Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik C64 im Eigenbau?


von Rudi (Gast)


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Kürzlich bin ich auf die Idee gekommen, den berühmten C64 aus den 80er 
Jahren nachzubauen. Bisher ist es nur eine Idee und ich bin mir nicht 
sicher ob das überhaupt realisierbar ist.

Schaltpläne gibt es zur genüge im Internet. Auch die Kernel ROM Images 
können runtergeladen werden.

Der C64/I wurde mit dem Prozessor 6510, der C64/II ,mit dem Prozessor 
8500 gebaut. Das größe Problem ist meiner Meinung nach der Controller 
für Grafik und Sound. Die Register und Adressen müssten schon 100% 
passen um das original ROM einspielen zu können.Der RAM mit 64KB ist ja 
für heute verhältisse eher winzig und dürfte kein Problem darstellen.

Die Idee wäre ein 100% kompatibles Modell zu entwerfen aber moderen 
Hardware zu nutzen. Ob das für einen Hobby-Bastler möglich ist kann ich 
leider nicht sagen. Mit moderner Technik wäre das Ding dann evtl. nur so 
groß wie eine Zigarettenschachtel (Tastatur könnte natürlich von einem 
PC genommen werden).

Was denkt Ihr über diesen (dummen?) Einfall?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Mit moderner Technik wäre das Ding dann evtl. nur so
> groß wie eine Zigarettenschachtel

Gibt es bereits, als Joystick mit einigen C64-Spielen darin.

von Sebastian Eckert (Gast)


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Es gibt einen Nachbau auf Basis programmierbarer Logik, den C-One. Kann 
aber mehr als das Original.

von Willi (Gast)


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Hallo,

guck mal bei Conrad.de nach Artikel Nr. 950324-62   für 22,80 EUR

MfG Willi

von nachbar (Gast)


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C64-DTV heißt datt ding :)

von Rudi (Gast)


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Das Joystick Ding kenne ich schon.

Mich hätte eher der Aufwand als Eigenbau für einen Hobbybastler 
interessiert. Gerade in Bezug auf Grafik/Sound gibt es da viele offene 
Fragen.

von Sebastian (Gast)


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Außerdem sucht er nach einer 100% kompatiblen lösung. das ist der dtv 
ned...
Wobei der mehrspeicher etc schon verlockend sind

von Sebastian Eckert (Gast)


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Ich fand letztens zufällig auf einer Suche ein Forum, in dem eine 
Modifikation des DTV besprochen wurde... offensichtlich, um externe 
Programme laden zu können.

von Rolf Magnus (Gast)


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Der DTV hat einen IEC-Bus, an dem ein Diskettenlaufwerk (oder irgendwas, 
das sich als solches ausgibt) angeschlossen werden kann. Ich habe schon 
externe Programme darauf laufen lassen über eine einfache Nachbildung 
eines Laufwerks mit einem AVR, die die Daten von eine SD-Karte lesen 
kann. Für die Tastatur hat er einen PS/2-Port. Auf dem Chip gibt es 
anscheinend sogar den Erweiterungsport, der allerdings leider nicht bis 
auf die Platine rausgeführt wurde. Die Entwicklerin des Chips hat schon 
an Bastler gedacht, aber irgendein Businesskasper wollte wohl die 5 
Millicent für die Bonddrähte sparen. Schade...
Der DTV scheint mit einigen Spielen nicht zu funktionieren. Die 
eingebauten Spiele sind speziell an den DTV angepaßt. Was den Sound 
betrifft, ist die SID-Nachbildung im DTV auch eher unvollständig, da 
Filter komplett fehlen. Der Video-DAC ist eine ganz billige 
R2R-Ausführung.
Er hat aber gegenüber dem klassischen C64 auch Vorteile. Zum einen 
unterstützt er einen speziellen Videomodus mit 256 Farben, den der C64 
nicht kennt, zum andern hat er 128 kB Speicher.

von Dieter D. (Gast)


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von Rudi (Gast)


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Also wie oben schon gesagt wäre eine 100% Lösung schon wünscheswert. 
Gerade im Hinblick auf die riesige Menge an (frei)verfügbarer Software.

Ich stelle mir das so vor:
- kleines Gehäuse (etwa Zigaretten-Schachtel Größe)
- Anschluss für TV (evtl. Monitor)
- Anschluss für PS/2 Tastatur
- Software auf Speicherkarte oder ROM zum beschreiben (RS232)

Probleme sehe ich eben in den Registern für Grafik/Sound die ja, um auch 
alle Programme nutzen zu können, denen des original C64 entsprechen 
müssten. Vielleicht kann ja hierzu jemand etwas schreiben. Die original 
Chips werden wohl nicht mehr verfügbar sein bzw. in der Schaltung zu 
aufwendig.

Und das Ganze sollte natürlich für einen etwas erfahrenen Hobby-Bastler 
SELBER zu machen sein...

von Rolf Magnus (Gast)


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An die original-Chips kommt man am einfachsten, indem man sich bei Ebay 
eifach einen ganzen C64 ersteigert ;-)
In Zigarrenschachte-Größe bekommst du's damit aber wohl eher nicht.
Der DTV wurde ursprünglich auf einem FPGA entwickelt und dann später als 
ASIC in Serie produziert. Den digitalen Anteil kannst du so komplett 
abhandeln und hast es dann alles in einem Chip. Wenn du lieber mehr 
lötest, kannst du's auch aus einzel-ICs zusammenbauen, aber dann wird's 
eben größer. Dafür mußt du die Teile nicht nachbilenden, sondern kannst 
sie schon fertig einsetzen.

von Sebastian (Gast)


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Gibts schon im fpga, soll aber noch macken haben. Ich schau mal nach dem 
link.

man müsste eben sehen, dass man alle optimierungen und erweiterungen 
weglässt, um platz zu sparen...

von Bernd T. (bastelmensch)


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C64 auf Zigarettenschachtelgröße?

Hm, die letzte Version des C64 mit dem fetten Asic nehmen, und dann 2 
oder 3 Leiterplatten stabeln. OK, wird dann etwa 3 Zigarettenschachteln 
hoch. Aber die Grundfläche würde stimmen.
Ist zwar auch nicht 100% kompatibel, aber ein nachbau als FPGA-Design 
wird sicher auch nicht 100% kompatibel sein.

Aber das würde ich locker sehen, es gab speziell bei Nutzung von 
ilegalen Upcodes immer wieder Überraschungen. Der C64 war somit schon 
nicht 100% kompatibel zu sich selbst. :-)

von Der Hubert (Gast)


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Hmmmm, wenn man bedenkt, dass der C64 "nur" knapp mit 1 GHz getaktet 
wird, müsste doch ein AVR mit 16 oder 20 MHz in der Lage sein, einen 
Teil der Zusatzperipherie zu emulieren. Ok, den einen oder anderen Chip 
bräuchte man noch zusätzlich aber so veil kann das dann doch nimmer 
sein.

Wenn man bedenkt, dass Emulatoren auf reiner Softwarebasis den C64 
komplett hinbekommen, müsste man doch das eine oder andere auch noch in 
einen oder mehrere AVRs reinbekommen.

Ok, die Soft läuft heute meist auf PCs mit über 1GHz aber Assembler in 
nem AVR müsste doch einiges wuppen ....

von Der Hubert (Gast)


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Vielleicht scheiterts aber auch an den "wenigen" IOs ....

von Magnus Müller (Gast)


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Der Hubert wrote:
> Hmmmm, wenn man bedenkt, dass der C64 "nur" knapp mit 1 GHz getaktet
> wird, müsste doch ein AVR mit 16 oder 20 MHz in der Lage sein, einen
> Teil der Zusatzperipherie zu emulieren.

Wenn ich mal eben korrigieren darf.... der C64 lief (bzw. läuft) "nur" 
mit 1MHz.

Gruß,
Magnetus

von Der Hubert (Gast)


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Sorry, natürlich meinte ich "knapp 1 MHz", bin vom ganzen GHz Wahn etwas 
verwirrt ....

von Der Hubert (Gast)


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Die PAL Version lief/läuft mit 0,985248 MHz.

von Zac MacKracken (Gast)


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Ja, in Kenner.
Lag glaub ich an den 50Hz bei PAL für den VIC das e so getaktet war. Und 
in NTSC war es etwas mehr. Aber trotzdem etwas OT.

Selbstbau lohnt sich ja wirklich kaum. Den C64toTV haben die ja 
mittlerweile so gehackt, da kann man ja schon seine eigene Software 
drauf flashen.
So wie die damals aus dem Original 64er alles rausgeholt haben, so gehts 
bei dem Teil weiter.

Ach ja... waren das noch Zeiten ...

von Randy (Gast)


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Hallo Rolf,

> Der DTV hat einen IEC-Bus, an dem ein Diskettenlaufwerk (oder irgendwas,
> das sich als solches ausgibt) angeschlossen werden kann. Ich habe schon
> externe Programme darauf laufen lassen über eine einfache Nachbildung
> eines Laufwerks mit einem AVR, die die Daten von eine SD-Karte lesen
> kann.

Hast du einen Link zu dem Teil?

Randy

von Der Hubert (Gast)


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Jo, das waren noch Zeiten ....

Mit dem C64 hat meine Löterei angefangen. Als ich meinen 1983 bekommen 
habe, war die 1. Aktion: ALLES ablöten und sockeln.

Keine Ahnung, warum aber ich habe viel gelernt (vor allem das Löten).

Ich enke, ich war damals so bekloppt, weil man viel von abgebrannten 
Chips hörte (durch verpolung am Userport und Expansionsport). Aber auch 
die Betriebssystemumschaltplatine (hatte ne 4fach drin) erforderte das 
Auslöten des 6510, womit man einfach weiter gemacht hat.

Meine geilste Erweiterung war jedoch Turbotrans, extrem teuer (für nen 
Schüler) und extrem schnell und scheinbar selten. habe damals für ein 
gebrauchtes Kit ca. 120 DM bezahlt und das war damals n haufen Holz.

schwärm

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