Hallo Ich will Messungen an meinem µC vornehmen. Er läuft mit ca. 100MHz. D.h. die Pins sind auch so frequentiert. Welche Bandbreite muss nun mein Oszilloskop haben? Ich habe nämlich nur ein 60Mhz Tektronix.
Das ist die -3dB Bandbreite, also die Spannung wird bei 60 MHz um den Faktor 0,7-fachen falsch angezeigt. Bei 100 MHz kommt es auf den weiteren Filterverlauf an, es sollte sicher noch etwas zu sehen sein. "Messungen" sind bei 100 MHz nur noch durch Vergleich mit bekannten Spannungen derselben Frequenz möglich. Die Kurvenform wid auch von den Vielfachen bestimmt, dafür muß die Greqnzfrequenz noch wesentlich höher liegen.
Um ein Sinussignal mit 100 MHz mit unverfälschter Amplitude anzeigen zu können, muss das Oszilloskop eine Bandbreite von (mindestens) 100 MHz haben. Um ein Rechtsignal mit 100 MHz noch als Rechteck erkennen zu können, muss das Oszilloskop ein mehrfaches dieser Bandbreite haben (Oberschwingungen). Abgesehen von der Bandbreite muss auch die Horizontalablenkung ausreichend sein; bei 50ns/div wird man ein 100 MHz-Signal nicht wirklich detailliert untersuchen können. Mit Deinem 60 MHz-Oszilloskop kannst Du jedenfalls keine qualitativen Messungen im Frequenzbereich um 100 MHz anstellen. Zwar wird der 100 MHz-Sinus noch zu erkennen sein, aber die Amplitude dürfte bereits erheblich verfälscht sein, auch dürfte die Horizontalablenkung Deines Oszilloskopes auch nicht ausreichend schnell sein, um Details aufzulösen. Was aber ist das für ein µC, der mit so einer Taktfrequenz betrieben wird?
Faktor 0,7 sollte das heißen. Ich habe auch einen 60 MHz TDS210, und erst neulich damit einen 100 MHz Quarzoszillator "geprüft", messen würde ich dazu nicht sagen.
Der Quarz hat also 4 MHz, intern multipliziert der uC die Frequenz mit einer PLL mit 25? Dann reicht dein 100 MHz Oszi völlig aus, da du ja nur an die externen 4 MHz rankommst.
Entweder wird am Tricore oder an einem Fujitsu gemessen. Beide arbeiten mit etwa dieser Taktrate. Mein Tek ist übrigens ein TDS1002.
Was willst du denn messen? Pin ein/aus, oder hochaufgelöste Signalverläufe am clk-Eingang? Für ersteres reicht dein Oszi locker aus, denn bei 100MHz Takt kann der Mikro wohl kaum schneller als mit 50MHz mit den Ausgangspins wackeln, und eine sinnvolle Anwendung ist das dann auch noch nicht. Für letzteres brauchst du wahrscheinlich ein Gerät im GHz-Bereich, aber wer solche Messungen durchführt, stellt die Frage nicht. Oliver
ja..ich will nur mal die I/O Pins anzapfen. Dient zur Zeitmessung zwischen meinen Funktionen.
Bruno wrote: > ja..ich will nur mal die I/O Pins anzapfen. Dient zur Zeitmessung > zwischen meinen Funktionen. Wo liegt dann das Problem? Zwischen 2 Funktionsaufrufen werden ja wohl mehr als 2 CPU-Takte liegen. Damit sinkt aber die maximale Frequenz, die du an dem Pin abgreifst auf weit unter 50 Mhz.
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