Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Auswahl AVR-Controller: ATinyXX oder ATMEGA8?


von Jürgen M. (jmayer) Benutzerseite


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hallo,

für div. Steuerungsaufgaben (Rolladensteuerung, Warmwasserpumpe usw.) 
benötige ich einige kleinere Microcontrollersteuerungen mit 
Atmel-8bit-RISC-Chips.

Ich könnte nun jeweils an die Anforderungen angepasst einen ATTiny oder 
ATMega -Chip auswählen.

der Controller sollte haben:

- DIP-Gehäuse
- mit GCC programmierbar sein

Die Frage ist nun ob ich nicht gleich z.B. den Atmega 8 für alle 
Anwendungen nehmen soll. Auch für die wo eigentlich einer der ATTiny 
reichen würde.

Stromverbrauch wäre ein Argument das man in die Waagschale für den 
ATTinys werfen könnte. Preislich wäre es (fast) egal was man nimmt.

Gibt es noch weitere Argumente für oder gegen die reinrassige 
ATmega8-Lösung?

Jürgen

von Sonic (Gast)


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Für den mega8 spricht, dass er im Sleepmode auch fast keinen Strom 
braucht, da ist kein Unterschied zu den Tinys. Wenn du Platz für das 
etwas größere Gehäuse hast nimm den ruhig, wer weiß was dir später noch 
einfällt! Die 2kB der Tinys sind mit C schnell voll!

von Fritz (Gast)


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Noch besser wäre der Mega88, da er z.B. PCINT-Eingänge bietet.

von Jürgen M. (jmayer) Benutzerseite


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hallo,

Fritz wrote:
> Noch besser wäre der Mega88, da er z.B. PCINT-Eingänge bietet.

hilf mir mal auf die Sprünge - was sind PCINT-Eingänge?

Gruss
Jürgen

von Sonic (Gast)


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Pin-Change-Interrupt bedeutet, dass er auf Änderungen an (fast) allen 
Pins reagieren kann.

von Jörg B. (manos)


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Weitere Vorteile für den Mega88:

- geringerer Stromverbrauch als ein Tiny45
- interne 1.1V-Referenzspannung für ADC möglich
- Bis 20Mhz (aber wohl für eine Heizungssteuerung nicht zwingend 
notwendig)

von Zossi (Gast)


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Die Megas haben ein UART, die Tinys nicht. Ein UART macht debuggen 
soviel einfacher. Zudem kann man Prozessparameter zur Laufzeit vom PC 
her aendern. Wenn's denn sein muss koennte man sich auch ein SMD-Tiny 
und ein SMD-Mega zusammen auf einem DIP 40 Traeger vorstellen.

Z.

von Fritz (Gast)


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Der Tiny2313 hat auch ein UART. Vorteil der Mega48-168 ist der größere 
Speicherplatz und zumeist hinreichend IO, was sich ggf. durch 
Schieberegister erweitern läßt.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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ADC und UART gibt es nur bei den Megas, für etwas gehobenere 
Anwendungen ein K.O.-Kriterium für Tinys. Tinys hingegen gehen sehr gut 
bei sehr kleinen Applikationen, bei denen simple Logik zu aufwändig wäre 
oder wenn es um das schnelle Realisieren von flexiblen Schalt- und 
Rechenaufgaben gehen soll und halt kein ADC und kein UART benötigt wird.

von Jürgen M. (jmayer) Benutzerseite


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Fritz wrote:
> Noch besser wäre der Mega88, da er z.B. PCINT-Eingänge bietet.

hallo,

danke für den Tipp mit dem Amtega88

wenn ich den Atmega48 anschauen dann wäre dieser ein super Ersatz für 
die Tinys. [ausser der Baugrösse].

Ich werde mich mal auf die Amega-Reihe 48 - 168 "einschiessen"

Gruss
Jürgen

von Sonic (Gast)


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Die Tinys sind als etwas entwickelt worden was bei SPSen 'dezentrale 
Peripherie' genannt wird. Die werden zur Auswertung von Sensoren 
(Tiny26) oder Ansteuerung von Komponenten (Tiny2313) benutzt.
Die Tinys kommunizieren dabei mit größeren Modellen per SPI oder I²C und 
nehmen ihnen die Messwertaufbereitung, bzw. Stellgrößenaufbereitung ab. 
Darum sind die meistens nur mit 2kB Flash ausgestattet, das genügt für 
die an sie gestellten Anforderungen.

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