Hi miteinander, ich bin derzeitig noch Student der Elektrotechnik. Ich schließe demnächst mein Studium ab. Ich bin grad dabei Erkundungen über einige Firmen einzuholen, bei denen ich mich bewerben möchte. GE und Siemens habe ich dabei auch in Auge gefasst. Kann mir jemand von euch vielleicht Erfahrungen mitteilen, die er mit der einen oder der anderen Firma gemacht hat. Wo würde es sich zu 100% lohnen zu bewerben? Welche der beiden Firmen ist am attraktivsten? Vielen Dank. Euer Marcus aus Ulm.
GE ist 1000mal besser. Außerdem kann es sein, daß Siemens bald von den Amis zerschlagen und mit Strafzöllen belangt wird, wenn sich die Korruptionsvorwürfe bestätigen sollten. Länger als 1-2 Jahre gebe ich dem Laden nicht, dann wird dichtgemacht.
... wirklich sehr realistisch, anzunehmen, daß dort komplett dich gemacht wird. Wo lebst Du? Die Siemens schmiert die FDA-Inspektoren sicher genauso, wie jeder andere, glaubst Du, die machen denen eingfach den Laden dicht? Zum Anderen lassen sich Geschäftsbereiche rasch hin und herschieben, abverkaufen und nicht alle BUs sind von der Korruption in der Spitze der GL betroffen. Nene, so schnell lösen sich die Türkisen schon nicht in Luft auf - keine Angst.
Ich halte das auch für totalen Quatsch! Heute wurde doch gerade entschieden, dass Siemens ich glaube 24 Millionen Euro Strafe zahlen muss, das ist momentan ungefähr die Größenordnung, was Siemens pro Woche an Gewinn erwirtschaftet! Also ich würde lieber mal den Ball flach halten, bei VW ist auch nichts großartiges nach der Korruption gekommen, momentan werden die Aktien von Porsche gekauft wie verrückt... Zum Vergleich der Firmen: Zumindest in Europa würde ich auf Siemens setzen, da GE hier nicht wirklich große Marktmacht hat. Es kommt aber auch immer auf den Geschäftsbereich an, beide Firmen sind ja äußerst vielfältig aufgestellt.
Naja, die Aufarbeitung der Korruptionshandlungen steht erst am Anfang, von daher wird zu den 24 Mio. noch einiges dazukommen. In diesem Zusammenhang kann es durchaus dazu kommen, daß Siemens in den USA nicht mehr an Ausschreibungen öffentlicher Aufträge teilnehmen darf. Noch dazu ist Siemens derzeit völlig kopflos, nachdem Pierer und Kleinfeld rausgeflogen sind. In den nächsten Jahren wird Siemens von einem Hedgefond übernommen und zerschlagen werden, das kann man jetzt schon mit Bestimmtheit sagen.
@Badelatsche: Du vergleichst einen Tante-Emma-Laden mit einem Weltkonzern! ;) Da wird nix zerschlagen - ausser deinen Phantasien.. :o)
Die Siemens ist ja schon dabei, sich zu zerschlagen. Kraftwerksparte 1987 weg, Halbleitersparte 1993 weg, Magnete und Supraleitersparte 2000 weg, Handysparte 2003 weg, Automobilteile Mannesmann VDO 2007 weg. Als nächstes geht die Medizintechniksparte an die Roche.
Es mag nur der Gewin von 3 Tagen sein, aber auch der will erwirtschafet weren, denn es sind immerhin rund 2% und versteckte Kosten hat der Vorfall bei der Siemens ja auch. Arbeitsplätze wird das mit Sicherheit kosten: Einige Prozente Gewinneinbruch in einzelnen Bereichen waren für die Konzernspitze schon mehrfach Anlass über die Wirtschaftlichkeit dieses Bereichs nachzudenken.
Selbständiger wrote:
> Als nächstes geht die Medizintechniksparte an die Roche.
Siemens macht Medizintechnik??
Moin. The Devil wrote: > Siemens macht Medizintechnik?? Sischer. http://www.siemensmedical.de/ Grüße, Markus
@Timo: 3 geteilt durch 225 Arbeits/Steuertage macht 1,5. Einigen wir uns auf die Mitte: 1,25. :-) @Devil: Siemens macht (noch) Medizintechnik und kauft(e) sogar vor Kurzem noch Firmen. Da die MED-Sparte aber immer weniger abwirft, gibt es Überlegungen, einiges abzustossen. Firmenteile zu verkauen, scheint bei Siemens das Allheilmttel zu sein, statt nachzusinnen, wie man dem begegnen könnte. Klar denkende Menschen sehen da zwei Probleme: 1) Der Käufer ist nicht dumm, also zahlt er immer weniger, als das Gut wert ist. Verkaufen bedeutet also spontanen Verlust und ungünstige Bilanz auf kurze Sicht. 2) Immer mehr zu verkaufen, bedeutet, daß irgendwann mal alles weg ist, wodurch man auch auf lange Sicht eine ungünstige Bilanz hat. Siemens macht also auf kurze und auf lange Distanz keine großartigen Gewinne mehr und geht dem Ende entgegen. Blieben nur die mittelfristigen Verbesserungen der Bilanzen in 2-5 Jahreszeiträumen. Auf die bauen alle! Nun gibt es da aber noch ein Problem: Die Aktionäre sind auch nicht dumm und wollen Gewinn machen: Also drängen sie auf kurzfrisitge Aktionen, die mittelfristig zum Chaos führen.
> Da die MED-Sparte aber immer weniger abwirft, gibt es Überlegungen, einiges >
abzustossen.
So ein Unsinn. Aus der Bilanz geht hervor, dass die Medizinsparte den
Umsatz um 6% und den Gewinn um 25% steigern konnte. Alle Bereiche außer
VDO haben zugelegt.
nachdem bestimmte Produktlinien rückgenommen wurde und die Kosten durch Verlagerung der Produktion verringert wurde. Siemens Med in Erlangen hat schon vor 2 Jahren in der Betriebsversammlung in der neuen Kantine im Röthelheimpark verkündet, daß man eine Verbindung mit einem Lieferanten in Ungarn eingegangen ist und eine Reihe von Bauteilen nun von dort kommen.
>> daß man eine Verbindung mit einem Lieferanten >> in Ungarn eingegangen ist und eine Reihe von Bauteilen nun von dort >> kommen. So ein Skandal! Kennst du irgendeine Firma, die nicht "eine Reihe von Bauteilen" aus dem Ausland bekommt? Die Zahlen von "Gast" habe ich auch gehört, klingt für mich ziemlich überzeugend.
@Selbstständiger Okay, dann rechne ich nochmal: Jahresgewinn Siemens AG 2006 3,033 Mrd € 24e6/3,033e9=0,791% Auf alle 365 Tage verteilt entspricht dies dem Gewinn von knapp 3 Tagen, bei 225 Tagen sind das knapp 2 Tage.
>GE und Siemens habe ich dabei auch in Auge gefasst. Kann mir jemand von >euch vielleicht Erfahrungen mitteilen, die er mit der einen oder der >anderen Firma gemacht hat. Das kann man so pauschal eh nicht sagen. Siemens (GE kenn ich nicht, aber alle großen Firmen werden so sein) ist ein konglomerat aus den verschiedensten Gruppen/Abteilungen/Bereiche oder wie das ganze auch immer gerade aktuell organisiert ist (das wechselt öfter als der Consulter seine Unterwäsche) Und wie es dir im Job ergeht hängt in erster Linie von deinem direkten Vorgesetzten ab, und in zweiter Linie wie es in der Abteilung im allgemeinen so läuft. D.h. von Abteilung zu Abteilung komplett Unterschiedlich. Man kann sich auch gar nicht "bei Siemens bewerben". Beweben kannst du dich in einer konkreten Abteilung. Wenn dir ein Job in einer anderen Abteilung gefällt, musst du dich komplett unabhägig davon da nochmal bewerben, die kriegen das sonst eh nicht mit. Lass dich nicht von der Webseite täuschen, die Bewerberbörse ist eine farce. Du musst dich entweder auf eine konkrete Stelle bewerben (immer zuerst anrufen, mail nur nach telefonischer Absprache, sonst landet die nur im Spamordner), oder in einem dich interessierenden Geschäftsbereich nachfragen, am besten in den einzelnen Abteilungen bei den Leuten die dann deine direkten Vorgestzten sein könnten. Irgendwelche "Human-Resources" Stellen (v.a. die zentrale) bringen dich überhaupt nicht weiter. Soweit meine Erfahrung (gemischt mit meiner persönlichen Meinung+ ein Schuss Polemik) HTH Randy
Du hast komplett recht bis auf einen Punkt: Siemens macht es eben nun mal zentral und dageht vieles schief. Die Abteilungsleiter muessen da mitspielen und beklagen diesen zentralistischen Verwaltungsakt genauso. Oft ist es auch garnicht möglich. direkt an die Abteilung heranzukommen.
> Oft ist es auch garnicht möglich. direkt an die Abteilung heranzukommen.
Deshalb muß man bei einer Stellenausschreibung auch immer anrufen wenn
eine Tel-Nr dabei steht. Da kommt man zwar normalerweise bei den
HR-Typen raus, aber wenn man interessiert klingt und ein paar in
technische Details gehende Fragen zum Job stellt wird man oft zur
entsprechenden Fachabteilung verbunden. Et voila, redet man mit dem
richtigen Menschen der auch weiß um was es in dem Job geht (und den auch
immer nach seiner email Adresse fragen, und ob man die Bewerbung per
email direkt zu ihm schicken kann/soll; spart auch Kosten für die
Papierbewerbung).
Zumindest meine Methode. Ob die besser/richtiger ist als alles über die
HR-Abteilung zu machen weiß ich nicht.
Randy
Bei Siemens gibt es erst mal keine Stellen. Die müssen erst mal alle Überläufer von NokiaSiemens aufsammeln, die jetzt abhauen.
Seit wann gibt es denn bei BenQ noch Ingenieure ? Die besten sind doch schon lange VOR dem Verkauf an Siemens woanders hingegangen. Die Zweitklassigen dann, als diese komische 30%-Kürzung angekündigt wurde und die Drittklassigen, als es gar nicht mehr anders ging. Wer sitzt den jetzt noch als guter Mann bei BenQ?
Na gut, ich korrigiere: Zu uns kommen immer noch Ings, die bei BenQ raus geflogen waren.
Ist es denn wirklich richtig, daß ehemalige Siemensmitarbeiter bevorzugt eingestellt werden (müssen) ? Was bringt denn dann das Abstossen, wenn man so die Altlasten garnicht loswerden kann ?
>Was bringt denn dann das Abstossen, wenn >man so die Altlasten garnicht loswerden kann ? Hmmm, geringeren Lohn? Der gute Mann ist erst mal paar Monate lang arbeitslos gewesen, und nun dankbar für den neuen Job.
Die nehmen natürlich nicht jeden, sondern nur die, die billige genug sind, weil sie in Kündigung stehen. Und das Spiel geht wohl gerade wieder von vorne los: http://www.boocompany.com/index.cfm/content/story/id/15895/
Gerald schrieb: > Die nehmen natürlich nicht jeden, sondern nur die, die billige genug > sind, weil sie in Kündigung stehen. Und das Spiel geht wohl gerade > wieder von vorne los: > > http://www.boocompany.com/index.cfm/content/story/id/15895/ Du bist ja mal n Scherzkeks, der Thread hier ist 1.) zwei Jahre alt (!) und 2.) ist die Quelle für die von dir verlinkte Information ein Posting in diesem Forum hier...
Sehr geehrter Herr Brandis, ja, das sehe ich auch, na und? Beide Fakten sind dem Inhalt nicht abträglich. Besonders der Umstand, dass das Thema 2 Jahre alt ist, hat garnichts zu sagen, denn das Thema ist ein Dauerthema und ausserdem habe ich nichts anderes gemacht, als einfach gesucht, um nicht unnötig einen neuen thread zu eröffnen.
Nun ja, die Wahl zwischen GE und Siemens dürfte so in etwa die zwischen Pest und Cholera sein, was Unternehmenskultur/Management betrifft... ;-)
<Nun ja, die Wahl zwischen GE und Siemens dürfte so in etwa die zwischen <Pest und Cholera sein, was Unternehmenskultur/Management betrifft... ;-) Nein, weder Siemens noch GE ist Pest oder Cholera. GE als amerikanische Firma ist pragmatischer als die deutsche Siemens mit ihren "Siemens-beamten", aber beides sind Großkonzerne mit einem Dickicht aus verflochtenen Abteilungen und Abläufen. MfG
Pacco schrieb: > Seit wann gibt es denn bei BenQ noch Ingenieure ? Die besten sind doch > schon lange VOR dem Verkauf an Siemens woanders hingegangen. Die > Zweitklassigen dann, als diese komische 30%-Kürzung angekündigt wurde > und die Drittklassigen, als es gar nicht mehr anders ging. > > Wer sitzt den jetzt noch als guter Mann bei BenQ? Komische Definition von Klassen. Erstklassige Leute werden weder bei Siemens noch bei GE den Lohnsklaven spielen. Die sind oder waren selbstständig (aber nicht Xing Sklave oder Dienstleistungssklave) und haben ihre eigenen Unternehmen um mehrere Millionen an Siemens oder ähnliche Banken verkauft.
fghjk schrieb: > Nein, weder Siemens noch GE ist Pest oder Cholera. GE als amerikanische > Firma ist pragmatischer als die deutsche Siemens mit ihren > "Siemens-beamten", aber beides sind Großkonzerne mit einem Dickicht aus > verflochtenen Abteilungen und Abläufen. Wenn man bedenkt in welchen extremen Ausmaßen ein Jack Welch Leute bei GE rausgeschmissen hat... gut er ist auch nicht mehr CEO. Trotzdem würde ich das nicht unbedingt als gute Unternehmenskultur bezeichnen.
"Neutronen-Jack" (Wirkung wie neutronenbombe -> (Gebäude intakt - Bewohner tod) ist 2002 nicht mehr dabei. Zwar hat er GE von 400k auf 300k Mitarbeiter reduziert, allerdings viele per Verkauf, nicht per Kündigung. Hatte halt sein Motto "fix it, sell it or close it". Das ist anders nicht viel anders, ausser das sie als vierte Option "Pleite gehen" in Kauf nehmen.
Ja, aber wir sehen auch, wo GE heute ist: Eine Unterdrückte Entwicklung und unmotivierte Leute. GE hat es gerade mal geschafft, der Erlanger MED Verkäufer abzujagen und in China zu plazieren, dass sie dort Kunden verschieben - mit mittlerem Erfolg. Siemens hat es umgekehrt geschafft, GE fast den gesamten Markt in der Magnetresoanztomografie abzujagen und hat nach wie vor Dinger in der pipeline von den die GE-Fritzen nur träumen können. Der deutsche Ingenieur laboriert zwar an der deutschen Bürokratie über ihm, aber er ist fit genug, die ganzen Ami-Bacherlors in die Tasche zu stecken. Das muss auch mal gesagt werden.
Allerdings hat Siemens den Medizinbereich auch grösstenteils zugekauft, also die Erfolge von Kleineren eingekauft. Es wird nicht lange dauern, dann hat Siemens auch diesen Bereich ruiniert, so wie sie es in ihren Stammgeschäften schon längst geschafft haben. Medizin läuft nur gut mit Bestechung, da stecken grosse Gelder und grosse Institutiuonen hinter. Zwar konnte Siemens sich auf seine Bestechungsfähigkeiten verlassen, aber die sind heute etwas unkosher geworden. GE ist aber auch nicht besser. Eigentlich sollte grosse Firmen grosse Projekte machen, weil sie das Geld zur Vorfinanzierung und Entwicklung/Forschung haben, und die Standfestigkeit, um nicht mitten im Projekt zu scheitern.
>Medizin läuft nur gut mit Bestechung, da stecken grosse Gelder und >grosse Institutiuonen hinter. Zwar konnte Siemens sich auf seine >Bestechungsfähigkeiten verlassen, aber die sind heute etwas unkosher >geworden. >GE ist aber auch nicht besser. Solche unbewiesene Bestechungsvorwürfe können für Dich anwalttechnisch teuer werden. Unterlasse das bitte. MfG
@MaWin: ich glaube, wir haben es nicht nötig, mit unlauteren Mitteln zu arbeiten. Unsere Produkte sind so gut, da kommt kein GEler mehr mit. Und zugekauft ist der kleinste Teil zur Portfolioabrundung. Bin nun schon seit fast 30 Jahren dabei und glaube, es besser zu wissen als du!
Bei Siemens ist Bestechung bewiesen, da hilft's dann nichts den
Überbringer der unangenehmen Botschaft anpinkeln zu wollen. Welche
Einzelfälle betroffen sind, liegt natürlich im Dunklen.
> Portfolioabrundung
Na ja, da das Portfolio vorher ziemlich eckig war...
Es sollte schon jedem auffallen, was dahintersteckt, wenn ein
Unternehmen in der Medizinbranche gute Verdienstmöglichkeiten sieht,
während ihr viele der anderen Bereiche wegbrechen.
Auch öffentliche Projekte (Wasser, Energie, PPP) werden oftmals als
besonders lukrativ angesehen, bringen nach Ansicht der
Marketingentscheider mehr als der echte Markt. Jedem Steuerzahler sollte
da die Galle hochkommen.
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