand jedenfalls.
Was hältst du von der Anschaffung von Edelstahlpinzetten? Gibt's bei Pollin und Reichelt recht günstig! Da biste die Probleme los. Beim Entmagnetisieren mit Spulen (Kannste einen starken Hubmagnet zerlegen) musste beim Abschalten der Spannung aufpassen! Wenn du den Scheitelpunkt einer Halbwelle erwischst ist das Teil möglicherweise noch stärker magnetisiert als vorher! Also die eingeschaltete Spule langsam vom Werkzeug wegbewegen und in ca. 0.5 bis 1m Abstand ausschalten (oder per Nullspannungsschalter).
Also Entmagnetisieren geht ganz einfach mit ner Spule und Wechselstrom.. Wie Christoph Kessler geschrieben hat. Einfach ne Luftspule nehmen, Wechselstrom dran, dann das Objekt das es zu entmagnetisieren gilt in die Spule halten und wieder Rausziehen. Dann wird sich die Hysterese dem Nullpunkt annähern und dann ziemlich ganz verschwinden.
Hallo, da gibts ein kleines Magnet in grünem Kunststoff mit Löchern für verschiedene Werkzeugdurchmesser. Ist von Wiha, müsste Angelika auch haben. Funktioniert für ein paar Teuro ganz gut. Gruß von Gast
Hi Tilo,
>> bei Ruegen im Rügenscher Bodden bei Neu Reddevitz ist so was, <<
Hab mich beim Vorbeisegeln mal gefragt, was das sein könnte. Weiß Du
mehr drüber?
Cheers
Detlef
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