Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Akkutaschenlampe verbessern


von Martin Schneider (Gast)


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Hallo,

ich habe hier ein Akkutaschenlampe (westfalia...) zum Reparieren
bekommen. Den Akku-Pack kann man abziehen und dann direkt in die
Steckdose stopfen - 16h später darf man eben nicht vergessen, den
jetzt vollen Strombehälter wieder abzuziehen....
Drin ist die Standardladeschaltung: Reihen-C (0.68µF), Begrenzungs-R, 
Brückengleichrichter).

Immerhin hatten die Zellen 2 Jahre überstanden. Standard NiCD, AA,
600mAh, zwei davon sind völlig tot.
Ersatz gäbe es bei Conrad (NiCD, 1100mAh, mit Lötfahne).
Aber wie könnte man die Ladeschaltung modifizieren? Eigentlich müßte
ja wenigstens die Kapazität der Kondesators verdoppelt werden,
um auf die 110mA Ladestrom zu kommen.

Aber irgendeine Form von Endabschaltung wäre schon ganz nett...

Gibt es da Ideen? - Platz ist natürlich keiner in dem Ding, schon 
garnicht,
wenn ich einigermaßen die Abstände bei den 230V-führenden Teilen 
einhalten
will. Trafo scheidet deswegen auch aus.

Jeder Ratschlag ist willkommen (außer: hau' wech, die Sch... - das kann
ich meinem Kumpel nicht antun).

Ahoi, Martin

von Düsentrieb (Gast)


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sind die akku evtl tiefentladen?
billigst variante:
versuch die "toten" zu beleben...meist gehen derade nicd wieder recht 
gut!

von Matthias (Gast)


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Wenn du mit den 1100mAh NiCd Akkus die von Conrad Energie meinst, dann 
las bloß die Finger von denen. Ich habe nur schlechte Erfahrung mit 
denen gemacht. Ich habe 2 Stück davon in einen Rasierer eingelötet. Die 
Zellen waren nach 1 Monat tod. Ich kaufe nie mehr was von Conrad 
Energie, zumal die Zellen ja auch nicht günstig sind.

von Martin Schneider (Gast)


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Wiederbeleben ist wohl nix, an den Polkappen ist es schon verkrustet...

Und: ja die Conrad-"Energy" hatte ich eigentlich im Blick. Das waren die 
einzigen, die ich auf die Schnelle gefunden hatte, die Lötfahnen haben 
und direkt verfügbar sind (Leipzig hat eine Filiale).
Welche Alternativen gibt es denn?

Ahoi, Martin

von anonymous (Gast)


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Verkrustet hat nicht viel zu sagen, da kann durchaus noch etwas drin 
sein. Mit Labornetzteil und feuerfester Unterlage (Katalog :D ) laden.

Ansonsten... herausgeworfenes Geld. Die neuen Akkus werden 
wahrscheinlich früher kapput gehen als die alten, weil die 
Überladereserve immer geringer wird.

Du brauchst keine Zellen mit Lötfahnen drauf. Nur einen Lötkolben mit 
etwa 50W, Schmiergelpapier zum Aufrauhen, Draht + Lötzinn. Die Zellen 
verlieren dabei etwas an Kapazität, da sie jedoch durch die 
Ladeschaltung sterben ist das egal.

von Düsentrieb (Gast)


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versuch erstmal das Wiederbeleben, nur wenn die noch vorhandene 
kapazität zu gering ist, kauf 4 neue
dann aber nicd , zb reichelt um3-c800  55ct, um3-lf-hit 82 ct (mit 
lötf.)

von Winfried (Gast)


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Gerne sterben die Teile auch wg. Tiefentladung. Wenn eine Zelle schon 
leer ist, die andere aber noch nicht, polt sich die Spannung um und das 
soll wohl sehr schädigen. Viele Leute wissen das nicht und leuchten mit 
der Lampe, bis sie absolut nichts mehr tut. Oder lassen sie 
versehentlich an und merken es erst ein paar Wochen später...

Gegen massive Umpolung kannst du was machen: Eine Schottkydiode Parallel 
zu jeder Zelle in Sperr-Richtung.

Beim löten der Zellen vorsichtig sein: So kurz wie möglich löten. Vorher 
ordentlich vorbereiten, also anschleifen, damit das Lötzinn auch sofort 
gut diffundieren kann.

Was mich ja interessieren würde: Was passiert eigentlich, wenn man 1Ah 
Akkus nimmt, die aber permanent nur mit 600mAh auflädt? Ist die Chance, 
dass die länger halten, nicht höher, weil die Reserve haben also, nicht 
so schnell überladen werden?

Und auch noch: In meinem Rasierer sterben die Zellen auch alle 1-2 
Jahre, obwohl ich den nur 1-2 mal die Woche nutze. Ich habe im Verdacht, 
dass die ungeglättete Ladeschaltung der Grund ist. Weiß da jemand was, 
ob Akkus das nicht so sonderlich mögen? Dann würde ein 
Glättungskondensator was bringen.

von Martin Schneider (Gast)


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Vermutlich sind die toten Zellen (länger) revers betrieben worden, die 
Fehlermeldung war: "funzelt nur noch, obwohl schon länger geladen!".
Aus meinen Erfahrungen mit Akkuschraubern wechsel ich dann lieber alle 
Akkus aus, Teilersatz bringt nix.
Der Tip mit den Dioden ist gut - das probier ich aus.

Ahoi, Martin

von anonymous (Gast)


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Wenn du die Zellen immer nur bis 600mAh lädst, wird der Ladezustand der 
Zellen aufgrund von Fertigungsunterschieden leicht unterschiedlich sein, 
z.b.
Akku1 600mAh
Akku2 620mAh
Akku3 580mAh
Akku4 560mAh
Wenn du das Pack wirklich bis zum letzten ausreizt, wird die schwächste 
Zelle (560mAh) um bis zu 60mAh verkehrt herum geladen.
Dadurch wird sie schwächer, sagen wir 550mAh...

Lösungen:
- Wildflyer
- Balancer/Equalizer
- Angleichsladung bis in die Überladereserve, dann sind alle Akkus voll.

Letzteres wird von guten Ladeschaltungen nach d²U/d²t Ladung mit 
Konstantstrom gemacht.

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